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Die
Erfindung betrifft einen Nassteil für eine Maschine zur Herstellung
von Faserstoffbahnen, insbesondere einer Papiermaschine zur Herstellung holzfreier
Papiere, im Einzelnen mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Papiermaschinen
zur Herstellung holzfreier Papiere sind in einer Vielzahl unterschiedlicher
Ausführungen,
insbesondere im Hinblick auf die Ausführung des Nassteils vorbekannt.
Dieser umfasst beispielsweise gemäß http://www.voithpaper.de/vp_d_faser_grphpapiere_hfreie_ungetstr.htm eine
Blattbildungsvorrichtung, die als Doppelsiebformer ausgeführt ist,
wobei die Entwässerungsstrecke im
Wesentlichen in vertikaler Richtung ausgerichtet ist. Dabei wird
die Faserstoffsuspension über
einen Stoffauflauf in einen zwischen einem Obersieb und einem Untersieb
ausgebildeten Spalt eingebracht und an einer Formierwalze, welche
für eine
gute Retention sorgt, entwässert.
An diese schließt
sich eine Entwässerungseinrichtung
an, umfassend einen in einem Siebband angeordneten gekrümmten Saugkasten
mit gegen die Innenfläche
des Siebbandes wirkenden Formierleisten, die versetzt zu am zweiten Siebband
vorgesehenen Formierleisten angeordnet sind. Zur Erhöhung des
Trockengehaltes der Faserstoffbahn vor der Übergabe an die Pressenvorrichtung
sind ein Nasssauger, eine Siebsaugwalze und ein Hochvakuumsauger
vorgesehen. An die Blattbildungsvorrichtung schließt sich
eine Pressenvorrichtung an, die eine Tandemanordnung aus zwei in
Faserstoffbahnlaufrichtung nebeneinander angeordneten doppelt befilzten
Schuhpresseinrichtungen umfasst. Aufgrund des Pressenkonzeptes ist
der Nassteil durch eine große
Baulänge
charakterisiert.
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Eine
andere Ausführung
beinhaltet die Kombination einer Blattbildungsvorrichtung in Form
eines Hybridformers oder Gapformers mit einer der Blattbildungsvorrichtung
nachgeordneten Kompaktpressenvorrichtung. Bei dieser handelt es
sich um eine Pressenanordnung mit Funktionskonzentration an einzelnen
Elementen, insbesondere mit mehreren Pressspalten – bzw. Nips,
wie beispielsweise aus den Druckschriften
DE 195 45 503 A1 und
DE 100 51 649 A1 vorbekannt.
Dabei können
an einer als Zentralwalze bezeichneten Presswalze wenigstens zwei Pressnips
ausgebildet werden. Im Hinblick auf das Pressenkonzept können die
einzelnen Presswalzen als Schuhpresswalze oder Presswalze mit starrem Pressmantel
ausgeführt
werden. Bei diesen Ausführungen
durchläuft
die Faserstoffbahn die einzelnen Pressspalte in der Regel zwischen
zwei Filzbändern geführt.
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Ferner
sind Kompaktpressenanordnungen vorbekannt, bei denen die zur Abnahme
vom Formiertragsieb der Blattbildungsvorrichtung vorgesehene Abnahmesaugwalze
zur Ausbildung wenigstens eines ersten Pressnips verwendet wird.
Diese Ausführungen
sind jedoch durch eine entsprechende Ausgestaltung und Auslegung
der Abnahmesaugwalze mit Eignung zur Ausbildung des oder der Pressspalte
sowie einen großen
Umschlingungsbereich an der Abnahmesaugwalze charakterisiert, wobei
letzterer große
Dehnungsunterschiede zwischen der Ober- und Unterseite der Faserstoffbahn
bewirkt.
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Die
zur Blattbildung in einer Siebpartie in Form von Hybrid- oder Gapformern
verwendeten Former weisen ferner üblicherweise eine Siebsaugwalze
auf, wobei die Bahnabnahmeposition einer Abnahmesaugwalze einer
Pressenvorrichtung vom Formiertragsieb in der Pressenpartie bei
horizontal angeordneten Formern aus geometrischen Gründen relativ
knapp über
dem Maschinenboden liegt.
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Der
Former weist zumindest über
einen Teil der Entwässerungsstrecke
eine Doppelsiebzone auf. Bei Ausführungen in Form eines Gapformers
erfolgt der Eintrag der Faserstoffsuspension über einen Stoffauflauf in den
Siebzwickel zwischen den beiden Siebbändern. Gapformer sind dabei
vorzugsweise geneigt gegenüber
einer horizontalen Ebene angeordnet. In der Entwässerungsstrecke sind neben
der Formierwalze Entwässerungseinrichtungen
vorgesehen, welche beispielsweise Formierleisten aufweisen, die
gegenüber
dem jeweiligen Sieb anpressbar sind. Dabei werden Ausführungen
mit einander gegenüber
in den beiden Siebbändern
angeordnetem Formationskasten und Entwässerungskasten verwendet. Bezüglich der
einzelnen Ausführungen
möglicher
Blattbildungsvorrichtungen in Form von Hybridformern wird stellvertretend
auf die Druckschriften
DE
102 47 048 A1 ,
DE
101 16 867 A1 und
DE
42 29 184 A1 verwiesen. Mögliche Gapformer-Ausführungen
sind in den Druckschriften
EP
0 489 094 B2 und
DE
40 05 420 C2 beschrieben.
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Die
Druckschrift
DE 102
47 048 A1 offenbart eine Blattbildungsvorrichtung zum Bilden
einer Faserstoffbahn, welche einen Stoffauflauf zum Zuführen der
Faserstoffsuspension auf ein Langsieb in Form eines Untersiebes
als eine Vorentwässerungsstrecke,
einen sich in Sieblaufrichtung an die Vorentwässerungsstrecke anschließenden weiteren,
als Doppelsiebzone ausgeführten
Entwässerungsabschnitt
sowie einen auf diesen folgenden dritten Entwässerungsabschnitt aufweist.
Der Former ist durch eine horizontale Anordnung charakterisiert.
Nach Trennung des oberen Siebbandes vom unteren Siebband ist im
dritten Entwässerungsabschnitt
ein bahnbreites Saugelement zur weiteren Entwässerung der Faserstoffbahn
angeordnet. Hinter dem bahnbreiten Saugelement ist in Sieblaufrichtung
im Untersiebband unmittelbar eine Siebantriebswalze angeordnet,
wobei das untere Siebband zwischen dem bahnbreiten Saugelement und
der Siebantriebswalze unter einem Schrägungswinkel im Bereich zwischen 1-10° zum ebenen
Abschnitt des unteren Siebbandes in den vorgeordneten Entwässerungsabschnitten
verläuft.
In diesem Bereich erfolgt mittels eines Abnahmesaugelementes die
Abnahme der Faserstoffbahn vom unteren Siebband und Übergabe
an ein Filzband. Diese Ausführung
bietet den Vorteil einer Abnahme der Bahn in horizontaler Richtung
in gleicher Höhe
oder kaum versetzt zur Vorentwässerungszone.
Die Abnahme am Abnahmesaugelement erfolgt jedoch unter einer starken Änderung
der Führungsrichtung
des Filzbandes an dieser, wodurch das Filzband in diesem Bereich
erhöhtem
Verschleiß unterworfen
ist.
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Eine
weitere Blattbildungsvorrichtung mit horizontal ausgerichteter Vorentwässerungszone,
anschließender
Doppelsiebzone und an einer gekrümmten
Saugvorrichtung aus einer im wesentlichen horizontalen Ebene ausgelenktem
Verlauf des Untersiebbandes im Abnahmebereich der Abnahmesaugwalze
ist aus
DE 101 16
867 A1 vorbekannt. Diese Ausführung ist frei von einer Saugwalze
am Ende der Entwässerungsstrecke.
Als Ersatz wird ein gekrümmter
Sauger verwendet. Dieser ist zur weiterführenden Entwässerung
der Faserstoffbahn vorgesehen und führt das Langsieb in einem weiteren
Entwässerungsabschnitt
unter einem Schrägungswinkel zum
ebenen Abschnitt.
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Die
Druckschrift
DE 42
29 184 A1 beschreibt die Ausbildung eines Hybridformers
mit einer Vorentwässerungszone,
einer anschließenden
Doppelsiebzone und einer entsprechenden Abnahmestelle im sich an
die Doppelsiebzone anschließenden
Bereich vor der Umlenkung des Siebbandes. In der Doppelsiebzone
sind eine Vielzahl von unterschiedlichen Entwässerungselementen angeordnet.
Auch hier erfolgt die Abnahme bedingt durch die geneigte Führung des
Siebbandes im Anschluss an die Doppelsiebzone und die Anordnung
der Umlenk- und Antriebswalze gegenüber der horizontalen Ausbildung des
Entwässerungsabschnittes
im Langsieb und der Doppelsiebzone versetzt relativ weit unten.
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Ausführungen
von Gapformern sind aus den Druckschriften
DE 40 05 420 C2 und
EP 0 489 094 B2 vorbekannt.
Diese sind durch die Anordnung einer Siebsaugwalze im Anschluss
an die Doppelsiebzone charakterisiert, wobei die Siebsaugwalze ein
relativ aufwendiges und teures Bauteil darstellt.
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Ausführungen
der beschriebenen Former in Kombination mit Kompaktpressenanordnungen
sind sehr aufwendig, durch eine große Baulänge sowie Höhe und eine große Anzahl
an erforderlichen Bauteilen charakterisiert.
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Das
verwendete Pressenkonzept führt
ferner zu einer hohen Zweiseitigkeit der gebildeten Faserstoffbahn.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Nassteil einer
Maschine zur Herstellung von Faserstoffbahnen, insbesondere zur
Herstellung von holzfreien Papieren derart weiterzuentwickeln, dass
der erforderliche Bauraum, insbesondere die Baulänge minimiert wird und gleichzeitig
die Zweiseitigkeit der im Nassteil gebildeten Fasestoffbahn reduziert.
Die erfindungsgemäße Lösung soll sich
dabei durch einen geringen konstruktiven und technologischen Aufwand
auszeichnen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist
durch die Merkmale des Anspruchs 1 charakterisiert. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Ein
Nassteil einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere
Papiermaschine zur Herstellung holzfreier Papiere, umfassend eine eine
Siebpartie bildende Blattbildungsvorrichtung und eine dieser nachgeordnete
Pressenvorrichtung, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Blattbildungsvorrichtung
als Hybridformer oder Gapformer ausgeführt ist, wobei die Blattbildungsvorrichtung
frei von einer Siebsaugwalze ist, und die dieser nachgeordnete Pressenvorrichtung
lediglich einen einzigen Pressspalt aufweist, der von einer doppelt
befilzten Ein-Spalt-Presseneinrichtung gebildet wird, wobei die
Abnahme an der Blattbildungsvorrichtung mit einer Abnahmeinrichtung,
insbesondere einer Abnahmesaugwalze erfolgt. Die Erfindung ist somit
durch die Kombination einer Ausbildung der Blattbildungsvorrichtung
als vorzugsweise im wesentlichen horizontal angeordneter Hybrid-
oder Gapformer charakterisiert, welchem eine Pressenvorrichtung
nachgeordnet ist, die lediglich nur eine einzige Presseneinheit
unter Ausbildung eines Spaltes bzw. Nips, das heißt eine
einzelne Presseinrichtung, aufweist. Die Blattbildungsvorrichtung
ist frei von einer Siebsaugwalze. Die Abnahmeeinrichtung für die Faserstoffbahn,
die am Ende der Entwässerungsstrecke
in der Blattbildungsvorrichtung vorliegt, ist als einfache Abnahmesaugwalze
ausgebildet. Dies bedeutet, dass die Abnahmesaugwalze nicht an der
Ausbildung eines Nips beteiligt ist, sondern lediglich die Funktion der
Abnahme und Fixierung der Faserstoffbahn am Filzband übernimmt.
Dazu ist diese vorzugsweise mit einer einfachen stationären Saugzone
ausgeführt, die
sich zumindest über
den möglichen
Umschlingungswinkel der Faserstoffbahn erstreckt und von einem drehbar
gelagerten Mantel umgeben ist. Es besteht auch die Möglichkeit,
Saugzonen mit unterschiedlicher Saugleistung in Faserstoffbahnumschlingungsrichtung
betrachtet hintereinander zu schalten.
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Die
im Wesentlichen horizontale Anordnung des Hybrid- oder Gapformers
beinhaltet die größtenteils
in einer horizontalen Ebene oder mit geringfügiger Auslenkung aus dieser
angeordneten ersten Entwässerungsabschnitte
nach dem Stoffauflauf.
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Durch
die Eliminierung der Siebsaugwalze wird der sich über die
gesamte Bahnbreite erstreckende Abnahmebereich beziehungsweise die
Abnahmestelle der Abnahmesaugwalze weiter nach oben verlegt. Die
Ein-Spalt-Presseneinheit ist dabei zur Realisierung und Optimierung
des Ein- und Auslaufpunktes der Faserstoffbahn durch den Pressspalt vorzugsweise
geneigt gegenüber
einer Senkrechten zu einer horizontalen Ebene in Laufrichtung der
Faserstoffbahn angeordnet, vorzugsweise erfolgt die Verkippung im
Bereich zwischen 0 bis 20°,
ganz besonders bevorzugt 10 und 20° gegenüber einer Senkrechten.
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Um
die Anisotropie der Faserlage auf Ober- und Unterseite möglichst
gleich zu halten, ist es wichtig, dass der Umschlingungswinkel der
Faserstoffbahn an der Abnahmesaugwalze ein vordefiniertes oberes
Maß nicht überschreitet.
Dadurch wird erreicht, dass der Dehnungsunterschied zwischen der Bahnober-
und Unterseite gering bleibt und somit die Faserorientierung durch
die unterschiedliche Streckung nur unwesentlich beeinflusst wird.
Bei einer Kombination einer flachen unteren Siebführung und Führung an
der Abnahmesaugwalze ist dies gewährleistet. Der Umschlingungswinkel
der Faserstoffbahn beträgt
vorzugsweise ≤ 40°, besonders
bevorzugt ≤ 30°, ganz besonders
bevorzugt ≤ 25°.
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Die
Ausbildung der einzelnen Presse erfolgt vorzugsweise in Form einer
sogenannten Schuhpresseinheit. Dies bedeutet, dass ein in Faserstoffbahnlaufrichtung
verlängerter
Pressspalt geschaffen wird. Dazu umfasst die Presseneinrichtung
zwei Walzen, eine erste Walze und eine Gegenwalze, die einen Spalt
miteinander bilden und welche in einem ersten und einem zweiten
Filz geführt
sind. Die Geometrie des Anpresselementes bestimmt die Geometrie
des Pressspaltes. Die Länge
des Spaltes beträgt vorzugsweise > 250 mm, besonders
bevorzugt > 300 mm,
ganz besonders bevorzugt > 350
mm.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführung
ist nach dem Abnahmebereich, der durch die Abnahmesaugwalze und
das Siebband gebildet wird, mindestens eine Antriebswalze in dem
Siebband des Formers vorgesehen.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführung
ist es ferner zur Erhöhung
des Trockengehaltes vorgesehen, anstelle der Siebsaugwalze mindestens
einen Hochvakuumsauger mit einer Saugleistung > 50 bis 80 kPa vorzusehen, wobei die offene besaugte
Länge,
insbesondere bei holzfreien Papieren von > 30 bis 160 mm beträgt.
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Ist
eine weitere Umlenkung des Untersiebes notwendig, kann dies durch
nicht besaugte Elemente, wie einfache oder gerillte Leitwalzen oder
eine Walze mit einer offenen Oberfläche bewerkstelligt werden.
Dadurch werden ein Aufschwingen des Untersiebbandes und ein Abheben
der Faserstoffbahn verhindert.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Lösung ist die
Presseneinrichtung als Schuhpresse mit einer Gegenwalze, die frei
von einem Abstützelement
im Pressspalt ausgeführt
ist, ausgebildet. Diese Ausführung
ermöglicht
es, auch dickere und qualitativ höherwertige holzfreie Papiere
herzustellen. Die Ausgestaltung der Presseneinrichtung bedingt die
Ausübung
eines geringeren Pressimpulses, vorzugsweise ≤ 5 MPa und Linienlasten von vorzugsweise < 700 kN/m. Neben
den geringen Investitionskosten weist diese Art von Pressen den
Vorteil auf, dass aufgrund des einfachen Aufbaus der Gegenwalze
die Wartungskosten erheblich reduziert werden können. Die Schuhlänge an der
Presseinheit mit dem flexiblen Pressmantel beträgt auch hier > 290 mm, vorzugsweise > 350 mm. Dabei kann
die Schuhpresswalze im oberen oder aber unteren Filzband angeordnet werden,
wobei vorzugsweise eine Anordnung im oberen Siebband gewählt wird.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es mit
geringem Abnahmewinkel vom Formiertragsieb und ohne Siebsaugwalze
die Ausgestaltung eines Nassteils einer Maschine zur Herstellung
von Faserstoffbahnen mit geringem Bauraumbedarf und geringer Zweiseitigkeit
zu gewährleisten.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführung
wird ein Hybridformer verwendet, der im wesentlichen durch drei
unterschiedliche Entwässerungsabschnitte
charakterisiert ist, wobei ein erster Entwässerungsabschnitt eine Vorentwässerungsstrecke
bildet, die von einem vom Untersieb gebildeten Längsbereich gebildet wird, der
zweite Entwässerungsabschnitt
eine Doppelsiebzone aufweist, in dem die zu entwässernde Faserstoffsuspension
zwischen einem Obersieb und einem Untersieb hindurchfährt wird,
wobei an den beiden Sieben jeweils Entwässerungseinrichtungen wirksam
werden. Die Doppelsiebzone endet mit der Trennung der beiden Siebbänder, wobei
erfindungsgemäß die Führung zumindest über einen
erheblichen Teil der Doppelsiebzone, vorzugsweise über die
gesamte Doppelsiebzone, in horizontaler Richtung erfolgt und erst
im Anschluss daran oder bereits zur gewünschten Trennung von der Führung in
der Horizontalen abgelenkt wird. Im daran sich anschließenden weiteren
Entwässerungsabschnitt
sind Saugelemente vorgesehen, die entweder eine ebene oder eine
gekrümmte Oberfläche aufweisen,
die am Innenumfang des Siebbandes wirksam wird. Im ersten Entwässerungsabschnitt,
dem Langsieb, wird aufgrund der einseitigen Filtration in Schwerkraftrichtung
eine Anreicherung von feinen Füllstoffen
auf der Blattoberseite erfolgen. Durch die Entwässerung am Obersieb der nachfolgenden Doppelsiebzone,
die durch einen entsprechenden Entwässerungskasten im Obersieb charakterisiert
ist und einen Formationskasten im Untersieb, wobei in beiden Leisten
vorgesehen sind, die am Innenumfang des jeweiligen Verbundes wirksam
werden und die Leisten gegeneinander versetzt angeordnet sind, wobei
diese entweder lediglich nachgiebig, d. h. elastisch bzw. federnd
gelagert oder aber vorzugsweise mit einem variablen Druck gegenüber dem
unteren Siebband beaufschlagbar sind, wird der feine Füllstoffgehalt
der Oberseite auf das Niveau der Unterseite gebracht. Somit wird
hinsichtlich der Verteilung von feinen Füllstoffen eine Symmetrie gewährleistet.
Bei einem derartigen Hybridformer hängt der Entwässerungsdruckverlauf
im wesentlichen nur vom Anpressdruck der Formierleisten ab, dies
bietet den Vorteil, dass hier flexibel auf sich ändernde Verhältnisse
reagiert werden kann, insbesondere auf einen veränderten Mahlgrad oder ein Flächengewicht,
ohne dass sich die Eigenschaften der gebildeten Papierbahn merklich ändern oder Blattstörungen auftreten.
Dabei passen sich die flexiblen Formierleisten den unterschiedlichen
Entwässerungsbedingungen
bei variablen Schichthöhen
an, wobei der Anpressdruck der Leisten konstant bleibt.
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Die
Siebführung
im Auslaufbereich erfolgt dabei wie bereits ausgeführt vorzugsweise
in horizontaler Richtung beziehungsweise geringfügig geneigt zu einer in horizontaler
Richtung ausgebildeten Ebene. Dementsprechend gestaltet sich auch
die Anordnung der Abnahmestelle für die Faserstoffbahn von Seiten
der Abnahmesaugwalze. Die Abnahmestelle am Außenumfang ist dabei entweder
in einer verlängerten
Ebene zur Langsiebführung
angeordnet oder aber liegt darunter, wobei hier ein Schrägungswinkel
zwischen dem Formiertragsieb, insbesondere dem unteren Siebband
in den in einer horizontalen Ebene liegenden Entwässerungsabschnitten
und der Abnahmestelle an der Abnahmewalze im Bereich von 0 bis 30°, vorzugsweise
1 bis 10° eingehalten wird.
Die Bahnführung
an der Abnahmesaugwalze erfolgt derart, dass diese maximal in einem
Umschlingungsbereich von 40° an
der Oberfläche
der Abnahmesaugwalze geführt
wird. Dadurch wird vermieden, dass durch Dehnungen an der Faserstoffbahn
unterschiedliche Eigenschaften im Bereich der Ober- und Unterseite
erzeugt werden.
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Bei
Gapformern erfolgt die Entwässerung
in der Doppelsiebzone ebenfalls gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführung
an variabel hinsichtlich der Anpresskraft ansteuerbaren Formierleisten
im unteren Siebband und einem besaugten Entwässerungskasten im oberen Siebband.
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Die
erfindungsgemäße Lösung wird
nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin ist im Einzelnen
folgendes dargestellt:
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1a und 1b verdeutlichen
in schematisiert vereinfachte Darstellung den Grundaufbau einer
Konstruktion für
einen erfindungsgemäß gestalteten
Nassteil, umfassend eine Blattbildungsvorrichtung und eine dieser
nachgeordnete Pressenvorrichtung;
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1c verdeutlicht
anhand eines Details gemäß 1a die
Abnahmesaugwalze,
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2a und 2b verdeutlichen
in schematisierter Darstellung zwei mögliche Ausführungen eines Nassteils gemäß 1a mit
unterschiedlicher Ausgestaltung des dritten Entwässerungsabschnittes;
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3 verdeutlicht
in schematisiert vereinfachter Darstellung anhand eines Ausschnittes
aus einem Nassteil einer Papiermaschine eine besonders vorteilhafte
Ausgestaltung einer Pressenvorrichtung.
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Die 1a und 1b verdeutlichen
in schematisiert vereinfachter Darstellung den Grundaufbau eines
erfindungsgemäß ausgeführten Nassteils 1 anhand
eines Ausschnittes aus einer Maschine 2 zur Herstellung
von Faserstoffbahnen 3, insbesondere von holzfreien Papieren.
Der Nassteil 1 umfasst dabei eine Blattbildungsvorrichtung 4 in
Form einer Formereinheit 4 und der Blattbildungsvorrichtung 4 nachgeordnete
Pressenvorrichtung 5. Die Blattbildungsvorrichtung 4 umfasst
erfindungsgemäß einen
horizontal angeordneten Hybridformer 6 wie in der 1a dargestellt,
oder aber einen im Wesentlichen horizontal angeordneten Gapformer 7,
wie in der 1b als weitere zweite Möglichkeit
ausgeführt.
Die horizontale Anordnung bezieht sich dabei auf die Ausrichtung
der Entwässerungsstrecke,
welche sich im Anschluss an einen Stoffauflauf 34 über die
gesamte Länge
der Blattbildungsvorrichtung 4 in Maschinenrichtung betrachtet
erstreckt. Die der Formereinheit 4 nachgeordnete Pressenvorrichtung 5 ist erfindungsgemäß als Ein-Spalt-Presseinrichtung 8 ausgeführt. Das
heißt,
dass die Pressenpartie ist lediglich durch einen Pressspalt 9 bzw.
Pressnip charakterisiert. Durch diesen wird die in der Blattbildungsvorrichtung 4 gebildete
Faserstoffbahn 3 zwischen zwei Filzbändern 10 und 11 durch
den Pressspalt 9 geführt.
Die Abnahme der am Ende der Blattbildungsvorrichtung 4 vorliegenden
Faserstoffbahn 3 erfolgt über eine als Pickup-Walze bezeichnete
Abnahmesaugwalze 12. Diese dargestellte Abnahmesaugwalze 12 kann
allgemein als Abnahmeeinrichtung ausgebildet sein. Erfindungsgemäß ist die
Blattbildungsvorrichtung 4 frei von einer Siebsaugwalze. Die
Blattbildungsvorrichtung 4 ist gemäß 1a als Hybridformer 6 ausgebildet,
umfassend einen ersten, als Vorentwässerungszone 13 bezeichneten
Entwässerungsabschnitt I und
eine sich daran anschließende
Doppelsiebzone 14, in welcher die zu entwässernde
Fasersuspension S zwischen einem ersten als Untersieb fungierenden
endlosen Siebband 15 und einem zweiten als Obersieb fungierenden
endlosen Siebband 16 durch eine Entwässerungseinrichtung 17 geführt wird.
Die Trennung zwischen dem ersten und zweiten Siebband 15, 16 erfolgt
dabei der Entwässerungseinrichtung 17 nachgeordnet,
wobei zur Trennung in der Doppelsiebzone 14 entsprechende Saugelemente
vorgesehen werden können,
beispielsweise in Form von gekrümmten
Trennsaugern oder aber in der Entwässerungseinrichtung 17 integrierte
Saugzonen. An die Doppelsiebzone 14 als zweiter Entwässerungsabschnitt II schließt sich
ein dritter Entwässerungsabschnitt III an,
der durch die Führung
der sich bildenden Faserstoffbahn 3 auf dem ersten Siebband 15 charakterisiert
ist. In diesem ist zur Steigerung des Trockengehaltes eine Saugeinrichtung 18 im
Untersieb angeordnet, welche an diesem wirksam wird. Diese kann
durch eine gekrümmte
Oberfläche
charakterisiert sein oder bewirkt im Auslauf im Zusammenhang mit
der weiteren Führung
des Siebbandes 15 eine Änderung
der Laufrichtung des ersten unteren Siebbandes 15, die
im wesentlichen durch eine Auslenkung um einen Schrägungswinkel β gegenüber den
im wesentlichen in einer horizontalen Ebene liegenden Entwässerungsabschnitten I und II beschreibbar
ist. Der Entwässerungsabschnitt III kann
somit durch zwei Teilbereiche charakterisiert werden, einen ersten
Teilbereich III-1, der im wesentlichen durch eine Lage
in der horizontalen Ebene der Entwässerungsabschnitte I und II charakterisiert
ist, und einen zweiten Teilabschnitt III-2, der durch die
Auslenkung um den Winkel β charakterisiert
ist. Der Winkel β liegt
dabei im Bereich zwischen einschließlich 1 und 30°, vorzugsweise
1 bis 20°,
ganz besonders bevorzugt 1 bis 10° gegenüber dem
Siebbandverlauf im Entwässerungsteilabschnitt III-1.
Der zweite Entwässerungsteilabschnitt III-2 erstreckt
sich bis zum sich wenigstens über
die Faserstoffbahnbreite erstreckenden Abnahmebereich 19 der
Abnahmesaugwalze 12 vom Siebband 15. Die Umlenkung
des Untersiebbandes 15 erfolgt hinter dem Abnahmebereich 19 der
Abnahmesaugwalze 12 in Sieblaufrichtung betrachtet.
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Erfindungsgemäß ist der
Hybridformer 6 horizontal ausgerichtet, das heißt die Führung der
Faserstoffsuspension S erfolgt dazu im wesentlichen in einer horizontalen
Ebene im Bereich der Vorentwässerungszone 13 sowie
der Doppelsiebzone 14 und vorzugsweise einem Entwässerungsteilabschnitt III-1.
Die Entwässerungseinrichtung 17 in
der Doppelsiebzone 14 besteht dabei aus einem einer Einlaufwalze 38 nachgeordneten
und auch als Obersiebsaugkasten bezeichneten Entwässerungskasten 21 und
einem im unteren Siebband 15 im Bereich der axialen Erstreckung
unter dem Entwässerungskasten 21 angeordneten
Formationskasten 22. Der Entwässerungskasten 21 und
der Formationskasten 22 enthalten sogenannte Formierleisten,
wobei vorzugsweise die im Formationskasten 22 enthaltenen
Formierleisten 23 an der Innenfläche am unteren Siebband 15 gegenüber diesem
entweder elastisch gelagert sind oder aber vorzugsweise einzeln
anpressbar sind. Die einzelnen Formierleisten im unteren Siebband 15,
insbesondere Formationskasten 22 sind separat geführt und
in Sieblaufrichtung betrachtet nicht mit den benachbarten Formierleisten
gekoppelt. Diese Formierleisten 23 sind zwischen den Formierleisten 24 des Entwässerungskastens 21 positioniert und
werden über
Mittel 25 zur Realisierung einer variablen Anpresskraft
gegenüber
dem Innenumfang 26 an das Siebband 15, insbesondere
das Untersieb, gedrückt.
Die Mittel 25 umfassen im einfachsten Fall Mittel zur Druckerzeugung,
beispielsweise pneumatische oder hydraulische Einrichtungen. Der
Entwässerungsdruck
ist damit über
den Druck, der über
die Mittel 25 einstellbar ist, variierbar, wobei die Variation in
Abhängigkeit
der Auftragsdicke sowie der Eigenschaften der Faserstoffsuspension
S erfolgt. Insbesondere kann der Anpressdruck in Sieblaufrichtung betrachtet
unterschiedlich eingestellt werden. Die einzelnen Formierleisten
erstrecken sich dazu zumindest über
die Stoffauflauf- bzw. Faserstoffsuspensionsführungsbreite, vorzugsweise über die
gesamte Maschinenbreite.
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Erfindungsgemäß wird eine
einfache Abnahmesaugwalze 12 verwendet. Diese ist durch
wenigstens eine stationäre
Saugzone S12 charakterisiert, um welche der Saugwalzenmantel 36 rotiert.
Aufgrund der nahezu horizontalen Führung des unteren Siebbandes 15 in
den einzelnen Entwässerungsabschnitten I bis III mit
geringfügiger
Neigung gegenüber
der Horizontalen, vorzugsweise im Bereich von 1 bis 20°, ganz besonders
bevorzugt 1 bis 10° kann
die Abnahmesaugwalze 12 in Bezug auf die Gesamtmaschinenkonfiguration
in einer Höhe
angeordnet werden, die gegenüber
Ausführungen
mit aufwendiger Siebsaugwalze höher
ist. Dabei kann insbesondere durch den Verzicht auf eine Siebsaugwalze
und die nunmehr erfolgende Führung über entsprechende Saugeinrichtungen 18 die
Auslenkung des Siebbandes 15 gegenüber der Horizontalen relativ
gering gehalten werden, so dass die Lagerachse M12 de Abnahmesaugwalze 12 oberhalb
der Verlängerung
der die Entwässerungsabschnitte I bis III-1 charakterisierenden
Ebene angeordnet werden kann. Die Faserstoffbahn 3 wird
am Außenumfang 37 der
Abnahmesaugwalze 12 über
einen Umschlingungswinkel γ ≤ 40°, vorzugsweise γ ≤ 30°, ganz besonders
bevorzugt γ ≤ 25° geführt. Der
Umschlingungswinkel γ wird dabei
möglichst
gering gehalten, um den Dehnungsunterschied zwischen der Ober- und
der Unterseite der Faserstoffbahn möglichst gering zu halten und die
Faserorientierung durch die unterschiedliche Streckung an den Außenseiten
nur unwesentlich zu beeinflussen.
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Nach
dem Abnahmebereich 19 ist eine Antriebswalze 20 im
unteren Siebband 15 angeordnet.
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Die
Presseinrichtung 8 ist gegenüber der Vertikalen in einem
Winkel δ im
Bereich von 10 bis 20° geneigt
ausgeführt,
das heißt
gegenüber
einer Senkrechten zur Bahnlaufrichtung, wobei die Neigung vorzugsweise
in Bahnlaufrichtung erfolgt. Dadurch kann aufgrund des höher gelegenen
Abnahmebereiches 19 der Abnahmesaugwalze 12 über die gesamte
Maschinenbreite optimale Ein- und Auslaufbedingungen für die zwischen
den Filzbändern 10 und 11 geführte Faserstoffbahn 3 im
Pressspalt 9 realisiert werden und gleichzeitig kann auch
die Pressenarbeit im Hinblick auf die Entwässerung optimiert werden. Bei
der Ein-Spalt-Presseneinheit 8 handelt es
sich vorzugsweise um eine Schuhpresseinheit 27, das heißt eine
Presseinrichtung mit einem in Faserstoffbahnlaufrichtung verlängerten
Pressspalt 9. Die Länge
des Spaltes beträgt
vorzugsweise > 250
mm, besonders bevorzugt > 300
mm, ganz besonders bevorzugt > 350
mm. Dieser wird beispielsweise von einer ersten Presswalze 28 mit über einen
um ein Tragelement angeordneten flexiblen Mantel 29 realisiert, welcher
mittels einer, die Form des Pressspaltes 9 bestimmenden
gekrümmten
Oberfläche
eines Anpresselementes 30 gegen eine Gegenwalze 31 drückt. Die
Gegenwalze 31 kann dabei als innengestützte Walze, d. h. mit einem
nicht flexiblen sondern starren Walzenmantel 32 und einem
ein Stützelement 33 tragenden
Joch, wobei das Stützelement 33 zur
Manteldeformation gegen den Innenumfang des Walzenmantels 32 anpressbar
ist, ausgebildet werden. Diese Ausführung erlaubt hohe Linienlasten
und Trockengehalte, wie sie insbesondere bei der Herstellung von
dünnen
Faserstoffbahnen erwünscht sind.
Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung zur Anwendung bei der Herstellung
dickerer Papiere ist die Gegenwalze 31 frei von einem Abstützelement.
Eine derartige Ausführung
wird in 3 beschrieben.
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Die
erfindungsgemäße Kombination
eines horizontalen Hybridformers 6 mit nachgeordneter Ein-Spalt-Presseneinrichtung 8 und
einfacher Abnahmesaugwalze 12 erlaubt den Einsatz eines
hinsichtlich Bauraum und erzielbarer Verringerung der Zweiseitigkeit
der gebildeten Faserstoffbahn 3 besonders optimierten Nassteiles 1,
wobei diese Konfiguration auch auf einfache Art und Weise an Langsiebanordnungen
nachrüstbar
ist.
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Gegenüber der
Ausführung
in 1a verdeutlicht die 1b einen
erfindungsgemäßen Nassteil 1 mit
einem sogenannten Gapformer 7, welcher vorzugsweise ebenfalls
horizontal angeordnet ist. Dieser ist dadurch charakterisiert, dass
der sich an den Stoffauflauf 34 anschließende Entwässerungsabschnitt I im
wesentlichen aus einer Doppelsiebzone 14 besteht, in welcher
verschiedene Entwässerungseinrichtungen,
hier beispielsweise 35 und 17 angeordnet sind.
Auch hier sind zwei endlose Siebbänder 15 und 16 vorgesehen,
die die Doppelsiebzone 14 miteinander bilden. Dabei laufen
diese in einem ersten Entwässerungsteilabschnitt I-1 über ein gekrümmtes Entwässerungselement 35,
welches beispielsweise als stationärer Formierschuh oder wie in 1b dargestellt
als eine rotierende Formierwalze ausgebildet ist. Dabei bilden die
beiden Siebbänder 15 und 16 miteinander
einen keilförmigen
Einlaufspalt 39, der die Faserstoffsuspension S unmittelbar von
einem Stoffauflauf 34 aufnimmt. In einem zweiten Entwässerungsteilabschnitt I-2 der
Doppelsiebzone 14 ist eine Entwässerungseinrichtung 17 angeordnet,
wobei in jeder der Siebbänder 15, 16 zumindest
eine Entwässerungsleiste
vorgesehen ist, und die Leisten jeweils zueinander in Sieblaufrichtung
betrachtet versetzt sind. Die einzelnen Leisten und das gekrümmte Entwässerungselement 35 erstrecken sich
dabei vorzugsweise über
die gesamte Bahnbreite. Die Entwässerungseinrichtung 17 ist
vorzugsweise im Wesentlichen wie in 1a beschrieben
aufgebaut, weshalb hier im Detail nicht weiter darauf eingegangen
wird. Diese umfasst auch hier einen Entwässerungskasten 21 in
Form eines Obersiebsaugkastens und einen im unteren Siebband 15 angeordneten
und sich wenigstens über
die Erstreckung des Obersiebsaugkastens in Sieblaufrichtung betrachtet erstreckenden
Formationskasten 22, wobei in beiden Elementen Formierleisten
angeordnet sind. Die Formierleisten 23 im Formationskasten
sind dabei entweder wie in 1b nicht
dargestellt nur elastisch, insbesondere federnd gelagert oder aber über Mittel 25 mit
einem Druck hinsichtlich des einzustellenden Anpressdruckes an der
einzelnen Leiste separat ansteuerbar. Für die konkrete konstruktive
Ausgestaltung des Obersiebsaugkastens sowie des Formationskastens 22 und
die Realisierung der Ansteuerung der einzelnen Formierleiste 23 im
Formationskasten bestehen eine Vielzahl von Möglichkeiten, wobei die Auswahl,
insbesondere Auslegung in Abhängigkeit des
Einsatzfalles erfolgt.
-
Nach
Trennung der beiden Siebe 15, 16 ist in einem
weiteren zweiten Entwässerungsabschnitt II ein
weiteres Entwässerungselement 40 angeordnet sein.
Dieses ist beispielsweise als Saugeinrichtung mit gekrümmter Oberfläche ausgeführt und
bewirkt eine Auslenkung der Siebbandführung aus einer horizontalen
Ebene, die durch den Verlauf der Entwässerungsstrecke im Doppelsiebformer 14 charakterisiert
ist. Die Siebtrennung erfolgt in Analogie zur bereits beschriebenen
Ausführung
im Hybridformer. Der weitere Verlauf und die Nachordnung der Pressenvorrichtung 5 sowie
der Aufbau dieser erfolgt ebenfalls in Analogie zu der in 1a dargestellten Möglichkeit.
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Die
in den 1a und 1b dargestellten Kombinationen
eines bestimmten Formertyps, insbesondere eines Hybrid- oder Gapformers 6, 7 mit
einer Doppelsiebzone 14, die durch die freie und vorzugsweise
separat an den einzelnen Leisten einstellbare Anpresskraft im Formationskasten
gegenüber
dem unteren Siebband 15 charakterisiert sind, wobei die Entwässerungsstrecke,
welche durch die Abfolge der Entwässerungsabschnitte beschreibbar
ist, im wesentlichen horizontal verläuft und die Ausbildung der nachgeordneten
Pressenvorrichtung 5 in Form einer Ein-Spalt-Presseneinrichtung 8 ist
dabei nicht auf die Ausführungen
in den 1a und 1b beschränkt. Diese
verdeutlichen lediglich Grundkonzepte, die erweitert oder modifiziert
werden können.
-
1c verdeutlicht
anhand eines Ausschnittes aus den 1a und 1b die
Abnahmesaugwalze 12 und die sich an dieser bei der erfindungsgemäßen Lösung ergebenden
Verhältnisse.
Der Umschlingungswinkel γ ist
vorzugsweise kleiner gleich 40°.
Zumindest im Umschlingungsbereich ist die Saugzone S12 wirksam.
Ferner erkennbar ist der Abnahmewinkel α der Faserstoffbahn 3 vom
Formiertragsieb, d. h. dem unteren Sieb 15. Zur Realisierung einer
geringen Bauhöhe
beträgt
der Abnahmewinkel vorzugsweise < 40°, besonders
bevorzugt < 30°.
-
In 1 sind den Presswalzen 28 und 31 Entwässerungsrinnen
zugeordnet, die vorzugsweise mit gleicher Neigung gegenüber der
Faserstoffbahn angeordnet sind, wie der Walzenstock.
-
Die 2a und 2b verdeutlichen
in schematisiert vereinfachter Darstellung mögliche Ausführungen eines Hybridformers 6 für einen
erfindungsgemäß ausgeführten Nassteil 1.
Der Grundaufbau entspricht im Wesentlichen dem in 1a beschriebenen,
weshalb für
gleiche Elemente die gleichen Bezugszeichen verwendet werden. Dargestellt sind
auch hier die Langsiebzone in Form der Vorentwässerungszone 13 als
erster Entwässerungsabschnitt I,
die sich daran anschließende
Doppelsiebzone 14 als zweiter Entwässerungsabschnitt II,
welche einen ersten Entwässerungsteilabschnitt II-1,
der hier beispielhaft frei von einer Entwässerungseinrichtung ist, und
einen zweiten Entwässerungsteilabschnitt II-2,
in welchem die Entwässerungseinrichtung 17 angeordnet
ist, aufweist sowie ein dritter Entwässerungsteilabschnitt II-3,
der den Trennbereich der beiden Siebbänder 15, 16 bildet.
Dazu sind der Entwässerungseinrichtung 17 in
Sieblaufrichtung zwei Saugelemente 18.1 und 18.2 nachgeordnet, wobei
das Saugelement 18.1 vorzugsweise als gekrümmter Trennsauger
ausgebildet ist. Das dem gekrümmten
Trennsauger in Sieblaufrichtung beabstandet nachgeordnete Saugelement 18.2 kann
dabei als normaler Saugkasten ausgeführt sein. Beide Saugelemente 18.1 und 18.2 sind
im unteren Siebband 15 angeordnet. Durch den gekrümmten Trennsauger
wird damit das untere Siebband 15 in Sieblaufrichtung betrachtet,
im zweiten Entwässerungsabschnitt II in
die Doppelsiebzone 14 von der Horizontalen abgelenkt und über entsprechende
Leiteinrichtungen, hier eine Leitwalze 41 und die Antriebswalze 20 sowie
weitere hier nicht dargestellte Leiteinrichtungen geführt. Dabei
schließt
sich an den Doppelsiebzonenbereich 14 ein weiterer Entwässerungsabschnitt III an,
in welchem zur Erhöhung
des Trockengehaltes wenigstens eine weitere Saugeinrichtung 42 angeordnet
ist. Diese ist ebenfalls im unteren Siebband 15 angeordnet
und wirkt am Innenumfang des Siebbandes 15. Im dargestellten
Fall ist die Saugeinrichtung 42 beispielsweise als Saugkasten
mit in Sieblaufrichtung unterschiedlichen und hintereinander geschalteten
Saugzonen 42.1, 42.2 ausgeführt. Die Saugeinrichtung 42 ist
dabei dem Abnahmebereich 19 an der Abnahmesaugwalze 12 vorgeordnet.
-
Die
offene besaugte Länge
an den Saugeinrichtungen im Abschnitt III beträgt dabei
vorzugsweise im Bereich von einschließlich 30 bis 160 mm. Die Saugeinrichtung
ist als Hochvakuumsauger mit einem Unterdruck im Bereich > 50 bis 80 kPa ausgebildet.
-
Ist
eine weitere Umlenkung des unteren Siebbandes 15 erforderlich,
kann dies durch nicht besaugte Elemente, wie einfache oder gerillte
Leitwalzen oder Walzen mit offener Oberfläche realisiert werden, um ein
Aufschwimmen des Siebbandes und Abheben der Faserstoffbahn zu vermeiden.
-
Das
untere Siebband 15 wird dann im Bereich der Antriebswalze 20 umgelenkt,
wobei die Antriebswalze 20 derart angeordnet ist, dass
diese außerhalb
einer Verlängerung
der Vertikalen durch die Mittenachse M12 der Abnahmesaugwalze 12 drehbar
und antreibbar gelagert ist. Die Abnahmewalze 12 selbst
ist im oberen Filzband 10 angeordnet und bildet im Zusammenwirken
mit dem unteren Siebband 15 den Abnahmebereich 19 zur
Aufnahme der Faserstoffbahn 3 und Weiterführung mit
dem Filzband 10.
-
Die 2b verdeutlicht
eine Ausführung
gemäß 2a jedoch
mit horizontaler Führung
des unteren Siebbandes 15 bis zum Abnahmebereich 19, vorzugsweise
bis zur Antriebswalze 20, d. h. frei von einer Schrägstellung.
Die einzelnen Entwässerungsabschnitte I bis III sind
in einer horizontalen Ebene angeordnet. Der Änderungswinkel in der Siebführung im
dritten Entwässerungsabschnitt III gegenüber dem
zweiten Entwässerungsabschnitt II beträgt β = 0°. Dabei ist
auch hier in der Doppelsiebzone 14 der Entwässerungseinrichtung 17 ein
entsprechendes Saugelement, vorzugsweise in Form eines Trennsaugers 18 mit
einer ebenen Oberfläche
nachgeordnet. Ferner ist außerhalb
der Doppelsiebzone 14 am unteren Siebband 15 eine
weitere Saugeinrichtung 42 wirksam, die vorzugsweise bereits
im Übergangsbereich
des zweiten oberen Siebbandes 16, das heißt im Umlenkbereich
des Obersiebes in Bezug auf die axiale Erstreckung in Sieblaufrichtung betrachtet,
angeordnet ist. Diese erstreckt sich vorzugsweise über den
gesamten dritten Entwässerungsabschnitt
bis nahezu zur Abnahmestelle 19. Dadurch wird es möglich, das
untere Siebband 15 in horizontaler Richtung unter Ausbildung
einer Ebene zu führen,
wobei der gesamte Entwässerungsbereich vom
ersten bis zum dritten Entwässerungsabschnitt I-III durch
eine ebene Fläche
charakterisiert ist. Die Abnahmesaugwalze 12 nimmt die
Faserstoffbahn 3 im Abnahmebereich 19 am als Formiertragsieb
fungierenden unteren Siebband 15 auf und führt diese am
oberen Filzband 10 weiter. Die Führung erfolgt in den einzelnen
Pressspalt 9 der Ein-Spalt-Presseneinrichtung 8 der
Pressenvorrichtung 5. Daraus ist ersichtlich, dass zur
Realisierung optimaler Ein- und Auslaufeigenschaften der Einlauf
gegenüber
dem Abnahmebereich 19 in vertikaler Richtung versetzt angeordnet
ist und ferner auch der Auslauf, was über die gekippte Anordnung
der Ein-Spalt-Presseneinrichtung 8 um den Verkippungswinkel δ realisiert wird.
-
Die 3 verdeutlicht
eine besonders vorteilhafte Weiterentwicklung einer Pressenvorrichtung 5 eines
erfindungsgemäßen Nassteiles 1 mit
Eignung zur Herstellung dickerer holzfreier Papiere mit hoher Gleichmäßigkeit
auf beiden Seiten der Papierbahn. Bei diesem ist die eine Ein-Spalt-Presseinrichtung 8 mit
verlängertem
Pressspalt 9 in Form einer Schuhpresse 27 ausgeführt. Um
hier auch hochvolumige holzfreie Papiere zu erzeugen, die bei geringen Investitionskosten
eine sehr gute Qualität
und Runability ermöglichen,
wird erfindungsgemäß der ersten Presswalze 28 in
Form einer Schuhpresswalze, die beispielhaft im oberen Filzband 10 angeordnet
ist, eine als Vollmantelwalze frei von einem am Innenumfang wirksam
werdenden Stützelement
ausgeführte Gegenwalze 31 im
unteren Filzband 11 zugeordnet. Dadurch werden kleinere
Pressimpuls erzeugt, die jedoch gerade für holzfreie Stoffe zur Erzeugung
von Papieren größerer Dicke
ausreichend, da der Trockengehalt nach einer derartigen Presseinheit
proportional zur erreichbaren Dicke bei gleich bleibender Rauhigkeit
ist.
-
Die
Schuhoberfläche
ist dabei durch eine Anpassung an die Oberfläche der Gegenwalze 31 ausgeführte Geometrie
charakterisiert. Im dargestellten Fall ist diese beispielhaft konvex
gekrümmt.
-
- 1
- Nassteil
- 2
- Maschine
zur Herstellung einer Faserstoffbahn
- 3
- Faserstoffbahn
- 4
- Blattbildungsvorrichtung
- 5
- Pressenvorrichtung
- 6
- Hybridformer
- 7
- Gapformer
- 8
- Einspaltpresseneinrichtung
- 9
- Pressspalt
- 10
- Erstes
Filzband
- 11
- Zweites
Filzband
- 12
- Abnahmesaugwalze
- 13
- Vorentwässerungszone
- 14
- Doppelsiebzone
- 15
- Erstes
endloses Siebband
- 16
- Zweites
endloses Siebband
- 17
- Entwässerungseinrichtung
- 18
- Saugelement
- 18.1,
18.2
- Saugelement
- 19
- Abnahmebereich
- 20
- Antriebswalze
- 21
- Entwässerungskasten,
Obersiebsaugkasten
- 22
- Formationskasten
- 23
- Formierleisten
- 24
- Formierleisten
- 25
- Mittel
zur variablen Einstellung der Anpresskraft
- 26
- Innenumfang
- 27
- Schuhpresseinheit
- 28
- Erste
Presswalze
- 29
- Flexibler
Pressmantel
- 30
- Anpresselement
- 31
- Gegenwalze
- 32
- Walzenmantel
- 33
- Stützelement
- 34
- Stoffauflauf
- 35
- Entwässerungseinrichtung
- 36
- Saugwalzenmantel
- 37
- Außenumfang
- 38
- Einlaufwalze
- 39
- Einlaufspalt
- 40
- Entwässerungseinrichtung
- 41
- Leitwalze
- 42
- Saugeinrichtung
- 43
- Entwässerungsrinnen
- I
- Erster
Entwässerungsabschnitt
- II
- Zweiter
Entwässerungsabschnitt
- III
- Dritter
Entwässerungsabschnitt
- II-1;
III-1
- Erster
Entwässerungsteilabschnitt
- II-2,
III-2
- Zweiter
Entwässerungsteilabschnitt
- S
- Faserstoffsuspension
- M12
- Mittelachse
- S12
- Saugzone
- α
- Abnahmewinkel
- β
- Schrägungswinkel
- δ
- Verkippungswinkel
- γ
- Umschlingungswinkel