DE102009027432A1 - Formiereinheit und Verfahren zur Herstellung einer Materialbahn - Google Patents

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DE102009027432A1
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Moritz Schmalenbach
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Formiereinheit (1), insbesondere Blattbildungseinheit für den Einsatz in einer Maschine zur Herstellung einer Materialbahn aus einer Faser- oder Vliesstoffsuspension (FS), umfassend zumindest zwei endlos umlaufende Siebbänder (2, 3), die über wenigstens einen Teilbereich ihres Umlaufwegs unter Ausbildung einer Doppelsiebzone (4) geführt sind, eine innerhalb der Doppelsiebzone (4) im zweiten der beiden Siebbänder (3) angeordnete und eine eine in Funktionslage starre und besaugbare Öffnungen aufweisende Stüttzfläche (9) für dieses zweite Siebband (3) bildende Entwässerungseinrichtung (11) und zumindest eine vor der in Maschinenquerrichtung (CD) verlaufenden Einlauflinie (E) des zweiten Siebbands (3) an der Stützfläche (9) angeordnete, am ersten Siebband (2) unter Ausbildung eines ersten Entwässerungsabschnitts (I) wirksame weitere Entwässerungseinrichtung (12), umfassend zumindest ein nachgiebig abstützbares und gegen das erste Siebband (2) positionierbares Entwässerungselement (13.1-13.n). Die erfindungsgemäße Formiereinheit (1) ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein in Sieblaufrichtung der Einlauflinie (E) direkt nachgeordnete Teilbereich (9.1) der einen zweiten Entwässerungsabschnitt (II) beschreibenden Stützfläche (9) gekrümmt ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Formiereinheit, insbesondere Blattbildungseinheit für den Einsatz in einer Maschine zur Herstellung einer Materialbahn aus einer Faser- oder Vliesstoffsuspension, umfassend zumindest zwei endlos umlaufende Siebbänder, die über wenigstens einen Teilbereich ihres Umlaufwegs unter Ausbildung einer Doppelsiebzone geführt sind, eine innerhalb der Doppelsiebzone im zweiten der beiden Siebbänder angeordnete und eine, eine in Funktionslage starre und besaugbare Öffnungen aufweisende Stützfläche für dieses Siebband bildende Entwässerungseinrichtung, und zumindest eine vor der in Maschinenquerrichtung verlaufenden Einlauflinie des zweiten Siebbands an der Stützfläche angeordnete, am ersten Siebband unter Ausbildung eines ersten Entwässerungsabschnitts wirksame weitere Entwässerungseinrichtung, umfassend zumindest ein nachgiebig abstützbares und gegen das erste Siebband positionierbares Entwässerungselement.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Materialbahn in einer Formiereinheit in einer Maschine zur Herstellung einer Materialbahn aus einer Faser- oder Vliesstoffsuspension, bei welchem die aus einer Einrichtung zur Applikation auf ein erstes Siebband aufgebrachte Faserstoffsuspension einer Doppelsiebzone zugeführt wird, im Bereich der Siebzusammenführung des ersten Siebbands mit einem weiteren zweiten Siebband in einem ersten Entwässerungsabschnitt durch Einbringen zumindest eines, im ersten Siebband angeordneten, Entwässerungsimpulses in die Stoffbahn entwässert und in einem nachfolgenden zweiten Entwässerungsabschnitt in der Doppelsiebzone an einer am zweiten Siebband wirksamen, dieses abstützenden und besaugbare Öffnungen aufweisenden starren Stützfläche weiter entwässert wird.
  • Formiereinheiten sind in einer Vielzahl von Ausführungen aus dem Stand der Technik vorbekannt. Neben reinen Spaltformern werden auch so genannte Hybridformer mit sich an eine, innerhalb einer Langsiebanordnung erfolgte Vorentwässerung anschließende Entwässerung an zumindest einer Entwässerungseinrichtung innerhalb einer Doppelsiebzone eingesetzt. Grundsätzlich kann dabei zwischen Formiereinheiten mit beginnender gerader Siebführung an einer Stützfläche einer ersten Entwässerungseinrichtung in der Doppelsiebzone mit oder frei von nachgiebig abstützbaren und gegen das Sandwich aus den beiden Siebbändern und der dazwischen angeordneten Faserstoffsuspension positionierbaren Entwässerungselementen, z. B. in Form von anpressbaren Leisten, beginnend vor dieser ersten Entwässerungseinrichtung der Doppelsiebzone, und Formiereinheiten mit beginnender gekrümmter oder gerader Siebführung in der Doppelsiebzone mit oder frei von nachgiebig abstützbaren und gegen den Sandwich aus den beiden Siebbändern und der dazwischen angeordneten Faserstoffsuspension positionierbaren Entwässerungselementen in Form von anpressbaren Leisten, beginnend gegenüber der ersten Entwässerungseinrichtung in der Doppelsiebzone, unterschieden werden.
  • Formiereinheiten gemäß der ersten Ausführung mit gegen das Sandwich aus den beiden Siebbändern und der dazwischen angeordneten Faserstoffsuspension positionierbaren Entwässerungselementen in Form von anpressbaren Leisten, beginnend vor der ersten Entwässerungseinrichtung der Doppelsiebzone, sind beispielhaft aus der Voith-Firmendruckschrift „Das Duoformer D-Konzept" (Voith-Druck P 3222 d 2000, zweite Auflage 2001-03), DE 40 05 420 A1 , DE 43 26 867 A1 , DE 10 2005 047 347 A1 , DE 10 2005 038 424 A1 vorbekannt. Mittels der positionierbaren Entwässerungselemente in Form von anpressbaren Leisten, beginnend vor der ersten Entwässerungseinrichtung in der Doppelsiebzone, werden in einem ersten initialen Entwässerungsabschnitt Druckimpulse zur Erzeugung eines gewünschten Entwässerungsprofils wenigstens mittelbar, insbesondere über das die Faserstoffsuspension tragende Siebband in die Faserstoffsuspension eingeleitet. Die Faserstoffsuspension wird dann zwischen den beiden Siebbändern an einer eben ausgeführten Stützfläche einer Entwässerungseinrichtung, insbesondere in Form eines Obersiebsaugkastens in der Doppelsiebzone geführt. Ein wesentlicher Nachteil derartiger Formiereinheiten mit beginnender gerader Siebführung in der anschließenden Doppelsiebzone mit oder ohne Entwässerungselemente in Form anpressbarer Gegenleisten gegenüber der Stützfläche innerhalb des in dieser gebildeten zweiten Entwässerungsabschnitts besteht dabei darin, dass im zweiten Entwässerungsabschnitt und damit im zweiten Teil der Initialentwässerung eine ausreichend stabile Siebführung, insbesondere bei hohen Siebgeschwindigkeiten, nicht immer möglich ist. Die Art der Siebführung über eine ebene Stützfläche, der gegenüberliegend im anderen von der Stützfläche nicht direkt gestützten Siebband flexibel anpressbare Gegenleisten vor- und zugeordnet sind, führt, da der einstellbare Entwässerungsdruck unabhängig von der Siebspannung ist, zwar bei niedrigen Siebgeschwindigkeiten zu optimalen Formationsergebnissen. Bei hohen Siebgeschwindigkeiten ist mit dieser Geometrie jedoch eine sichere Siebführung nicht mehr gewährleistbar und die Einstellung optimaler Entwässerungsbedingungen nicht mehr gegeben.
  • Formiereinheiten mit beginnender gekrümmter oder gerader Siebführung in der Doppelsiebzone mit oder frei von nachgiebig abstützbaren und gegen den Sandwich aus den beiden Siebbändern und der dazwischen angeordneten Faserstoffsuspension positionierbaren Entwässerungselementen in Form von anpressbaren Leisten, beginnend an der ersten Entwässerungseinrichtung in der Doppelsiebzone, sind beispielsweise aus den Druckschriften DE 23 26 867 A1 und WO 2004/018768 A1 vorbekannt. Die Siebzusammenführung erfolgt vor dem Einlauf des zweiten Siebbands an der Stützfläche der Entwässerungseinrichtung innerhalb der Doppelsiebzone. Dabei ist der Entwässerungsdruck, insbesondere der Entwässerungsdruck nach oben bei Anordnung der Entwässerungseinrichtung im Obersieb im Bereich der Siebzusammenführung von der Schichthöhe der einlaufenden Faserstoffsuspension abhängig. Bei dieser Ausführung ist eine überwiegend pulsfreie Entwässerung und somit Gleichdruckentwässerung, welche durch den Radius der von der Entwässerungseinrichtung gebildeten Stützfläche und der Siebspannung in diesem Bereich bestimmt wird, daher nicht gegeben. Vielmehr erfolgt hier eine Druckpulsentwässerung, bei welcher die Pulshöhe als eine Funktion der örtlichen Faserstoffsuspensionshöhe beschreibbar ist. Im der Entwässerungseinrichtung in der Doppelsiebzone vorgeordneten ersten Teil der Initialentwässerung ist der Entwässerungsdruck in der Regel zu stark und zudem nicht anpassbar an sich ändernde Bedingungen.
  • Bei allen Ausführungen besteht die Problematik in der sicheren und reproduzierbaren Gewährleistung einer den Anforderungen entsprechenden Blattbildung auch bei sehr hohen Maschinen- und damit Siebgeschwindigkeiten unter Ausbildung einer initialen, dass heißt anfänglichen oberen Fasermatte zur Erzielung einer vordefinierten Formation bei größtmöglicher mechanischer Retention. Dazu ist ein optimaler Entwässerungsdrucksdruckverlauf in Durchlaufrichtung, das heißt in Maschinenrichtung, erforderlich, welcher anfänglich eine allmähliche und sich flexibel an sich veränderte Bedingungen anpassende Entwässerung erlaubt und im weiteren Verlauf, sobald der erste Teil der oberseitigen Initialentwässerung nach Durchlaufen des ersten Entwässerungsabschnitts abgeschlossen ist, eine stabile und störungsfreie Siebführung gewährleistet sowie die Einstellung eines höheren Entwässerungsdrucks im zweiten Entwässerungsabschnitt ermöglicht.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Formiereinheiten der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass die genannten Nachteile vermieden werden und eine zwei- oder mehrstufige initiale Entwässerung im Bereich der Doppelsiebzone in einer vordefinierten Richtung, insbesondere nach oben realisiert wird. Die Blattbildung soll dabei auch bei sehr hohen Maschinen- und damit Siebgeschwindigkeiten störungsfrei in der gewünschten Qualität erfolgen können. Ferner muss die erfindungsgemäße Lösung geeignet sein, die Entwässerungsbedingungen optimal an sich verändernde Parameter der Faserstoffsuspension, wie verändernde Flächengewichte und Faserstoffsuspensionsschichthöhen anpassen zu können.
  • Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 und 29 charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Eine erfindungsgemäße Formiereinheit, insbesondere Blattbildungseinheit für den Einsatz in einer Maschine zur Herstellung einer Materialbahn aus einer Faser- oder Vliesstoffsuspension, umfassend zumindest zwei endlos umlaufende Siebbänder, die über wenigstens einen Teilbereich ihres Umlaufwegs unter Ausbildung einer Doppelsiebzone geführt sind, eine innerhalb der Doppelsiebzone im zweiten der beiden Siebbänder angeordnete und eine, eine starre, besaugbare Öffnungen aufweisende Stützfläche für dieses Siebband bildende Entwässerungseinrichtung, und zumindest eine vor der Einlauflinie dieses zweiten Siebbands an der Stützfläche angeordnete, am ersten Siebband unter Ausbildung eines ersten Entwässerungsabschnitts wirksame Entwässerungseinrichtung, umfassend zumindest ein nachgiebig abstützbares und gegen das erste Siebband positionierbares Entwässerungselement, ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der in Sieblaufrichtung sich an die Einlauflinie direkt anschließende Teilbereich der einen zweiten Entwässerungsabschnitt beschreibenden Stützfläche gekrümmt ausgebildet ist.
  • Unter einer Öffnungen aufweisenden Stützfläche wird eine Fläche verstanden, an welcher das Siebband geführt wird beziehungsweise die mit dem Siebband zusammenwirkt. Diese kann von einem, entsprechend der gewünschten Geometrie geformten und perforierten Flächenelement gebildet werden oder aber aus einer Mehrzahl von einzelnen beabstandet zueinander angeordneten Flächen.
  • Die Einlauflinie beschreibt den Beginn des Kontaktbereichs zwischen der Stützfläche und dem zweiten Siebband. Der Bereich der Siebzusammenführung beschreibt die theoretisch in Maschinenquerrichtung verlaufende Trennlinie in der Führung der Faserstoffsuspension, vor welcher die Faserstoffsuspension mit nur einem Siebband geführt wird und an beziehungsweise nach welcher die Faserstoffsuspension zwischen den beiden Siebbändern geführt wird und nach welchem die Entwässerung das Fluid, insbesondere Siebwasser durch das andere zweite Siebband hindurchtritt. Diese entspricht einer sich quer zur Sieblaufrichtung verlaufenden Einschneidlinie, an welcher das zweite Siebband unter einem vorzugsweise einstellbaren Einschneidwinkel in die auf dem ersten Siebband geführte Faserstoffsuspension einschneidet. Die Siebzusammenführung fällt dabei nicht mit der Einlauflinie zusammen.
  • Unter einem nachgiebig abstützbaren und gegen das erste Siebband positionierbaren Entwässerungselement wird ein Entwässerungselement verstanden, über dessen am ersten Siebband wirksame Wirkfläche ein örtlich wirkender Entwässerungsimpuls in dieses und die Faserstoffsuspension eingetragen wird. Nachgiebig bedeutet, dass zumindest die Wirkfläche, vorzugsweise das gesamte Entwässerungselement elastisch abgestützt ist. Die Positionierbarkeit ermöglicht eine Veränderung der Lage der Wirkfläche am Siebband unter Einbringung eines Drucks.
  • Die erfindungsgemäße Kombination einer Anordnung zumindest eines nachgiebigen und gegen das erste Siebband positionierbaren Entwässerungselements vor der Einlauflinie des zweiten Siebbands an der Stützfläche der Entwässerungseinrichtung und die Führung entlang eines nachfolgenden zweiten zumindest anfänglich gekrümmten Entwässerungsabschnitts ermöglicht die Realisierung einer zwei- oder mehrstufigen initialen Entwässerung, insbesondere bei Ausführung des ersten Siebbands als Untersieb und zweiten Siebbands als Obersieb nach oben. Die Initialentwässerung, das heißt, die anfängliche Entwässerung durch das zweite Siebband, insbesondere das Obersieb beginnt dadurch bereits vor der Stützfläche der Entwässerungseinrichtung der Doppelsiebzone. Die durch das zumindest eine nachgiebige und gegen das erste Siebband positionierbare Entwässerungselement mögliche Flexibilität, dass heißt Einstellung zu Beginn der initialen Entwässerung hinsichtlich Intensität und Wirkung erlaubt dabei eine passive oder aktive Anpassung der Entwässerungsbedingungen an sich verändernde Ausgangsbedingungen der Faserstoffsuspension, wie Flächengewicht und Einlaufschichthöhe und/oder weitere Prozessbedingungen.
  • In besonders vorteilhafter Ausführung erfolgt die Anordnung und Ausbildung der Führungselemente der beiden Siebbänder derart, dass die Siebzusammenführung innerhalb des ersten Entwässerungsabschnitts angeordnet ist. In dem dabei gebildeten Zwickel der beiden Siebbänder wird das Fluid, insbesondere Siebwasser aus der in diesem Bereich noch wenig aufkonzentrierten Oberfläche der Faserstoffsuspension gedrückt, so dass hier bereits ein Durchtritt gegeben ist. Das durch das zweite Siebband gedrückte Fluid wird im Bereich der Einlauflinie an der Stützfläche von dieser, insbesondere dem an dieser angeordneten ersten starren Bereich, insbesondere einer ersten starren Skimmerleiste abgeschält und in Richtung der Innenseite des zweiten Siebbands, dass heißt bei Ausführung als Obersieb nach oben abgeführt. Durch die Möglichkeit der Positionierung des zumindest einen Entwässerungselements gegen das erste Siebband erfolgt die Entwässerung in diesem Bereich sehr sanft und kann hinsichtlich des erforderlichen Drucks und Druckverlaufs in Sieblaufrichtung variabel und sehr feinfühlig erhöht und eingestellt werden. Die nachfolgende Entwässerung im zweiten Entwässerungsabschnitt kann als Funktion des angelegten Entwässerungsdrucks aufgrund der Geometrie der Stützfläche der Entwässerungseinrichtung sowie des Siebzugs beschrieben werden. Dieser durch die Umschlingung und die dadurch aufgebaute Siebspannung aufgebrachte Druck zwischen den einzelnen Siebbändern stabilisiert das Sandwich aus den beiden Siebbändern und dazwischen geführter Faserstoffsuspension. Aufgrund der gekrümmten Ausführung der Stützfläche im Einlaufbereich und diesem nachgeordnet wird eine stabile und sichere Siebführung auch bei sehr hohen Maschinengeschwindigkeiten gewährleistet.
  • Der vor der Einlauflinie angeordnete erste Entwässerungsabschnitt in Umfangsrichtung des ersten Siebbands betrachtet weist in vorteilhafter Ausführung eine Länge von 20 mm bis 600 mm, vorzugsweise von 60 mm bis 450 mm, besonders bevorzugt 330 mm auf. Durch die Länge des ersten Entwässerungsabschnitts kann der Entwässerungsdruck allmählich und mit flacher Kennliniencharakteristik aufgebaut werden, was eine besonders schonende und gleichmäßige Entwässerung ermöglicht.
  • Zur feinfühligen passiven oder aktiven Beeinflussung des Entwässerungsdrucks weist die am ersten Siebband im ersten Entwässerungsabschnitt wirksame Entwässerungseinrichtung vorzugsweise eine Mehrzahl von in Sieblaufrichtung zueinander beabstandet angeordneten, nachgiebig abstützbaren und gegenüber dem ersten Siebband positionierbaren Entwässerungselementen auf, insbesondere sich über die Breite der Formiereinheit erstreckende und eine Wirkfläche zum Zusammenwirken mit dem ersten Siebband bildende Leisten, wobei die Anzahl vorzugsweise im Bereich von 1 bis 5, besonders bevorzugt 3 beträgt.
  • Der Abstand zwischen zwei benachbart angeordneten, gegenüber dem ersten Siebband positionierbaren Entwässerungselementen beträgt im Bereich von 40 mm bis 240 mm, vorzugsweise 120 mm, wobei die Abstände zwischen zwei benachbarten Entwässerungselementen vorzugsweise gleich, annähernd gleich oder aber verschieden ausgeführt sein können. Diese Abstandsbereiche gewährleisten eine prozesstechnisch und im Bereich der Siebzusammenführung geometrisch optimale Führung des ersten Siebbands.
  • Zur Gewährleistung eines vorteilhaften Druckverlaufs ist das in Sieblaufrichtung vor der Einlauflinie an der Stützfläche letzte Entwässerungselement des ersten Entwässerungsabschnitts in einem Abstand von 20 mm bis 200 mm, vorzugsweise 60 mm bis 120 mm, besonders bevorzugt 90 mm von der Einlauflinie entfernt angeordnet.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist die Wirkfläche des jeweiligen beweglichen, insbesondere gegen das erste Siebband positionierbaren Entwässerungselements durch eine Wirklänge, dass heißt Erstreckung der am Siebband wirksamen Wirkfläche in Sieblaufrichtung betrachtet im Bereich von 5 mm bis 30 mm charakterisiert, wobei die Wirklängen mehrerer Entwässerungselemente vorzugsweise gleich, annähernd gleich oder aber verschieden ausgeführt sein können.
  • Durch die Größe der Wirklängen wird im ersten Entwässerungsabschnitt auch bei hohen Siebumlaufgeschwindigkeiten noch eine sichere Führung durch ausreichend große Führungsflächen zur Abstützung des ersten Siebbands gewährleistet.
  • Die Ausführung eines einzelnen, nachgiebig anpressbaren Entwässerungselements ist durch zumindest eine der nachfolgend genannten Eigenschaften charakterisiert:
    • – Geometrie und Eigenschaften der Wirkfläche, insbesondere – Foil- beziehungsweise Anstellwinkel im Bereich von –2° bis +2, – Radius im Bereich von 0 mm bis 5 mm, – Erstreckungsrichtung in Sieblaufrichtung 5 mm bis 30 mm.
  • Das jeweilige gegen das erste Siebband positionierbare Entwässerungselement weist zur Beeinflussung der Turbulenz und damit Formation der zu erzeugenden Materialbahn bevorzugt einen Anstellwinkel gegenüber dem ersten Siebband auf, der im Bereich von –2° bis +2° gewählt ist, wobei die einzelnen Anstellwinkel mehrerer Entwässerungselemente vorzugsweise gleich, annähernd gleich oder aber verschieden ausgeführt sein können.
  • Die einzelnen im ersten Entwässerungsabschnitt angeordneten nachgiebig abstützbaren und gegen das erste Siebband positionierbaren Entwässerungselemente sind vorzugsweise derart ausgeführt und dimensioniert, dass diese mit Drücken im Bereich von 0 mbar bis 400 mbar, vorzugsweise 60 mbar bis 250 mbar gegen das erste Siebband anpressbar sind. Dabei können die Anpressdrücke der einzelnen Entwässerungselemente jeweils stufenlos oder in Stufen und für jedes Entwässerungselement einzeln oder aber für mehrere gemeinsam in Gruppen einstellbar sein. In besonders vorteilhafter Ausführung erfolgt die Einstellung der Drücke in Anpassung an einen gewünschten, vorzugsweise stetigen Entwässerungsdruckverlauf. Die genannten Druckbereiche stellen dabei die gewünschte Wirkung hinsichtlich der Impulserzeugung und der sich dadurch einstellenden Formation sicher.
  • Der sich von der Einlauflinie in Sieblaufrichtung erstreckende gekrümmt ausgebildete Bereich der Stützfläche ist konvex ausgebildet und die Länge der die Stützfläche in Maschinenrichtung beschreibenden Hüllkurve ist im Bereich von 50 mm bis 1000 mm, vorzugsweise 60 mm bis 300 mm, mindestens jedoch 50 mm gewählt. Diese Länge erlaubt eine ausreichende Entwässerungsdauer und sichere Siebbandführung. Dabei ist die Stützfläche entweder nur im anfänglichen Bereich ausgehend von der Einlauflinie, zusätzlich des Weiteren zumindest im Ablaufbereich des zweiten Siebbands, vorzugsweise jedoch vollständig gekrümmt ausgebildet. Die Führung an einer vollständig in Sieblaufrichtung gekrümmten Fläche erlaubt die Einstellung eines optimalen Entwässerungsdruckverlaufs bereits aufgrund der geometrischen Ausführung der Stützfläche in dieser Richtung und verhindert ein Abheben des Siebbands von dieser.
  • Die, die Krümmung der einzelnen Teilbereiche der Stützfläche oder der gesamten Stützfläche beschreibende Hüllkurve ist durch einen, vorzugsweise jedoch durch eine Abfolge von zumindest zwei Radien charakterisiert. Dabei beträgt der Radius im Bereich der Einlauflinie des zweiten Siebbands an der Stützfläche zwischen 0,1 m und unendlich, vorzugsweise 0,1 m bis 5 m. Der einzelne Radius, insbesondere an der Einlauflinie oder den anderen Teilbereichen der Stützfläche ist durch eine Größe im Bereich zwischen 1 m und 10 m, vorzugsweise 2 m bis 5 m charakterisiert.
  • Zur Gewährleistung eines hohen Entwässerungsgrads und Abführung des entwässernden Fluids beträgt die Größe der durch die Öffnungen beschreibbaren offenen Fläche der den zweiten Entwässerungsabschnitt beschreibenden Stützfläche 20% bis 90%, vorzugsweise 40% bis 90% der Stützfläche.
  • Zur Einstellung eines gewünschten stetigen Entwässerungsdruckverlaufs und Entwässerungsverhältnisses zwischen erstem und zweitem Entwässerungsabschnitt beträgt das Verhältnis der Stützfläche des zweiten Entwässerungsabschnitts zur Länge des ersten Entwässerungsabschnitts im Bereich von 10 bis 0,1, vorzugsweise 5 bis 0,2.
  • Zur weiteren Beeinflussung der Entwässerung im zweiten Entwässerungsabschnitt können die Betriebs-/Funktionsparameter des zweiten Entwässerungsabschnitts durch zusätzliche Modifikationen variiert werden. Die Beeinflussung des in Erstreckungsrichtung der Stützfläche in Sieblaufrichtung vorliegenden Entwässerungsverhaltens kann dabei aktiv oder passiv erfolgen. Dazu können der Einlauflinie an der Stützfläche in Sieblaufrichtung nachgeordnet dem ersten Siebband zumindest ein, vorzugsweise mehrere nachgiebig abstützbare und gegen das erste Siebband positionierbare Entwässerungselemente zugeordnet werden. Diese können dabei in einer ersten Ausführung zumindest einem ersten, sich von der Einlauflinie über einen Teilbereich der Stützfläche erstreckenden Bereich, in einer zweiten Ausführung zusätzlich oder alternativ in zumindest einem weiteren, in einem Abstand zur Einlauflinie angeordneten Teilbereich der Stützfläche oder über die gesamte Stützfläche angeordnet werden. Die Vorteile bestehen in einer zusätzlichen Siebsstabilisierung und Verbesserung der Formation.
  • Die Beeinflussung des Entwässerungsverhaltens im ersten und/oder zweiten Entwässerungsabschnitt durch in diesen angeordnete, nachgiebig abstützbare und gegen das erste Siebband positionierbare Entwässerungselemente kann dabei aktiv durch die einzelne und/oder gruppenweise Ansteuerung der einzelnen Entwässerungselemente, insbesondere Einstellung der mit diesen am Siebband wirksamen Kraft erfolgen und ermöglicht eine örtlich gezielte und direkt wirksame Beeinflussung der Formation in der Faserstoffsuspension sowie einfach realisierbare Anpassung an sich verändernde Betriebsparameter. Die passive Beeinflussung kann durch die geometrische Ausführung, insbesondere die Länge der jeweiligen Bereiche in Sieblaufrichtung und die Auslegung der elastischen Abstützung erfolgen.
  • Die einzelnen verstellbaren Entwässerungselemente im ersten und/oder zweiten Entwässerungsabschnitt werden im einfachsten Fall von variabel anpressbaren, sich quer zur Sieblaufrichtung erstreckenden Leisten oder leistenförmigen Elementen gebildet und sind hinsichtlich ihrer nachgiebigen Abstützung und/oder der Positionierung gegen das erste Siebband jeweils innerhalb eines Entwässerungsabschnitts einzeln, in Gruppen oder gemeinsam ansteuerbar.
  • Die Ausbildung der den zweiten Entwässerungsabschnitt beschreibenden Stützfläche kann durch eine perforierte Fläche oder eine Mehrzahl von in Sieblaufrichtung der Bänder zueinander beabstandet und parallel angeordneten leistenförmigen Elementen erfolgen. Diese sind in Funktionslage hinsichtlich der Anordnung ihrer Wirkfläche starr, dass heißt frei von einer nachgiebigen, insbesondere elastischen Abstützung und in besonders vorteilhafter Ausführung Bestandteil eines, vorzugsweise verstellbaren, insbesondere verschwenkbaren Siebsaugkastens.
  • Der Stützfläche der in der Doppelsiebzone angeordneten Entwässerungseinrichtung ist zumindest eine Einrichtung zur Erzeugung eines Unterdrucks zugeordnet. Der Unterdruck ist dabei vorzugsweise über die Erstreckung der Stützfläche in und/oder quer zur Sieblaufrichtung einstellbar.
  • Die erfindungsgemäße Formiereinheit ist in besonders vorteilhafter Ausführung als Hybridformer ausgebildet, wobei das erste Siebband Bestandteil einer Langsiebanordnung ist, welche über zumindest über einen Siebtisch geführt wird.
  • Zusammengefasst kann die oberseitige anfängliche, dass heißt Initialentwässerung im der Einlauflinie an der Entwässerungseinrichtung vorgeordneten Bereich als Funktion
    • – der Anzahl der nachgiebig abstützbaren und gegen das erste Siebband positionierbaren Entwässerungselemente,
    • – der Teilung der Anordnung der Entwässerungselemente,
    • – der Ausführung, insbesondere Geometrie/Form, Breite beziehungsweise Länge in Sieblaufrichtung, Anstellwinkel der Entwässerungselemente,
    • – der Gesamtlänge des ersten Entwässerungsabschnitts, und/oder
    • – der Anordnung der Entwässerungselemente zueinander, insbesondere der Abstand sowie die Funktionsparameter, insbesondere Anpressdruck
    eingestellt werden. Dabei handelt es sich bei der Anordnung sowie der Anzahl um während des Betriebs fest eingestellte Parameter, welche mit den variablen Funktionsparametern, wie der Variation des Anpressdrucks überlagert werden können. Die nachfolgende oberseitige Initialentwässerung im zweiten Entwässerungsabschnitt wird dabei im Wesentlichen als Funktion der geometrischen Ausführung der diesen bildenden Stützfläche, der Eigenschaften des Belags sowie der Länge charakterisiert. Ferner kann diese weiter durch die zusätzliche Anordnung weiterer, gegenüber der Stützfläche im nicht von dieser direkt gestützten Siebband angeordneten Entwässerungselementen, vorzugsweise als Funktion der Anordnung, Anzahl, die Erstreckungslänge derartiger Entwässerungselemente über die Stützfläche, Anzahl, Teilung, Geometrie und Dimensionierung sowie Anstellwinkel und die Funktionsparameter, wie Anpressdruck der einzelnen Entwässerungselemente, variiert werden. Die Grundausführung ist dabei lediglich durch eine Kombination eines ersten Krümmungsbereichs einer besaugbaren Stützfläche innerhalb der Doppelsiebzone mit vor der Einlauflinie an der Stützfläche flexibel, das heißt variabel anpressbare Entwässerungselementen charakterisiert. Diese Grundausführung kann in vorteilhaften Weiterentwicklungen zur Erzielung einer Vielzahl vorteilhafter Eigenschaften modifiziert werden. Die Modifikation erfolgt dabei im Wesentlichen durch die Zuordnung und/oder Anordnung von zusätzlichen Entwässerungselementen im zweiten Entwässerungsabschnitt der Stützfläche gegenüberliegend.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Materialbahn in einer Formiereinheit in einer Maschine zur Herstellung einer Materialbahn aus einer Faser- oder Vliesstoffsuspension, bei welchem die aus einer Einrichtung zur Applikation auf ein erstes Siebband aufgebrachte Faserstoffsuspension einer Doppelsiebzone zugeführt wird, im Bereich der Siebzusammenführung des ersten mit einem weiteren zweiten Siebband in einem ersten Entwässerungsabschnitt durch Einbringen zumindest eines, im ersten Siebband angeordneten Entwässerungsimpulses in die Stoffbahn und in einem nachfolgenden zweiten Entwässerungsabschnitt in der Doppelsiebzone an einer am zweiten Siebband wirksamen und dieses abstützenden, besaugbare Öffnungen aufweisenden starren Stützfläche entwässert wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Führung der Siebbänder im zweiten Entwässerungsabschnitt zumindest anfänglich gekrümmt erfolgt. Dabei sind die in das erste Siebband im ersten Entwässerungsabschnitt einbringbaren Entwässerungsimpulse über die Erstreckung des ersten Entwässerungsabschnitts in Sieblaufrichtung und/oder quer zu dieser vorzugsweise variabel einstellbar.
  • Die Entwässerung im zweiten Entwässerungsabschnitt erfolgt in der Grundausführung aufgrund der Spannung der an der Stützfläche geführten Siebbänder und kann in vorteilhaften Weiterentwicklungen durch das Vorsehen zusätzlicher Entwässerungselemente und aufgrund von angelegtem Unterdruck modifiziert werden.
  • Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin ist im Einzelnen Folgendes dargestellt:
  • 1a verdeutlicht anhand eines Ausschnitts aus einem Axialschnitt einer Maschine zur Herstellung einer Materialbahn den Aufbau einer erfindungsgemäßen Formiereinheit;
  • 1b zeigt ein Detail gemäß 1a;
  • 2a bis 2c verdeutlichen mögliche Ausführungen zur Beeinflussung der Entwässerung im zweiten Entwässerungsabschnitt;
  • 3a bis 3c verdeutlichen beispielhaft mögliche Ausführungen der Stützfläche; und
  • 4a und 4b verdeutlichen mögliche Ausbildungen einzelner Saugzonen an der Entwässerungseinrichtung.
  • Die 1a verdeutlicht in schematisiert stark vereinfachter Darstellung anhand eines Ausschnitts aus einem Axialschnitt den Grundaufbau und die Grundfunktion einer erfindungsgemäß ausgebildeten Formiereinheit 1 für den Einsatz in einer Maschine zur Herstellung von Materialbahnen, insbesondere Faser- oder Vliesstoffbahnen aus einer Faser- oder Vliesstoffsuspension, nachfolgend kurz Faserstoffsuspension FS genannt. Zur Verdeutlichung der in den nachfolgenden Erläuterungen genannten Richtungen ist an diese Formiereinheit 1 ein Koordinatensystem angelegt. Die X-Richtung beschreibt in Einbaulage in der Maschine zur Herstellung von Materialbahnen die Durchlaufrichtung der entstehenden Materialbahn durch diese und wird auch als Maschinenrichtung MD bezeichnet. Die Y-Richtung beschreibt die Richtung quer zur Maschinenrichtung und entspricht der Breitenrichtung, welche auch als CD- beziehungsweise Maschinenquerrichtung bezeichnet wird. Die Z-Richtung entspricht der Höhenrichtung.
  • Die Formiereinheit 1 umfasst zumindest zwei endlos umlaufende Siebbänder, ein erstes Siebband 2 und ein zweites Siebband 3, die über einen Teilbereich ihres Umlaufwegs derart angeordnet und geführt sind, dass diese eine Doppelsiebzone 4 bilden. Im dargestellten Fall fungiert das erste Siebband 2 in der Anordnung als Untersieb, während das zweite Siebband 3 das eine Außenseite 3.1 aufweisende Obersieb bildet. Die Formiereinheit 1 gemäß 1a ist als Hybridformer mit einem Langsiebabschnitt 5 und der Doppelsiebzone 4 ausgeführt. Das erste Siebband 2 ist Bestandteil des Langsiebabschnitts 5 und der Doppelsiebzone 4. An diesem wird die Faserstoffsuspension FS gestützt durch die genannten Abschnitte geführt. Zur Applikation der Faserstoffsuspension FS auf das, vorzugsweise an einer gekrümmten Stützfläche 7 gestützte Siebband 2, insbesondere dessen Außenseite 2.1 ist eine Einrichtung 6 in Form eines Stoffauflaufs vorgesehen. Die Einrichtung 6 umfasst eine Extrusionseinrichtung mit zumindest einer Extrusionsdüse, die sich in Breitenrichtung der rotierbaren Stützfläche 7, insbesondere über die gewünschte Breite der herzustellenden Materialbahn beziehungsweise in Maschinenquerrichtung CD erstreckt. Die Einrichtung 6 kann verschiedenartig ausgeführt sein. Diesbezüglich wird auf bekannte Ausführungen aus dem Stand der Technik verwiesen. Die gekrümmte Stützfläche 7 ist im dargestellten Fall um eine Achse R7 rotierbar gelagert und wird vom Mantel einer Walze gebildet, der vom endlos umlaufenden Siebband 2 zumindest teilweise umschlungen wird. Das Siebband 2 wird an der Walze umgelenkt und zwischen der Stützfläche 7 und Doppelsiebzone 4 wenigstens streckenweise über eine Entwässerungseinrichtung 8, insbesondere in Form eines Siebtischs geführt, der innerhalb des ersten Siebbands 2 angeordnet ist und dieses an seiner Innenseite 2.2 abstützt. Im Bereich des Siebtischs 8 erfolgt eine Entwässerung der Faserstoffsuspension FS in Schwerkraftrichtung. Bezüglich der Ausführung eines Siebtischs wird auf den bekannten Stand der Technik verwiesen. Dieser weist vorzugsweise einen keramischen Belag mit Öffnungen, insbesondere in Form von Schlitzen oder Löchern auf und ist Bestandteil des Langsiebabschnitts 5.
  • In der Doppelsiebzone 4 wird die Faserstoffsuspension FS zwischen den zwei endlos umlaufenden Siebbändern 2, 3 geführt, wozu die beiden Siebbänder 2, 3 über einen Teilbereich ihres Umlaufwegs annähernd parallel zueinander geführt werden. Die Siebzusammenführung SZ beschreibt den Bereich, in welchem das zweite Siebband 3 in die vom ersten Siebband 2 geführte Faserstoffsuspension FS unter einem Winkel beta einschneidet. Dieser Bereich ist durch eine theoretisch angenommene und in Maschinenquerrichtung CD verlaufende Achse definierbar und definiert ferner den Beginn der Wirkung der Doppelsiebzone 4 an der Faserstoffsuspension FS.
  • Innerhalb der Doppelsiebzone 4 ist zumindest eine, eine starre Stützfläche 9 mit Öffnungen 10 bildende Entwässerungseinrichtung 11 vorgesehen. An dieser wird das zweite Siebband 3 mit seiner Innenseite 3.2 stützend geführt. Die Stützfläche 9 ist der Siebzusammenführung SZ unmittelbar nachgeordnet und beschreibt einen zweiten Entwässerungsabschnitt II. Das zweite Siebband 3 trifft an der Einlauflinie E an der Stützfläche 9 auf. Der Einlauflinie E an der Stützfläche 9 in Sieblaufrichtung betrachtet vorgeordnet ist eine an der Innenseite 2.2 des ersten Siebbands 2 unter Ausbildung eines ersten Entwässerungsabschnitts I wirksame Entwässerungseinrichtung 12, umfassend zumindest ein nachgiebig abstützbares und gegen das erste Siebband 2 positionierbares Entwässerungselement 13, hier die in Sieblaufrichtung beabstandet und parallel zueinander angeordneten Entwässerungselemente 13.1 bis 13.n in Form von anpressbaren Leisten, welche mit ihren, das Siebband 2 an der von der Faserstoffsuspension FS tragenden Seite weggerichteten Seite, hier der Innenseite 2.2 berührbaren Flächen Wirkflächen 14.1 bis 14.n bilden, deren Größe in Abhängigkeit der Geometrie und/oder Dimensionierung der Leisten sowie der Anordnung variieren kann. Die nachgiebige Abstützung erfolgt vorzugsweise durch elastische Lagerung, beispielsweise über elastische Elemente in Form von Federeinheiten, Membranen oder Druckkissen und erlaubt damit eine Bewegung der Wirkflächen 14.1 bis 14.n gegenüber der Innenseite 2.2 des ersten Siebbands 2. Ferner ist die jeweilige Wirkfläche 14.1 bis 14.n, insbesondere die jeweilige Leiste mittels einer vorzugsweise frei wählbaren Kraft, beispielsweise mittels einer entsprechenden Stelleinrichtung gegen das erste Siebband 2 andrückbar.
  • In vorteilhafter Ausführung sind mehrere Entwässerungselemente 13.1 bis 13.n im ersten Entwässerungsabschnitt I vorgesehen. Die Anzahl beträgt zwischen 1 und 5, vorzugsweise 1 bis 3, besonders bevorzugt 3. Die Länge lI des vor der Einlauflinie E angeordneten und sich vorzugsweise bis zu dieser erstreckenden ersten Entwässerungsabschnitts I in Sieblaufrichtung des ersten Siebbands 2 betrachtet beträgt 20 mm bis 600 mm, vorzugsweise von 60 mm bis 450 mm, besonders bevorzugt 330 mm. Der Abstand a13 zwischen zwei benachbart angeordneten, gegenüber dem ersten Siebband 2 positionierbaren Entwässerungselementen 13.1 bis 13.n beträgt vorzugsweise zwischen 40 mm bis 240 mm, vorzugsweise 120 mm. Das in Sieblaufrichtung vor der Einlauflinie E an der Stützfläche 9 letzte Entwässerungselement 13.n ist dabei in einem Abstand a von 20 mm bis 200 mm von der Einlauflinie E angeordnet. Der Anstellwinkel alpha eines einzelnen Entwässerungselements 13.1 bis 13.n beträgt vorzugsweise zwischen –2° bis +2°. Dabei erfolgt die Siebzusammenführung SZ im Bereich der Erstreckung des ersten Entwässerungsabschnitts I, vorzugsweise am Entwässerungselement 13.n. Der einzelne Abstand a13 zwischen zwei einander benachbart angeordneten Entwässerungselementen 13.1 bis 13.n, der Anstellwinkel alpha sowie die Dimensionierung/Ausführung der einzelnen Wirkflächen 14.1 bis 14.n und/oder des gesamten Entwässerungselements 13.1 bis 13.n können entweder gleich, annähernd gleich oder aber verschieden voneinander ausgeführt werden.
  • Zumindest eines, vorzugsweise alle einzelnen Entwässerungselemente 13.1 bis 13.n dienen der Einbringung von Druckimpulsen in das Siebband 2, das diese wiederum an die Faserstoffsuspension FS überträgt, und sind dazu anpressbar ausgebildet. Die nachgiebige Abstützung sowie Anpressung und Erzeugung der Anpresskraft kann beispielhaft mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch erfolgen. In besonders vorteilhafter Ausführung wird die Funktion der nachgiebigen Abstützung und Anpressung in Funktionskonzentration von den gleichen Elementen übernommen. Dabei wird zwischen Ausführungen mit nur passiver Beeinflussung des Entwässerungsverhaltens im ersten Entwässerungsabschnitt I und aktiver Beeinflussung unterschieden. Im erstgenannten Fall ist in Anpassung an die sich im Betrieb der Formiereinheit 1 einstellenden Verhältnisse das einzelne Entwässerungselement nachgiebig abgestützt und die Wirkfläche immer mit einer vorgegebenen Kraft gegen das Siebband 2 positioniert. Aktive Beeinflussung bedeutet die zeitlich und/oder örtlich variable Einstellbarkeit der Anpresskräfte der einzelnen Wirkflächen 14.1 bis 14.n gegen das Siebband 2. Die einzelnen Entwässerungselemente 13.1 bis 13.n sind dazu frei von einer mechanischen Kopplung miteinander, können aber an einer gemeinsamen Trageinrichtung gelagert sein. Dabei sind die einzelnen Entwässerungselemente 13.1 bis 13.n entweder einzeln, in Gruppen oder gemeinsam ansteuerbar, wozu diesen jeweils eine eigene Stelleinrichtung oder aber einer Mehrzahl eine Stelleinrichtung gemeinsam zugeordnet werden kann.
  • Erster und zweiter Entwässerungsabschnitt I, II sind unmittelbar nacheinander in Sieblaufrichtung angeordnet, wobei erfindungsgemäß nach einer vorzugsweise frei einstellbaren Entwässerung im ersten Entwässerungsabschnitt I mittels nachgiebig abstützbaren und flexibel positionierbaren Entwässerungselementen 13.1 bis 13.n die beiden endlos umlaufenden Siebbänder 2 und 3 mit der dazwischen befindlichen Faserstoffsuspension FS ausgehend von der Einlauflinie E an der Stützfläche 9 über zumindest einen gekrümmt ausgeführten Teilbereich 9.1, dass heißt den Anfangsbereich der Stützfläche 9 zur Realisierung einer feinfühligen aktiv steuerbaren oder passiven Beeinflussung der Entwässerung und Einstellung eines gewünschten optimalen Entwässerungsdruckverlaufs bei gleichzeitig hohen Sieblaufgeschwindigkeiten geführt werden. Diese anfängliche Krümmung der Stützfläche 9 im Teilbereich 9.1 kann dabei durch einen Radius r9.1 oder eine Abfolge von Radien beschrieben werden und ist bezogen auf die Ausbildung der Entwässerungseinrichtung 11 konvex. In einer vorteilhaften Ausführung ist die Stützfläche 9 im Bereich der Ablauflinie A des zweiten Siebbands 3 von der Stützfläche 9 ebenfalls gekrümmt ausgebildet. In einer besonders bevorzugten Ausführung erfolgt die Siebführung im zweiten Entwässerungsabschnitt 11 an einer vollständig gekrümmt ausgebildeten Stützfläche 9. Dabei kann die die Stützfläche 9 beschreibende Hüllkurve durch einen oder eine Mehrzahl von Radien charakterisiert werden. Der einzelne Radius wird zwischen 1 m und 10 m, vorzugsweise 2 m bis 5 m gewählt. Die Radien können hinsichtlich der Größe und Abfolge variabel an die die Einsatzerfordernisse angepasst werden. Durch die Siebführung über gekrümmte Flächen werden die einzelnen endlos umlaufenden Bänder 2 und 3 mit der dazwischen liegenden Faserstoffsuspension FS beziehungsweise der sich ausbildenden Materialbahn auch bei sehr hohen Geschwindigkeiten ausreichend stabilisiert. Insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten und hohen Wassermengen können erhebliche Vorteile erzielt werden.
  • In besonders vorteilhafter Ausführung ist die Stützfläche 9 an einem Obersiebsaugkasten 18 vorgesehen und beispielhaft von einem flächigen Element mit Öffnungen 10 oder von einer Vielzahl in Sieblaufrichtung beabstandet zueinander angeordneten, starren und Wirkflächen 21.1 bis 21.n bildenden leistenförmigen Elementen 19.1 bis 19.n gebildet. Das erste in Sieblaufrichtung an der Stützfläche 9 vorgesehene leistenförmige Element ist mit 17 bezeichnet und fungiert als Skimmerleiste zur Abschälung des durch das zweite Siebband 3 austretenden Fluids. Die Ausführung und/oder Dimensionierung sowie Anordnung der starren leistenförmigen Elemente 19.1 bis 19.n kann gleich, annähernd gleich oder aber verschiedenartig erfolgen.
  • Entscheidend ist, dass sich hier im Bereich des Einlaufs E, das heißt der Einlauflinie E nachgeordnet in die Doppelsiebbandanordnung II lediglich eine initiale Entwässerung in Richtung des zweiten Siebbands 3, insbesondere Obersiebbands durch die Entwässerungseinrichtung 11 einstellt. Dabei beginnt die Initialentwässerung durch das zweite Siebband 3 im Bereich der Siebzusammenführung vor der Stützfläche 9, insbesondere Skimmerleiste 17 bei Ausführung der Entwässerungseinrichtung 11 als Obersiebsaugkasten 18. Das Fluid, insbesondere Siebwasser aus der sich wenig aufkonzentrierten Oberfläche der Faserstoffsuspension FS wird dabei aufgrund der Einwirkung der nachgiebig abstützbaren und gegen das erste Siebband 2 positionierbaren Entwässerungselemente 13.1 bis 13.n durch das zweite Siebband 3 gedrückt, durch dieses entwässerte Wasser von der Skimmerleiste 17 abgeschält und nach oben, vorzugsweise über eine hier nicht dargestellte Vakuumzone abgeführt. Der Obersiebsaugkasten ist dabei durch zumindest eine Saugzone oder eine Vielzahl von Saugzonen charakterisiert. Diese sanfte Initialentwässerung bietet erhebliche Vorteile gegenüber derjenigen an einem gekrümmten Schuh oder einer Formierwalze. Die Länge lII der durch diese beschreibbaren Hüllkurve zur Abstützung des zweiten Siebbands 3 wird vorzugsweise zwischen 50 mm bis 1000 mm, vorzugsweise 60 mm bis 300 mm, mindestens jedoch 50 mm gewählt.
  • An den zweiten Entwässerungsabschnitt II können sich nach dem Ablauf des zweiten Siebbands 3 von der Stützfläche 9 weitere, hier nicht dargestellte Entwässerungsabschnitte, insbesondere an den die gebildete Formation weitertransportierenden Siebbändern 2 oder 3, hier dem Siebband 2 nach Trennung der Siebbänder 2, 3 im Trennbereich 20, welche durch ein Trennelement, insbesondere besaugbare Walze 23 oder gekrümmter Sauger unterstützt wird, anschließen. Diese können Bestandteil weiterer Funktionseinheiten außerhalb der Entwässerungseinrichtung 11 sein.
  • In besonders vorteilhafter Weise kann die Stützfläche 9 nach der zumindest anfänglich gekrümmten Ausführung im Teilbereich 9.1 durch weitere gerade oder gekrümmte Flächenbereiche bis zur Ablauflinie A des zweiten Siebbands 3 beschrieben werden, hier beispielsweise der Bereich 9.n und die Doppelsiebzone 4, die sich auch über den Entwässerungsabschnitt II hinaus erstrecken kann, durch weitere, hier nicht dargestellte Entwässerungseinrichtungen charakterisiert sein, die dem ersten und zweiten Entwässerungsabschnitt II in Sieblaufrichtung nachgeordnet sind. Bezüglich der Ausbildung der einzelnen Entwässerungseinrichtungen bestehen keine Restriktionen. Bei diesen kann es sich je nach Ausführung um im die Formation weiterführenden Siebband angeordnete, eine ebene oder gekrümmte Stützfläche aufweisende Entwässerungselemente handeln, die ortsfest oder aber verstellbar sind.
  • Mit der beschriebenen Kombination der für sich allein bekannten Maßnahmen kann eine zwei- oder mehrstufige initiale Entwässerung nach oben realisiert werden, insbesondere durch eine Abfolge von flexibel an der von der die Faserstoffsuspension FS tragenden Außenseite 2.1 weggerichteten Innenseite 2.2 angestellten Entwässerungselementen 13.1 bis 13.n und der nachfolgenden Führung an einer, zumindest anfänglich, vorzugsweise vollständig gekrümmt ausgeführten Stützfläche 9. Die 1a verdeutlicht dabei lediglich die Grundanordnung, die durch die Kombination von flexiblen Entwässerungselementen 13.1 bis 13.n mit anschließender Doppelsiebzone 4 mit Ausbildung eines gekrümmten Teilbereichs 9.1 der Entwässerungseinrichtung 11 unmittelbar im Anschluss an die Einlauflinie E charakterisiert ist.
  • Die 1b zeigt in einer stark vergrößerte Detailansicht gemäß 1a noch einmal die beiden Entwässerungsabschnitte I, II und die einzelnen Parameter, insbesondere Anstellwinkel alpha, Einschneidwinkel beta. Diese Grundanordnung kann zur Erzielung weiterer Vorteile modifiziert werden. Derartige Modifikationen sind beispielhaft in den 2a bis 2c wiedergegeben.
  • 2a verdeutlicht anhand eines Ausschnitts einer Darstellung der beiden Entwässerungsabschnitte I, II gemäß 1a eine erste Weiterentwicklung, bei welcher innerhalb des zweiten Entwässerungsabschnitts II in Sieblaufrichtung ausgehend von der Einlauflinie E in einem, im Abstand b zu dieser angeordneten Teilbereich 9.x innerhalb des Bereichs 9.n der Stützfläche 9 dieser gegenüberliegend am ersten Siebband 2, insbesondere der von der Stützfläche 9 weggerichteten Seite 2.2 direkt wirksam werdende Entwässerungselemente 15.1 bis 15.n vorgesehen sind. Bei diesen handelt es sich vorzugsweise um flexibel an der Innenseite 2.2 des endlos umlaufenden Siebbands 2 gegenüber den Öffnungen 10 der am zweiten Siebband 3, insbesondere Innenseite 3.2 wirksam werdenden Entwässerungseinrichtung 11 angeordnete, nachgiebig abstützbare und gegen das erste Siebband 2 positionierbare Leisten. Ist die Entwässerungseinrichtung 11 im zweiten Siebband 3 mit einer Stützfläche 9 ausgeführt, die von in Sieblaufrichtung beabstandet angeordneten leistenförmigen Elementen 19.1 bis 19.n gebildet werden, werden die Entwässerungselemente 15.1 bis 15.n zu diesen versetzt, dass heißt auf Lücke im ersten Siebband 2 angeordnet. Der Teilbereich 9.x kann sich dabei unmittelbar an den, die anfängliche Krümmung der Stützfläche 9 beschreibenden Teilbereich 9.1 anschließen oder aber beliebig zwischen diesem und der Ablauflinie A angeordnet werden. Die Stützfläche 9 ist vorzugsweise vollständig gekrümmt ausgebildet und durch einen Radius r oder vorzugsweise eine Abfolge von Radien r9.11 bis r9.nn mit n ≥ 1 charakterisiert. Entscheidend ist, dass nach der initiale Entwässerung in Richtung des zweiten Siebbands 3, insbesondere Obersiebbands durch die Entwässerungseinrichtung 11 die Entwässerung in einem sich daran anschließenden Bereich des Entwässerungsabschnitts II durch weitere Entwässerungselemente 15.1 bis 15.n im ersten Siebband 2 forciert wird. In Erstreckungsrichtung des Obersiebsaugkastens 18 und damit des zweiten Entwässerungsabschnitts II befindet sich dazu beispielhaft ein innerhalb der Schlaufe des ersten Siebbands 2 angeordneter Formationskasten. Dieser ist mit den einzelnen Entwässerungselementen 15.1 bis 15.n in Form von Formationsleisten bestückt. Diese sind dabei zwischen den leistenförmigen Elementen 19.1 bis 19.n des Obersiebsaugkastens 18 positioniert und werden über eine entsprechende Mittel, insbesondere Stelleinrichtungen gegen die beiden endlos umlaufenden Siebbänder 2, 3 gedrückt. In besonders vorteilhafter Weise ist die Anpresskraft der einzelnen Entwässerungselemente 15.1 bis 15.n frei einstellbar, das heißt, jede oder eine Mehrzahl von diesen ist mit einer entsprechenden Einrichtung zur Beaufschlagung mit einer Anpresskraft gekoppelt, so dass die Anpresskraft der einzelnen Entwässerungselemente 15.1 bis 15.n gegenüber der Innenseite 2.2 des endlos umlaufenden Siebbands 2 variabel eingestellt werden kann. Die Einstellung erfolgt dabei an den einzelnen Entwässerungselemente 15.1 bis 15.n einzeln oder aber in Gruppen.
  • Die 2b verdeutlicht eine Weiterentwicklung einer Ausführung gemäß 1a, bei welcher jedoch alternativ zur Ausführung gemäß 2a bereits im anfänglich gekrümmt ausgeführten Teilbereich 9.1 der Stützfläche 9 nachgiebig abstützbare und gegen das erste Siebband 2 positionierbare Entwässerungselemente 16.1 bis 16.n angeordnet sind, während im sich in den daran anschließenden Bereichen 9.n keine derartigen Elemente vorgesehen sind.
  • Demgegenüber verdeutlicht die 2c eine Kombination der Ausführung gemäß der 2a und 2b, wobei in beiden Bereichen 9.1 und 9.x nachgiebig abstützbare und gegen das erste Siebband 2 positionierbare Entwässerungselemente 15.1 bis 15.n und 16.1 bis 16.n vorgesehen sind.
  • Die 3a bis 3c verdeutlichen in schematisiert vereinfachter Darstellung möglich Ausführungen der Stützfläche 9. Diese sind nicht abschließend.
  • Dabei ist gemäß 3a die Stützfläche 9 an der Entwässerungseinrichtung 11 derart ausgeführt, dass der anfänglich gekrümmte Teilbereich 9.1, der sich ausgehend von der Einlauflinie E in Sieblaufrichtung an der Stützfläche 9 erstreckt, durch einen Radius r9.1 charakterisiert ist. Der verbleibende Teilbereich 9.n ist durch einen Radius r9.n beschreibbar.
  • Die 3b verdeutlicht demgegenüber die Möglichkeit der Ausführung der Stützfläche 9 in zumindest einem der Teilbereiche 9.1 und 9.n, hier 9.1 durch Mehrzahl von Radien, hier beispielhaft die Radien r9.11 bis r9.1n. Dabei können die Radien r9.11 bis r9.1n auf- oder absteigend voneinander differieren. Demgegenüber verdeutlicht 3c beispielhaft eine Ausführung gemäß 3b mit Ausgestaltung auch des Teilbereichs 9.n mit einer Vielzahl unterschiedlicher Radien r9.n1 bis r9.nn.
  • Die 4a verdeutlicht in schematisiert stark vereinfachter Darstellung für eine Ausführung der Entwässerungseinrichtung 11 gemäß 3a die Zuordnung einer Einrichtung 22 zur Erzeugung eines Unterdrucks und die Ausbildung der Saugzonen S9.1 und S9.n in den einzelnen Teilbereichen 9.1 und 9.n der Stützfläche 9. Demgegenüber verdeutlicht die 4b eine Weiterentwicklung, bei welcher der Unterdruck in Durchlaufrichtung zumindest an den nacheinander folgenden Teilbereichen 9.1 und 9.n der Stützfläche 9 in Sieblaufrichtung durch Ausbildung und Ansteuerung von Saugzonen S9.11 bis S9.1n, S9.n1 bis S9.nn jeweils separat oder in Gruppen gemeinsam einstellbar ist.
  • Für die in den 1a bis 4b dargestellten Ausführungen kann bezüglich der konkreten Parameterangaben zur Ausführung, Dimensionierung und Anordnung der Entwässerungselemente sowie des zweiten Entwässerungsabschnitts II auf die Ausführungen im einleitenden Teil verwiesen werden. Die den ersten und zweiten Entwässerungsabschnitt bildenden Komponenten sind derart angeordnet und ausgeführt, dass das Verhältnis der Entwässerung in diesen Entwässerungsabschnitten zueinander im Bereich von 0,3 bis 4 liegt.
  • Die erfindungsgemäße Lösung ist nicht auf die in den 1a bis 4b dargestellten Ausführungen beschränkt.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Formiereinheit
    2
    Erstes Siebband
    2.1
    Außenseite
    2.2
    Innenseite
    3
    Zweites Siebband
    3.1
    Außenseite
    3.2
    Innenseite
    4
    Doppelsiebzone
    5
    Langsiebabschnitt
    6
    Einrichtung zur Applikation von einer Faser- oder Vliesstoffsuspension, insbesondere Stoffauflauf
    7
    Stützfläche
    8
    Entwässerungseinrichtung
    9
    Stützfläche
    9.1
    Teilbereich mit anfänglicher Krümmung der Stützfläche
    9.x, 9.n
    Teilbereich der Stützfläche
    10
    Öffnungen
    11
    Entwässerungseinrichtung
    12
    Entwässerungseinrichtung
    13.1–13.n
    Entwässerungselement
    14.1–14.n
    Wirkflächen
    15.1–15.n
    Entwässerungselement
    16.1–16.n
    Entwässerungselement
    17
    Skimmerleiste
    18
    Obersiebsaugkasten
    19.1 bis 19.n
    Leistenförmige Elemente
    20
    Trennbereich
    21.1–21.n
    Wirkfläche
    22
    Einrichtung zur Erzeugung eines Unterdruckes
    23
    Besaugbare Walze
    a
    Abstand zwischen dem letzten Entwässerungselement und der Einlauflinie
    a13
    Abstand zwischen zwei in Sieblaufrichtung benachbart angeordneten Entwässerungselementen
    alpha
    Anstellwinkel
    b
    Abstand des Teilbereichs 9.2 von der Einlauflinie E
    beta
    Einschneidwinkel
    CD
    Maschinenquerrichtung
    E
    Einlauflinie
    FS
    Faserstoffsuspension
    I
    erster Entwässerungsabschnitt
    II
    Zweiter Entwässerungsabschnitt
    lI
    Länge des ersten Entwässerungsabschnitts
    lII
    Länge des zweiten Entwässerungsabschnitts
    MD
    Maschinenrichtung
    R7
    Rotationsachse der Stützfläche 7
    r9.1, r9.n
    Radius
    r9.11–r9.1n, r9.n1–r9.nn
    Radius
    S9.1–S9.n, S9.11–S9.nn
    Saugzone
    SZ
    Siebzusammenführung
    X, Y, Z
    Koordinaten
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 4005420 A1 [0004]
    • - DE 4326867 A1 [0004]
    • - DE 102005047347 A1 [0004]
    • - DE 102005038424 A1 [0004]
    • - DE 2326867 A1 [0005]
    • - WO 2004/018768 A1 [0005]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - „Das Duoformer D-Konzept” (Voith-Druck P 3222 d 2000, zweite Auflage 2001-03) [0004]

Claims (33)

  1. Formiereinheit (1), insbesondere Blattbildungseinheit für den Einsatz in einer Maschine zur Herstellung einer Materialbahn aus einer Faser- oder Vliesstoffsuspension (FS), umfassend zumindest zwei endlos umlaufende Siebbänder (2, 3), die über wenigstens einen Teilbereich ihres Umlaufwegs unter Ausbildung einer Doppelsiebzone (4) geführt sind, eine innerhalb der Doppelsiebzone (4) im zweiten der beiden Siebbänder (3) angeordnete und eine, eine in Funktionslage starre und besaugbare Öffnungen (10) aufweisende Stützfläche (9) für dieses zweite Siebband (3) bildende Entwässerungseinrichtung (11), und zumindest eine vor der in Maschinenquerrichtung (CD) verlaufenden Einlauflinie (E) des zweiten Siebbands (3) an der Stützfläche (9) angeordnete, am ersten Siebband (2) unter Ausbildung eines ersten Entwässerungsabschnitts (I) wirksame weitere Entwässerungseinrichtung (12), umfassend zumindest ein nachgiebig abstützbares und gegen das erste Siebband (2) positionierbares Entwässerungselement (13.113.n), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein in Sieblaufrichtung der Einlauflinie (E) direkt nachgeordnete Teilbereich (9.1) der einen zweiten Entwässerungsabschnitt (II) beschreibenden Stützfläche (9) gekrümmt ausgebildet ist.
  2. Formiereinheit (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente der beiden Siebbänder (2, 3) derart ausgebildet und angeordnet sind, dass der Siebzusammenführungsbereich (SZ), an welchem das zweite Siebband (3) unter einem vorzugsweise einstellbaren Einschneidwinkel (beta) in die auf dem ersten Siebband (2) geführte Faserstoffsuspension (FS) einschneidet vor der Einlauflinie (E) und innerhalb des ersten Entwässerungsabschnitts (I) angeordnet ist.
  3. Formiereinheit (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der vor der Einlauflinie (E) des zweiten Siebbands (3) an der Stützfläche (9) angeordnete erste Entwässerungsabschnitt (I) in Umfangsrichtung des ersten Siebbands (2) betrachtet eine Länge von 20 mm bis 600 mm, vorzugsweise von 60 mm bis 450 mm, besonders bevorzugt 330 mm aufweist.
  4. Formiereinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die am ersten Siebband (2) im ersten Entwässerungsabschnitt (I) wirksame Entwässerungseinrichtung (12) eine Mehrzahl von in Sieblaufrichtung zueinander beabstandet angeordnete, nachgiebig abstützbare und gegenüber dem ersten Siebband (2) positionierbare Entwässerungselemente (13.113.n), insbesondere sich quer zur Sieblaufrichtung erstreckende und jeweils eine Wirkfläche (14.114.n) zum Zusammenwirken mit dem ersten Siebband (2) bildende Leisten umfasst, wobei die Anzahl dieser Entwässerungselemente (13.113.n) vorzugsweise im Bereich von 1 bis 5, besonders bevorzugt 1 bis 3, besonders bevorzugt 3 beträgt.
  5. Formiereinheit (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (a13) zwischen zwei in Sieblaufrichtung benachbart angeordneten, gegenüber dem ersten Siebband (2) positionierbaren Entwässerungselementen im Bereich von 40 mm bis 240 mm, vorzugsweise 120 mm beträgt.
  6. Formiereinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das in Sieblaufrichtung vor der Einlauflinie (E) des zweiten Siebbands (3) an der Stützfläche (9) im ersten Entwässerungsabschnitt (I) letzte nachgiebig abstützbare und gegen das erste Siebband (2) positionierbare Entwässerungselement (13.n) in einem Abstand (a) von 20 mm bis 200 mm, bevorzugt 60 mm bis 120 mm, besonders bevorzugt 90 mm zur Einlauflinie (E) angeordnet ist.
  7. Formiereinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das einzelne, im ersten Entwässerungsabschnitt (I) angeordnete, nachgiebig abstützbare und gegen das erste Siebband (2) positionierbare Entwässerungselement (13.113.n) derart ausgeführt ist, dass dieses mit einem Druck im Bereich von 0 mbar bis 400 mbar, vorzugsweise 60 mbar bis 250 mbar gegen das erste Siebband (2) anpressbar sind.
  8. Formiereinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung und/oder Ausführung eines einzelnen, nachgiebig abstützbaren und gegen das erste Siebband (2) positionierbaren Entwässerungselements (13.113.n) durch zumindest eine der nachfolgend genannten Eigenschaften charakterisiert ist: – Anstellwinkel (alpha) gegenüber dem ersten Siebband (2) im Bereich von –2° und +2°, – Geometrie und Dimensionierung der Wirkfläche (14.114.n), insbesondere Wirklänge in Sieblaufrichtung im Bereich von 5 mm bis 30 mm und/oder Radius an der Vorderkante im Bereich von 0 mm und 5 mm.
  9. Formiereinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Entwässerungsabschnitt (I) sich bis zur Einlauflinie (E) des zweiten Siebbands (3) an der Stützfläche (9) erstreckt.
  10. Formiereinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der sich von der Einlauflinie (E) in Sieblaufrichtung erstreckende zumindest anfänglich gekrümmt ausgebildete Bereich der Stützfläche (9) konvex ausgebildet ist und die Länge (lII) des zweiten Entwässerungsabschnitts (II), welche durch die, die Stützfläche (9) in Sieblaufrichtung charakterisierende Hüllkurve beschreibbar ist, im Bereich von 50 mm bis 1000 mm, vorzugsweise 60 mm bis 300 mm, mindestens jedoch 50 mm beträgt.
  11. Formiereinheit (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützfläche (9) des Weiteren zumindest im Bereich der Ablauflinie (A) des zweiten Siebbands (3) von der Stützfläche (9) vorzugsweise vollständig gekrümmt ausgebildet ist.
  12. Formiereinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die, die einzelne Krümmung der Stützfläche (9) beschreibende Hüllkurve durch eine Abfolge von zumindest zwei Radien (r9.1–r9.n; r9.11–r9.1n; r9.n1–r9.nn) charakterisiert sind.
  13. Formiereinheit (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius (r9.1) im Bereich der Einlauflinie (E) des zweiten Siebbands (3) an der Stützfläche (9) im Bereich zwischen 0,1 m und unendlich, vorzugsweise zwischen 0,1 m bis 5 m, beträgt.
  14. Formiereinheit (1) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der einzelnen Radius (r9.1–r9.n; r9.11–r9.1n; r9.n1–r9.nn) im Bereich zwischen 1 m und 10 m, vorzugsweise 2 m bis 5 m beträgt.
  15. Formiereinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die durch die Öffnungen (10) beschreibbare offene Fläche der den zweiten Entwässerungsabschnitt (II) beschreibenden Stützfläche (9) der Entwässerungseinrichtung (11) 20% bis 90%, vorzugsweise 40% bis 90% der Stützfläche (9) beträgt.
  16. Formiereinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Stützfläche (9) des zweiten Entwässerungsabschnitts (II) zur Länge des ersten Entwässerungsabschnitts (I) im Bereich von 10 bis 0,1, vorzugsweise 5 bis 0,2 beträgt.
  17. Formiereinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlauflinie (E) an der Stützfläche (9) in Sieblaufrichtung nachgeordnet im zweiten Entwässerungsabschnitt (II) dem ersten Siebband (2) zumindest ein, vorzugsweise mehrere nachgiebig abstützbare und gegen das erste Siebband (2) im Bereich der Erstreckung der Stützfläche (9) in Sieblaufrichtung positionierbare weitere Entwässerungselemente (15.115.n, 16.1 bis 16.n) zugeordnet sind.
  18. Formiereinheit (1) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die der Einlauflinie (E)) an der Stützfläche (9) in Sieblaufrichtung nachgeordneten, im zweiten Entwässerungsabschnitt (II) dem ersten Siebband (2) zugeordneten nachgiebig abstützbaren und gegen das erste Siebband (2) im Bereich der Erstreckung der Stützfläche (9) in Sieblaufrichtung positionierbaren weiteren Entwässerungselemente (16.116.n) in einem ersten, sich von der Einlauflinie (E) über zumindest einen Teil des anfänglich gekrümmt ausgeführten Teilbereichs (9.1) der Stützfläche (9) oder vollständig über diesen angeordnet sind.
  19. Formiereinheit (1) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die der Einlauflinie (E) an der Stützfläche (9) in Sieblaufrichtung nachgeordneten, im zweiten Entwässerungsabschnitt (II) dem ersten Siebband (2) zugeordneten nachgiebig abstützbaren und gegen das erste Siebband (2) im Bereich der Erstreckung der Stützfläche (9) in Sieblaufrichtung positionierbaren weiteren Entwässerungselemente (15.115.n) in zumindest einem, in einem Abstand (b) zur Einlauflinie (E) angeordneten Teilbereich (9.x) der Stützfläche (9) angeordnet sind.
  20. Formiereinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen nachgiebig abstützbaren und gegen das erste Siebband (2) positionierbaren Entwässerungselemente (13.113.n, 15.115.n, 16.116.n) im ersten und/oder zweiten Entwässerungsabschnitt (I, II) von variabel anpressbaren, sich quer zur Sieblaufrichtung erstreckenden leistenförmigen Elementen gebildet werden.
  21. Formiereinheit (1) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen nachgiebig abstützbaren und gegen das erste Siebband (2) positionierbaren Entwässerungselemente (13.113.n, 15.115.n, 16.116.n) im ersten und/oder zweiten Entwässerungsabschnitt (I, II) hinsichtlich ihrer nachgiebigen Abstützung und/oder der Positionierung gegen das erste Siebband (2) jeweils innerhalb eines Entwässerungsabschnitts (I, II) gleich, annähernd gleich oder unterschiedlich ausgeführt sind und einzeln, in Gruppen oder gemeinsam ansteuerbar sind.
  22. Formiereinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den zweiten Entwässerungsabschnitt (II) beschreibende Stützfläche (9) von einer Mehrzahl von in Sieblaufrichtung der Bänder zueinander beabstandet parallel angeordneter Leisten 19.119.n) gebildet wird.
  23. Formiereinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die den zweiten Entwässerungsabschnitt (II) beschreibende Stützfläche (9) von einer perforierten Oberfläche gebildet wird.
  24. Formiereinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützfläche (9) zumindest eine Einrichtung (22) zur Erzeugung eines Unterdrucks zugeordnet ist.
  25. Formiereinheit (1) nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterdruck in und/oder quer zur Sieblaufrichtung einstellbar ist.
  26. Formiereinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste endlos umlaufende Band (2) als Obersiebband ausgeführt ist, dass die die Stützfläche (9) bildende Entwässerungseinrichtung (11) als Obersiebsaugkasten (18) ausgeführt ist und dass die Einlauflinie (E) im Bereich einer Skimmerleiste (17) gebildet wird.
  27. Formiereinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser als Hybridformer ausgebildet ist und dass das erste Siebband (2) Bestandteil eines Langsiebabschnitts (5) ist, in welchem dieses über zumindest eine Entwässerungseinrichtung (8), insbesondere Siebtisch geführt wird.
  28. Formiereinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den ersten und zweiten Entwässerungsabschnitt (I, II) bildenden Komponenten derart angeordnet und ausgeführt sind, dass das Verhältnis der Entwässerung in diesen Entwässerungsabschnitten (I, II) zueinander im Bereich von 0,3 bis 4 liegt.
  29. Verfahren zur Herstellung einer Materialbahn in einer Formiereinheit (1) in einer Maschine zur Herstellung einer Materialbahn aus einer Faser- oder Vliesstoffsuspension (FS), bei welchem die aus einer Einrichtung (6) zur Applikation auf ein erstes Siebband (2) aufgebrachte Faserstoffsuspension (FS) einer Doppelsiebzone (4) zugeführt wird, im Bereich der Siebzusammenführung (SZ) des ersten mit einem weiteren zweiten Siebband (2, 3) in einem ersten Entwässerungsabschnitt (I) durch Einbringen zumindest eines, im ersten Siebband (2) angeordneten Entwässerungsimpulses in die Stoffbahn und in einem nachfolgenden zweiten Entwässerungsabschnitt (II) in der Doppelsiebzone (4) an einer am zweiten Siebband (3) wirksamen und dieses abstützenden, besaugbare Öffnungen aufweisenden starren Stützfläche (9) entwässert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung der Siebbänder (2, 3) im zweiten Entwässerungsabschnitt (II) zumindest anfänglich gekrümmt erfolgt.
  30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass die in das erste Siebband (2) im ersten Entwässerungsabschnitt (I) einbringbaren Entwässerungsimpulse über die Erstreckung des ersten Entwässerungsabschnitts (I) in Sieblaufrichtung und/oder quer zu dieser variabel einstellbar sind.
  31. Verfahren nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwässerung im zweiten Entwässerungsabschnitt (II) aufgrund der Spannung der an der Stützfläche (9) geführten Siebbänder (2, 3) erfolgt.
  32. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwässerung im zweiten Entwässerungsabschnitts (II) durch den Einsatz zumindest eines, vorzugsweise einer Vielzahl von weiteren nachgiebig abstützbaren und gegen das erste Siebband (2) positionierbaren und gegenüber der Stützfläche (9) angeordneten Entwässerungselementen (15.115.n, 16.116.n) beeinflussbar ist.
  33. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass die nachgiebig abstützbaren und gegen das erste Siebband (2) positionierbaren Entwässerungselemente (13.113.n, 15.115.n, 16.116.n) im ersten und/oder zweiten Entwässerungsabschnitt (I, II) hinsichtlich ihrer Wirkung in Sieblaufrichtung und/oder quer zu dieser einzeln oder in Gruppen variabel ansteuerbar sind.
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