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Die
Erfindung betrifft einen Doppelsiebformer zur Herstellung einer
Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, aus
mindestens einer Faserstoffsuspension, mit zwei umlaufenden, je eine
Siebschlaufe bildenden Endlossieben, die unter Bildung eines keilförmigen Stoffeinlaufspalts,
der unmittelbar von einem Stoffauflauf die mindestens eine Faserstoffsuspension
aufnimmt, im Bereich einer ersten Formierwalze bei Ausbildung einer
Doppelsiebzone zusammenlaufen und in diesem Zustand gemeinsam über einen
ersten gekrümmten
Formierschuh mit mehreren den Sieben gegenüberliegend angeordneten Deflektoren
geführt
sind, und die anschließend über eine
zweite, das obere Sieb berührende
Formierwalze und nachfolgend einen gegenseitig der zweiten Formierwalze
angeordneten zweiten gekrümmten,
das untere Sieb berührenden
Formierschuh mit mehreren den Sieben gegenüberliegend angeordneten, das
obere Sieb berührenden Deflektoren
geführt
sind, wobei in dem Endbereich der Doppelsiebzone die beiden Siebe über ein
Trennelement geführt
sind, welches das untere Sieb und die zu bildende Faserstoffbahn
von dem oberen und über
eine Ablaufwalze geführten
Sieb trennt.
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Ein
derartiger Doppelsiebformer ist beispielsweise aus der europäischen Patentschrift
EP 0 496 073 A1 bekannt.
Dieser als Spaltformer („Gapformer") ausgebildete Doppelsiebformer
kommt in der betrieblichen Praxis prinzipiell in zwei Arten vor:
als Roll-Blade-Former („Walzen-Leisten-Former") oder als Blade-Roll-Former („Leisten-Walzen-Former"). Die erstgenannte
Formerart ist beispielsweise in den
2 und
3 der
genannten Druckschrift dargestellt, wohingegen die zweitgenannte
Formerart beispielsweise in den
1 und
4 bis
7 in
derselben Druckschrift dargestellt ist.
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Beide
Formerarten weisen den gravierenden Nachteil auf, dass sie aufgrund
ihrer technologischen und konstruktiven Auslegungen nur in einem
Flächengewichtsbereich
von maximal 1:2 sinnvoll, das heißt mit akzeptablen Qualitäten betrieben
werden können.
Als das entscheidende Kriterium für den Flächengewichtsbereich darf hierbei
wohl die Entwässerungskapazität des Doppelsiebformers
angesehen werden. So kann ein derartiger Doppelsiebformer beispielsweise
in einem Flächengewichtsbereich
von 40 bis 80 g/m2 betrieben werden, wobei
die Bandbreite wiederum von mehreren Faktoren, wie beispielsweise
dem Mahlgrad der in die Faserstoffsuspension eingebrachten Fasern,
abhängt.
Letztlich ist bei den bekannten Doppelsiebformern also keine große Flexibilität in Sachen „Flächengewicht" gegeben.
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Bei
einem Doppelsiebformer in Ausgestaltung eines Hybridformers, wie
er beispielsweise in der europäischen
Patentanmeldung
EP
1 424 438 A1 offenbart ist, kann unter bestimmten Voraussetzungen
ein Flächengewichtsbereich
größer 1:2
sinnvoll realisiert werden. Dabei wird die Entwässerungsleistung im initialen
Entwässerungsbereich,
das heißt
im für
die Bildung der Faserstoffbahn empfindlichen Bereich durch Veränderung
der Entwässerungsgeometrien,
beispielsweise infolge der Bewegung der das Obersieb führenden
Brustwalze, zur Anpassung der Entwässerungskapazität geändert. Diese
Möglichkeit stellt
hohe Anforderungen an die Positioniergenauigkeit der Brustwalze,
die oftmals nicht gegeben ist. Als Folge hieraus ergeben sich Qualitätseinbußen in der hergestellten
Faserstoffbahn.
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Weiterhin
weist ein Hybridformer keine symmetrische Entwässerung im initialen Entwässerungsbereich
auf, wodurch ein mehr oder weniger stark ausgeprägtes, oftmals negativ wirkendes
z-Profil in der hergestellten Faserstoffbahn einhergeht. Ein asymmetrisches
z-Profil kann insbesondere beim anschließenden beidseitigen Bedrucken
von aus der Faserstoffbahn hergestellten Bögen ein Problem darstellen.
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Es
ist also Aufgabe der Erfindung, einen Doppelsiebformer der eingangs
genannten Art derart zu verbessern, dass er mit einem gegenüber dem
bekannten Stand der Technik größeren Flächengewichtsbereich
sinnvoll betrieben werden kann. Insbesondere soll auch bei höheren Maschinengeschwindigkeiten,
insbesondere im Bereich ≥ 1.500
m/min, ein Flächengewichtsbereich
deutlich über
1:2 realisierbar sein.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Doppelsiebformer der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass zumindest die Ablaufwalze, die dem zweiten gekrümmten Formierschuh
gegenüberliegend
angeordneten Deflektoren und die zweite Formierwalze mittels Bewegungseinrichtungen
derart bewegbar angeordnet sind, dass das obere Sieb von dem unteren
Sieb mit der darauf liegenden und zu bildenden Faserstoffbahn abgehoben
und somit die Länge
der Doppelsiebzone geändert
werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
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Der
erfindungsgemäße Doppelsiebformer
in Ausgestaltung eines Spaltformers zeichnet sich also infolge der
bewegbaren Anordnung ausgehender Elemente durch eine einhergehende
anpassbare Entwässerungskapazität im letzten
Zweidrittel der maximalen Entwässerungslänge aus.
Je nach Bahnsorte kann also die Entwässerungslänge und somit die Entwässerungskapazität angepasst
werden, wobei der vordere Bereich der Doppelsiebstrecke, insbesondere
der Bereich des Strahleinschusses, fortwährend konstant bleibt und somit
aufgrund seiner Ausgestaltung auch eine symmetrische Entwässerung
der herzustellenden Faserstoffbahn erlaubt. Dadurch wird die Herstellung
guter Qualitäten
begünstigt.
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So
kann bei hohen Flächengewichten und/oder
hohen Mahlgraden eine längere,
bei mittleren Flächengewichten
und/oder mittleren Mahlgraden eine mittlere und bei niedrigen Flächengewichten
und/oder niedrigen Mahlgraden eine kürzere Entwässerungslänge und somit eine geringe
Entwässerungskapazität realisiert
werden. Das Flächengewicht
kann hierbei einen Wert im Bereich von 40 bis 200 g/m2,
der Mahlgrad hingegen einen im Bereich von 20 bis 50° SR annehmen.
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Hinsichtlich
der bewegbaren Anordnung ausgehender Elemente sind bevorzugt nachfolgende Möglichkeiten,
sei es nun allein stehend oder in Kombination wenigstens zweier
Einzelmöglichkeiten,
vorgesehen:
- – die Ablaufwalze ist unabhängig von
den dem zweiten gekrümmten
Formierschuh gegenüberliegend
angeordneten Deflektoren und der zweiten Formierwalze mittels mindestens
einer Bewegungseinrichtung bewegbar;
- – die
dem zweiten gekrümmten
Formierschuh gegenüberliegend
angeordneten Deflektoren sind unabhängig von der Ablaufwalze und
der zweiten Formierwalze mittels mindestens einer Bewegungseinrichtung
bewegbar, wobei sie vorzugsweise einzeln, gruppenweise oder gemeinsam bewegbar
sind; und/oder
- – die
zweite Formierwalze ist unabhängig
von den dem zweiten Formierschuh gegenüberliegend angeordneten Deflektoren
und der Ablaufwalze mittels mindestens einer Bewegungseinrichtung
bewegbar.
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Den
dargelegten Möglichkeiten
ist ferner gemeinsam, dass sie bevorzugt mit der Möglichkeit, dass
wenigstens eine in der Siebschlaufe des oberen Siebs angeordnete
Leitwalze mittels mindestens einer Bewegungseinrichtung bewegbar
angeordnet ist, kombinierbar sind. Die Bewegung dieser genannten Leitwalze
ist oftmals notwendig, um das obere Sieb von dem unteren Sieb mit
der darauf liegenden und zu bildenden Faserstoffbahn abheben zu
können. Um
das Sieb bei geändertem
Siebverlauf auch weiterhin kontrolliert führen zu können, ist oftmals auch die
Bewegung weiterer, das obere Sieb führender Leitwalzen notwendig.
Derartige Leitwalzen können insbesondere
auch als dem Fachmann bekannte Spann- oder Regelwalzen ausgebildet
sein.
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In
weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die erste Formierwalze
des Doppelsiebformers in der Siebschlaufe des unteren oder des oberen Siebs
angeordnet ist. Dies eröffnet
eine Vielzahl von Ausgestaltungsmöglichkeiten mit entsprechenden Eigenschaften
und erreichbaren Qualitäten.
Insbesondere kann auf einfache Weise die Entwässerungsleistung des Doppelsiebformers
an das Flächengewicht
und die Stoffcharakteristik angepasst werden. Zudem kann auch die
Feinstoffverteilung in der herzustellenden Faserstoffbahn ohne größere Mühen und
Anstrengungen beeinflusst werden.
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Weiterhin
ist der ersten Formierwalze bevorzugt in der anderen Siebschlaufe
gegenüberliegend eine
Brustwalze, vorzugsweise eine Massivwalze, angeordnet. Hierbei entstehen
insbesondere Vorteile hinsichtlich Technologie und Kosten, da diese
Walze dann nicht als Einlaufwalze dient.
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Auch
kann in weiterer bevorzugter Ausgestaltung der erste gekrümmte Formierschuh
in der Siebschlaufe des unteren oder des oberen Siebs angeordnet
sein. Dadurch kann auf einfache Art und Weise das Ascheprofil in
Abhängigkeit
von der Sorte eingestellt werden.
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Im
Hinblick auf eine größtmögliche Prozesssicherheit
ist das Trennelement bevorzugt als eine vorzugsweise regel-/steuerbare
Siebsaugwalze bekannter Bau- und
Funktionsweise ausgebildet. Ein derartiges bekanntes Trennelement
bewirkt unter anderem eine sichere Trennung des oberen Siebs von der
herzustellenden Faserstoffbahn.
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Damit
der Entwässerungsgrad
der herzustellenden Faserstoffbahn im Bereich des Doppelsiebformers
weitergehend verbessert wird, kann in bevorzugter Ausführung zwischen
dem zweiten gekrümmten
Formierschuh und dem Trennelement in der Siebschlaufe des Untersiebs
mindestens ein das untere Sieb beaufschlagender Nasssauger angeordnet sein.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
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Es
zeigen
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1 bis 3:
verschiedene Betriebsmöglichkeiten
des erfindungsgemäßen Doppelsiebformers
zur Herstellung qualitativ unterschiedlicher Faserstoffbahnen in
schematischer Seitenansicht.
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Die 1 zeigt
einen Doppelsiebformer 1 zur Herstellung einer Faserstoffbahn 2 aus
mindestens einer Faserstoffsuspension 3 in seiner ersten Betriebsmöglichkeit.
Bei der Faserstoffbahn 2 kann es sich insbesondere um eine
Papier- oder Kartonbahn handeln.
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Der
Doppelsiebformer 1 umfasst zwei umlaufende, je eine Siebschlaufe 6, 7 bildende
Endlossiebe 4, 5, wobei in Fachkreisen das Endlossieb 4 als Untersieb
und das Endlossieb 5 als Obersieb bezeichnet wird. Dementsprechend
spricht man auch von einer Untersiebschlaufe 6 und einer
Obersiebschlaufe 7.
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Die
beiden Siebe 4, 5, laufen unter Bildung eines
keilförmigen
Stoffeinlaufspalts 8, der unmittelbar von einem lediglich
schematisch angedeuteten Stoffauflauf 9 die mindestens
eine Faserstoffsuspension 3 aufnimmt, im Bereich einer
ersten Formierwalze 10 bei Ausbildung einer Doppelsiebzone
DSZ zusammen. In diesem Zustand sind die beiden Siebe 4, 5 gemeinsam über einen
ersten gekrümmten
Formierschuh 11 mit mehreren den Sieben 4, 5 gegenüberliegend
angeordneten Deflektoren 12 geführt. Rein exemplarisch sind
lediglich zwei Deflektoren 12 dargestellt, es können selbstverständlich noch
weitere Deflektoren 12 in diesem Bereich des Doppelsiebformers 1 vorhanden
sein.
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In
der dargestellten Ausführungsform
des Doppelsiebformers 1 ist die erste Formierwalze 10 in der
Siebschlaufe 6 des unteren Siebs 4 angeordnet. Auch
ist der erste gekrümmte
Formierschuh 11 in der Siebschlaufe 6 des unteren
Siebs 4 angeordnet. Selbstverständlich kann in weiterer, nicht
dargestellter Ausführungsform
auch mindestens ein Element 10, 11 in der Siebschlaufe 7 des
oberen Siebs 5 angeordnet sein.
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Der
ersten Formierwalze 10 ist in der anderen, das heißt oberen
Siebschlaufe 8 gegenüberliegend
eine Brustwalze 13 angeordnet. Diese Brustwalze 13 ist
vorzugsweise eine Massivwalze mit einer geschlossenen Walzenoberfäche 14.
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Nach
der Führung
der beiden Siebe 4, 5 über den ersten gekrümmten Formierschuh 11 sind
sie anschließend über eine
zweite, das obere Sieb 5 berührende Formierwalze 15 und
nachfolgend einen gegenseitig der zweiten Formierwalze 15 angeordneten zweiten
gekrümmten,
das untere Sieb 4 berührenden Formierschuh 16 mit
mehreren den Sieben 4, 5 gegenüberliegend angeordneten, das
obere Sieb 5 berührenden
Deflektoren 17 geführt.
Rein exemplarisch sind lediglich zwei Deflektoren 17 dargestellt,
es können
selbstverständlich
noch weitere Deflektoren 17 in diesem Bereich des Doppelsiebformers 1 vorhanden
sein.
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Sowohl
die zweite Formierwalze 15 als auch die Deflektoren 17 sind
von jeweils einer Bewegungseinrichtung 15.B, 17.B beaufschlagt.
Diese lediglich mit einem Doppelpfeil angedeuteten Bewegungseinrichtungen 15.B, 17.B erlauben
eine Bewegung dieser Elemente 15, 17 in die in
den 2 und 3 beschriebenen Betriebsmöglichkeiten
des Doppelsiebformers 1.
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Die
Doppelsiebzone DSZ weist einen Endbereich 18 auf, in welchem
die beiden Siebe 4, 5 über ein Trennelement 19 geführt sind.
Dieses Trennelement 19 ist als eine vorzugsweise regel-/steuerbare Siebsaugwalze 19.1 ausgebildet
und trennt das untere Sieb 4 und die zu bildende Faserstoffbahn 2 von dem
oberen und über
eine Ablaufwalze 20 geführten Sieb 5.
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Die
Ablaufwalze 20 ist von einer Bewegungseinrichtung 20.B (Doppelpfeil)
beaufschlagt. Diese lediglich mit einem Doppelpfeil angedeutete
Bewegungseinrichtung 20.B (Doppelpfeil) erlaubt eine Bewegung
der Ablaufwalze 20 in die in den 2 und 3 beschriebenen
Betriebsmöglichkeiten
des Doppelsiebformers 1.
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Das
obere Sieb 5 wird nach Ablauf von der Ablaufwalze 20 über mehrere
Leitwalzen 21.1 bis 21.4 zur Brustwalze 13 zurückgeführt. Mindestens
jeweils eine der Leitwalzen 21.1 bis 21.4 ist
als Regelwalze 21.1 beziehungsweise Spannwalze 21.2 ausgebildet.
Beide Walzen 21.1, 21.2 sind von jeweils einer
Bewegungseinrichtung 21.1.B, 21.2.B (Doppelpfeile)
beaufschlagt. Diese lediglich mit einem Doppelpfeil angedeuteten
Bewegungseinrichtungen 21.1.B, 21.2.B (Doppelpfeile)
erlauben eine Bewegung dieser Elemente 21.1, 21.2 in
die in den 2 und 3 beschriebenen
Betriebsmöglichkeiten
des Doppelsiebformers 1.
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Die
auf dem unteren Sieb 4 liegende und zu bildende Faserstoffbahn 2 wird
anschließend
in bekannter Weise von einem über
eine Pickup-Walze 22 geführten Filz 23 abgenommen
und in eine folgende, jedoch nicht näher dargestellte Pressenpartie 24 der Maschine
zur Herstellung der Faserstoffbahn 2 überführt.
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In
der dargestellten Ausführungsform
des Doppelsiebformers 1 ist weiterhin zwischen dem zweiten
gekrümmten
Formierschuh 16 und dem Trennelement 19 in der
Siebschlaufe 6 des Untersiebs 4 ein das untere
Sieb 4 beaufschlagender Nasssauger 25 angeordnet.
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Die
in der 1 dargestellte Ausführungsform des Doppelsiebformers 1 eignet
sich insbesondere zur Herstellung einer Faserstoffbahn 2 mit
einem hohen Flächengewicht
und/oder einem hohen Mahlgrad, da sie eine längere Entwässerungslänge und somit eine größere Entwässerungskapazität aufweist.
Die vorzugsweise unabhängig
voneinander betätigbaren
Bewegungseinrichtungen 15.B, 17.B, 20.B, 21.1.B und 21.2.B (Doppelpfeile)
haben ihre von ihnen bewegbaren Elemente 15, 17, 20, 21.1 und 21.2 so
positioniert, dass das obere Sieb 5 maximal auf der herzustellenden
Faserstoffbahn 2 aufliegt. Die Bewegungseinrichtungen 15.B, 17.B, 20.B, 21.1.B und 21.2.B (Doppelpfeile)
sind bevorzugt mit einer übergeordneten
Regelung/Steuerung verbunden, die wiederum mit einem Prozessleitsystem (PLS)
verbunden sein kann.
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Der
Vollständigkeit
halber ist anzumerken, dass die Ausrichtungen der die Bewegungseinrichtungen 15.B, 17.B, 20.B, 21.1.B und 21.2.B darstellenden
Doppelpfeile willkürlich
gewählt
sind. Die Bewegungseinrichtungen 15.B, 17.B, 20.B, 21.1.B und 21.2.B können prinzipiell
nach überall
hin ausgerichtet sein.
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Die
beiden 2 und 3 zeigen zwei weitere Betriebsmöglichkeiten
des in der 1 grundsätzlich dargestellten und beschriebenen
Doppelsiebformers 1 zur Herstellung einer Faserstoffbahn 2 aus
mindestens einer Faserstoffsuspension 3. Somit wird hinsichtlich
deren grundlegender Beschreibung auf die Beschreibung des in der 1 dargestellten Doppelsiebformers
verwiesen.
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In
der in der 2 dargestellten zweiten Betriebsmöglichkeit
des Doppelsiebformers 1 ist das obere Sieb 5 zumindest
ausgangsseitig aus der ursprünglichen
Doppelsiebzone DSZ von dem unteren Sieb 4 mit der darauf
liegenden und zu bildenden Faserstoffbahn 2 abgehoben.
Die Länge
der Doppelsiebzone DSZ hat sich also gegenüber der in der 1 dargestellten
Betriebsmöglichkeit
des Doppelsiebformers 1 geändert, nämlich verkürzt.
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Hierzu
sind die Ablaufwalze 20 und die Deflektoren 17 von
den ihnen zugeordneten Bewegungseinrichtungen 20.B, 17.B (Doppelpfeile)
in obere Arbeitspositionen bewegt worden.
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Das
obere Sieb 5 wird im Bereich des zweiten gekrümmten Formierschuhs 16 von
der herzustellenden Faserstoffbahn 2 abgehoben. Hierzu
ist der zweite gekrümmte
Formierschuh 16 in Sieblaufrichtung S (Pfeil) vorzugsweise
sektioniert.
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Weiterhin
sind die beiden Walzen 21.1, 21.2 von ihrer jeweiligen
Bewegungseinrichtung 21.13, 21.2.B (Doppelpfeile)
in eine entsprechende andere Arbeitsposition bewegt worden.
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Die
in der 2 dargestellte Ausführungsform des Doppelsiebformers 1 eignet
sich insbesondere zur Herstellung einer Faserstoffbahn 2 mit
einem mittleren Flächengewicht
und/oder einem mittleren Mahlgrad, da sie eine mittlere Entwässerungslänge und
somit eine mittlere Entwässerungskapazität aufweist.
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Und
schließlich
ist in der in der 3 dargestellten dritten Betriebsmöglichkeit
des Doppelsiebformers 1 das obere Sieb 5 zudem
auch im mittleren Bereich der ursprünglichen Doppelsiebzone DSZ
von dem unteren Sieb 4 mit der darauf liegenden und zu bildenden
Faserstoffbahn 2 abgehoben. Die Länge der Doppelsiebzone DSZ
hat sich also gegenüber der
in der 2 dargestellten Betriebsmöglichkeit des Doppelsiebformers 1 erneut
geändert,
nämlich weiterhin
verkürzt.
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Hierzu
ist auch die zweite Formierwalze 15 von der ihr zugeordneten
Bewegungseinrichtung 15.B (Doppelpfeil) in eine obere Arbeitsposition
bewegt worden.
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Das
obere Sieb 5 wird im Bereich des ersten gekrümmten Formierschuhs 11 von
der herzustellenden Faserstoffbahn 2 abgehoben.
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Weiterhin
sind die Elemente 17, 20, 21.1 und 21.2 von
ihrer jeweiligen Bewegungseinrichtung 17.B, 20.B, 21.1.B und 21.2B (Doppelpfeile)
in eine entsprechende andere Arbeitsposition bewegt worden.
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Die
in der 3 dargestellte Ausführungsform des Doppelsiebformers 1 eignet
sich insbesondere zur Herstellung einer Faserstoffbahn 2 mit
einem niedrigen Flächengewicht
und/oder einem niedrigen Mahlgrad, da sie eine kürzere Entwässerungslänge und somit eine geringe
Entwässerungskapazität aufweist.
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Der
in den 1 bis 3 in verschiedenen Betriebsmöglichkeiten
dargestellte Doppelsiebformer 1 eignet sich insbesondere
für höhere Maschinengeschwindigkeiten,
vorzugsweise im Bereich ≥ 1.500
m/min. Dabei kann überdies
mit ein und demselben Doppelsiebformer 1 ein Flächengewichtsbereich
deutlich über
1:2 realisiert werden.
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Zusammenfassend
ist festzuhalten, dass durch die Erfindung ein Doppelsiebformer
der eingangs genannten Art geschaffen wird, der mit einem gegenüber dem
bekannten Stand der Technik größeren Flächengewichtsbereich
sinnvoll betrieben werden kann.
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- 1
- Doppelsiebformer
- 2
- Faserstoffbahn
- 3
- Faserstoffsuspension
- 4
- Endlossieb
(Untersieb)
- 5
- Endlossieb
(Obersieb)
- 6
- Siebschlaufe
(Untersiebschlaufe)
- 7
- Siebschlaufe
(Obersiebschlaufe)
- 8
- Stoffeinlaufspalt
- 9
- Stoffauflauf
- 10
- Erste
Formierwalze
- 11
- Erster
gekrümmter
Formierschuh
- 12
- Deflektor
- 13
- Brustwalze
- 14
- Walzenoberfläche
- 15
- Zweite
Formierwalze
- 15.B
- Bewegungseinrichtung
(Doppelpfeil)
- 16
- Zweiter
gekrümmter
Formierschuh
- 17
- Deflektor
- 17.B
- Bewegungseinrichtung
(Doppelpfeil)
- 18
- Endbereich
- 19
- Trennelement
- 19.1
- Siebsaugwalze
- 20
- Ablaufwalze
- 20.B
- Bewegungseinrichtung
(Doppelpfeil)
- 21.1
- Leitwalze
(Regelwalze)
- 21.1.B
- Bewegungseinrichtung
(Doppelpfeil)
- 21.2
- Leitwalze
(Spannwalze)
- 21.2.B
- Bewegungseinrichtung
(Doppelpfeil)
- 21.3
- Leitwalze
- 21.4
- Leitwalze
- 22
- Pickup-Walze
- 23
- Filz
- 24
- Pressenpartie
- 25
- Nasssauger
- DSZ
- Doppelsiebzone
- S
- Sieblaufrichtung
(Pfeil)