DE60027765T2 - Verfahren zur herstellung von mechanischer pulpe - Google Patents

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Description

  • Erfindungsgebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mechanischer Pulpe aus einem Material, das Zellulose enthält, wobei das Material in mindestens zwei Mahlschritten zum Herstellen von Pulpe verarbeitet wird.
  • Allgemeiner Stand der Technik
  • Mechanische Pulpe, am häufigsten CTMP (Chemi Thermo Mechanical Pulp), ist ein Hauptbestandteil von Mehrschichtpappenaufbauten und bildet oft etwa 70% der Mittelschicht und bis zu 50% der Deckschicht.
  • Zur Erzielung einer hohen Biegesteifigkeit der Pappe ist eine hohe Festigkeit bei einer möglichst geringen Bogendichte der Mittelschicht wünschenswert. Ein günstiges Verhältnis zwischen Scott-Bond-Wert und Dichte ist daher wesentlich. Für diesen Zweck müssen zwei entgegenstehende Aspekte berücksichtigt werden. Erstens sind nur jene die Festigkeit und Masse des Rohmaterials erhöhenden Bestandteile in der gemahlenen Pulpe erwünscht. Die anderen Bestandteile, die überhaupt nicht zu Festigkeit und Masse beitragen, stellen in dem System grundsätzlich eine Last dar und erfordern zusätzliche Trocknungskapazitäten, Verbrauch von Bleichmitteln usw. Andererseits trägt jeder in der Pulpe verbleibende Bestandteil zu einer hohen Ausbeute der Produktion bei. Einer der Aspekte, der die mechanische Pulpe gegenüber der chemischen Pulpe konkurrenzfähig macht, ist ihre höhere Ausbeute.
  • Ein weiterer wichtiger Aspekt der mechanischen Pulpe sind die Geruchs- und Geschmackseigenschaften, die in direkter Beziehung zu den Extraktstoffen und dem in der Pulpe verbleibende Mangan stehen. Die Geruchs- und Geschmackseigenschaften sind besonders dann von Bedeu tung, wenn die Pulpe für nahrungsmittel- oder flüssigkeitsbezogene Anwendungen bestimmt ist. Dies gilt für alle Arten mechanischer Pulpe. Bei TMP (Thermo Mechanical Pulp) ist das Geruchs- und Geschmacksproblem so gravierend, dass diese Art von Pulpe heutzutage in Pappe nicht mehr verwendet wird. Wenn die Pulpe mit chlorfreien, insbesondere Peroxid enthaltenden Bleichmitteln gebleicht werden soll, bereitet der in der Pulpe verbleibende Mangangehalt Schwierigkeiten, die, um einen gewünschten Helligkeitsgrad zu erreichen, zu einem erhöhten Verbrauch von Bleichmitteln und einem erhöhten Bedarf an Komplexbildnern, wie EDTA oder DTPA führen. Ein Restgehalt an Extraktstoffen in der Pulpe erhöht außerdem dem Spülbedarf und die Kontaminierung des Wassersystems und der Abwässer der Mühle.
  • In Laboruntersuchungen von gebleichten Kraft-Pulpen wurde nachgewiesen, dass erste Feinstoffe einen ungünstigen Einfluss auf die Bleichbarkeit der Pulpe haben (Bäckström, M., Htun, M.: Improved Bleachability Without Primary Fines, 1998 International Pulp Bleaching Conference, Proceedings Book 2, S. 333–336). Ähnliche Ergebnisse über die Bleichbarkeit von Kraftpulpe wurden berichtet in einer Untersuchung über die Auswirkungen von Strahlenzellen in Westermark, U., Capretti, G.: Influence of Ray Cells on the Bleachability and Properties of CAMP and Kraft Pulps, Nordic Pulp & Paper Res. J. 3 (1988) 2, S. 95–99. In der letztgenannten Quelle wurde auch die Wirkung von Strahlenzellen in mechanischen Pulpen untersucht. Es wurde gefolgert, dass zwischen CTMP-Pulpe mit oder ohne Strahlenzellen kein Unterschied in der Bleichbarkeit nachgewiesen werden konnte. Bezüglich des Beitrags von Strahlenzellen zu Festigkeit und Bindungseigenschaften von CTMP- und TMP-Pulpe wurde gefolgert, dass der Zusatz eines Strahlenzellenanteils zu der Pulpe zu schlechten Bindungs- und Festigkeitseigenschaften führte.
  • In Rydholm, S. A.: Pulping Processes, Interscience, New York (1965), S. 744 wurde die Verwendung speziell angefertigter so genannter Strahlenzellenfilter für die Trennung von Strahlenzellen enthaltendem Harz in der Sulfitpulpenindustrie nahelegt.
  • Bei mechanischen Pulpen wurde kein industrieller Prozess bestimmt, um die mit ersten Feinstoffen verbundenen Schwierigkeiten zu beheben, welche für mechanische Pulpen typisch sind, d.h. Schwierigkeiten bezüglich Geschmack, Geruch, Festigkeit und Masse. Auch wurde kein grober Pulpenanteil ohne erste Feinstoffe behandelt, um für die Herstellung von Papier oder Pappe verbesserte Pulpeneigenschaften zu erzielen.
  • Aus der US-Patentschrift Nr. 4,731,160 ist ein Verfahren zum Entfernen eines Feinstoffanteils von unter etwa 200 Mesh vor der Verdrängungsbleiche bekannt, um die Dränageeigenschaften des Hauptanteils mechanischer Pulpe während einer solchen Bleiche zu verbessern. Der Feinstoffanteil wird durch Fraktionierung beim letzten Mahlen der Pulpe entfernt, d.h. nach einem ersten und einem zweiten Mahlschritt. Der Feinstoffanteil wird einer Nicht-Verdrängungsbleiche unterzogen und wird danach mit dem durch Verdrängungsbleiche gebleichten Hauptanteil zusammengeführt.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens in Verbindung mit der Herstellung einer mechanischen Pulpe, das eine Pulpe niedriger Dichte, d.h. hoher Masse, liefert, deren Festigkeitseigenschaften, insbesondere in z-Richtung, z.B. als Scott-Bond-Wert gemessen, weiterhin gut sind und die zugleich einen geringen Extraktstoff- und Mangangehalt aufweist.
  • Zu diesem Zweck wird ein Verfahren zur Herstellung von mechanischer Pulpe aus einem Material, das Zellulose enthält, bereitgestellt, in dem das Material gemahlen wird, um Pulpe herzustellen, wobei das Mahlen einen ersten Mahlschritt, in dem erste Feinstoffe hergestellt werden, die hauptsächlich aus Bruchstücken der Mittellamellen und Materialien bestehen, die aus Parenchymzellen stammen, und große Mengen Lignin und Extraktstoffe enthalten, und einen zweiten Mahlschritt umfasst, in dem zweite Feinstoffe hergestellt werden, die in etwa dieselbe Größe wie die ersten Feinstoffe, jedoch eine andere Zusammensetzung aufweisen, wobei in dem Verfahren die Pulpe nach dem ersten, aber vor dem zweiten Mahlschritt fraktioniert wird, um die ersten Feinstoffe von der Pulpe zu trennen, wonach die getrennten ersten Feinstoffe schließlich von der Herstellung der mechanischen Pulpe weggeführt werden.
  • Bei der Entwicklung der Pulpenfestigkeit wird Feinstoffmaterial hergestellt und trägt zu der Bindung der Fasern und der Verfestigung des Papierbogens bei. Die ersten Feinstoffe, die hauptsächlich aus Bruchstücken der Mittellamellen und Materialien bestehen, die aus Parenchymzellen stammen, enthalten große Mengen von Lignin und Extraktstoffen. Im Allgemeinen werden die ersten Feinstoffe als Feinstoffe definiert, die bei der Herstellung mechanischer Pulpe in dem ersten Mahlschritt hergestellt werden. Sie haben eine Größe von < 200 Mesh entsprechend Bauer McNett. Erste Feinstoffe tragen weniger zur Pulpenfestigkeit bei als zweite Feinstoffe, die als Fibrillen aus der zweiten Faserwand in den späteren Stufen des Mahlvorgangs, d.h. in dem Nachmahlschritt, hergestellt werden. Die zweiten Feinstoffe haben in etwa dieselbe Größe wie die ersten Feinstoffe, aber werden wie erwähnt in Verbindung mit dem Nachmahlschritt hergestellt. Der Gehalt von DCM-Extraktstoffen und Übergangsmetallen ist in den ersten Feinstoffen um Einiges größer als in der Gesamtpulpe.
  • Durch Fraktionieren der Pulpe nach dem ersten Mahlschritt können die ersten Feinstoffe, die dementspre chend wenig zur Festigkeit und Masse beitragen und verhältnismäßig große Mengen an Extraktstoffen und Mangan enthalten, von der Pulpe abgetrennt werden. Danach wird die Pulpe in einem zweiten Mahlschritt mit oder ohne Grobstofffilterung dem Nachmahlen ausgesetzt, wodurch zweite, die Festigkeit erhöhende Feinstoffe in der Pulpe erzeugt werden. In diesem Zusammenhang sollte verdeutlicht werden, dass ein erster Mahlschritt als ein Mahlschritt definiert ist, der erste Feinstoffe erzeugt, die hauptsächlich aus Bruchstücken der Mittellamellen und Materialien bestehen, die von den Parenchymzellen stammen, und große Mengen Lignin und Extraktstoffe enthalten. Dies würde bedeuten, dass auch zwei physikalisch unterschiedliche Mahlschritte in Folge, die zum Erzeugen erster Feinstoffe ausgeführt werden, als ein einziger erster Mahlschritt angesehen werden würden.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist der erste Mahlschritt angepasst, um in der Pulpe einen hohen Mahlgrad zu erzeugen, vorzugsweise mindestens 500 ml CSF und besonders bevorzugt 600 bis 800 ml CSF, und um einen Gehalt erster Feinstoffe von 3 bis 15%, vorzugsweise 5 bis 10% in der Pulpe zu erzeugen. Vorzugsweise erfolgt die Fraktionierung durch Sieben mit jeder Art von geeignetem Sieb, vorzugsweise mittels mindestens eines Bogensiebs. Es wäre auch denkbar, die Pulpe zu zentrifugieren, vorzugsweise in mindestens einem Fliehkraftabscheider. Die Fraktionierung kann auch in mindestens zwei Schritten erfolgen. Zweckmäßigerweise wird die Pulpe vor der Fraktionierung auf 1 bis 4% Feststoffgehalt, vorzugsweise 1 bis 2% Feststoffgehalt verdünnt.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung werden 3 bis 15%, vorzugsweise 5 bis 10% der Pulpe, gemessen in Trockenmasse, während der Fraktionierung von der Pulpe abgetrennt. Der Umfang, in dem die ersten Feinstoffe von der Pulpe abgetrennt werden, hängt von dem gewünschten Endprodukt ab. Die entsprechend abgetrennten ersten Feinstoffe werden von der Herstellung der Pulpe weg geführt.
  • Gemäß noch einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Pulpe nach dem ersten Mahlschritt, jedoch vor der Fraktionierung einem Behandlungsschritt unterzogen, in dem die Pulpe eine oder mehrere der folgenden Behandlungen erfährt: Verdünnung, Temperaturerhöhung und mechanisches Rühren während einer bestimmten Verweildauer. Dies kann in einer so genannten Latenzwanne oder jeder Art von Retentionsgefäß erfolgen. Das Ziel eines solchen Behandlungsschritts besteht im Grunde darin, dass sich die Fasern nach dem ersten Mahlschritt aufrichten können.
  • Nach dem Mahl- und dem Fraktionierungsschritt kann die Pulpe einer Bleiche unterzogen werden, vorzugsweise einer Peroxidbleiche. Alle Arten von Peroxid enthaltenden Bleichmitteln können verwendet werden, jedoch wird Wasserstoffperoxid besonders bevorzugt.
  • Bei dem für den Prozess verwendeten, Zellulose enthaltenden Rohmaterial kann es sich entweder um eine beliebige Holzsorte, wie Weich- oder Hartholz, oder um eine andere Sorte, die nicht Holz ist, handeln, beispielsweise Bagasse oder Stroh. Als Prozess für die Herstellung der mechanischen Pulpe kommen CTMP, CMP, TMP oder HTCTMP (Hochtemperatur-CTMP) in Frage. Die in dem Verfahren hergestellte mechanische Pulpe wird vorzugsweise zur Herstellung von Pappe verwendet, besonders bevorzugt von Pappe, die zur Verwendung in nahrungsmittel- oder flüssigkeitsbezogenen Anwendungen bestimmt ist, wie beispielsweise Nahrungsmittel- oder Flüssigkeitsbehälter usw.
  • Die Erfindung betrifft außerdem mechanische Pulpe aus Zellulose enthaltendem Material, die durch das Verfahren hergestellt wird, und Pappe, die wenigstens zum Teil aus einer derartigen mechanischen Pulpe hergestellt ist.
  • Durch das Verfahren kann eine Masse erzielt werden, die bei einer gegebenen Festigkeit mindestens 5% und bis zu 20%, vorzugsweise 10 bis 15% höher als die einer Bezugspulpe, die keiner Fraktionierung unterzogen wurde. Zugleich kann der Extraktstoff- und Mangangehalt um etwa 50% bezüglich der Bezugspulpe verringert werden. Folglich sind die Geschmacks- und Geruchseigenschaften der Pulpe, die als Hexanalpegel nach 10 bis 30 Tagen gemessen werden, um 80 bis 90% verringert. Bei TMP-Pulpe ist die Reduktion von Extraktstoffen und somit des Hexanalpegels besonders interessant und bietet somit eine Möglichkeit zur Verwendung von TMP-Pulpe in Anwendungen wie nahrungsmittel- und flüssigkeitsbezogener Pappe, wo sie aufgrund ihrer schlechten Geschmacks- und Geruchseigenschaften bislang nicht verwendet werden konnte.
  • Als Folge der höheren Masse bei gegebener Festigkeit kann das Grundgewicht der Pappe verringert werden, da weniger Pulpe in der Mittelschicht benötigt wird. Die höhere Masse gleicht zu einem gewissen Grad die durch die Entfernung erster Feinstoffe verursachten Ausbeuteverluste wieder aus. Der Ausbeuteverlust kann auch mittels einer selektiveren Fraktionierung gering gehalten werden, wenn der erste Mahlschritt zur Ausbeute von weniger Feinstoffen ausgeführt wird.
  • Dem Umweltaspekt kann das erfindungsgemäße System auf zweierlei Art und Weise gerecht werden. Erstens wird das Wassersystem sauberer, da erste Feinstoffe, die große Mengen von Extraktstoffen enthalten, zu einem frühen Zeitpunkt in dem Verfahren entfernt werden. Zugleich verringert sich der Spülbedarf. Dies führt zu weniger und saubereren Abwässern von der Pulpenmühle. Zweitens wird erwartet, dass aufgrund des geringeren in der fraktionierten Pulpe verbliebenen Mangangehalts der Bedarf an Chelat-/Komplexbildner (EDTA oder DTPA) sowohl beim Spülen als auch beim Bleichen geringer ist. Dies mindert die Auswirkungen des Chelatbildners auf die Umwelt.
  • Andererseits lassen sich die Umweltvorteile nur bei ordnungsgemäßer Behandlung des Wasserstroms, der die ersten Feinstoffe enthält, verwirklichen. Ein technisch möglicher Weg wäre, die Feinstoffe mit im Handel erhältlichen Vorrichtungen zu verdicken. Die verdickten Feinstoffe können zur Wärmeerzeugung zurück in das bestehende Energierückgewinnungssystem geleitet werden oder für Viehfutter oder in einer anderen Fertigungsstraße für die Pulpen-, Papier- oder Pappenherstellung verwendet werden, oder sie können als Feststoffe entsorgt werden.
  • Die durch die Entfernung erster Feinstoffe bewirkte Einsparung an Chemikalien ist beträchtlich. Die DTPA-Charge, gewöhnlich etwa 2 bis 2,5 kg/t konnte bis zu 50%, d.h. auf 1 bis 1,3 kg/t reduziert werden, berechnet anhand des beim Spülen und Bleichen Chelatbildnerbedarfs. Bei gleicher Helligkeit ist außerdem ein geringerer Verbrauch an Peroxid und Bleichmittel nötig. Das ohne DTPA erzielte Helligkeitmaximum für die um die ersten Feinstoffe fraktionierte Pulpe außerdem viel höher sein, was interessant ist, falls es in Zukunft gesetzliche Auflagen für den Einsatz von Chelatbildnern gibt.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Im Folgenden wird die Erfindung und ein Beispiel mit Bezugnahme auf die Figuren beschrieben, in denen:
  • 1 ein Flussdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zeigt,
  • 2 ein Flussdiagramm von Vergleichstests zeigt,
  • 3 ein Diagramm ist, das Mahlgrad gegenüber Mahlenergie für eine nachgemahlte erfindungsgemäße Pulpe und eine Bezugspulpe zeigt,
  • 4 ein Diagramm ist, das den Scott-Bond-Wert gegenüber Mahlgrad für die Pulpen aus 3 zeigt,
  • 5 ein Diagramm ist, das den Scott-Bond-Wert für die Pulpen aus 3 und außerdem für die entsprechenden Pulpen vor dem Nachmahlen zeigt,
  • 6 ein Diagramm ist, das den Zugsteifigkeitsindex gegenüber der Dichte für die Pulpen aus 3 und außerdem für die entsprechenden Pulpen vor dem Nachmahlen zeigt,
  • 7 ein Diagramm ist, das die Luftdurchlässigkeit gegenüber der Dichte für die Pulpen aus 3 und außerdem für die entsprechenden Pulpen vor der Nachbearbeitung zeigt,
  • 8 ein Diagramm ist, das die Helligkeit gegenüber der Peroxidcharge mit und ohne Chelatbildnercharge für die Pulpen aus 3 zeigt.
  • BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird in Verbindung mit 1 beschrieben. Vor dem Mahlen kann das Zellulose enthaltende Rohmaterial auf herkömmliche Weise vorbehandelt werden, je nach Art der herzustellenden Pulpe, d.h. mit Wärme und/oder Chemikalien. Danach wird das Rohmaterial in dem ersten (primären) Mahler 1 einem ersten Mahlschritt unterzogen. Der erste Mahlschritt wird durchgeführt, um in der herzustellenden Pulpe einen hohen Mahlgrad, um 650 ml CSF zu erzielen. In einem nachfolgenden Behandlungsschritt 2 wird den Fasern ermöglicht, sich in einer so genannten Latenzwanne während einer bestimmten Verweilzeit und unter dem Einfluss von Verdünnung, Erhitzung und mechanischem Rühren aufzurichten. Die Pulpe, die den Behandlungsschritt 2 verlässt, weist eine Konsistenz von etwa 5 bis 6% und wird weiter verdünnt 3 auf etwa 1 bis 2%, bevor sie fraktioniert 4 wird.
  • Im Fraktionierungsschritt 4 werden bis zu 15% der Pulpenfasern von dem Pulpenstrang als erste Feinstoffe 5 abgetrennt, d.h. der Anteil von < 200 Mesh nach Bauer McNett. In der bevorzugten Ausführungsform werden in dem Fraktionierungsschritt ein oder mehrere Bogensiebe verwendet. Der verbleibende Teil 6 der Pulpe, die eine Konsistenz von etwa 4% aufweist, wird, wie es herkömmlich ist, in dem Prozess weiter durch eine Pulpenwanne 7 und weiter zu einem Siebschritt 8 zur Trennung des groben Materials geführt. Der Grobstoff in dem Siebschritt 8 des groben Materials wird in einer Presse 9 verdickt und einem Mahlschritt in einem Grobstoffmahler 10 unterzogen, der auch als ein zweiter Mahlschritt dient, und wird danach dem Pulpenstrom vor dem Siebschritt 8 des groben Materials wieder zugeführt. Der Durchlass des Siebschritts 8 des groben Materials wird entwässert und in einer oder mehreren Spülpressen 11, 12 gespült, so dass es eine Konsistenz von etwa 20 bis 30% erhält. Ein zusätzlicher Mahlschritt oder Nachmahlschritt 13 kann auch ausgeführt werden, vorzugsweise zwischen der Spülpresse 11 und 12. Sowohl der zweite Mahlschritt als auch die Nachbearbeitung können bei Hochkonsistenz (HC) oder Mediumkonsistenz (MC) oder Niedrigkonsistenz (LC) sowie mit verschieden Arten von Mahlvorrichtungen, beispielsweise Scheibenmahler oder konischen Mahler, durchgeführt werden. Der zweite Mahlschritt und der optionale Nachmahlschritt werden ausgeführt, um zweite Feinstoffe zu erhalten, die zu der Festigkeit der Pulpe beitragen.
  • Nach einem Endspülschritt 11, 12 wird die Pulpe vorzugsweise einer Bleiche unterzogen, vorzugsweise einer chlorfreien Bleiche und besonders bevorzugt einer Peroxidbleiche, mit oder ohne Zusatz von Chelat-/Komplex-Bildnern wie DTPA oder EDTA.
  • Die ersten Feinstoffe 5, die in dem Fraktionierungsschritt 4 abgetrennt werden und eine Konsistenz von etwa 0,1 bis 1% aufweisen, werden entwässert/geklärt 14, wobei das Filtrat 15 in den Prozess, vorzugsweise zu einem Verdünnungsschritt 3 vor der Fraktionierung und/oder den Behandlungsschritt 2, zurückgeführt wird. Nach der Entwässerung 14 werden die ersten Feinstoffe, die eine Konsistenz von etwa 4% aufweisen, weiter entwässert, beispielsweise in einer Schraubenpresse 16, auf etwa 30%, wonach die ersten Feinstoffe einer Wärmerückgewinnung oder anderen Verwendung zugeführt werden.
  • BEISPIEL
  • Fraktionierung der CTMP-Pulpe
  • Die Fraktionierungstestläufe wurden an einer CTMP-Pulpe durchgeführt, die in einem ersten Mahlschritt gemahlen wurde, wobei ein Aufbau von Bogensieben mit einer Siebschlitzbreite von 100 μm bei verschiedenen Pulpenkonsistenzen, Einlassabständen, Flussgeschwindigkeiten und hydraulischen Druck (siehe 2) verwendet wurden. Die Entfernung von Feinstoffen variierte zwischen 4,8% und 8,5%, wie in Tabelle 1 gezeigt. Die Pulpe BSK 4 mit der höchsten Feinstoffentfernung, die auf dem Bogensieb blieb, wurde für weitere Untersuchungen verwendet.
  • Tabelle 1. Bogensieb-Fraktionierung
    Figure 00120001
  • Tabelle 2. Bauer McNett-Fraktionierung von CTMP-Pulpe
    Figure 00120002
  • Im Vergleich der Eingangspulpe (Primär) mit der fraktionierten Pulpe (BSK 4) hat sich der Anteil mit langen Fasern (> 16 Mesh) durch die Fraktionierung von 49,2% auf 53,6% erhöht. Dies führte in Kombination mit einem von 12% auf 8,2% verringerten Feinstoffanteil zu einem von 590 ml auf 650 ml erhöhten Mahlgrad (siehe Tabelle 2).
  • Nachmahlen der fraktionionierten CTMP
  • Gemäß 2 wurden die fraktionierte Pulpe und eine Bezugspulpe in einem zweiten Mahlschritt gemahlen, um die Festigkeitsentwicklung zu untersuchen. Hier bezieht sich „Ultra CTMP" auf die BSK 4-Pulpe nach Entwässerung und Nachmahlen (d.h. einen zweiten Mahlschritt) und „Bezug" bezieht sich auf die Primärpulpe, nach Verdünnung, Entwässerung und Nachmahlen. Der Testlauf wurde mit einem atmosphärischen 20-Zoll-Mahler durchgeführt. Die Mahlbedingungen waren: Mahlkonsistenz 21% (für die Bezugspulpe) und 24% (für die fraktionierte); Scheibenabstand 0,7 bis 2,0 mm, Drehgeschwindigkeit 1500 rpm und Produktionsrate von etwa 60 kg/h.
  • Wie in 3 gezeigt, verringerte sich der Mahlgrad beider Pulpen mit der Mahlenergie in einem ähnlichen Muster. Die fraktionierte, nachgemahlene Pulpe (Ultra-CTMP) erforderte aufgrund des Verlusts von ersten Feinstoffen während der Fraktionierung rund 200 kWh/t mehr Energie, um denselben Mahlgrad zu erzielen. Interessanterweise weisen sowohl die Ultra-CTMP als auch die Bezugspulpe (Bezug) nach dem zweiten Mahlschritt hinsichtlich lange Fasern und Feinstoffgehalt genau dasselbe Bauer-McNett-Profil auf (siehe Tabelle 2)
  • Pulpeneigenschaften
  • Physikalische Eigenschaften
  • Die physikalischen Eigenschaften der Ultra-CTMP und der Bezugspulpe wurden anhand von 150 g/m2-Bögen getestet, damit sie guten Rückhalt der Fasern (keine Weißwasserbildung bei Bogenbildung) aufwiesen.
  • Im Vergleich bei Standard-Press-Bedingungen (400 kPa) wies die Ultra-CTMP einen höheren Scott-Bond-Wert auf bei gegebenem Mahlwert, siehe 4. Hinsichtlich anderer physikalischer Eigenschaften, wie Zugfestigkeit und Zugsteifigkeitsindex, lagen bei Vergleich bei gleichem Mahlgrad keine erkennbaren Unterschiede vor.
  • Interessanter ist jedoch das Festigkeit-Dichte-Verhältnis der entstehenden Pulpe. Um dieses weiter auszuwerten, wurden Bögen mit unterschiedlichem Nasspressdruck gefertigt und für die Pulpen sowohl vor als auch nach dem Nachmahlen auf 390 ml CSF (was der ungefähre Mahlgrad für die Mittelschicht-CTMP ist) getestet.
  • Das überlegene Scott-Bond-Dichte-Verhältnis der Ultra-CTMP wurde bei den drei verschiedenen Druckgraden beibehalten, siehe 5. Der Scott-Bond stieg mit zunehmendem Pressdruck bei beiden Pulpen an, obwohl die Ultra-CTMP gegenüber Nasspressen resistenter zu sein schien und geringere Bogendichte bei gleichem Mahlgrad und Pressdruck zeigte. Bei einem Scott-Bond-Wert von 72 J/m2, was ein normaler Wert der CTMP für die Pappenherstellung ist, wurde die Dichte von etwa 350 kg/m3 auf 300 kg/m3 reduziert, eine Verbesserung von 13%.
  • 6 zeigt, dass die nachgemahlene Ultra-CTMP im Vergleich bei einem Zugsteifigkeitsindex von 3,7 kNm/g, was ein normaler Wert der CTMP für die Pappenherstellung ist, eine um etwa 13% geringere Dichte aufwies. Bei zunehmendem Nasspressdruck näherte sich die Zugsteifigkeit des Bezugs der von Ultra CTMP an, aber der Masseverlust wurde bei diesem hohen Druck vergrößert.
  • Nach dem Nachmahlen hatte die fraktionierte Ultra-CTMP eine schlechteres Zugsteifigkeit-Dichte-Verhältnis, vermutlich wegen des höheren Pulpenmahlgrads infolge der Feinstoffentfernung.
  • Die Luftdurchlässigkeit bei gegebener Dichte war für die Ultra-CTMP auch höher als für den Bezug, beide vor und nach Nachmahlen, siehe 7.
  • Der physikalische Test der nachgemahlenen Pulpen zeigte deutlich, dass die Ultra-CTMP eine offenere und massigere Struktur bei gegebener Zugsteifigkeit und Scott-Bond-Wert aufwies. Die verbesserten Eigenschaften führten zu einer Zunahme an Masse um etwa 13% bei einem vergleichbaren Scott-Wert und Zugsteifigkeit, von 2,9 (Dichte 350 kg/m3) bis 3,3 (Dichte 300 kg/m3).
  • Die massigere Struktur sollte höhere Biegesteifigkeit und leichteres Trocken auf der Pappenmaschine bereitstellen.
  • Peroxidbleichen
  • Die nachgemahlene fraktionierte Pulpe, die einen Mahlgrad von 390 ml aufwies, wurde mit Peroxid gebleicht, um die Bleichbarkeit auszuwerten. Zum Vergleich wurde die mit demselben Mahlgrad gemahlene Bezugspulpe (Bezug) ebenfalls gebleicht.
  • Wie in 8 gezeigt, war das Bleichverhalten bei Ultra-CTMP bei allen Peroxidpegeln besser. Ohne Zusatz von DTPA zu der Bleiche war der Unterschied weniger signifikant. Dies erklärt sich wahrscheinlich durch den höheren Mangangehalt in der Referenzpulpe, 18 ppm im Vergleich zu 11 ppm in Ultra-CTMP (Tabelle 2). Bei Zusatz von DTPA zu der Bleiche verbesserte sich das Bleichverhalten für beide Pulpen und der Unterschied im Bleichverhalten beider Pulpen verminderte sich.
  • Geschmacks- und Geruchseigenschaften in Bezug auf chemische Zusammensetzung
  • Die chemische Zusammensetzung der fraktionierten (Ultra-CTMP) und der Bezugs-(Bezug)-CTMP-Pulpe wurde mittels Säurehydrolyse gefolgt von Zuckerhydrolyse gemessen. Die teilweise Entfernung von ersten Feinstoffen in Bogensieben reduzierte den Ligningehalt in den verbleibenden Feinstoffen sowie in der Gesamtpulpe, Tabelle 3. Da die zweiten Feinstoffe weniger Lignin enthielten, enthielten die Feinstoffe nach dem Nachmahlen weniger Lignin und mehr Zellulose. Der Unterschied war bei der Ultra-CTMP durch die Entfernung ligninangereicherter erster Feinstoffe deutlicher. Tabelle 3. Chemische Zusammensetzung von CTMP und Feinstoffen
    Figure 00150001
    Tabelle 4. Hexanalanalyse und Extraktstoffgehalt
    Figure 00160001
    • * Mühlen-CTMP
    • ** 6–8 Tage
  • Wie in Tabelle 4 gezeigt war der Extraktstoffgehalt (Acetongehalt) in der Ultra-CTMP um 50% geringer als in der Bezugs-CTMP. Die Reduktion ungesättigter Säuren/Ester war sogar noch drastischer. Eine Erklärung könnte sein, dass im Allgemeinen bei Anreicherung von Extraktstoffen in von den Mittellamellen oder Parenchymzellen stammenden Materialien, die Strahlenzellen und Harzkanäle umgeben, beides in ersten Feinstoffen vorhanden, die Entfernung erster Feinstoffe natürlich zu einer Verringerung des Extraktstoffgehalts führt. Da Übergangsmetalle, insbesondere Mangan auch zur Anlagerung in den Mittellamellen und Parechymzellen neigen führt die Entfernung von ersten Feinstoffen darüber hinaus zu einer Reduktion des Mangangehalts. In der Folge waren die Geschmacks- und Geruchseigenschaften der Pulpe, hier gemessen als Hexanalwert nach 10 bzw. 30 Tagen, für die fraktionierte Ultra-CTMP um 80 bis 90% geringer. Obwohl die in dieser Studie verglichenen Pulpen nicht so gründlich gespült wurden, wie in der Mühle (2) waren die Geschmacks- und Geruchseigenschaften der Ultra-CTMP vergleichbar mit denen von vollständig gewaschener Mühlen-CTMP (-3-Stufe). Der große Unterschied zwischen der Ultra-CTMP und der Bezugs-CTMP verdient besondere Beachtung, zeigt er doch das Potenzial, das durch die Entfernung von ersten Feinstoffen erzielbar ist.
  • Die Erfindung wird durch die oben beschriebene Ausführungsform und das oben beschriebene Beispiel nicht beschränkt, sondern kann im Schutzumfang der Ansprüche variiert werden.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Herstellung von mechanischer Pulpe aus einem Material, das Zellulose enthält, wobei das Material den folgenden Schritten in der folgenden Reihenfolge unterworfen wird: (a) einem ersten Mahlschritt (1) zum Herstellen von Pulpe, wobei in diesem ersten Mahlschritt (1) erste Feinstoffe (5) hergestellt werden, die hauptsächlich aus Bruchstücken der Mittellamellen und Materialien bestehen, die aus Parenchymzellen stammen, und große Mengen Lignin und Extraktstoffe enthalten; (b) einem Fraktionierungsschritt (4), in dem die Pulpe, die in Schritt (a) hergestellt wurde, fraktioniert wird, um die ersten Feinstoffe (5) von der Pulpe abzutrennen, wonach die abgetrennten ersten Feinstoffe (5) schließlich von der Herstellung der mechanischen Pulpe weggeführt werden; und (c) einem zweiten Mahlschritt (10, 13), der mit der Pulpe aus Schritt (b) durchgeführt wird, wobei in diesem zweiten Mahlschritt zweite Feinstoffe hergestellt werden, die in etwa die gleiche Größe wie die ersten Feinstoffe, jedoch eine andere Zusammensetzung aufweisen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Mahlschritt (1) angepasst ist, damit in der Pulpe ein hoher Mahlgrad erreicht wird, vorzugsweise mindestens 500 ml CSF und noch besser 600 bis 800 ml CSF, und damit sich in der Pulpe ein Gehalt an ersten Feinstoffen von 3 bis 15% ergibt, vorzugsweise 5 bis 10%.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pulpe nach dem ersten Mahlschritt (1), jedoch vor der Fraktionierung (4) einem Behandlungsschritt (2) unterworfen wird, wobei die Pulpe in diesem Behandlungsschritt (2) eine oder mehrere der Behandlungen Verdünnung, Temperaturerhöhung, mechanisches Rühren und Verweildauer erfährt.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fraktionierung (4) durch Sieben erfolgt, vorzugsweise in mindestens einem Bogensieb, oder durch Zentrifugieren, vorzugsweise in mindestens einem Fliehkraftabscheider.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fraktionierung (4) in mindestens zwei Schritten erfolgt.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass 3 bis 15%, vorzugsweise 5 bis 10% der Pulpe, gemessen als Trockenmasse, bei der Fraktionierung (4) von der Pulpe abgetrennt werden.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die abgetrennten, weggeführten ersten Feinstoffe (5) zur Wärmerückgewinnung, als Viehfutter oder in einer weiteren Fertigungsstraße zur Pulpen-, Papier- oder Pappherstellung verwendet werden.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pulpe nach den Mahl- (1, 13) und Fraktionierungsschritten (4) gebleicht wird, vorzugsweise durch Peroxidbleiche.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pulpe CTMP, CMP, TMP oder HTCTMP ist.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die hergestellte mechanische Pulpe bei der Herstellung von Pappe verwendet wird, vorzugsweise von Pappe, die für Anwendungen bestimmt ist, die mit Lebensmitteln oder Flüssigkeiten zu tun haben.
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