DE3409121C2 - - Google Patents
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21B—FIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
- D21B1/00—Fibrous raw materials or their mechanical treatment
- D21B1/04—Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres
- D21B1/12—Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres by wet methods, by the use of steam
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von verbessertem Holzschliff aus Holz in
Form von Stämmen bzw. Holzstücke oder Hackspänen.
Es ist bekannt, Holzschliff herzustellen, indem Stämme
oder Hackspäne in Kontakt mit einem rotierenden Schleifstein
gebracht werden. Die entstehende Fasersuspension
wird normalerweise in einem Splitterfänger behandelt,
um grobe Teilchen zu entfernen, welche in einer Defibriervorrichtung,
wie z. B. einem Scheiben-Refiner,
behandelt und zu der Fasersuspension zurückgeführt werden,
während der Gutstoff zu einer ersten Siebabteilung geleitet
wird. Der Abfall, den man in der ersten Siebabteilung
erhält, wird normalerweise zu dem Scheiben-Refiner zurückgeleitet,
während der Gutstoff
gegebenenfalls nach dessen Reinigung in
einer Wirbelschleuder sowie gegebenenfalls nach dessen
Bleichen, zu einer Naßmaschine oder Papiermaschine geleitet wird.
Holzschliff wird normalerweise zur Herstellung von Zeitungsdruckpapier
und anderen Arten von Druckpapier
und ebenso zur Herstellung von weichem Kreppapier verwendet.
Bei der Herstellung dieser Papierqualitäten
werden hohe Anforderungen bezüglich eines geringen
Splittergehaltes, d. h. eines Gehalts an teilweise
defibrierten Holzrückständen, gestellt. Bei der Papierherstellung
hat ein hoher Splittergehalt zur Folge, daß
die Papierbahn reißt, er verleiht dem Papier ein hohes
Maß an Rauheit der Oberfläche und verursacht Druckunregelmäßigkeiten.
Daher ist es im Zusammenhang mit der
Herstellung von Holzschliff ein wichtiges Problem, den
Splittergehalt auf das gewünschte niedrige Niveau zu bringen.
Der Papierfaserstoff, der bei der Herstellung der vorgenannten
Papierqualitäten verwendet wird, wird auf eine
relativ niedrige Freeness-Zahl geschliffen, z. B.
70-200 ml CSF. Holzschliff kann auch zur Herstellung
von Karton und Hartpapier verwendet werden, wobei es auch
bei dieser Herstellung zweckmäßig ist, Halbstoffe mit einem
geringen Splittergehalt zu erhalten. Holzschliff zur
Herstellung von Karton sollte eine relativ hohe Freeness-
Zahl aufweisen, z. B. 250-400 ml CSF. Ein Nachteil beim
Schleifen auf zu hohe Freeness ist es jedoch, daß der Faserstoff
einen relativ hohen Splittergehalt aufweist und relativ
schwach ist.
In den vergangenen Jahren ist ein chemithermomechanischer
Halbstoff (Chemithermomechanical pulp = CTMP) entwickelt
worden, der eine sehr hohe Freenesszahl, z. B. 400-700 ml
CSF, und auch einen geringen Splittergehalt aufweist, was
ihn zur Herstellung von Absorptionsprodukten gut geeignet
macht. Es ist nicht möglich, nach dem heutigen Stand der
Technik in einer Holzschleiferei unter Verwendung von Schleifsteinen
einen geeigneten Halbstoff mit einer Freenesszahl
von mehr als 500 ml CSF herzustellen. Holzschliff mit einer
so hohen Freenesszahl umfaßt nur einen geringen Anteil an
Fasern und besteht hauptsächlich aus Splittern und Spänen
und kann nicht zur Herstellung von Absorptionsprodukten verwendet
werden.
Aus der US-PS 34 11 720 ist ein Verfahren zur Herstellung
von Halbstoff aus rohen Holzschnitzeln bekannt. Weiterhin
beschreibt die DE-OS 33 22 618 ein Verfahren zum Reinigen
einer chemischen Pulpe.
Beiden Verfahren ist jedoch gemeinsam, daß sie nur zu einem
einzigen Endprodukt führen, das weiterverarbeitet werden
kann, während ein erheblicher Teil des Ausgangsmaterials
als Abfall verworfen werden muß.
Der vorliegenden Erfindung lag demnach die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Herstellung von Holzschliff aus einer von
Holzstämmen oder Hackspänen abgeleiteten Fasersuspension
zur Verfügung zu stellen, das statt zu einer Gutstoff-Fraktion
und einer Abfall-Fraktion zu zwei hochwertigen Holzschliff-
Fraktionen als Endprodukten führt.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß vorliegendem
Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Mit Hilfe des vorgeschlagenen Verfahrens erhält man bei geringem
Energieverbrauch einen praktisch splitterfreien Holzschliff
mit geringer Oberflächenrauheit und extrem hoher
Opazität, der geeignet ist zur Herstellung von z. B. LWC-Papier
(LWC = leichtgewichtige Beschichtung), und der sich
auch zum Mischen mit anderen Druckpapieren von hoher Qualität
eignet. Die abgetrennte, entnommene langfaserige Fraktion
(I), die mit einem sehr geringen Energieaufwand hergestellt
wurde, hat einen niedrigen Harzgehalt, eine hohe
Freenesszahl (200-750 ml CSF) und ist geeignet zum Vermischen
mit Halbstoffen, die zur Verwendung als Absorptionsprodukt
mit hohem spezifischem Volumen, guten Absorptionsgeschwindigkeiten
und extrem hohen Absorptionskapazitäten
vorgesehen sind, sowie zur Verwendung mit Halbstoffen, die
zur Herstellung von Karton oder Hartpapier vorgesehen sind.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich,
die Eigenschaften von Halbstoff auf das Niveau chemithermomechanischen
Halbstoffs zu bringen, während ein geringer
Energieverbrauch erforderlich ist.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung der Herstellung
von Holzschliff nach dem Stand der Technik,
während Fig. 2 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zeigt.
Entsprechend dem Stand der Technik nach Fig. 1 werden
Stämme bzw. Holzstücke oder Hackspäne in einem Schleifer 1 behandelt.
Die den Schleifer verlassende Fasersuspension enthält
Aststücke, Splitter und andere grobe Holzreste und wird
durch eine Leitung 2 zu einer Grobsiebabteilung in
Form eines Splitterfängers 3 geleitet, der
einen sogenannten Vibrationssortierer umfassen kann
wie z. B. eine Sortiervorrichtung mit vibrierenden Siebplatten,
die mit Löchern oder Schlitzen ausgestattet sind.
Das grobe Material, das den Splitterfänger durchlaufen hat,
und das normalerweise eine Länge von mehr als etwa 50 mm hat,
wird durch eine Leitung 4 zu einer Defibriervorrichtung
5 geleitet, wie z. B. einem Scheiben-Refiner, und das
defibrierte Material wird dann durch Leitung 6 zu der
Fasersuspension, die den Schleifer verläßt, zurückgeführt,
z. B. durch Leitung 2. Die Fasersuspension, die von Rückständen
an grobem Holz befreit wurde, wird durch Leitung 7
von dem Splitterfänger entfernt und zu einer primären
Siebabteilung 8 geführt, die in ihrer einfachsten Form
einen Drucksortierer mit perforierten Sortierplatten und
Lochdurchmessern von z. B. 1,75 mm umfassen kann.
Bis zu 20 Gew.-% der Fasersuspension, die in die primäre
Siebabteilung kommt, werden als Abfall abgetrennt und
im Kreislauf durch Leitung 6 zurückgeführt, gegebenenfalls
nach Durchlaufen der Defibriervorrichtung 5, wie in Fig.
1 gezeigt. Der Gutstoff, den man in der primären
Siebabteilung erhält, wird durch Leitung 10 entnommen
und besitzt normalerweise eine Freenesszahl von 70-200 ml CSF
und einen Splittergehalt von 0,08-0,20%. Der Gutstoff
kann zu einer Naßmaschine geleitet werden, gegebenenfalls nach
der Reinigung in einem Vortex-Reiniger.
Bei der Herstellung von Holzschliff entsprechend der
Erfindung (siehe Fig. 2) werden Stämme bzw. Holzstücke oder Hackspäne
in einem Schleifer 1 behandelt. Die den Schleifer verlassende
Fasersuspension wird durch Leitung 2 zu einem
Splitterfänger 3 geleitet, und die Holzrückstände (d. h. der
Abfall (R I) werden durch den Sortierer 3 abgetrennt und
durch eine Leitung 4 zusammen mit dem Abfall (R III) aus der
Abtrennvorrichtung 11 (siehe unten) zu einer Defibriervorrichtung
5, z. B. einem Scheibenrefiner, geleitet, von wo aus
das defibrierte Material durch Leitung 6 zu der Suspension,
die den Schleifer 1 verläßt, zurückgeführt wird, und zwar
in gleicher Weise, wie in Fig. 1 gezeigt ist. Der Gutstoff
(A I) aus dem Splitterfänger 3 wird durch Leitung 7 zur primären
Siebabteilung 8 geleitet, in der ein Gutstoff (A II)
und ein Abfall (R II) anfallen. In der primären Siebabteilung
8, die in ihrer einfachsten Form einen Drucksortierer umfassen
kann, wird die Abfallmenge erhöht, z. B. durch Vergrößerung
des Durchflusses (Vergrößerung der Öffnung von Ventil
17) oder durch Reduzierung des Durchmessers der Löcher der
Siebplatten oder durch Anwendung beider Maßnahmen, so daß
30-85 Gew.-% der Fasersuspension, die durch Leitung 7 ankommt,
als Abfall (R II) abgetrennt werden. Der Abfall (R II)
wird durch Leitung 9 zu einer ersten Abtrennvorrichtung 11
geleitet, um die verbliebenen Splitter und Späne mit einer
Länge von über 4 mm, vorzugsweise über 8 mm, abzutrennen.
Die erste Abtrennvorrichtung kann z. B. einen Vibrationssortierer
mit kleinerem Löcherdurchmesser als der Splitterfänger
(Vibrationssortierer) 3 umfassen. Die Abfallfraktion
(R III) aus der ersten Abtrennvorrichtung 11 wird durch eine
Leitung 12 zusammen mit dem Abfall (R I) aus dem Splitterfänger
3 zu der Defibriervorrichtung 5 zurückgeführt,
von wo aus die genannte Fraktion zu der Suspension geleitet
wird, die den Schleifer 1 verläßt, z. B. zu der Leitung 2,
während der Gutstoff (A III) aus der ersten Abtrennvorrichtung
11 durch eine Leitung 13 zu einer zweiten Abtrennvorrichtung
14 geleitet wird, die z. B. einen Zentrifugen-Sortierer
oder ein Bogensieb umfassen kann, um die genannte
Gutstoff-Fraktion (A III) in eine langfaserige Fraktion (I), die wenigstens
80% Fasern enthält, die auf einem Bauer McNett-Sortierer mit 59
Maschen/cm zurückgehalten werden, und in eine feinfaserige Fraktion (II),
die 15-60% Fasern enthält, die durch einen Bauer NcNett-Sortierer mit
59 Maschen/cm hindurchgehen, zu fraktionieren. Die langfaserige Fraktion
(I) wird durch eine Leitung 16 abgezogen und entwässert und kann für besondere
Zwecke verwendet werden, während die feinfaserige Fraktion (II)
durch Leitung 15 entnommen und dem Gutstoff-Fluß (A II) zugeführt
wird, der die primäre Siebabteilung 8 durch Leitung 10 verläßt,
um eine zweite, feinfaserige Fraktion zu bilden.
Um die erfindungsgemäße Wirkung zu erzielen, sollten die
ausgehenden Materialflüsse B und C entsprechend dem Verfahren
so dimensioniert werden, daß das Gewichtsverhältnis zwischen
der langfaserigen und der feinfaserigen Fraktion im
Bereich von 1 : 3 bis 3 : 1 liegt.
Entsprechend einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform
der Erfindung wird das Siebwasser, das man beim Entwässern
der langfaserigen Fraktion (I) erhält, als Verdünnungswasser
zu der ersten Abtrennvorrichtung 11 zurückgeführt, so daß
damit der Fasergehalt weniger als 200 mg/l beträgt, was gegebenenfalls
erreicht werden kann, indem ein separates Filter
in den Kreislauf eingebaut wird.
Da mehr Abfall als üblich aus der primären Siebabteilung
8 abgezogen wird, hat die feinfaserige Fraktion aus der Leitung
10 erfindungsgemäß einen extrem geringen Splittergehalt,
der im Bereich von 0,0-0,05% liegt. Entsprechender
herkömmlicher Holzschliff mit vergleichbarer Freenesszahl
besitzt einen Splittergehalt von 0,08-0,20%. Ein Splittergehalt
dieser letztgenannten Größenordnung verschlechtert
in erheblichem Maße die Verwendbarkeit des Halbstoffs bei
der Herstellung von Druckpapier und führt dazu, daß das Papier
eine hohe Oberflächen-Rauheit aufweist. Außerdem zeigt
das Papier in diesem Fall eine ungleichmäßige Tintenabsorptionsfähigkeit.
Weiterhin hat die feinfaserige Fraktion (II),
die man erfindungsgemäß erhält, eine von herkömmlichem Holzschliff
unterschiedliche Faserverteilung, was den Vorteil
mit sich bringt, daß das Druckpapier, das man aus der genannten
Fraktion erhält, einen höheren Zugfestigkeitsindex und
eine höhere Opazität aufweist als dies bei Papier der Fall
ist, das aus herkömmlichem Holzschliff hergestellt wurde.
Daher ist die feinfaserige Fraktion (II) zur Herstellung
von Druckpapier höchster Qualität sehr gut geeignet.
Die erfindungsgemäß erhaltene, langfaserige Fraktion (I), die man
aus Leitung 16 erhält, hat eine hohe Freenesszahl
(200-750 ml CSF) und einen geringen Harzgehalt von
weniger als 0,3% DKM (nach dem Bleichen weniger als
0,15% DKM), und 80-100% der genannten Fraktion umfassen
Fasern, die auf einem Bauer McNett-Sortierer von 59 Maschen/cm
zurückgehalten werden. Die besagte langfaserige Fraktion (I) besitzt
außerordentlich gute Eigenschaften für die Herstellung
von Absorptionsprodukten, ergibt ein hohes spezifisches Volumen,
gute Absorptionsgeschwindigkeiten und extrem gute
Absorptionskapazität. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden 15-75% des verarbeiteten Holzes als eine langfaserige
Fraktion gewonnen.
So können bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
jeweils zwei Produkte anstelle eines einzigen Produktes,
das schlechter als ein chemithermomechanischer Halbstoff ist,
hergestellt werden, wobei jedes der Produkte extrem gute
Eigenschaften besitzt und wobei die genannten Produkte
mit höherer Ausbeute hergestellt werden, während gleichzeitig
weniger Energie verbraucht wird, denn der gesamte Energieverbrauch
bei der Herstellung der erfindungsgemäßen langfaserigen
Fraktion (I), beträgt 300-500 kWh/t Trockenhalbstoff,
während der entsprechende Wert bei chemithermomechanischem
Halbstoff etwa 1000 kWh/t Trockenhalbstoff beträgt. Bei
Herstellung der feinfaserigen Fraktion (II) beträgt der Energieverbrauch
1300-1500 kWh/t Trockenhalbstoff, während entsprechende
Werte für chemithermomechanischen Halbstoff entsprechender
Qualität bei etwa 2000 kWh/t Trockenhalbstoff
liegen.
Bei Anwendung der vorliegenden Erfindung werden wenigstens
96% des Holzes in Halbstoff umgesetzt (92-94% bei chemithermomechanischem
Halbstoff).
Die entsprechend der vorliegenden Erfindung hergestellte
langfaserige Fraktion (I) ist gut zum Mischen mit anderen Halbstoffen
geeignet, wie z. B. Sulfitzellstoff, Sulfatzellstoff
und chemimechanischem Halbstoff. Sie ist ebenfalls
sehr gut geeignet zur Herstellung von Karton und Hartpapier
sowie zur Herstellung von Absorptionsprodukten. Andere
Fasermaterialien wie z. B. Altfaserstoff, Torffasern und
synthetische Fasern können ebenfalls mit der langfaserigen
Fraktion (I) vermischt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit gutem Erfolg
auch bei der Herstellung von Druck-Holzschliff
angewendet werden, wobei der Energieverbrauch noch etwa
10% niedriger ist.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der
Erfindung.
Es wurde Holzschliff aus Fichte nach bekannten Verfahren
(s. Fig. 1) hergestellt. Die Fichte wurde in einem Schleifer
1 zerkleinert und die entstehende Fasersuspension, die
eine Konzentration von 2,1% besaß, wurde durch Leitung 2 zur
Vibrator-Sortiervorrichtung (Typ Jönsson) 3 geleitet,
welche perforierte Siebplatten mit Löchern von 6 mm
Durchmesser umfaßte, wo die groben Holzrückstände aussortiert
wurden. Der Abfall, den man aus der Vibrator-
Sortiervorrichtung 3 erhielt, und der grobe Splitter und
Späne umfaßte und etwa 3 Gew.-% der hereinkommenden Fasersuspension
ausmachte, wurde durch die Transportleitung 4
geleitet, wo die Halbstoffkonzentration 5% betrug,
und gelangte zu einem Scheiben-Refiner 5 zur Defibrierung
des groben Materials und Abtrennung der Fasern. Der
defibrierte Halbstoff-Abfall wurde durch die Leitungen 6
und 2 zurück zu der Vibrator-Sortiervorrichtung geleitet.
Der Gutstoff aus der Vibrator-Sortiervorrichtung 3 besaß
eine Konzentration von 1,3% und wurde durch die Leitung 7
zu einem Druck-Sortierer 8 geleitet, z. B. einem Sortierer
mit einem festen zylindrischen Siebkorb, und zwar zu dessen
zylindrischer Innenfläche, durch welche der Halbstoff
unter Überdruck hindurchgeleitet wurde, wobei das Sieb
mit einer internen, rotierenden Schabevorrichtung ausgestattet
war. Die Löcher in den perforierten Sortierplatten
des Drucksortierers hatten einen Durchmesser von 1,75 mm.
Der Fluß der Fasersuspension zu dem Drucksortierer
wurde so eingestellt, daß 20 Gew.-% des Fasergehaltes der
Fasersuspension auf den Sortierplatten verblieben und in
Form von Abfall-Halbstoff durch Ventil 17
und die Leitung 9 zu der Leitung 4 zur weiteren Behandlung
in dem Scheiben-Refiner 5 geleitet und zu Leitung
2 zurückgeführt wurden. Die Halbstoffkonsistenz in Leitung 9
betrug 1,9%. Der Gutstoff aus dem Drucksortierer 8 hatte
eine Halbstoffkonsistenz von 1,1% und wurde durch die
Leitung 10 entfernt und weiter in einem Vortex-Reiniger
(in der Fig. nicht dargestellt) gereinigt. Proben, hier
als A bezeichnet, wurden zur Bestimmung des Splittergehaltes
und der Faserzusammensetzung entnommen.
Das Herstellungsverfahren für Holzschliff wurde erfindungsgemäß
wie in Fig. 2 dargestellt modifiziert.
Dabei wurde die Fasersuspension, die durch Leitung 2 aus
dem Schleifer 1 ankam und eine Konzentration von 2,1%
besaß, in dem Vibrator-Sortierer 3, der einen Lochdurchmesser
von 6 mm hatte, grob sortiert und der Abfall (R I), der
3 Gew.-% der hereinkommenden Fasersuspension betrug, wurde
durch die Leitung 4, in welcher die Halbstoffkonsistenz 5%
betrug, zu dem Scheiben-Refiner 5 geleitet, wonach der
defibrierte Abfallhalbstoff, der eine Konzentration
von 5% besaß, durch die Leitungen
6 und 2 zu dem Vibrator-Sortierer 3 zurückgeführt wurde. Der Gutstoff (AI) aus
dem Vibrator-Sortierer 3 hatte eine Konzentration von 1,3%
und wurde durch die Leitung 7 zu dem Drucksortierer 8 geleitet,
dessen Sortierplatten verändert wurden und einen
Lochdurchmesser von 1,60 mm an Stelle von 1,75 mm wie
im Beispiel 1 aufwiesen. Gleichzeitig wurde das
Ventil 17 weiter geöffnet, so daß die Menge an Abfallhalbstoff
auf 70 Gew.-% des Fasergehaltes der hereinkommenden
Fasersuspension anwuchs. Die Abfall-Halbstofffraktion
(R II), die man im Drucksortierer 8 erhielt, hatte eine
Freenesszahl von 245 ml CSF, einen Splittergehalt von 2,95%
nach Sommerville und eine Faserzusammensetzung nach Bauer McNett
bei der 33,1% bei 7,9 Maschen/cm und 41,5% bei 59 Maschen/cm
zurückgehalten wurden und 25,4% bei 59 Maschen/cm passierten.
Der Abfallhalbstoff (R II) besaß eine Konsistenz von 1,5%
und wurde durch die Leitung 9 zu einer ersten Abtrennvorrichtung
11 in Form eines Vibrator-Sortierers geleitet,
der mit Sortierplatten mit einem Lochdurchmesser von 3,0 mm
ausgestattet war. Der Vibrator-Sortierer 11 wurde so eingestellt,
daß die Menge an Abfall 0,8 Gew.-% der einkommenden
Fasersuspension betrug. Der Abfallhalbstoff (R III), den man
in dem Vibrator-Sortierer 11 erhielt, hatte einen Splittergehalt
von 73% nach Sommerville und wurde durch die Leitungen
12 und 4 zur weiteren Behandlung in den Scheiben-
Refiner 5 geleitet und via Leitung 6 zur Leitung 2 zurückgeführt.
Die Halbstoffkonsistenz in den Leitungen 6 und 2
war die gleiche, wie sie sich aus dem Versuch, der entsprechend
dem Stand der Technik durchgeführt worden war,
ergab. Der Gutstoff (A III) aus dem Vibrator-Sortierer 11 wurde
auf eine Halbstoffkonsistenz von 1,2% gebracht und dann
durch die Leitung 13 zu einer zweiten Abtrennvorrichtung
14 geleitet, wo der genannte Halbstoff
fraktioniert wurde. Die Fraktionierungsvorrichtung
umfaßte einen Zentrifugensortierer
mit einem festen zylindrischen
Siebkorb, gegen dessen Innenwand die Fasersuspension mit
Hilfe einer rotierenden Vorrichtung geschleudert wurde.
Im Gegensatz zu Vibrationssortierern sind Schleudersortierer
so konstruiert, daß der autogene, gegenseitige Effekt
der Fasern auf der Sieboberfläche genutzt wird, und sie
haben auch einen größeren Lochdurchmesser. Der Zentrifugalsortierer
(Schleudersortierer) 14 besaß einen Lochdurchmesser
von 1,50 mm. Die Gutstofffraktion II, die man aus
diesem Sortierer erhielt, hatte eine Freenesszahl von
140 ml CSF und einen Splittergehalt von 0,04% nach
Sommerville. 3,1% der Gutstofffraktion wurden auf einem
Sortierer nach Bauer McNett mit 7,9 Maschen/cm, 82% bei 59
Maschen/cm zurückgehalten, während 14% durch 59 Maschen/cm
hindurchgingen. Die Gutstofffraktion II wurde auf eine Halbstoffkonsistenz
von 0,9% gebracht und via
Leitung 15 zu dem Gutstofffluß (A II) aus dem Drucksortierer 8
geleitet, wobei der Gutstofffluß eine Freenesszahl von 90,
einen Splittergehalt von 0,01 und eine Faserverteilung
nach Bauer McNett, bei der 2,3% bei 7,9 Maschen/cm und
63,7% bei 59 Maschen/cm zurückgehalten wurden, während
34% bei 59 Maschen/cm passierten, aufwies. Der gemischte Gutstoff aus
dem Drucksortierer 8 und dem Schleudersortierer 14, nämlich
die fein-faserige Fraktion, wurde durch Leitung 10 entfernt
und weiter in einem Vortex-Reiniger (in der Figur nicht
dargestellt) gereinigt. 20% der den Vibrator-Sortierer 11
durch Leitung 13 verlassenden Fasersuspension wurde in
dem Schleudersortierer 14 als feinfaserige Fraktion II entfernt.
Proben, hier mit B bezeichnet, wurden von der feinfaserigen
Fraktion II zur Bestimmung des Splittergehaltes
und der Faserzusammensetzung aus Leitung 10 entnommen.
Die Menge an feinfaseriger Fraktion, bezogen auf den
eingehenden Holzstoff, betrug 44%, wovon 31,2% sich in
der Leitung 15 befanden. Die langfaserige Fraktion I aus dem Schleudersortierer
14 umfaßte 80% der Fasersuspension, die den
Vibrationssortierer 11 durch Leitung 13 verließ; sie
wurde auf eine Konsistenz von 1,9% gebracht und als langfaserige
Fraktion I durch Leitung 16 entfernt. Das
Mengenverhältnis von feinfaseriger zu langfaseriger Fraktion
betrug 1 : 2,2. Proben, hier als C bezeichnet, wurden aus
Leitung 16 entnommen, um den Splittergehalt und die Faserzusammensetzung
zu bestimmen.
Die folgende Tabelle I zeigt Freenesszahl, Splittergehalt
und Faserverteilung der entnommenen Halbstoffproben,
wobei A bekannten Holzschliff repräsentiert, und B und C
Holzschiff entsprechend der vorliegenden Erfindung darstellen.
Dabei ist B die feinfaserige und C die langfaserige
Fraktion. Für Vergleichszwecke werden auch repräsentative
Werte von chemithermomechanischem Halbstoff D angegeben.
Aus der Tabelle ist zu ersehen, daß die feinfaserige Fraktion,
die entsprechend der Erfindung hergestellt wurde, einen
sehr geringen Splittergehalt besitzt. Die erfindungsgemäß
hergestellte langfaserige Fraktion hat eine hohe Freenesszahl,
einen geringen Splittergehalt und einen sehr hohen Anteil
an langen Fasern.
Einige der entnommenen Proben wurden mit 3 Gew.-% Wasserstoffperoxid,
errechnet pro t Trockenhalbstoff, gebleicht,
gewaschen, entwässert und getrocknet, um Labor-Papierbögen
zu erhalten, die bezüglich des Extraktgehaltes und
der Helligkeit analysiert wurden. Ein Teil der Labor-
Papierbögen wurde in einem Scheibenrefiner zerkleinert,
um einen geflockten Halbstoff zu bilden, dessen Absorptionsgeschwindigkeit
und Absorptionskapazität untersucht wurden.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse werden in der folgenden
Tabelle II angegeben, wobei Probe E sich auf einen chemischen
Halbstoff, nämlich Sulfitzellstoff bezieht.
Aus Tabelle II ist zu ersehen, daß die langfaserige Fraktion
(C), die erfindungsgemäß hergestellt wurde, sehr hohe Werte in
bezug auf das spezifische Volumen und die Absorptionskapazität
aufweist, was chemithermomechanischem Halbstoff mit hoher
Ausbeute entspricht, der bisher als der beste zur Herstellung
von Absorptionsprodukten angesehen worden war.
Die Eigenschaften der langfaserigen Fraktion sind wesentlich
besser als jene von Sulfitzellstoff. Die langfaserige
Fraktion besitzt weiterhin einen wesentlich geringeren
Harzgehalt und gleichzeitig eine weit bessere Helligkeit
als chemithermomechanischer Halbstoff. Diese große Helligkeit
ist überraschend, da der Halbstoff einen niedrigen Lichtstreuungs-
Koeffizienten besitzt.
Es wurde Papier aus den Proben A und B hergestellt und
die technischen Eigenschaften des Papiers wurden ausgewertet.
Die Ergebnisse sind aus der Tabelle III zu entnehmen.
Die erfindungsgemäß hergestellte feinfaserige Fraktion
besaß einen besseren Zugfestigkeitsindex und eine wesentlich
höhere Opazität als herkömmlicher Holzschliff.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es
daher möglich, mit Hilfe von Holzschliff-Herstellungsverfahren
verbesserte Produkte für breite, separate Anwendungszwecke
zu erzeugen, wie z. B. feineren Halbstoff zur Herstellung
von geflocktem Halbstoff und Karton, wobei
weniger Energie als üblich verbraucht wird.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung verbesserten Holzschliffs, bei
welchem man
- (1) eine Fasersuspension bildet, indem man Stämme oder Hackspäne in einem Schleifer (1) mit einem rotierenden Schleifstein in Kontakt bringt;
- (2) die erhaltene Fasersuspension unter Bildung eines ersten Abfalls (R I) und eines ersten Gutstoffs (A I) in einem Splitterfänger (3) sortiert:
- (3) den ersten Gutstoff (A I) in einer primären Siebabteilung (8) sortiert, was zu einem zweiten Gutstoff (A II) und einem zweiten Abfall (R II) führt, wobei zumindest ein Teil dieses zweiten Abfalls (R II) mit dem ersten Abfall (R I) vereinigt wird;
- (4) den ersten Abfall (R I) mit mindestens einem Teil des zweiten Abfalls (R II) in einer Defibriervorrichtung (5) behandelt;
- (5) den so erhaltenen defibrierten Abfall zum Splitterfänger (3) zurückführt;
dadurch gekennzeichnet, daß
- (a) mehr als 30% des ersten Gutstoffs (A I) als zweiter Abfall (R II) abgetrennt werden;
- (b) dieser zweite Abfall (R II) in einer ersten Abtrennvorrichtung (11) behandelt wird, in welcher Splitter und Späne mit einer Länge von über 4 mm, vorzugsweise über 8 mm, unter Bildung eines dritten Abfalls (R III) abgetrennt werden und gleichzeitig ein dritter Gutstoff (A III) anfällt;
- (c) der dritte Abfall (R III) mit dem ersten Abfall (R I) vereinigt, darauf in der Defibriervorrichtung (5) behandelt und dann zum Splitterfänger (3) zurückgeführt wird;
- (d) der dritte Gutstoff (A III) aus der ersten Abtrennvorrichtung
(11) in einer zweiten Abtrennvorrichtung (14)
behandelt wird, um zu bilden:
- (I) eine langfaserige Fraktion, die eine Freeness im Bereich von 200 bis 750 ml CSF aufweist und zu mindestens 80% Fasern enthält, die in einem Sortierer nach Bauer-McNett (59 Maschen/cm) zurückgehalten werden;
- (II) eine feinfaserige Fraktion, die zu 15 bis 60% Fasern enthält, die durch einen Sortierer nach Bauer-McNett (59 Maschen/cm) hindurchgehen;
- (e) die langfaserige Fraktion (I) entwässert und aus dem Verfahren ausgeschleust wird; und
- (f) die feinfaserige Fraktion (II) mit dem zweiten Gutstoff (A II) an der primären Siebabteilung (8) vereinigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gewichtsverhältnis zwischen der langfaserigen Fraktion (I)
und der feinfaserigen Fraktion (II) so eingestellt wird,
daß es von 1 : 3 bis 3 : 1 beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß
15 bis 75% des hereinkommenden Holzstoffs als langfaserige
Fraktion (I) entnommen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sortier- und Defibriervorgänge in solcher Weise erfolgen,
daß der Splittergehalt der feinfaserigen Fraktion (II)
weniger als 0,05% beträgt.
Applications Claiming Priority (1)
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