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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Teilchen die aus
einem mit einer sehr dünnen
metallischen Lage beschichteten nichtleitenden Kern bestehen, sowie
auf ein Verfahren für
die Verwendung dieser Teilchen zum Erfassen eines chemischen oder
biologischen Analyts. Genauer bezieht sich die Erfindung auf solche
Teilchen, die definierte maximale Absorptions- oder Streuungswellenlängen aufweisen,
wobei optional eines oder mehrere Biomoleküle mit der metallischen Lage
konjugiert sein können.
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Seit
langem ist beobachtet worden, dass eine enorme Verstärkung von
Raman-Streuungsintensitäten
mit vielen biologisch signifikanten organischen Molekülen möglich ist,
wenn diese auf aufgeraute Silberelektroden oder in einer Lösung aus
sich zusammenballendem Kolloid adsorbiert sind (Fleischmann, M.
et al. J. Chem. Soc. Commun. 80 (1973); Duff D. G., et al. Langmuir
9: 2301 (1993)). Dieser Effekt, der als oberflächenverstärkte Raman-Streuung (SERS)
bekannt ist, kann ein Raman-Spektrum erbringen, das bis zu eine
Million mal stärker
als das Spektrum des gleichen Moleküls in Lösung ist. Obgleich dieser Ansatz
bei der Raman-Spektrosokopie unter Verwendung einer sichtbaren Anregung
beliebt ist, wird eine SERS-Verstärkung nahezu ein Muss, wenn
eine im nahen Infrarotbereich liegende Anregungsquelle wie im Falle
der FT-Raman-Spektrosokopie verwendet wird. Obgleich eine Anregung
im Nahinfrarotbereich die Fluoreszenz der Probe eliminiert, führt sie
ebenfalls zu einer deutlichen Abnahme der Empfindlichkeit, wodurch der
Bedarf nach einem Sensibilisierungsverfahren zusätzlich begründet ist. Für eine SERS-Verstärkung der FT-Raman-Spektrosokopie
im Nahinfrarotbereich derzeit verwendete Verfahren leiden häufig an
einer schwierigen Substratherstellung, einer schlechten Reproduzierbarkeit,
einer Anfälligkeit
für Verunreinigungen
oder an der begrenzten Eignung für
die In-Vivo-Verwendung.
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Der
SERS-Effekt steht hauptsächlich
mit der Feldstärke
in der Nähe
der Oberfläche
des Substrats bei der Beleuchtung in Beziehung, und zwar sowohl wenn
das Substrat eine aufgeraute Metalloberfläche wie eine Anhäufung von
metallischen Nanoteilchen ist. Die stärkste Feldanreicherung ist
bei der Plasmonresonanz des metallischen Substrats oder Teilchens
erreichbar. Aus diesem Grund ist Goldkolloid (Plasmonresonanz =
520 nm) ein derart effizienter SERS-Verstärkungsstoff unter der sichtbaren
Raman-Anregung (typischerweise
mit einem Argonionenlaser bei 514 nm). Diese Resonanz fällt jedoch mit
dem Absorptionsmaximum von Hämoglobin
zusammen (Gordy, E. et al./.Biol. Chem. 227: 285–299 (1957)), was die Verwendung
der Raman-Spektrosokopie bei einer sichtbaren Anregung an biologischen Systemen
signifikant begrenzt.
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Die
Idee einer Ausnutzung der SERS in biologischen Erfassungsanwendungen
unter Verwendung anderer Strategien ist für eine ziemlich lange Zeit
betrieben worden. Vorgängige
Arbeiten haben die SERS zur Messung der Bindung zwischen biologischen
Molekülen
mit beiderseitiger Affinität
einschließlich
Antikörper-Antigen-Interaktionen
verwendet (Rohr, T. E., et al. Anal. Biochem. 182: 388–398 (1989)).
Der Ansatz in dieser Studie beinhaltete die Verwendung eines mit
Avidin beschichteten Silberfilms als Substrat und Farbstoff-Antikörper-Konjugate für eine optimale
Ausweitung des SERS-Effekts. Obgleich dieses Verfahren in einem
erfolgreichen Sandwich-Immuntest zur Anwendung kam, begrenzt die Verwendung
eines mikroskopischen Silbersubstrats sowie die Notwendigkeit einer
Konjugation der Biomoleküle
mit spezifischen (karzinogenen) Chromophoren für den Resonanz-Raman-Nachweis
das Anpassungsvermögen
dieses Ansatzes drastisch.
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US-Patent
Nr. 5 567 628 (Tarcha et al.) beschreibt ein Immuntestverfahren
zur Durchführung einer
oberflächenverstärkten Raman-Spektrosokopie.
Es sind verschiedene Substrate einschließlich Feststoffteilchen aus
Gold oder Silber beschrieben. US-Patent Nr. 5 869 346 (Xiaoming
et al.) beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Messen
der oberflächensensibilisierten
Raman-Streuung durch ein Antigen-Antikörper-Komplex, das an festen Gold-,
Silber- oder Kupferteilchen adsorbiert ist.
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Die
optische Glucoseüberwachung
ist ein Beispiel für
ein äußerst wichtiges
und aktives Forschungsgebiet. Das Ziel dieses Ansatzes besteht in der
Bereitstellung eines nicht-invasiven Verfahrens zur Überwachung
und optimaleren Behandlung von Diabetes, einer Krankheit, an der
weltweit Millionen Menschen leiden. Derzeit wird einer Vielzahl
von Ansätzen
einschließlich
der Spektrosokopie im nahen und mittleren Infrarotbereich, der photoakustischen Spektrosokopie,
der Polarimetrie, der Diffuslichtstreuung und der Raman-Spektrosokopie
nachgegangen (Waynant, R. W., et al. IEEE-LEOS Newsletter 12: 3–6 (1998)).
Verglichen mit den anderen in Verwendung stehenden Ansätzen bietet
die Raman-Spektrosokopie
mit einer Anregung im Nahinfrarotbereich ein einzigartiges Diskriminationsvermögen zwischen
Spektren von unterschiedlichen Analyten selbst in dem Fall, wenn
die Signale klein ausfallen. Derzeit wird davon ausgegangen, dass
die Raman-Spektrosokopie die einzige volloptische Technik ist, mit
der die gesamte Spektralsignatur einer chemischen Spezies erhalten
werden kann. Die Spektralsignatur wird nicht durch Wasser undeutlich
gemacht und die mit einer Nahinfrarot-Anregung erhältliche
signifikante Eindringtiefe (> 1
mm) erleichtert eine Vielzahl von In Vivo-Überwachungsansätzen. Raman-Spektroskopiemessungen
der Glucose in menschlichem Blutserum und Augenwasser (unter Verwendung
von sowohl der konventionellen Raman- wie der stimulierten Raman-Verstärkungsspektrosokopie)
sind ebenfalls berichtet worden (Wicksted, J. P., et al. App. Spectroscopy
49: 987–993
(1995), und US-Patent Nr. 5 243 983, ausgegeben an Tarr et al.).
Da eine Anregung im Nahinfrarotbereich zu einer drastischen Empfindlichkeitsabnahme
relativ zu der sichtbaren Raman-Anregung führt, besteht die derzeit herausragendste
Begrenzung einer Raman-basierenden Glucoseüberwachung in dem Mangel an
Empfindlichkeit. Dies führt zu
der Notwendigkeit einer Datenerhebung über einen langen Zeitraum hinweg
sowie zur Verwendung multivariater Analysetechniken für die Signalextraktion.
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Die
Verwendung von Goldkolloid in biologischen Anwendungen begann 1971
mit der Entwicklung des Immunogold-Färbungsverfahrens durch Faulk
und Taylor. Seit dieser Zeit hat das Markieren der Zielmoleküle, insbesondere
Proteine, mit Goldnanoteilchen die Visualisierung von Zell- oder
Gewebekomponenten mittels Elektronenmikroskopie revolutioniert (M.
A. Hayat, Hrg. Colloidal Gold: Principles, Methods and Applications
Academic Press, San Diego, CA 1989). Die optischen und Elektronenstrahl-Kontrastqualitäten von
Goldkolloid haben ausgezeichnete Nachweisqualitäten für solche Techniken wie das
Immunoblotting, die Durchflusszytometrie und von Hybridisierungstests
bereitgestellt. Es liegen Konjugationsprotokolle für das Markieren
eines breiten Bereichs von Biomolekülen mit Goldkolloid wie z.B.
Protein A, Avidin, Streptavidin, Glucoseoxidase, Meerrettichperoxidase
und IgG vor (M. A. Kerr et al., Hrsg., Immunochemistry Labfax BIOS
Scientific Publishers, Ltd., Oxford, U. K. 1994). Auf der Verwendung
von Nanoteilchenkonjugaten basierende Affinitätsbindungstests sind in
US 5 898 004 , WO 9 804 740,
WO 9 833 070 und
US 5 779 97 ?
offenbart.
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Metallische
Nanohüllen
sind ein neuer Typ von "Nanoteilchen", die aus einem nichtleitenden Halbleiter
bzw. einem dielektrischen Kern bestehen, der mit einer ultradünnen metallischen
Lage überzogen
ist. Wie ausführlicher
in S. J. Oldenburg et al. (1998) Chem. Phys. Lett., 288: 243–247 und
S. L. Westcott et al. (1998) Langmuir 14: 5396–5401, beschrieben erbringen
metallische Nanohüllen
wirklich einzigartige physikalische Eigenschaften. Beispielsweise
ist entdeckt worden, dass metallische Nanohüllen über attraktive optische Eigenschaften ähnlich denjenigen
von Metallkolloiden verfügen,
d.h. über eine
starke optische Absorption und eine äußerst große und rasche optische Polarisierbarkeit
nichtlinearer dritter Ordnung (NLO), die mit ihrer Plasmonresonanz
assoziiert ist. Im Resonanzbereich verfügen Verdünnungslösungen aus konventionellem
Goldkolloid über
einige der stärksten
elektronischen NLO-Suszeptibilitäten
aller bekannten Substanzen. (Hache, F. et al. App. Phys. 47: 347–357 (1988))
Jedoch hängt
im Unterschied zu einfachen Metallkolloiden die Plasmonresonanzfrequenz
von metallischen Nanohüllen
von der relativen Größe des Kerns
der Nanoteilchen und von der Dicke der metallischen Hülle ab (Neeves,
A. E. et al. J. Opt. Soc. Am. B6: 787 (1989); und Kreibig, U. et
al. Optical Properties of Metal Clusters, Springer, New York (1995)).
Die relative Dicke oder Tiefe jeder der teilchenbildenden Lagen
bestimmt die Wellenlänge
ihrer Absorption. Somit können
durch ein Einstellen der relativen Kern- und Hüllendicken sowie durch die
geeignete Materialauswahl metallische Nanohüllen hergestellt werden, die
das Licht bei jeder Wellenlänge über den größten Teil
des Ultraviolett-, Sichtbarkeits- und Infrarotbereichs des elektromagnetischen
Spektrums hinweg absorbieren oder streuen. Ob das Teilchen die einfallende
Strahlung absorbiert oder streut, hängt von dem Verhältnis des
Teilchendurchmessers zu der Wellenlänge des einfallenden Lichts
ab. In dem biomedizinischen Gebiet sind verbesserte empfindlichere
Vorrichtungen und Verfahren zur Durchführung der In Vivo-Erfassung
von chemischen oder biologischen Analyten hoch erwünscht. Weiterhin
sind einfachere, schnellere und empfindlichere Verfahren und Reagenzien
zur Durchführung
von In Vitro-Bestimmungen für
Analyte wie z.B. Autoantikörper,
antivirale oder antibakterielle Antikörper, Serumprotein-Antigene,
Zytokine, Hormone, Arzneimittel und ähnliches erwünscht.
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Es
liegen Verfahren für
die In Vitro- und In Vivo-Erfassung von chemischen oder biochemischen Analyten
unter Verwendung der SERS-verstärkten Raman-Spektrosokopie
vor. Spezielle metallbeschichtete Teilchen ("metallische Nanohüllen") mit oder ohne konjugierte Biomoleküle, mit
Durchmessern, die von einigen wenigen Nanometern bis zu etwa 5 μm reichen,
und mit einer definierten Wellenlängenabsorbanz bzw. festgelegten
Streuungsmaxima über
den Ultraviolett- bis zu dem Infrarotbereich des elektromagnetischen
Spektrums werden in den Verfahren und Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung verwendet.
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Ein
Aspekt der Erfindung bezieht sich auf eine für biologische Erfassungsanwendungen
nützliche
Zusammensetzung. In bestimmten Ausführungsformen umfasst die Zusammensetzung
eine Mehrzahl von Teilchen und einen Träger. In einigen Ausführungsformen
weist der Träger
ein Medium wie z.B. eine Hydrogelmatrix auf. In anderen Ausführungsformen
umfasst der Träger
ein Substrat, auf dem die Teilchen gruppiert sind. Jedes Teilchen
verfügt über einen
nichtleitenden Kern mit einem unabhängig defi nierten Radius und
eine an dem Kern anhaftende Metallhülle mit einer unabhängig definierten
Dicke. Die Begriffe "unabhängig definierter
Radius" und "unabhängig definierte
Dicke" beziehen
sich darauf, dass die erwünschte
Dicke sowohl der Hülle
wie des Kerns unabhängig
davon ausgewählt
und ausgebildet werden können,
dass eine bestimmte Dicke der anderen Teilchen vorgeschrieben oder
notwendig ist. Jedes Teilchen hat ein definiertes Verhältnis von Kernradius
zu Hüllendicke
sowie eine definierte Absorbanz oder Maximalstreuungswellenlänge (bei
der Messung in dem gleichen Medium) in dem Ultraviolett- bis Infrarotbereich
des elektromagnetischen Spektrums. Ebenfalls hat das Teilchen eine
Oberfläche,
die eine oberflächenverstärkte Raman-Streuung induzieren
kann, und optional ist/sind ein oder mehrere Biomoleküle mit der
Teilchenoberfläche
konjugiert. In einigen Ausführungsformen
ist ein Reportermolekül
mit der Hülle
oder mit dem Biomolekül
konjugiert. Ein Reportermolekül
könnte
ein Enzym, ein Farbstoffmolekül,
eine Raman-empfindliche Chemikalie oder ähnliches sein. In einigen Ausführungsformen
hat das konjugierte Biomolekül
oder die Hüllenoberfläche selbst
eine Affinität
für den
Analyt, wodurch mindestens einige Analytmoleküle an der Oberfläche des
Teilchens absorbiert bzw. unter nahem Abstand mit ihr assoziiert
werden (wobei der Abstand von der Teilchenoberfläche z.B. etwa 50–100 nm
und vorzugsweise von etwa 10–20
nm beträgt).
In einigen Ausführungsformen
hat der Träger
oder ein Teil des Trägers
eine Affinität
für den
Analyt, die ausreicht, ihn ähnlich
wie oben in der Nähe
der Oberfläche
der Teilchen anzuordnen. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
der Zusammensetzung liegen die Teilchen und das Medium in der Form
einer Matrix wie z.B. einem Hydrogel vor, die für den jeweiligen fraglichen
Analyt permeabel ist. In einem weiteren Aspekt der Erfindung werden
Verfahren zur Herstellung einer optisch abgestimmten Nanohülle insbesondere
für eine
Verwendung in biologischen Erfassungsanwendungen bereitgestellt.
Der Begriff "optisch
abgestimmte Nanohülle" bezieht sich darauf, dass
das Teilchen derart hergestellt worden ist, dass es über eine
vorbestimmte oder definierte Hüllendicke,
eine definierte Kerndicke und ein Verhältnis von Kernradius zu Hüllendicke
verfügt,
und dass die Wellenlänge,
bei der das Teilchen das Licht signifikant, oder vorzugsweise und
im Wesentlichen maximal absorbiert oder streut, ein erwünschter
vorgewählter Wert
ist. Beispielsweise kann die gewählte
Wellenlänge
der signifikanten Absorbanz einem Absorbanzmaximum (Spitze) entsprechen,
oder sie kann jeder stark absorbierten Wellenlänge entsprechen, die auf die "Schulter" einer Absorbanzspitze
fällt,
oder die gewählte
Wellenlänge
kann in einen stark absorbierenden Plateaubereich der Teilchenabsorbanz-Spektralkurve fallen.
Es sollte sich verstehen, dass der Begriff "maximale Absorbanz" dann auch diese Bedeutung einschließt, wenn
es der Kontext erfordert. Die Teilchenwellenlänge der signifikanten Absorbanz kann
ausgewählt
werden, um im Wesentlichen einer bestimmten Laserspitzenwellenlänge zu entsprechen.
Eine bevorzugte Ausführungsform
dieses Verfahrens beinhaltet die Auswahl der erwünschten Wellenlänge des
Lichts (λmax), bei der das Licht einer gewählten Wellenlänge durch
das Teilchen signifikant absorbiert oder gestreut wird. Ein nichtleitender
Kern mit einem Radius Rc wird ausgebildet
und anschließend
wird eine Metallhülle
auf dem Kern anwachsen gelassen oder abgeschieden, wobei die abschließende Hülle eine
Dicke Ts aufweist. Ebenfalls beinhaltet dieses
Verfahren eine derartige Steuerung des Verhältnisses von Rc :
Ts, dass die durch das Teilchen maximal
absorbierte oder gestreute Lichtwellenlänge ungefähr λmax in
dem UV- bis Infrarotbereich des elektromagnetischen Spektrums beträgt. In einigen
Ausführungsformen
wird/werden ein oder mehrere für den
Analyt spezifischen Moleküle,
der/die ein Biomolekül
wie z.B. ein Antikörper,
ein Antigen oder ein Enzym ist/sind, mit der Hülle konjugiert. In bestimmten Ausführungsformen
wird stattdessen oder zusätzlich ein
Reportermolekül
mit der Hülle
oder dem für
den Analyt spezifischen Molekül
konjugiert. Das gewählte λmax entspricht
vorzugsweise der zu verwendenden erwünschten Wellenlänge des
einfallenden Lichts, wenn die Nanohüllen in einer jeweiligen biologischen Erfassungsanwendung
benutzt werden.
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Noch
ein weiterer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein In Vitro-Verfahren
zum Bestimmen eines biologischen Analyts in einer Probe (z.B. Blut, Serum
oder anderes Körperfluid).
Der biologische Analyt könnte
beispielsweise ein chemisches oder ein Biomolekül wie z.B. Proteine (z.B. Antikörper, Antigene
und Enzyme), Peptide, Oligonukleotide und Polysaccharide oder ein
Konjugat daraus sein.
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Gemäß bestimmter
Ausführungsformen
umfasst das In Vitro-Testverfahren die Auswahl einer oder mehrerer
optisch abgestimmter Nanohüllen
mit einer Absorptions- oder Streumaximalwellenlänge, die der Wellenlänge einer
erwünschten
Quelle elektromagnetischer Strahlung im Wesentlichen entspricht.
In einigen Ausführungsformen
beinhalten die ausgewählten
Nanohüllen
eine oder mehrere konjugierte Biomoleküle. Ebenfalls umfasst das Verfahren die
Assoziierung der Nanohüllen
mit einem oder mehreren Molekülen
des erwünschten
in der Probe enthaltenen Analyts, sodass ein Analyt/Nanohüllen-Komplex
ausgebildet wird. In bestimmten Ausführungsformen beinhaltet das
Verfahren die Assoziierung der Nanohüllen mit einem Reportermolekül, wobei
in diesem Fall ein Reporter/Analyt/Nanohüllen-Komplex ausgebildet wird.
Jeder Komplex kann bei einer Bestrahlung durch die gewählte Quelle
ein Raman-Signal erzeugen. Vorzugsweise liegt die Quelle in dem
Nahinfrorot-Bereich des elektromagnetischen Spektrums. Weiterhin
umfasst das Verfahren das Bestrahlen des Komplexes mit einer einfallenden
elektromagnetischen Strahlung bei der vorbestimmten Wellenlänge, sodass
eine oberflächenverstärkte Raman-Streuung
ausgelöst
wird. Ein Raman-Streusignal von dem Komplex wird erfasst und das
Signal wird mit dem Vorliegen und/oder der Menge des Analyts in
der biologischen Probe korreliert. In bevorzugten Ausführungsformen
wird auch ein SERS-Signal in dem Nahinfrarotbereich erfasst. Ein Hauptvorteil
der biologischen Nanohüllen-Erfassungstechnologie
der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass der Bedarf nach Indikatorenzymen in
vielen Typen biologischer Bestimmungen beseitigt wird, wodurch eine
Analyse biologischer Proben mit nur wenigen oder gar keinen vorgängigen Reinigungsschritten
ermöglicht
wird. Da ein starkes SERS-Signal von den Molekülen unmittelbar an der Oberfläche der
Nanohüllen
erhalten werden kann, überlagern
andere "verunreinigenden" Moleküle in der
ungereinigten oder rohen Probe wie z.B. Serum oder Vollblut nicht
die spektralen Ansprechmessungen des fraglichen Moleküls.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Set zum
Durchführen
von auf Nanohüllen
basierenden Immunsorbenstests bereitgestellt. Diese Tests können vom
Sandwich-Typ oder direkte bzw. indirekte Tests analog zu den jeweiligen konventionellen
Immunsorbanttests sein. In einer Ausführungsform beinhaltet das Set
eine Menge eines ersten Antikörper-Nanohüllen-Konjugats
und wahlweise eine Menge eines Kontrollantigens mit einer Affinität für eine Bindung
mit dem ersten Antikörper.
Optional kann dieses Set auch eine Menge eines sekundären Antikörpers aufweisen,
der eine Affinität für eine Bindung
an einem Konjugat aus Antigen, erstem Antikörper und Nanohülle hat.
In einigen Ausführungsformen
wird ein Reportermolekül
an den zweiten Antikörper
angebunden. Die Nanohüllen
in dem Set verfügen über einen
nichtleitenden Kern mit einem unabhängig definierten Radius, eine
an dem Kern anhaftende Metallhülle
mit einer unabhängig definierten
Dicke, ein definiertes Verhältnis
von Kernradius zu Hüllendicke,
ein definiertes Absorbanzwellenlängenmaximum
in dem Ultraviolett- bis Infrarotbereich, sowie über eine Oberfläche, die
eine oberflächenverstärkte Raman-Streuung
auslösen
kann.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf die
Verwendung der Nanohüllen
für einen
In Vivo-Nachweis eines biologischen Analyts durch die Überwachung
einer Menge von optisch abgestimmten metallischen Nanohüllenteilchen in
einem Subjekt an einer erwünschten
biologischen Erfassungsstelle in dem Körper. In bestimmten Ausführungsformen
ist diese Stelle einem fraglichen Analyt und ebenfalls einer extern
zugeführten
elektromagnetischen Strahlung zugänglich. In anderen Ausführungsformen
ist diese Stelle dem Analyt zugänglich
und wird ebenfalls durch eine intern angeordnete Lichtquelle wie
z.B. in einem vollständig
implantierbaren System bestrahlt. Die Teilchen werden optisch derart
abgestimmt, dass die Wellenlänge
des Lichts, das durch die Teilchen maximal absorbiert oder gestreut
wird, der Wellenlänge
desjenigen Lichts, das von einer vorbestimmten Quelle elektromagnetischer
Strahlung in dem Ultraviolett- bis Infrarotbereich abgegeben wird,
im Wesentlichen entspricht. Beispielsweise könnte die mittlere Spitzenwellenlänge einer
Gruppe von Teilchen zwischen etwa 10 und 15 nm der Wellenlänge eines Nd:Yag-Lasers
von 1064 nm liegen. Bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens
beinhalten die Auswahl einer Quelle elektromagnetischer Strahlung,
die Licht bei einer Wellenlänge
abgibt, welche der maximal absorbierten oder gestreuten Wellenlänge entspricht.
In bestimmten Ausführungsformen
haben die Teilchen eine Affinität
für den
Analyt und in einigen Ausführungsformen
beinhalten sie ein Reportermolekül,
das in bestimmten Ausführungsformen
eine Raman-aktive
funktionale Gruppe aufweist. Ebenfalls umfasst das Verfahren die
externe Strahlungszufuhr zu den Teilchen und jeglichen den Teilchen
zugeordneten Analytmolekülen,
sodass ein SERS-Signal erzeugt wird. Das Verfahren beinhaltet die
Bewertung des Signals und die Korrelierung der Signalbewertung mit
dem Vorhandensein und/oder der Menge des Analyts an der biologischen
Erfassungsstelle.
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Bestimmte
Ausführungsformen
der In Vivo-Verwendung beinhalten die Erzeugung einer Menge optisch
abgestimmter Teilchen, sodass die Wellenlänge des durch die Teilchen
maximal absorbierten oder gestreuten Lichts im Wesentlichen der Wellenlänge desjenigen
Lichts entspricht, das von einer vorbestimmten Quelle an elektromagnetischer Ultraviolett-Infrarot-Strahlung
abgegeben wird.
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Das
auch als eine Metallnanohülle
bezeichnete Teilchen umfasst einen nichtleitenden oder dielektrischen
Kern mit einem unabhängig
definierten Radius, eine eng an dem Kern anhaftende Metallhülle mit
einer unabhängig
definierten Dicke und ein definiertes Verhältnis von Kernradius zu Hüllendicke. Ebenfalls
weist das Teilchen eine definierte oder vorbestimmte Wellenlängenabsorbanz-
oder streuungsmaximum in dem Bereich des elektromagnetischen Spektrums
von 300 nm bis 20 μm
auf. In einigen Ausführungsformen
liegt das definierte Wellenlängenabsorbanz
oder -streuungsmaximum in dem Nahinfrarotbereich. In einigen Ausführungsformen
wird die maximale Absorbanzwellenlänge des Teilchens auf etwa
800–1300
nm oder etwa 1600–1850
nm eingestellt. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen hat das Teilchen
ein Wellenlängenmaximum, das
der Spitzenwellenlänge
einer gegebenen Quelle von elektromagnetischer Strahlung im Wesentlichen entspricht,
sowie eine Oberfläche,
die eine oberflächenverstärkte Raman-Streuung
induzieren kann. In bestimmten Ausführungsformen hat die Metallhülle eine
Oberfläche
mit einer Affinität
für die
Assoziierung der Analytmoleküle.
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In
einigen Ausführungsformen
des Teilchens der Erfindung hat das Teilchen ein oder mehrere mit der
Metallhüllenoberfläche konjugierte
Analytbindungsmoleküle.
In bestimmten Ausführungsformen ist
das Analytbindungsmolekül
ein Biomolekül
wie z.B. ein Protein, Polypeptid, Oligonukleotid oder Polysaccharid.
In einigen Ausführungsformen
ist das Analytbindungsmolekül
ein Gemisch aus Spezies von mit der Hülle konjugierten Biomolekülen. In
bestimmten Ausführungsformen
ist das Biomolekül
Glucoseoxidase und der Analyt ist Glucose, und in bestimmten anderen
Ausführungsformen
ist das Biomolekül
ein Antikörper
und der Analyt ist ein Target-Antigen für den Antikörper. In bestimmten bevorzugten
Ausführungsformen
weist die Hülle
Gold oder Silber und der Kern ein Material wie z.B. Siliziumdioxid,
Goldsulfid, Titandioxid, Polymethylmethacrylat (PMMA), Polystyrol
oder ein Makromolekül
wie z.B. ein Dendrimer auf. Eine bevorzugte Ausführungsform des Teilchens der
Erfindung, das sich besonders für
die Verwendung in der biologischen Erfassung eignet, verfügt über eine
Goldhülle
und einen Siliziumdioxidkern. Andere bevorzugte Nanohüllen haben
eine Silberhülle
und einen Siliziumdioxidkern. Der Durchmesser einiger dieser Teilchen
beträgt
bis zu etwa 5 μm,
wobei der Kerndurchmesser etwa 1 nm bis nahezu 5 μm beträgt, und
die Hüllendicke
liegt bei etwa 1–100
nm. In bestimmten der bevorzugteren Ausführungsformen hat der Kern einen
Durchmesser zwischen 1 nm und 2 μm
und die Hülle
ist weniger als 40 nm dick. In dieser Ausführungsform ist die Hülle mit
dem Kern durch ein Vernetzungsmolekül verknüpft und das Teilchen hat eine
Wellenlänge
der maximalen Absorbanz oder Streuung zwischen 300 nm und 20 μm. In einigen
Ausführungsformen
hat das Teilchen einen Durchmesser von etwa 210 nm, einen Kernradius
von etwa 100 nm, eine Hüllendicke von
etwa 10 nm, ein Verhältnis
von Kernradius : Hüllendicke
von etwa 10 : 1 sowie eine maximale Absorbanzwellenlänge (λmax)
von etwa 1064 (Standardabweichung ±10 nm), was im Wesentlichen
der in einem FT-Raman-Laser-Spektrometer verwendeten Nd:YAG-Quelle
mit einer Spitze von 1064 nm entspricht. Bevorzugte Ausführungsformen
des Teilchens der Erfindung weisen eine Gold- oder Silberhülle auf.
Bevorzugte Ausführungsformen
des Teilchens haben einen Kern, der Siliziumdioxid, Goldsulfid,
Titandioxid, Polymethylmethacrylat (PMMA), Polystyrol und Makromoleküle wie z.B.
Dendrimere aufweist. In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine
chemische Erfassungsvorrichtung bereitgestellt, die bestimmte der
oben beschriebenen Teilchen aufweist. Die chemische Erfassungsvorrichtung
kann beispielsweise ein volloptischer Sensor sein, der geeignet
entworfene Nanohüllen
und eine SERS-Spektrosokopie zum Nachweisen und Quantifizieren eines Arzneimittels
oder Plasmaproteins wie z.B. eines bestimmten antiviralen oder antibakteriellen
Antikörpers oder
eines gegebenen Zytokins verwendet.
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Weitere
Ausführungsformen,
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den
nachfolgenden Zeichnungen und der Beschreibung.
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Zeichnungen
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1 ist
ein Graph, der die berechneten optischen Resonanzen metallischer
Nanohüllen
mit einem Siliciumdioxidkern und einer (in Wasser suspendierten)
Goldhülle über einen
Bereich an Verhältnissen
von Kernradius zu Hüllendicke
darstellt.
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2 ist
ein Graph, der die berechnete optische Resonanzwellenlänge gegenüber dem
Verhältnis
von Kernradius zu Hüllendicke
für metallische Nanohüllen mit
einem Siliciumdioxidkern und einer Goldhülle (in Wasser) zeigt.
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3 stellt
Transmissions-Elektronenmikroskopbilder von Siliciumdioxidkern/Goldhüllen-Nanohüllen während des
Hüllenwachstums
dar.
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4A ist ein Graph, der das Wachstum von Goldhüllen auf
Siliciumdioxid-Nanoteilchen mit einem Durchmesser von 120 nm zeigt.
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4B ist ähnlich wie 4A beschaffen, jedoch
mit der Ausnahme dass hier das Wachstum von Goldhülle auf
Siliciumdioxidteilchen mit einem Durchmesser von 340 nm dargestellt
ist.
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5 ist
ein Graph, der die SERS-Verstärkung
von Mercaptoanilin mit Siliciumdioxid/Gold-Nanohüllen zeigt. Die obere Linie
(a) ist das Spektrum von 10–5% Mercaptoanilin kombiniert
mit den Siliciumdiosid/Gold-Nanohüllen. Die untere Linie (b)
ist das Hintergrund-Raman-Spektrum von ausschließlich den Nanohüllen mit
einem Durchmesser von 120 nm.
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6 ist
ein Graph, der die Glucoseotidase-Aktivität von GO-konjugierten Goldnanohüllen über einen
7-stündigen
Zeitraum bei einem pH-Wert von 4,5 bis 7 darstellt.
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7A–B sind
konzeptuelle Illustrationen von Glucose erfassenden Goldnanohüllen. 7A zeigt
einen Glucosesensor, der aus (nicht funktionalisierten) Goldnanohüllen besteht,
die in einer glucosepermeablen Membran oder Matrix integriert sind. 7B stellt
einen Glucosesensor dar, der aus Glucoseotidase-Nanohüllen-Konjugaten
besteht, die in einer glucosepermeablen Membran integriert sind.
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8A–C illustrieren
auf konzeptuelle Weise einen ELISA-Test, der dadurch modifiziert
ist, dass die Ausgangsantikörper
direkt an Nanohüllen
anstatt an einem typischen makroskopischen Träger verknüpft sind. 8A stellt
ein Antikörper-Nanohüllen-Konjugat
vor dem Test dar. 8B zeigt ein Antikörper-Nanohüllen-Konjugat
nach dem Aussetzen an den Antigenanalyt. 8C zeigt
die Nanohülle analog
zu dem abschließenden
ELISA-Sandwich-Immuntestschritt, wobei optional enzymverknüpfte Antikörper an
die Antigen-Antikörper-Komplete gebunden
sind.
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9A–C sind
Graphen, welche die oberflächenverstärkte Raman-Streuung
von mit Dimethylaminoazobenzol markierten-IgG (DAB-IgG) konjugierten
Nanohüllen
in biologischen Proben darstellen. 9A zeigt
die Raman-Intensität
gegenüber
der Raman-Verschiebung (cm–1) für eine Probe von DAB-IgG konjugierten
Nanohüllen,
die in einer phosphatgepufferten Salzlösung (PBS) suspendiert sind. 9B ist
ein ähnlicher
Graph für
eine in Fetal Bovine Serum (FBS) suspendierte Probe, und 9C ist ein ähnlicher
Graph für
eine in Vollblut suspendierte Probe.
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Metallische
Nanohüllen
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Die
metallischen Nanohüllen,
die wie in US-6 344 272 beschrieben hergestellt wurden, stellen
die funktionalen Strukturen bereit, welche die Grundlage für die hier
offenbarten bevorzugten biologischen Erfassungsanwendungen bilden.
Die für
das biologische Erfassen verwendeten Nanohüllen sind vorzugsweise Teilchen,
deren Durchmesser bis zu mehreren Mikrometern reicht, die einen
dielektrischen Kern, einen metallischen Überzug bzw. Hülle sowie ein
definiertes Verhältnis
von Kernradius zu Hüllendicke
haben. Die Kerndurchmesser der biologisch erfassenden Nanohüllen reichen
von etwa 1 nm bis zu 4 μm
oder mehr und die Hüllendicke
reicht von etwa 1 bis 100 nm. Für
jede gegebenen Kern- und Hüllenmaterialien
hängt die
maximale Absorbanz- oder Streuungswellenlänge des Teilchens von dem Verhältnis der Dicke
(d.h. dem Radius) des Kerns zu der Dicke der Hülle ab. Basierend auf den durch
das neue Syntheseverfahren bewerkstelligten Verhältnissen von Kernradius zu
Hüllendicke
(Kern : Hülle)
können
Nanohüllen,
die sich von dem Ultraviolett- zu dem Infrarotbereich bis zu ungefähr 5 μm erstreckende
Plasmonresonanzen erbringen, auf einfache Weise hergestellt werden.
Die Sichtbarkeits- und im Nahinfrarotbereich liegenden Bereiche
des elektromagnetischen Spektrums sind für eine biologische Analyse
oder Erfassungsanwendung von besonderem Interesse.
-
1 stellt
die berechneten Goldnanohüllen-Plasmonresonanzen
für Teilchen
mit einem zunehmenden Verhältnis
von Kernradius zu Hüllendicke
dar. Eine Mie-Streuungsberechnung der Wellenlängenverschiebung der Nanohüllen-Plasmonresonanz
ist als eine Funktion der Nanohüllen-Zusammensetzung
für eine
Nanohülle
gezeigt, die auf einem Siliciumdioxidkern abgeschiedene Goldlage aufweist.
In dieser Figur sind der Kern und die Hülle der Nanoteilchen in einem
relativen Maßstab
direkt unter ihren entsprechenden optischen Resonanzen dargestellt.
In 2 ist ein Auftrag des Verhältnisses von Kernradius zu
Hüllendicke
(Kern zu Hülle)
gegenüber
der Resonanzwellenlänge
für ein
Nanoteilchen mit Goldhülle
und Siliciumdioxidkern dargestellt. Durch die Variierung der Bedingungen
der Metallabscheidungsreaktion wird das Verhältnis der Dicke der Metallhülle zu dem
Kernradius auf eine vorhersag- und kontrollierbare Weise variiert.
Dementsprechend können
Teilchen mit einem äußerst weiten Bereich
von Verhältnissen
des Kernradiuses zu der Hüllendicke
aufgebaut werden. Einige der bevorzugteren Verhältnisse von Kern zu Hülle betragen
etwa 2–1000.
Dieser große
Verhältnisbereich
führt in
Verbindung mit der Steuerung der Kerngröße zu einem Teilchen, das eine
große
frequenzagile Absorbanz über
die UV-, Sichtbarkeits- und Infrarotbereiche des Spektrums aufweist.
-
Im
Vergleich dazu fallen die bei der Plasmonresonanz von Goldkolloid
mittels Adsorption molekularer Spezies ausgelösten Verschiebungen ziemlich klein
aus und betragen typischerweise 10 nm oder weniger (Kreibig, U.
et al. Optical Properties of Metal Clusters, Springer, New York
1995). Die nichtlinearen optischen (NLO) Eigenschaften von metallischen Nanohüllen oder
Nanohüllen
bildenden Materialien können
durch eine besonnene Platzierung der Plasmonresonanz bei oder nahe
bei den infrage kommenden optischen Wellenlängen resonanzverstärkt werden.
Somit verfügen
metallische Nanohüllen über ein
ausgeprägtes
Potenzial für
optische Vorrichtungsanwendungen in dem Nahinfrarotbereich, der ein
Wellenlängenbereich
von besonderer technologischer Bedeutung ist. Die agile "Abstimmbarkeit" der Plasmonresonanz
ist eine Eigenschaft, die wirklich einzigartig für metallische Nanohüllen ist.
In keiner anderen Molekular- oder Nanoteilchenstruktur kann die
Resonanz der optischen Absorptions- und NLO-Eigenschaften systematisch über einen
derart extrem weiten Bereich an Wellenlängen entworfen werden.
-
Averitt,
R. D. et al. (Phys. Rev. Lett. 78: 4217–4220 (1997)) untersuchten
die optischen Eigenschaften bestimmter durch Gold abgeschlossener
Goldsulfid-Nanoteilchen ausführlich.
Es wurde eine quantitative Übereinstimmung
zwischen der Mie-Streuungstheorie von 1 und der
optischen Absorption in den Au/Au2S-Nanoteilchen
bewerkstelligt. Wie in US-6 344 272 beschrieben ist ein weiter verallgemeinertes
Verfahren für
das Wachstum einer gleichförmigen
metallischen Lage mit einer Dicke im Nanometerbereich auf einem
dielektrischen Kern entwickelt worden; siehe auch Oldenburg, S.
J. et al. Chem. Phys. Lett 288: 243–247 (1998). Kurz gesagt beinhaltet
ein bevorzugtes Verfahren das Züchten oder
Erhalten von dielektrischen oder Halbleiter-Nanoteilchen, die in
Lösung
dispergiert sind. Sehr kleines (d.h. 1–2 nm großes) "ausgesätes" metallisches Kolloid wird mittels molekularer
Bindungen an die Oberfläche der
Nanoteilchen gebunden. Diese Saatkolloide überziehen die dielektrischen
Oberflächen der
Nanoteilchen mit einer diskontinuierlichen Metallkolloidlage. Anschließend wird
zusätzliches
Metall auf den "Saat"-Metallkolloidadsorbaten
mittels einer chemischen Reduktion in Lösung gezüchtet.
-
Dieser
Ansatz ist erfolgreich zum Züchten von
sowohl Gold- wie Silbermetallhüllen
auf Siliciumdioxid-Nanoteilchen
verwendet worden. Verschiedene Stufen in dem Wachstum einer metallischen
Goldhülle
auf einem funktionalisierten Siliciumdioxid-Nanoteilchen sind in 3 dargestellt.
Der Begriff "funktionalisiert" bezieht sich auf
ein Vernetzungsmolekül und
das an das Vernetzungsmittel gebundene Goldkolloid. 3 stellt
Transmissions-Elektronenmikroskopbilder von Siliciumdioxidkern/Goldhüllen-Nanohüllen während des
Hüllenwachstums
dar. Die relative Länge
von 20 nm ist unter den Bildern dargestellt.
-
4A–B
sind Graphen, welche die optische Signatur der Koaleszenz und des
Wachstums von Nanohüllen
für zwei
unterschiedliche Kerndurchmesser der Nanohüllen darstellt. 4A zeigt das Wachstum der Goldhülle auf
Siliciumdioxid-Nanoteilchen mit einem Durchmesser von 120 nm. Die
unteren Spektralkurven folgen der Formierung der optischen Absorption
bei einem Fortschreiten der Koaleszenz der Goldlage. Ist die Hülle vollständig, wird die
Spitzenabsorbanz zu kürzeren
Wellenlängen
hin verschoben. Die entsprechenden theoretischen Spitzen sind in
gestrichelten Linien aufgetragen. 4B stellt
das Wachstum von Goldhülle
auf Siliciumdioxidteilchen mit einem Durchmesser von 340 nm dar. Hier
fallen die Spitzenverschiebungen deutlicher aus, wobei nur die Schulter
der mittleren Kurve in dem Bereich des in den Test verwendeten Instruments
sichtbar ist. Das Wachstum metallischer Nanohüllen durch dieses Verfahren
kann nur einige wenige Sekunden dauern und Erträge von über 98% erbringen. Nanohüllen können einfach
in Filme oder Matrixmaterialien integriert werden und sind in einem
weiten Bereich von organischen und wässrigen Lösungsmitteln stabil.
-
Obgleich
in bevorzugten Ausführungsformen die
Nanohüllenteilchen
eine sphärische
Form aufweisen, kann der Kern auch andere Formen wie z.B. kubische,
zylindrische oder hemisphärische
Formen haben. Unabhängig
von der Geometrie des Kerns ist es bevorzugt, dass die Teilchen
in bevorzugten Ausführungsformen
eine homogene Größe und Form aufweisen.
Vorzugsweise enthalten Zusammensetzungen aus einer Mehrzahl metallischer
Nanohüllen Teilchen
mit einem im Wesentlichen gleichförmigen Durchmesser, der in
Abhängigkeit
von dem erwünschten
Absorbanzmaximum der Teilchen bis zu mehreren Mikrometern reicht.
Zum Beispiel können monodisperse
Kolloid-Siliciumdioxidkernteilchen durch die basekatalysierte Reaktion
von Tetraalkoxysilanen mittels Techniken erzeugt werden, die dem Fachmann
wohlbekannt sind. Alternativ sind geeignete Siliciumdioxidteilchen
leicht von bekannten kommerziellen Quellen verfügbar. Nahezu sphärische Siliciumdioxidkerne
sind bevorzugt, deren Größe von 10
nm bis zu mehr als 4 μm
reicht und deren Variation des Teilchendurchmessers nur einige wenige
Prozent beträgt.
-
Geeignete
dielektrische Kernmaterialien beinhalten, ohne sich jedoch darauf
zu begrenzen, Siliziumdioxid, Goldsulfid, Titandioxid, Polymethylmethacrylat
(PMMA), Polystyrol, und Makromoleküle wie z.B. Dendrimere. Das
Material der nichtleitenden Lage beeinflusst die Eigenschaften des
Teilchens. Wenn die dielektrische Konstante der Hüllenlage
beispielsweise relativ zu einem Teilchen mit einem Kern mit einer
gegebenen dielektrischen Konstante größer ausfällt, wird das Absorbanzmaximum
des Teilchens relativ zu einem Teilchen mit einem Kern mit einer niedrigeren
dielektrischen Konstante zu Blau hin verschoben sein. Ebenfalls
kann der Kern aus einer Kombination oder einer in Lagen angeordneten
Kombination von dielektrischen Materialien wie z.B. den oben angeführten Materialien
bestehen.
-
Geeignete
Metalle zum Ausbilden der Hülle oder
Außenlage
beinhalten Münz-
sowie Edelmetalle, jedoch können
auch andere elektrisch leitende Metalle verwendet werden, wobei
die jeweilige Auswahl von der erwünschten Verwendung abhängt. Für die Verwendung
in Hüllen
besonders geeignete Metalle beinhalten Gold, Silber, Kupfer, Platin,
Palladium, Blei, Eisen oder ähnliches,
ohne sich jedoch hierauf zu begrenzen. Gold und Silber sind bevorzugt. Ebenfalls
können
Legierungen oder nicht-homogene Gemische aus derartigen Metallen
verwendet werden. Die Hüllenlage
ist vorzugsweise von 1 bis 100 nm dick und überzieht die Außenfläche des
Kerns gleichförmig,
oder sie kann den Kern teilweise mit atomaren oder molekularen Clustern überziehen.
-
Beispiel 1. Oberflächenverstärkte Raman-Streuung (SERS)
unter Verwendung metallischer Nanohüllen
-
Da
metallische Nanohüllen über eine
Plasmonresonanz verfügen,
die für
das Teilchen durch eine Einstellung des Verhältnisses von Teilchenkern zu
Hülle entworfen
ist, kann ihre Plasmonresonanz während
des Wachstums der Hülle
verschoben werden, um mit den Anregungswellenlängen von im Nahinfrarotbereich
liegenden Laserquellen wie z.B. der in einem FT-Raman-Laser-Spektrometer
verwendeten Nd:YAG-Quelle mit 1064 nm zusammenzufallen.
-
In
einer Reihe neuerer Experimente wurden die SERS-Verstärkungseigenschaften
von metallischen Nanohüllen
untersucht (Oldenburg, SJ. et al. J. Chem. Phys. 111: 4729–4735 (1999).
Die Nanohüllen-Plasmonresonanz wurde
auf nominell 900 nm gesetzt, sodass die Schulter der Plasmonspitze
sich mit der Raman-Anregungswellenlänge überlappte. 5 stellt
die SERS-Verstärkung
dar, die in dieser Studie für
das Molekül
Mercaptoanilin beobachtet wurde. Es wurde eine Verstärkung von
600.000 in dem Raman-Signal
beobachtet. In diesem Fall führte die
starke Interaktion zwischen Mercaptoanilin und der Goldnanohüllenoberfläche zu einer
(wahrscheinlich kovalenten) Bindung dieser Moleküle an den Oberflächen der
Nanoteilchen. Die beobachtete Verstärkung sättigte sich bei einer Mercaptoanilin-Konzentration
entsprechend des Einzelschichtüberzugs der
Oberflächen
der Nanohülle,
wodurch bestätigt wurde,
dass die Raman-Verstärkung
tatsächlich
ein lokaler Oberflächeneffekt
der Nanoteilchen ist. In dieser Studie konnte kein Anteil einer
Nanoteilchenaggregation an der Nanohüllen-SERS-Verstärkung festgestellt
werden, da keine Teilchenaggregation erfasst wurde. Die beobachtete
SERS-Verstärkung kam
ausschließlich
aus den Beiträgen
von nicht aggregierten Nanohüllen
zustande, die in Lösung
dispergiert waren. Falls möglich
ist es vorteilhaft, diesen Effekt bei dem Entwurf von Biosensoren
auszunützen. Die
hier beschriebenen metallischen Nanohüllen und konjugierten Nanohüllen stellen
eine einzigartige und breitere Gruppierung von SERS-Verstärkungsteilchen
als die in obiger Studie verwendeten Au/Au2S-Teilchen bereit.
-
Beispiel 2. Biokonjugation
von Goldnanoteilchen/Nanohüllen
-
Da
die Reduzierung der metallischen Außenlage von Goldnanohüllen unter
Verwendung der gleichen chemischen Reaktion wie bei der Goldkolloidsynthese
bewerkstelligt wird, fallen die Oberflächen der Goldnanohüllen wahrscheinlich
chemisch so gut wie identisch zu den Oberflächen der Goldnanoteilchen aus,
die in konventionellen Biokonjugatanwendungen universell verwendet
werden. Bestehende Konju gationsprotokolle für das Markieren eines breiten
Bereichs von Biomolekülen
mit Goldkolloid (z.B. Protein A, Avidin, Streptavidin, Glucoseoxidase, Meerrettichperoxidase
und IgG) (M. A. Kerr et al., Hrsg., Immunochemistry Labfax BIOS
Scientific Publishers, Ltd., Oxford, GB 1994) werden für die Verwendung
mit Goldnanohüllen
direkt wiederholbar oder auf einfache Weise anpassbar sein. Ebenfalls ist
zu erwarten, dass ähnliche
Konjugationstechniken leicht an eine Konjugation von Nanohüllen angepasst werden
können,
die andere Kernmaterialien aufweisen. In einem Satz von Experimenten
wurde eine Anbindung von Glucoseoxidase (GO) zu Goldnanohüllen mit
einem Durchmesser von 150 nm gemäß eines veröffentlichten
Protokolls für
die Goldkolloidkonjugation bewerkstelligt (Chen, X.-Y. et al. Biochem.
Biophys. Res. Comm. 245: 352–355
(1998)). Nachfolgend wurde die Aktivität des GO-Nanohüllen-Konjugats unter Verwendung
konventioneller Techniken überwacht.
Die Anbindung mittels Adsorption erwies sich über einen Bereich von pH-Werten
als erfolgreich. Im Unterschied zu parallelen Untersuchungen, bei
welchen unter Verwendung von mit Citrat stabilisiertem Goldkolloid
eine pH-Wert-abhängige Ausflockung über einen
Zeitraum von mehreren Stunden auftrat, wurde keine Ausflockung des
GO-Nanohüllen-Komplexes über einen
Zeitraum von mehreren Tagen beobachtet. Nach einer wiederholten
Zentrifugierung wurde die Aktivität des GO-Nanohüllen-Komplexes
bei einem Vorliegen von Glucoselösung
unter Verwendung eines optischen Standardnachweises überwacht
(Indigokarmin-H2O2-Redoxpaar). Die relative
pH-Wert-abhängige
Aktivität
von GO-konjugierten Nanohüllen
ist in 6 dargestellt. Andere Biomoleküle können mit den metallischen Nanohüllen in einer ähnlichen
Weise konjugiert werden.
-
Beispiel 3. Auf Goldnanohüllen basierende
Biosensoren
-
Eine
bevorzugte biologische Erfassungsstrategie kombiniert die durch
die metallischen Nanohüllen
bereitgestellten enormen SERS-Verstärkungen mit dem Vermögen zu einer
oberflächlichen
Biokonjugation von Goldnanohüllen-Oberflächen. Diese Kombination
stellt eine hoch empfindliche Spektralprobe mit einer hohen Informationsdichte
bereit, die für
die Überwachung
spezifischer, physiologisch wichtiger biochemischer Verfahren geeignet
ist. Sichtbares Licht ist für
eine optische In Vivo-Überwachung
wegen seiner Absorption durch Hämoglobin nicht
geeignet. Ultraviolettlicht ist aufgrund des Potenzials für eine photochemische
Transformation von Proteinen und DNA ebenfalls nicht geeignet. Eine Raman-Streuung
in dem Nahinfrarotbereich, die durch die Plasmonresonanz der Goldnanohüllen angereichert
ist, weist diese Nachteile nicht auf und es wird von den Erfindern
vorhergesagt, dass sie die gleiche nachgewiesene SERS-Empfindlichkeit
in Bereichen hoher physiologischer Transmissionsgrade wie z.B. "Wasserfenstern von
800–1300
nm und 1600–1850
nm erleichtert (Anderson, R. R. et al. J. Invest. Dermatol. 77:
13–19
(1981); und Duck. F. A., Physical Properties of Tissue: A Comprehensive
Reference Book, Academic Press, San Diego, CA (1990)). Das Kern
: Hüllen-Verhältnis der
Nanohüllen wird
so ausgewählt,
dass das erwünschte
Absorptions- oder Streuungsmaximum der erwünschten auftretenden Wellenlänge, die
in der SERS-Spektroskopiemessung eines bestimmten Analyts verwendet werden
soll, entspricht. Dieses Entwurfsmerkmal macht Goldnanohüllen als
ein mikroskopisches biologisches Erfassungssubstrat für volloptische
In Vitro- und In Vivo-Erfassungsanwendungen einzigartig geeignet.
Die Verwendung von Metallnanohüllen-Resonanzsubstraten
zur Verbesserung des SERS-Signals beseitigt den Bedarf nach makroskopischen
Metallsubstraten sowie nach einer Resonanzkonjugation von Biomolekülen für viele
SERS-aktive Analyte. Allerdings können auf Wunsch Biomoleküle und/oder Reportermoleküle mit der Nanohülle zur
Verbesserung des SERS-Nachweises und der SERS-Quantifizierung konjugiert
werden.
-
Es
versteht sich unmittelbar, dass der Nanohüllenteilchen-Durchmesser, die
Hüllendicke, Kerndicke,
und das Verhältnis
von Kern zu Hülle
der Nanohüllen
auf eine ähnliche
Weise ausgewählt
werden kann, damit ein erwünschtes
Absorptionsmaximum in den sich ergebenden Nanohüllen erhalten wird, welches
einer erwünschten
Wellenlänge
entspricht, um einen bestimmten Analyt in dem Ultraviolett-, Sichtbarkeits-
oder im Nahinfrarotbereich liegenden Bereich des elektromagnetischen
Spektrums zu messen.
-
Beispiel 4. Volloptische
In Vivo-Glucose Erfassung
-
Die
optische Glucoseerfassung zielt darauf ab, eine nicht-invasive Möglichkeit
der Überwachung von
Blutglucosepegeln bereitzustellen. Eine derartige Technik wäre bei der
Behandlung von Diabetes nützlich,
einer Krankheit, an der weltweit Millionen Menschen leiden. Im Vergleich
zu den anderen heutzutage verwendeten Ansätzen für die In Vivo-Glucose Messung
bietet die Raman-Spektrosokopie mit einer Anregung im Nahinfrarotbereich
die einzigartige Fähigkeit
zu einer Diskriminierung zwischen Spektren von unterschiedlichen
Analyten selbst dann, wenn die Signale klein sind. Eine auf metallischen Nanohüllen basierende
Glucoseerfassung überwindet
die Hauptbeschränkung
bestehender Glucoseüberwachungssysteme
auf Raman-Basis, indem die Empfindlichkeit der Erfassung in großem Umfang verbessert
wird. Der Bedarf nach einer Datenerhebung über einen langen Zeitraum hinweg
und nach multivariaten Analysetechniken für die Signalextraktion entfällt durch
die Verwendung von Nanohüllen-Biosensoren. Die
auf Nanohüllen
basierende Raman-Glucoseüberwachung
ist auf die Verwendung metallischer Nanohüllen angewiesen, um ein stark SERS-verstärktes Glucosesignal
unter einer Anregung im Nahinfrarotbereich bereitzustellen. Auf Wunsch
können
ein Glucose bindendes Biomolekül und/oder
ein SERS-aktives Reportermolekül
zur Verbesserung des SERS-Nachweises und der SERS-Quantifizierung
mit der Nanohülle
konjugiert werden. Es ist bevorzugt, die Hülle und die Kerndicke auf eine
derartige Weise herzustellen, dass die Plasmonresonanz der Nanohüllen der
Wellenlänge
des für
die SERS-Erfassung
verwendeten Anregungslasers entspricht. Auf diese Weise wird ein
Spektrum des unelastisch gestreuten Lichts erhalten.
-
Obwohl
in dem vorliegenden Beispiel Glucose beschrieben wurde, sollte sich
verstehen, dass jeder andere biologische Analyt und insbesondere
ein Analyt, der ein starkes Raman-Signal ergibt, auf ähnliche
Weise analysiert werden kann. Der in 7A dargestellte
Glucosesensor beinhaltet Nanohüllen, die
in einem Gel dispergiert sind, aus dem das Glucose-Raman-Signal
von benachbart zu den Sensoren befindlichen Glucosemolekülen direkt überwacht werden
kann. Ein derartiger Glucosesensor umfasst (unkonjugierte) Goldnanohüllen, die
in einer glucosepermeablen Membran oder Matrix wie z.B. einem Hydrogel
integriert sind. Vorzugsweise werden die Nanohüllen mit Plasmonresonanzen
hergestellt, die der Raman-Anregungs-Laserwellenlänge entsprechen.
Häufig
ist ein Einbetten der Nanohüllen
in einer Hydrogelmatrix erforderlich, um das Immunansprechen auf
die Biokonjugat-Nanohüllen
zu reduzieren und eine Phagozytose oder Migration der Nanohüllen zu
verhindern. Ein bevorzugtes Hydrogel wird aus Polyethylenglykoldiacrylat
(PEGDA) ausgebildet, obgleich stattdessen auch andere geeignete
Hydrogelmaterialien benutzt werden könnten. Die Eignung eines jeweiligen
Hydrogels kann dadurch bewertet werden, dass Raman-Studien an Proben
von in Hydrogel eingebetteten Nanohüllen zur Bestimmung der Empfindlichkeit
auf die fragliche chemische Spezies durchgeführt werden. Auf diese Weise
können die
am besten arbeitenden Kandidaten von Hydrogelmatrizen für eine gegebene
Anwendung ausgewählt
werden.
-
PEGDA
ist ein Material, das gezeigtermaßen ausgezeichnete Eigenschaften
für eine
In Vivo-Verwendung aufweist und für Glucose hoch permeabel ist
(Hill, R. S. et al. Ann. N. Y. Acad. Sci 831: 332–343 (1997);
und Quinn, C. P. et al. Biomaterials 16: 389–396 (1995)). PEGDA-Hydrogele
sind in einer Anzahl an Biomaterialanwendungen einschließlich der
Immunisolierung von auf Glucose ansprechende Langerhanssche Inselchenzellen
der Bauchspeicheldrüse
und als ein glucosepermeabler Überzug
für einen
Glucosesensor auf Redoxbasis verwendet worden. PEGDA-Hydrogele können durch
ein Verfahren, das als Grenzflächen-Polymerisation
bezeichnet wird (Hill-West, J. L. et al. Natl Acad. Sci. USA 91: 5967–5971 (1994)),
in dünnen Überzügen (2–100 μm) ausgebildet
werden. Dies ermöglicht
die Erzeugung sehr dünner
Nanohüllen
enthaltenden Hydrogele, die vor Ort subkutan in einem vollständig spritzfähigen System
benutzt werden können.
Nach der Implantation des biologischen Erfassungsmaterials auf Injektionsbasis
erfolgt die Glucoseüberwachung vollständig nicht-invasiv
und wird optisch über
die Haut hinweg taxiert. Obgleich für viele biologische Erfassungsanwendungen
bevorzugt, ist es nicht notwendig, in sämtlichen Anwendungen die Nanohüllen in
einem Hydrogel für
die Vermeidung einer Migration der Biosensorteilchen oder anderer
Probleme einzubetten. Beispielsweise könnten die Nanohüllen auf einem
dünnen
Film oder einem anderen Typ eines implantierbaren Substrats abgeschieden
oder gruppiert werden.
-
Ein
alternativer Ansatz für
eine Verwendung von Nanohüllen
in der biologischen Erfassung ist konzeptuell in 7B dargestellt,
wobei ein aus funktionalisierten Nanohüllen wie z.B. Glucoseoxidase-Nanohüllen-Konjugaten
bestehender Glucosesensor gezeigt ist. Die konjugierten Nanohüllen werden
wie oben beschrieben vorzugsweise in eine glucosepermeable Membran
integriert. In diesem Fall sind die metallischen Nanohüllen mit
dem Enzym Glucoseoxidase konjugiert worden, bevor sie in einem Hydrogel
oder in Hydrogelvorläufern
dispergiert und in ein Subjekt implantiert werden. Zusätzlich zu dem
Spektralsignal benachbarter Glucosemoleküle ist eine Vielzahl anderer
spektraler Merkmale für
die optische Überwachung
verfügbar.
Beispielsweise können
Konformationsänderungen
in Glucoseoxidase nach der Glucosebindung oder die Produkte der Glucoseoxidation,
namentlich Gluconsäure
und H2O2, überwacht
werden. Da die Biokonjugation der Nanohüllen mehrere alternative Erfassungsoptionen bereitstellt,
besteht die Möglichkeit
zu einem Einbau mehrerer Redundanzen in das Überwachungssystem, damit die
nach der Datenerhebung erfolgende Signalanalyse entweder vereinfacht
oder beschleunigt wird.
-
Ein
Typ von Glucoseerfassungssystem beinhaltet zunächst die In Vitro-Bewertung
der Raman-Signale von Glucose, um die mit Resonanznanohüllen unter "idealen" Bedingungen erhaltenen
SERS-Verstärkungen
zu bestimmen. Anschließend
werden Bindungstests mit Bicinchoninsäure (BCA) der Biokonjugat-Nanohüllen durchgeführt, um
das gesamte adsorbierte Protein und die absoluten Aktivitäten einzuschätzen. Dann
werden Raman-Studien der In Vitro-Glucoseüberwachung mit Biokonjugat-Nanohüllen zur
Bestimmung der Empfindlichkeit auf den Reaktant, das Adsorbat und
die Produktspezies durchgeführt.
Der nächste
Schritt besteht in der Integration von Nanohüllen in glucosepermeable Hydrogele
wie z.B. Polyethylenglycoldiacrylat (PEGDA), Polyvinylalkohol oder
Alginat, wobei eine bekannte Technik bzw. ein bekanntes chemisches
Protokoll zum Einbetten von Sphären
in Hydrogelen benutzt wird. Die In Vivo-Demonstration des biologischen
Erfassungssystems kann Raman-Studien von zuckerkranken und nicht
zuckerkranken Ratten mit subkutan implantierten, auf Nanohüllen basierenden
Sensoren sowie eine Korrelation der optisch gemessenen Glucosepegel
mit traditionell gemessenen Blutglucosepegeln beinhalten. Beispielsweise
kann einer Gruppe von SDD-Ratten (genetisch zuckerkranke Ratten)
an einer Stelle in dem Körper,
an der die Glucoseerfassung erwünscht
ist, subkutan eine geeignete Menge an geeignet ausgelegten Nanohüllen in
einem akzeptablen, pharmakologisch nicht störenden Träger injiziert werden. Alternativ
könnte
das injizierte Material Hydrogel bildendes Material wie z.B. 0,1
ml an 20% w/v PEGDA mit 1 μm
Eosin Y in einer sterilen physiologischen Salzlösung aufweisen, die die Biokonjugat-Nanohüllen enthält. Das
konjugierte Biomolekül könnte ein
Molekül
sein, das auf eine derartige Weise mit Glucose interagiert, dass
ein Raman-aktives Spektralmerkmal bereitgestellt wird. Ein geeignetes Raman-aktives
Reportermolekül
könnte
auf Wunsch verwendet werden. Nach der Injektion der Hydrogelvorläufer wird
eine rasche Photopolymerisation (< 5 s)
in situ durch eine Darbietung an Licht von einer Xe-Bogenlampe bewerkstelligt.
Dieses Verfahren kann auf sichere Weise in direktem Kontakt mit
Zellen und Geweben durchgeführt
werden, ohne dass eine beobachtbare Beschädigung auftritt. Nachfolgend
(z.B. zu Beginn des dritten postoperativen Tages) erfolgt eine Messung
des Glucosepegels an der Stelle der Hydrogelimplantation durch Raman-Spektrosokopie.
Gleichzeitig kann Blut von jedem Tier zur Überwachung des Blutglucosepegels
mittels konventioneller Techniken entnommen werden. Das Raman-Signal
wird mit einem Glucosepegel korreliert und kann durch einen Vergleich
mit dem unter Verwendung konventioneller Techniken erhaltenen Blutglucosepegel
in den zuckerkranken und normoglykämischen Ratten verifiziert
werden.
-
Obgleich
in dem obigen Beispiel ein direktes Glucoseerfassungsverfahren und
ein Verfahren beschrieben worden sind, das eine Biokonjugation von Glucoseoxidaseenzymen
für die
Glucoseerfassung verwendet, versteht sich natürlich, dass andere Chemikalien
oder Analyte auf ähnliche
Weise überwacht und
dass andere Proteine oder Biomoleküle auf ähnliche Weise an anderen Nanohüllen mit
einem geeigneten Entwurf von Kern zu Hülle und optischen Eigenschaften
adsorbiert werden können.
Das vorliegende Beispiel beschreibt bevorzugte biologische In Vivo-Erfassungstechniken,
die eine Bereichsstrahlung im Nahinfrarotbereich verwenden. Obgleich
weniger als eine im Nahinfrarotbereich liegende Bereichsanregung
und Nachweisverfahren bevorzugt, kann für viele Anwendungen stattdessen
eine Strahlung im Sichtbarkeits- oder UV-Bereich zusammen mit geeignet
entworfenen Nanohüllen
verwendet werden, die SERS in dem Sichtbarkeits- oder UV-Bereich
aufweisen und befriedigende spektroskopische Messungen bereitzustellen
vermögen.
-
Beispiel 5. Auf Nanohüllen basierende
Immunsorbattests (MSA)
-
Es
ist zu erwarten, dass Biokonjugat-Nanohüllen signifikant zu einer Effizienzverbesserung
einer Vielzahl von Immuntestverfahren beitragen. Auf Nanohüllen basierende
Immunsorbattests stellen volloptische biologische Bestimmungen bereit,
die beispielsweise zur Ersetzung von Tests vom ELISA-Typ verwendet
werden können.
Die Analysetechnik des enzymverknüpften Immunadsorbattests (ELISA)
und der damit in Verbindung stehenden Techniken sind inzwischen
die am besten bekannten Immuntests. Eine riesige Anzahl an kommerziellen Tests
auf ELISA-Basis ist für
den Nachweis von Antikörpern
(Autoantikörper,
antivirale oder antibakterielle Antikörper) oder von Antigenen (Serumproteine, Zytokine,
Hormone, Arzneimittel, usw.) verfügbar (M. A. Kerr, et al., Hrsg.
Immunochemistry Labfax BIOS Scientific Publishers, Ltd., Oxford,
U. K. 1994). Sie ermöglichen
den Nachweis von Antikörpern
oder Antigenen mit einer beträchtlichen
Genauigkeit und Empfindlichkeit. Die Stufen einer konventionellen ELISA-Prozedur
beinhaltent im Allgemeinen das anfängliche Adsorbieren eines Antikörpers auf
einem festen Träger.
Nach der Inkubation mit einer Plasmaprobe wird ein Antikörper-Targetprotein-Komplex ausgebildet.
Der abschließende
Sandwich-Immuntest-Komplex weist typischerweise ein Indikatorenzym
auf, welches optische Messungen der Antigenkonzentration ermöglicht.
Diese Tests werden üblicherweise
in Streifen oder Platten mit Mikrotitrierungsmulden mit flachen
Böden durchgeführt und dauern
mehrere Stunden. Da der abschließende Nachweis die Überwachung
eines optischen Signals beteiligt (üblicherweise eine Farbveränderung
oder Fluoreszenz des abschließenden
Sandwich-Komplexes), führt
dies zu bestimmten Zwängen
bezüglich der
Probenherstellung. So muss die Lösung
beispielsweise in dem sichtbaren Bereich, in welchem die Farbveränderung
erfasst werden würde,
hoch transparent sein. Da die Zellmembrane mit der Proteinadsorption
in dem Test stören,
müssen
die Proben azellulär
sein, weshalb Blutproben zu Plasma verarbeitet werden müssen. Konventionelle
Techniken vom ELISA-Typ tendieren dazu, sehr zeitraubend zu sein,
weshalb sie in klinischen Settings, in welchen lange Zeitverzögerungen
bei dem Erhalt von Testergebnissen problematisch sind, zu wenig
verwendet werden.
-
In
einem mit Nanohüllen
modifizierten ELISA-Verfahren können
wie in 8A dargestellt beispielsweise
die anfänglichen
Antikörper,
anstatt an einem makroskopischen Träger gebunden zu werden, direkt
mit geeignet ausgelegten Nanohüllen
verknüpft
werden. 8A ist eine konzeptuelle Illustration
eines Antikörper-Nanohüllen-Konjugats
vor dem Test. Wie in dem Fall des oben beschriebenen Glucosesensors
werden die Nanohüllen
so hergestellt, dass ihre Plasmonresonanz der Raman-Anregungswellenlänge im Nahinfrarotbereich
entspricht, wodurch die resultierenden Spektren SERS-verstärkt werden.
Dies ermöglicht
die Analyse und/oder den Nachweis in Vollblutproben. Die biokonjugierten Nanohüllen werden
mit genau bekannten Konzentrationen von spezifischen, an ihre Oberflächen gebundenen
aktiven Antikörperspezies
hergestellt, die unter Verwendung eines Bindungstests mit einem BCA-Test
quantifiziert werden. Anschließend
werden diese biokonjugierten Nanohüllen zu einer Fluidprobe hinzugefügt, die
den Analyt enthält,
wodurch wie in 8B dargestellt Antikörper-Targetprotein-Komplexe
ausgebildet werden. Sowohl bevor wie nachdem der Analyt an die Antikörper angebunden
worden ist, werden die Raman-Spektren unter Anregung im Nahinfrarotbereich überwacht.
Es ist zu erwarten, dass diese beiden Stufen SERS-verstärkte Raman-Signale
ergeben und die Möglichkeit
für eine quantitative
Analyse bieten. 8C zeigt analog eine Nanohülle für einen
Sandwich-Immuntest, d.h. eine Anbindung eines konjugierten Antikörpers an den
Antikörper-Targetprotein-Komplex.
Bei einer Verwendung von Nanohüllen
ist der "Sandwich"-Schritt nicht wesentlich,
aber er stellt redundante Informationen bereit, die sich für die Bestätigung oder
Kalibrierung einer Technik als besonders nützlich erweisen können. Die
biologische Erfassung mit Nanohüllen kann
mit jeder der in den 8A–C dargestellten Konfigurationen
bewerkstelligt werden.
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Ein
weiterer Typ eines auf Nanohüllen
basierenden In Vitro-Immuntests beinhaltet das Konjugieren eines
komplexen Gemisches aus Biomolekülen mit
einer Oberfläche
der Nanohülle.
Das Biomolekülgemisch
weist das spezifische fragliche Antigen auf. Ein geeigneter Antikörper mit
einer Affinität
für das Anbinden
an das Antigen wird anschließend
als eine Probe für
das Vorliegen des Antigen-Antikörper-Komplexes
mittels SERS verwendet. Der Antikörper wird mit einem Reportermolekül oder Farbstoff markiert,
der einen großen
Raman-Querschnitt aufweist, wie dies z.B. für Dimethylaminoazobenzol (DAB)
oder Rhodamin der Fall ist.
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Wie
in dem Fall der In Vivo-Erfassung von biologischen Analyten liegen
auch bei der Verwendung der Raman-Spektrosokopie im Nahinfrarotbereich
für In
Vitro-Test-Techniken signifikante Vorteile vor. In auf Proteinadsorption
basierenden Bestimmungen stören
die Zellen die erwünschte
Bindung und erzeugen fehlerhafte Antworten. Dies macht zusätzliche zeitraubende
Trennungs- und Reinigungsschritte in der Probenherstellung vorgängig vor
der biologischen Bestimmung notwendig. Ein im Nahinfrarotbereich
liegender biologischer Test auf Raman-Basis untersucht diese Proben
in einem spektralen Bereich hoher Transmissionsgrade, wodurch ein
großer
Anteil dieser zeitraubenden Probenvorbereitung entfällt.
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Beispiel 6: Störungsfreiheit
von Plasmaproteinen in Nanohüllen-SERS
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Ein
wichtiger Vorteil bei der Verwendung von Nanohüllen-SERS für In Vitro-Bestimmungen besteht
darin, dass eine Störung
des Nahinfrarot-SERS-Signals durch Fremdproteine in der biologischen
Probe durch die Verwendung geeignet entworfener Nanohüllen oder
konjugierter Nanohüllen vermieden
werden kann. Dies wurde dadurch demonstriert, dass Proben aus mit
Dimethylaminoazobenzol markierten-IgG (DAB-IgG) konjugierten Nanohüllen entweder
in phosphatgepufferter Salzlösung
(PBS), in Fetal Bovine Serum (FBS), oder in Vollblut suspendiert
wurden und einer Strahlung im Nahinfrarotbereich unter Verwendung
eines Nd:YAG-(Impuls)-Lasersystems mit 1064 nm ausgesetzt wurden.
Das im Nahinfrarotbereich liegende SERS-Signal jeder Probe wurde
gemessen und die Ergebnisse sind in den 9A–C dargestellt. 9A zeigt
die gemessene Raman-Intensität
gegenüber
der Raman-Verschiebung (cm–1) für die in PBS suspendierte Probe.
Die 9B und 9C stellen
die Ergebnisse dar, die mit ähnlichen
Proben von mit DAB-IgG konjugierten Nanohüllen erhalten wurden, welche
in FBS bzw. Vollblut suspendiert waren. Es wurde beobachtet, dass
die Serumproteine das Nahinfrarot-SERS-Signal nicht stören (9B) und
dass in Vollblut eine nur sehr geringe Abschwächung des Signals beobachtet
wurde (9C). Die Nanohüllen verfügten über einen
SiO2-Kern mit einem Durchmesser von annähernd 200
nm, eine annähernd
10 nm dicke Goldhülle
und einen Durchmesser von etwa 110 nm (Standardabweichung ± etwa 10%).
Die maximale Absorbanzwellenlänge
einer Gruppe von Ag/SiO2-Teilchen wurde
dahingehend optisch abgestimmt, der Laserwellenlänge von 1064 nm (Spitze) ungefähr zu entsprechen
(±10–15 nm, vorzugsweise
nicht mehr als etwa 10 nm außerhalb der
Spitze). Die Konjugation des DAB-Ig wurde unter Verwendung einer
Prozedur bewerkstelligt, die ähnlich
zu dem oben beschriebenen Verfahren zum Konjugieren von Glucoseoxidase
mit Nanohüllen
ausfiel.
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Die
auf Raman-Spektrosokopie basierende In Vitro-biologische Bestimmung
ermöglicht
eine sehr rasche Quantifizierung von Plasmaproteinen einschließlich Antikörpern (wie
z.B. antivirale oder antibakterielle Antikörper), Zytokine oder Arzneimittel.
Es ist zu erwarten, dass diese Technik signifikant einfacher als
konventionelle biologische Bestimmungen wie z.B. der ELISA-Test
oder der Strahlungsimmuntest ausfällt. In dieser neuen Art biologischer
Bestimmung wird Vollblut (entweder in einem Abstrich eines einzelnen
Tropfens oder in einem Teströhrchen)
mit den geeigneten Biokonjugat-Nanohüllen inkubiert und danach sofort
mittels Raman-Spektrosokopie analysiert. Genaue Ergebnisse der biologischen
Bestimmung sind in Minuten anstatt typischerweise in 24–48 Stunden
erhältlich.
Obgleich in dem obigen Beispiel eine anfängliche Anbindung eines Antikörpers an
die Nanohüllen
beschrieben worden ist, kann in vielen alternativen Immuntests ein
Antigen statt eines Antikörpers
anfänglich
mit der Nanohülle
verknüpft
werden.
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Die
hier beschriebenen spezifischen Ausführungsformen verstehen sich
lediglich als exemplarisch, nicht jedoch als einschränkend. Es
sind viele Variationen und Modifikationen der hier spezifisch veranschaulichten
Erfindung möglich.
Dementsprechend wird der Rahmen der Erfindung nicht durch die obige
Beschreibung, sondern ausschließlich
durch die nachfolgenden Ansprüche
begrenzt.