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Die
Erfindung betrifft hydraulische Kettenspanner zur Verwendung mit
einer zugehörigen
Kette oder einem Riemen, die bzw. der eine Motornockenwelle, einen
Ausgleichswellenantrieb o.ä.
antreibt. Insbesondere bezieht sich der hydraulische Spanner der
vorliegenden Erfindung auf eine Verbesserung der Konstruktion eines
hydraulischen Spanners einschließlich einer Vorrichtung zum
Steuern der Abführung
von Luft und Strömungsmitteln
in Zusammenwirkung mit einer Vorrichtung zum Vorsehen einer Druckentlastung.
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Generell
besitzt ein hydraulischer Spanner ein Gehäuse, einen in eine im Gehäuse ausgebildete Bohrung
eingesetzten Kolben und eine Feder, die den Kolben in vorstehender
Richtung vorspannt. Im Gehäuse
wird durch die Anordnung eines Hohlkolbens in der Bohrung des Gehäuses eine
Kammer gebildet. Der Kammer wird Öl von einer externen Öldruckquelle
zugeführt.
Das unter Druck stehende Öl wirkt
auf den Kolben ein und bewirkt, dass dieser von der Gehäusebohrung
vorsteht und eine zugehörige Kette
spannt.
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Wenn
sich bei einem hydraulischen Spanner Luft mit dem Öl in der
Kammer vermischt, kann der Kolben aufgrund der Kom pression des Luft/Öl-Gemisches
einwärts
in Richtung auf das Gehäuse
gedrückt
werden. Das Luft/Öl-Gemisch
wird komprimiert, wenn die Spannung der Kette oder des Riemens zunimmt,
so dass infolgedessen die Ketten- oder Riemenspannung infolge der
verringerten Effektivität
des Spanners variieren kann.
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Der
in der offengelegten japanischen Patentanmeldung 7-158703 beschriebene
hydraulische Spanner stellt eine Lösung eines derartigen Problems
dar. Dieser hydraulische Spanner besitzt eine Scheibe als Entlüftungsvorrichtung
innerhalb des Kolbens. Eine spiralförmige Nut ist auf der Scheibenoberfläche ausgebildet.
Das Ausgangsende der Nut ist auf der Außenumfangsseite der Scheibenoberfläche angeordnet,
während
sich das Abschlussende der Nut in der Mitte der Scheibenoberfläche befindet.
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6 ist
eine vergrößerte Darstellung
des Spitzenteiles des Kolbens oder des oberen Endes des in der vorstehend
erwähnten
Veröffentlichung
offenbarten hydraulischen Spanners. Gemäß dieser Figur ist ein offenes
Loch 100a an der Spitze des Kolbens 100 ausgebildet,
und eine Scheibe 110 ist in das innerhalb des Kolbens 100 ausgebildete
Loch 100b eingesetzt. Eine spiralförmige Nut 110a ist
auf einer Hauptfläche
(Oberseite) der Scheibe 110 ausgebildet, und eine Nut 110b,
die sich in Richtung der Mittelachse erstreckt und das Ausgangsende
mit dem Abschlussende der Nut 110a verbindet, ist auf einem
Teil der Außenumfangsfläche der
Scheibe 110 ausgebildet.
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Bei
einem derartigen hydraulischen Spanner dringt die in die Kammer
eingemischte Luft durch die Spiralnut 110a von der Nut 110b am
Außenumfang der
Scheibe 110 und dem offenen Loch 110a des Kolbens 100 und
dringt zusammen mit dem Hydrauliköl nach außen. Während dieser Zeiten wird ein übermäßig starkes
Lecken von Hydrauliköl
in der Kammer zur Außenseite
des Spanners aufgrund der spiralförmigen Gestalt der Nut 110a auf
der Hauptfläche
der Scheibe 110 unterdrückt.
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In
der
US 5 700 213 wird
auch ein hydraulischer Spanner mit einer Entlüftung, die ein Druckentlastungsventil
aufweist, gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1 vorgeschlagen. Dieses Druckentlastungsventil
ermöglicht
einen Strömungsmitteldurchfluss
in der Kammer, wenn der Strömungsmitteldruck
während
des Betriebes einen eingestellten Maximalwert übersteigt, um den Strömungsmitteldruck
in der Kammer zu reduzieren.
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Bei
dem hydraulischen Spanner der vorstehend genannten Veröffentlichung
ist eine Entlüftungsscheibe
an der Kolbenspitze vorgesehen, während sich ein Druckentlastungsventil
auf der Bodenwand des Gehäuses
befindet. Wenn ein derartiger hydraulischer Spanner zusammengebaut
wird, stellen der Einbau der Entlüftung in den Kolben und der Einbau
des Druckentlastungsventils in das Gehäuse separate Prozesse dar,
so dass hierdurch der Arbeitsaufwand und die Kosten ansteigen.
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Die
DE-A-3639398 beschreibt ebenfalls einen hydraulischen Spanner mit
einem Ventil, das sich in Abhängigkeit
vom Druck in der Kammer öffnet,
wobei Öl
zum Schmieren der Kette vom Spanner geliefert wird, wenn das Ventil öffnet, und
zwar über
spiralförmige
Kanäle,
die zwischen dem Ende des Kolbens und einem in den Kolben eingesetzten
konischen Element ausgebildet sind.
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Die
vorliegende Erfindung strebt danach, einen hydraulischen Spanner
zu schaffen, der geringere Montagekosten und einen sanften Luftstrom
von der Entlüftungsvorrichtung
ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird ein
hydraulischer Kettenspanner geschaffen, der umfasst:
ein Gehäuse mit
einer Bohrung;
einen Hohlkolben, der gleitend in der Bohrung
angeordnet ist und dazwischen eine Druckkammer ausbildet;
eine
Druckentlastungsventileinheit, die innerhalb der Kammer vorgesehen
ist und ein Ventilgehäuse
aufweist, das mit einer Öffnung
versehen ist, durch die Strömungsmittel
strömen
kann, wenn der Strömungsmitteldruck
innerhalb der Druckkammer einen vorgegebenen Wert erreicht; und
eine
Entlüftung;
dadurch
gekennzeichnet, dass
die Entlüftung im Hohlkolben benachbart
zum Ventilgehäuse
angeordnet ist und eine Scheibe mit einem Kanal, der auf einer Fläche der
Scheibe ausgebildet ist, die vom Ventilgehäuse weg weist, und mit einem Durchgangsloch
zum Verbinden der Öffnung
des Ventilgehäuses
mit der Atmosphäre
aufweist, wobei sich der Kanal vom Umfang der Scheibe bis zum Durchgangsloch
erstreckt.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
des hydraulischen Spanners der Erfindung besitzt ein Gehäuse mit
einer Bohrung, die an einem Ende offen ist, und einen Hohlkolben,
der gleitend in der Bohrung gelagert ist. Der Kolben besitzt eine
Spitze oder ein oberes Ende mit einem offenen Loch oder einer Öffnung und
eine Feder, die den Kolben in einer vorstehenden Richtung unter
Druck setzt oder vorspannt. Eine Druckentlastungsventileinheit ermöglicht einen Strömungsmittelfluss
von der Kammer unter einem momentanen speziellen Zustand, und eine
Entlüftungsvorrichtung
befindet sich innerhalb des Kolbens und an dessen Spitze und ist
einstückig
mit der Druckentlastungsventileinheit vorgesehen. Die Entlüftungsvorrichtung
besitzt die Form einer Scheibe mit einer ersten und zweiten Hauptfläche, die
einander gegenüberliegen,
und einer Außenumfangsfläche, die
zwischen diesen Hauptflächen
angeordnet ist. Der Außendurchmesser
der Entlüftungsvorrichtung ist
geringfügig
kleiner als der Innendurchmesser des Kolbens. Die Entlüftung besitzt
ein Durchgangsloch, das sich in der Mitte der ersten und zweiten
Hauptfläche öffnet, und
eine Abfasung oder eine Abrundung ist am Umfangsrand der ersten
Hauptfläche
der Entlüftungsvorrichtung
ausgebildet. Das Ausgangsende des Entlüftungskanals befindet sich
an der Abfasung oder Abrundung, während das Abschlussende des Entlüftungskanals
in der Mitte oder in der Nähe
der Mitte der ersten Hauptfläche
angeordnet ist.
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Beim
Zusammenbau des hydraulischen Spanners wird die zweite Hauptfläche der
Entlüftungsvorrichtung
gegenüber
der Druckentlastungsventileinheit angeordnet, und diese Komponenten werden
in den Kolben eingesetzt, indem die Entlüftungsvorrichtung und die Druckentlastungsventileinheit
auf integrierte Weise zusammengebaut werden. Die erste Hauptfläche mit
einem Entlüftungskanal
der Entlüftungsvorrichtung
liegt der Kolbenspitze gegenüber.
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In
diesem Fall werden eine Entlüftungsvorrichtung
und eine Druckentlastungsventileinheit, die einstückig zusammengebaut
sind, in den Kolben eingebaut, so dass mit einem Prozess diese beiden Komponenten
(d.h. an einer Station der Montagemaschine) eingebaut werden und
dadurch Arbeitsaufwand und Montagekosten reduziert werden können.
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Im
Betrieb dringt in die Kammer eingemischte Luft durch den Spalt zwischen
dem Außenumfang der
Entlüftungsvorrichtung,
dem Innenumfang des Kolbens und der Abfasung oder Abrundung am Umfangsrand
der ersten Hauptfläche
der Entlüftungsvorrichtung
und strömt
in das Ausgangsende des Entlüftungskanals.
Dann strömt
die eingemischte Luft zum Abschlussendteil des Entlüftungskanals
und wird von einem offenen Loch an der Spitze des Kolbens zur Außenluft
abgegeben.
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In
diesem Fall strömt
eingemischte Luft zur ersten Hauptfläche der Entlüftungsvorrichtung,
indem sie die optionale Position auf dem Außenumfang der Ventilvorrichtung
passiert, da ein Spalt zwischen dem Außenumfang der Entlüftungsvorrichtung
und der Innenwand oder dem Innenumfang des Kolbens ausgebildet ist.
Die eingemischte Luft strömt
sanft bis zum Ausgangsende des Entlüftungskanals an der Abfasung
oder Abrundung vorbei, da das Ausgangsende des Entlüftungskanals
an der Abfasung am Umfangsrand der ersten Hauptfläche der
Entlüftungsvorrichtung
oder der Abrundung angeordnet ist, und strömt vom Abschlussende an den
Entlüftungskanälen vorbei
zur Außenseite
des Spanners. Auf diese Weise wird eine sanfte Strömung der
eingemischten Luft von der Entlüftungsvorrichtung
erhalten.
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Wenn
der Druck in der Kammer hoch wird, strömt das Strömungsmittel in der Kammer aus
dem Spanner durch das Durchgangsloch der Entlüftungsvorrichtung und ein offenes
Loch an der Spitze des Kolbens aufgrund des Druckentlastungsventils,
so dass daher ein abnorm hoher Druck in der Kammer verhindert wird.
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Der
hydraulische Spanner kann eine Axialnut oder Kerbe aufweisen, die
mit der Abfasung oder Abrundung, die auf der Außenumfangsfläche der Entlüftungsvorrichtung
ausgebildet ist, in Verbindung steht. Eine Axialnut oder Kerbe,
die mit der Abfasung oder Abrundung in Verbindung steht, ist auf
dem Außenumfang
der Entlüftungsvorrichtung
ausgebildet. Daher bewegt sich die eingemischte Luft in der Kammer
zur ersten Hauptfläche
der Entlüftungsvorrichtung
durch die Nut oder Kerbe während
des Betriebes. Als nächstes
strömt
sie zum Ausgangsende des Entlüftungskanals über die
Abfasung am Umfangsteil oder die Abrundung und wird über den
Entlüftungskanal
aus dem Spanner herausgeführt.
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Ein
weitläufiger
Entlüftungskanal
erstreckt sich vorzugsweise vom Umfang der Entlüftungsscheibe bis zum darin
angeordneten Durchgangsloch, so dass der Strömungsmittelfluss von der Kammer
gedrosselt und das Leckagevolumen unterdrückt wird. Bei dem Entlüftungskanal
kann es sich um einen spiralförmigen
Entlüftungskanal
handeln. Auch kann sich der Entlüftungskanal
in Richtung auf den Scheibenumfang verjüngen, so dass der Zufluss eines
großen
Strömungsmittelvolumens
zum Ausgangsende des Entlüftungskanals
unterdrückt
wird und der Leckagestrom begrenzt werden kann.
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Das
Druckentlastungsventil und die Entlüftungsscheibe können von
einer Feder, die den Kolben in einer vorstehenden Richtung von der
Bohrung im Gehäuse
vorspannt, gegen eine innere Endfläche des Kolbens vorgespannt
sein.
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Ein
weiterer Kanal kann im Gehäuse
vorgesehen sein, um die Kammer mit einer externen Strömungsmitteldruckquelle
zu verbinden, und ein Rückschlagventil
kann im Gehäuse
vorgesehen sein, so dass der Strömungsmittelfluss
von der Kammer zur Strömungsmitteldruckquelle
zugelassen wird, während
ein umgekehrter Fluss blockiert wird.
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Zum
vollständigeren
Verständnis
der Erfindung wird nunmehr auf die in größeren Einzelheiten in den Zeichnungen
dargestellten und nachfolgend beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen der
Erfindung Bezug genommen. Von den Zeichnungen zeigen:
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1 einen
Schnitt des hydraulischen Spanners der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Teilvergrößerung von 1,
die eine Entlüftungsscheibe
und eine Druckentlastungsventileinheit zeigt;
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3 einen
vergrößerten Schnitt
einer Entlüftungsscheibe;
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4 eine
Schnittansicht entlang Linie IV-IV in 3;
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5 die
Funktionsweise einer Entlüftungsscheibe;
und
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6 eine
Teilvergrößerung eines
herkömmlichen
hydraulischen Spanners des Standes der Technik.
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Wie
in 1 gezeigt, besitzt ein hydraulischer Spanner 1 hauptsächlich ein
Gehäuse 2,
einen gleitend in eine Bohrung 2a des Gehäuses 2 eingesetzten
Hohlkolben 3 und eine Feder 4, die den Kolben 3 so
unter Druck setzt, dass er aus der Bohrung 2a vorsteht.
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Eine
Kammer 20 wird im Gehäuse 2 von
der Innenwand der Bohrung 2a und der Innenwand des Kolbens 3 gebildet.
Ein offenes Loch oder eine Öffnung 31a ist
in der Mitte der Spitze 31 des Kolbens 3 am oberen
Ende desselben ausgebildet.
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Ein
Kugelrückschlagventil 6 ist
auf der Bodenwand der Kammer innerhalb des Gehäuses 2 vorgesehen.
Dieses Kugelrückschlagventil 6 ermöglicht,
dass Strömungsmittel
in die Kammer 20 strömt, und
blockiert einen Rückfluss
desselben. Das Gehäuse 2 besitzt
einen Kanal 7, der die Kammer 20 mit der externen
Strömungsmittelquelle
P verbindet.
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Eine
Druckentlastungsventileinheit 5 ist auf der Seite der Spitze 31 innerhalb
des Kolbens 3 vorgesehen. Diese Druckentlastungsventileinheit 5 ermöglicht,
dass Strömungsmittel
aus der Kammer 20 herausströmt, wenn der Strömungsmitteldruck
in der Kammer 20 einen eingestellten Maximalwert übersteigt.
Eine Entlüftungsscheibe 10 ist
einstückig
innerhalb der Druckentlastungsventileinheit 5 montiert. Die
Kraft der Feder 4 wirkt auf den Kolben 3 über das Druckentlastungsventil 5 und
die Entlüftungsscheibe 10 ein,
und die Feder 4 bewirkt, dass die Kolbenspitze 31 die
Entlüftungsscheibe 10 kontaktiert.
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2 zeigt
eine Vergrößerung der
Druckentlastungsventileinheit 5 und Entlüftungsscheibe 10. Die
Druckentlastungsventileinheit 5 besitzt ein Ventilgehäuse 51 mit
offenen Löchern 51a, 51b auf
beiden Enden. Ein Steckelement 52 ist im Ventilgehäuse 51 fixiert,
und eine Kugel 53, die den Sitz 51c kontaktieren
kann, ist im Ventilgehäuse 51 ausgebildet.
Eine Ventilfeder 54 drückt
die Kugel 53 auf den Sitz 51c.
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Wie
in der Vergrößerung der 3 gezeigt, hat
die Entlüftungsscheibe 10 die
Form einer Scheibe und besteht aus einer ersten und zweiten Hauptfläche 10a, 10b sowie
einem Außenumfang 10c.
Am Umfangsrand der ersten Hauptfläche 10a ist eine Abrundung 16 ausgebildet.
Eine Abfasung mit der gleichen Materialentfernung wie die Abrundung 16 kann anstelle
der Abrundung 16 vorgesehen werden.
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Eine
spiralförmige
Nut 13 ist auf der ersten Hauptfläche 10a als Entlüftungskanal
ausgebildet (siehe 4). Wie in 4 gezeigt,
verjüngt
sich das Ausgangsende 13a der Nut 13 und ist deren
Spitze auf der Abrundung 16 angeordnet. Das Abschlussende 13b der
Nut 13 ist mit dem in der Mitte ausgebildeten Loch 14 verbunden.
Das mit dem Loch 14 verbundene Durchgangsloch 15 ist
in der Mitte der Entlüftungsscheibe 10 ausgebildet.
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Der
Außendurchmesser
D (3) der Entlüftungsscheibe 10 ist
geringfügig
kleiner als der Lochdurchmesser des Kolbens 3. Wie in 2 gezeigt,
wird zwischen dem Außenumfang 10c der
Entlüftungsscheibe 10 und
der Innenwand des Kolbens während
des Einbaus in den Kolben 3 ein Spalt ausgebildet.
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Beim
Zusammenbau des hydraulischen Spanners 1 liegt die zweite
Hauptfläche 10b der
Entlüftungsscheibe 10 gegenüber dem
Ventilgehäuse 51 der
Druckentlastungsventileinheit 5, und diese Komponenten
werden in den Kolben 3 eingesetzt, während die Entlüftungsscheibe 10 und
die Druckentlastungsventileinheit 5 einstückig zusammengebaut werden.
Die erste Hauptfläche 10a mit
der Nut 13 der Entlüftungsscheibe 10 liegt
gegenüber
der Kolbenspitze 31.
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Die
Entlüftungsscheibe 10 und
die Druckentlastungsventileinheit 5 werden auf integrierte
Weise in den Kolben ein gebaut, so dass beide in einem Prozess (d.h.
an einer Station der Montagemaschine) montiert werden können. Hierdurch
werden der Arbeitsaufwand und die Montagekosten verringert. Der Kolben 3 steht
während
des Betriebes des hydraulischen Spanners 1 aufgrund der
kombinierten Kraft der Feder 4 und des Strömungsmitteldrucks
in der Kammer 20 nach außen vor. Die Spitze 31 des
Kolbens 3 kontaktiert eine zugehörige Kette (nicht gezeigt)
und bringt eine Spannung auf die Kette auf, typischerweise durch
Lagerung an einem Spannerarm oder Schuh (nicht gezeigt). Die von
der Kette auf den Kolben 3 wirkende einwärts gerichtete
Kraft wird mit der auswärts
gerichteten Kraft infolge der Feder 4 und dem Strömungsmitteldruck
in der Kammer 20 ausgeglichen.
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Wenn
die Spannung in der Kette zunimmt, nimmt auch die von der Kette
auf den Kolben 3 einwirkende Kraft für dessen Rückzug zu. Wenn der Kolben 3 in
Rückzugsrichtung
unter Druck gesetzt wird, nimmt der Strömungsmitteldruck in der Kammer 20 zu.
Gleichzeitig wird das Herausfließen von Strömungsmittel aus der Kammer 20 durch
das Kugelrückschlagventil 6 blockiert.
Wenn der Strömungsmitteldruck
in der Kammer 20 einen eingestellten Maximalwert übersteigt, öffnet das
Ventil in der Druckentlastungsventileinheit 5 und ermöglicht ein
Herausfließen
von Strömungsmittel
aus der Kammer 20.
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Wenn
sich die Druckentlastungsventileinheit 5 im aktiven Betrieb
befindet, bewegt sich die Kugel 53 aufgrund der Wirkung
des Strömungsmitteldrucks in
der Kammer 20 vom Sitz 51c gegen die Kraft der Ventilfeder 54 weg.
Dann passiert das Strömungsmittel
in der Kammer 20 den Raum zwischen der Kugel 53 und
dem Sitz 51c und dringt in das Ventilgehäuse 51 ein.
Es passiert ferner den Raum zwischen dem Ventilgehäuse 51 und
dem Steckelement 52 (nicht gezeigt) und bewegt sich zur
Seite der Entlüftungsscheibe 10,
wonach es durch das Loch 15 und das erweiterte Loch 14 der
Entlüftungsscheibe 10 dringt und
aus dem Spanner, am offenen Loch 31a an der Kolbenspitze 31 vorbei,
nach außen
strömt.
Dadurch wird der Strömungsmitteldruck
in der Kammer 20 gesenkt.
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Wenn
sich Luft in das Strömungsmittel
in der Kammer 20 mischt, passiert diese eingemischte Luft den
Raum zwischen dem Außenumfang
des Ventilgehäuses 51 der
Druckentlastungsventileinheit 5, dem Außenumfang 10c der
Entlüftungsscheibe 10 und
der Abrundung 16, die auf dem Umfangsrand der ersten Hauptfläche 10a der
Entlüftungsscheibe 10 ausgebildet
ist, sowie dem Innenumfang des Kolbens 3 und strömt in das
Ausgangsende 13a der Nut 13. Die eingemischte
Luft passiert die Nut 13 bis zu deren Abschlussende 13b und
strömt
dann durch das offene Loch 31a an der Kolbenspitze 31 und
wird zusammen mit dem Strömungsmittel
(Hydrauliköl)
an die Außenluft
abgegeben.
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Zwischen
dem Außenumfang 10c der
Entlüftungsscheibe 10 und
dem Innenumfang des Kolbens 3 ist ein Spalt ausgebildet.
Daher passiert die eingemischte Luft in der Kammer 20 eine
optionale Position am Außenumfang 10c der
Entlüftungsscheibe 10 und
strömt
in die erste Hauptfläche 10a der
Entlüftungsscheibe.
Hierbei strömt
die eingemischte Luft von der Abrundung 16 in das Ausgangsende 13a der Nut 13 auf
sanfte Weise, da sich das Ausgangsende 13a der Nut 13 an der
Abrundung 16 befindet, die am Umfangsrand der ersten Hauptfläche 10a der
Entlüftungsscheibe 10 ausgebildet
ist. Die eingemischte Luft verlässt
den Spanner vom Abschlussende 13b der Nut 13.
Auf diese Weise wird ein sanfter Strom der eingemischten Luft von
der Entlüftungsscheibe 10 erreicht.
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Ein übermäßiges Lecken
von Strömungsmittel
in der Kammer 20 wird durch die in der Hauptfläche 10a der
Entlüftungsscheibe 10 ausgebildete
spiralförmige
und aufwendige Nut 13 unterdrückt. Das Einströmen einer
großen
Strömungsmittelmenge
in das Ausgangsende 13a der Nut 13 wird durch
das sich verjüngende
Ausgangsende 13a der Nut 13 gedrosselt (siehe 4).
Auf diese Weise kann das Leckagevolumen begrenzt werden.
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Die
Axialnut oder Kerbe, die mit der Abrundung 16 in Verbindung
steht, kann am Außenumfang 10c der
Entlüftungsscheibe 10 ausgebildet
sein. In diesem Fall passiert die während des Betriebes in die Kammer 20 eingemischte
Luft die Nut oder Kerbe am Außenumfang 10c der
Entlüftungsscheibe 10 und
die Abrundung 16 oder den Umfangsrand der ersten Hauptfläche 10a der
Entlüftungsscheibe 10 und strömt in das
Ausgangsende 13a der Nut 13. Die eingemischte
Luft wird zusammen mit dem Strömungsmittel
(Hydrauliköl) über die
Nut 13, das Abschlussende 13b und das offene Loch 31a an
der Kolbenspitze 31 abgeführt.
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Des
weiteren hat bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
die Nut 13 als Entlüftungskanal
eine spiralförmige
Gestalt. Die Form der Nut 13 ist jedoch nicht auf eine
derartige Form beschränkt.
Diverse weitläufige
Bahnen werden für
den Weg vom Ausgangsende zum Abschlussende vorgeschlagen.
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Wie
vorstehend detailliert erläutert,
sind bei dem hydraulischen Spanner dieser Erfindung eine Entlüftungsvorrichtung
und eine Druckentlastungsventileinheit einstückig mit einem Kolben ausgebildet,
so dass die Einheit in einem Prozess hergestellt werden kann und
der Arbeitsaufwand sowie die Montagekosten reduziert werden können. Des
weiteren ist ein Spalt zwischen dem Außenumfang der Entlüftungsvorrichtung
und dem Innenumfang des Kolbens ausgebildet. Eine Abfasung oder
Abrundung ist am Umfangsrand der ersten Hauptfläche der Entlüftungsvorrichtung
vorgesehen, und das Ausgangsende des Entlüftungskanals befindet sich
an der Abfasung oder Abrundung, so dass eingemischte Luft in der
Kammer auf sanfte Weise zum Ausgangsende des Entlüftungskanals
an der Abfasung oder Abrundung vorbei strömen kann. Daher wird ein sanftes Herausströmen der
eingemischten Luft aus der Entlüftungsvorrichtung
erreicht.
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Obwohl
hier spezielle Ausführungsformen und
Ausführungsbeispiele
offenbart wurden, versteht es sich, dass diese nur zu Erläuterungs-
und Darstellungszwecken dienen und die Erfindung in keiner Weise
hierauf beschränkt
ist. Bestimmte Modifikationen, die ohne weiteres vom Durchschnittsfachmann vorgenommen
werden können,
liegen im Schutzumfang der Erfindung, der durch die Patentansprüche definiert
wird.