DE2208360A1 - Überdruckventilanordnung - Google Patents
ÜberdruckventilanordnungInfo
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Description
DH. INO. E. HOFFMANN · DIPL. ING. W. EITLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMANN
PATENTANWÄLTE 2 2 O 8 3 S Q
Joseph Lawrence Krechel, St. Louis, Mo./USA
Überdruckventilanordnung
Die Erfindung betrifft Ventilanordnungen, insbesondere
eine Uberdruckventilanordnung zur Verwendung mit Luftkompressoren,
Pumpen und dergleichen, die ein Ventilgehäuse aufweist, das einen längsverlaufenden Gang, jeweils einen
Einlaß und einen Auslaß an den entgegengesetzten Gangenden, einen als Kammer geformten Mittelbereich des Ganges und
eine sich von der Kammer zur Außenseite des Gehäuses erstreckende Abblaseöffnung enthält, und die weiterhin ein
im Gehäusegang axial verschiebliches Hauptventilelement bzw. Küken aufweist.
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22Ü836Q
Allgemein gesprochen kann ein Luftkompressor mit seiner Austrittsöffnung unmittelbar mit einer außerhalb desselben
angeordneten druckluftbetätigten Verbrauchseinrichtung bzw. Belastung (z.B. einem Vorratsbehälter) verbunden sein, so
daß der Kompressor beim Anlaufen sowohl die äußere pneumatische Belastung als auch innere Anlaufbelastungen überwinden
muß. Die gesamte Anlaufbelastung des Kompressors kann dadurch vermindert werden, daß ein Überdruckventil in dem
pneumatischen Kreislauf vorgesehen wird, um die pneumatische Belastung an der Kompressorausgangsseite zu vermindern, so
daß die einzige für den Kompressor beim Anlaufen zu überwindende Belastung seine innere Anlaufbelastung ist. Ein Rückstromventil
wird üblicherweise in Verbindung mit einem Überdruckventil verwendet, um einen Rückstrom durch das Überdruckventil
zum Kompressor zu verhindern. Mit Rückstromventilen kombinierte Überdruckventile werden derzeit allgemein
verwendet. Ein solches Ventil ist in der US-PS 3 358 705
offenbart. Diese Überdruckventile sind jedoch nicht dazu vorgesehen, in Verbindung mit äußerst kleinen Kompressoren verwendet
zu werden, z.B. Menbranpumpen mit Durchflußleitungen,
die unterhalb von ungefähr 42.475 dnr je Minute liegen. Man
hat herausgefunden, daß bei vorgeschobener Stellung eines solches Überdruckventils, d.h. bei unverdeckter Entlüftungsöffnung
11 (bei der oben erwähnten Patentschrift) der gesamte Ausgang dieser kleinen Kompressoren durch die Entlüftungsöffnung
11 in die Umgebungsluft gelassen werden könnte, ohne an der stromaufwärts gelegenen Seite des Überdruckventils
einen ausreichenden Druckunterschied zum Verschieben des Ventils 15 zu erzeugen, um die Entlüftungsöffnung zu schliessen
und zu ermöglichen, daß Luft durch das Überdruckventil zur pneumatischen Verbrauchseinrichtung fließt. Wenn die vom
Kompressor kommende DurchflußleiAung ausreicht um einen kleinen Druckunterschied zu erzeugen, verschiebt sich das
Ventil 15 in eine mittlere Stellung zwischen der völlig vorgeschobenen und völlig zurückgezogenen Stellung, wobei der
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Sitz 55 vom Rückstromventilsitz 9 ganz abgehoben ist und die
Buchse 13 nicht soweit bewegt wurde, daß sie die Entlüftungsöffnung 11 verschließt, wodurch es möglich ist, daß der vom
Kompressor kommende Strom durch die Entlüftungsöffnung in die Umgebungsluft austritt und stromabwärts vom Überdruckventil
durch Öffnungen 19 und den Spalt zwischen Ventil 15 und Rückstromventilsitz 9 fließt. In dieser mittleren Stellung des
Überdruckventils kann der Kompressor nicht vollständig belastet und der erforderliche Arbeitsdruck für die druckluftbetätigte
Verbrauchseinrichtung nicht erzielt werden. Es ist herausgefunden worden, daß bei einem Überdruckventil gemäß
obigem Patent Schmutz, Öl, Firnis, etc. sich an den Öffnungen
19 im Ventil 15 nach mehreren tausend Arbeitsstunden ansammeln und den durchfließenden Strom teilweise sperren kann,
wenn das Überdruckventil nicht zweckentsnrechend für den pneumatischen Kreislauf ausgewählt 1st, indem es eingesetzt
ist, und wenn die durch den Kreislauf strömende Luft aufgrund^ines
nicht richtig arbeitenden Kompressors äußerst schmutzig ist.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine kombinierte Überdruck-Rückstromventilanordnung zu schaffen, welche auf
äußerst kleine Durchflußleistungen zum Belasten des Kompressors und auf ein Sperren des stromabwärts vom Überdruckventil
fließenden Stromes zum Entlasten des Kompressors reagiert.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Ventil mit axialem Durchfluß zu schaffen, um zu verhindern, daß sieh
ül, Schmutz, Firnis, etc. ansetzt und den Durchfluß sperrt.
Noch ein Ziel der Erfindung ist es, ein Ventil ohne wesentlichen Durchfluß vorzusehen, bis die Abblaseöffnung versperrt
wurde.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein aus relativ wenigen Teilen bestehendes Ventil mit einem Minimum von engen
Toleranzen vorzusehen, welches außerdem verhältnismäßig einfach konstruiert ist und billig ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ein axialer Gang im Hauptventilelement bzw. Küken vorgesehen
ist, daß ein bei vorgeschobenem Küken zum Sperren der Abblaseöffnung und bei zurückgezogenem Küken zum Offnen derselben
dienender erster Teil des Kükens, und daß ein zweiter Teil des Kükens am Auslaß des Ventilgehäuseganges zum
Sperren des letzteren vorgesehen ist, daß das Küken weiterhin eine als Verbindung zwischen seinem Axialgang und der
Kammer dienende Überströmöffnung aufweist und eine Hilfsventileinrichtung
enthält, die dazu dient, bei zurückgezogenem Küken den Luftstrom durch den Kükengang an einem
Punkt zwischen dem Auslaß des Kükenganges und der Uberströmöffnung
zu sperren und solange gesperrt zu halten, bis das Küken während seiner Vorwärtsbewegung die Abblasöffnung
sperrt und dann den Kükengang öffnet.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sollen anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert und beschrieben werden,
wobei auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen ist.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Überdruckventil nach Linie 1-1 in Fig. 4, und
zwar in zurückgezogener Stellung,
Fig. 2 ist eine Fig. 1 ähnliche Ansicht der Ventilanordnung in vorgeschobener Stellung, '
Fig. 3 ist eine auseinandergezogene Ansicht der Ventilanordnung
in kleinerem Maßstab, und
2 0 9 Ö 4 Li / (j κ 2 8
Fig. 4 ist eine 3*irnansicht der Ventilanordnung vom Auslaßende
derselben.
In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Überdruckventil 1 mit einem Ventilgehäuse 3 gezeigt, durch welches ein Gang bzw.
eine Bohrung 5 von einem Einlaßende 7 zum anderen Auslaßende führt. Das Ventilgehäuse besitzt eine Abblaseöffnung 11 (Entlüftungsöffnung),
welche vom Gang 5 durch das Ventilgehäuse nach außen führt. Ein allgemein mit IJ bezeichnetes Hauptküken
kann im Gang 5 zwischen einer zurückgezogenen Stellung (gemäß Fig. l) und einer vorgeschobenen Stellung (gemäß Fig. 2)
in bezug auf das Auslaßende 9 des Ventilgehäuses axial verschoben werden. Das Hauptküken enthält eine axiale Bohrung
oder einen Gang 15, der sich von einem Ende desselben zu seinem anderen Ende erstreckt, einen mit 17 bezeichneten
ersten Teil, der in einem als Kammer ausgebildeten mittleren Bereich 19 des Ganges 5 axial bewegbar ist, um bei vorgeschobener
Stellung des Kükens IJ die Abblaseöffnung zu
sperren und entsperren und bei zurückgezogener Stellung des Kükens die Abblaseöffnung zu entsperren, und einen zweiten
Teil 21 in der Ventilgehäusebohrung in Nähe des Auslaßendes 9 zum Schließen des letzteren. Weiterhin befindet sich im
zweiten Teil 21 des Kükens IJ eine Überstrom-öffnung 23
zur Herstellung einer Verbindung zwischen dem axialen Gang 15 und der Kammer 19. Ein allgemein mit 25 bezeichnetes
Nadelventilelement ist in der Bohrung 15 des Kükens als
Hilfsventil vorgesehen, um den durch die Bohrung 15 fließenden Luftstrom zu sperren,und zwar an einem Punkt zwischen
dem Auslaßende der Bohrung und der Verbindungsöffnung 23,
wenn das Hauptküken zurückgezogen ist, und diesen Luftstrom r.o lange sperrt, bis das sich in seine vorgeschobene Stellung
bewogende Küken die Abblaseöffnung 11 sperrt, und dann die Bohrung bzw. den Gang durch da^Küken öffnet.
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Zur genaueren Beschreibung sei gesagt, daß das Ventilgehäuse 5 aus zwei Körperabschnitten, nämlich einem Einlaßteil
27 und einem Auslaßteil 29 besteht. Diese Körperstücke sind bei 31 zusammengeschraubt und stellen zusammen das Ventilgehäuse
3 dar. Die äußeren Enden dieser beiden Teile sind mit Gewinden 33a und 33b versehen, die dazu dienen, die Überdruckventilanordnung
in den pneumatischen Kreislauf einzusetzen. Das Teil 27 besitzt einen inneren Ringflansch 35 als Einlaßende
der Kammer 19, und das Teil 29 eine das Auslaßende der Kammer bildende Schulter 37· Die Kammer dient (wie sich
zeigen wird) als Dämpfungseinrichtung, und die Abblaseöffnung 11 erstreckt sich durch den Wandteil 29 am Ausgangsende der
Kammer 19·
Gemäß Fife. 3 besitzt das Hauptküken 13 einen am Sinlaßonde
des Ventilgehäuses angeordneten zylindrischen Kopf in Gestalt des erstem Teiles 17 und einen Schaft in Gestalt des
zweiten Teiles 2.1, welcher sich in Richtung zum Auslaßende des Ventilgehäuses erstreckt. Der Schaft 21 ist mit dichtendem
Gleitsitz am Auslaßende desGanges 5 angeordnet. Wie bei
38 gezeigt, ist das Auslaßende kelchförmig erweitert, um einen
konischen RUckstromventilsitz für eine O-Ringdichtung 39 vorzusehen,
die in einer Ringnut am Auslaßende des Schaftes 21 gehalten ist. Bei zurückgezogenem Küken 13 wirkt der O-Ring
39 als Rückstromventil zum Sperren der von der stromabwärts vom Überdruckventil angeordneten pneumatischen Verbrauchseinrichtung
zum Kompressor zurückströmenden Luft. Das Küken wird durch eine um den Schaft 21 gewickelte und an der Auslaßseite
des Kopfes 7 anliegende Schraubenfeder 42 in seiner zurückgezogenen
Stellung gedrückt. Die Feder K2 dient auch zur Verzögerung
der Bewegung des Kükens in Richtung des Auslaßendes 9 den VentLlgehäuses.
Das Nadelventil 25 besitzt einen Kopf '13 und eLnen sich
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stromabwärts vom Kopf erstreckenden Nadelventilschaft 45.
Der Querschnitt des Ventilschaftes 45 ist wesentlich kleiner als der Querschnitt des Kopfes 43, zwischen beiden
Teilen ist ein konischer Übergangsabschnitt 47 vorgesehen.
Der Kopf 4j; ist im Einlaßbereich des Ganges 15 verschieblich
aufgenommen, und der Nadelventilschaft 45 erstreckt sich weiter in den Gang 15 und kann mit einem Nadelventilsitz
49 im Kükengang zwischen der Verbindungsöffnung 23
und dem Auslaßende des Kükens in Berührung gebracht werden, um bei zurückgezogenem Küken den Luftstrom zu sperren. Der
Gang 15 ist im Querschnitt beträchtlich größer als der Nadelvonlilschaft
45, so daß bei geöffnetem Nadelventil Luft
durch den Hauptkükengang zu fließen vermag. Am Einlaßende
des Kopfes 43 ist eine Tasche 51 vorgesehen, und Öffnungen
'33 erstrecken sich durch den Über-.r-;p:sabschnitt 47 am Nadelventilschaft
und sorgen für eine 'verbindung zwischen dem Einlai?,ende
7 des Ventilgehäuseganges 5 und dem Kükengang 15
durch Tasche 51 und Öffnungen 53.
Das Nadelventil 43 ist zwischen einer zurückgezogenen
Stellung gemäß Fig. 1 und einer vorgezogenen Stellung gemäß Fig. 2 in bezug auf das Ventilgehäuse in der durch
Flansch 35 begrenzten mittleren Öffnung verschieblich. Ein Flansch 55 an der Einlaßseite des Kopfes 43 erfaßt
die Einloßseite des Flansches 35 um die Bewegung des Nadelvenlilelements
25 in Richtung des Auslaßendes des Ventilgeh'iuses zu begrenzen, und ein in einer Ringnut um den Kopf
43 abnehmbar befestigter Schnappring 57 begrenzt die Bewegung
des Nadelventilelements in Richtung der Einlaßseite des Ventilgehäuses über die zurückgezogene Stellung hinaus.
Der Abstand zwischen Schnappring 57 und Flansch 55 ist größer als die Dicke des Flansches 53* um eine beschränkte
axiale Bewegung des Nadelventils in bezug auf Flansch 35 zwischen einer zurückgezogenen und einer vorgeschobenen
2 0 9 b1 :, '·■ ' Π ·; 2 Ό
Stellung zu ermöglichen.
Während des Betriebes befinden sich in einem pneumatischen Kreislauf zwischen einem Luftkompressor und einer
druckluftbetätigten Verbrauchseinrichturig bei angehaltenem und nicht beaufschlagtem Luftkompressor, die Ventilteile eines
erfindungsgemäßen Überdruckventils 1 gemäß Fig. 1 jeweils in ihren zurückgezogenen Stellungen, d.h.,das Hauptküken IJ und
das Nadelventilelement 25 befinden sich links, wobei der dichtende O-Ring 39 den Sitz 38 des Rückstromventils erfaßt, und
wobei der Kopf 17 des Hauptkükens 13 die Abblaseöffnung 11 öffnet und eine Verbindung zwischen dem Gang 5 im Ventilgehäuse
und der Umgebungsluft ermöglicht, so daß in der Ventilanordnung stromaufwärts der 0-Ringdichtung 39 und im Luftkompressor
Umgebungsluftdruck herrscht, da-bei erfaßt der
Nadelventilschaft 45 den Ventilsitz 49 im Gehäusegang 15
und sperrt so den Luftstrom. Wenn also der unbeaufschlagte Luftkompressor anläuft, braucht er nur die inneren Anlaufbelastungen
zu überwinden.
Bei anlaufendem Kompressor tritt Luft in die Ventilanordnung durch den Einlaß 7 ein, strömt durch das Nadelventilelement
25 über Tasche 51 und Öffnungen 53 in den KUkengang
15, aus den Verbindungsöffnungen 23 und durch die Abblaseöffnung
11 in die Umgebungsluft. Bei zunehmender Kompressorgeschwindigkeit
nimmt die Durchflußleistung der zum überdruckventil gelangenden Luft ebenfalls zu, und wenn diese Durchflußleistung
die Kapazität der (als Entlüftungsöffnung wirkenden ) Abblaseöffnung 11 als Luftabführung in die Umgebungsluft überschreitet, ist ein Anwachsen einer Druckdifferenz
zwischen Einlaß 7 und Auslaß 9 der Ventilanordnung die Folge, wodurch wiederum bewirkt wird, daß sich Küken 13 und Nadelventil
25 gegen den Druck der Feder 42 aus ihren zurückgezogenen Stellungen in ihre vorgeschobenen Stellungen bewegen. Dabei
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wird der O-Ring 39 vom Ventilsitz 38 abgehoben und Nadelventilschaft
45 ruht weiter auf dem Ventilsitz 47, bis
Kopf 17 des Hauptkükens die Abblaseöffnung 11 sperrt und Plansch 55 am Nadelventilkopf 43 die Einlaßseite des
Flansches 35 erfaßt und so das Nadelventil daran hindert,
sich weiter stromabwärts zu bewegen. Bei gesperrter Abblaseöffnung 11 wächst durch die fortgesetzt aus dem
Kompressor strömende Luft der Druckunterschied, wodurch das Küken 13 sich weiter nach vorn bewegt und dabei den
Ventilsitz 49 vom Nadelventilschaft 45 abhebt, den Gang
15 öffnet und Luft durch denselben strömen läßt. Die oben
beschriebenen Teile der Ventilanordnung verbleiben solange in vorgeschobener Stellung gemäß Pig. 2, wie der Kompressor
einen zum Überwinden der Kraft der Feder 42 ausreichenden Luftstrom abgibt.
Bei Verwendung eines Überdruckventils in Verbindung z. B. mit einem Kolbenverdichter ist das Überdruckventil
bei jedem Kompressionshub des Verdichters einem Luftdruckanstieg ausgesetzt. Dieser wiederholte Luftanstieg bewirkt
Veränderungen des Luftdrucks innerhalb des Überdruckventils, wodurch das Küken 13 gezwungen wird, sich als Reaktion darauf
in dem Gang 5 hin und her zu bewegen. Bei dem erfindungsgemäßen Überdruckventil wird diese durch den Verdichter erzeugte
Schwingungsbewegung des Hauptkükens durch die Luftkompression in der Kammer 19 gedämpft, welche als Bremszylinder
wirkt, wenn sich der Ventilkopf 17 als Bremskolben axial darin hin und her bewegt. Diese Luftverdichtung
erzeugt einen Bremseffekt, der die Schwingungsbewegung des Hauptkükens in Reaktion auf rasche Luftstromänderungen im
wesentlichen dämpft und den Verschleiß des Hauptkükens verringert. Die Dämpfungseigenschaften dieser Ventilanordnung
sine· insbesondere geeignet, Stromänderungen bei relativ
rasch fließenden Strömen zu dämpfen, wie sie bei Menbranluftpumpe ΰ vorkommen.
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Bei angehaltenem Kompressor und ruhendem pneumatischen Kreislauf wird das Hauptküken 13 und Nadelventil 25 durch
Feder 42 aus der vorgeschobenen Stellung gemäß Fig. 2 axial verschoben in die zurückgezogene Stellung gemäß Fig. 1. Auf
diese Weise wird die im Ventilgehäuse stromaufwärts des Ventilsitzes 38 vorhandene Luft durch die Abblaseöffnung
abgeblasen, um den Kompressor zu entlasten, und die stromabwärts der Überdruckventilanordnung befindliche Luft wird
durch das Rückstromventil in Gestalt der O-Ringdichtung 39 auf Ventilsitz 38 gesperrt und kann nicht zum Kompressorauslaß
und zur Abblaseöffnung 11 zurückfließen.
Die erfindungsgemäße Überdruckventilanordnung kann
auch in Verbindung mit kleinen kontinuierlich betriebenen Kompressoren (z.B. Kompressoren mit unter 42.475 dnr liegenden
Ausflußleistungen) verwendet werden, um den Kompressor zu entlasten, wenn im wesentlichen keine Luft durch den
pneumatischen Kreislauf strömt. Bei zurückgezogenem Küken 13 und Nadelventil 25 gemäß Fig. 1 und ruhendem pneumatischen
Kreislauf wird die Luft aus dem Auslaß des kontinuierlich betriebenen Kompressors durch Abblaseöffnung 11
abgelassen, wodurch es möglich ist, daß der Kompressor unter weitgehend verminderter Belastung arbeitet, wenn die druckluftbetätigte
Verbrauchseinrichtung keine Luft verbraucht, wodurch die Lebensdauer des Kompressors erhöht wird. Der
Durchmesser der öffnung 11 ist groß genug (z.B. O.O635 cm)
um zu ermöglichen, daß der gesamte Ausgang dieser kleinen Kompressoren abgeblasen wird, wobei außerdem die öffnung
leicht zu bohren ist, und trotzdem ist die Bohrung klein genug, um eine Verengung herzustellen, so daß am Kompressorauslaß
ein kleiner Druckanstieg (zur Förderung des Luftstroms) stattfindet. Bei reduziertem Luftdruck stromabwärts des Auslaßendes
9 des Ventilgehäuses bewirkt der Druckunterschied quer durch die Ventilanordnung, daß das Küken 13 und Nadel-
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ventilelement 25 sich aus der zurückgezogenen in die vorgezogene
Stellung bewegt, wie bereits beschrieben, so daß es möglich ist, daß Luft durch die Ventilanordnung zur Verbrauchseinrichtung
gelangt.
Bei Druckerhöhung stromabwärts in der Ventilanordnung bewegt die Feder 42 das Küken IJ und Nadelventilelement 25
aus der vorgeschobenen Stellung (Fig. 2) zurück in die zurückgezogene
Stellung (Fig. l), wenn der durch das Ventil fließende Strom nicht dazu ausreicht, Küken 15 und Nadelventil
25 gegen den Druck der Feder 42 in vorgeschobener Stellung zu halten. Wenn der Kopf 17 des Kükens die Abblaseöffnung
11 öffnet, ist der Kompressorauslaß wieder mit der Umgebungsluft verbunden, wodurch es möglich ist, daß der
kontinuierlich arbeitende Kompressor in einem im wesentlichen unbelasteten Zustand leerläuft.
Bei vorgeschobenen Ventilelementen IJ und 25 (Fig. 2)
strömt im wesentlichen alle durch die Ventilanordnung 1 gelangende Luft durch Tasche 51 und öffnungen 53 in den Gang
15, um Nadelventilschaft 45 herum und durch Nadelventilsitz
49 zum Auslaßende 9· Dieser axiale Strom spült alle Verunreinigungen
in Form von öl, Schmutz oder Firnis heraus, welche sich an diesen Teilen festsetzen können und hält auf
diese Weise die Ventilanordnung im wesentlichen frei von diesen sich ansammelnden Verunreinigungen. Da die Luft im
wesentlichen geradlinig durch das erfindungsgemäße Ventil strömt, ist der Druckabfall innerhalb des Ventils geringer
als in anderen vergleichbaren Überdruckventilen, so daß der Druckverlust vermindert ist.
Obwohl die Erfindung in erster Linie zur Verwendung bei einem Druckluftsystem beschrieben wurde, liegt es auf der
Hand, daß die Anordnung auch zur Verwendung für andere
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Strömungsmittelsysteme (Gas oder Flüssigkeit) geeignet ist. Die Ventilanordnung kann in eine Kompressorkonstruktion eingebaut
oder als Einzelfabrikat hergestellt werden.
Aus obigem geht hervor, daß die verschiedenen Aufgaben der Erfindung erfüllt und andere vorteilhafte Ergebnisse erzielt
werden.
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Claims (1)
- tent, η ϊι ο ο r ü ο h eÜberdruekvenuilanordnung für Luftkompressoren oder dergleichen, die ein Ventilgehäuse aufweist, das einen längsverlaufenden Gang, jeweils einen Einlaß und einen Auslaß an den entgegengesetzten Gangenden, einen als Kammer geformten Mittelbereich des Ganges und eine sich von der Kammer zur Außenseite des Gehäuses erstreckende Abblaseöffnung enthält, die weiterhin ein im Gang axial verschiebliches Hauptventilelement bzw. Küken aufweist,, dadurch gekennzeichnet , daß im Hauptventilelement bzw. Küken (13) ein axial verlaufender Gang (15) vorgesehen ist, daß ein bei vorgeschobenem Küken zum Sperren der Abblaseöffnung (ll) und bei zurückgezogenem Küken zum öffnen derselben dienender erster Teil (17) des Kükens, und daß ein zweiter Teil (21) des Kükens am Auslaß des Ventilgehäuseganges zum Sperren des letzteren vorgesehen ist, daß das Küken weiterhin eine als Verbindung zwischen seinem Axialgang (15) und der Kammer dienende Überströmöffnung (23) aufweist und eine Hilfsventileinrichtung (25, 49) enthält, die dazu dient, bei zurückgezogenem Küken den Luftstrom durch den Kükengang an einem Punkt zwischen dem Auslaß des Kükenganges und der Überströmöffnung (2J)) zu sperren und solange gesperrt zu halten, bis das Küken während seiner Vorwärtsbewegung die Abblasöffnung (ll) sperrt und dann den Kükengang öffnet.2. Ventilanordnung noch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsventileinrichtung einen Ventilsitz (49) am Auslaßende des Kükenganges (15)* ein sich axial durch den Kükengang (15) erstreckendes Hilfs-209845/0628- 14 -22Ü8360ventilelement (25), dessen Ende bei zurückgezogenem Küken den Sitz am Auslaß des obigen Ganges erfaßt, und eine Federeinrichtung (42) aufweist, welche zum Spannen des Kükens in seine zurückgezogene Stellung dient.3· Ventilanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsventilelement ein Nadelventil mit einem Kopf (43) ist, welcher innerhalb des Einlaßendes des Kükens verschiebbar ist und daß ein Ventilschaft (45) vorgesehen ist, der sich vom Kopf axial innerhalb des Kükenganges erstreckt.4. Ventilanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (43) des Nadelventils eine in Verbindung mit dem Einlaßende (7) des Gehäuses stehende Tasche (51) und eine öffnung (53) besitzt, welche eine Verbindung zwischen Einlaßende und Kükengang herstellt.5. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ e i c h η et , daß das Ventilgehäuse ein Einlaßteil (27) mit einem Innenflansch (35) zwischen seinen Enden und ein in das Einlaßteil vom Auslaßende des letzteren her eingeschraubtes Auslaßteil (29) aufweist, daß das Auslaßteil mit seinem Einlaßende die Kammer (19) umschließt, deren eines Ende vom Innenflansch gebildet wird, und daß das Auslaßteil zwischen seinen Enden eine das andere Ende der Kammer bildende Schulter (37) besitzt.6. Ventilanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teil (21) des Kükens mit dichtendem Gleitsitz in einem Bereich am Ende des Ventilgehäuses geführt ist, daß der Endbereich des Ventilgehäuses einen Rückströmventilsitz (38) bildet, und daß am zweiten Kükenteil (21) eine Dichtung (39) angebracht ist, welche zum Absperren der bei zurück-2.0,9 845/0628- 15 -_ ICJ- J —gezogenem Küken durch die Überdruckventilanordnung zurückströmenden Lul't den Rückströmventilsitz erfaßt.7. Ventilanordnung nach Anspruch 6, dadurch g e kennzeichnet , daß der Ventilgehäusegang stromabwärts vom Rückstromventilsitz kelchartig erweitert ist.*.,. . Ventilanordnung nach Anspruch 5> dadurch g e kennzeichnet, daß die Hilfsventileinrichtung einen Ventilsitz (49) im Kükengang (15) und ein Nadelventilelement (25) aufweist, das aus einem Kopf (43) und einem sieh axial von Kopf innerhalb des Kükenganges erstreckenden Nadelventil-schaft (45) besteht, und daß das N;idelventilelement zur axialen Gleitbewegung in bezug auf den inneren Flansch (55) von demselben gehalten ist.9. Ventilanordnung nach Anspruch ·:', dadurch g e -k e η η ζ e i c h η e t , daß an Nadelventilelernent und Ventilgehäuse Einrichtungen (35* 55* 57) vorgesehen sind, die zum Beschränken der Axialbewegung des Nadelventilele- :..er:ts in bezug auf das Küken einander zu erfassen vermögen .10. Ventilanordnung nach Anspruch 9, dadurch g e -k e η η ζ e i c h η e t , daß die Einrichtungen, die einander zu erfassen vermögen, einen Flansch (55) am Einlaßenue des Kopfes des Nadelventileler-ients aufweisen, der zum Beschränken eier stromabwärts gerichteten Bewegung des Naaelventileiementä den Innenflansch (35) zu erfassen vermag und weiterhin einen stromabwärts von Flansch am Kopf befest igten eil'fernbaren Ring (57) aufweisen, der zum Beschränken der stromaufwärts gerichteten Bewegung des Nadelventilelemonts den Innenflansch zu erfassen vermag.209845/0S2E BAD OR1GINALLe e rs e i t e
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