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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gasphasenpolymerisation
eines oder mehrerer olefinischer Monomere in einem Fließbettreaktor,
der an dem Boden durch eine Öffnungen
enthaltende Gasverteilungsplatte begrenzt ist, umfassend die Zufuhr
eines Gases in den Reaktor durch die Öffnungen.
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Die
Gasphasenpolymerisation von Olefinen in einem Fließbett ist
an sich bekannt, beispielsweise aus WO-A-94/28032 und US-A-4,543,399,
und wird in einem länglichen,
im allgemeinen vertikal installierten Reaktor durchgeführt, in
dem ein Bett aus Polymerteilchen in einem fluidisierten Zustand
mittels eines steigenden Gasstromes, der mindestens die gasförmigen Monomere,
die polymerisiert werden sollen, enthält, aufrechterhalten wird.
Der Gasstrom wird über
eine Gasverteilungsplatte, die den Bodenteil des Reaktors von der
Reaktionszone richtig trennt, zugeführt. Diese Platte enthält Öffnungen,
die den zugeführten
Gasstrom über
die Fläche
der Reaktionszone, wie erforderlich, in den bekannten Reaktoren
so homogen wie möglich
verteilt. Die Strukturen zum Verteilen des einströmenden Gasstroms
oder zum Verhindern des Risikos des Polymers, von oben herunterzutropfen,
können über den Öffnungen
vorliegen. Diese Strukturen sind an sich als geeignete Wege zum
Verteilen der Öffnungen über der
Gasverteilungsplatte und der geeigneten Größen der Öffnungen bekannt. Um so trotzdem
in der Lage zu sein, einen bestimmten Druckabfall bei einer niedrigeren
Gasfließgeschwindigkeit
durch die Platte zu realisieren, kann der Bodenteil des Reaktors
einen konischen Querschnitt über
der Gasverteilungsplatte aufweisen, oder ein peripherer Teil der
Gasverteilungsplatte kann eine ähnliche Konstruktion
aufweisen. Um das Risiko der Ansammlung von Polymerteilchen auf
einem solchen peripheren Teil zu verhindern, erfolgt das Versiegeln
vorzugsweise in Form einer schrägen
Wand, die sich von der Gasverteilungsplatte bis zur Wand des Reaktors
erstreckt. Der Winkel zwischen der schrägen Wand oder dem konischen
Teil der Wand und der Platte muß den
Schüttwinkel
der Polymerteilchen in dem Re aktor überschreiten, und beträgt außerdem mindestens
30°, vorzugsweise
mindestens 40° und
liegt stärker
bevorzugt zwischen 45° und
85°. Wenn
eine solche schräge
Wand vorliegt, wird die ,Gasverteilungsplatte' hierin nachstehend als Teil des Bodens
des Reaktors, der die Öffnungen
für das
Wirbelgas enthält,
betrachtet.
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Der
steigende Gasstrom kann gegebenenfalls ebenso ein oder mehrere inerte
Gase und beispielsweise Wasserstoff als Kettenlängenregulator enthalten. Ein
wichtiges Ziel der Zugabe von inerten Gasen ist, den Taupunkt des
Gasgemisches zu kontrollieren. Geeignete inerte Gase sind beispielsweise
inerte Kohlenwasserstoffe, wie (Iso)butan, (Iso)pentan und (Iso)hexan,
aber ebenso Stickstoff. Sie können
zu dem Gasstrom entweder als Gas oder in einer kondensierten Form
als Flüssigkeit
zugegeben werden.
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Der
Gasstrom wird über
der Spitze des Reaktors ausgetragen, und nachdem er bestimmten Behandlungen
unterzogen wurde, wird neues Monomer dazugegeben, um das Monomer,
das bei der Polymerisation verbraucht wurde, zu ersetzen, nachdem
es zu dem Reaktor als (Teil) des steigenden Gasstromes rückgeführt wird,
um das Bett aufrechtzuerhalten. Außerdem wird ein Katalysator
zu dem Bett zugegeben. Während
des Verfahrens wird das neue Polymer konstant unter dem Einfluß des vorhandenen
Katalysators gebildet, und gleichzeitig wird etwas des gebildeten
Polymers von dem Bett abgezogen, was sicherstellt, daß das Volumen des
Betts mehr oder weniger konstant bleibt. Das neue Monomer wird im
allgemeinen in Form eines Gases oder einer Flüssigkeit über den Gasstrom, der das Bett
aufrechterhält,
zugeführt,
um das umgewandelte Monomer zu ersetzen.
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Das
Verfahren, das in den bekannten Reaktoren angewendet wird, zeigt
den Nachteil, daß bei
einem bestimmten Durchmesser des Fließbettes die Höhe des Bettes
auf höchstens
das 3- bis 5-fache des Durchmessers beschränkt ist. Dies schränkt die
Reaktorkapazität
ernsthaft ein.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen, bei
dem ein Fließbett
mit einem größeren Höhe/Durchmesser-Verhältnis als
in den bekannten Reaktoren stabil aufrechterhalten werden kann.
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Dieses
Ziel wird erreicht, indem die durchschnittliche Rate, mit der das
Gas in den Reaktor in einem ersten Teil der Gasverteilungsplatte
zugeführt
wird, dessen Fläche
der Hälfte
der Fläche
der Gasverteilungsplatte entspricht, die durchschnittliche Rate überschreitet,
mit der das Gas in einem zweiten Teil zugeführt wird, umfassend die Fläche der
Gasverteilungsplatte außerhalb
des ersten Teils, wobei der erste Teil ein zentraler Teil ist, der
den Schwerpunkt der Gasverteilungsplatte umfaßt, und der zweite Teil ein
peripherer Teil ist, der die Oberfläche der Gasverteilungsplatte
außerhalb
des zentralen Teils umfaßt,
oder der erste und der zweite Teil auf beiden Seiten einer zentralen
Linie durch den Schwerpunkt der Gasverteilungsplatte angeordnet
sind.
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Überraschenderweise
ist herausgefunden worden, daß die
Höhe des
Fließbettes
dank der neuen Verteilung des zugeführten Gases über die
Gasverteilungsplatte größer sein
kann. Bei dem bekannten Verfahren wird das Verhältnis der Höhe und des Durchmessers des
Fließbettes
auf höchstens
einen Faktor von 3 bis 5 beschränkt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann dieses Verhältnis
so gewählt
werden, daß es
bis zu aber nicht weniger als 50 % höher als in dem bekannten Verfahren
ist. Wenn dieselbe Menge an gebildetem Polymer von dem Reaktor abgezogen
wird, erhöht
sich dann folglich die Verweilzeit des Katalysators um denselben
Prozentsatz, so daß er
effizienter verwendet wird. Die Ausbeute pro Gewichtseinheit des
Katalysators erhöht
sich folglich, und der Katalysatorgehalt des gebildeten Polymers
ist folglich niedriger. Dies führt
zu niedrigeren Katalysatorkosten und einem reineren Polymer.
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Außerdem ermöglicht dieser
Vorteil die Anwendung von schmaleren bzw. schlankeren Reaktionsbehältern, was
hauptsächlich
technische Vorteile für
Polymerisationsreaktoren bedeutet, da diese Druckbehälter sind.
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Ein
weiterer Vorteil, verbunden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren,
ist die verringerte Mitführung von
kleinen Polymerteilchen (,Feinanteile') in dem Gasstrom, der den Reaktor über seine
Spitze bzw. dessen oberes Ende verläßt.
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Es
wurde außerdem
herausgefunden, daß es
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
möglich
ist, größere Teilchen
als in dem bekannten Verfahren mit ihrer homogenen Gasverteilung,
bis zu 2 und sogar 3 mm im Durchmesser, im fluidisierten Zustand
zu halten.
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Die
Polymerisation ist eine exotherme Reaktion. Die Wärme muß konstant
abgeleitet werden, um die Temperatur in dem Reaktor bei dem erforderlichen
Niveau zu halten. Dies wird über
den Gasstrom bewirkt, dessen Temperatur, wenn er den Reaktor verläßt, höher ist
als die, mit der er in den Reaktor zugeführt wurde. Die Fließgeschwindigkeit
des Gases in dem Reaktor kann nicht willkürlich hoch gewählt werden,
so daß es nicht
möglich
ist, jede gewünschte
Menge an Wärme
abzuleiten. Die minimale lokale Fließgeschwindigkeit des Gases
wird durch das Erfordernis, daß alle
Teile des Bettes in einem Fluidzustand gehalten werden müssen. Das
Risiko von Polymerpulver, das auf der Gasverteilungsplatte zurückgehalten
wird, muß verhindert
werden. Deshalb werden die Öffnungen
gleichmäßig über der
Gesamtfläche
der Gasverteilungsplatte verteilt. Andererseits muß die durchschnittliche
Fließrate
bzw. -geschwindigkeit des Gases nicht so hoch sein, damit die Polymerteilchen
aus dem oberen Ende des Reaktors herausgeblasen werden können. Die
zuvor genannten Grenzen werden in hohem Maße durch die Dimensionen und
die Dichte der Polymerteilchen, die in dem Bett vorliegen, und durch
die Dichte und Viskosität
des Gasstromes durch das Bett vorgeschrieben, und können experimentell
bestimmt werden. 5 cm/s wird im allgemeinen als untere Grenze der
Fließgeschwindigkeit
des Gases bei jedem Punkt in dem Fließbett genommen und 100 cm/s
als obere Grenze der durchschnittlichen Fließgeschwindigkeit des Gases über dem
gesamten Fließbett.
Der letztgenannte Wert kann lokal überschritten werden. In der
Praxis werden oftmals durchschnittliche Fließgeschwindigkeiten zwischen
20 und 80 cm/s verwendet. Die Fließ- oder Zufuhrgeschwindigkeit
des Gases in einer bestimmten Fläche
der Gasverteilungsplatte wird als der Quotient der Menge an Gas
pro Sekunde, ausgedrückt
in m3/s, definiert die zu der Fläche, ausgedrückt in m2 zugeführt
wird. Es wird ergänzend
angemerkt, daß die
Rate bzw. Geschwindigkeit, bei der das Gas die Öffnungen verläßt, wesentlich
höher sein
kann als die Geschwindigkeit, bei der es zugeführt wurde, wie oben definiert.
Dies ist mit der Tatsache verbunden, daß die ge samte wirksame Fläche der Öffnungen
im allgemeinen weniger als 10 % oder sogar weniger als 5 % der Fläche der
Gasverteilungsplatte betragen wird.
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Die
zuvor genannten Erfordernisse begrenzen die maximale Fließgeschwindigkeit
des Gases bei den gegebenen Dimensionen des Reaktors, und daher
kann die maximale Menge an Wärme
abgeleitet werden. Es begrenzt ebenso die maximale Menge an Reaktionswärme, die
erzeugt werden kann, und daher ebenso die maximale Menge an herzustellendem
Polymer.
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Die
detaillierte Konstruktion und die Arbeitsweise von Fließbettreaktoren
zum Polymerisieren olefinischer Monomere und die damit verbundenen
geeigneten Verfahrensbedingungen sind an sich bekannt und werden
beispielsweise ausführlich
in WO-A-94/28032 und in US-A-4,543,399 beschrieben.
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Aus
demselben US-A-4,543,399 ist bekannt, neues Monomer zu dem Gasstrom,
der aus dem Reaktor ausgetragen wird, zuzufügen und den Strom in solch
einem Ausmaß abzukühlen, daß er teilweise
kondensiert. Der erhaltene Zweiphasenstrom, der aufgrund der latenten
Verdampfungswärme
des flüssigen
Teils, der als Kondensat gebildet wird, eine wesentlich größere Wärmeableitungskapazität und daher
Kühlungskapazität als ein
Strom, der ausschließlich
aus Gas besteht, aufweist, wird dann zu der Unterseite des Reaktors
zugeführt. Ein
solches Verfahren wird als ,kondensierte Weise' bezeichnet. Der Taupunkt des Zweiphasenstroms
muß niedriger
sein als die Temperatur in der Reaktionszone, so daß die Flüssigkeit
darin verdampfen kann. In dieser Weise erhöht sich nachweislich die Produktionskapazität eines
Fließbettreaktors
im Vergleich zu den bekannten Reaktoren mit ansonsten denselben
Dimensionen wesentlich. Gemäß dem bekannten
Verfahren beträgt die
maximale Menge an Kondensat-Flüssigkeit
in dem Zweiphasenstrom 20 Gew.-%. Die Beispiele gehen auf 11,5 Gew.-%.
Wann immer man sich hierin nachstehend auf ,Gas' bezieht, sollte dies selbstverständlich den zuvor
genannten Zweiphasenstrom, bestehend aus Gas und Flüssigkeit,
umfassen, der in dieser Fachrichtung ebenso als ,Dampf' bekannt ist.
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Bei
dem bekannten Verfahren wird die Reaktorkapazität ebenso eingeschränkt. Dies
erfolgt aufgrund der Tatsache, daß die Menge an zugeführter Flüssigkeit
nicht wie gewünscht
ohne das Risiko der Klumpenbildung und anderen unerwünschten
Wirkungen erhöht
werden kann.
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Es
ist vollkommen unerwartet herausgefunden worden, daß sich ausschließlich durch
Verteilen der Gaszufuhr über
der Fläche
der Gasverteilungsplatte in der Weise, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren charakterisiert
wird, die Wirksamkeit der Kühlwirkung
der zugeführten
Flüssigkeit
im Vergleich zu dem bekannten Verfahren erhöht. Dies macht es beispielsweise
möglich,
dem Bett bei einer bestimmten Menge an zugeführter Flüssigkeit mehr Katalysator zuzuführen. Eine
größere Menge
an Polymer wird dann in dem Fließbett gebildet, während es
dennoch als möglich
erachtet wird, die größere Menge
an erzeugter Reaktionswärme
zu neutralisieren. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, der oben genannt
wird, kann ebenso in Verfahren in kondensierter Weise erreicht werden.
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Ein
anderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der
Tatsache, daß eine
größere Menge an
Flüssigkeit
als in dem bekannten Verfahren dem Fließbett zugeführt werden kann, ohne das Risiko,
daß die Stabilität des Betts
nachteilig beeinflußt
wird. All die zuvor genannten Vorteile tragen zur Erhöhung der
Produktionskapazität
einer Fließbettanlage,
die in der kondensierten Weise betrieben wird, bei.
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Das
neue Verfahren kann in irgendeinem Reaktor verwendet werden, in
dem die Gaszufuhr in die Gasverteilungsplatte die erforderliche
Verteilung aufweist. Das einfachste und deshalb bevorzugte Verfahren
zum Realisieren der erforderlichen Gaszufuhrverteilung besteht darin,
sicherzustellen, daß die
Gesamtoberfläche der Öffnungen
in dem ersten Teil größer als
die Oberfläche
der Öffnungen
in dem zweiten Teil ist. Dies kann beispielsweise durch Auswahl
einer größeren Anzahl
an Öffnungen
und/oder größerer Öffnungen
für den
ersten Teil als für
den zweiten Teil realisiert werden. Diese Verteilung der Anzahl
und der Größe der Öffnungen kann
während
der Konstruktion eines neuen Reaktors realisiert werden oder ist
realisiert worden, aber es ist ebenso möglich, die Gasverteilungsplatte
in einem bestehenden Re aktor zu modifizieren, um so sicherzustellen,
daß er
die erforderlichen Eigenschaften aufweist. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
können folglich
ebenso bei relativ geringen Kosten durch Modifizieren des bereits
bestehenden Reaktors erhalten werden. Die Erfindung bezieht sich
daher auf die Modifikation eines bestehenden Fließbettreaktors
durch Erzeugen einer Verteilung von Öffnungen, so daß die erforderliche
Verteilung der Gaszufuhr über
die oben beschriebene Verteilungsplatte erhalten wird.
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Die
durchschnittliche Rate, mit der das Gas in den Reaktor in dem ersten
Teil der Gasverteilungsplatte zugeführt wird, überschreitet die durchschnittliche
Rate, mit der das Gas in den zweiten Teil der Gasverteilungsplatte
zugeführt
wird. Fließbettreaktoren
sind im allgemeinen zylinderförmig.
Die zwei Ausführungsformen
sind eine, bei der der erste Teil ein zentraler Teil ist und der
zweite Teil ein peripherer Teil ist, und eine, bei der der erste
Teil und der zweite Teil auf beiden Seiten einer geraden Linie durch
die Mitte oder den Schwerpunkt der Gasverteilungsplatte angeordnet
sind. Bei dem ersteren Fall wird ein ,zentraler Teil' als ein Teil verstanden,
der die Mitte umfaßt,
und dessen Fläche
der Hälfte
der Fläche
der Glasverteilungsplatte entspricht. Wenn die Gasverteilungsplatte
eine andere Form aufweist, umfaßt
der zentrale Teil ihren Schwerpunkt. Der periphere Teil ist der
Teil, der zwischen dem Umfang des zentralen Teils und dem Umfang
der Gasverteilungsplatte liegt. Die Fläche dieses peripheren Teils
entspricht ebenso der Hälfte
der Fläche
der Gasverteilungsplatte. Der zentrale Teil wird vorzugsweise und
im allgemeinen ein Kreis sein, dessen Mitte die Mitte des Reaktors ist.
Der zentrale Teil kann beispielsweise ebenso eine andere Form aufweisen,
aber er weist vorzugsweise einen hohen Symmetriegrad auf, und ist
dann beispielsweise ein regelmäßiges Vieleck
bzw. Polygon, dessen Schwerpunkt mit der Mitte oder dem Schwerpunkt
des Reaktors übereinstimmt.
Das Gas wird daher in einem symmetrischen Muster zugeführt, das
für die
Stabilität
des Reaktors vorteilhaft ist.
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Wenn
der Reaktor die Form eines Zylinders aufweist, dann ist die Linie,
die in der zweiten Ausführungsform
genannt wird, ein Durchmesser der Gasverteilungsplatte. Wenn der
Reaktorquerschnitt eine andere Form aufweist, ist diese Linie eine
gerade Linie durch den Schwerpunkt. Diese Linien, die durch die
Mitte oder den Schwerpunkt verlaufen, werden im folgenden gemeinsam
als ,zentrale Linie' bezeichnet.
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Es
ist bereits angemerkt worden, daß die Grenzwerte des Bereiches,
innerhalb dessen die durchschnittliche Zufuhrrate des Gases in großem Maße gewählt werden
kann, von den Dimensionen und der Dichte der Polymerteilchen, die
in dem Bett vorliegen, und von der Dichte und der Viskosität des Gasstromes,
der durch das Bett strömt,
abhängen.
Sie können
experimentell bestimmt werden, und sind bereits oben erwähnt worden.
Diese Grenzwerte müssen
in jedem der Teile der Gasverteilungsplatte, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren
eingeteilt wurde, berücksichtigt
werden.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird die durchschnittliche Zufuhrrate des Gases als Quotient der
Menge an Gas pro Sekunde, ausgedrückt in m3/s,
definiert, die durch eine bestimmte Fläche der Gasverteilungsplatte,
ausgedrückt
in m2, strömt. Das Verhältnis der
durchschnittlichen Rate, mit der das Gas in den ersten Teil zugeführt wird,
und der, mit der es in den zweiten Teil zugeführt wird, kann zwischen 40
: 1 und 1,1 : 1 liegen. Die stabilste Arbeitsweise wird bei Verhältnissen
zwischen 10 : 1 und 1,1 : 1 erhalten. Vorzugsweise liegt dieses
Verhältnis
zwischen 4 : 1 und 1,2 : 1. Dieses Verhältnis wird vorzugsweise über Messungen
kontrolliert, die die Menge an Gas, das in jeden Teil der Gasverteilungsplatte
zugeführt
wird, beeinflußt,
beispielsweise dadurch, daß die
Gesamtfläche
der Öffnungen
in dem ersten Teil größer als
in dem zweiten Teil gemacht werden. Dies kann beispielsweise durch
Erzeugen einer großen
Anzahl an Öffnungen
und/oder größeren Öffnungen
in dem ersten Teil erreicht werden. Oder die Öffnungen können unterschiedliche Formen
in den unterschiedlichen Teilen aufweisen. Die Gesamtfläche der Öffnungen
in dem ersten Teil beträgt
vorzugsweise mindestens 55 % und höchstens 90 % der Gesamtfläche der Öffnungen
in der Gasverteilungsplatte. Mehr bevorzugt beträgt sie höchstens 80 %.
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Die
Rate, mit der das Gas zugeführt
wird, muß nicht über die
Gesamtfläche
der zuvor genannten Teile der Gasverteilungsplatte dieselbe sein.
Es ist jedoch wesentlich, daß das
Verhältnis
der Zufuhrraten, mit denen das Gas in jeden der zwei Teile, die oben
definiert sind, zugeführt
wird, immer zufriedenstellend ist. Die Rate, mit der das Gas in
einen Teil der Gasverteilungsplatte zugeführt wird, die näher an der
Mitte des Reaktors oder einer der beiden Seiten der Trennlinie liegt,
muß jedoch
nicht zu jedem Zeitpunkt die in einem angrenzenden Teil, der näher an der
Reaktorwand bzw. einer der beiden Seiten der Trennlinie liegt, überschreiten.
In einer geeigneten Ausführungsform
mit einem zentralen und einem peripheren Teil verringert sich die
Rate, mit der das Gas zugeführt
wird, von der Mitte der Gasverteilungsplatte zu der Wand stetig
oder in ein oder mehreren Schritten. In einer geeigneten Ausführungsform
mit einer zentralen Linie ist die Gaszufuhr in der Mitte des ersten
Teils größer als
in dem Teil, der am nächsten
an der Wand liegt. Dieser Teil, der am nächsten an der Wand liegt, erstreckt
sich von der Wand mit einer Breite, die vorzugsweise gleich mindestens
0,2, mehr bevorzugt mindestens 0,25 x den Radius des Reaktors und
höchstens
gleich 0,75, mehr bevorzugt 0,5 x den Radius beträgt. Aus
WO-A-94/28032 ist ebenso bekannt, die Flüssigkeit aus dem Zweiphasenstrom
abzutrennen, der aus dem Gasstrom erhalten wird, der nach dem Abkühlen in
einem Verfahren auf kondensierte Weise rückgeführt werden soll, und diese
Flüssigkeit
getrennt von dem Gasstrom dem Reaktor zuzuführen. Die verschiedenen Ausführungsformen
und Anlagen zum Zuführen
der Flüssigkeit
in den Reaktor, die darin beschrieben werden, können in dem erfindungsgemäßen Reaktor
verwendet werden. Dasselbe trifft für die Dimensionen, Fließgeschwindigkeiten
und Verhältnisse
zu, die daraus entnommen werden können. Die Flüssigkeit
wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren,
vorzugsweise in dem ersten Teil der Platte, in das Fließbett injiziert
oder darin verdampft, gegebenenfalls mit Hilfe eines Treibmittels über eine
Zufuhrleitung, die ausgehend von der Fläche unterhalb der Gasverteilungsplatte über der
Gasverteilungsplatte endet. In dieser Weise ist es möglich, eine größere Menge
an Flüssigkeit
in Bezug auf die zugeführte
Menge an Gas, zuzuführen.
Dies macht es möglich, sogar
eine größere Menge
an Wärme
abzuleiten, wobei infolgedessen eine größere Menge an Polymer und eine
entsprechend größer Menge
an Wärme
erzeugt werden kann. WO-A-94/28032 spezifiziert 1,21 als maximales
zulässiges
Verhältnis
der Masse der zugeführten
Flüssigkeit
und der Masse der gesamten Menge an zugeführtem Gas, wie in einem Simulationsexperiment
bestimmt.
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Die
Vorteile der Erfindung werden ebenso erhalten, wenn die Merkmale
des erfindungsgemäßen Verfahrens
in Kombination mit der Technik, die aus WO-A-94/28032 bekannt ist,
verwendet werden.
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Es
hat sich herausgestellt, daß es
vorteilhaft ist, das Verfahren anzuwenden, da das Reaktionsvolumen
dann vergrößert werden
kann, während
der Durchmesser derselbe bleibt, was hauptsächlich Strukturvorteile im
Fall von Druckbehältern
bedeutet, was die Reaktoren sind. Wenn es ebenso keine Trennwand
gibt, aber die Gaszufuhr, wie zuvor beschrieben, nicht gleichmäßig über die
Gasverteilungsplatte verteilt wird, scheint es möglich zu sein, das Verhältnis von
Höhe zu
Durchmesser des Fließbettes
um einen Faktor von 1,3 oder sogar bis zu 1,5 höher zu wählen.
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Falls
die Gasverteilungsplatte in einen zentralen und einen peripheren
Teil geteilt wird, ist eine besonders geeignete Trennung ein senkrechtes
Rohr oder eine Hülse,
vorzugsweise konzentrisch in bezug auf den Reaktor. Das Verhältnis der
Fläche
des Querschnitts des Rohrs oder der Hülse und der des zentralen Teils
der Gasverteilungsplatte beträgt
vorzugsweise zwischen 1,8 : 1 und 1 : 5. Da ein solches Rohr oder
Hülse vollkommen
in das Fließbett
eingetaucht wird, wird es keine merklichen Unterschiede in dem Druck über der
Wand des Rohrs geben, und das letztere kann eine leichte Struktur
aufweisen. Das Rohr oder die Hülse
kann leicht an einen höheren
Teil des Reaktors gehängt,
durch ein Bodenteil gestützt
oder an die Wand des Reaktors angebracht werden. In diesem Zusammenhang
unterscheidet sich die Hülse
von einem Rohr in der Form ihres Querschnitts, der im Falle eines
Rohrs eine runde Form, beispielsweise kreisförmig oder ellipsoid, und im
Falle einer Hülse
eine eckige Form aufweist, beispielsweise dreieckig, viereckig,
achteckig oder mehreckig, ob regelmäßig oder nicht. Die Wände der
Hülse oder
des Rohrs können
parallel zur Reaktorachse sein, aber in bestimmten Fällen ist
es vorteilhaft, eine leicht konische Form aufzuweisen. Der Scheitelpunkt,
der durch die Wand des Rohrs oder der Hülse gebildet wurde, beträgt höchstens
5° und vorzugsweise
höchstens
2,5°. Sehr geeignet
sind Scheitelpunkte zwischen 0° und
2°. Das
Verhältnis
der Fläche
des radialen Querschnitts des Rohrs oder der Hülse und der des Reaktors liegen
zwischen 1 : 9 und 9 : 10, und, um die größt mögliche Stabilität zu erreichen,
vorzugsweise zwischen 1 : 4 und 3 : 4. Bei einem konischen Rohr
oder Hülse
trifft dies auf seinen durchschnittlichen Querschnitt zu. Der Boden
des Rohrs oder der Hülse
beträgt
mindestens 0,05 x, vorzugsweise mindestens 0,1 x den Durchmesser
der Reaktionszone über
der Gasverteilungsplatte und vorzugsweise höchstens 3 x den Durchmesser.
Es wurde festgestellt, daß sich
die günstige
Wirkung der Anwesenheit einer senkrechten Trennung bei abweichenden
Dimensionen verringert. Das obere Ende beträgt mindestens 0,05 x, vorzugsweise
mindestens 0,1 x den Durchmesser der Reaktionszone unter dem Ende
der Reaktionszone und vorzugsweise höchstens 2 x den Durchmesser.
Es ist herausgefunden worden, daß das Bett an dem oberen Ende
weiter über
der Trennung hinausragen kann als am Boden. Je größer die
Höhe der
Reaktionszone, desto niedriger kann das obere Ende der Trennung
liegen.
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Ein
Vorteil der Anwesenheit einer solchen Trennung liegt in der Tatsache,
daß ein
vorhandener Reaktor in einer stabilen Weise betrieben werden kann,
selbst wenn das Masseverhältnis
von (Flüssigkeit,
zugeführt in
den Reaktor) : (Menge an Gas, zugeführt in den Reaktor) über 2 :
1 oder sogar über
4 : 1 liegt. Dieses Verhältnis
beträgt
in jedem Fall mindestens 10 % und sogar mehr als 50 % bis sogar
mehr als 100 % mehr als dann, wenn das Verfahren in dem entsprechenden
Reaktor ohne Trennung durchgeführt
wird, ohne das Risiko der Klumpenbildung oder anderen unerwünschte Nebenwirkungen.
In Kombination mit dem günstigeren
Verhältnis
der zugeführten
Menge an Flüssigkeit
und der Reaktorkapazität,
die in dem erfindungsgemäßen Verfahren
infolge der neuen Verteilung des zugeführten Gases über der
Gasverteilungsplatte erreicht werden kann, kann eine stark verbesserte
Ausbeute erreicht werden.
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Falls
die Gasverteilungsplatte in zwei Teile durch eine zentrale Linie
geteilt wird, ist es sehr geeignet, wenn eine senkrechte Trennwand,
die in der Reaktionszone vorliegt, eine im wesentlichen achsenorientierte flache,
gebogene oder gekröpfte
Form aufweist. Eine solche Trennwand kann auf beiden Seiten mit
der Innenwand des Reaktors verbunden sein, aber ein Zwischenraum
von bis zu 10 cm zwischen der Seite der Trennwand und der Innenwand
ist ebenso zulässig.
In dieser Weise wird die Reaktionszone in zwei Kammern geteilt, die
sich in der Größe unterscheiden
können.
In einer ersten Ausführungsform
stimmt der Vorsprung der Trennwand auf der Gasverteilungsplatte
mit der zentralen Linie überein.
Dieser Vorsprung kann e benso innerhalb des ersten Teils der Gasverteilungsplatte
liegen; in diesem Fall ist die Oberfläche zwischen der zentralen
Linie und dem Vorsprung der Trennwand gleich höchstens 50 %, vorzugsweise
höchstens
20 % der Oberffäche
des ersten Teils. Wenn dieser Vorsprung vollständig oder teilweise in dem
zweiten Teil der Gasverteilungsplatte liegt, ist die Oberfläche in dem
zweiten Teil, der zwischen dem Vorsprung und der zentralen Linie
lokalisiert ist, vorzugsweise gleich höchstens 25 % der Oberfläche des
zweiten Teils. Wenn diese Einschränkungen befolgt werden, wird
ein stabiler Betrieb der Reaktion gewährleistet.
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Die
im wesentlichen achsenorientierte Wand sollte in einer praktisch
senkrechten Position stehen. Darunter ist zu verstehen: parallel
zur Achse des Reaktors, aber gleichzeitig nicht mehr als 5°, vorzugsweise nicht
mehr als 2,5° außer Lot
in bezug auf die Achse.
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Die
zuvor genannten Erfordernisse und Vorzüge, die sich auf das Positionieren
einer rohr- oder hülsenförmigen Trennwand
in dem Fließbett
beziehen, treffen gleichermaßen
auf eine Trennwand in Form einer Platte zu.
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Eine
geeignete Ausführungsform
einer Gasverteilungsplatte gezeigt, die in einen ersten und einen zweiten
Teil durch eine zentrale Linie geteilt wird, wird in den folgenden
Zeichnungen dargestellt, wobei 1 eine Draufsicht
einer kreisförmigen
Gasverteilungsplatte ist und 2 ein Querschnitt
entlang der Linie A-A' in 1 ist.
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In 1 ist 2 eine
kreisförmige
Gasverteilungsplatte, die durch die zentrale Linie 4 in
eine erste Hälfte 6 und
eine zweite Hälfte 8 geteilt
wird. In der zweiten Hälfte 8 nehmen
die Öffnungen
(nicht gezeigt) durchschnittlich bis zu 1 % der Oberfläche ein.
Die erste Hälfte 6 wird
in einen zentralen Abschnitt 10, der durch Strichlinien
begrenzt ist, in dem die Öffnungen
durchschnittlich bis zu 3 % der Oberfläche einnehmen, und einen halbringförmigen peripheren
Teil 12, in dem die Öffnungen
durchschnittlich bis zu 2 % der Oberfläche einnehmen, unterteilt.
Die Breite des peripheren Teils 12 ist gleich 0,2 x der
Radius R der Gasverteilungsplatte. Es ist ebenso möglich, für den Teil 14 des
zentralen Abschnittes 10, der zu der zentralen Linie 4 benachbart ist,
die durch die Strichlinie begrenzt ist, beispielsweise über eine
Breite von bis zu dem 0,2- bis 0,5-fachen des Radius der Gasverteilungsplatte,
einen niedrigeren Prozentsatz an Öffnungen als in dem Rest des
zentralen Abschnittes 10 zu wählen, in diesem Fall beispielsweise
ebenso 2 %, wie im peripheren Teil 12.
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In 2 wird
der durchschnittliche prozentuale Teil der Öffnungen entlang der zentralen
Linie A-A', die der
Ausführungsform
entspricht, die für 1 beschrieben
wird, graphisch dargestellt. Die Zahl der entsprechenden Flächen von 1 ist
zwischen Klammern angegeben worden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist zur Herstellung von Polyolefinen in der Gasphase durch Polymerisieren
von einem oder mehreren olefinischen Monomeren, mindestens eines,
das vorzugsweise Ethylen oder Propylen ist, geeignet. Olefine, die
vorzugsweise in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden, sind
die, die 2 bis 8 C-Atome enthalten. Geringe Mengen an Olefinen,
die mehr als 8 C-Atome enthalten, beispielsweise 9 bis 18 C-Atome
enthalten, können
jedoch ebenso gegebenenfalls verwendet werden.
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Es
ist daher möglich,
Homopolymere von Ethylen oder Propylen, Copolymere von Ethylen und
Propylen und Copolymere von Ethylen und/oder Propylen, enthaltend
ein oder mehrere C2-C8-alpha-Olefine,
in einer bevorzugten Ausführungsform
herzustellen.
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Bevorzugte
alpha-Olefine sind Ethylen, Propylen, Buten-1, Penten-1, Hexen-1,
4-Methylpenten-1 und Octen-1. Ein Beispiel eines höheren Olefins,
das mit dem primären
Ethylen- oder Propylenmonomer copolymerisiert werden kann, oder
das teilweise das C2-C8-Monomer
ersetzt, ist Decen-1. Diene können
ebenso verwendet werden, beispielsweise 1,4-Butadien, 1,6-Hexadien,
Dicyclopentadien, Ethylidennorbornen und Vinylnorbornen.
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Neben
Ethylen- oder Propylenhomopolymeren ist es ebenso möglich, Copolymere
von diesen zwei Monomere mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und ebenso Comonomere
von diesen Monomeren zusammen oder getrennt mit ein oder mehreren
höheren
Olefinen und/oder Dienen herzustellen. Ziegler-Natta-Katalysatoren
und andere Multiple-Site-Katalysatoren können als Katalysator in diesen
Verfahren verwendet werden, aber auch Single-Site- oder Multiple-Site-Katalysatoren,
beispielsweise Metallocenkatalysatoren. Die Verfahren zur Herstellung
dieser Polymere in einem Fließbettreaktor,
die an sich bekannt sind, können
in dem erfindungsgemäßen Reaktor
verwendet werden, wobei die zuvor genannten Vorteile der Erfindung
erreicht werden. Die Erfindung bezieht sich ebenso auf eine Gasverteilungsplatte
mit Öffnungen
für einen
Fließbettreaktor
zum Polymerisieren von Olefinen, in welcher ein nicht-überlappender
erster und zweiter Teil unterschieden werden können, wobei jeder Teil eine
Fläche
von ein halb der Fläche
der Gasverteilungsplatte aufweist, wobei die Gesamtfläche der Öffnungen
in dem ersten Teil mindestens 55 % und höchstens 91 % der Gesamtfläche der Öffnungen
in der Gasverteilungsplatte beträgt.
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Wie
oben beschrieben, macht es eine solche Gasverteilungsplatte aufgrund
ihrer Anwesenheit unerwarteter weise möglich, in einem bestimmten
Fließbettreaktor
eine höhere
Polymerausbeute nach der Zufuhr einer bestimmten Menge an Flüssigkeit
in den Reaktor als bei den Öffnungen
zu erhalten, die in bezug auf die Oberfläche über der Gasverteilungsplatte
gleichmäßig verteilt
sind. Die Anwesenheit der erfindungsgemäßen Gasverteilungsplatte macht
es ebenso möglich,
eine größere Menge
an Flüssigkeit
in den Reaktor zuzuführen und/oder
einen Reaktor mit einem größeren Höhe/Durchmesser-Verhältnis zu
verwenden und in einer stabilen Weise zu betreiben.
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Die
anderen Merkmale und Ausführungsformen
der Gasverteilungsplatte sind wie oben beschrieben.
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Die
Erfindung bezieht sich außerdem
auf einen Fließbettreaktor,
umfassend eine Reaktorkammer, die an dem Boden durch eine Gasverteilungsplatte,
die Öffnungen
enthält,
begrenzt ist, wobei die Gesamtfläche der Öffnungen
in einem ersten Teil der Gasverteilungsplatte, deren Fläche der
Hälfte
der Fläche
der Gasverteilungsplatte entspricht, mindestens 55 % und höchstens
90 % der Gesamtfläche
der Öffnungen
in der Gasverteilungsplatte beträgt.
Weitere Merkmale und Ausführungsformen
der Gasverteilungsplatte sind wie vorstehend beschrieben.
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Die
Erfindung wird nun in bezug auf die folgenden Beispiele, ohne darauf
beschränkt
zu sein, weiter erläutert.
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Beispiel I
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In
einem zylinderförmigen
Reaktor mit einem Durchmesser von 0,85 m und einer Höhe (= Abstand
von der Gasverteilungsplatte zu dem Gasausgang) von 8,5 Metern wird
ein Fließbett
mit einer Höhe
von 4,2 m von der Gasverteilungsplatte gehalten. Die Gasverteilungsplatte
weist runde Öffnungen
mit einem Durchmesser von 5 mm auf. Der Prozentsatz dieser Öffnungen
verringert sich in bezug auf die Gesamtfläche der Gasverteilungsplatte
schrittweise von der Mitte der Gasverteilungsplatte zu der Wand
des Reaktors. In einem ersten Segment mit der Form eines Kreises,
dessen Mitte entlang der Reaktorachse liegt und dessen Fläche 1/3
der Fläche
der Gasverteilungsplatte entspricht, beträgt der relative Anteil der Öffnungen
2,25 %. In einem zweiten Segment, das außerhalb liegt und die Form
eines Ringes aufweist, der an den Kreis mit derselben Fläche angrenzt,
beträgt
der Anteil 1,5 %, und in einem dritten Segment mit der Form eines
Ringes, der an das zweite Segment angrenzt, beträgt dieser Anteil 0,75 %. So
decken die drei Segmente die vollständige Fläche der Gasverteilungsplatte
ab und sie weisen gleiche Oberflächen
auf. Die Öffnungen
werden in jedem Fall gleich über die
Segmente verteilt, wobei sich die Zahl an Öffnungen pro Segment von der
Mitte zu der Kante verringert.
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Umgewandelt
auf der Grundlage eines zentralen und eines peripheren Teils, wobei
jeder 50 % der Fläche
der Gasverteilungsplatte abdeckt, beträgt das Verhältnis der Flächen der Öffnungen
in den zwei Teilen 2 : 1.
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Ein
Gemisch aus Propylen (2,16 MPa), Wasserstoff (0,04 MPa) und Stickstoff
(0,3 MPa) wird in den Reaktor über
die Gasverteilungsplatte zugeführt.
Die Reaktortemperatur wird bei 70 °C gehalten. Der Reaktordruck
beträgt
2,5 MPa. Die Fließgeschwindigkeiten
des Gases in den drei zuvor genannten Segmenten der Gasverteilungsplatte
betragen 0,4, 0,6 bzw. 0,8 m/s. Die durchschnittliche Gasfließgeschwindigkeit über der gesamten
Gasverteilungsplatte beträgt
0,6 m/s.
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Ein
Ziegler-Natta-Katalysator, der zum Polymerisieren von Propylen geeignet
ist, wird in das Fließbett über die
Reaktorwand eingeführt.
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Die
nicht-umgesetzten Gase werden über
den Gasausgang am oberen Ende des Reaktors ausgetragen und auf eine
Temperatur abgekühlt,
bei der überwiegend
Propylen kondensiert wird. Das abgekühlte Gas-Flüssigkeits-Gemisch wird über den
Boden rückgeführt, der
auf die zuvor genannten Partialdrücke aufgefüllt wird, um die Gase zu ersetzen,
die in der Reaktion verbraucht wurden. Die Zusammensetzung des Gases wird
mit Hilfe der Gaschromatographie geprüft. Eine größere Menge an Kondensat wird
bei niedrigeren Kühlungstemperaturen
gebildet. Die Reaktortemperatur wird bei dem gewünschten Niveau durch Zugeben
von mehr Katalysator gehalten, wenn sich die Zufuhr von Kondensat
erhöht,
so daß ebenso
mehr Reaktionswärme freigesetzt
wird. Es ist möglich,
das Abgas auf 44 °C
abzukühlen,
wobei 34 % Kondensat in dem Gemisch, das in den Reaktor zugeführt wird,
vorliegen, bevor der Reaktor infolge der Bildung von heißen und
kalten Stellen instabil wird.
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Die
maximale erreichbare Produktionsrate beträgt 4,32 Tonnen/m2·h.
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Vergleichsexperiment A
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Beispiel
I wird wiederholt, unter der Bedingung, daß der relative Anteil der Öffnungen
in der Gasverteilungsplatte derselbe über die Gesamtfläche ist
und 1,5 % beträgt.
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Es
wird nun als möglich
erachtet, die Abgase nur auf 48 °C
abzukühlen,
wobei 22 % Kondensat in dem Gemisch vorliegen, das in den Reaktor
zugeführt
wird, bevor der Reaktor infolge der Bildung von heißen und kalten
Stellen instabil wird.
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Die
maximale erreichbare Produktionsrate beträgt 2,64 Tonnen/m2·h.
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Beispiel II und Vergleichsexperimente
B
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Beispiel
I und Vergleichsexperiment A werden wiederholt, unter der Bedingung,
daß der
Reaktordruck nun bei 2,3 MPa durch Reduzieren von jedem der Partialgasdrücke, die
in Beispiel I spezifiziert werden, um einen Faktor von 0,92 gehalten
wird.
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Die
minimalen zulässigen
Kühlungstemperaturen
(Tmin), der Gesamtreaktordruck (Pgesamt), die Kondensatprozentangaben, die
Wärmeableitungskapazität/m2 der Grundfläche, die damit erreicht werden
kann, und der Ausstoß/m2 der Reaktorgrundfläche pro Stunde werden in Tabelle
1 angegeben.
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Beispiele III und IV
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Die
Beispiele III und IV entsprechen den Beispielen I bzw. II, mit dem
Unterschied, daß 1/3
und 3/4 des N2 durch Isobutan (Beispiel
III) bzw. Isopentan (Beispiel IV) ersetzt werden.
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Die
Ergebnisse, die denen entsprechen, die in Beispiel II genannt wurden,
werden ebenso in Tabelle 1 gezeigt.
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Der
Vergleich der Beispiele I und II mit den Vergleichsexperimenten
A und B zeigt, daß die
Modifikation der Verteilung der Gaszufuhr über der Gasverteilungsplatte
die maximale zulässige
Menge an Kondensat bewirkt, und daher die Produktion, die in dem
Reaktor erreicht werden kann, wesentlich erhöht.