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Die
Erfindung besteht im Gebrauch des Glycin-Betains, um das physiopathologische
Gefäßschädigung zu
beseitigen. Die Erfindung bezieht sich auf die Heil- und Vorbeugungswirkung
des Glycin-Betains in der Pathogenie der thromboembolischen und
hämostatischen
Krankheiten, deren Ursache arteriell oder venös ist.
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Das
Glycin-Betain hat eine Vorbeugungswirkung, indem es die Entstehung
der Thrombi vermeidet, und auch eine Heilwirkung, indem es die Wucherung
der Thrombi verhindert, dadurch dass sie sie vernichtet. Der Vorteil
dieser Erfindung besteht darin, dass der Gebrauch des Glycin-Betains
kein Allergie- oder Blutungsrisiko bedeutet, im Gegensatz zu den
heutzutage benutzten Molekülen
und Behandlungen.
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STAND DER
TECHNIK
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Die
Gefäßthrombosen
sind eine Antwort des Körpers
auf die Aggression der Gefäßwand und
des Plasma- und Zellinhaltes dieses Gefäßes. Die Thrombose ist die
lokalisierte Aktivierung der Gerinnung mit Bildung eines Thrombus.
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In
den letzten Jahren hat das für
diese Pathologie gezeigte Interesse es ermöglicht, mehrere Faktoren zu
beanstanden:
- – Das Gefäß, die Gefäßwand und die endothelialen
Zellen
- – Die
Rolle der korpuskulären
Elemente des Bluts
- – Die
Gerinnungs- und Fibrinolysesysteme und deren Inhibitoren.
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Es
gibt mehrere Typen von Thrombosen, die auf der Ebene der Arterien,
der Venen, des Kapillarkreislaufes der Organen, der Herzhöhlen, und
der in Berührung
mit Blut künstlichen
Oberflächen
auftreten können. Die
Gefäßthrombosen
sind eine Antwort des Körpers
auf die Aggression der Gefäßwand und
des Plasma- und Zellinhaltes dieses Gefäßes. Die Thrombose ist eine
Masse aus Blutelementen (Plättchen,
weiße
und rote Blutkörperchen),
aus Fibrin und anderen Plasmaproteinen; diese Masse wird an die
Oberfläche
hingestellt oder sie verstopft das Lumen des Gefäßsystems. Die Mechanismen der
Thrombose sind denen der Blutstillung ähnlich, aber sind durch die
abnormale intravaskuläre
Lokalisierung pathologisch.
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Die
Thrombosen und die Embolien sind die Hauptursache von klinischen
Komplikationen der kardiovaskulären
Krankheiten und der Atherosklerose.
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Virchow
nach gibt es wenigstens drei Typen von thrombogenen Faktoren, die
die Lokalisierung, die Ausdehnung und die Regression einer Thrombose
bestimmen:
- – Die hämodynamischen und rheologischen
Faktoren;
- – Die
endotheliale Verletzung;
- – Die
Aktivierung der Blutbestandteile und besonders der Blutplättchen und
der Blutgerinnung, die zur Thrombinbildung führt.
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Die
thromboembolische Krankheit, deren Ursache arteriell oder venös ist, ist
immer noch eine der Haupttodesursachen in den entwickelten Ländern.
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Die
arterielle Thrombose ist oft auf einen Riss der Atheroskleroseplaque
zurückzuführen, wobei
sich die venöse
Thrombose oft aus dem Defizit eines Inhibitors der Gerinnung (AT
III) oder aus einem Defizit eines Aktivators der Fibrinolyse (Protein
S und/oder Protein C) oder häufiger
aus einer Stasis ergibt. Tatsächlich, wenn
beide auf eine Interaktion zwischen Blut und Gefäßwand, auf die Bildung einer
venösen
Thrombose und/oder auf eine Anomalie der Hämostasis zurückzuführen sind,
dann ist die arterielle Thrombose am häufigsten sekundär im Verhältnis zu
einer Oberflächenanomalie
und schließt
mit sich hauptsächlich
die Blutplättchen
ein. Sie trägt
zu einer breiten Vielfalt von Krankheitsbildern bei, je nach arteriellen
Zonen, die von der Unterbrechung der Vaskularisierung betroffen
sind. Die Thrombose kann hauptsächlich
die Herzarterien (Koronararterien), die Arterien der unteren Gliedmaßen, die
Gehirn- und Verdauungsarterien erreichen. So begünstigt die arterielle Krankheit
die Bildung des Thrombus, der selbst für die meisten Fälle von
Endgefäßverschlüsse verantwortlich
ist. Außerdem
ist es ganz offensichtlich, dass die Störung der Hämostasis und des gebildeten
Thrombus an anderen Gefäßverletzungen
teilnimmt: Verschlimmerung der Wandverletzungen, Ischämie und
Kapillarkreislaufstörungen.
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Drei
therapeutische Strategien in der Vorbeugung von mit Thrombosen verbundenen
Ereignissen können
unterschieden werden.
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Die
Antikoagulationsmittel. Sie bilden das Hauptelement der Behandlung
eines Patienten, der eine thromboembolische Krankheit aufweist.
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Das
Heparin und dessen Derivate werden häufig benutzt. Jedoch kann der
Gebrauch von Heparinen zu zwei Hauptkomplikationen führen, nämlich zu
Blutung oder Thrombopenie.
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Die
Antivitamine K (AVK). Sie werden für lang dauernde Behandlungen
verordnet und dürfen
nicht in dringenden Fällen
benutzt werden. Außerdem
dürfen
sie auch nicht gleichzeitig mit anderen Anti-Aggregantien verordnet
werden, deren hämorrhagischen
Effekt sie potenzieren.
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Die
Blutplättchenantiaggregantien.
Sie werden verordnet, um der arteriellen Thrombose in Zusammenhang
mit der Atherosklerose vorzubeugen. Die verordneten Hauptinhibitoren
der Blutplättchenfunktionsweise
sind heutzutage: Aspirin, Ticlopidin, Dipyridamol, und bestimmte
antiinflammatorische nichtsteroidale Mittel, wie Flurbiprofen und
Prostacyclin. Diese Behandlungen sind wirklich wirksam aber sie
weisen Nebenwirkungen bei zu Allergien und Blutungen neigenden Patienten
auf.
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Obwohl
diese Behandlungen wirksam sind, benötigen sie trotzdem besondere
Vorsichtsmaßnahmen bei
ihren Verwendungen, wie Verabreichung von Gegenmitteln, Probleme
von Überdosierung
und den unerwünschten
Nebenwirkungen. Diese Behandlungen umfassen auch eine notwendige
Betreuung der Patienten, was unter anderem auf die Blutungsprobleme,
die während
oder nach der Medikation auftauchen können, und auch auf die Inkompatibilitäten mit
anderen Medikamenten zurückzuführen ist.
Es war also interessant, ein Molekül mit einem hohen antithrombotischen
Potential und ohne Nebenwirkungen zu finden. Erstaunlicherweise kam
heraus, dass Glycin-Betain ein großes therapeutisches Potential
in der Behandlung der Thrombosen hat.
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Das
Glycin-Betain oder Betain mit der Formel (CH3)3N+-CH2-COO– ist
ein Molekül,
das für
seine osmoschützenden
Eigenschaften und auch für
seine kosmetischen und pharmazeutischen Anwendungen bekannt ist.
Mehrere pharmazeutische Anwendungen der Betaine sind bekannt, und
ganz besonders der Gebrauch des Betains in der Behandlung der Homozystinurie,
Ursache von Herz- und Gefäßerkrankungen
(L. & B. Wilken
J. Inher. Metab. Dis. 1997). So weisen die an Homozystinurie, einer
genetischen Anomalie, leidenden Patienten vorzeitig Atherosklerose-
und Thromboemboliestörungen
auf (SH. Mudd & al.
The metabolic and molecular bases of inherited disease, 1995), sowie
auch Herz- und Gefäßerkrankungen
(Mc Cully. Atherosclerosis Rev 11, 1983). Die Homozystinurie ist
eine erbliche Schwäche,
deren homozygote Form selten ist. Es wird geschätzt, dass die Prävalenz der
heterozygoten Form 1 unter 200 in der Gesamtbevölkerung ist.
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Die
Homozystinurie ist auf einen hohen Spiegel von Homozystein im Plasma
der betroffenen Patienten zurückzuführen. Die
Verabreichung von Betain ermöglicht
es, die Homozysteinkonzentration im Blut zu senken.
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In
der Schrift WO 95/15750 will der Autor die Gefäßstörungen bei den an Homozystinurie
leidenden Patienten verhindern und bietet den Gebrauch des Betains
unter den Ingredienzien an.
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Die
Schrift WO 98/19690 betrifft auch die Patienten, die an einem hohen
Homozysteinspiegel im Blut leiden. Der Gebrauch des Betains unter
anderen Ingredienzien ist dafür
bestimmt, den Homozysteinspiegel im Blut zu vermindern, wobei festgestellt
wurde, dass Homozystein ein positiver Risikofaktor des Vorkommens von
Herz- und Gefäßerkrankungen
und auch der Alzheimer Krankheit ist.
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Die
Schrift
EP 0 347 864 beschreibt
den Gebrauch des Betains unter Ingredienzien, um gegen die Zunahme
der Sulfhydrylgruppen im Menschenplasma zu kämpfen, die auf Zystein und
Homozystein zurückzuführen sind,
und folglich auch, um die Bildung von Atheroskleroseplaques zu hemmen.
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Diese
Aktivität
gegen Atherosklerose ist bekannt und ausführlich dokumentiert. Diese
Schriften beschäftigen
sich auch mit der Aktivität
des Betains auf den Lipidenmetabolismus (Zapadnyuk & al. Biol. Med. 1987)
wie auch auf den Cholesterinmetabolismus (Panteleimonova & al. Farmakol.
Toksikol, Moscow 1983).
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Die
Schrift WO 97/38685 beschreibt den Gebrauch des Betains und des
Taurins in der Behandlung von Komplikationen, die auf die Ischämie in bestimmten
Organen zurückzuführen sind.
Die Ischämie
ist ein lokalisierter Stillstand des Blutkreislaufes und stellt
nur eine der von Thrombose verursachten Pathologien dar.
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Die
Schrift
EP 0 781 554 beschreibt
in ihren Beispielen das Experimentieren auf enukleierte Herzen, d.h.
herausgenommene und von dem Gefäßsystem
isolierte Herzen. Die Anwendung des Betains wegen seiner bekannten
osmoschützenden
und Antiradikaleigenschaften ermöglicht
hier den Autoren, die Rolle des Betains als Schutz für den Herzmuskel
geltend zu machen.
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Andere
Betain-Formen wurden vorgeschlagen (WO 97/06795), ohne der Tätigkeit
und Leistungen des Glycin-Betains bis zum heutigen Tag gleichzukommen.
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Keine
dieser Schriften enthüllt
die Aktivität
des Glycin-Betains im Verhältnis
zu der venösen
und/oder arteriellen Thrombose noch deren Antiaggregations- und
Antikoagulensaktivität.
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Das
Glycin-Betain kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung für verschiedene
klinische Anwendungen verwendet werden, wie:
- – Koronarthrombosen
und venöse
Thrombosen
- – Infarkt,
Angina pectoris, Aneurysma, Lungenembolie, Venenentzündung
- – Hirnembolie
- – Post-traumatische
Schocks mit chirurgischer Ursache oder nicht
- – Die
Vorbeugung der Kapillarkreislaufereignisse in folgenden Fällen: Hämophilie,
Chemotherapie, Alter, orale Kontrazeption durch Östrogene, Fettleibigkeit, Nikotinismus,
Prothese.
- – Die
Vorbeugung der Risiken in Zusammenhang mit der Verabreichung von
ionogenen und nichtionogenen Kontrastmitteln.
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MATERIAL UND METHODE
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A/ Prinzip der durch Laser
induzierten Thrombose. (Seiffge D. et al., 1989; Weichter W. et
al., 1983)
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In
diesem Modell wird die Verletzung der Gefäßwand durch einen Laserstrahl
induziert. Dieser Strahl führt
zu einer begrenzten Verletzung des Gefäßendotheliums (nur 1 bis 2
Zellen sind zerstört).
Das Bloßlegen des
Unter-Endotheliums, thrombogener Oberfläche, führt zur Blutplättchenadhäsion über das
Glycoprotein Ib. Dieser Blutplättchenadhäsion folgt
die Aktivierung der Blutplättchen.
Sie bilden Pseudopodien und sondern den Inhalt ihrer Granula ab.
Diese Aktivierung führt
zum Auftreten des Glycoproteins IIb-IIIa, das für die Aggregation der Blutplättchen miteinander
notwendig ist. Diese Verletzung wird auf der Ebene des Mesenterialkapillarkreislaufes
der Ratte induziert. Ihr folgt unmittelbar die Bildung eines Thrombus
(einige Sekunden). Dieser schnell vergrößernde Thrombus embolisiert
unter der Wirkung des Blutstroms, bevor er sich erneut bildet.
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In
dieser Vorrichtung ist die Messung des Effekts des Glycin-Betains
gemeinsam mit der Studie von zwei pharmakologisch aktiven Molekülen durchgeführt worden,
die als Bezugnahme benutzt wurden: Acetylsalicylsäure und
Heparin (mit niedrigem Molekulargewicht). Die Messung behandelt
auch die Aktivität
des Glycin-Betains im Verhältnis
zu den prothrombotischen Effekten, die auf die Kontrastmittel zurückzuführen sind.
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B/ Durch Stasis induzierte
Thrombose.
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Eine
Laparotomie wird durchgeführt,
um die untere Hohlvene hervorzuziehen, auf der man eine Ligatur
bei Z0 vornimmt. Bei Z0 + 2 h nimmt man eine subkutane Injektion
des Glycin-Betains vor, und am Z0 + 6 St wird das Blutgerinnsel
entnommen.
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C/ Versuchsprotokoll.
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Für diese
Studien wurden männliche
Wistar-Ratten verwendet. Das Gewicht der Ratten beträgt zwischen
200 und 250 Gramm. Nach einer Stallhaltungsperiode von 8 Tagen werden
die Ratten einem Fasten von 12 Stunden unterworfen. Sie werden dann
anästhe siert,
das Glycin-Betain wird subkutan verabreichet und das Mesenterium
(Laser) oder die Hohlvene (Stasis) werden zwecks der Experimente
hervorgezogen.
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BEISPIELE:
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Beispiel
1: Messung der Embolusanzahl und der Embolisationsdauer nach Gefäßalteration
durch Laserbeschuss
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Das
Glycin-Betain vermindert erheblich die Embolusanzahl und die Embolisationsdauer
nach Gefäßalteration
durch Laserbeschuss. Diese Ergebnisse beweisen seine starke antithrombotische
Wirkung.
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Beispiel
2: Messung der Zeit der provozierten Blutung (E. Dejana. Bleeding
time in rats. Thrombosis. Rech. 1982)
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Die
Ergebnisse zeigen, dass das Glycin-Betain die Zeit der provozierten
Blutung in den Werten der negativen Kontrolle beibehält. Neben
seiner antithrombotischen Wirkung führt Glycin-Betain zu keinem
Blutungsrisiko im Vergleich zu der positiven Kontrolle.
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Beispiel
3: Messung der Blutplättchenaggregation
nach Gefäßalteration
durch Laserbeschuss (Cardinal & Flower.
Pharmacol. Method. 1980)
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Beispiel
4: Messung des Effekts des Glycin-Betains gegenüber den Blutzellen a/
Zählung
der Blutplättchen
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b/
Zählung
der weißen
Blutkörperchen
-
c/
Zählung
der roten Blutkörperchen
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Die
Zahlung der korpuskulären
Blutelemente bleibt in den Werten der negativen Kontrolle und beweist die
Unschädlichkeit
des Glycin-Betains.
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Beispiel
5: Biologisches Ergebnis a/
Quick-Zeit
-
b/
aktivierte Kephalinzeit (ZAK)
-
c/
Bestimmung des Fibrinogens
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d/
Bestimmung des Alpha.2-Antiplasmins (α2AP)
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e/
Bestimmung des Antithrombins III (AT III)
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Beispiel 6: Messung der
Wirkung des Glycin-Betains in Abhängigkeit von der Zeit
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Experimentelle Gruppen:
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- Das Produkt ist mit 5 mg/kg geprüft
- Durch Laser induzierte Thrombose
Kontrolle | NaCl
0,9% |
Gruppe
I | Das
Produkt ist 1 Stunde vor dem Experiment injiziert |
Gruppe
II | Das
Produkt ist 2 Stunden vor dem Experiment injiziert |
Gruppe
III | Das
Produkt ist 24 Stunden vor dem Experiment injiziert |
Gruppe
IV | Das
Produkt ist 48 Stunden vor dem Experiment injiziert |
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a)
Wirkung des geprüften
Produkts (5 mg/ml/kg) auf die Zeit der provozierten Blutung.
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b)
Wirkung des geprüften
Produkts (5 mg/ml/kg) auf die durch Laserstrahl induzierte arterielle
Thrombose
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c)
Wirkung des geprüften
Produkts (5 mg/kg) auf die ex vivo-induzierte Blutplättchenaggregation.
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d)
Messung der Wirkung des Glycin-Betains auf die Gerinnungsfaktoren
nach wiederholter Verabreichung an 5 Behandlungstagen.
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Beispiel
7: Messung der Wirkung des Glycin-Betains auf die durch Stasis induzierte
Venenthrombose. a)
Wirkung des Glycin-Betains auf das Gewicht des Blutgerinnsels
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b)
Messung der Wirkung des Glycin-Betains auf Plasminogen
-
c)
Messung der Wirkung des Glycin-Betains auf die Blutgerinnung
-
d)
Messung der Wirkung des Glycin-Betains auf die Gerinnungsfaktoren
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Die
Behandlung mit Glycin-Betain hemmt die thromboembolischen Komplikationen,
die durch Laserbeschuss ausgelöst
wurden. Tatsächlich
vermindert die Behandlung mit Glycin-Betain vor dem Laserbeschuss die
Adhäsion
der Blutplättchen
und deren Aggregation auf der Gefäßebene.
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Die
Behandlung mit Glycin-Betain hemmt die thromboembolischen Komplikationen.
Tatsächlich
hat diese Behandlung mit Glycin-Betain vor der Induktion der Thrombose
ein erhebliches antithrombotisches Potential gezeigt, was alle Faktoren
betrifft, die bei dem Bildungsvorgang eines Thrombus eine Rolle
spielen. Außerdem
beweisen die Ergebnisse der biologischen Parameter die völlige Unschädlichkeit
des Glycin-Betains, die im Gegensatz zu den benutzten Referenzprodukten
(Aspirin und Heparin) zu keinem hämorrhagischen Effekt und auch
zu keiner Nebenwirkung führt.
Dank diesen Kennzeichen hat auch Glycin-Betain neben seiner bewiesenen
Wirksamkeit die Besonderheit, dass es den Personen verabreicht werden
kann, die Blutungsrisiko oder Sensibilitäts- oder Allergienrisiko den
herkömmlichen
antithrombotischen Behandlungen gegenüber aufweisen (Bluter, Allergiker),
da Glycin-Betain keine Thrombopenie oder hämorrhagische Störungen verursacht (Beispiele
2 & 4). Das Experimentsergebnis
des Beispiels 5 c zeigt den Verbrauch des Fibrinogens.
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Es
muss auch erwähnt
werden, dass unter denselben Experimentbedingungen Glycin-Betain
eine große
Antigerinnungskraft für
die Konservierung von Blut hat, im Vergleich zu heparinisierten
Röhrchen
oder E.D.T.A.-enthaltenden Röhrchen.
Die aktiven Dosen des Glycin-Betains treten zwischen 3 und 5 mg
pro Hämolyseröhrchen auf.
Dieses Experimentergebnis beweist ein großes Antigerinnungspotential
des Glycin-Betains. Die Verwendung von Glycin-Betain als Antigerinnungselement
kann für
die in vivo Behandlung des Menschenkörpers sowie auch für die ex
vivo-Konservierung des Bluts geltend gemacht werden.
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Messung der Wirkung des
Glycin-Betains gegenüber
Kontrastmitteln.
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Im
Rahmen der Untersuchung der antithrombotischen Effekte und unter
Berücksichtigung
der Vervollständigung
der Betrachtung der Wirksamkeit des Glycin-Betains haben wir die
Wirkung des Glycin-Betains auf die Vergrößerung des thromboembolischen
Risikos gemessen, die mit dem Gebrauch von als prothrombotisch gut
bekannten Kontrastmitteln verbunden sind. Das Interesse des Gebrauchs
dieses Modells besteht in der unmittelbaren Beobachtung der Thrombusbildung
bei der Gefäßverletzung.
Diese Ergebnisse erklären
das Auftauchen von thrombotischen Okklusionen bei Angioplastien,
vor allem bei Patienten, deren Endothelium schon beschädigt oder
verletzt ist. Die Koronarangioplastie verursacht ein Bloßlegen des
Endotheliums, was das Kollagen, das Elastin und die glatten Muskelzellen
mit laufendem Blut in Berührung
bringt, in Analogie zum benutzten Experimentsthrombosemodell. So
ist das Auftauchen von neuen Thrombi häufiger bei Patienten, die einen
frischen Myokardinfarkt oder eine exzentrische Koronarplaque aufweisen.
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Die
Verabreichung der Kontrastmittel vermindert die Anzahl von weißen Blutkörperchen,
die Anzahl von roten Blutkörperchen,
und die Blutplättchenanzahl.
Die Kontrastmittel wechselwirken mit den Leukozyten, induzieren
die Freisetzung der Leukotriene, erhöhen die Gefäßpermeabilität und üben eine
chemotaktische Wirkung aus. Außerdem
wirken die Kontrastmittel auf die Kontrolle der Expression des P-Selektins
und provozieren die Adhäsion
der weißen
Blutkörperchen
an dem vaskulären
Endothelium. Es ist bewiesen worden, dass der Gebrauch von Kontrastmitteln
mit dem Auftauchen von Thrombi, die im Verhältnis zu dem benutzten Produkt
unterschiedlich groß sind,
verbunden ist. Zwei Kontrastmittel sind untersucht worden: Hexabrix® (ionogen)
und Iopamidol® (nichtionogen)
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Beispiel
8: Messung der Embolusanzahl und der Embolisationsdauer nach Gefäßalteration
durch Laserbeschuss und Verabreichung der Kontrastmittel.
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Beispiel
9: Messung der Zeit der provozierten Blutung (ZPB)
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Beispiel
10: Messung der Blutplättchenaggregation
nach Gefäßalteration
durch Laserbeschuss.
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Beispiel
11: Messung der Wirkung des Glycin-Betains gegenüber den Blutzellen. a/
Zählung
der Blutplättchen
-
b/
Zählung
der weißen
Blutkörperchen
-
c/
Zählung
der roten Blutkörperchen
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Beispiel
12: Biologisches Ergebnis a/
Quick-Zeit
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b/
aktivierte Kephalinzeit (ZAK)
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c/
Bestimmung des Fibrinogens
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d/
Bestimmung des Alpha.2-Antiplasmins (α2AP)
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e/
Bestimmung des Antithrombins III (AT III)
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Die
Behandlung mit Glycin-Betain hemmt die thromboembolischen Komplikationen,
die mit dem Gebrauch von Kontrastmitteln verbunden sind. Tatsächlich vermindert
diese Behandlung mit Glycin-Betain die Adhäsion der Blutplättchen und
deren Aggregation auf der Gefäßebene,
und zwar vor oder während
der Injektion der Kontrastmittel. Diese Ergebnisse beweisen die
antithrombotische und thrombolytische Wirkung des Glycin-Betains. Es muss
auch erwähnt
werden, dass die Kontrastmittel andere Nebenwirkungen haben können, wie
die Blutstasis bei den Kathetern und die endothelialen Verletzungen,
die auf die Verabreichungsmethoden selbst zurückzuführen sind. Das Glycin-Betain
wirkt diesen Nebenwirkungen entgegen.
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SCHLUSSFOLGERUNG
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Das
Glycin-Betain hat dieselben oder sogar bessere therapeutische Eigenschaften
als die erforschten Antigerinnungs- und Antiaggregationsmittel (Acetylsalicylsäure und
Heparin), und es weist keine Nebenwirkung auf.
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Was
die therapeutische Wirkung betrifft, legen die überlegenen Leistungen des Glycin-Betains
im Verhältnis
zu diesen zwei Molekülen
(Acetylsalicylsäure
und Heparin) die Formulierung eines Medikamentes, das als therapeutisch
aktives Prinzip das Glycin-Betain hat, nahe. Dieses Medikament ist
für die
Behandlung von Thrombosen und thromboembolischen Störungen bestimmt.
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Den
ausgeführten
Ergebnissen nach beansprucht das Medikament auch folgende Indikationen:
Antigerinnung, Antiaggregation und Fibrinolytikum. Die bewiesene
Unschädlichkeit
dieses Moleküls
ermöglicht
es, lang dauernde Behandlungen zu berücksichtigen, ohne irgendeine
biologische Überwachung
zu brauchen.
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Der
Vorteil des Gebrauchs des Glycin-Betains besteht darin, dass es
auf mehreren Ebenen der Hämostasis
aktiv ist, nämlich
der Ebene der Blutplättchenaggregation,
auf der Gerinnungsebene und auf der Fibrinollytikumsebene. Diese
Wirkung ist dauerhaft und vermeidet wiederholte Verabreichungen,
was eine erhebliche Verbesserung im Vergleich zu den vorhandenen
Behandlungen bedeutet. Die Verabreichung des Betains führt zu keinem
Blutungsrisiko und auch zu keinen Nebenwirkungen (z.B.: von Heparin
induzierte Thrombopenie), was einen wichtigen Fortschritt für die antithrombotische
Therapeutik darstellt.