DE60023508T2 - Reinigung von bierleitungen - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen von Bierleitungen gemäß den vorkennzeichenden Teilen der Ansprüche 1 und 8.
  • In diesem Zusammenhang umfasst der Begriff „Bier" Ale-Bier, Lagerbier, Porter-Bier und Stout-Bier bzw. dunkles Bier.
  • In der Branche ist es Standard, dass in Einrichtungen, die Bier ausschenken, die Leitungen, die Bier aus dem Keller (oder einem anderen Lagerbereich) zu den Barausgabepumpen (oder Spendern bzw. Hähnen) transportiert werden, regelmäßig gereinigt werden müssen, wie zum Beispiel alle sieben Tage, um es zu verhindern, dass sich in den Leitungen Hefe oder Bakterien ansetzen bzw. absetzen. Wenn die Reinigung nicht regelmäßig vorgenommen wird, so kann dies dazu führen, dass das Bier einen schlechten Geschmack, ein schlechtes visuelles Erscheinungsbild oder einen schlechten Geruch aufweist. Die traditionelle manuelle Reinigung erfordert es, dass die Leitungen mit einer Reinigungslösung gefüllt werden, wobei diese über einen Zeitraum von einer halben Stunde eingeweicht wird, und woraufhin sie kräftig gespült wird. Der Prozess dauert bei einer lizenzierten britischen Einrichtung durchschnittlicher Größe normalerweise ungefähr drei Stunden.
  • Das deutsche Patent DE1607988A offenbart ein Verfahren zum Reinigen einer Rohrleitung umfassend das Bereitstellen eines Flusses eines ersten Fluides, Wasser, durch einen Kanal, wenigstens einer Öffnung, die in den Kanal mündet, derart, dass ein Fluss eines zweiten Fluides (Reinigungsmittel) durch die Öffnung in das erste Fluid gesaugt wird, mit einer spezifizierten Geschwindigkeit in Bezug auf die Geschwindigkeit des Flusses des erste Fluides, um einen Fluss einer Lösung des ersten Fluides (Wasser) in das zweite Fluid (Reinigungsmittel) mit einer vorbestimmten Konzentration zu erzeugen; das Zuführen des Flusses der Lösung durch die Rohrleitung; das Erlauben, dass eine solche Lösung über einen vorbestimmten Zeitraum in der Rohrleitung verbleibt; das Bereitstellen eines Flusses des ersten Fluides durch den Kanal, während es verhindert wird, dass das zweite Fluid durch die Öffnung in den Kanal gesaugt wird, wodurch die Lösung aus dem Kanal gespült wird, und so dass die Rohrleitung die Lösung aus der Rohrleitung spült; und
    eine Vorrichtung zum Reinigen einer Rohrleitung, mit: einem Kanal zum Verbinden mit einem Vorrat eines ersten Fluides (Wasser) und mit der Rohrleitung; einer Öffnung, die in den Kanal mündet, und zur Verbindung mit einem Vorrat eines zweiten Fluides (Reinigungsmittel), so dass ein Fluss des ersten Fluides entlang des Kanals das zweite Fluid in einem vorbestimmten Verhältnis zu dem ersten Fluid in den Kanal saugt; einem Mittel bzw. einer Einrichtung zum Verschließen einer Verbindung zwischen der Öffnung und dem Vorrat des zweiten Fluides; und einem Mittel bzw. einer Einrichtung zum Öffnen und Schließen einer Verbindung zwischen dem Kanal und der Rohrleitung, wodurch der Kanal durch das erste Fluid frei von dem zweiten Fluid gespült werden kann, wobei das erste Fluid die Rohrleitung spült.
  • Das U.S. Patent US-A-5.858.114A offenbart ein Verfahren zum Reinigen eines Bierabgabesystems, das mindestens eine Bierzufuhrleitung für die Zufuhr von Bier an eine Abgabeeinrichtung aufweist, mit einer Verbindung zu der Bierzufuhrleitung in einer geschlossenen Flussregelschleife mit einer Regelventileinrichtung, wobei ein Reinigungs- oder Spülfluid in die Flussschleife eingeführt werden kann, und das Betätigen der Regelventileinrichtung, so dass bewirkt wird, dass das Reinigungs- oder Spülfluid nacheinander und wechselweise in entgegengesetzte Richtungen in der geschlossenen Flussregelschleife fließt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde zumindest in bevorzugten Ausführungsbeispielen eine Vorrichtung oder Ausrüstung bereitzustellen, durch welche das Reinigen von Bierleitungen automatisiert und in deutlich kürzerer Zeit ausgeführt werden kann. Zu diesem Zweck ist es erforderlich eine deutlich stärkere Reinigungs-/Reinigungsmittellösung zu verwenden und eine Beschädigung der Leitung zu verhindern, wobei die Stärke der Lösung sowie der Zeitraum, über den sie in den Leitungen verbleiben darf, streng geregelt wird.
  • Die vorstehenden Aufgaben werden gemäß der vorliegenden Erfindung durch das Verfahren gemäß dem gegenständlichen Anspruch 1 und die Vorrichtung gemäß dem gegenständlichen Anspruch 8 erreicht.
  • Spezielle Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung unterliegen den entsprechenden Unteransprüchen.
  • Die Erfindung wird nachstehend beispielhaft in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine Prinzipskizze einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung installiert in lizenzierten Einrichtungen; und
  • 2 eine Perspektivansicht einer Rohrverzweigung der Vorrichtung aus 1.
  • Mit Ausnahme der folgenden Beschreibung wird die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung in einem Keller der lizenzierten Einrichtungen installiert.
  • In Bezug auf 1 der Zeichnungen ist die Vorrichtung mit einer Rohrverzweigung dargestellt.
  • Gemäß der Abbildung aus 2 der Zeichnungen besteht die Rohrverzweigung aus einem festen Block mit einer Hauptleitung, einem zentralen Kanal bzw. einer zentralen Leitung 1 mit großem Durchmesser und drei Kanälen oder Öffnungen FO1, FO2 und FO3 mit kleinem Durchmesser, die in den zentralen Kanal münden.
  • In erneutem Bezug auf 1 der Zeichnungen ist die Vorrichtung mit einem Wasserspeicher 2 dargestellt, der über eine Leitung mit einem Ende des zentralen Kanals 1 der Rohrverzweigung verbunden ist. Ein Absperrventil V5 ist in de Leitung vorgesehen. Das andere Ende des zentralen Kanals 1 ist mit einer Pumpe P verbunden, die wiederum über ein Einwegventil V6 mit einem Ende einer Ringleitung verbunden ist.
  • Die Kanäle FO1 und FO2 der Rohrverzweigung sind mit entsprechenden Leitungen verbunden, die mit entsprechenden Ventilen FV2 und FV3 vorgesehen sind, wobei diese Leitungen mit einer gemeinsamen Leitung verbunden sind, die mit einem Ventil FV1 vorgesehen und mit einer Reinigungsmittelflasche verbunden ist. An dem Einlass der gemeinsamen Leitung aus dem Inneren der Reinigungsmittelflasche ist ein Filter F vorgesehen. Der Kanal FO3 ist mit einem Druckschalter PS4 verbunden.
  • Der Wasserspeicher ist über ein Ventil 3 mit Wasserleitungen verbunden.
  • Bierabgabeleitungen verlaufen aus dem Keller zu der Hauptleitung und zu zusätzlichen Bars der lizenzierten Einrichtung.
  • Die Ringleitung kann zwischen ihren Enden mit Enden der Bierabgabeleitungen (Abgabeleitungen) verbunden werden. Zu diesem Zweck ist die Ringleitung mit Anschlüssen oder Muffen versehen, die mit Anschlüssen oder Muffen bzw. Stutzen an den Enden der Abgabeleitungen in dem Keller eingreifen können. Jede Abgabeleitung ist mit einem entsprechenden Ventil versehen, wie etwa dem Ventil V7, und an ihren Enden in einer der Bartheken bzw. Theken ist sie mit einer Abgabepumpe oder einem Zapfhahn verbunden. Die Ringleitung ist ferner an ihrem von der Pumpe P entfernten Ende mit zwei parallelen Leitungen 18 und 19 verbunden. Die Leitung 18 ist mit einem manuell bedienbaren Ventil 18 versehen. Die Leitung 19 ist mit einer Spüleinheit 20 versehen, die aus einem Magnetventil FV4 besteht.
  • Sensoren bzw. Fühler und Schalter sind dem Speicher und der Reinigungsmittelflasche zugeordnet sowie einer Bedienschnittstelle in dem Keller und in der Hauptleitung und zusätzlichen Bartheken. Alle Sensoren, Schalter und Ventile (mit Ausnahme des Ventils in der Leitung 18) der Vorrichtung sind mit einem sequentiellen Programm einer programmierbaren Logiksteuereinheit (PLC) verbunden, die an dem Bedienfeld in dem Keller bereitgestellt ist, und zwar über diskrete Eingangs- (DIN) und diskrete Ausgangskanäle (DOT). Das Bedienfeld ist mit einer Tastatur und einer Anzeige versehen, die beide mit der PLC verbunden sind.
  • Die Bedienschnittstelle umfasst Befehlseinheiten (CU), die in dem Keller und in den Bars bzw. Bartheken vorgesehen sind.
  • Durch die Befehlseinheit in dem Keller bediente Schalter sind auf der linken Seite aus 1 dargestellt. Schalter, die durch die Befehlseinheiten in den Bars bedient werden, sind ungefähr in der rechten oberen Ecke aus 1 abgebildet.
  • An dem Bedienfeld kann ein Reinigungsprogramm oder ein anderes Programm ausgewählt werden, wobei die PLC bewirkt, dass das gleiche Programm bei folgenden Einleitungen des Programms ausgeführt wird, bis ein anderes Programm ausgewählt wird.
  • Das gewünschte Reinigungsprogramm wird in Bezug auf den Aufbau verschiedener Produkte, Verzögerungen der Reinigung und anderen Faktoren ausgewählt.
  • Die entsprechenden Zapfstellen der Fässer, Container oder Behältnisse (nachstehend „Fässer") verschiedener Biere (Produkte) in dem Keller sind mit den Abgabepumpen in den Bars über eine entsprechende Verbindung oder Muffe an jedem Fass und einen entsprechenden Verbinder oder Muffe an jeder der Bierabgabeleitungen verbunden.
  • Wenn ein Fass leer ist, wird eine Drainageverbindung in Form eines Schlauchs oder einer Ablassleitung in einer der Bars an der Abgabepumpe der Abgabeleitung von dem Fass angebracht. Der Schlauch oder die Ablassleitung ist mit einem Barauslass in der Bar verbunden, wobei die Abgabepumpe der Abgabeleitung geöffnet wird, und in dem Keller wird das Fass von dessen Abgabeleitung getrennt, und die Bierabgabeleitung des leeren Fasses wird in Eingriff mit dem entsprechenden Verbinder bzw. Anschluss der Ringleitung gebracht, wodurch die Ringleitung mit der Abgabeleitung verbunden wird.
  • Danach wird ein Knopf an einer der Befehlseinheiten gedrückt, um einen Reinigungszyklus gemäß einem ausgewählten Reinigungsprogramm einzuleiten, um die Bierabgabeleitung des geleerten Fasses zu reinigen.
  • Zu den Reinigungsprogrammen, die ausgewählt werden können, zählen ein Standard-Reinigungszyklus, ein Reinigungszyklus mit mehr Reinigungsmittel und ein erweiterter Reinigungszyklus (mit oder ohne mehr Reinigungsmittel). Die Programme können Vorkehrungen für die Auswahl einer einzelnen zu reinigenden Bierleitung aufweisen oder zur Reinigung mehrerer Bierleitungen.
  • Die Vorrichtung arbeitet gemäß der nachstehenden Beschreibung gesteuert durch die PLC, um den Standard-Reinigungszyklus oder den Reinigungszyklus mit mehr Reinigungsmittel zu bewirken, wobei diese jeweils etwa fünf Minuten lang dauern.
  • Der Druck in dem Hauptkanal 1 der Rohrverzweigung wird über den Kanal FO3 durch den Druckschalter PS4 überwacht.
  • Auffüllen des Wasserspeichers
  • Der Wasserspeicher wird mit Wasser aus den Wasserhauptleitungen gefüllt.
  • Erstes Spülen der Abgabeleitung
  • Das Absperrventil V5 und das Ventil, wie etwa das Ventil V7, in der zu reinigenden Abgabeleitung werden geöffnet (die Ventile in den anderen Abgabeleitungen bleiben über den Reinigungszyklus geschlossen), und die Ringleitung und die Abgabeleitungen werden gespült, indem Wasser durch die Pumpe P aus dem Wasserspeicher durch das Absperrventil V5, die Rohrverzweigung und die Abgabeleitung zu dem Barauslass gepumpt wird, wodurch die verbundene Abgabeleitung gespült wird, wobei die Leitung von etwaigen Rückständen befreit wird und Hefeablagerungen in der Leitung gelöst werden.
  • Rückfluss in die Reinigungsmittelflasche
  • In Bezug auf die Ventile, wie etwa das Ventil V7, in den Abgabeleitungen und dem geschlossen Ventil FV1, öffnen sich die Ventile FV1 und FV3 vorübergehend, während die Pumpe P betrieben wird, wobei die Leitungen von der Reinigungsmittelflasche zu der Rohrverzweigung unter Druck gesetzt werden. Der Druck drückt das Wasser kurzfristig zurück durch den Filter F, um etwaige Kristalle des Reinigungsmittels zu lösen, die ansonsten eine Verstopfung des Filters und den Fluss der Reinigungsmittellösung in aufeinanderfolgenden Schritten des Reinigungszyklus verursachen könnten.
  • Einspritzen des Reinigungsmittels
  • Das Ventil FV1 und das Ventil, wie etwa das Ventil V7, in der zu reinigenden Abgabeleitung werden geöffnet, und in dem Reinigungszyklus mit höherem Reinigungsmitteleinsatz, jedoch nicht in dem normalen Reinigungszyklus, wird auch das Ventil FV2 geöffnet, wodurch flüssiges Reinigungsmittel durch die Pumpe aus Reinigungsmittelflasche durch die Öffnung FO1 gesaugt wird, und wenn das Ventil FV2 geöffnet wird, wird es durch die Öffnung FO2 in die Rohrverzweigung gesaugt, wo es mit Wasser gemischt wird, das durch die Pumpe aus dem Wasserspeicher durch den zentralen Kanal zu der Ringleitung gesaugt wird und in der Folge zu der Bierabgabeleitung. Wenn das Ventil FV1 geöffnet wird, bildet das mit dem Wasser in dem zentralen Kanal vermischte Reinigungsmittel eine Reinigungsmittellösung mit normaler Stärke, wobei wenn zusätzlich das Ventil VF2 geöffnet wird, das mit dem Wasser in dem zentralen Kanal vermischte Reinigungsmittel eine verhältnismäßig konzentrierte (z.B. mit doppelter oder dreifacher Stärke im Vergleich zu dem Fall, wenn nur das Ventil FO1 geöffnet wird) Reinigungsmittellösung bildet. Die Reinigungsmittellösung wird durch die Pumpe P durch das Einwegventil V6 und die Ringleitung in die zu reinigende Abgabeleitung gepumpt.
  • Hiermit wird festgestellt, dass der Druck als Folge der Unterschiede zwischen der Saugwirkung an dem Einlass der Pumpe und den statischen Köpfen in dem Speicher und der Reinigungsmittelflasche fällt, und in Verbindung mit den Durchmessern der Hauptleitung und der kleinen Kanäle in der Rohrverzweigung bestimmen sie die entsprechenden Flussgeschwindigkeiten des Wassers durch das Ventil V5 und des Reinigungsmittels durch die Ventile FV1 und FV2 (sofern offen) zu der Rohrverzweigung.
  • Die PLC bestimmt gemäß dem ausgewählten Reinigungsprogramm, ob die Ventile FV1 und FV2 geöffnet werden, um die Reinigungswirkung zu erhöhen.
  • Die Durchmesser der Kanäle mit kleinem Durchmesser FO1 und FO2 in der Rohrverzweigung werden bestimmt, so dass bei anhaltendem Druckabfall die relativen Strömungen von Wasser und Reinigungsmittel in die Rohrverzweigung eine Reinigungsmittellösung mit der gewünschten Konzentration ergeben (innerhalb einer spezifizierten Toleranzgrenze).
  • Rückfluss in die Rohrverzweigung
  • Wenn die Pumpe P eingeschaltet ist, die Ventile FV1 und FV4 geschlossen, und die Ventile V5 und V7 offen sind, öffnen sich die Ventile FV2 und FV3 für einen kurzen Zeitraum. Dadurch saugt die Pumpe Wasser aus dem Speicher, um den zentralen Kanal und die Kanäle FO1 und FO2 mit kleinem Durchmesser der Rohrverzweigung zu spülen.
  • Einweichzeitraum
  • Die Pumpe P wird ausgeschaltet. Das Einwegventil V6 verhindert einen Rückfluss der Reinigungsmittellösung aus den Bierabgabeleitungen und der Ringleitung in Richtung der Pumpe, und die Ringleitung und die Bierabgabeleitungen werden in der nicht fließenden Reinigungsmittellösung über einen bestimmten Zeitraum eingeweicht, wie zum Beispiel drei Minuten.
  • Spülen der zweiten Abgabeleitung.
  • Die gleichen Abläufe wie zum Spülen der ersten Abgabeleitung werden die gleichen Vorgänge ausgeführt, wie zum Freimachen der zu reinigenden Abgabeleitung von Reinigungsmittellösung.
  • Spülen der Hauptleitung
  • Bei weiter eingeschalteter Pumpe P wird das Ventil FV4 geöffnet und die Abgabeleitungen werden durch den Verschluss der Ventile isoliert, wie etwa des Ventils V7. Die Pumpe P pumpt Wasser aus dem Speicher 2 und spült Restspuren der Reinigungsmittellösung aus der Ringleitung. Das Spülwasser wird durch die Pumpe aus dem Speicher durch die Ringleitung und das Ventil FV4 in den Kellerauslass gepumpt, um etwaige Reste der Reinigungsmittellösung aus der Ringleitung zu entfernen.
  • Später wird der Abschluss des Reinigungszyklus in den Bars und in dem Keller signalisiert.
  • In dem Reinigungszyklus mit mehr Reinigungsmittel können die einzelnen Spülungen der ersten Abgabeleitung, der zweiten Abgabeleitung und/oder der Ringleitung über einen längeren Zeitraum andauern als in dem normalen Reinigungszyklus.
  • Der Kelleranschluss der gereinigten Abgabeleitung wird danach manuell von der Ringleitung entfernt und mit einem neuen Fass verbunden.
  • Das verbleibende Spülwasser in der Abgabeleitung wird durch die Auslassleitung geleert, bis an dem Glas an dem Zapfanschluss Bier zu sehen ist. Die Auslassleitung wird danach entfernt und Bier kann serviert werden.
  • Der Wasserspeicher gewährleistet, dass der Reinigungszyklus nach Beginn nicht durch eine Unterbrechung in der Hauptwasserversorgung unterbrochen werden kann.
  • Die kurze Dauer des Reinigungszyklus ermöglicht das Reinigen von Bierleitungen, wenn die jeweiligen Fässer leer werden. Durch das Reinigen der Bierabgabeleitung, wenn das entsprechende Fass geleert worden ist, werden der normale Bierverlust oder in der Bierabgabeleitung verbleibendes Bier verhindert.
  • Der erweiterte Reinigungszyklus nimmt etwa zehn Minuten in Anspruch.
  • Der erweiterte Reinigungszyklus umfasst die gleichen Schritte wie der normale Reinigungszyklus und/oder der Reinigungszyklus mit mehr Reinigungsmittel. Er umfasst die vorstehend beschriebenen Schritte bis einschließlich des Einweichzeitraums, gefolgt von einem kürzeren Spülen (auf die vorstehend beschriebene Art und Weise) der Abgabeleitung, und wobei danach der Schritt des Einspritzens des Reinigungsmittels, der Schritt des Rückflusses zu der Rohrverzweigung, der Einweichzeitraum und danach schließlich ein Spülvorgang (auf die vorstehend beschriebene Art und Weise) der Abgabeleitung über einen längeren Zeitraum wiederholt werden.
  • Gleichzeitig können mehr als eine der Bierabgabeleitung von dem gleichen Fass auf die vorstehend beschriebene Art und Weise gereinigt werden, wenn dies gewünscht wird, indem das entsprechende Programm für mehrere Leitungen auf der Tastatur ausgewählt wird.
  • Das Ventil in der Leitung 18 wird normalerweise geschlossen gehalten, wobei es sich jedoch am Ende jedes Reinigungszyklus öffnet, um die Ringleitung zu leeren.
  • Deutlich verkürzte Reinigungszeiten resultieren aus der starken Turbulenz während dem Spülen und der deutlich höheren Reinigungsmittelkonzentration, die gemäß der vorliegenden Erfindung einsetzbar ist.
  • Die manuelle Reinigung verwendet lediglich normalen Wasserdruck und erfordert eine Einweichperiode von einer halben Stunde; dabei wird nur eine 1-prozentige Reinigungslösung eingesetzt, um die Gefahr einer Leitungsbeschädigung zu verhindern, die als Folge einer zu starken Lösungskonzentration und/oder Fehlern in Bezug auf die Zeitsteuerung auftreten können (Das Reinigungsmittel ist eine Mischung aus Natriumhydroxid und Natriumhypochlorit, welche die meisten Metalle und Kunststoffe korrodieren kann).
  • Die PLC kann für Leitungen programmiert werden, die eine intensivere Reinigung und Spülung zwischen Fässern erfordern, um eine Schaumbildung zu vermeiden, wobei auch eine Programmierung zum Reinigen der Leitungen möglich ist, wenn die Fässer nicht leer sind. Wenn eine Leitung gereinigt werden muss, das Fass jedoch nicht leer ist, dann kann Bier ausgegeben werden, bis die Leitung leer ist, ohne dass weiter Bier aus dem Fass zugeführt wird. Das Fass wird danach von der Abgabeleitung getrennt, und ein Reinigungszyklus gemäß der vorstehenden Beschreibung wird eingeleitet.
  • Die Druckknopfeinheit in dem Keller ermöglicht es Mitarbeitern, die normalerweise nicht mit dem Betrieb der Vorrichtung befasst sind, die Vorrichtung in einem Notfall auszuschalten oder den Reinigungszyklus gemäß dem ausgewählten Reinigungsprogramm zu starten.
  • Die Anzeigeeinheit zeigt die Stufe des Programms an, die während der Ausführung bislang erreicht worden ist, und sie gibt bei Fehlfunktionen akustische und visuelle Warnmeldungen aus. Die PLC bewirkt einen akustischen Alarm, wenn eine Fehlfunktion auftritt, und sie kann das laufende Programm anhalten.

Claims (13)

  1. Verfahren zum Reinigen einer Rohrleitung umfassend: (a) das Bereitstellen eines Flusses eines ersten Fluides, wie etwa Wasser, durch einen Kanal (1), wenigstens einer Öffnung (FO1, FO2, FO3), die in den Kanal (1) mündet, derart, dass ein Fluss eines zweiten Fluides durch die Öffnung (FO1, FO2, FO3) in das erste Fluid mit einer spezifizierten Geschwindigkeit in Bezug auf die Geschwindigkeit des Flusses des ersten Fluides gelangt, um einen Fluss einer Lösung des ersten Fluides in das zweite Fluid mit einer vorbestimmten Konzentration zu erzeugen; (b) das Zuführen des Flusses der Lösung durch die Rohrleitung; (c) das Erlauben, dass eine solche Lösung in der Rohrleitung über eine bestimmte Zeitdauer verbleibt; (d) das Bereitstellen eines Flusses des ersten Fluides durch die Rohrleitung (1); und (e) das Bereitstellen eines Flusses des ersten Fluides durch den Kanal (1) und die Rohrleitung, um die Lösung aus der Rohrleitung auszuspülen; dadurch gekennzeichnet, dass (i) im Schritt (c) die Lösung statisch in der Rohrleitung verbleibt; und (ii) im Schritt (d) der Fluss des ersten Fluides durch den Kanal bereitgestellt wird, während es verhindert wird, dass das zweite Fluid durch die Öffnung (FO1, FO2, FO3) in den Kanal (1) gelangt, wodurch die Lösung aus dem Kanal (1) ausgespült wird, ohne die Rohrleitung zu spülen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das erste und das zweite Fluid beide Flüssigkeiten sind.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das erste Fluid Wasser und das zweite Fluid ein Reinigungsmittel ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die Rohrleitung eine Bierausgabeleitung ist.
  5. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, bei dem wenigstens zwei Öffnungen (FO1, FO2) in den Kanal (1) münden, derart, dass die Lösung von jeweils vorbestimmter Konzentration ist, abhängig davon, durch welche der Öffnungen (FO1, FO2) das zweite Fluid gelangt.
  6. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, bei dem die Tatsache, ob das zweite Fluid durch nur eine Öffnung (FO1, FO2, FO3) oder durch mehr als eine Öffnung (FO1, FO2, FO3) gelangt, davon abhängt, welches von einer Mehrzahl von Programmen oder Zyklen manuell an einem Steuermittel ausgewählt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem die gesamte Zeitdauer, während derer das zweite Fluid durch die Öffnung oder die Öffnungen (FO1, FO2, FO3) gelangt, davon abhängt, welches Programm manuell an dem Steuermittel ausgewählt wird.
  8. Vorrichtung zum Reinigen einer Rohrleitung, mit: (a) einem Kanal (1) zum Verbinden mit einem Vorrat eines ersten Fluides und mit der Rohrleitung; (b) wenigstens einer Öffnung (FO1, FO2, FO3), die in den Kanal (1) mündet, und zur Verbindung mit einem Vorrat eines zweiten Fluides ausgebildet ist, und (c) einem Mittel (FV1, FV2, FV3), um eine Verbindung zwischen der Öffnung (FO1, FO2, FO3) und dem Vorrat des zweiten Fluides zu verschließen, dadurch gekennzeichnet, dass ferner vorgesehen ist: (d) ein Mittel (V7) zum Öffnen und Schließen einer Verbindung zwischen dem Kanal (1) und der Rohrleitung, wobei der Kanal (1) durch das erste Fluid gespült werden kann, frei von dem zweiten Fluid, ohne dass das erste Fluid die Rohrleitung spült.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, bei der wenigstens zwei Öffnungen (FO1, FO2) in den Kanal (1) münden und zur Verbindung mit dem Vorrat des zweiten Fluides ausgebildet sind.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, die ferner ein Steuermittel (CU) aufweist, an dem eine Mehrzahl von Programmen oder Zyklen manuell ausgewählt werden kann, wobei die Programme oder Zyklen einen ersten Reinigungszyklus enthalten, in dem nur eine erste der Öffnungen (FO1) offen ist, und einen zweiten Reinigungszyklus aufweisen, bei dem eine erste der Öffnungen (FO1) und eine zweite der Öffnungen (FO2) beide offen sind.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der die Programme oder Zyklen einen Zyklus umfassen, bei dem die gesamte Zeitdauer, während derer die Öffnung (FO1) oder die Öffnungen (FO1, FO2) offen sind, relativ kurz ist, sowie einen Zyklus umfasst, bei dem eine solche Dauer relativ lang ist.
  12. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 8 bis 11, bei dem der Kanal (1) als eine Rohrverzweigung ausgebildet ist, die einen Kanal und wenigstens eine Öffnung (FO1, FO2, FO3) aufweist, die darin mündet.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, bei der es wenigstens zwei Öffnungen (FO1, FO2) gibt.
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