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Die
Erfindung betrifft neue Triphendioxazinverbindungen, ein Verfahren
zur Herstellung der neuen Triphendioxazinverbindungen und deren
Verwendung als Direktfarbstoffe.
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Aus
der
EP 0 385 120 A1 sind
faserreaktive Dioxazinverbindungen und deren Verwendung als faserreaktive
Farbstoffe bekannt.
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Gegenstand
der Erfindung sind Verbindungen der Formel (I)
wobei
die
Dioxazinverbindung asymmetrisch substituiert ist und
R
1 und R
1' unabhängig voneinander
für Wasserstoff
oder Halogen,
R
2 und R
2' unabhängig voneinander
für Wasserstoff
oder C
1-4-Alkyl,
X und X' unabhängig voneinander für den Rest
eines Amins aus der Gruppe
Monoethanolamin, Diethanolamin,
Tetrahydro-1,4-oxazin,
Diethylaminopropylamin, 2-Aminopropylamin, 1-Amino-dimethylaminoethan,
1-Amino-di methylaminopropan, N-(2-Aminoethyl)-tetrahydro-1,4-oxazin, N-(2-Aminopropyl)-tetrahydro-1,4-oxazin, N,N-Dibutylaminopropylamin,
3-Methylamino-propylamin, 2-(3-Aminopropyl)-aminoethanol, Isopropylaminoethylamin,
N-(3-Aminopropyl)-cyclohexyl-amin, N-(2-Aminoethyl)-N-methylanilin,
N,N-bis-(2-Hydroxyethyl)-1,3-diaminopropan,
N-(2-Aminoethyl)-pyrrolidin,
N-(3-Aminopropyl)-pyrrolidin, 2-Piperidinoethylamin, N-(2-Aminoethyl)-piperazine, N-Phenyl-piperazin,
N-Methyl-ethanolamin, 3-Methoxypropyl-amin, 1-Methylamino-ethyl-2-sulfonsäure, 1-Aminobenzol-2-sulfonsäure, 1-Aminobenzol-3-sulfonsäure, 1-Aminobenzol-4-sulfonsäure, 2-Amino-benzoesäure, 3-Amino-benzoesäure, 4-Amino-benzoesäure, 3-Amino-6-methoxybenzoesäure, 5-Aminoisophthalsäure, 2-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure und
2-Aminonaph-thalin-1-sulfonsäure, stehen,
Y
und Y' unabhängig voneinander
und von X und X' die
gleiche Bedeutung wie X und X' haben
und
m und n unabhängig
voneinander den Wert 1 oder 2 bedeuten,
mit der Maßgabe, daß
(i)
bei Y = Y' gleich
Morpholinorest, X = X' weder
Morpholino noch 4-Sulfophenylamino bedeutet,
und Salze davon
sowie Mischungen derartiger Verbindungen.
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In
bevorzugten Verbindungen, Mischungen und Salzen davon sind R1 und R1' Halogenreste und
haben m und n den Wert 1.
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In
ganz besonders bevorzugten Verbindungen sind R1 und
R1' Chlor
und R2 und R2' Wasserstoff.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin Verbindungen gemäß den nachstehenden Formeln
und Salze
davon sowie Mischungen derartiger Verbindungen.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von Verbindungen der Formel (I), das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man
eine Verbindung der Formel (II)
wobei
die Formelglieder die in Anspruch 1 genannte Bedeutung haben, zur
entsprechenden Leukoform (IIa)
wobei
die Formelglieder die in Anspruch 1 genannte Bedeutung haben, reduziert,
anschließend
mit einem Mol der Verbindung der Formel (III)
umsetzt.
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Die
restlichen Chloratome am Triazinring werden durch Kondensation gegen
X' und Y' austauscht, wobei
man nach der Oxidation eine Verbindung der Formel (I) erhält, die
man nach bekannten Verfahren isolieren kann.
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Je
nach der Bedeutung von X, X',
Y und Y' kann die
Dioxa zinverbindung symmetrisch oder asymmetrisch substituiert sein.
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Es
lassen sich Dioxazinverbindungen gemäß der Formel (I) mit bis zu
vier verschiedenen Substituenten an den Triazinringen herstellen.
Dadurch ist es möglich,
die Verbindungen entsprechend den gewünschten Bedürfnissen zu gestalten. Beispielsweise
kann man Substituenten mit entgegengerichteter Ionogenizität einführen.
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Alternativ
dazu kann man durch Austausch aller Chloratome gegen die gleiche
Aminogruppe Verbindungen mit X = X' = Y = Y' erhalten.
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Gemäß einem
alternativen Verfahren zur Herstellung von Verbindungen entsprechend
der Formel (I) macht man von Triazinverbindungen gemäß der Formeln
(IIIa) beziehungsweise (IIIb)
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Gebrauch,
wobei P und Q die oben definierten Reste X, X', Y oder Y' bezeichnen.
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Ein
weiteres Verfahren zur Herstellung der neuen Dioxazinverbindungen
ist dadurch gekennzeichnet, daß man
zunächst
eine Verbindung der Formel (IV)
wobei
R
1, R
1' , R
2,
R
2',
m und n die oben genannte Bedeutung haben, zur entsprechenden Leukoform
(V)
wobei die Formelglieder die
oben genannte Bedeutung haben, reduziert.
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Im
nächsten
Schritt setzt man die Verbindung der Formel (V) mit zwei Molen einer
Verbindung der Formel (III)
um. Das Reaktionsprodukt
ist eine Verbindung der Formel (VI)
wobei
die Formelglieder die oben genannte Bedeutung haben.
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In
den nächsten
Schritten wird die Verbindung der Formel (VI) zunächst mit
zwei Molen einer Verbindung HX oder HX' und zwei Molen einer Verbindung HY
und HY' umgesetzt.
Nach der Oxidation erhält
man dann eine Verbindung gemäß der Formel
(I).
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Je
nach den Synthese- und Reinigungsverfahren kann man den neuen Farbstoff
in freier Form oder in Salzform erhalten. Wird der neue Farbstoff
in Salzform erhalten, ist das damit assoziierte Kation unkritisch,
wobei es sich dabei um alle auf dem Gebiet der Farbstoffe üblichen
nichtchromophoren Kationen handeln kann, vorausgesetzt die entsprechenden
Salze sind wasserlöslich.
Beispiele für
solche Kationen sind Alkalimetallkationen sowie unsubstituierte
und substituierte Ammoniumkationen, wie zum Beispiel Lithium, Natrium,
Kalium, Ammonium, Mono-, Di-, Tri- und Tetramethylammonium, Triethylammonium
und Mono-, Di- und Triethanolammonium. Bevorzugte Kationen sind
die Alkalimetallkationen und Ammonium, wobei Natrium oder Lithium
ganz besonders bevorzugt ist.
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Bei
der Herstellung der neuen Triphendioxazinverbindungen geht man von
einer nach bekannten Verfahren synthetisierbaren Verbindung der
Formel (II) aus. Bevorzugt wird dabei zunächst das Cyanurchlorid bei einer
Temperatur von 0–10°C bei einem
pH-Wert von 8–8,5
auf das Triphendioxazinrückgrat
auf kondensiert. Auf den Triazinring werden im zweiten Schritt HX
bei einer Temperatur von 40–60°C bei einem
pH-Wert von 5,5–6,5 und
in einem dritten Schritt HY bei einer Temperatur zwischen 90–95°C bei einem
pH-Wert von 8–8,5 auf
kondensiert. Alternativ dazu kann man mono- oder bisubstituierte
Cyanurchloride auf das Triphendioxazinrückgrat kondensieren.
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Die
Reduktion zur entsprechenden Leukoform gemäß der Formel (IIa) beziehungsweise
gemäß der Formel
(V) kann durch bekannte Reduktionsmittel unter Inertgas erfolgen.
Bei einem sauren pH-Wert wird bevorzugt pulverförmiges Zinn bei Raumtemperatur
verwendet.
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Die
Kondensation des unsubstituierten Cyanurchlorids gemäß der Formel
(III) mit der entsprechenden Leukoform gemäß der Formel (IIa) beziehungsweise
gemäß der Formel
(V) kann unter bekannten Bedingungen erfolgen. Bevorzugt bei einem
pH-Wert zwischen 5,5–6,5
und einer Temperatur von 0–10°C unter Inertgas.
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Die
Kondensation des monosubstituierten Cyanurchlorids gemäß der Formel
(IIIa) mit der entsprechenden Leukoform gemäß der Formel (IIa) beziehungsweise
gemäß der Formel
(V) kann unter bekannten Bedingungen erfolgen. Bevorzugt bei einem
pH-Wert zwischen 5,5–6,5
und einer Temperatur von 40–60°C unter Inertgas.
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Die
Kondensation des bisubstituierten Cyanurchlorids gemäß der Formel
(IIIb) mit der entsprechenden Leukoform gemäß der Formel (IIa) beziehungsweise
gemäß der Formel
(V) kann unter bekannten Bedingungen erfolgen. Bevorzugt bei einem pH-Wert
zwischen 5,5–8,5
und einer Temperatur von 75–95°C unter Inertgas.
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Die
Oxidation der Triphendioxazinverbindung erfolgt durch bekanntes
Oxidationsmittel unter bekannten Bedingungen. Als Oxidationsmittel
ist Sauerstoff bevorzugt.
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Die
Isolierung erfolgt unter bekannten Bedingungen. Bevorzugt erfolgt
sie durch Fällung
mit NaCl oder Ethanol.
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In
einem erfindungsgemäßen Farbstoff
können
die Kationen gleich oder verschieden sein, so können sie auch beispielsweise
eine Mischung der oben erwähnten
Kationen darstellen, das heißt,
daß der
Farbstoff in Mischsalzform vorliegen kann.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen,
Mischungen davon oder deren Salze eignen sich zum Färben von
kationisch anfärbbaren
Materialien wie Homo- oder Mischpolymerisate des Acrylnitrils, sauermodifiziertem Polyester
oder Polyamid; Wolle; Leder, einschließlich niederaffin vegetabil
gegerbtes Leder; Baumwolle; Bastfasern wie Hanf, Flachs, Sisal,
Jute, Kokos und Stroh; Celluloseregeneratfasern, Glas oder Glasprodukte,
die wenigstens teilweise aus Glasfasern bestehen und wenigstens
teilweise aus Cellulose bestehende Substrate wie z.B. Papier und
Baumwolle. Sie eignen sich ferner zum Bedrucken von Fasern, Filamenten
und Textilien, die wenigstens teilweise aus beliebigen der oben
erwähnten
Materialien bestehen, nach bekannten Verfahren. Das Drucken kann
durch Imprägnierung
des zu bedruckenden Materials mit einer geeigneten Druckpaste erfolgen,
die eine oder mehrere erfindungsgemäße Verbindungen enthält. Die
Art der angewandten Druckpaste kann je nach dem zu bedruckenden
Materi al variieren. Die Wahl einer geeigneten handelsüblichen
Druckpaste oder Herstellung einer geeigneten Paste ist für den Fachmann
Routine. Alternativ dazu kann man mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
nach herkömmlichen
Verfahren beispielsweise für
den Strahldruck geeignete Tinten herstellen.
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Ganz
besonders bevorzugt verwendet man die Farbstoffe für das Färben oder
Bedrucken von Papier, wie z.B. geleimten oder ungeleimten, holzfreien
oder holzhaltigen Papier- oder papierbasierenden Produkten wie Karton.
Sie können
für das
Kontinuefärben
in der Masse, das Färben
in der Leimpresse, in einem herkömmlichen
Tauch- oder Oberflächenfärbungsverfahren
Verwendung finden. Das Färben
und Bedrucken von Papier erfolgt nach bekannten Verfahren.
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Die
Färbungen
und Bedrucke und insbesondere die auf Papier erhaltenen zeigen gute
Echtheitseigenschaften.
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Die
Verbindungen der Formel (I) kann man in Farbstoffpräparationen überführen. Die
Verarbeitung zu stabilen flüssigen,
bevorzugt wäßrigen,
oder festen (granulierten oder pulverförmigen) Farbstoffpräparationen kann
in einer allgemein bekannten Art und Weise erfolgen. Zur Herstellung
von vorteilhaft geeigneten flüssigen Farbstoffpräparationen
kann man den Farbstoff oder sein Salz in geeigneten Lösungsmitteln
wie Formamid, Dimethylformamid, Harnstoff, Glykolen und deren Ether,
Dextrin oder Additionsprodukten der Borsäure mit Sorbit, die man zusammen
mit Wasser verwenden kann, gegebenenfalls unter Zusatz eines Hilfsmittels
wie z.B. eines Stabilisators lösen.
Derartige Präparationen
sind beispielsweise gemäß der FR-PS
1,572,030 erhältlich.
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Die
Verbindungen der Formel (I) zeigen in der entsprechenden Salzform
eine gute Löslichkeit,
insbesondere in kaltem Wasser. Aufgrund ihrer hohen Substantivität ziehen
die erfindungsgemäßen Verbindungen praktisch
quantitativ aus und zeigen ein gutes Aufbauvermögen. Sie können dem Stoff direkt, d.h.
ohne vorheriges Lösen,
entweder als Trockenpulver oder als Granulat ohne Minderung der
Brillanz oder Farbausbeute zugesetzt werden. Sie können auch
in weichem Wasser ohne Farbausbeuteverlust eingesetzt werden. Sie
melieren auf Papier nicht, neigen nicht zu zweiseitigem Färben auf
Papier und sind weitgehend füllstoff-
oder pH-unempfindlich.
Sie funktionieren in einem breiten pH-Wert-Bereich von pH 3 bis 10. Bei der Herstellung
von geleimtem oder ungeleimtem Papier ist das Abwasser im wesentlichen
farblos. Dieses Merkmal, das für
die Reinhaltung der Gewässer
besonders wichtig ist, bedeutet gegenüber ähnlichen bekannten Farbstoffen
eine deutliche Verbesserung. Eine Färbung auf geleimtem Papier
zeigt gegenüber
der entsprechenden Färbung
auf ungeleimtem Papier kein Nachlassen der Farbstärke.
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Die
mit den insbesondere metallfreien Formen der erfindungsgemäßen Verbindungen
erhaltenen Färbungen
oder Drucke auf Papier sind klar und brillant und zeigen gute Lichtechtheit.
Nach langem Belichten ändert
sich die Nuance Ton-in-Ton.
Die gefärbten
Papiere sind sehr naßecht
gegen Wasser, Milch, Fruchtsaft, gesüßtes Mineralwasser, Tonikwasser,
Seifenwasser, Natriumchloridlösung,
Harn usw. Zudem zeigen sie eine gute Alkoholechtheit. Gegenüber bekannten
Farbstoffen mit sonst ähnlichen
Eigenschaften sind die Naßechtheitseigenschaften
verbessert. Sie zeigen keine Neigung zur Zweiseitigkeit.
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Mit
den erfindungsgemäßen Verbindungen
gefärbtes
oder bedrucktes Papier ist oxidativ bleichbar, was für die Verwertung
von Abfall- und Altpapier-/Papierprodukten wichtig ist. Diese Eigenschaft
zeigt zusammen mit den verbesserten Siebwasserergebnissen und Naßechtheiten
gegenüber
bekannten Farbstoffen mit sonst ähnlichen
Eigenschaften eine deutliche Verbesserung.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
eignen sich auch zum Färben
von holzschliffhaltigem Papier, wobei gleichmäßige Färbungen mit guten Echtheitseigenschaften
erhalten werden. Weiterhin eignen sie sich für die Herstellung von bestrichenem
Papier nach bekannten Verfahren. Vorzugsweise wird beim Streichen
ein geeigneter Füllstoff
wie z.B. Kaolin eingesetzt, um ein einseitig bestrichenes Papier
zu erhalten.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
eignen sich auch für
die Verwendung als Tintenstrahldrucktinten.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
eignen sich auch zum Färben
in Kombination mit anderen Farbstoffen, wie z.B. anderen kationischen
oder anionischen Farbstoffen. Die Kombinierbarkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen
bei Einsatz als Farbstoff in Mischungen mit anderen kommerziell
erhältlichen
Farbstoffen kann nach herkömmlichen
Verfahren ermittelt werden. Die so erhaltenen Färbungen zeigen gute Echtheitseigenschaften.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein mit einer erfindungsgemäßen Verbindung
gefärbtes
oder bedrucktes Substrat. Dabei kann das Substrat unter allen oben
erwähnten
Substraten ausgewählt
werden. Bevorzugt ist ein cellulose haltiges Substrat wie Baumwolle
oder Papier oder ein papierbasierendes Produkt. Ganz besonders bevorzugt
als Substrat ist Papier oder ein papierbasierendes Produkt.
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Die
folgenden Beispiele dienen zur näheren
Erläuterung
der vorliegenden Erfindung. Dabei sind soweit nicht anders vermerkt
alle Teile und Prozentsätze
Gewichts- oder Volumenteile bzw. -prozentsätze und die Temperaturangaben
in Grad Celsius. BEISPIEL
1 136,3
Teile der Verbindung A
werden bei pH 8–8,5 und bei einer Temperatur
von 0–10°C mit 55
Teilen Cyanurchlorid (Verbindung III) umgesetzt. Danach werden 50
Teile 4-Aminobenzolsulfonsäure
bei einem pH-Wert von 5,5–6,5
und einer Temperatur von 50°C
hinzugefügt.
27 Teile Tetrahydro-1,4-oxazin werden bei einem pH-Wert von 8–8,5 und
einer Temperatur von 90–95°C hinzugefügt. Die
Salzsäure
in statu nascendi wird mit einer 4 normalen LiOH-Lösung neutralisiert.
Man erhält
die Verbindung B.
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Davon
werden 2500 Teile in 5 Litern 5 molarer Salzsäure bei Raumtemperatur unter
Stickstoff suspendiert. Die Suspension wird innert 2 Stunden mit
50 Teilen pulverförmigen
Zinns versetzt und zum Farbumschlag von blaugrün nach braun gerührt. Dann
wird die Suspension filtriert und das Filtrat mit 1 molarer Salzsäure gewaschen.
Der feuchte Preßkuchen
wird unter Stickstoff gehalten. Man erhält eine Verbindung der Formel
C.
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90
Teile der Verbindung D
erhalten durch Kondensation
der Verbindung (III) mit 2- Sulfophenylamino
bei einer Temperatur von 0–10°C und bei
einem pH-Wert von 6,5–7,5,
werden bei einem pH-Wert von 5,5–6 und bei einer Temperatur
von 45–50°C unter Stickstoff
zugesetzt. Der pH-Wert wird mit 4 normaler LiOH-Lösung eingestellt.
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Man
erhält
3500 Teile einer die Verbindung E
enthaltenden
Lösung.
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Danach
entfernt man die Stickstoffatmosphäre und gibt 50 Teile 1-Methylamino-ethyl-2-sulfonsäure bei
einem pH-Wert von 8–8,5
und einer Temperatur von 90–95°C hinzu;
die Nachoxidation erfolgt gleichzeitig. Der pH-Wert wird mit 4 normaler
LiOH Lösung
eingestellt.
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Die
Verbindung wird mit NaCl oder Ethanol ausgefällt, abfiltriert und getrocknet.
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Man
erhält
310 Teile einer Verbindung F.
λ
max beträgt 555,9
nm (in Wasser und 1% Natriumacetat).
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TABELLE 1 Beispiele 2–67
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Analog
zu Beispiel 1 erhält
man die folgenden Beispiele:
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- 1) Alle Proben in Wasser
+ 1% Natriumacetat vermessen
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TABELLE 2 Beispiele 68–112
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Analog
Beispiel 1 sind die Beispiele entsprechend der nachstehenden Formel
erhältlich.
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- 1) Alle Proben in Wasser
+ 1% Natriumacetat vermessen
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BEISPIEL 113
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1. Herstellung Zwischenprodukt
G
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136,3
Teile der Verbindung A
werden bei Raumtemperatur
unter Stickstoff in 5 Litern 5 molarer Salzsäure suspendiert. Die Suspension
wird innert 2 Stunden mit 50 Teilen pulverförmigen Zinns versetzt und bis
zum Farbumschlag von blaugrün
nach braun gerührt.
Dann wird die Suspension abfiltriert und das Filtrat mit 1 molarer
Salzsäure
gewaschen.
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Das
feuchte Filtrat wird unter Stickstoff gehalten. Von diesem feuchten
Filtrat der Formel G
werden 440 Teile erhalten.
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2. Herstellung Zwischenprodukt
J
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440
Teile des feuchten Filtrats der Verbindung der Formel G werden in
2500 Teilen Wasser unter Stickstoff bei Raumtemperatur suspendiert.
Der pH-Wert wird mit 4 normaler LiOH-Lösung
auf 6 eingestellt. Die Suspension wird mit 200 Teilen der Verbindung
H
versetzt und so lange bei
einer Temperatur von 45–50°C und einem
pH-Wert von 5,5–6
gerührt,
bis alle Edukte umgesetzt sind. Man erhält eine Verbindung der Formel
J.
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3. Herstellung Beispiel
113:
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Zu
5300 Teilen einer Lösung
mit 0,25 Mol der Verbindung J werden 65 Teile einer Verbindung mit
der Formel E
bei 50°C gegeben und die Lösung auf
90–95°C erhitzt.
Dabei wird der pH-Wert mit einer 4 normalen LiOH-Lösung auf
8–8,5
gehalten.
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Nach
einer Oxidation und einer Fällung
mit NaCl oder Ethanol erhält
man einen Farbstoff der Formel L. Sein λmax beträgt 550,2
nm (in Wasser und 1% Natriumacetat).
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BEISPIEL 114
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Analog
zu Beispiel 113 werden 230 Teile der Verbindung G mit 440 Teilen
des feuchten Filtrats der Formel M
versetzt und die Lösung unter
Stickstoff bei pH 5,5–6
und einer Temperatur von 45–50°C gerührt. Man
erhält eine
Verbindung der Formel N.
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In
5300 Teile einer 0,25 Mol der Verbindung M enthaltenden wäßrigen Lösung werden
100 Teile 1-Methylamino-ethyl-2-sulfonsäure bei
50°C eingemischt.
Man erhitzt die Lösung
auf 90–95°C und hält den pH-Wert mit
einer 4 normalen LiOH-Lösung auf
8–8,5.
Nach der Oxidation und Filtration werden 6000 Teile der Lösung über eine
geeignete Membran wie zum Beispiel G10, G20 oder G50 ultrafiltriert.
Die Lösung
ist nun auf 4000 Teile konzentriert. Diese erhaltene Flüssigfarbstoffformulierung
der Verbindung der Formel 0 enthält
nur Spuren anorganischer Salze und zeigt ein ausgezeichnetes Lagerverhalten.
Der λ
max-Wert
dieser Formulierung liegt bei 556,7 nm (in Wasser und 1% Natriumacetat).
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BEISPIEL 115 (nicht erfindungsgemäß)
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Analog
zu Beispiel 113 werden 440 Teile des feuchten Filtrats der Formel
G in 233 Teile der Verbindung P
eingemischt.
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Die
Lösung
wird auf 95°C
erhitzt und bei einem pH von 5,5–6 unter Stickstoff gerührt. Danach
wird die Leukoform mit Sauerstoff oxidiert. Der Farbstoff der Formel
R wird abfiltriert und mit Wasser nachgewaschen. Man erhält 300 Teile
Farbstoff. Der Farbstoff löst
sich in geläufigen
organischen Säuren
wie zum Beispiel Milchsäure,
Ameisensäure
oder Essigsäure
zu stabilen Flüssigfarbstofformulierungen.
Der λmax-Wert dieser Formulierung liegt bei 656,6
nm (in DIF und 1% Eisessig).
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TABELLE 3 Beispiele 116–194
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Analog
den Beispielen 113–115
sind die folgenden Verbindungen erhältlich:
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- 1) Alle Proben in Wasser
+ 1% Natriumacetat vermessen mit den Ausnahmen der Probe 160, in
DIF + 1% Eisessig vermessen, und den Proben 162–194, vermessen in Wasser +
1% EE
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ANWENDUNGSBEISPIEL A
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Im
Holländer
werden 70 Teile chemisch gebleichte Sulfitcellulose aus Nadelholz
und 30 Teile chemisch gebleichte Sulfitcellulose aus Birkenholz
in 2000 Teilen Wasser gemahlen. In diese Masse werden 0,2 Teile Farbstoff
aus Beispiel 1 eingestreut. Nach 20minütiger Mischzeit wird aus dieser
Masse Papier erzeugt. Das auf diese Weise erhaltene saugfähige Papier
ist (rötlich)
blau gefärbt.
Das Abwasser ist praktisch farblos.
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ANWENDUNGSBEISPIEL
B
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0,5
Teile Farbstoffpulver aus Beispiel 1 werden in 100 Teilen Wasser
heiß gelöst und auf
Raumtemperatur abgekühlt.
Die Lösung
gibt man zu 100 Teilen chemisch gebleichter Sulfitcellulose, die
mit 2000 Teilen Wasser im Holländer
gemahlen wurde. Nach 15minütiger
Durchmischung werden Harzleim und Aluminiumsulfat hinzugefügt. Das
auf diese Weise hergestellte Papier besitzt eine (rötlich) blaue
Nuance und gute Abwasser- und Naßechtheit sowie gute Lichtechtheit.
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ANWENDUNGSBEISPIEL
C
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Eine
saugfähige
Papierbahn aus ungeleimtem Papier wird bei 40–50°C durch eine Farbstofflösung folgender
Zusammensetzung gezogen:
0,5
Teile | Farbstoff
aus Beispiel 1 |
0,5
Teile | Stärke und |
99,0
Teile | Wasser. |
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Die überschüssige Farbstofflösung wird
durch zwei Walzen abgepreßt.
Die trockene Papierbahn ist (rötlich)
blau gefärbt.
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Analog
den Anwendungsbeispielen A bis C kann auch mit den Farbstoffen der
Beispiele 2 bis 194 beziehungsweise mit einer Farbstoffpräparation
davon gefärbt
werden. Die erhaltenen Papierfärbungen
sind rot und haben ein hohes Echtheitsniveau.
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ANWENDUNGSBEISPIEL D
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50
Teile gebleichte Sulfitcellulose aus Nadelholz und 50 Teile gebleichte
Cellulose aus Birkenholz (Mahlgrad 30 SR)
werden mit 0,5 Teilen Farbstoff aus Beispiel 1 in Wasser (pH 4, Wasserhärte 10 dH)
gemischt. Blattbildung erfolgt nach 16 Minuten. Das Papier ist intensiv
rotgelb gefärbt.
Im Gegensatz dazu zeigt eine bei pH 7 erstellte Färbung keine
Variation der Farbtiefe oder des Farbtons. Die Erschöpfung erreicht
100, und das Abwasser ist farblos.
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Analog
Anwendungsbeispiel D kann gebleichter Zellstoff aus Birkenholz auch
mit den Farbstoffen gemäß der Beispiele
2–194
gefärbt
werden.
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ANWENDUNGSBEISPIEL E
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100
Teile zwischengetrocknetes Chromvelourleder werden eine Stunde lang
bei 50°C
in der Trommel mit einer Flotte aus 400 Teilen Wasser, 2 Teilen
25%iger Ammoniumhydroxidlösung
und 0,1 Teilen eines handelsüblichen
Netzmittels behandelt. Anschließend
wird die Flotte abgelassen. Das noch feuchte Chromvelourleder in
der Trommel wird mit 400 Teilen Wasser von 60°C und einem Teil 25%iger Ammoniumhydroxidlösung versetzt.
Nach Zugabe von 5 Teilen des Farbstoffs aus Beispiel 1, gelöst in 200
Teilen Wasser, wird 90 Minuten lang bei 60°C gefärbt. Dann werden zur Absäuerung 50
Teile 8%iger Ameisensäure
langsam zugesetzt. Anschließend
wird noch 30 Minuten lang weiterbehandelt. Schließlich wird
das Leder wie üblich
gespült,
getrocknet und fertiggestellt. Man erhält eine egale rote Färbung auf
dem Leder.
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Analog
Anwendungsbeispiel E kann zwischengetrocknetes Chromvelourleder
auch mit den Farbstoffen gemäß den Beispielen
2–194
gefärbt
werden.
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ANWENDUNGSBEISPIEL F
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1,1
Teile des Farbstoffs aus Beispiel 1 werden bei 60°C in 100
Teilen VE-Wasser gelöst
und anschließend
mit 900 Teilen kaltem VE-Wasser verdünnt. In dieses Färbebad geht
man mit 100 Teilen Baumwolltrikot (gebleicht) ein. Nach 5 Minuten
werden 10 Teile kalziniertes Natriumsulfat und 2 Teile Ammoniumsulfat
zugegeben. Die Temperatur des Färbebads
wird innert 70 Minuten kontinuierlich auf 98°C erhöht. Diese Temperatur wird 20
Minuten lang gehalten und das Färbebad
anschließend
innert 30 Minuten auf 70°C
abgekühlt.
Danach wird zunächst
2 Minuten lang mit kaltem VE-Wasser und anschließend 2 Minuten lang mit kaltem
Leitungswasser gespült,
dann abgeschleudert und getrocknet. Man erhält eine rote Färbung auf
der Baumwolle.
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Analog
Anwendungsbeispiel F kann Baumwolltrikot auch mit den Farbstoffen
gemäß den Beispielen 2–194 gefärbt werden.
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ANWENDUNGSBEISPIEL G
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100
Teile mit dem Farbstoff aus Beispiel 1 analog Anwendungsbeispiel
F in ca. 1/1 Richttyptiefe gefärbtes
Baumwolltrikot werden ohne Zwischentrocknung in 1000 Teilen Leitungswasser
bei 25°C
mit 5 Teilen Natriumchlorid und 4 Teilen eines aus der Reaktion
von Diethylentriamin mit Dicyandiamid erhaltenen Nachbehandlungsmittels
versetzt. Der pH-Wert des Färbebads
wird auf 6,5–7
eingestellt. Das Bad wird innert 20 Minuten auf 60°C erhitzt
und weitere 20 Minuten lang auf dieser Temperatur gehalten. Danach
wird mit kaltem Leitungswasser gespült. Die so nachbehandelte rote
Baumwollfärbung
zeigt einwandfreie Waschechtheit und sehr gute Lichtechtheit.
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Analog
Anwendungsbeispiel G kann Baumwolltrikot auch mit den Farbstoffen
gemäß den Beispielen 2–194 gefärbt werden.
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ANWENDUNGSBEISPIEL H
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Eine
mit dem Farbstoff aus Beispiel 1 analog Anwendungsbeispiel F in
1/1 Richttyptiefe erstellte Baumwollfärbung wird mit einer 100 g/l
eines durch Reaktion des Nachbehandlungsmittels aus Anwendungsbeispiel
G mit Dimethyloldihydroxyethylenharnstoff erhaltenen Nachbehandlungsmittels
und einen Härtungskatalysator
enthaltenden Lösung
foulardiert und auf eine Flottenaufnahme von ca. 80% abgedrückt. Anschließend wird
auf dem Spannrahmen innert 45 Sekunden bei einer Temperatur von
175–180°C schockgetrocknet. Die
so erhaltene gelbe Baumwollfärbung
zeichnet sich durch ihre einwandfreie Waschechtheit aus. Gleichzeitig
erhält
man eine beträchtliche
Verbesserung der Knitterechtheit und einen verminderten Quellwert
der Cellulosefasern.
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Analog
Anwendungsbeispiel H kann Baumwolle auch mit den Farbstoffen gemäß den Beispielen 2–194 gefärbt werden.
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ANWENDUNGSBEISPIEL I
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Eine
Druckpaste aus
40
Teilen | des
Farbstoffs aus Beispiel 1 |
100
Teilen | Harnstoff |
330
Teilen | Wasser |
500
Teilen | eines
4%igen Natriumalginats als Verdickungsmittel |
10
Teilen | 1-Nitrobenzol-3-sulfonsäure-Natriumsalz |
20
Teilen | Soda |
1000
Teilen | insgesamt |
wird nach herkömmlichen
Druckverfahren auf Baumwollmaterial aufgetragen.
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Das
bedruckte und getrocknete Material wird 4–8 Minuten lang bei 102–105°C gedämpft und
anschließend
kalt und heiß gespült. Anschließend wird
das fixierte Baumwollmaterial kochend gewaschen.
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Analog
Anwendungsbeispiel I kann Baumwolle auch mit den Farbstoffen gemäß den Beispielen
2–194 gefärbt werden.
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ANWENDUNGSBEISPIEL J
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Einem
Gemisch aus 20,0 Teilen Diethylenglykol und 67,4 Teilen VE-Wasser
werden bei Raumtemperatur unter Rühren 12,6 Teile Farbstofflösung aus
Beispiel 3 zugetropft. Die dabei entstehende Tinte zeigt gute Licht-
und Wasserechtheitseigenschaften.
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Analog
Anwendungsbeispiel J können
alle Beispiele der Tabelle 1 und Tabelle 2 und Tabelle 3 eingesetzt
werden.