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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer
Peptid-Untereinheit, die aus einem oligomeren Protein stammt, das
Disulfidbrücken
innerhalb einer Untereinheit und zwischen Untereinheiten besitzt,
und eine durch dieses Verfahren hergestellte Peptid-Untereinheit.
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Stand der
Technik
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Für Lebensaktivitäten von
Organismen sind Proteine mit verschiedenen physiologischen Aktivitäten erforderlich.
Viele dieser physiologisch wirksamen Proteine besitzen in ihren
Molekülen
eine Disulfidbrücke. Sie
kommen auch als Oligomere vor, wie beispielsweise Dimere, zusammengesetzt
aus homogenen oder heterogenen Peptidketten, und werden in einem
solchen Zustand biosynthetisiert, dass eine Disulfidbrücke zwischen
den Peptidketten gebildet wird. Während das Vorliegen eines Dimers
für viele
physiologisch wirksame Proteine, die als Dimer vorliegen, zum Ausdruck
ihrer biologischen Aktivität
von essenzieller Bedeutung ist, sind Proteine, für die nicht notwendigerweise
erforderlich ist, dass sie Dimere sind, ebenfalls bekannt.
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Als
Beispiele für
Proteine, für
die zwingend erforderlich ist, dass sie ein Dimer sind, um ihre
physiologische Aktivität
zu exprimieren, kann der aus Blutplättchen stammende Wachstumsfaktor
(platelet-derived growth factor, PDGF) usw. angeführt werden.
Da jede Peptidkette eines Dimers an jede Peptidkette eines Rezeptors,
das ebenfalls ein Dimer ist, gebunden werden muss, ist es wesentlich
erforderlich, dass das Protein ein Dimer ist, damit es seine physiologische Aktivität exprimiert
(C.H. Heldin et al., Cell. Regul., 1, Seiten 555–566, 1990).
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Jedoch
ist auch bekannt, dass in manchen physiologisch wirksamen Dimerproteinen
eine Peptidkette (Untereinheit) als verantwortlich für eine Aktivität der Bindung
an einen Rezeptor, eine enzymatische Aktivität usw. angesehen wird, während die
andere Peptidkette als wichtig für
Stabilität,
Löslichkeit,
Biosyntheseprozesse usw. des Proteins angesehen wird. Das heißt, es ist
nur eine einzige Untereinheit für
die Exprimierung der wesentlichen physiologischen Aktivität erforderlich.
Zum Beispiel ist berichtet worden, dass Activin, obwohl Aktivin
im lebenden Körper
als Homodimer oder als Heterodimer vorliegt, noch eine Aktivität der Bindung
an seinen Rezeptor besitzt und ungefähr einige Prozent seiner biologischen
Aktivität
aufrechterhält,
sogar wenn es als Monomer vorliegt (P. Husken-Hindi et al., J. Biol
Chem., 269, Seiten 19380–19384,
1994). Es ist auch berichtet worden, dass das prothoracicotrope
Hormon (PTTH), welches in Insekten vorkommt und eine physiologische
Wirkung besitzt, im lebenden Körper
als Homodimer vorliegt, aber ungefähr 50 % seiner biologischen
Aktivität
in seinem Monomer aufrechterhalten wird (J. Ishibashi et al., Biochemistry,
33, Seiten 5912–5919,
1994). Des Weiteren ist bekannt, dass, obwohl Immunoglobulin G (IgG)
ebenfalls ein Dimer ist, seine Antigen-bindende Eigenschaft in seinem
Monomer aufrechterhalten wird (G.M. Edelman, Biochemistry, 7, Seite
1950, 1968).
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Wie
oben beschrieben, besitzen manche Dimerproteine, die physiologische
Aktivitäten
im lebenden Körper
aufweisen, ihre physiologischen Aktivitäten sogar wenn sie als Monomer
vorliegen. Des Weiteren werden die Monomere mancher Dimerproteine
an ihre Rezeptoren gebunden, obwohl die Proteine ihre physiologischen
Aktivitäten
nicht aufweisen, wenn sie als Monomer vorliegen. Daher wird angenommen,
dass, wenn ein Protein, das als Dimer existiert, als Monomer erhalten
wird, das Protein eingesetzt werden kann als Protein mit einer physiologischen
Wirkung oder als Protein zur Inhibierung einer physiologischen Wirkung
eines ursprünglich
physiologisch wirksamen Proteins, aufgrund der Bindung an seinen
Rezeptor, um die Bindung des ursprünglich physiologisch aktiven
Proteins zu inhibieren, obwohl es die physiologische Wirkung nicht
besitzt.
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Des
Weiteren sind viele Fälle
bekannt, in denen Proteine, die von verschiedenen Tierarten produziert werden,
in anderen Tierarten eine physiologische Aktivität aufweisen. Zum Beispiel ist
bekannt, dass Hirudin, das ein aus der Speichelflüssigkeit
von Blutegeln isoliertes Protein ist, an Thrombin, das ein Gerinnungsfaktor im
Blut ist, gebunden wird, und dadurch dessen Proteaseaktivität inhibiert.
Proteine, wie beispielsweise Disintegrin und CHH-B, die an einen
Plättchenrezeptor
gebunden werden, und dadurch die Aggregation von Blutplättchen inhibieren,
sind ebenfalls als aus Schlangengift stammende Proteine bekannt.
Unter solchen heterogenen Proteinen ist CHH-B ein Protein, das an
Glykoprotein Ib (GPIb), einem Glykoprotein auf der Blutplättchenmembran,
gebunden wird und dadurch die Aggregation von Blutplättchen inhibiert.
Es ist berichtet worden, dass CHH-B ein Heterodimer ist, und dass
sein Monomer ebenfalls seine GPIb-bindende Aktivität und die Aggregation
von Blutplättchen
inhibierende Aktivität
im Vergleich zu jenem des Heterodimers gleichwertig aufrechterhält. (N.
Fukuchi et al., WO 95/08573).
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Das
heißt,
es wird angenommen, dass ein solches Monomer eines physiologisch
wirksamen Proteins, das wie oben beschrieben als Dimer biosynthetisiert
wird, als wirksames Protein (Agonist) oder als eine Wirkung inhibierendes
Protein (Antagonist) eingesetzt werden kann und als therapeutisches
Mittel für
verschiedene Krankheiten nützlich
wäre.
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Jedoch
gibt es zwei Hauptprobleme bei der Erlangung eines Proteins, das
als Dimer ursprünglich
biosynthetisiert wird und im lebenden Körper vorliegt, in der Form
eines Monomers, in dem seine dreidimensionale Struktur in einem
solchen Ausmaß aufrechterhalten
wird, dass es stabil sein sollte und wenigstens seine biologische
Aktivität
aufweisen sollte.
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Das
erste Problem ist, dass die Herstellung eines Monomers schwierig
ist. Zwei wichtige Verfahren werden weithin eingesetzt, um ein Protein,
das ursprünglich
als Dimer vorliegt, als Monomer zu erhalten. In einem Verfahren
wird ein Dimerprotein partiell reduziert, um nur eine Disulfidbrücke zwischen
Untereinheiten zu spalten, und dann werden neu generierte, freie
Thiolgruppen blockiert. Im anderen Verfahren wird ein Cysteinrest,
der an einer Disulfidbrücke
zwischen Untereinheiten beteiligt ist, durch ein molekularbiologisches Verfahren
durch einen Alaninrest oder einen Serinrest ersetzt, und es wird
dann ein Monomer hergestellt, indem ein Proteinsynthesesystem unter
Verwendung einer tierischen Zelle oder dergleichen eingesetzt wird.
Wie für
die obengenannten Proteine wird das erstere Verfahren für PTTH,
CHH-B und IgG eingesetzt, während
das letztere Verfahren für
Aktivin und CHH-B eingesetzt wird. Im ersteren Verfahren hat es,
weil es schwierig ist, Bedingungen zur Spaltung nur der Disulfidbrücke zwischen
Untereinheiten in manchen Proteinen zu bestimmen, wenige Fälle gegeben,
in welchen ein Monomer unter Aufrechterhaltung der Aktivität erhalten
wurde. Im letzteren Verfahren muss der Cysteinrest, der an der Disulfidbrücke zwischen
den Einheiten beteiligt ist, im voraus identifiziert werden, und
es muss daraufhin des Weiteren eine Punktmutation in das erhaltene
Gen eingeführt
werden. Daher ist dies ein kompliziertes Verfahren.
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Das
zweite Problem ist, dass Antigenität vorkommen kann. Wenn ein
Protein, das im lebenden Körper als
Dimer vorkommt, als Monomer erhalten wird, kann Antigenität zum Ausdruck
kommen, weil eine Region, die ursprünglich im Inneren des Moleküls war,
außen
aufgedeckt wird und als heterogenes Protein erkannt werden kann.
Zusätzlich
hierzu kann im ersten Verfahren zur Herstellung eines Monomers,
bei dem Thiolgruppen nach der Reduktion blockiert werden, eine zur
Blockierung verwendete Verbindung Antigenität aufweisen. Des Weiteren kann
im zweiten Verfahren, bei dem eine Mutation eingeführt wird,
eine Teilstruktur, die die mutierte Aminosäure enthält, ebenfalls Antigenität aufweisen.
Des Weiteren weist ein aus einer anderen Tierart stammendes Protein
generell Antigenität
auf, und ein als Monomer erhaltenes Protein hat ebenfalls ein ähnliches
Problem der Expression von Antigenität.
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Mittlerweile
ist gut bekannt, dass die Antigenität eines Proteins durch Polyethylenglykolierung
herabgesetzt werden kann (Bioconjugate Drugs, Drug Development,
fortgesetzt, Special Issue, herausgegeben durch Inada und Tanimoto,
Hirokawa Shoten, 1993; A. Abuchowski et al., J. Biol. Chem., 252,
Seiten 3578–3581,
1997). Insbesondere hat es viele Berichte gegeben über Verfahren
unter Verwendung von Polyethylenglykol mit einer funktionellen Gruppe,
die an eine freie Thiolgruppe eines Cysteinrests gebunden wird, um
die Zahl der Polyethylenglykolmoleküle, die an ein Protein gebunden
sind, sowie ihre Bindungsstellen zu limitieren (G.N. Cox et al.,
WO98/32003; G.N. Cox et al., WO94/12219; R.J. Goodson, US-Patent
5,206,344; L.G. Armes, WO92/16221). Allerdings wird in all diesen
Verfahren ein Cysteinrest künstlich
in einen Teil des Proteins eingefügt oder ersetzt. Es hat keine
Berichte darüber
gegeben, dass ein nützliches
Protein erhalten wurde, indem Polyethylenglykol an eine freie Thiolgruppe
gebunden wurde, ohne dass eine Aminosäure in einer Untereinheit,
die ursprünglich
ein Dimer bildet, künstlich
ersetzt wurde.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die obengenannten Probleme
vollzogen, und eine ihrer Aufgaben ist, ein Verfahren bereitzustellen,
zum leichten Erhalten, als Monomer, einer Untereinheit mit einer
biologischen Aktivität
in einem Protein, das ursprünglich
als Oligomer, wie beispielsweise ein Dimer vorliegt, und zur gleichzeitigen
Verminderung ihrer Antigenität.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben, um die vorgenannte Aufgabe
zu lösen,
gewissenhaft Untersuchungen angestellt. Als Ergebnis haben sie gefunden,
dass, wenn eine Untereinheit, aus der ein oligomeres Protein aufgebaut
ist, neu gefaltet wurde, indem die Untereinheit mit einem Mittel,
das Proteine denaturiert, denaturiert wurde und daraufhin das Denaturierungsmittel
entfernt wurde, wenn die Untereinheit in Anwesenheit von Polyethylenglykol
mit einer funktionellen Gruppe, die an einen Cysteinrest binden
konnte, neu gefaltet wurde, ein Peptid-Monomer erhalten werden konnte,
das die ursprüngliche
Aktivität
der Untereinheit beibehielt und eine verminderte Antigenität aufwies.
Somit haben sie die vorliegende Erfindung vollzogen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt das folgende bereit.
- (1)
Verfahren zum Herstellen einer Peptid-Untereinheit, die aus einem
oligomeren Protein mit Disulfidbrücken innerhalb einer Untereinheit
und zwischen Untereinheiten stammt, welches die folgenden Schritte
umfaßt:
- (a) den Schritt des Entfaltens der Peptid-Untereinheit durch
Denaturieren des oligomeren Proteins oder dessen Peptid-Untereinheit
in einer Lösung
mit einem Proteine denaturierenden Mittel und das Entfernen des
Denaturierungsmittels aus der Lösung
in Gegenwart eines Polyoxyalkylpolyethers mit einer funktionellen
Gruppe, die mit einer Thiolgruppe reagiert; und
- (b) den Schritt des Isolierens der Peptid-Untereinheit, die
an den Polyoxyalkylpolyether gebunden ist, aus der Lösung.
- (2) Verfahren gemäß (1), wobei
die Peptid-Untereinheit, die in Schritt (b) isoliert wird, verminderte
Antigenität
aufweist.
- (3) Verfahren gemäß (1), wobei
das oligomere Protein ein Dimer ist.
- (4) Verfahren gemäß (1), wobei
der Polyoxyalkylpolyether mit der funktionellen Gruppe, die mit
der Thiolgruppe reagiert, Polyethylenglycol mit einer Maleimidgruppe
ist.
- (5) Verfahren gemäß (1), wobei
die Peptid-Untereinheit, die aus dem oligomeren Protein stammt,
ein rekombinantes Protein ist.
- (6) Verfahren gemäß (1), wobei
das oligomere Protein oder dessen Peptid-Untereinheit unter reduzierenden
Bedingungen denaturiert wird.
- (7) Verfahren gemäß (1), wobei
die physiologische Aktivität
des oligomeren Proteins aus einer Peptid-Untereinheit hervorgeht,
die das oligomere Protein bildet, und die Peptid-Untereinheit, die
an den Polyoxyalkylpolyether gebunden ist, die physiologische Aktivität aufweist.
- (8) Verfahren gemäß (1), wobei
die Peptid-Untereinheit, die an den Polyoxyalkylpolyether gebunden
ist, die Aktivität
besitzt, die physiologische Aktivität des oligomeren Proteins zu
inhibieren.
- (9) Verfahren gemäß (1), wobei
der Polyoxyalkylpolyether an einen Cysteinrest der Cysteinreste
in der Peptid-Untereinheit
gebunden ist, der ursprünglich
an der Bildung einer Disulfidbrücke
zwischen den Untereinheiten in dem oligomeren Protein beteiligt
ist.
- (10) Verfahren gemäß (1), wobei
die an den Polyoxyalkylpolyether gebundene Peptid-Untereinheit eine
Disulfidbrücke
hat, die mit einer Disulfidbrücke
innerhalb der Untereinheit in dem oligomeren Protein identisch ist.
- (11) Peptid-Untereinheit, die aus einem oligomeren Peptid mit
Disulfidbrücken
innerhalb einer Untereinheit und zwischen Untereinheiten stammt,
worin Polyoxyalkylpolyether an ein Cystein-Protein, das ursprünglich an
der Bildung einer Disulfidbrücke
zwischen Untereinheiten des oligomeren Proteins beteiligt ist, zwischen Cysteinresten
in der Peptid-Untereinheit,
gebunden wird, und die Peptid-Untereinheit eine verminderte Antigenität aufweist.
- (12) Peptid-Untereinheit gemäß (11),
worin das oligomere Protein ein Dimerpeptid ist, das aus Schlangengift
stammt und die Aktivität
besitzt, die Bindung von von-Willebrand-Faktor
an Blutplättchen
zu inhibieren.
- (13) Peptid-Untereinheit gemäß (12),
worin das Schlangengift Schlangengift von Crotalus horridus horridus ist.
- (14) Peptid-Untereinheit gemäß (12),
die antithrombotische Aktivität
aufweist.
- (15) Peptid-Untereinheit gemäß (14),
die ein Peptid mit der in SEQ ID NO: 1 gezeigten Aminosäuresequenz ist
und einen an den Cysteinrest der Aminosäure der Nummer 81 in der Aminosäuresequenz
gebundenen Polyoxyalkylpolyether aufweist, oder ein Derivat davon.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
ein Herstellungsverfahren des Vektors pTrcASWT, welcher Wild-Typ-AS1051 (AS1051-WT)
exprimiert.
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2 zeigt
ein Herstellungsverfahren des Vektors pTrcASAla, welcher Varianten-Typ-AS1051 (AS1051-Ala) exprimiert,
in welchem ein Cysteinrest durch einen Alaninrest ersetzt ist.
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3 zeigt
die Ergebnisse einer Analyse mittels Phasenumkehr-HPLC (reverse
phase HPLC), von Proben von neu gefalteten AS1051-WT- und AS1051-Ala-Proben
vor der Dialyse. (a) und nach der Dialyse (b). Die Zeit ist auf
der horizontalen Achse aufgetragen und die Absorbanz (216 nm), d.h.
die Menge an aufgelösten
Proteinen, ist auf der vertikalen Achse aufgetragen.
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4 zeigt
die Anzahl von Blutplättchen
in Meerschweinchen nach wiederholten Verabreichungen von AS1051-Ala.
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5 zeigt
die Ergebnisse der Detektion von anti-AS1051-Ala-Antikörpern in Plasma von Meerschweinchen
nach wiederholten Verabreichungen von AS1051-Ala.
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6 ist
ein Phasenumkehr-Flüssigkeitschromatogramm
des Polyethylen-glykolierten AS1051 (AS1051-PEG) nach dem Verdau
mit Lysyl-Endopeptidase.
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7 zeigt
die inhibitorischen Aktivitäten
von AS1051-Ala und AS1051-PEG bezüglich der Ristocetin-Aggregation.
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8 zeigt
die Aktivitäten
von AS1051-Ala und AS1051-PEG bezüglich der Inhibition der Bindung
von fixierten Blutplättchen
und vWF.
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9 zeigt
die Anzahl von Blutplättchen
in Meerschweinchen nach wiederholten Verabreichungen von AS1051-Ala
und AS1051-PEG.
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Bevorzugte
Ausführungsform
zur Durchführung
der Erfindung
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<1> Verfahren
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Peptid-Untereinheit
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
einer Peptid-Untereinheit, die aus einem oligomeren Protein mit
Disulfidbrücken
innerhalb einer Untereinheit und zwischen Untereinheiten stammt,
und vorzugsweise eine verminderte Antigenität aufweist.
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Das
in der vorliegenden Erfindung eingesetzte oligomere Protein ist
aus zwei oder mehr Peptid-Untereinheiten zusammengesetzt und besitzt
in wenigstens einer Peptidkette der Untereinheit eine Disulfidbrücke sowie
eine Disulfidbrücke
zwischen Untereinheiten.
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Beispiele
für das
oligomere Protein schließen
ein oligomeres Protein ein, dessen physiologische Aktivität von einer
Peptid-Untereinheit, aus der das oligomere Protein zusammengesetzt
ist, abhängt.
Des Weiteren kann das oligomere Protein auch ein oligomeres Protein
sein, dessen physiologische Aktivität durch die durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhaltene Peptid-Untereinheit, die an Polyoxyalkylpolyether gebunden ist,
inhibiert wird. Zum Beispiel besitzt AS1051-PEG, das in den Beispielen
als ein Beispiel für
die erfindungsgemäße Peptid-Untereinheit
genannt wird, eine anti-Blutplättchen-Wirkung,
die jener von CHH-B, welches ein dimeres Peptid ist, das aus Schlangengift
stammt, aus dem diese Peptid-Untereinheit stammt, ähnlich ist.
Des Weiteren besitzt das vorgenannte AS1051-PEG auch eine Aktivität der Bindung
an ein Glykoprotein auf einem Blutplättchen, ähnlich dem CHH-B, das ein Dimerpeptid
ist, von dem die Untereinheit stammt, und inhibiert dadurch die
Bindung von CHH-B. In AS1051 ist die Blutplättchen-vermindernde Wirkung, die CHH-B besitzt, deutlich
herabgesetzt. Jedoch ist, obwohl seine Eigenschaften derart verändert sind,
eine solche Peptid-Untereinheit nicht ausgeschlossen, solange die
angestrebte physiologische Aktivität aufrechterhalten wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist ein Verfahren zum Erlangen, unter den oben beschriebenen Peptid-Untereinheiten,
aus welchen oligomere Proteine bestehen, einer Peptid-Untereinheit mit
einer Disulfidbrücke
innerhalb der Peptidkette, welche die obengenannte physiologische
Aktivität
oder eine Aktivität
der Inhibition der physiologischen Aktivität besitzt, und vorzugsweise
eine verminderte Antigenität
aufweist.
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Der
hierin verwendete Begriff "verminderte
Antigenität" bedeutet, dass die
Antigenität
der Peptid-Untereinheit, die durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhalten wird, im Vergleich mit der Antigenität einer Peptid-Untereinheit,
die durch ein konventionelles Verfahren aus einem oligomeren Protein
erhalten wird, verringert ist. Beispiele der konventionellen Verfahren
schließen
ein, z.B. ein Verfahren zum Erhalten eines Monomers durch die Reduktion
eines oligomeren Proteins mit einem Reduktionsmittel und daraufhin
die Alkylierung einer freien Thiolgruppe mit einem Alkylierungsmittel,
ein Verfahren zur Herstellung einer Peptid-Untereinheit als rekombinantes
Protein, worin ein Cysteinrest, der an einer Disulfidbrücke zwischen
Untereinheiten beteiligt ist, durch einen anderen Aminosäurerest
ersetzt wird, usw.
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Das
oligomere Protein, auf das die Erfindung angewendet werden kann,
ist nicht begrenzt, solange es aus zwei oder mehr Peptid-Untereinheiten
zusammengesetzt ist und eine Disulfidbrücke in wenigstens der Peptidkette
einer Untereinheit und eine Disulfidbrücke zwischen den Untereinheiten
besitzt. Beispiele hiervon schließen ein: oligomere Proteine
mit einer Aktivität
der Bindung an Glykoprotein Ib auf einer Blutplättchenmembran, die in Schlangengift
enthalten sind, wie beispielsweise jenes von Crotalus horridus horridus,
Cerastes cerastes, Vipera palestinae, Echis carinatus, Trimeresurus
albolabris, Trimeresurus flaboviridis, Naja haje, Naja nivea und
Crotarus admanteus, sowie physiologisch aktive Proteine, wie beispielsweise
Wachstumsfaktoren und Zytokine (R.M. Scarborough, WO92/08472).
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Im
erfindungsgemäßen Verfahren
kann ein oligomeres Protein, das aus einem natürlichen Material, wie beispielsweise
Schlangengift, erhalten wurde, so wie es ist eingesetzt werden,
oder es kann eine von einem oligomeren Protein getrennte Peptid-Untereinheit
verwendet werden. Als Peptid-Untereinheit,
unter Untereinheiten, aus denen ein oligomeres Protein zusammengesetzt
ist, wird eine Peptid-Untereinheit, die verantwortlich ist für die physiologische
Aktivität
des oligomeren Proteins, oder eine Peptid-Untereinheit mit einer Aktivität der Inhibition
der physiologischen Aktivität
eingesetzt. Mit der in der vorliegenden Erfindung angesprochenen
Peptid-Untereinheit ist eine solche Peptid-Untereinheit gemeint, falls nicht etwas
anderes angegeben ist. Des Weiteren kann die Peptid-Untereinheit
ein rekombinantes Protein, das unter Verwendung der dafür kodierenden
DNA durch eine genetische Rekombinationsmethode hergestellt wurde,
sein.
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Wenn
die Gesamtlänge
der Aminosäuresequenz
der Ziel-Peptid-Untereinheit
oder eines Teils davon bekannt ist, kann die für die Peptid-Untereinheit kodierende
DNA in der gleichen Weise wie in der konventionellen Genklonierung
kloniert werden. Zum Beispiel kann das Ziel-Gen durch das Polymerase-Kettenreaktions-(PCR)-Verfahren
unter Verwendung von auf der Grundlage einer bekannten Nukleotidsequenz
hergestellten Primern erhalten werden. Es kann auch aus einer cDNA-Bibliothek erhalten
werden, indem Hybridisierung unter Verwendung einer auf ähnliche
Weise hergestellten Probe durchgeführt wird. Wenn das Ziel-Gen
an einer Hinterlegungsstelle hinterlegt ist, kann das hinterlegte
Gen verwendet werden. Des Weiteren kann, wenn die gesamte Nukleotidsequenz
des Gens bekannt ist, das Ziel-Gen auch chemisch synthetisiert werden.
Wenn eine Ziel-Peptid-Untereinheit
unter Peptid-Untereinheiten, aus denen ein Oligomer zusammengesetzt
ist, nicht identifiziert werden kann, können für die betreffenden Peptid-Untereinheiten
kodierende Gene kloniert werden.
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Die
Peptid-Untereinheit kann als rekombinantes Protein durch eine genetische
Rekombinationsmethode hergestellt werden, indem ein für die Ziel-Peptid-Untereinheit
kodierendes Gen in der gleichen Weise wie in einem konventionellen
Verfahren zur Herstellung eines nützlichen Proteins verwendet
wird. Das heißt, es
kann ein Wirt, wie beispielsweise Escherichia coli mit einem rekombinanten
Vektor transformiert werden, der durch Insertion eines für die Ziel-Peptid-Untereinheit
kodierenden Gens in einen Vektor, einschließlich eines geeigneten Promotors,
erhalten wurde, und daraufhin kann der Transformant kultiviert werden,
um das Gen zu exprimieren. Beispiele für den Wirt schließen Escherichia
coli, Bacillus subtilis, Hefe usw. ein. Der Promotor unterliegt
keiner Beschränkung,
solange er in dem zu verwendenden Wirt funktioniert. Beispiele davon schließen lac,
trp, tac, trc, recA, T7 (New Course of Biochemical Experiment 1,
Protein VI, Synthesis and Expression, herausgegeben von der Japanese
Biochemical Society, Seite 166, Yasueda & Matsui, Tokyo Kagaku Dojin Co.,
Ltd., 1992), PGK, ADH1, GPD, MFα1,
SUC2, PHO5, GAL1, GAL4 (New Course of Biochemical Experiment 1,
Protein VI, Synthesis and Expression, herausgegeben von der Japanese
Biochemical Society, Seite 215, Sakai et al., Tokyo Kagaku Dojin
Co., Ltd., 1992) usw.
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Betreffend
das Expressionsschema kann die Ziel-Peptid-Untereinheit selbst direkt exprimiert
werden, oder sie kann als Fusionsprotein mit einem anderen Protein
exprimiert werden. Die Peptid-Untereinheit kann als Einschlusskörper oder
als Protein des löslichen
Typs in mikrobiellen Zellen akkumuliert werden, oder es kann aus
mikrobiellen Zellen sezerniert werden. Beispiele für die Fusionsproteine
schließen
Fusionsproteine mit dem Maltose-bindenden Protein, Glutathion-S-Transferase,
einem Histidin-tag (His-Tag) usw. ein.
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Eine
Peptid-Untereinheit, die aus einem Protein stammt, das ursprünglich als
Oligomer vorliegt, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Cysteinrest
besitzen, der nicht an einer Disulfidbrücke innerhalb der Untereinheit
beteiligt ist, und eine in hohem Maße hydrophobe Teilstruktur
besitzen, die ursprünglich
mit einer anderen Peptid-Untereinheit auf der Oberfläche assoziiert
war. Daher geht man davon aus, dass eine solche Peptid-Untereinheit
alleine oftmals zu schlechter Stabilität und Löslichkeit in einer Lösung führt. Die
schlechte Stabilität
aufgrund des Vorkommens eines Cysteinrests, der nicht an einer Disulfidbrücke innerhalb
der Untereinheit beteiligt ist, kann in der gleichen Weise vermieden
werden, als in einem konventionellen Verfahren, in dem ein Cysteinrest,
der ursprünglich
an einer Disulfidbrücke
zwischen Untereinheiten beteiligt war, durch einen geeigneten Aminosäurerest,
wie beispielsweise Alanin oder Serin, der keine Thiolgruppe besitzt,
ausgetauscht wird. Jedoch muss zu diesem Zweck ein Cysteinrest,
der ursprünglich
an einer Disulfidbrücke
zwischen Untereinheiten beteiligt war, identifiziert werden. Sogar
wenn der oben beschriebene Cysteinrest bereits identifiziert ist,
muss des Weiteren eine Mutation für den Aminosäureaustausch
in ein Gen eingeführt
werden, und seine Durchführung
ist kompliziert.
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Andererseits
kann gemäß der vorliegenden
Erfindung ein für
eine Peptid-Untereinheit kodierendes Gen ohne Veränderungen
exprimiert werden. Wenn Löslichkeit
und Stabilität
aufgrund einer solchen, vereinzelten Peptid-Untereinheit schlecht
sind, kann die Peptid-Untereinheit als Einschlusskörper oder
als unlösliches
Protein erhalten werden.
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In
der vorliegenden Erfindung wird eine Peptid-Untereinheit aus einem
oligomeren Protein oder seiner Peptid-Untereinheit, wie oben beschrieben,
durch die obengenannten Schritte (a) und (b) erhalten. Jeder Schritt
wird im folgenden erklärt.
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(1) Schritt (a)
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Zunächst wird
ein oligomeres Protein oder seine Peptid-Untereinheit in einer Lösung mit
einem Denaturierungsmittel denaturiert. Daraufhin wird das Denaturierungsmittel
aus der Lösung
entfernt, in Anwesenheit eines Polyoxyalkylpolyethers mit einer
funktionellen Gruppe, die mit einer Thiolgruppe reagiert, um die
Peptid-Untereinheit neu zu falten.
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Ein
Lösungsmittel
der Lösung
ist meist Wasser. Das Protein-Denaturierungsmittel
unterliegt keiner besonderen Beschränkung, solange es ein Protein
reversibel denaturieren kann. Beispiele hiervon schließen Guanidinhydrochlorid,
Harnstoff usw. ein. Das Protein-Denaturierungsmittel kann bei jeder
Konzentration verwendet werden, solange das Protein gelöst ist.
Jedoch kann es z.B. im Bereich von 1 M bis hin zu einer gesättigten Konzentration
verwendet werden, bevorzugt, von 2 M bis 8 M. Der pH-Wert der Lösung unterliegt
keiner besonderen Beschränkung,
aber er ist vorzugsweise im Bereich von 7 bis 12, in dem die Spaltung
einer Disulfidbrücke
und die Bindung von Polyethylenglykol an eine Thiolgruppe, was später erklärt werden
wird, leicht stattfinden. Die Temperatur der Lösung unterliegt ebenfalls keiner
besonderen Beschränkung,
aber sie ist vorzugsweise im Bereich von 0 bis 40°C. Die Reaktionszeit
wird ebenfalls angemessen gewählt.
Die Denaturierung kann entweder unter reduzierenden Bedingungen
oder nicht reduzierenden Bedingungen durchgeführt werden.
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Eine
Disulfidbrücke
in einem oligomeren Protein oder einer Peptid-Untereinheit kann
vorher unter Verwendung eines Reduktionsmittels gespalten werden,
jedoch ist dies nicht notwendig. Eine einen Cysteinrest enthaltende
Substanz, wie Glutathion, ein Reduktionsmittel, wie beispielsweise
Dithiothreitol, ein Enzym, wie beispielsweise eine Protein-Disulfid-Isomerase
oder dergleichen kann vor dem Neufaltungsverfahren zugesetzt werden.
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Wenn
ein oligomeres Protein oder seine Untereinheit eine Disulfidbrücke zwischen
Untereinheiten oder eine Disulfidbrücke innerhalb der Untereinheit
besitzt, die sich von der Disulfidbrücke im ursprünglichen Protein
unterscheidet, wird die Denaturierung vorzugsweise unter reduzierenden
Bedingungen durchgeführt. In
der vorliegenden Erfindung sind mit reduzierenden Bedingungen Bedingungen
gemeint, unter welchen die Spaltung einer Disulfidbrücke begünstigt ist,
wie unter Anwesenheit einer einen Cysteinrest enthaltenden Substanz,
eines Reduktionsmittels, Protein-Disulfid-Isomerase
oder dergleichen. Da die Spaltung der Disulfidbrücke unter reduzierenden Bedingungen
begünstigt
ist, wird die Reaktion mit dem Polyoxyalkylpolyether mit einer funktionellen
Gruppe, die mit einer Thiolgruppe regiert, im Neufaltungsverfahren
begünstigt.
Wenn ein oligomeres Protein denaturiert wird, ist es, da die Spaltung
einer Disulfidbrücke
zwischen Untereinheiten begünstigt
ist, besonders bevorzugt, dass die Denaturierung unter reduzierenden
Bedingungen durchgeführt
wird.
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Daraufhin
wird das Denaturierungsmittel unter Anwesenheit von Polyoxyalkylpolyether
mit einer funktionellen Gruppe, die mit einer Thiolgruppe reagiert,
aus der Lösung,
welche die denaturierte Peptid-Untereinheit enthält, entfernt. Das Denaturierungsmittel
kann z.B. durch Dialyse aus der Lösung entfernt werden.
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Typische
Beispiele für
die funktionelle Gruppe, die mit einer Thiolgruppe reagiert, schließen ein:
eine Maleimidgruppe (R.J. Goodson et al., Bio/Technology, 8, Seite
343, 1990), eine Orthopyridyldisulfidgruppe (M. Yokoyama et al.,
Biochem. Biophys. Res. Commun., 164, Seite 1234, 1989), eine Vinylsulfongruppe
(Shearwater Polymers Inc. Produkt Nr. M-VS-5000) usw. Die funktionelle Gruppe ist
nicht begrenzt, solange sie bevorzugt an eine Thiolgruppe bindet.
Beispiele für
den Polyoxyalkylpolyether schließen Polyethylenglykol, Polypropylenglykol,
Polyhydroxyethylglycerin, Dextran, Kohlenhydratpolymere usw. ein.
Das Molekulargewicht ist nicht besonders begrenzt, aber es ist vorzugsweise
im Bereich von 1000 bis 1.000.000, mehr bevorzugt im Bereich von
2000 bis 50.000, im Hinblick auf eine Verbesserung der Löslichkeit
und Verringerung der Antigenität
einer zu erhaltenden Peptid-Untereinheit,
und Reaktivität
mit einer Peptid-Untereinheit.
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Der
oben beschriebene Polyoxyalkylpolyether kann vor oder nach der Denaturierung
eines oligomeren Proteins oder seiner Peptid-Untereinheit zur Lösung hinzugefügt werden.
Er kann auch vor dem Entfernen des Denaturierungsmittels hinzugefügt werden.
Meistens ist bevorzugt, dass, nachdem ein oligomeres Protein oder
seine Peptid-Untereinheit mit einem Denaturierungsmittel denaturiert
wird, der Polyoxyalkylpolyether hinzugefügt wird, und die Mischung für eine bestimmte
Zeitspanne der Reaktion überlassen
wird, und daraufhin das Denaturierungsmittel aus der Lösung entfernt wird.
Die Menge an Polyoxyalkylpolyether ist bevorzugt eine äquimolare
Menge oder mehr, bezogen auf die Menge des zu reagierenden Proteins.
-
Der
Polyoxyalkylpolyether bindet an einen Cysteinrest einer Peptid-Untereinheit,
indem ermöglicht wird,
dass die Peptid-Untereinheit
mit dem Polyoxyalkylpolyether mit einer funktionellen Gruppe, die
während oder
nach der Denaturierung mit einer Thiolgruppe reagiert, reagiert.
-
Wenn
das Denaturierungsmittel wie oben beschrieben aus der Lösung entfernt
wird, erfolgt die Neufaltung der denaturierten Peptid-Untereinheit,
und so kann eine Peptid-Untereinheit
mit einer physiologischen Aktivität, die identisch ist mit der
physiologischen Aktivität
des oligomeren Proteins, aus dem die Peptid-Untereinheit stammt,
oder eine Aktivität
der Inhibierung der physiologischen Aktivität erhalten werden.
-
Indem
eine natürliche
Oxidation (Luftoxidation) durchgeführt wird, um eine Disulfidbrücke innerhalb
einer Untereinheit zu bilden, und daraufhin ein Polyoxyalkylpolyether
mit einer funktionellen Gruppe, die vor dem Schritt des Entfernens
des Denaturierungsmittels aus der Lösung, welche die denaturierte
Peptid-Untereinheit enthält,
hinzugefügt
wird, kann eine Polyoxyalkylpolyethergruppe selektiv und effizient
an einem Cysteinrest, der ursprünglich
an der Bildung einer Disulfidbrücke
zwischen Untereinheiten des oligomeren Proteins beteiligt war, gebunden
werden.
-
(2) Schritt (b)
-
Die
an Polyoxyalkylpolyether gebundene Peptid-Untereinheit, die wie
oben beschrieben hergestellt wird, wird aus der Lösung isoliert.
Dieser Vorgang kann durchgeführt
werden durch eine Kombination von Vorgängen, die zur konventionellen
Proteinaufreinigung verwendet werden, d.h., weithin eingesetzte
chromatografische Methoden, wie beispielsweise Ionenaustausch, Gelfiltrations-
oder Phasenumkehrchromatografie, Elektrophorese, Präzipitationsvorgänge, wie
beispielsweise Aussalzen, Entsalzungsvorgängen, Konzentrationsvorgängen usw.
-
Die
angestrebte Peptid-Untereinheit und der Polyoxyalkylpolyether können durch
die obengenannten Vorgänge
getrennt werden. Wenn ein oligomeres Protein als Ausgangsmaterial
verwendet wird, können
die Ziel-Peptid-Untereinheit
und andere Peptid-Untereinheiten separiert werden. Zum Beispiel
kann eine Peptid-Untereinheit mit verminderter Antigenität, in der
Polyoxyalkylpolyether an einen Cysteinrest gebunden ist, der ursprünglich an
der Bildung einer Disulfidbrücke
zwischen Untereinheiten in einem oligomeren Protein unter Cysteinresten
der Peptid-Untereinheit
beteiligt war, von der anderen Peptid-Untereinheit oder den anderen Peptid-Untereinheiten
getrennt werden.
-
Die
Bindungsposition von an eine Peptid-Untereinheit gebundenem Polyoxyalkylpolyether
ist vorzugsweise an einem Cysteinrest, der eine Disulfidbrücke zwischen
Untereinheiten im oligomeren Protein bildet. Jedoch kann dies, wenn
die Bildung der Disulfidbrücken
nicht bestimmt ist, eine solche Position sein, dass der Polyoxyalkylpolyether
an eine spezifische Thiolgruppe bindet, wodurch die Peptid-Untereinheit eine
gezielte Aktivität
besitzt, stabil in einer Lösung
vorliegt und vorzugsweise eine verminderte Antigenität besitzt.
Die andere Disulfidbrücke
in der Untereinheit ist bevorzugt die Disulfidbrücke innerhalb der Untereinheit
des ursprünglichen
oligomeren Proteins. Jedoch können
sie von ihnen in einem solchen Maß abweichen, dass die Peptid-Untereinheit noch
eine wesentliche physiologische Aktivität besitzt. Des Weiteren kann
sie, wenn die ursprüngliche
Disulfidbrücke
innerhalb der Untereinheit nicht bestimmt ist, in einer solchen
Position sein, dass die Peptid-Untereinheit als einzelnes Molekül mit einer
physiologischen Aktivität
identifizierbar ist und stabil in einer Lösung vorliegt. Die Anzahl der
pro Molekül
zu bindenden Polyoxyalkylpolyethermoleküle ist vorzugsweise gleich
der Anzahl von Cysteinresten, die eine Disulfidbrücke zwischen
Untereinheiten im ursprünglichen
Dimer-Protein bilden. Jedoch kann sie, wenn die Anzahl nicht bestimmt
ist, eine solche Anzahl sein, dass das erhaltene, mit Polyoxyalkylpolyether
konjugierte Monomerprotein eine physiologische Aktivität besitzt,
als Einzelmolekül
identifizierbar ist, und stabil in einer Lösung vorliegt.
-
Des
Weiteren ist es ausreichend, dass die Antigenität der erhaltene, mit Polyoxyalkylpolyether
konjugierten Monomer-Peptid-Untereinheit
wesentlich vermindert ist, im Vergleich mit einer Peptid-Untereinheit,
die nicht mit Polyoxyalkylpolyether konjugiert ist oder einer Peptid-Untereinheit, die
erhalten wurde, indem ein Cysteinrest, der im ursprünglichen
oligomeren Protein eine Disulfidbrücke zwischen Untereinheiten
bildete, durch eine andere Aminosäure ohne Thiolgruppe ausgetauscht
wird. Wenn kein Befund über
die Antigenität
einer Peptid-Untereinheit, die nicht wie oben beschrieben, mit Polyoxyalkylpolyether
konjugiert ist, kann es eine solche Antigenität sein, dass biologische und
biochemische Reaktionen, die einer Antigen-Antikörper-Reaktion zugeschrieben werden können, nicht
erfolgen, wenn die erhaltene, mit Polyoxyalkylpolyether konjugierte
Peptid-Untereinheit,
in einer minimalen, zur Immunisierung erforderlichen Anzahl von
Gaben, an ein Tier verabreicht wird, und daraufhin wieder verabreicht
wird.
-
Des
Weiteren wird erwartet, dass die Stabilität der durch die vorliegende
Erfindung erhaltenen, mit Polyoxyalkylpolyether konjugierten Peptid-Untereinheit
im Blut, im Vergleich zu einer nicht mit Polyoxyalkylpolyether konjugierten
Peptid-Untereinheit,
verbessert ist.
-
In
den später
beschriebenen Beispielen wird ein Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
angeführt,
indem das Verfahren auf eine Peptid-Untereinheit (α-Untereinheit),
die CHH-B darstellt, das ein Dimer-Peptid ist, das aus dem Schlangengift
von Crotalus horridus horridus stammt, angewendet wird. CHH-B bindet
an Glykoprotein Ib (GPIb), welches ein Blutplättchenmenbran-Glykoprotein
ist. Von Glykoprotein Ib ist bekannt, dass es an der Thrombogenese
beteiligt ist, indem es an von-Willebrand-Faktor (vWF), das ein
Protein im Blut ist, bindet (J.P. Cean et al., J. Lab. Clin. Med.,
87, Seiten 586–596,
1976; K J. Clemetson et al., Thromb. Haemost., 78, Seiten 266–270, 1997).
Des Weiteren ist festgestellt worden, dass es in der α-Kette von
CHH-B eine GPIb-Bindungsstelle gibt, und es ist berichtet worden,
dass AS1051, welches nur die isolierte α-Kette ist, eine antithrombotische
Aktivität
besitzt (N. Fukuchi et al., WO 95/08573). N. Fukuchi et al. (WO95/08573)
haben von einem Verfahren berichtet, das die partielle Reduktion
von CHH-B und den Schutz einer freien Tiolgruppe mit Glutathion
einschließt,
als Verfahren zur Herstellung von AS1051. Des Weiteren haben sie
auch von einem Verfahren berichtet, worin das für AS1051 kodierende Gen kloniert
wird, ein an einer Disulfidbrücke
zwischen Untereinheiten beteiligter Cysteinrest in CHH-B identifiziert
wird und mutiertes AS1051 (AS1051-Ala), in welchem der Cysteinrest
durch einen Alaninrest ersetzt ist, in Escherichia coli exprimiert
wird, usw.
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Jedoch
berichtete die obengenannte Patentschrift von den Daten zur Aktivität, die unter
Verwendung einer Peptid-Untereinheit,
erhalten durch partielle Reduktion von CHH-B oder einem mutierten
AS1051, erhalten wurde aber erwähnte
nicht die Stabilität
vom in Escherichia coli produzierten Wildtyp AS1051. Daher wird angenommen,
dass diese Peptid-Untereinheit
mit überflüssigen Cysteinresten,
die nicht an einer Disulfidbrücke
innerhalb einer Untereinheit beteiligt sind, eine niedrige Stabilität und eine
geringe Effizienz im Neufaltungsvorgang aufweisen würden. Des
Weiteren beschreibt die Patentschrift die Evaluierung der antithrombotischen
Aktivität
unter Verwendung von Tieren, nimmt jedoch nicht auf die Antigenität Bezug.
Daher wurden die Stabilität
von unter Verwendung von Escherichia coli hergestelltem AS1051 und
die Antigenität
des Produktes mit ausgetauschtem Alanin (AS1051-Ala), das als stabil
angesehen wurde, nach der Verabreichung an Tiere zuerst untersucht.
-
Als
Ergebnis wurde bestätigt,
dass, wenn AS1051 und AS1051-Ala unter den gleichen Bedingungen denaturiert
und neu gefaltet wurden, die Löslichkeit
von AS1051 sehr niedrig war. Des Weiteren wurde, wenn AS1051-Ala
wiederholt an Meerschweinchen verabreicht wurde, eine Abnahme von
Blutplättchen
bestätigt, wovon
man annahm, dass es seiner Antigenität zuzuschreiben war. Andererseits
wies durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung erhaltenes AS1051,
das mit Polyethylenglykol konjugiert war und keinen Aminosäureaustausch
enthielt, eine hohe Löslichkeit
und keine Abnahme von Plättchen
auf.
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<2> Peptid
der vorliegenden Erfindung
-
Das
Peptid der vorliegenden Erfindung ist eine Peptid-Untereinheit, die
aus einem oligomeren Protein mit Disulfidbrücken in einer Untereinheit
und zwischen Untereinheiten stammt, worin Polyoxyalkylpolyether
an einen Cysteinrest, der ursprünglich
beteiligt war an der Bildung einer Disulfidbrücke zwischen Untereinheiten im
oligomeren Protein unter Cysteinresten in der Peptid-Untereinheit
gebunden ist, und die Peptid-Untereinheit eine verminderte Antigenität aufweist.
Eine solche Peptid-Untereinheit kann z.B. erhalten werden durch
das oben beschriebene, erfindungsgemäße Verfahren.
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Spezifische
Beispiele der erfindungsgemäßen Peptid-Untereinheit schließen eine
aus einem oligomeren Protein stammende Peptid-Untereinheit ein,
die ein Dimer-Peptid ist, das aus Schlangengift von Crotalus horridus
horridus abgeleitet ist und eine Aktivität der Inhibierung der Bindung
des von-Willebrand-Faktors an Blutplättchen besitzt. Ein spezifisches
Beispiel ist ein Peptid mit der in SEQ ID NO: 1 gezeigten Aminosäuresequenz
und mit an den Cysteinrest der Aminosäure Nr. 81 in der Aminosäuresequenz
gebundenen Polyoxyalkylpolyether, oder ein Derivat davon. Beispiele
des Derivats schließen
ein Peptid ein, das den Ersatz, die Deletion, die Insertion, die
Addition oder die Inversion von einem oder mehreren Aminosäureresten
an einer anderen Position, als am Cysteinrest der Aminosäure Nr.
81, einschließt
und eine antithrombotische Eigenschaft besitzt.
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Die
beschriebenen Peptide besitzen hervorragende Eigenschaften, nämlich eine
Aktivität
der Inhibierung der Aggregation von Blutplättchen, die jener des ursprünglichen
Dimer-Proteins, CHH-B, oder des Monomer-Peptids seiner α-Untereinheit,
AS1051, eine hohe Löslichkeit
in einer Lösung,
wie beispielsweise einem Puffer und sehr niedrige Antigenität, während AS1051,
das nicht mit einem Polyetherrest versehen ist, Antigenität vorweist.
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<3> Verwendung
des erfindungsgemäßen Peptids
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Unter
den durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhaltenen Peptid-Untereinheiten können jene, welche im wesentlichen
die gleiche biologische Wirkung als das ursprüngliche oligomere Protein besitzen,
in einem Arzneimittel als Wirkstoffe für das Ziel der Wirkung verwendet
werden. Des Weiteren können,
unter nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltenen Peptid-Untereinheiten,
beispielsweise jene mit einer physiologischen Aktivität der Inhibierung
einer biologischen Wirkung des ursprünglichen oligomeren Proteins,
basierend auf einem Mechanismus, wie beispielsweise Inhibierung
der Bindung des ursprünglichen
oligomeren Proteins an seinen Rezeptor oder dergleichen, ebenfalls
in einem Arzneimittel verwendet werden, als inhibitorische Substanz
für das
Ziel der Wirkung.
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Im
einzelnen kann es, da das obengenannte Polyethylen-glykolierte AS1051
eine Aktivität
der Inhibierung der Aggregation von Blutplättchen besitzt, die jener von
CHH-B und AS1051 ähnlich
ist, und keine Antigenität
aufweist, wenn es an Tiere verabreicht wird, als antithrombotisches
Arzneimittel verwendet werden.
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In
einer pharmazeutischen Zusammensetzung kann das erfindungsgemäße Peptid
so wie es ist verwendet werden, oder als pharmazeutisch akzeptables
Salz. Die Peptide können
jeweils alleine oder als Gemisch von zweien oder mehr verwendet
werden. Andere wirksame Bestandteile können ebenfalls zugesetzt werden.
Des Weiteren kann es mit anderen Materialien vermischt werden, zur
Verwendung in konventionellen pharmazeutischen Präparaten,
z.B. Bestandteile, die Proteine, wie beispielsweise Serumalbumin,
Puffermittel, Salze zur osmotischen Einstellung, Trägerstoffe
und Bindemittel einschließen.
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Beispiele
für die
Dosierungsform schließen
Tabletten, Kapseln, subtilisierte Granulate, Sirupe, Zäpfchen,
Salben, Injektionen, Augentropfen usw. ein. Unter diesen ist die
Injektion bevorzugt. Als Verabreichungsverfahren können die
intravenöse
Verabreichung, die subkutane Verabreichung, die intramuskuläre Verabreichung,
die orale Verabreichung, die Instillation, die enterale Verabreichung
usw. verwendet werden, jedoch sind unter diesen die intravenöse Verabreichung,
die subkutane Verabreichung, die intramuskuläre Verabreichung usw. bevorzugt.
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Betreffend
die Dosis für
ein Tier oder einen Menschen, ist meistens zu erwarten, dass eine
Dosis von Polyethylen-glykoliertem
AS1051, beispielsweise im Bereich von 0,1 μg/kg bis 100 mg/kg als Menge
des Peptids, die gewünschte
Wirkung herbeiführt,
und eine Dosis, die die optimale Wirksamkeit des Arzneimittels gewähren kann,
kann in diesem Bereich ausgewählt
werden.
-
Beispiele
-
Im
folgenden wird die vorliegende Erfindung in weiteren Einzelheiten,
unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele, erklärt.
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Beispiel 1: Klonieren
des CHH-B-α-Ketten-Proteingens
-
Klonierung
eines CHH-B-α-Ketten-Proteingens
wurde gemäß dem Verfahren
von N. Fukuchi et al. (WO95/08573) aufgeführt. Im einzelnen wurde es
gemäß dem folgenden
Verfahren ausgeführt.
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<1> Herstellung
einer cDNA-Bibliothek von Crotalus horridus horridus
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(1) Extraktion von mRNA
aus Crotalus horridus horridus
-
Eine
Giftdrüse
von Crotalus horridus horridus wurde herauspräpariert, sofort mittels flüssigen Stickstoff
eingefroren und bis zur Verwendung gelagert. 1,7 g der Giftdrüse wurde
in 20 ml einer RNA-Extraktionslösung
(4 M Guanidiumisothiocyanathydrochlorid, 0,1 M Tris-HCl (pH 7,5),
1 % β-Mercaptoethanol,
0,1 % Laurylsarcosylnatriumsalz) aufgeschlossen, unter Verwendung
eines Polytron-Homogenisiergeräts (Kinematica). Diese
Aufschlusslösung
wurde bei 10.000 × G
für 10
Minuten zentrifugiert, um unlösliche
Materie zu entfernen. Der Überstand
wurde mit einem gleichen Volumen eines Dichte-äquilibrierten Puffers (4 M
Cäsiumchlorid,
10 mM Dinatriumethylendiamintetraacetat, pH 7,5) in einem Ultrazentrifugationsröhrchen überschichtet
und bei 30.000 U/min bei 20°C
für 18
Stunden zentrifugiert, um 600 μg
Gesamt-RNA abzutrennen.
-
mRNA
wurde aus der Gesamt-RNA unter Verwendung eines POLY(A)-Quik-mRNA-Extraction-Kit (Stratagene),
gemäß der dem
Kit beigelegten Anleitung, isoliert. Das heißt, 500 μg der erhaltenen Gesamt-RNA
wurde an eine Oligo-dT-Säule
adsorbiert, und die Säule
wurde zweimal mit 200 μl
eines Puffers mit hoher Salzkonzentration und dreimal mit 200 μl eines Puffers
mit niedriger Salzkonzentration gewaschen. Daraufhin wurden 200 μl des Elutionspuffers
viermal bei 65°C
durch die Säule
hindurchgeleitet, um mRNA (10 μg)
abzutrennen und zu reinigen.
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(2) Synthese von cDNA
-
cDNA
wurde unter Verwendung eines Time Savor DNA-Synthesis-Kit (Pharmacia) gemäß der dem
Kit beigelegten Anleitung, synthetisiert. Das heißt, 3 μg der gereinigten
mRNA wurden mit einer Erststrangreaktionsmischung vermischt, die
0,3 μg Zufalls-Hexamer-Primer,
1 mM Dithiothreitol und Reverse Transkriptase enthielt, und die
Mischung wurde bei 37°C
für 1 Stunde
der Reaktion überlassen,
um einen Erststrang zu synthetisieren.
-
Diese
Reaktionsmischung wurde mit einer Zweitstrangreaktionsmischung vermischt,
die Escherichia coli RNase H und Escherichia coli DNA-Polymerase
enthielt, und die Mischung wurde bei 12°C für 30 Minuten und bei 22°C für 1 Stunde
der Reaktion überlassen,
um cDNA zu synthetisieren. Des Weiteren wurde die Reaktionsmischung
bei 65°C
für 10
Minuten inkubiert und daraufhin mit Phenol/Chloroform behandelt,
um das Enzym zu deaktivieren. Anschließend wurde die Reaktionsmischung
bei 400 × G
für 2 Minuten
unter Verwendung einer dem Kit beigelegten Gelfiltrations-Zentrifugationssäule, zentrifugiert,
um unverbrauchte Primer zu entfernen und doppelsträngige cDNA
(3 μg) zu
erhalten.
-
(3) Herstellung einer
cDNA-Bibliothek
-
Ein
dem Time Savor DNA-Kit beigelegter EcoRI/NotI-Adapter wurde an beide
Enden der doppelsträngigen,
oben erhaltenen cDNA ligiert, gemäß der dem Kit beiliegenden
Anleitung. Das heißt,
3 μg der
cDNA, 3 μl
des EcoRI/NotI-Adapters, 30 μl
eines Polyethylenglykolpuffers, 1 μl einer ATP-Lösung und
1 μl T4-DNA-Ligase
wurden vermischt und bei 16°C
für 1 Stunde
einer Ligationsreaktion unterzogen. Die Reaktionsmischung wurde
des Weiteren für
10 Minuten bei 65°C
inkubiert, um enzymatische Aktivität zu deaktivieren. Daraufhin wurden
1,5 μl ATP-Lösung und
1 μl T4-Polynukleotidkinase
hinzugefügt
und die Mischung wurde bei 37°C
für 30
Minuten der Reaktion überlassen,
wobei das 5'-Ende
des Adapters phosphoryliert wurde. Daraufhin wurde die Reaktionsmischung
weiter bei 65°C
für 10
Minuten inkubiert und einer Phenol/Chloroform-Behandlung unterzogen, so dass die enzymatische
Aktivität
desaktiviert wurde. Anschließend
wurde die Reaktionsmischung bei 400 × G für 2 Minuten unter Verwendung
einer dem Kit beiliegenden Gelfiltrations-Zentrifugationssäule zentrifugiert,
um den unverbrauchten Adapter zu entfernen.
-
Die
an ihren beiden Enden mit dem Adapter ligierte cDNA wurde an die
EcoRI-Schnittstelle des lambda-Phagenvektors lambda-ZAPII (Stratagene)
ligiert, um rekombinante Phagen-DNA herzustellen. Das heißt, es wurde
zu den 400 ng der mit dem Adapter ligierten cDNA 1 μg des lambda-ZAPII/EcoRI/CIAP-Arms,
ein Ligationspuffer (100 mM Tris-HCl (pH 7,6), 25 mM Magnesiumchlorid,
300 mM Natriumchlorid) hinzugefügt, und
ein gleiches Volumen einer Enzymlösung, die T4-DNA-Ligase, Lösung B (Ligations-Kit,
hergestellt von Takara Shuzo) enthielt, wurde hinzugesetzt, und
die Mischung wurde einer Ligationsreaktion bei 26°C für 10 Minuten
unterzogen.
-
Die
rekombinante Phagen-DNA, die wie oben beschrieben erhalten wurde,
wurde unter Verwendung eines Verpackungs-Kits GIGAPACKII GOLD (Stratagene)
gemäß der dem
Kit beiliegenden Anleitung, verpackt. Das heißt, 3 μg der mit der cDNA ligierten
lambda-ZAPII-Arm-DNA und eine Verpackungs-Extraktionslösung des Kits wurden vermischt
und bei 22°C
für 2 Stunden
der Reaktion überlassen,
um die Verpackung durchzuführen.
Zu dieser Reaktionslösung
wurden 500 μl
einer Phagen-Verdünnungslösung (0,58
% Natriumchlorid, 0,2 % Magnesiumsulfat, 50 mM Tris-HCl (pH 7,5),
0,01 % Gelatine) hinzugefügt.
-
Der
Titer des erhaltenen, rekombinanten Phagen wurde geprüft, und
daraufhin wurde eine Phagen-Bibliothek hergestellt, unter Verwendung
eines halben Volumens der Phagen-Verpackungsreaktionsmischung und
Escherichia coli, E. coli XL-1 Blue (Stratagene), als Empfängerbakterium.
Das heißt,
mit der Phagen-Verdünnungslösung verdünnte Phagen
und Empfängerbakterien
wurden auf 10 Plaque-bildende Medienplatten (1 % Bacto-Trypton,
0,5 % Hefeextrakt, 0,5 % Natriumchlorid, 1 mM Magnesiumsulfat, 0,2
% Maltose) mit einem Durchmesser von 150 mm bei einer solchen Dichte
ausplattiert, dass 20.000 Plaques pro Platte erhalten werden sollten,
und bei 37°C
für 12
Stunden kultiviert, um eine rekombinante Phagen-Bibliothek zu erhalten.
-
<2> Gewinnung
von Proben-DNA zur Isolierung des Ziel-Gens
-
(1) Amplifizierung eines
Teilfragments des Ziel-Gens durch das RT-PCR Verfahren
-
Ein
für das
die Bindung an den von-Willebrand-Faktor an Blutplättchen inhibierende
Peptid kodierendes DNA-Fragment wurde durch das RT-PCR-Verfahren
amplifiziert, unter Verwendung der aus Crotalus horridus horridus
extrahierten Gesamt-RNA als Rohmaterial.
-
Eine
Stelle, welche nicht viele degenerierte Kodons besaß, wurde
auf der Grundlage der in SEQ ID NO: 1 (N. Fukuchi et al., siehe
oben) gezeigten Aminosäuresequenz
des Peptids ausgesucht, um Primer für Reverse-Transkriptions-Polymerase-Kettenreaktion (RT-PCR)
herzustellen. Mit der chemischen Synthese der Primer wurde Biologica
betraut. Die Nukleotidsequenzen dieser Primer sind in SEQ ID NO:
2 und 3 im Sequenzprotokoll gezeigt. Es wird darauf hingewiesen,
dass in SEQ ID NO: 2 die 3. und 6. Nukleotide jeweils eine Mischung
aus A und G und 12. Nukleotid eine Mischung aus T, C, A und G sind.
In SEQ ID NO: 3 ist das 3. Nukleotid eine Mischung aus T, C, A und
G, die 6. und 15. Nukleotide sind jeweils eine Mischung aus T und C,
und das 9. Nukleotid ist eine Mischung aus A und G.
-
Die
wie oben beschrieben hergestellte Gesamt-RNA von Crotalus horridus
horridus wurde unter Verwendung der obigen Primer einer RT-PCR unterzogen.
Der Erststrang wurde synthetisiert, indem 5 μg der Gesamt-RNA mit 2,5 μl der Reversen
Transkriptase SUPERSCRIPT II (GIBCO), 20 μl eines Erstrangpuffers, der der
Enzymlösung
beilag, 10 μl
0,1 M Dithiothreitol und 5 μl
10 mM dNTP vermischt wurde, und Das Gemisch Mischung bei 42°C für 1 Stunde
der Reaktion überlassen
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde bei 95°C für 5 Minuten inkubiert, um die
Reverse Transkriptase zu desaktivieren. Anschließend wurde PCR durchgeführt, unter
Verwendung des Erststrangs als Matrize. Das heißt, 5 μl des Erstrang-Reaktionsgemisches,
10 μl eines PCR-Puffers,
5 μl 10
mM dNTP, jeweils 800 pmol der Primer und 10 Einheiten Taq-Polymerase wurden
vermischt. Daraufhin wurde eine Reaktion durchgeführt, unter
Verwendung eines DNA-Thermozyklers (Perkin-Elmer), mit einem Zyklus
von Reaktionen bei 95°C
für 0,5
Minuten, bei 52°C
für 1 Minute
und bei 72°C
für 2 Minuten,
welcher 25mal wiederholt wurde.
-
Dieses
PCR-Reaktionsgemisch wurde einer 2%igen Agarosegel-Elektrophorese unterzogen,
um die amplifizierte DNA zu analysieren. Als Ergebnis wurde eine
DNA-Bande bei einer Position von ungefähr 300 Basenpaaren beobachtet.
-
(2) Bestimmung der Nukleotidsequenz
des amplifizierten Fragments
-
Das
wie oben beschrieben amplifizierte DNA-Fragment wurde in ein Plasmid
subkloniert, unter Verwendung eines pCR-ScriptSK(+)-Klonierungskits (Stratagene),
gemäß der dem
Kit beiliegenden Anleitung. Das heißt, das PCR-Reaktionsgemisch
wurde mit einem Ligationspuffer, 1 mM ATP, 10 ng pCRscript (Stratagene)
als Vektor, 5 Einheiten des Reaktionsenzym SrfI und T4-DNA-Ligase
vermischt, und eine Ligationsreaktion wurde bei 25°C für 1 Stunde
durchgeführt.
Daraufhin wurde das Reaktionsgemisch bei 65°C für 10 Minuten inkubiert, um
die Ligase zu desaktivieren. E. coli DH5α wurde mit dem Verfahren der
kompetenten Zellen transformiert, unter Verwendung des Reaktionsproduktes,
auf einer L-Ap-Platte ausplattiert (1 % Bacto-Trypton, 0,5 % Hefeextrakt,
0,5 % Natriumchlorid, 100 μg/ml
Natriumampicillin) und bei 37°C
für 18
Stunden kultiviert. Mikrobielle Zellen, welche Kolonien bildeten,
wurden von der Platte abgetrennt und ein Teil von ihnen wurde in
einem Flüssigmedium
kultiviert, und ein Plasmid wurde mit dem alkalischen Verfahren
isoliert (Molecular Cloning, 2. Auflage, Band 1, Cold Spring Harbor
Press). Dieses Plasmid wurde pCHAprobe genannt.
-
Die
Nukleotidsequenz eines klonierten Fragments von pCHAprobe wurde
mittels des Farbstoffterminatorverfahrens analysiert, unter Verwendung
eines DNA-Sequenziergerät
A373 (Applied Biosystems) und M13M4 oder M13reverse (Takara Shuzo)
als Primer, gemäß den dem
Sequenziergerät
beiliegenden Anweisungen. Als Ergebnis wurde festgestellt, dass
das klonierte DNA-Fragment aus 272 Basenpaaren bestand und die in
SEQ ID NO: 4 gezeigte Nukleotidsequenz besaß. Als diese Sequenz in eine
Aminosäuresequenz übersetzt
wurde, entsprach die Sequenz einem Teil des Ziel-Peptids, und somit
war bewiesen, dass das erhaltene, klonierte Fragment ein Teil des
Gens war, das für
das Ziel-Peptid, die CHH-B-α-Ketten-Protein-Untereinheit (AS1051),
kodiert.
-
(3) Markierung der Sonde
-
pCHAprobe
wurde mit den Restriktionsenzymen SacI und BamHI verdaut, für welche
Restriktions-Schnittstellen an beiden Enden des klonierten Einsatz-Fragments
vorhanden waren, und ein DNA-Fragment mit einer Größe von 340
Basenpaaren wurde durch 2%ige Agarosegel-Elektrophorese abgetrennt.
Die DNA wurde unter Verwendung eines DNA-Rückgewinnungs-Kits (Takara EASYTRAP:
Takara Shuzo) rückgewonnen,
gemäß der dem
Kit beiliegenden Anleitung. 25 ng der DNA wurde mit einem Radioisotop
markiert, unter Verwendung von [α-32P]dCTP und einem Zufallsprimer-Markierungs-Kit
(Takara Shuzo). Unverbrauchtes [α-32P]dCTP wurde unter Verwendung einer Gelfiltrations-Nick-Säule (Pharmacia)
aus dem Markierungsreaktionsgemisch entfernt, um eine markierte
Sonde zu erhalten.
-
<3> Gewinnung
des Ziel-Gens durch Plaque-Hybridisierung
-
Die
cDNA-Phagen-Bibliothek wurde unter Verwendung der obigen Sonde durch
Plaque-Hybridisierung nach einem für die gesamte Länge des
AS1051-Peptids kodierenden Gen durchsucht.
-
Die
Plaques wurden von der Platte, auf der Plaques der λZAPII-cDNA-Phagen-Bibliothek,
wie oben beschrieben, gebildet wurden, gemäß den dem Filter beiliegenden
Anweisungen, auf einen Hybond-N-Nylonfilter (Amersham) übertragen.
Dieser Filter wurde einer alkalischen Behandlung unterzogen, um
die Phagen zu lysieren, und bei 80°C für 2 Stunden erhitzt, so dass
die Phagen-DNA auf dem Filter immobilisiert wurde.
-
Dieser
Filter wurde mit 1 × 106
cpm/ml der 32P-markierten Sonde hybridisiert,
in einer Lösung,
die 5 × SSPE-Puffer
(20 × SSPC:
3,6 M Natriumchlorid, 0,2 M Natriumphosphatpuffer (pH 7,7), 20 mM
Dinatrium-EDTA), 30 % Formamid, 5 × Denhartsche Lösung (100 × Denhartsche
Lösung: 2
% Rinderserumalbumin, 2 % Ficoll 400, 2 % Polyvinylpyrrolidon) und
0,5 % SDS enthielt, bei 37°C
für 16
Stunden. Daraufhin wurde der Filter zweimal in 6 × SSC (20 × SSC: 3
M Natriumchlorid, 0,3 M Trinatriumcitrat) und 0,1 % SDS bei Raumtemperatur
gewaschen und des Weiteren zweimal in 2 × SSC und 0,1 % SDS bei 50°C gewaschen,
um unspezifisch an den Filter gebundene Sonden zu entfernen. Mit
diesem Filter wurde bei –80°C für 24 Stunden
Röntgenfilm
HP20 (Fuji Photo Film) belichtet. Klone, die sich an Positionen
befanden, die positiven Punkten auf dem Film entsprachen, wurden
in der primären
Suche (Screening) als positive Klone von der Phagenplatte isoliert.
Eine ähnliche
Suchoperation wurde wiederholt, um positive Klone zu erhalten, die
jeweils einen einzelnen Plaque bildeten.
-
Die λZAPII-cDNA-Phagen
der erhaltenen positiven Klone wurden mit einem Helferphagen ExAssist (Stratagene)
infiziert und dann zur Infektion von SOLR-Zellen (Stratagene), welche
nicht-Amber-Suppressor-Escherichia-coli-Zellen sind, verwendet,
um Escherichia coli zu erhalten, worin ein Plasmid enthalten war, worin
ein cDNA-Fragment an der EcoRI-Schnittstelle
eines pBluescriptSK(-)-Plasmids (Stratagene) eingefügt war.
Plasmide wurden durch das alkalische SDS-Verfahren aus den mikrobiellen Zellen
isoliert und die Nukleotidsequenzen der Einsatz-Fragmente wurden
unter Verwendung eines DNA-Sequenziergeräts A373 (Applied Biosystems)
bestimmt.
-
Im
Ergebnis hatten vier positive Klone Nukleotidsequenzen, welche für das Ziel-Peptid
kodierten, und Plasmide, welche diese besaßen, wurden als pCHA1, pCHA2,
pCHA3 und pCHA4 bezeichnet. Der E. coli-Stamm HB101/pCHA1 (E. coli
AJ13023), welcher pCHA1 enthielt, wurde am National Institute of
Bioscience and Human-Technology, Agency of Industrial Science und
Technology, Ministry of International Trade and Industry (Postleitzahl:
305–8566,
1–3, Higashi
1-chome, Tsukuba-shi, Ibaraki-ken, Japan) am 12. August 1994, als
internationale Hinterlegung gemäß den Vorschriften
des Budapester Vertrags, hinterlegt, und erhielten die Hinterlegungsnummer
FERM BP-4781. Die Nukleotidsequenz des für das AS1051-Peptid kodierende
Gen, das wie oben beschrieben kloniert wurde, ist als SEQ ID NO:
5 und die Aminosäuresequenz
des Peptids, für das
dieses Gen kodiert, ist als SEQ ID NO: 6 im Sequenzprotokoll gezeigt.
Dieses Gen besitzt ein typisches Sekretionssignal, das aus 23 Aminosäuren, beginnend
mit Methionin, welche eine Translations-Initiations-Aminosäure ist,
besteht.
-
Beispiel 2: Konstruktion
eines Expressionssystems für
das CHH-B-α-Ketten-Protein
(AS1051) unter Verwendung von Escherichia coli
-
<1> Konstruktion
eines Expressionssystems für
das Wildtyp-CHH-B-α-Ketten-Protein
-
Ein
Expressionssystem für
das CHH-Bα-Ketten-Protein
(AS1051-WT), in das keine Mutation eingeführt worden war, unter Verwendung
von Escherichia coli, wurde unter Verwendung des in Beispiel 1 erhaltenen
Gens, wie folgt konstruiert. Ein Vektor zur Expression in Escherichia
coli wurde unter Verwendung des klonierten Gens konstruiert.
-
Um
das für
das AS1051-Peptid (mit Ausnahme eines Signalpeptids) kodierende
Gen in einen Expressionsvektor einzubauen, wurden DNA-Primer zur
Amplifikation durch PCR synthetisiert. Zu dieser Zeit wurde als
5'-Enden-Primer
ein Primer verwendet, der eine NcoI-Erkennungssequenz einschloß (ASBN:
SEQ ID NO: 7), so dass das 5'-Ende
des amplifizierten Fragments die NcoI-Schnittstelle aufweisen sollte.
Des Weiteren besaß dieser
Primer eine ATG-Nukleotidsequenz (Nukleotidnummern 10 bis 12 in
SEQ ID NO: 7), welche ein Translations-Initiations-Kodon war, vor
dem Kodon der N-terminalen Aminosäure des AS1051-Peptids, d.h. Asparaginsäure, auf
der 5'-Enden-Seite.
Dieses Initiations- Kodon überlappte
mit der NcoI-Erkennungssequenz (Nukleotidnummern 8 bis 13 in SEQ
ID NO: 7). Als 3'-Enden-Primer wurde ein
Primer verwendet, der eine HindIII-Erkennungssequenz (SEQ ID NO: 8, die
HindIII-Erkennungssequenz
entspricht den Nukleotidnummern 4 bis 9) einschloß.
-
Das
für das
AS1051-Peptid kodierende Gen wurde unter Verwendung dieser Primer
durch PCR amplifiziert. PCR wurde mit einem Zyklus von Reaktionen
bei 94°C
für 15
Sekunden, bei 35°C
für 1 Minute
und bei 72°C
für 2 Minuten,
der 25mal wiederholt wurde, durchgeführt. Das PCR-Reaktionsgemisch
wurde einer Phenol/Chloroform-Behandlung unterzogen, um Taq-Polymerase zu desaktivieren.
Das amplifizierte DNA-Fragment von 400 Basenpaaren wurde durch Ethanolfällung gereinigt
und mit den Restriktionsenzymen BamHI und HindIII verdaut. Dieses
DNA-Fragment und ein mit den Restriktionsenzymen BamHI und HindIII
verdautes Plasmid pUC18 (Takara Shuzo) wurden unter Verwendung eines
Ligations-Kits (Takara Shuzo) ligiert. Der E. coli-Stamm JM109 wurde
durch das Verfahren der kompetenten Zellen mit dem erhaltenen Plasmid
transformiert und bei 37°C
für 16
Stunden auf einer Ampicillin-enthaltenden Platte kultiviert, um
einen Transformanten zu erhalten.
-
Ein
Plasmid wurde durch das alkalische SDS-Verfahren aus einem herangewachsenen
Transformanten isoliert. Die Konstruktion des Ziel-Plasmids wurde
durch Bestimmung der Nukleotidsequenz, unter Verwendung der M13M4-
und M13RV-Primer
(welche beide von Takara Shuzo hergestellt werden) und eines 377PRISM-DNA-Sequenziergeräts (Perkin-Elmer),
bestätigt.
Das hergestellte Plasmid wurde als pUCASBNH bezeichnet. Das pUCASBNH
wurde mit den Restriktionsenzymen NcoI und HindIII verdaut und einer
Agarosegel-Elektrophorese unterzogen, um DNA von 400 Basenpaaren
abzutrennen und zu reinigen. Diese DNA wurde mit einem Produkt ligiert,
das erhalten wurde durch Verdau eines Expressionsvektors pTrcHisA
(Invitrogen) mit den Restriktionsenzymen NcoI und HindIII, unter
Verwendung des Ligations-Kits. Der E. coli-Stamm JM109 wurde durch
das Verfahren der kompetenten Zellen mit dem erhaltenen Plasmid
transformiert und auf einer Ampicillin-enthaltenden Platte bei 37°C für 16 Stunden
kultiviert, um einen Transformanten zu erhalten. Der wie oben beschrieben
erhaltene Expressionsvektor wurde als pTrcASWT bezeichnet. Das obige
Plasmid-Konstruktionsverfahren ist in 1 dargestellt.
-
<2> Konstruktion
eines Expressionssystems für
mutiertes CHH-B-α-Ketten-Protein
-
Ein
Expressionssystem unter Verwendung von Escherichia coli für das Protein,
in dem der Cysteinrest in der Position 81 zu einem Alaninrest mutiert
wurde (AS1051-Ala) wurde wie folgt konstruiert. Eine Mutation wurde
durch das in "PCR-Protocols" (Ausgabe von Academic
Press) beschriebene ortsgerichtete Nukleotidsequenz-Mutationsverfahren
in das AS1051-Gen eingeführt,
so dass ein Cysteinrest (der Cysteinrest in der Position 81 in SEQ
ID NO: 1), der im AS1051-Peptid nicht in eine Disulfidbrücke involviert
ist, durch Alanin ersetzt wurde. PCR wurde unter Verwendung von
pCHA1 als Matrize und dem Primer ASBN (SEQ ID NO: 7) sowie einem
neu synthetisierten Primer ASAlaR (SEQ ID NO: 9), oder dem Primer
ASH (SEQ ID NO: 8) und einem neu synthetisierten ASAlaF (SEQ ID
NO: 10), durchgeführt.
Jedes Reaktionsprodukt wurde einer Agarosegel-Elektrophorese unterzogen
und ein amplifiziertes DNA-Fragment wurde aus dem Gel extrahiert.
Die zweite PCR wurde unter Verwendung jedes DNA-Fragments als Matrize
sowie den Primern ASBN und ASH durchgeführt, um ein mutiertes Gen herzustellen.
-
Die
PCR-amplifizierte DNA wurde mit einem Restriktionsenzym verdaut
und einer Agarosegel-Elektrophorese unterzogen, und DNA von 400
Basenpaaren wurde aus dem Gel extrahiert. Diese DNA wurde mit den Restriktionsenzymen
BamHI und HindIII verdaut. Dieses DNA-Fragment wurde mit dem durch
die Restriktionsenzyme BamHI und HindIII verdauten Plasmid pUC18
(Takara Shuzo) ligiert, unter Verwendung eines Ligations-Kits (Takara
Shuzo). Der E. coli-Stamm JM109 wurde durch das Verfahren der kompetenten
Zellen mit dem erhaltenen Plasmid transformiert und auf einer Ampicillin-haltigen
Platte bei 37°C
für 16
Stunden kultiviert, um einen Transformanten zu erhalten.
-
Ein
Plasmid wurde mit dem alkalischen SDS-Verfahren aus dem herangewachsenen
Transformanten isoliert. Die Konstruktion des Ziel-Plasmids wurde
bestätigt,
indem die Nukleotidsequenz unter Verwendung der M13M4- und M13RV-Primer
(beide von Takara Shuzo) und einem 377PRISM-DNA-Sequenziergerät (Perkin-Elmer) bestimmt wurde.
Das isolierte Plasmid wurde als pUCASAla bezeichnet. Das Plasmid
pUCASAla wurde mit den Restriktionsenzymen NcoI und HindIII verdaut
und einer Agarosegel-Elektrophorese unterzogen, um DNA von 400 Basenpaaren
abzutrennen und zu reinigen. Dieses DNA-Fragment wurde mit einem durch
Verdau des Expressionsvektors pTrcHisA (Invitrogen) mit den Restriktionsenzymen
NcoI und HindIII erhaltenen Produkt ligiert, unter Verwendung des
Ligations-Kits.
Der E. coli-Stamm JM109 wurde mit dem Verfahren der kompetenten
Zellen mit dem erhaltenen Plasmid transformiert und auf einer Ampicillin-haltigen
Platte bei 37°C
für 16
Stunden kultiviert, um einen Transformanten zu erhalten. Der wie
oben beschrieben hergestellte Expressionsvektor wurde als pTrcASAla
bezeichnet. Das obige Plasmid-Konstruktionsverfahren
ist in 2 abgebildet.
-
Beispiel 3: Produktion
von AS1051-WT und AS1051-Ala durch E. coli und Herstellung der aktiven
Form durch Neufaltung von AS1051-WT und AS1051-Ala
-
<1> Herstellung
von Einschlusskörpern
von AS1051-WT und AS1051-Ala
-
Die
transformierten E. coli-Stämme
JM109, die die Expressionsvektoren pTrcASWT und pTrcASAla für AS1051-WT
und AS1051-Ala enthielten, wurden jeweils bei 37°C in L-broth (1 % Bacto-Trypton,
0,5 % Hefeextrakt, 0,5 % Natriumchlorid, 100 μg/ml Natrium-Ampicillin) kultiviert,
unter Verwendung von Sakaguchi-Kolben. IPTG (Isopropyl-β-thiogalaktopyranosid)
wurde zu 10 mM zugegeben, als die Trübung 0,5 erreichte, und sie
wurden bei 37°C
für 4 Stunden
weiter kultiviert. Die mikrobiellen Zellen wurden durch Zentrifugation
gesammelt und gewaschen. Daraufhin wurden die mikrobiellen Zellen
in einer 0,5 M EDTA-Lösung
suspendiert. Daraufhin wurde zu dieser Lysozym gegeben, und die
Suspension wurde für
1 Stunde bei Raumtemperatur belassen. Die Suspension der mikrobiellen
Zellen wurde durch ein Ultraschallgerät (200 W, 5 Minuten) aufgeschlossen,
und das aufgeschlossene Gemisch wurde zentrifugiert, um Einschlusskörper als
Präzipitate
zu erhalten.
-
<2> Herstellung
der aktiven Form durch Neufaltung von AS1051-WT und AS1051-Ala
-
Die
erhaltenen Einschlusskörper
wurden in 0,5 M Tris-HCl-Puffer
(pH 8,5), enthaltend 7 M Guanidinhydrochlorid und 10 mM EDTA, aufgelöst. Daraufhin
wurde destilliertes Wasser in einem Volumen von 2,5mal der Lösung hinzugefügt, und
das Gemisch wurde über
Nacht bei 4°C
stehengelassen. Die Lösung
wurde gegen 0,9%ige Kochsalzlösung
dialysiert, unter Verwendung einer Dialysemembran, verwendend Spectra
Por1 (Spectra), um Guanidinhydrochlorid zu entfernen. 3 zeigt
die Ergebnisse der Fraktionierung von Lösungen von AS1051-WT und AS1051-Ala
vor und nach der Dialyse durch Hochleistungs-Flüssigkeits-Chromatografie (high
performance liquid chromatography, HPLC) unter Verwendung einer
Phasenumkehrsäule
(Pegasil ODS300, Senshu Kagaku). In 3 stellt
a) die Ergebnisse für
die Lösung
vor der Dialyse dar und b) stellt die Ergebnisse für die Lösung nach
der Dialyse dar. Es wurde festgestellt, dass AS1051-Ala, sogar wenn
das Guanidinhydrochlorid entfernt wurde, stabil war, wohingegen
das durch Neufaltung erhaltene AS1051-WT-Protein nach dem Entfernen
von Guanidinhydrochlorid durch Dialyse unlöslich gemacht wurde.
-
Zur
Lösung
von AS1051-Ala nach der Dialyse wurde 1/9 Volumen von 0,5 M Ammoniumacetat-Puffer (pH
4,5) hinzugefügt,
und das Gemisch wurde auf eine Ionenaustauschsäule unter Verwendung von CM-TOYOPEARL
6505 (2,6 × 40
cm) adsorbiert und mit Elutionslösung
A (50 mM Ammoniumacetatpuffer (pH 4,5)) und Elutionslösung B (0,5
M Ammoniumacetatpuffer (pH 6,4)) eluiert. Die Elution wurde mit
einer Lösung
von A:B = 75:25 für
20 Minuten durchgeführt,
und daraufhin mit einem linearen Gradienten von A:B = 75:25 bis
A:B = 50:50 für
30 Minuten. Auf diese Weise wurde ein eluierte Fraktion, die gereinigtes
AS1051-Ala enthielt, erhalten.
-
Beispiel 4: Antigenizitätstest von
AS1051-Ala in Meerschweinchen
-
Um
die Antigenität
des AS1051-Proteins, in dem der Cysteinrest an der Position 81 durch
den Alaninrest ersetzt war (AS1051-Ala) in einem Meerschweinchen
zu bestätigen,
wurde ein Test wie folgt durchgeführt. Die Proteine wurden durch
ein Mikroassay-Verfahren unter Verwendung eines Protein-Assays von
Bio-Rad (Bio-Rad) quantifiziert, unter Verwendung von Rinderserumalbumin
(BSA) als Standard.
-
An
weibliche Hartley-Meerschweinchen (Körpergewicht 200 bis 250 g)
wurden AS1051-Ala (300 μg/kg)
oder eine physiologische Kochsalzlösung dreimal jeden zweiten
Tag mittels aurikulärer
Venen verabreicht. Die Dosis war 1 ml/kg und jede Gruppe bestand
aus 10 Tieren (n = 10). 3 Wochen nach der dritten Verabreichung
wurde jede Verabreichungsgruppe weiter in zwei Gruppen unterteilt,
und AS1051-Ala (300 μg/kg) (jeweils
n = 5) oder eine physiologische Kochsalzlösung (jeweils n = 5) wurde
an jede Gruppe verabreicht. Ungefähr 20 Minuten später wurde
eine abdominale Sektion unter Etherisierung durchgeführt, und
8 ml Blut wurde aus der abdominalen Aorta gesammelt (0,38 % Natriumcitrat
wurden hinzugefügt),
unter Verwendung einer 23G-Injektionsnadel. Die Anzahl von Plättchen in
dem gesammelten Blut wurde unter Verwendung eines automatischen
Zellzählgeräts (Sysmex
E-2000, Toa medizinische Elektronik) gemessen. Die Ergebnisse sind
in 4 gezeigt. Eine deutliche Abnahme von Plättchen wurde
nur in der Gruppe beobachtet, in welcher AS1051-Ala in den einleitenden
und abschließenden
Verabreichungen verabreicht wurde (AS/AS-Gruppe). In der Gruppe,
in der die physiologische Kochsalzlösung in der einleitenden Verabreichung
verabreicht wurde und AS1051-Ala in der abschließenden Verabreichung verabreicht
wurde (Kochsalzlösung/AS-Gruppe),
war die Anzahl von Blutplättchen
die gleiche, als jene der Kontrollgruppe (Kochsalzlösung in
sowohl der einleitenden als auch der abschließenden Verabreichung (Kochsalzlösung/Kochsalzlösung-Gruppe)).
Daher ging man davon aus, dass die in der AS/AS-Gruppe beobachtete
Abnahme von Blutplättchen
der Antigenität
des bei der einleitenden Verabreichung verabreichten A51051-Ala
zugeschrieben werden konnte.
-
Des
Weiteren wurde durch Zentrifugation (4°C, 2700 U/min, 10 Minuten) Plasma
von dem gesammelten Blut getrennt und das Vorhandensein von Antikörpern gegen
AS1051-Ala wurde durch ein Enzym-verbundenes Immun-Sorptions-Test-
(ELISA-) Verfahren bestimmt. 50 μl
AS1051-Ala (1 μg/ml)
oder nur ein Puffer wurde jeder Vertiefung einer Platte mit 96 Vertiefungen
für ELISA
hinzugefügt
und über
Nacht bei 4°C stehengelassen,
um die Vertiefung auszukleiden. Daraufhin wurde jede Vertiefung
dreimal mit PBS (phosphatgepufferter Kochsalzlösung), enthaltend 0,05 % Tween-20,
gewaschen und mit PBS (150 μl),
5 % entrahmte Milch auflösend,
blockiert. Jede Vertiefung wurde des Weiteren dreimal gewaschen.
50 μl des
gesammelten Meerschweinchenplasmas wurde hinzugefügt und bei
37°C für 1 Stunde
stehengelassen. Daraufhin wurde jede Vertiefung dreimal gewaschen.
50 μl einer
Lösung,
die erhalten wurde durch Auflösung
von mit alkalischer Phosphatase markiertem Kaninchen-anti-Meerschweinchen-IgG-(H+L)-Antikörper (Zymed)
500fach mit einem Verdünnungspuffer
(0,05 M Tris-HCl (pH 8,1), 1 mM MgCl2, 0,15
M NaCl, 0,05 % Tween-20, 0,02 % NaN3, 1 %
Rinderserumalbumin) verdünnt
wurde, wurden hinzugefügt
und bei 37°C
für 1 Stunde
stehengelassen. Jede Vertiefung wurde dreimal gewaschen, und 1 mg/ml
einer chromogenen Substrat- (p-Nitrophenylphosphat) Lösung (1
M Diethanolamin (pH 9,8)/0,5 mM MgCl2) wurde
hinzugefügt.
Nach einer angemessenen Zeit für
die Reaktion wurde die Absorption bei 405 nm gemessen. 5 zeigt
die Absorption von Reaktionsgemischen in den mit AS1051-Ala (AS1051)
ausgekleideten Vertiefungen und den Vertiefungen ohne Auskleidung
(keines) für
die AS/Kochsalzlösung-Gruppe
und die Kochsalzlösung/Kochsalzlösung-Gruppe.
Als Ergebnis der Messung wurde das Vorhandensein von an AS1051-Ala
gebundenen Antikörpern
in der AS/Kochsalzlösung-Gruppe
nachgewiesen.
-
Beispiel 5: Herstellung
von Polyethylen-glykoliertem AS1051-Protein (AS1051-PEG)
-
(1) Verfahren unter Verwendung
von PEG-ierendem Reagenz mit einem Molekulargewicht von 5000
-
Das
erfindungsgemäße Polyethylen-glykolierte
Protein (AS1051-PEG)
wurde wie folgt hergestellt. In der gleichen Weise als in Beispiel
3 wurden unter Verwendung von E. coli hergestellte Einschlusskörper von AS1051-WT
in 0,5 M Tris- HCl-Puffer
(pH 8,5), enthaltend 7 M Guanidinhydrochlorid und 10 mM EDTA, aufgelöst. Daraufhin
wurde destilliertes Wasser in einem Volumen von 2,5mal der Lösung hinzugefügt, und
das Gemisch wurde über
Nacht bei 4°C
stehengelassen.
-
Des
Weiteren wurde zu dieser Lösung
ein Polyethylen-glykolierendes
Reagenz mit einem Molekulargewicht von ungefähr 5000 (Methoxy-PEG-mal, MW
5000, Produkt Nr.: M-MAL-5000, Shearwater Polymers), welches Maleimidgruppen
besaß,
bei einer Konzentration von 0,2 mg/ml hinzugefügt, und das Gemisch wurde bei
Raumtemperatur für
3 Stunden stehengelassen. Diese Lösung wurde gegen destilliertes
Wasser dialysiert, unter Verwendung einer Dialysemembran, verwendend
Spectra Por1 (Spectra), um Guanidinhydrochlorid zu entfernen. Zur
Lösung
nach der Dialyse wurde 1/9 Volumen von 0,5 M Ammoniumacetatpuffer
(pH 4,5) hinzugefügt
und die Lösung
wurde an eine Ionenaustauschsäule
unter Verwendung von CM-TOYOPEARL 6505 (2,6 × 40 cm) adsorbiert und unter
Verwendung von Elutionslösung
A (50 mM Ammoniumacetatpuffer (pH 4,5)) und Elutionslösung B (0,5
M Ammoniumacetatpuffer (pH 6,4)) eluiert. Die Elution wurde mit
einem linearen Gradienten von A:B = 80:20 bis A:B = 70:30 (20 Minuten)
durchgeführt
und dann mit einem linearen Gradienten von A:B = 70:30 bis A:B =
55:45 (30 Minuten). Auf diese Weise wurde eine eluierte Fraktion,
die gereinigtes AS1051-PEG enthielt, erhalten.
-
(2) Verfahren unter Verwendung
von PEG-ierendem Reagenz mit einem Molekulargewicht von 20.000
-
Das
erfindungsgemäße, Polyethylen-glykolierte
AS1051-Protein (AS1051-PEG20000) wurde, unter Verwendung eines Polyethylen-glykolierenden Reagenzes
mit einem Molekulargewicht von 20.000 (Methoxy-PEG-mal, MW 20.000,
Produkt Nr.: M-MAL-20000, Shearwater Polymers), wie folgt hergestellt.
In der gleichen Weise wie in Beispiel 3 wurden unter Verwendung
von E. coli hergestellte Einschlusskörper von AS1051-WT in 0,5 M Tris-HCl-Puffer
(pH 8,5), enthaltend 7 M Guanidinhydrochlorid und 10 mM EDTA, aufgelöst. Daraufhin
wurde destilliertes Wasser in einem Volumen von 2,5mal der Lösung hinzugefügt und das
Gemisch wurde über
Nacht bei 4°C
stehengelassen.
-
Des
Weiteren wurde zu dieser Lösung
das Polyethylen-glykolierende
Mittel mit einem Molekulargewicht von 20.000, welches Maleimidgruppen
besitzt, bei einer Konzentration von 0,8 mg/ml hinzugefügt und das
Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 3 Stunden stehengelassen.
Diese Lösung
wurde gegen eine physiologische Kochsalzlösung dialysiert, unter Verwendung
einer Dialysemembran, verwendend Spectra Por1 (Spectra) dialysiert,
um Guanidinhydrochlorid zu entfernen, an eine Ionenaustauschsäule unter
Verwendung von TSK-Gel CM-5PW (0,75 × 7,5 cm) adsorbiert und mit
Elutionslösung
A (50 mM Ammoniumacetatpuffer (pH 4,5)) und Elutionslösung B (0,5
M Ammoniumacetatpuffer (pH 6,4)) eluiert. Die Elution wurde mit
einem linearen Gradienten von A:B = 100:0 bis A:B = 40:60 (20 Minuten)
und dann mit einem linearen Gradienten von A:B = 40:60 bis A:B =
0:100 (5 Minuten) durchgeführt.
Auf diese Weise wurde eine eluierte Fraktion, die gereinigtes AS1051-PEG20000
enthielt, erhalten.
-
Beispiel 6: Struktur von
AS1051-PEG
-
SDS-Elektrophorese
zeigte, dass das Molekulargewicht des erhaltenen AS1051-PEG 25 kDa
war, ungefähr
10 kDa größer als
jenes von AS1051-Ala, welches nicht Polyethylen-glykoliert war (15
kDa). Da Polyethylenglykol bei einer Größe beobachtet wird, die, aufgrund
der Hydration in der SDS-Elektrophorese, doppelt so groß wie das
ursprüngliche
Molekulargewicht ist, wurde bestätigt,
dass ein Molekül
Polyethylenglykol (Molekulargewicht von ungefähr 5000) an ein Molekül von AS1051-PEG
gebunden war. Des Weiteren war das Molekulargewicht des AS1051-PEG20000
55 kDa, welches ungefähr
40 kDa größer ist
als jenes von AS1051-Ala. Wie im Fall von AS1051-PEG wurde bestätigt, dass
ein Molekül Polyethylenglykol
(Molekulargewicht von ungefähr
20.000) an ein Molekül
von AS1051-PEG20000 gebunden war.
-
Anschließend wurde
die Polyethylenglykol-bindende Position in AS1051-PEG und die Verbindung
von Disulfidbrücken
der anderen Cysteinreste wie folgt bestimmt. AS1051-PEG (100 μg) wurde
mit Lysylendopeptidase (5 μg,
Wako Pure Chemical Industries) in 0,1 M Tris-HCl-Puffer (pH 8,5),
enthaltend 2 mM EDTA bei 37°C
für 5 Stunden
verdaut und durch Hochleistungsflüssigkeitschromatografie unter
Verwendung einer Phasenumkehrsäule
(Vydac 218TP54, Vydac) fraktioniert. Elution wurde mit einem linearen
Gradienten von Wasser/Acetonitril, enthaltend 0,1 % Trifluoressigsäure (TFA)
(Acetonitril-Konzentration von 0 bis 50 % für 10 Minuten, Acetonitril-Konzentration
von 50 % bis 100 % für
5 Minuten) durchgeführt.
Auf diese Weise wurden mit Lysylendopeptidase verdaute Peptidketten
als Peaks 1 bis 6 (6) erhalten.
-
Die
Aminosäuresequenz
jeder Peptidkette wurde unter Verwendung eines Protein-Sequenziergeräts Modell
476A (Applied Biosystems) analysiert. Da zwei Cysteinreste in der
Kette von Peak 3 enthalten waren, wurde daraus geschlossen, dass
diese beiden Cysteinreste unter Bildung einer Disulfidbrücke gekoppelt
waren. Des Weiteren wurde festgestellt, dass Peak 5 aus insgesamt
drei Peptidketten bestand, worin zwei Peptidketten, enthaltend einen
Cysteinrest, und eine Peptidkette, enthaltend zwei Cysteinreste,
durch Disulfidbrücken
gekoppelt waren. Die Peptidketten dieses Peaks 5 wurden weiter mit
V8-Protease (5 μg,
Wako Pure Chemical Industries) in 10 mM Ammoniumcarbonatpuffer bei
25°C für 24 Stunden
verdaut und durch Hochleistungsflüssigkeitschromatografie unter
Verwendung einer Phasenumkehrsäule
(Pegasil ODS-II, Senshu Kagaku) fraktioniert. Elution wurde mit
einem linearen Gradienten von Wasser/Acetonitril, enthaltend 0,1
% (TFA) durchgeführt
(Acetonitril-Konzentration von 0 bis 50 % für 20 Minuten). Auf diese Weise
wurden mit V8-Protease verdaute Peptidketten separat gesammelt und
ihre Aminosäuresequenzen
analysiert.
-
Als
Ergebnis wurde festgestellt, dass die Polyethylenglykolkette an
einen Cysteinrest, der der Aminosäure der Nummer 81 in SEQ ID
NO: 1 entsprach, gebunden war, und dass die Peptide des Peaks 5
eine solche Disulfidbrücke,
wie sie in 6 gezeigt ist, besaßen. Das
Schema von Disulfidbrücken
in AS1051-PEG, das wie oben beschrieben bestimmt wurde, war das
gleiche, als im veröffentlichten
AS1051 (N. Fukuchi et al., WO 95/08573) oder anderen, ähnlichen
Proteinen, die aus Schlangengift stammen.
-
Beispiel 7: In-vitro-Aktivität von AS1051-PEG
-
<1> Messung
der die Aggregation von Blutplättchen
inhibierenden Aktivität
von AS1051-PEG
-
Die
die Aggregation von Blutplättchen
inhibierende Aktivität
von in Beispiel 5 erhaltenem AS1051-PEG wurde mittels eines unten
beschriebenen Verfahrens gemessen. Als Erstes wurde zu von einer
Vene gesammeltem humanem Blut 0,38 % Natriumcitrat hinzugefügt, und
das Gemisch wurde bei 1000 U/min für 15 Minuten zentrifugiert,
um Bluttplättchen-reiches
Plasma zu erhalten. Die die Aggregation von Blutplättchen inhibierenden
Aktivitäten
von AS1051-PEG und AS1051-Ala wurden durch einen Aggregometer (HEMA
TRACER 801, Niko Bioscience) gemessen. Eine Probe wurde im voraus
zu 100 μl
Blutplättchen-reichem
Plasma hinzugefügt,
bei 37°C
für 2 Minuten
gerührt
und inkubiert. Daraufhin wurde 1/10 Volumen einer Aggregation-induzierenden Substanz
in einer 10fachen Konzentration hinzugefügt, und die Blutplättchen-Aggregation
wurde für 8
Minuten beobachtet. Als Aggregation-induzierende Substanz wurden
Ristocetin (1,2 mg/ml, Sigma), Kollagen (10 μg/ml, MC Medical) und Adenosindiphosphat
(10 μM,
MC Medical) verwendet. Wie in 7 gezeigt, war
die die Ristocetin-Aggregation
inhibierende Aktivität
von AS1051-PEG etwas stärker
als jene von AS1051-Ala. Des Weiteren inhibierten weder AS1051-Ala
noch AS1051-PEG die Aggregation durch Kollagen oder die Aggregation
durch Adenosindiphosphat.
-
<2> Messung
der die Bindung von von-Willebrand-Faktor (vWF) an Blutplättchen inhibierenden
Aktivität
-
Die
Inhibition der Bindung von Blutplättchen an von-Willebrand-Faktor
(vWF) durch AS1051-Ala und AS1051-PEG wurde unter Verwendung von
immobilisierten Blutplättchen
und 125I-markiertem vWF bestimmt.
-
125I-markiertes vWF wurde durch ein unten
beschriebenes Verfahren hergestellt. In einem Röhrchen für 125I-Markierung
wurden 1,5 ml Iodogenlösung
(0,5 mg/ml, Piearce) in Dichlormethan vorgelegt und das Lösungsmittel
wurde unter einem Stickstoffstrom entfernt, um Iodogen als Festphase
zu immobilisieren. Durch Gelfiltration erhaltenes vWF von hohem
molekularem Gewicht (0,19 mg/1,5 ml) wurde zum Röhrchen mit immobilisiertem
Iodogen hinzugefügt.
Daraufhin wurden 18,5 Mbq Na125I hinzugefügt und das
Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 2 Minuten der Reaktion überlassen.
Daraufhin wurde das Reaktionsgemisch auf eine PD10-Säule (Pharmacia
Biotech), welche mit Rinderserumalbumin (BSA) blockiert und im voraus
gewaschen war, aufgetragen und mit TBS (20 mM Tris-HCl (pH 7,4),
0,15 M NaCl) eluiert. Das Eluat wurde in 0,5 ml Fraktionen gesammelt
und die 125I-spezifische Aktivität jeder
Fraktion wurde unter Verwendung einer gamma-Zählvorrichtung,
Packard Multi Prias 4, bestimmt. Fraktionen, die eine große Menge
an 125I-vWF enthielten, wurden gesammelt,
in mehrere Röhrchen
aufgeteilt und bis zur Verwendung bei –80°C gelagert.
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Botrocetin
wurde wie folgt gereinigt. 1 g einer lyophilisierten Zubereitung
von rohem Gift von Botrops jararaca (Sigma, V-5625) wurde in 20
ml 0,9%iger Kochsalzlösung
aufgelöst.
Unlösliche
Substanzen wurden durch Zentrifugation entfernt, und der Überstand
wurde unter Verwendung einer Sephadex G-75-Säule (ϕ5 × 90 cm,
Entwicklungslösung:
0,9%ige Kochsalzlösung,
Flussrate: 4 ml/min) unterzogen. Fraktionen von 15 ml wurden gesammelt
und aktive Fraktionen (Fraktionen Nrn. 49 bis 58, 150 ml) wurden
vereinigt. Nach Zugabe von 1/10 Volumen 1 M Tris-HCl (pH 7,4) wurde
das Gemisch auf einer DEAE-TOYOPEARL 650M (ϕ16 × 300 mm)
adsorbiert und mit einem Konzentrationsgradienten von NaCl (0,15
M für 200
Minuten, von 0,15 M bis 0,4 M für
400 Minuten, Flußrate:
0,5 ml/min) eluiert. Die aktiven Fraktionen (570 bis 630 Minuten,
30 ml) wurden gesammelt, um gereinigtes Botrocetin zu erhalten.
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Fixierte
Blutplättchen
wurden wie folgt hergestellt. Zu humanem Blutplättchen-reichem Plasma (PRP), das
durch Zentrifugation von aus einem gesunden menschlichen Subjekt
gesammeltem frischen Blut, zu dem 1/10 Volumen 3,8%iges Natriumcitrat
hinzugefügt
wurde, bei 900 U/min für
15 Minuten, erhalten wurde, wurde ein gleiches Volumen einer wässrigen
0,15 M Natriumchloridlösung
in 20 mM Phosphatpuffer (pH 7,4), auflösend 2 % Paraformaldehyd, hinzugefügt, und
das Gemisch wurde über
Nacht bei 4°C
stehengelassen. Daraufhin wurden die Blutplättchen durch Zentrifugation
gesammelt und zweimal mit 0,15 M wässriger Natriumchloridlösung in
20 mM Phosphatpuffer (pH 7,4) gewaschen. Nach dem Waschen wurden
fixierte Plättchen
in der gleichen Lösung
suspendiert und gelagert.
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Zu
jeder Vertiefung einer Filterplatte mit 96 Vertiefungen (0,45 μM, Millipore
Multiscreen HV, Millipore) zur Durchführung eines Tests wurde 1%iges
BSA/TBS (100 μl)
hinzugefügt
und für
mehrere Stunden stehengelassen, um den Filter im voraus zu blockieren.
Zu jeder Vertiefung wurden 20 μl
einer Suspension, erhalten durch 10fache Verdünnung der obengenannten, fixierten
Blutplättchensuspension
mit TBS, und 5 μl
einer Probe und weitere 20 μl
einer 125I-markierten vWF-Lösung (ungefähr 800.000 cpm), enthaltend
0,8 μg/ml
des obengenannten Botrocetins oder 2,4 mg/ml Ristocetin (Sigma)
hinzugefügt
und für
30 Minuten stehengelassen. Die Lösung
in den Vertiefungen wurde durch Absaugen filtriert, und daraufhin
wurde TBS (100 μl),
enthaltend 0,05 % Tween-20, hinzugefügt und es wurde weiter durch
Absaugen gewaschen. Der Filter wurde von der Filterplatte mit 96
Vertiefungen nach dem Waschen unter Verwendung einer Stanzvorrichtung
(Millipore, Modellnr. MAPK 896 OB) entfernt und in Polystyrolröhrchen mit
einem Volumen von 6 ml aufgeteilt, und die 125I-Strahlungsdosis
wurde unter Verwendung eines Packard Multi Prias 4 gemessen.
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Als
Ergebnis wurde, wie in 8 gezeigt, bestätigt, dass
die Aktivität
von AS1051-PEG zur Inhibierung der durch Ristocetin und Botrocetin
induzierten Bindung von vWF an immobilisierte Blutplättchen etwa
schwächer
war als jene von AS1051-Ala, jedoch beinahe vergleichbar. Des Weiteren
besaß AS1051-PEG20000 ebenfalls
beinahe die gleiche Aktivität
als jene von AS1051-PEG, in beiden Verfahren.
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Beispiel 8: Antigenizitätstest von
AS1051-PEG in Meerschweinchen
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Ein
Test zum Vergleich der Antigenität
in einem Meerschweinchen des in Beispiel 6 (1) beschriebenen Polyethylen-glykolierten
Proteins (AS1051-PEG, die PEG-Gruppe besaß ein Molekulargewicht von
5000) und jener von AS1051-Ala wurde in der gleichen Weise durchgeführt, als
im in Beispiel 4 beschriebenen Verfahren. Das Protein wurde in der
gleichen Weise, als in Beispiel 4 für AS1051-Ala quantifiziert.
Betreffend AS1051-PEG, wurde das Protein durch Vergleich der Elutionspeakfläche bei
280 nm, erhalten durch Phasenumkehr-HPLC, mit jener von AS1051-Ala quantifiziert.
Die gleiche Fläche
wurde definiert als die gleiche Menge an Proteinen. Die Dosen von
AS1051-Ala und AS1051-PEG waren bei allen Verabreichungen 200 μg/kg. Die
Subjekte wurden in drei Gruppen aufgeteilt, nämlich die AS-Ala-Gruppe (dreimalige einleitende
Verabreichung von AS1051-Ala und abschließende Verabreichung von AS1051-Ala),
AS-PEG-Gruppe (dreimalige einleitende Verabreichung von AS1051-PEG
und abschließende
Verabreichung von AS1051-PEG) und Kochsalzlösungsgruppe (dreimalige einleitende
Verabreichung von physiologischer Kochsalzlösung und abschließende Verabreichung
von physiologischer Kochsalzlösung),
bei n = 4 für
jede Gruppe (n = 3 in der AS-PEG-Gruppe), um ein Experiment durchzuführen. Als
Ergebnis wurde, wie in 9 gezeigt, kein Unterschied
in der Anzahl von Blutplättchen
zwischen der AS-PEG-Gruppe und der Kochsalzlösungsgruppe beobachtet, und
eine wesentliche Abnahme von Blutplättchen wurde in der AS-Ala-Gruppe im Vergleich
mit der AS-PEG-Gruppe und der Kochsalzlösungsgruppe beobachtet. Da
man davon ausgeht, dass diese Abnahme der Blutplättchen einer Antigenität, wie in
Beispiel 4 gezeigt, zugeschrieben werden kann, zeigen diese Ergebnisse
klar, dass AS1051-PEG eine im Vergleich zu AS1051-Ala verminderte Antigenität aufweist.
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Gewerbliche
Anwendbarkeit
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ein Peptid, das aus einem oligomeren Protein stammt,
in einer Form hergestellt werden, die eine vorzüglichere Löslichkeit und Stabilität sowie
eine verminderte Antigenität
im Vergleich zu jenen, die durch konventionelle Verfahren erhalten
wurden, aufweist.
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