-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Kautschukmischungen, die
für die
Herstellung von Luftreifen verwendet werden sollen.
-
Die
Erfindung bezieht sich insbesondere auf farbige Kautschukmischungen,
die zumindest einen Teil der äußeren Oberfläche von
Luftreifen bilden sollen. Der Ausdruck "farbig" ist hier so zu verstehen, dass Schwarz
als Farbe ausgeschlossen ist, d. h. er schließt alle Farben einschließlich Weiß ein.
-
Diese
Zusammensetzungen sind dazu vorgesehen, die Oberfläche von
Luftreifen zumindest teilweise zu bedecken, unabhängig von
der Art und der Zusammensetzung der Kautschukmischungen, auf die
sie aufgebracht werden sollen. Sofern es sich nur um eine Oberflächenabdeckung
handelt, sind die Zusammensetzungen insbesondere dazu vorgesehen,
die sog. "sich nicht
abnutzenden" Oberflächen der
Luftreifen zu bedecken, d. h. die Oberflächen, die unter normalen Verwendungsbedingungen
nicht mit der Straße
in Kontakt kommen. Diese erfindungsgemäßen farbigen Zusammensetzungen,
die insbesondere dekorative Zwecke haben oder zur Markierung dienen,
können
zumindest zum Teil die äußere Oberfläche einer
Seitenflanke des Luftreifens oder den Boden des Profils des Laufstreifens
bilden.
-
Es
ist bekannt, dass sich die Vulkanisate von im Wesentlichen ungesättigten,
natürlichen
oder synthetischen Dienkautschuken, wenn sie länger der Atmosphäre ausgesetzt
sind, wegen der Gegenwart von Doppelbindungen in ihrer Molekülkette mehr
oder weniger schnell durch bekannte Oxidationsmechanismen zersetzen,
wenn sie nicht geschützt
werden, wodurch die Vulkanisate als Folge des Aufbrechens von Doppelbindungen
und der Oxidation von Schwefelbrücken
steifer und brüchig
werden. Diese komplexen Mechanismen sind insbesondere in den folgenden
Druckschriften beschrieben worden: "Antidegradants for tire applications" in "Tire compounding", Education Symposium
Nr. 37 (ACS), Cleveland, Communication I, Oktober 1995; "Non-blooming high
performance antidegradants",
Kautschuk Gummi Kunststoffe, 47. Jahrgang, Nr. 4, 1994, 248–255; "Antioxydants" in Encycl. Polym.
Sci. And Eng., 2. Ausgabe, Vol. 2, 73–91.
-
Diese
Oxidationsphänomene
konnten nach und nach durch die Entwicklung und Kommerzialisierung von
verschiedenen Antioxidantien verringert werden, von denen die wirksamsten
bekanntlich die Chinolinderivate (TMQ) oder die p-Phenylendiaminderivate
(PPD oder PPDA) sind, wobei letztere noch wirksamer sind, wie beispielsweise
das N-1,3-Dimethylbutyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin
(6-PPD). Diese den Abbau verhindernden Mittel vom TMQ-Typ und PPD-Typ,
die manchmal auch zusammen verwendet werden, sind heute weit verbreitet
und werden praktisch systematisch in herkömmlichen Kautschukmischungen
verwendet, deren Füllstoff
zumindest teilweise aus Ruß besteht,
der ihnen die charakteristische schwarze Farbe gibt, wie dies in den
oben erwähnten
Publikationen genau erläutert
wird.
-
Die
genannten Antioxidantien und insbesondere die Derivate von TMQ oder
PPD sind jedoch nicht lichtstabil und bilden unter der Einwirkung
von UV-Strahlung farbige chemische Spezies, die zu einer Farbänderung
der Kautschukmischungen führen
und sie dunkelbraun verfärben.
Es ist klar, dass diese Eigenschaft die Verwendung solcher Stoffe
in weißen,
hellen oder farbigen Zusammensetzungen ausschließt, sie führt jedoch auch zu Problemen
bei der Ver wendung von weißen,
hellen oder farbigen Zusammensetzungen in Kontakt mit Zusammensetzungen,
die diese Antioxidantien enthalten, die nämlich naturgemäß in die
weißen,
hellen oder farbigen Zusammensetzungen und an deren Oberfläche migrieren
und sie verfärben,
wenn keine Maßnahmen
ergriffen werden, die dies verhindern.
-
Es
ist daher sehr komplex, farbige Zusammensetzungen zu entwickeln,
die einen Teil der äußeren Oberfläche von
Luftreifen bedecken sollen und gegenüber Verfärbungen durch Antioxidantien,
die in weiteren, in den Luftreifen verwendeten Zusammensetzungen
vorliegen, beständig
sind.
-
Die
meisten der in Betracht gezogenen Lösungen beruhen auf der Verwendung
von Bestandteilen, die in die Kautschukmischungen eingearbeitet
werden können
und die die Eigenschaft haben, nicht durchlässig zu sein. Auf dem Gebiet
der Luftreifen ist es bekannt, die Impermeabilitätseigenschaften von Butylkautschuk auszunutzen.
Die Verwendung von Butylkautschuk führt jedoch zu zahlreichen Problemen.
-
Für einige
Lösungen,
die die Realisierung von weißen
oder farbigen Seitenprofilen ermöglichen,
wurde nämlich
in Betracht gezogen, den Aufbau der Luftreifen zu verändern, indem "abschirmende" Zusammensetzungen
mit einem hohen Gehalt an Butylkautschuk vorgesehen werden, um die
Migration der verfärbenden Antioxidantien
zu verhindern und die dazu vorgesehen sind, die hellen Zusammensetzungen
von den weiteren Zusammensetzungen, die den Luftreifen bilden, abzutrennen.
Es ist leicht einzusehen, dass solche Realisierungen die Eigenschaften
und Leistungsfähigkeit
der jeweiligen Luftreifen in Frage stellen, sofern im Aufbau deutliche
Veränderungen vorgenommen
werden. Es ist außerdem
bekannt, dass große
Mengenanteile an Butylkautschuk in den Zusammensetzungen zu Problemen
hinsichtlich der Haftung dieser Zusammensetzungen mit den anderen
in den Luftreifen vorliegenden Zusammensetzungen führen.
-
Andere
Lösungen
bestehen darin, Butylkautschuk direkt in die farbigen Zusammensetzungen
einzubringen. In der Veröffentlichung
CA-2 228 692 ist eine Zusammensetzung für helle Flanken beschrieben
worden, in der eine Elastomergrundmasse verwendet wird, die hauptsächlich aus
Butylkautschuk besteht, um für die
verfärbenden
Antioxidantien eine Barriere zu bilden. Mit diesen Lösungen können einige
Modifikationen im Aufbau des Luftreifens vermieden werden, sie lösen jedoch
die Probleme hinsichtlich der Haftung nicht. Die Grenzfläche zwischen
den hellen Flanken und den anderen in den Luftreifen vorliegenden
Gemischen ist fragil und solche Zusammensetzungen für helle
Seitenprofile können
daher nur an sehr begrenzten Bereichen des Seitenprofils aufgebracht
werden, die nicht beansprucht werden, um ein Ablösen der Grenzflächen zu
verhindern.
-
Weitere
Lösungen
bestehen schließlich
darin, Zusammensetzungen herzustellen, die dazu vorgesehen sind,
als Masse und nicht nur an der Oberfläche verwendet zu werden, und
von der Gegenwart von Antioxidantien auf der Basis von PPD oder
TMQ in den Zusammensetzungen abzusehen; diese sind jedoch sehr wirksam
und ihr Ersatz erfordert die Bereitstellung von komplexen Schutzsystemen,
wie den in der Veröffentlichung
WO 99/02590 angegebenen Beispielen. Es wird außerdem darauf hingewiesen,
dass es im Allgemeinen nicht denkbar ist, in den gesamten, in den
Luftreifen vorliegenden Zusammensetzungen die Antioxidantien auf
der Basis von PPD- oder TMQ-Derivaten
zu ersetzen, die sehr leistungsfähig
sind, so dass ihre Migration es erforderlich macht, eine Maßnahme wie
die Verwendung von Butylkautschuk vorzusehen, deren Nachteile bereits
dargelegt wurden.
-
Die
Erfindung bezieht sich auf farbige Zusammensetzungen, die einen
Teil der äußeren Oberfläche von
Luftreifen bilden können
und die den oben genannten Nachteilen abhelfen können.
-
Die
Anmelderin hat in überraschender
Weise festgestellt, dass mit farbigen, mit Schwefel vulkanisierbaren
Kautschukmischungen, die einen hohen Gehalt an Titandioxid oder
Zinkmonoxid in einer Menge von mehr als 100 Teilen eines dieser
anorganischen Füllstoffe
auf 100 Gewichtsteile Elastomer enthalten, farbige Zusammensetzungen
für Luftreifen
hergestellt werden können,
die auf Zusammensetzungen aufgebracht werden können, die verfärbende Antioxidantien
enthalten, und gleichzeitig ihre Oberflächenfarbe erhalten bleibt, ohne
dass es erforderlich ist, die für
Antioxidantien typischen, als Barriere dienenden Stoffe zu verwenden.
-
Trotz
der Eigenschaften von Titandioxid, die wegen seiner photokatalytischen
Aktivität
bekanntlich zur Zersetzung von organischen oder bioorganischen Molekülen führen, wird
Titandioxid im Allgemeinen dennoch in farbigen Kautschukmischungen
verwendet, um diese Zusammensetzungen weiß zu färben, wobei der Mengenanteil
in der Regel im Bereich von 10 bis 55 Teile auf 100 Teile Elastomer
(pce) liegt, was in der Druckschrift CA-2 228 692 genau ausgeführt wird.
-
Eine
Verwendung von Titandioxid in so großen Mengenanteilen erscheint
dem Fachmann daher abwegig. Einerseits stehen die Eigenschaften
der Zersetzung von Doppelbindungen nämlich im Gegensatz zu den gewünschten
Eigenschaften und der Schutzfunktion, die in dem Luftreifen gerade
zur Vermeidung der Zersetzung durch Oxidati on angestrebt wird, anderseits
hat der Fachmann starke Zweifel, dass eine solche Zusammensetzung
in Form einer Mischung hergestellt werden kann, besser gesagt beispielsweise
eine Zusammensetzung, die pulverförmig bleibt, und ob eine solche
Zusammensetzung sich nicht im Laufe der Zeit von den anderen Mischungen
des Luftreifens abhebt, da eine Zusammensetzung mit einem sehr geringen
Verhältnis
des Gehalts der elastomeren Grundmasse und des Gehalts des anorganischen
Füllstoffs
vorliegt.
-
Auch
das Zinkmonoxid besitzt interessante photokatalytische Eigenschaften,
wobei es jedoch derzeit in einem wesentlich geringeren Umfang verwendet
wird als Titandioxid. Auf dem Gebiet der Luftreifen wird Zinkmonoxid
häufig
in sehr geringen Mengenanteilen, die in der Größenordnung von einigen Gewichtsteilen auf
100 Gewichtsteile Elastomer liegen, wegen seiner Mitwirkung bei
der Vulkanisation von Kautschuken verwendet, jedoch in keiner Weise
wegen seiner Farbe oder anderer Eigenschaften.
-
Der
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Luftreifen nach Anspruch
1.
-
Die
Erfindung bezieht sich auch auf Luftreifen, bei denen zumindest
ein Teil der äußeren, "sich nicht abnutzenden" Oberfläche der
Luftreifenflanken und/oder des Laufstreifens eine solche farbige
Kautschukmischung enthält.
-
Unter
einem "Dienelastomer" oder "Dienkautschuk" wird in bekannter
Weise ein Elastomer verstanden, das mindestens teilweise (d. h.
ein Homopolymer oder ein Copolymer) aus Dienmonomeren (Monomere, die
zwei Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen enthalten, die konjugiert
oder nicht konjugiert sind) erhalten wird.
-
Ganz
allgemein wird hier unter einem "im
Wesentlichen ungesättigten" Dienelastomer ein
Dienelastomer verstanden, das mindestens teilweise aus konjugierten
Dienmonomeren erhalten wird und einen Anteil an aus Dienen (konjugierten
Dienen) entstandenen Elementen oder Einheiten aufweist, der über 15 %
(Mol-%) liegt.
-
Daher
fallen beispielsweise Dienelastomere wie Butylkautschuke oder die
Copolymere von Dienen und alpha-Olefinen vom EPDM-Typ (Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer)
nicht unter die angegebene Definition und können insbesondere als "im Wesentlichen gesättigte" Dienelastomere angesehen
werden (Anteil der aus Dienen entstandenen Einheiten gering oder
sehr gering und immer unter 15 %).
-
In
der Gruppe der "im
Wesentlichen ungesättigten" Dienelastomere werden
unter einem "stark
ungesättigten" Dienelastomer insbesondere
Dienelastomere verstanden, deren Anteil an aus Dienen (konjugierte Diene)
entstandenen Einheiten über
50 % liegt.
-
Im
Rahmen dieser Definitionen werden unter einem im Wesentlichen ungesättigten
Dienelastomer, das in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet
werden kann, insbesondere die folgenden Polymere verstanden:
- – alle
Homopolymere, die durch Polymerisation eines konjugierten Dienmonomers
mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen erhalten werden, und
- – alle
Copolymere, die durch Copolymerisation eines oder mehrerer konjugierter
Diene miteinander oder mit einer oder mehreren vinylaromatischen
Verbindungen mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen gebildet werden.
-
Als
konjugierte Diene eignen sich insbesondere 1,3-Butadien, 2-Methyl-1,3-butadien,
2,3-Di(C1-5-alkyl)-1,3-butadiene, beispielsweise
2,3-Dimethyl-1,3-butadien, 2,3-Diethyl-1,3-butadien, 2-Methyl-3-ethyl-1,3-butadien,
2-Methyl-3-isopropyl-1,3-butadien, Aryl-1,3-butadiene, 1,3-Pentadien und 2,4-Hexadien.
-
Von
den vinylaromatischen Verbindungen eignen sich beispielsweise Styrol,
ortho-, meta- und para-Methylstyrol, das handelsübliche "Vinyltoluol"-Gemisch, para-t-Butylstyrol, Methoxystyrole,
Chlorstyrole, Vinylmesitylen, Divinylbenzol und Vinylnaphthalin.
-
Die
Copolymere können
99 bis 20 Gew.-% Dieneinheiten und 1 bis 80 Gew.-% vinylaromatische
Einheiten enthalten. Die Elastomere können eine beliebige Mikrostruktur
aufweisen, die von den verwendeten Polymerisationsbedingungen abhängt und
insbesondere der Gegenwart oder dem Fehlen eines Modifizierungs- und/oder
Randomisierungsmittels und den eingesetzten Mengen an Modifizierungsmittel
und/oder Randomisierungsmittel. Bei den Elastomeren kann es sich
beispielsweise um Blockelastomere, statistische Elastomere, sequentielle
Elastomere und mikrosequentielle Elastomere handeln und sie können in
Dispersion oder Lösung
hergestellt werden; sie können
mit einem Kupplungsmittel und/oder Verzweigungsmittel und/oder Funktionalisierungsmittel
gekuppelt und/oder sternförmig
verzweigt oder funktionalisiert sein.
-
Besonders
geeignet sind Polybutadiene und insbesondere Polybutadiene mit einem
Anteil an 1,2-Einheiten von 4 bis 80 % oder Polybutadiene mit einem
Anteil an cis-1,4-Einheiten über
80 %, die Polyisoprene, Butadien-Styrol-Copolymere und insbesondere
Copolymere mit einem Styrolgehalt im Bereich von 5 bis 50 Gew.-%
und insbe sondere 20 bis 40 %, einem Gehalt an 1,2-Bindungen im Butadienteil
von 4 bis 65 %, und einem Anteil an trans-1,4-Bindungen von 20 bis
80 %; die Butadien-Isopren-Copolymere und insbesondere die Copolymere
mit einem Isoprengehalt von 5 bis 90 Gew.-% und einer Glasübergangstemperatur
(Tg) von –40 bis –80 °C, die Isopren-Styrol-Copolymere und insbesondere
die Copolymere mit einem Styrolgehalt von 5 bis 50 Gew.-% und einer
Tg im Bereich von –25
bis –50 °C.
-
Im
Falle der Butadien-Styrol-Isopren-Copolymere sind insbesondere die
Polymere gut geeignet, die einen Styrolgehalt von 5 bis 50 Gew.-%
und insbesondere 10 bis 40 %, einen Isoprengehalt von 15 bis 60 Gew.-%
und besonders 20 bis 50 %, einen Butadiengehalt von 5 bis 50 Gew.-%
und insbesondere 20 bis 40 %, einen Anteil an 1,2-Einheiten im Butadienteil
von 4 bis 85 %, einen Anteil an trans-1,4-Einheiten im Butadienteil von 6 bis
80 %, einen Anteil an 1,2- plus 3,4-Einheiten des Isoprenteils von
5 bis 70 % und einen Anteil an trans-1,4-Einheiten des Isoprenteils
von 10 bis 50 % aufweisen, und ganz allgemein alle Butadien-Styrol-Isopren-Copolymere
mit einer Tg im Bereich von –20
bis –70 °C.
-
Das
Dienelastomer der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ist ganz besonders bevorzugt aus der Gruppe der stark ungesättigten
Dienelastomere ausgewählt,
die aus den Polybutadienen (BR), Polyisoprenen (IR) oder Naturkautschuk
(NR), den Styrol-Butadien-Copolymeren
(SBR), Butadien-Isopren-Copolymeren (BIR), Butadien-Acrylnitril-Copolymeren
(NBR), Isopren-Styrol-Copolymeren (SIR), Butadien-Styrol-Isopren-Copolymeren
(SBIR) oder Gemischen von zwei oder mehreren dieser Verbindungen
besteht.
-
Diese
Dienpolymere können
alleine oder im Verschnitt mit weiteren, herkömmlich in Luftreifen verwendeten
Elastomeren verwendet werden, beispielsweise den folgenden Dienelastomeren:
- – ternären Copolymeren,
die durch Copolymerisation von Ethylen, einem α-Olefin mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen
und einem nicht konjugierten Dienmonomer mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen
erhalten werden, beispielsweise die Elastomere, die aus Ethylen,
Propylen und einem nicht konjugierten Dienmonomer des genannten
Typs, wie insbesondere 1,4-Hexadien, Ethylidennorbornen und Dicyclopentadien,
hergestellt werden;
- – Isobuten-Isopren-Copolymeren
(Butylkautschuk oder IIR) sowie den halogenierten Versionen und
insbesondere den chlorierten oder bromierten Copolymeren (BIIR)
dieses Copolymertyps; oder
- – Isobuten-p-Methylstyrol-Copolymeren
sowie die halogenierten und insbesondere chlorierten oder bromierten
(BIMS) Versionen dieses Copolymertyps.
-
Damit
die photokatalytischen Eigenschaften von Titandioxid und Zinkmonoxid
in wirksamer Weise eingesetzt werden können, d.h., damit die elastomere
Grundmasse die ungesättigten
Bindungen, die zersetzt werden können,
in einer ausreichenden Anzahl enthält, und damit die erfindungsgemäßen farbigen
Zusammensetzungen auf beliebige, sich nicht abnutzende Oberflächen des
Luftreifens, wie am Anfang der Beschreibung angegeben, aufgebracht
werden können,
ist es erforderlich, dass die elastomere Grundmasse hauptsächlich aus
solchen, im Wesentlichen ungesättigten
Dienelastomeren besteht. Vorteilhaft kann die elastomere Grundmasse
in einem überwiegenden Anteil
einen Verschnitt aus Naturkautschuk und Polybutadien enthalten.
-
Die
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendeten Füllstoffe
sind unter Titandioxid und Zinkoxid ausgewählt, wobei sie in einem Mengenanteil
größer als
100 Teile auf 100 Gewichtsteile Elastomer enthalten sind. Die Wirkungen
werden noch besser, wenn der Gehalt des anorganischen Füllstoffes
auf einen Mengenanteil über
150 pce oder sogar über
200 pce erhöht
wird. Von den Titandioxiden und Zinkmonoxiden sind alle Titandioxide
und Zinkmonoxide geeignet, die dem Fachmann bekannt sind.
-
Da
diese beiden Füllstoffe
weiß sind,
können
natürlich
beliebige Farbstoffe und optische Aufheller verwendet werden, die
dem Fachmann bekannt sind, um der Zusammensetzung ein noch strahlenderes
Weiß zu geben
oder sie in einer anderen Farbe zu färben. Ein minimaler Gehalt
von 10 % Pigment oder optischem Aufheller, bezogen auf den Mengenanteil
des anorganischen Füllstoffs,
wird empfohlen, um die gewünschte
Farbe zu erzeugen. Die beiden Füllstoffe
können
auch gemeinsam oder im Verschnitt mit anderen weißen oder
farbigen Füllstoffen
verwendet werden.
-
Der
Mengenanteil an Pigmenten ist vorteilhaft größer als 10 % des Gehalts an
Titandioxid oder Zinkmonoxid, noch vorteilhafter liegt er über 50 %
dieses Gehalts.
-
Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung enthält
die farbige Kautschukmischung einen anorganischen Füllstoff,
der mehr als 100 pce Titandioxid umfasst, und mindestens einen optischen
Aufheller in einem Mengenanteil größer als 10 % des Gehalts an
Titandioxid.
-
Es
können
also alle Arten von Farbmitteln verwendet werden, die dem Fachmann
bekannt sind, wobei diese Farbmittel anorganisch oder organisch
und in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
löslich oder
unlöslich
sein können.
Es sind beispielsweise die anorganischen Farbstoffe zu nennen, beispielsweise die
Metalle in Pulverform, insbesondere Kupfer oder Aluminium in Pulverform,
oder verschiedene Metalloxide, insbesondere Silicate, Aluminate,
Titanate, Oxide oder Hydroxide von Eisen, gemischte Oxide von verschiedenen
metallischen Elementen, wie Co, Ni, Al und Zn. Es sind auch die
organischen Pigmente zu nennen, wie die Indanthron-Pigmente, die
Diketopyrrolopyrrol-Pigmente oder kondensierte Diazoverbindungen
und Metall-organische Pigmente, wie Phthalocyanine.
-
Die
Farbe der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
kann also in sehr großen
Bereichen variieren, beispielsweise können die verschiedensten Rottöne, Orangetöne, Grüntöne, Gelbtöne, Blautöne oder auch
Brauntöne
oder Grautöne
erzeugt werden.
-
Es
kann auch ein verstärkender
Füllstoff
vorgesehen werden, beispielsweise Ruß oder Kieselsäure, um
den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
andere Eigenschaften zu geben, wobei natürlich die Farbe der Füllstoffe
zu berücksichtigen
ist, die der gewünschten
Färbung
der Zusammensetzung abträglich
sein kann oder sie verändern
kann. Beispielsweise können
durch die Gegenwart von Ruß in
sehr geringen Mengenanteilen (in der Größenordnung von einigen pce)
mit roten, blauen oder grünen
Pigmenten granatfarbene, dunkelblaue oder dunkelgrüne Farben
gebildet werden.
-
Unter
Berücksichtigung
der oben für
die Färbung
dargelegten Aspekte enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben
den oben beschriebenen Verbindungen alle oder einen Teil der üblicherweise
in Dienkautschukmischungen für
Luftreifen verwendeten Bestandteile, beispielsweise Weichmacher,
Vernetzungssysteme, die entweder auf Schwefel, auf Schwefeldonoren
und/oder Peroxid basieren, wobei der Schwefelgehalt in der Zusammensetzung
unter 10 pce liegt, Vulkanisationsbeschleuniger, Strecköle vom aromatischen
Typ, Naphthalintyp oder Paraffintyp oder auch verschiedene vor Ermüdung schützende Stoffe.
-
Die
Kautschukmischungen werden hergestellt, indem die Dienelastomere
nach vollkommen bekannten Verfahren durch thermomechanische Bearbeitung
in einer oder mehreren Stufen in einem Innenmischer mit Rührschaufeln
und anschließend
in einem Außenmischer
vermischt werden.
-
Nach
dem herkömmlichen
Verfahren wird ein üblicher
Innenmischer eingesetzt, um die Elastomere, den Füllstoff
und die weiteren Bestandteile der Zusammensetzung mit Ausnahme des
Vulkanisationssystems zu vermischen. Das erhaltene Gemisch wird
dann in einen Außenmischer,
im Allgemeinen einen Zylindermischer, gegeben, in dem dann das Vulkanisationssystem
zugefügt
wird. In dem Innenmischer kann ein Schritt oder es können mehrere
Schritte durchgeführt
werden, im Wesentlichen, um das Gemisch einer zusätzlichen thermomechanischen
Behandlung zu unterziehen.
-
Die
Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele, die nicht einschränkend zu
verstehen sind, näher
erläutert.
-
Beispiele
-
In
den Beispielen werden die Eigenschaften der Zusammensetzungen folgendermaßen ermittelt.
-
Die
colorimetrischen Messwerte werden mit Hilfe eines Spektralcolorimeters
Microflash 200 D DATA COLOR mit D65/10-Konfiguration (Tageslicht;
Betrachtungswinkel 10°)
gemessen. Die colorimetrischen Eigenschaften werden nach der Gebrauchsanweisung
des Colorimeters (Mai 1995) durch Analyse des Reflexionsspektrums
der Probekörper
in bekannter Weise ermittelt.
-
Die
Messungen werden in dem System "CIE
LAB" der 3 dreidimensionalen
colorimetrischen Koordinaten L*, a*, b* aufgezeichnet, wobei in
diesem System bedeuten:
- – die Achse a* die Koordinate
der Grün-Rot-Farbsättigung
mit einer Skala von – 100
(grün)
bis + 100 (rot);
- – die
Achse b* die Koordinate der Blau-Gelb-Farbsättigung mit einer Skala von – 100 (blau)
bis + 100 (gelb);
- – die
Achse L* die Helligkeitskoordinate mit einer Skala von 0 (schwarz)
bis 100 (weiß);
- – ΔE = [(ΔL*)2 + (Δa*)2 + (Δb*)2]1/2 die mittlere
colorimetrische Gesamtänderung
jeder Probe, bezogen auf eine nicht gealterte Vergleichsprobe; je
höher der
Wert von ΔE
ist, desto mehr hat sich die Farbe der Zusammensetzung verändert.
-
Die
bei den colorimetrischen Untersuchungen verwendeten Proben sind
nicht normierte Probekörper, die
aus Kautschukstreifen mit Abmessungen von 150 × 150 × 3 Millimetern (Länge l × Breite
b × Dicke
d) bestehen, wobei eine Seite A aus einer Referenzzusammensetzung
mit einer Dicke von 2 mm besteht und die andere Seite B über die
gesamte Dicke zwei Streifen aus einer Kautschukzusammensetzung von
65 mm Breite umfasst, die auf beiden Seiten einen Kautschukstreifen
aus einer zu testenden Zusammensetzung umgeben.
-
Die
Proben werden eine gegebene Zeitspanne unbewegt draußen aufbewahrt,
wobei sich die Seite B, die die zu testende Zusammensetzung enthält, an freier
Luft befindet. Nach dieser Zeitspanne wird die Oberfläche der
Seite B mit einem gewöhnlichen,
mit Ethanol getränkten
Lappen abgerieben, um gegebenenfalls vorhandenen Staub zu entfernen,
der statisch nicht entfernt wird, worauf die Farbänderung ΔE gemessen
wird. Eine Farbabweichung ΔE
von 25 oder darunter mit einer Genauigkeit von ± 2 wird als akzeptabel angesehen. Eine
solche Farbabweichung ist nämlich
für eine
Farbänderung
repräsentativ,
die im Bereich der ursprünglichen
Farbe bleibt.
-
Bei
allen folgenden Beispielen enthält
die zu testende Zusammensetzung eine elastomere Grundmasse, die
aus einem Gemisch (60/40) aus einem Naturkautschuk und einem Polybutadien
besteht, die beide stark ungesättigte
Dienelastomere sind.
-
Als
Referenzzusammensetzung, die im Folgenden als Zusammensetzung A
bezeichnet wird, wird hier eine Zusammensetzung gewählt, die
den in Seitenprofilen von Luftreifen verwendeten Zusammensetzungen, die
als Füllstoff
Ruß enthalten,
sehr nahe kommt. Es ist klar, dass diese Beispiele die für das Aufbringen
der erfindungsge mäßen Zusammensetzungen
auf diesen Typ von herkömmlichen
Zusammensetzungen erhaltenen Ergebnisse in keiner Weise einschränken, da
die Demonstration im Wesentlichen auf der Gegenwart von Antioxidantien
in diesen Zusammensetzungen beruht.
-
Die
Formulierung der Zusammensetzung A ist die folgende, wobei alle
Mengenanteile als Gewichtsteile ausgedrückt sind und wobei das Elastomer
aus einem Verschnitt von Naturkautschuk und Polybutadien 35/65 besteht:
Elastomer | 100 |
Ruß (N660) | 60 |
aromatisches Öl | 20 |
Wachs
(a) | 1 |
Zinkoxid | 3 |
Stearinsäure | 1 |
TMQ | 1 |
6-PPD | 3 |
Sulfenamid
(b) | 0,95 |
Schwefel | 1,6 |
- (a): Ozonschutzwachs (Redezon 500 von der
Firma Repsol)
- (b): Sulfenamid: N-Cyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid
-
Die
Formulierung der für
die Proben verwendeten, zu testenden Zusammensetzungen B variiert
nur in der Art und der Menge des Füllstoffs und/oder des Pigments,
die verwendet werden, wobei es sich um die folgende Formulierung
handelt, für
die alle Mengenanteile als Gewichtsteile ausgedrückt sind, wobei das Elastomer
aus einem Verschnitt von Naturkautschuk und Polybutadien 60/40 besteht:
Elastomer | 100 |
Paraffinöl | 15 |
Stearinsäure | 2 |
Zinkoxid | 3 |
Schwefel | 2 |
Sulfenamid
(a) | 2 |
Füllstoff
und/oder Pigment | variabel* |
- (a): Sulfenamid: N-Cyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid,
- *Es wurden die folgenden Füllstoffe
und Pigmente verwendet:
– Gelb
3G: Gelbpigment Cromophtal (Firma Ciba-Geigy),
– Kieselsäure: Ultrasil
VN2 (Firma Degussa),
– Titanoxid "Anatas" (Firma Thann et
Mulhouse) in den Beispielen 1, 2, 3, 4,
– Titanoxid "Rutil" RL 18A (Firma Thann
et Mulhouse) in Beispiel 3.
-
Für die Herstellung
der Zusammensetzungen B wird für
alle Beispiele folgendermaßen
verfahren. Das Dienelastomer oder das Gemisch von Elastomeren wird
in einen Innenmischer gegeben, der zu 50 % gefüllt wird und dessen Temperatur
etwa 30 °C
beträgt,
anschließend
werden nach einer geeigneten Knetzeit, beispielsweise von etwa einer
Minute, alle anderen Bestandteile mit Ausnahme des Vulkanisationssystems
und 2/3 des anorganischen Füllstoffs
zugegeben, wobei nach einer weiteren Knetzeit das restliche Drittel
des anorganischen Füllstoffs
eingearbeitet wird; die thermomechanische Knetarbeit wird bis zu
einer vorgegebenen Spitzentemperatur (165 °C) fortgesetzt. Das so erhaltene
Gemisch wird gewonnen und dann wird das Vulkanisa tionssystem in
einem Außenmischer
(Homogenisator-Nachbereiter) bei 30 °C eingearbeitet. Die Vulkanisation
erfolgt während
10 min bei 165 °C.
-
Für die Zusammensetzung
A ist es nicht erforderlich, den Füllstoff in zwei Portionen zuzugeben,
da er nur in einem geringen Mengenanteil vorliegt.
-
Beispiel 1
-
Dieses
Beispiel dient dazu, die Beständigkeit
der Zusammensetzungen, die die verschiedenen Füllstoffe enthalten, gegen Verfärbung zu
vergleichen. Die realisierten Probekörper enthalten, wie oben angegeben,
das Gemisch der Zusammensetzung A als Referenz und der zu testenden
Zusammensetzungen B, die in ihrer Formulierung neben den oben angegebenen
Bestandteilen enthalten:
- – die Zusammensetzungen B1(100), B1(150) und
B1(200): 20 pce gelbes Farbpigment 3G und
50/50, 75/75 und 100/100 pce Kreide/Kaolin-Verschnitt,
- – die
Zusammensetzung B2(50) und B2(100):
5 pce gelbes Farbpigment 3G und 50 bzw. 100 pce Kieselsäure,
- – die
Zusammensetzungen B3(50), B3(105),
B3(150) und B3(200):
20 pce gelbes Farbpigment 3G und 50, 105, 150 bzw. 200 pce Titandioxid,
und
- – die
Zusammensetzungen B4(150) und B4(200): 20 pce gelbes Farbpigment 3G und 150
bzw. 200 pce Zinkmonoxid.
-
Es
wird darauf hingewiesen, dass für
einen leichteren Vergleich der verschiedenen hergestellten Proben
ein gelbes Pigment verwendet wurde, das vor der Photooxidation die
gleichen Färbungen
ergibt, wobei der Mengenanteil des Gelbpigments 3G im Falle von
Kieselsäure,
bei der es sich nicht um einen eintrübenden Füllstoff handelt, im Vergleich
mit den anderen, in diesem Beispiel verwendeten Füllstoffen
in einer geringeren Menge verwendet wird.
-
Die
Zusammensetzungen B3(105), B3(150),
B3(200), B4(150) und
B4(200) sind erfindungsgemäße Zusammensetzungen.
-
Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengefasst
worden.
-
-
- *Die ΔE-Werte
wurden berechnet, nachdem die Proben 90 Tage freier Luft ausgesetzt
waren.
-
Man
stellt fest, dass die Zusammensetzungen B1 und B2, die die anorganischen
Füllstoffe
Kieselsäure oder
Kreide/Kaolin sogar in großen
Mengen enthalten, nicht zu akzeptierende Farbänderungen aufweisen. Dies ist
auch für
die Zusammensetzung B3 der Fall, die nur 50 pce Titandioxid enthält.
-
Die
anderen erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
B3 und B4 sind vollkommen akzeptabel und es stellt sich heraus,
dass die Oberfläche
eine gelbe Färbung
bewahrt hat, die im Bereich des anfänglichen Gelbs liegt.
-
Beispiel 2
-
Dieses
Beispiel soll die Beständigkeit
der verschiedenen erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, die
unterschiedliche Mengen des farbigen Pigments enthalten, insbesondere
im Vergleich mit dem Zusatz eines anderen Füllstoffs, wie Kreide, gegen
Verfärbung
zeigen.
-
Die
in den hergestellten Proben zu testenden Zusammensetzungen B enthalten
in diesem Beispiel neben den oben genannten Bestandteilen:
- – die
Zusammensetzungen B3'/10, B3'/20, B3'/50 und B3'/100: 105 pce
Titandioxid und 10, 20, 50 bzw. 100 pce gelbes Farbpigment 3G, und
- – die
Zusammensetzung, B3''/20:
105 pce Titandioxid, 20 pce gelbes Farbpigment 3G und 100 pce Kreide.
-
Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 angegeben.
-
-
- *Die ΔE-Werte
wurden berechnet, nachdem die Proben 90 Tage freier Luft ausgesetzt
waren.
-
Es
ist klar ersichtlich, dass in den gesamten erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
B3' die colorimetrische
Abweichung ΔE
vollkommen akzeptabel ist, über
einem bestimmten Grenzwert von etwa 50 % der enthaltenen Titandioxid-Menge
ist jedoch eine sehr deutliche Verbesserung der Ergebnisse zu verzeichnen.
-
Im Übrigen stellt
man fest, dass die Gegenwart eines weiteren anorganischen Füllstoffs,
nämlich
Kreide, den Eigenschaften der Zusammensetzung B3'' nicht
abträglich
zu sein scheint, die erhaltenen Ergebnisse jedoch auch nicht verbessern
kann.
-
Beispiel 3
-
In
diesem Beispiel sollen verschiedene Zusammensetzungen verglichen
werden, die unterschiedliche Formen von Titandioxid enthalten.
-
Die
in den hergestellten Proben zu testenden Zusammensetzungen B enthalten
in diesem Beispiel neben den oben genannten Bestandteilen:
- – die
Zusammensetzungen B3A(105), B3A(200):
20 pce gelbes Farbpigment 3G und 105 bzw. 200 pce Titandioxid in
Form von Anatas, und
- – die
Zusammensetzungen B3R(105), B3R(200):
20 pce gelbes Farbpigment 3G und 105 bzw. 200 pce Titandioxid in
Form von Rutil.
-
Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 3 angegeben.
-
-
- *Die ΔE-Werte
wurden berechnet, nachdem die Proben 90 Tage freier Luft ausgesetzt
waren.
-
Es
ist ersichtlich, dass die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen unabhängig von
der Form des Titandioxids eine akzeptable colorimetrische Abweichung ΔE aufweisen.
-
Beispiel 4
-
In
diesem Beispiel sollen zwei erfindungsgemäße Zusammensetzungen mit vier
weiteren Zusammensetzungen verglichen werden, die unterschiedliche
elastomere Grundmassen enthalten.
-
Es
werden hier die Zusammensetzungen B3(105) und
B3(200), deren Formulierung in Beispiel
1 genau angegeben ist, mit Zusammensetzungen C verglichen, deren
Formulierung, abgesehen davon, dass für C1 EPDM und für C2 BIIR
(wobei es sich bei diesen Elastomeren nicht um im wesentlichen ungesättigte Dienelastomere
handelt) verwendet wird, den Zusammensetzungen B entspricht; diese
Zusammensetzungen enthalten:
- – die Zusammensetzungen
C1(105) und C1(200):
20 pce gelbes Farbpigment 3G und 105 bzw. 200 pce Titandioxid, und
- – die
Zusammensetzungen C2(105) und C2(200): 20 pce gelbes Farbpigment 3G und 105
bzw. 200 pce Titandioxid in Form von Rutil.
-
Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 4 angegeben.
-
-
- *Die ΔE-Werte
wurden berechnet, nachdem die Proben 90 Tage freier Luft ausgesetzt
waren.
-
Es
geht eindeutig hervor, dass es durch die Abänderung des Elastomers in den
Zusammensetzungen C1 und C2 nicht mehr möglich ist, dass das Titandioxid
seine Funktion als Zersetzungsmittel unter Lichteinwirkung erfüllt, es
fehlen nämlich
die ungesättigten
Bindungen, die die Selbstreinigung der Oberfläche ermöglichen.
-
Im Übrigen stellt
man fest, dass die in Gegenwart von Butylkautschuk für die Zusammensetzungen
C2 erhaltenen Ergebnisse, die zwar inakzeptabel sind, deutlich besser
sind als die mit EPDM erhaltenen Ergebnisse, was bestätigt, dass
Butylkautschuk aufgrund seiner Impermeabilität eine Barrierefunktion haben
kann, die jedoch nicht genügt,
um die Farbe an der Oberfläche
des Gemisches zu bewahren.
-
In
für den
Fachmann völlig überraschender
Weise werden also in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen die photokatalytischen
Eigenschaften von Titandioxid oder Zinkmonoxid eingesetzt, um das Elastomer
selbst zu zersetzen, indem Titandioxid oder Zinkmonoxid in die Matrix
der Kautschukmischung eingebracht werden, um an der Oberfläche eine
Erosion zu erzielen, die es ermöglicht,
die mit den Antioxidantien zusammenhängende Verfärbung zu eliminieren. Bei einer
dynamischen Verwendung der Luftreifen führt diese "Selbstreinigung", die einer Erneuerung der Oberfläche entspricht,
auch zum Verschwinden von Verschmutzungen, die von außen an den
Luftreifen kommen, wie beispielsweise Staub aus den Bremsen.