DE60020267T2 - Oxidation von stärke - Google Patents

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Oxidation von Stärke. Spezieller bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Oxidieren von Stärke mit Ozon.
  • Stand der Technik
  • Es ist bereits bekannt, Stärke zu oxidieren. Die Oxidation wird insbesondere im Hinblick auf die Herstellung von Stärkederivaten durchgeführt. Bei der Oxidation von Stärke werden Hydroxylgruppen des Stärkemoleküls z.B. zu Ketongruppen, Aldehydgruppen oder Carboxylgruppen oxidiert. Diese Gruppen können anschließend zum Einführen anderer funktioneller Gruppen, falls erwünscht, verwendet werden.
  • Die Oxidation von Stärke kann mittels verschiedener Oxidationsmittel, wie Hypochlorit, Wasserstoffperoxid oder Ozon, durchgeführt werden. Das üblichste Oxidationsmittel ist Hypochlorit. Es ist jedoch auch bekannt, Stärke mit Ozon zu oxidieren, und die folgenden Dokumente sind Beispiele davon.
  • WO 97/35890 beschreibt die Oxidation einer Stärkesuspension mit Ozon ohne Katalysator bei einem pH von 1 bis 10,5 bei einer Temperatur von 0 bis 60°, einer Stärkekonzentration von 1 bis 45 Gew.-% und für 10 Minuten bis 20 Stunden. In sämtlichen Beispielen werden jedoch sehr lange Oxidationszeiten von 5 bis 8 Stunden verwendet. Trotz der langen Oxidationszeiten wird nur ein niedriger Grad der Carboxylsubstitution (DScooh) von 0,001 bis 0,007 in der Stärke erhalten. Es können die Oberflächenspannung verringernde Mittel zum Verbessern des Kontakts zwischen dem Oxidationsmittel und den Stärkemolekülen zugesetzt werden. Wenn Essigsäure als die Oberflächenspannung verringerndes Mittel zugesetzt wird und wenn ein geeigneter pH (3,0) verwendet wird, kann der Carboxylsubstitutionsgrad auf diese Weise auf 0,019 erhöht werden. Es wird erwähnt, dass die Löslichkeit des Ozons in dem Reaktionsmedium durch Erhöhen des Drucks in dem Reaktionsgefäß erhöht werden kann. Es wird jedoch überhaupt nicht er wähnt, dass durch Erhöhen des Drucks die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht werden kann oder dass die Reaktionsausbeute verbessert werden kann.
  • Ein Oxidationsverfahren ähnlich zu demjenigen in WO 97/35890 ist in WO 97/32903 offenbart, welches ein Oxidationsverfahren unter Verwendung von Ozon beschreibt, das aber auch einen Katalysator, ausgewählt aus Brom- und Iodverbindungen, verwendet. Es findet sich keine Erwähnung der Verwendung von erhöhtem Druck in der Oxidationsreaktion.
  • WO 97/32902 beschreibt die Oxidation von Stärke unter Bedingungen, die denjenigen in WO 97/35890 und WO 97/32903 entsprechen, mit dem Unterschied, dass die Oxidation in trockenem Zustand erfolgt, d.h. die Stärke enthält höchstens 25 Gew.-% Wasser. Bevorzugt wird die Oxidationsreaktion in einem Fließbett durchgeführt.
  • Dieser Nachteil der Verfahren des Standes der Technik zum Oxidieren von Stärke mit Ozon ist, dass sie zeitaufwändig sind und dass die Reaktionsausbeute gering ist. Zeitaufwändige Verfahren sind nicht dazu geeignet, kontinuierlich durchgeführt zu werden, da eine lange Aufenthaltszeit der Reaktanten große und sperrige Anlagen erfordert. Ein zum kontinuierlichen Durchführen geeignetes Verfahren muss angepasst sein, in einer kurzen Zeit durchgeführt zu werden, und zusätzlich sollte die Reaktionsausbeute hoch sein, d.h. das Verfahren sollte rationell sein. Folglich besteht ein Bedürfnis für ein verbessertes Verfahren zum Oxidieren von Stärke mit Ozon, das in einer kurzen Zeit durchgeführt werden kann und eine hohe Reaktionsausbeute hat.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung zielt auf die Beseitigung oder Verringerung der Nachteile der Ozonoxidationsverfahren des Standes der Technik und auf die Bereitstellung eines Verfahrens, das in einer kurzen Zeit und/oder mit einer hohen Reaktionsausbeute durchgeführt werden kann.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist gelöst durch ein Verfahren zum Oxidieren von Stärke mit Ozon, welches bei einem erhöhten Druck durchgeführt wird.
  • Spezieller stellt die Erfindung ein Verfahren zum Oxidieren von Stärke mit Ozon bereit, wobei ein ozonhaltiges Gas mit einer Stärkesuspension in Kontakt gebracht wird, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das ozonhaltige Gas mit der Stärkesuspension bei einem Überdruck von 0,1 bis 2,0 MPa in Kontakt gebracht wird.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung und den beigefügten Patentansprüchen ersichtlich.
  • Ausführliche Beschreibung der Erfindung
  • Der Ausdruck "Stärke", wie hierin verwendet, bezieht sich auf verschiedene Stärketypen, wie Wurzelstärken, Knollenstärken, Getreidestärken und Derivate davon. Gewöhnlich wird Stärke aus Kartoffeln, Weizen oder Mais verwendet. In der Erfindung ist Kartoffelstärke ein besonders bevorzugter Stärketyp.
  • Die Oxidationsreaktion gemäß der Erfindung wird in einem Druckbehälter, wie einem Reaktor vom Autoklaventyp oder einem Rohrreaktor, durchgeführt. Die Oxidationsreaktion kann absatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Ein besonderer Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung ist, dass es aufgrund seiner Leistungsfähigkeit gut geeignet ist, kontinuierlich durchgeführt zu werden, d.h. die Oxidationsreaktion kann in einer kurzen Zeit und mit einer hohen Reaktionsausbeute durchgeführt werden. In der Praxis stellt dies eine wesentliche Bedingung dafür dar, dass das Verfahren industriell anwendbar ist.
  • In der Reaktion ist die Stärke in Form einer Suspension in einem Suspensionsmedium, bevorzugt Wasser, vorhanden. Der Grund hierfür ist, dass eine Reaktion zwischen gasförmigem Ozon und pulverisierter Stärke, d.h. eine Reaktion in trockener Phase, schwierig zu regeln ist, und dass das Ozon dazu neigt, sich in der Gasphase zu zersetzen. Die Stärkekonzentration in der Suspension kann innerhalb weiter Grenzen variieren und beträgt bevorzugt 1 bis 45 Gew.-%, bevorzugter 10 bis 40 Gew.-%, berechnet auf einer Trockenmaterialbasis des Gesamtgewichts der Suspension. In der Reaktion ist das Ozon in Gasform vorhanden und wird mit der Stärke in Kontakt gebracht, indem es in die Stärkesuspension als feinverteilte Blasen eingeführt wird.
  • Wie vorstehend erwähnt, wird die Oxidationsreaktion gemäß der Erfindung bei einem Überdruck von 0,1 bis 2,0 MPa (1 bis 20 bar), bevorzugt 0,5 bis 1 MPa und bevorzugter 0,6 bis 0,8 MPa durchgeführt.
  • Bei der Durchführung der Oxidationsreaktion gemäß der Erfindung bei einem beträchtlich erhöhten Druck von 0,1 bis 2,0 MPa ist überraschenderweise festgestellt worden, dass die Reaktionszeit für die Oxidation der Stärke von dem Bereich von einigen Stunden gemäß dem Stand der Technik auf den Bereich von einigen Minuten verringert werden kann. Allgemein liegt die Reaktionszeit der Oxidationsreaktion gemäß der Erfindung in dem Bereich von 1 Minute bis 2 Stunden, bevorzugt in dem Bereich von 1 Minute bis 1 Stunde, bevorzugter von 1 bis 10 Minuten und am bevorzugtesten von 1 bis 5 Minuten.
  • Weiterhin wurde bei der Durchführung der Oxidationsreaktion gemäß der Erfindung bei einem beträchtlich erhöhten Druck entsprechend einem Überdruck von 0,1 bis 2,0 MPa überraschenderweise festgestellt, dass die Reaktionsausbeute im Vergleich mit dem Stand der Technik beträchtlich verbessert ist. Somit erreicht die Erfindung Reaktionsausbeuten in dem Bereich von 90%. Die Reaktionsausbeute ist definiert als (Menge zugeführten Ozons – Menge nicht umgesetzten Ozons)/(Menge zugeführten Ozons) × 100%.
  • Darüber hinaus ist es bevorzugt, dass sich in der Oxidation anstelle von Carbonylgruppen oder Aldehydgruppen Carboxylgruppen bilden. In der Erfindung ist es daher wünschenswert, den erwünschten Grad der Carboxylsubstitution (Anzahl von Carboxylgruppen pro Anhydroglucoseeinheit) in der kürzest möglichen Zeit zu erreichen, wobei so wenig wie möglich Oxidationsmittel verwendet wird. Selbst wenn der Carboxylsubstitutionsgrad in der Erfindung innerhalb weiter Grenzen variieren kann, wie erwünscht, liegt er gewöhnlich bevorzugt zwischen 0,01 und 0,04, insbesondere bevorzugt bei etwa 0,03. In der Erfindung ist es möglich, einen Carboxylsubstitutionsgrad von 0,04 in höchstens 10 Minuten zu erreichen. Dies zeigt sowohl eine hohe Reaktionsausbeute als auch eine gute Selektivität für die Oxidation zu Carboxylgruppen an. Als ein Anzeichen der raschen Oxidationsreaktion in der Erfindung kann erwähnt werden, dass ein Carboxylsubstitutionsgrad von 0,04 in 10 Minuten etwa 20 bis 200 mal schneller ist als in den Beispielen der vorstehend genannten WO 97/35890.
  • Die große Verringerung der Reaktionszeit und der große Anstieg der Reaktionsausbeute in der Erfindung sind überraschend, auch wenn die Tatsache berücksichtigt wird, dass der Druckanstieg zu einer verbesserten Kontaktmöglichkeit zwischen der Stärke (feste Phase) und dem Ozon (Gasphase) führt.
  • Um den Kontakt zwischen dem Ozon und der Stärke zu verbessern und somit eine schnellere und wirksamere Oxidationsreaktion zu erlauben, ist es für die Oxidationsreaktion gemäß der Erfindung besonders bevorzugt, dass sie unter Bewegen der Reaktionsmischung durchgeführt wird. In diesem Zusammenhang bezieht sich Bewegung sowohl auf die mechanische Bewegung der Reaktionsmischung mit einer rotierenden Mischeinrichtung als auch auf die Bewegung der Reaktionsmischung mit statischen Mischeinrichtungen oder auf das Schütteln der Reaktionsmischung z.B. mechanisch oder durch Ultraschall. Es ist besonders bevorzugt, die Oxidationsreaktion durch kräftige mechanische Bewegung unter Verwendung einer rotierenden Mischeinrichtung bei etwa 1000 bis 2000 Upm durchzuführen.
  • Um den Kontakt zwischen dem Ozon und der Stärkesuspension zu erleichtern und zu verbessern, wird das Ozon bevorzugt zu der Stärkesuspension in einer so fein wie möglich verteilten Form zugeführt. Daher wird das Ozon bevorzugt in die Stärkesuspension durch eine Zerstäuberdüse zugeführt, welche das ozonhaltige Gas als fein verteilte kleine Blasen der Stärkesuspension zuführt. Solche Düsen zum Zerstäuben von Gas sind dem Fachmann bekannt und bedürfen keiner weiteren Vorstellung.
  • Um den Kontakt zwischen dem Ozon und der Stärke weiter zu verbessern, wird bevorzugt eine oberflächenaktive Substanz zu dem Reaktionsmedium zugesetzt. Als Ergebnis werden kleinere Ozonblasen gebildet, und die Stärkemoleküle werden in innigeren Kontakt mit dem Ozon gebracht. Oberflächenaktive Substanzen sind dem Fachmann bekannt und brauchen hierin nicht in weiteren Einzelheiten genannt werden.
  • Der pH der Stärkesuspension kann innerhalb weiter Grenzen variieren, sollte aber bevorzugt 3 bis 11,0, bevorzugter 4 bis 10, noch bevorzugter 5 bis 10 und am bevorzugtesten 7 bis 10 betragen. pH-Werte über 11,0 sind aufgrund des Zersetzungsrisikos des Ozons nicht bevorzugt, während pH-Werte unter 3 aufgrund des Hydrolyserisikos der Stärke nicht bevorzugt sind. Der pH-Wert in der Oxidationsreaktion scheint die Selektivität der Oxidation, was die Bildung von Carboxylgruppen in Relation zu Carbonylgruppen und Aldehydgruppen betrifft, zu beeinflussen. Daher scheint die Bildung von Carboxylgruppen durch einen neutralen bis alkalischen pH, wie pH 5 bis 10, insbesondere 7 bis 10, gefördert zu werden. Da die Oxidation zu Carboxylgruppen in der Erfindung besonders bevorzugt ist, wird der pH-Wert während der Oxidationsreaktion bevorzugt so eingestellt, dass er in dem Bereich liegt, der ihre Bildung fördert. Weiterhin wird der pH-Wert während der Oxidationsreaktion bevorzugt konstant oder wenigstens im Wesentlichen konstant gehalten.
  • Die Temperatur der Oxidationsreaktion gemäß der Erfindung ist nicht besonders kritisch und kann innerhalb weiter Grenzen variieren. Die Temperatur beträgt bevorzugt 5 bis 80°C, bevorzugter 5 bis 60°C und noch bevorzugter 5 bis 40°C. Temperaturen unter 5°C sind nicht bevorzugt, da sie die Reaktion verlangsamen und aufgrund des Gefrierrisikos, wenn sich die Temperatur 0°C annähert und das Reaktionsmedium Wasser ist. Temperaturen über 80°C sind nicht bevorzugt, da sich in diesem Fall die Stärke aufzulösen beginnt.
  • Das Oxidationsmittel Ozon wird zu dem Reaktionsmedium, d.h. der Stärkesuspension, in Form eines ozonhaltigen Gases zugesetzt. Der Ozongehalt in dem ozonhaltigen Gas kann innerhalb weiter Grenzen variieren und ist bevorzugt so hoch wie möglich. Für die Ozonkonzentration ist es insbesondere bevorzugt, dass sie 3 bis 15 Gew.-% beträgt. Das Gas, welches das Ozon enthält, kann frei aus Gasen ausgewählt werden, die keinen negativen Einfluss auf die Oxidationsreaktion haben und wird in geeigneter Weise aus Luft oder Sauerstoff ausgewählt. Es ist besonders bevorzugt, Sauerstoff als ozonhaltiges Gas zu verwenden.
  • Das Oxidationsverfahren gemäß der Erfindung kann sowohl ohne die Verwendung eines Katalysators als auch mit der Verwendung eines Katalysators durchgeführt werden. Als Beispiele von verwendbaren Katalysatoren zur Verwendung in der Erfindung können halogenhaltige Verbindungen, wie brom- und iodhaltige Verbindungen, z.B. Natriumbromid oder Natriumiodid, genannt werden, ohne die Erfindung auf diese Katalysatoren zu beschränken.
  • Die oxidierte Stärke gemäß der Erfindung kann für die gleichen Zwecke wie herkömmliche oxidierte Stärke verwendet werden, z.B. zum Herstellen von Stärkederivaten, zur Verwendung als Bindemittel bei der Beschichtung von Papier, zur Verwendung als Füllstoffe in der Fleischindustrie oder für weitere Behandlung zu anderen Stärkederivaten.
  • Die Erfindung wird nun durch einige nicht beschränkende Beispiele erläutert.
  • In den Beispielen wurden Versuche mit der Oxidation von Stärke mit Ozon durchgeführt. Die Versuche wurden in einem Autoklavenreaktor durchgeführt, der mit einer Mischeinrichtung versehen ist und vom Typ CMC 2040 von CRS Reactor Engineering AB, Schweden, ist. Das Volumen des Reaktors betrug 2,1 Liter. Der Reaktor war an einen Ozongenerator des Typs Ozonia LN 103 gekuppelt, welcher Ozon in Gasform aus Sauerstoff herstellt. Die Konzentration des Ozons in dem Sauerstoff betrug 3 bis 4 Gew.-%. Zwischen dem Ozongenerator und dem Reaktor war ein Druckbehälter für die Zwischenlagerung von erzeugtem Ozon bei einem Druck von etwa 0,6 MPa angeordnet, bevor das Ozon dem Reaktor zugeführt wird. In den Versuchen wurde der Reaktor mit in Wasser suspendierter Stärke beschickt, wonach der Reaktor verschlossen wurde und Ozon aus dem Zwischenlagerbehälter mittels eines in dem Zwischenlagerbehälter vorliegenden Überdrucks eingeführt wurde. In einigen Versuchen wurde auch ein Katalysator in den Reaktor eingebracht. Anschließend wurde die Mischeinrichtung in dem Reaktor aktiviert, und die Reaktionsmischung wurde einer Oxidationsreaktion in dem verschlossenen Reaktor für einige Zeit unterworfen, wonach die Bewegung unterbrochen, der Reaktor evakuiert und das Reaktionsprodukt abgezogen und analysiert wurde.
  • Der pH der Reaktionsmischung wurde vor und nach der Reaktion bestimmt. Der Druck und die Temperatur wurden kontinuierlich gemessen.
  • Die Menge des zugeführten Ozons wurde auf der Grundlage des bekannten Reaktorvolumens, des Drucks und des Ozongehaltes des ozonhaltigen Sauerstoffs und der Temperatur berechnet. Die Menge von verwendetem Ozon wurde berechnet, nachdem die Reaktion vervollständigt war, einerseits beim Evakuieren des Reaktors durch Durchströmenlassen des Gases durch eine Flüssigkeit, welche das restliche Ozon verringert, wonach die restliche Menge titrimetrisch bestimmt wird, und andererseits durch Bestimmen der Menge von nicht umgesetzten Ozon in der wässrigen Phase in dem Reaktor mittels eines Spektrofotometers. Diese zwei Fraktionen von nicht umgesetztem Ozon wurden anschließend von der Menge des eingebrachten Ozons subtrahiert, was die Menge des umgesetzten Ozons ergab.
  • Nach dem Abziehen aus dem Reaktor wurde die oxidierte Stärke entwässert und mit 10 Volumenteilen destillierten Wassers gewaschen, wonach die Stärke bei Umgebungstemperatur trocknen gelassen wurde und bezüglich des Carboxylsubstitutionsgrades (DS) analysiert wurde.
  • Beispiel 1
  • In diesem Versuch wurden 200 g (berechnet als Trockenmasse) Amylopektin-Kartoffelstärke und 750 g destilliertes Wasser in den Reaktor eingebracht. Zusammen führte dies zu einem Volumen von 920 ml. Der anfängliche pH betrug 7,0, und die anfängliche Temperatur betrug 20°C. Ozon wurde aus dem Zwischenlagerbehälter bei einem Druck von 0,665 MPa zugeführt, was 824 mg Ozon entsprach. Die Mischeinrichtung wurde bei 1700 Upm aktiviert, und die Oxidationsreaktion wurde 12 Minuten ablaufen gelassen. Der pH der Reaktionsmischung nach der Oxidationsreaktion (End-pH) betrug 3,78, und ihre Temperatur betrug 38,0°C. Die Prüfergebnisse sind in der Tabelle 1 gezeigt.
  • Beispiel 2
  • In diesem Versuch wurden 200 g (Trockenmasse) Amylopektin-Kartoffelstärke und 750 g destilliertes Wasser in den Reaktor eingebracht. Zusammen führte dies zu einem Volumen von 920 ml. Zusätzlich wurden 2,5 g NaBr als Katalysator eingebracht. Der anfängliche pH betrug 7,0, und die anfängliche Temperatur betrug 18,7°C. Ozon wurde aus dem Zwischenlagerbehälter bei einem Druck von 0,650 MPa zugeführt, was 805 mg Ozon entsprach. Die Mischeinrichtung wurde bei 1700 Upm aktiviert, und die Oxidationsreaktion wurde 12 Minuten ablaufen gelassen. Der End-pH der Reaktionsmischung betrug 4,82, und seine Temperatur betrug 39,5°C. Die Prüfergebnisse sind in der Tabelle 1 gezeigt.
  • Beispiel 3
  • In diesem Versuch wurden 100 g (Trockenmasse) Amylopektin-Kartoffelstärke und 375 g destilliertes Wasser in den Reaktor eingebracht. Der anfängliche pH betrug 7,0, und die anfängliche Temperatur betrug 18,0°C. Ozon wurde aus dem Zwischenlagerbehälter bei einem Druck von 0,64 MPa zugeführt. Die Mischeinrichtung wurde bei 1700 Upm aktiviert, und die Oxidationsreaktion wurde 3 Minuten ablaufen gelassen, wonach der Reaktor evakuiert wurde. Frisches Ozon wurde dann aus dem Zwischenlagerbehälter zugeführt, und die Oxidationsreaktion wurde 5 Minuten fortgesetzt, wonach der Reaktor wieder evakuiert wurde und frisches Ozon aus dem Zwischenlagerbehälter zugeführt wurde und die Oxidationsreaktion 5 Minuten fortgesetzt wurde. Auf diese Weise wurde eine Oxidationsreaktion in drei Ansätzen mit einer Gesamtozonzufuhr von 3120 mg durchgeführt. Der Grund, weshalb die Oxidationsreaktion in drei Ansätzen durchgeführt wurde, ist, dass es nicht möglich war, die erforderliche Ozonmenge in einem einzigen Ansatz zuzuführen. Der End-pH der Reaktionsmischung betrug 2,80, und ihre Temperatur betrug 32,0°C. Die Prüfergebnisse sind in der Tabelle 1 gezeigt.
  • Beispiel 4
  • Das Verfahren gemäß Beispiel 3 wurde wiederholt, aber zusätzlich wurden 1,25 g NaBr als Katalysator zu dem Reaktor zugesetzt. Weiterhin wurde die Reaktionszeit nach der ersten Ozonzufuhr von 3 Minuten auf 5 Minuten verlängert, um eine vollständigere Oxidationsreaktion zu erhalten. Die Gesamtmenge des während des Versuchs zugeführten Ozons betrug 3112 mg. Der End-pH der Reaktionsmischung betrug 4,80, und seine Temperatur betrug 32,0°C. Die Prüfergebnisse sind in der Tabelle 1 gezeigt.
  • Tabelle 1
    Figure 00100001
  • Aus den Ergebnissen in der Tabelle 1 geht hervor, dass die Oxidation von Stärke mit Ozon eine rasche Reaktion ist. Fast das gesamte Ozon ist in weniger als 10 Minuten nach der Zufuhr des Ozons umgesetzt. Es können Ozonausbeuten von 96 bis 98% erhalten werden. Die geringfügig niedrigere Ausbeute im Beispiel 3 beruht aus der Tatsache, dass die Reaktionszeit im zweiten Ansatz (3 min) ein wenig zu kurz war, was sich an dem hohem Gehalt von restlichem Ozon in dem Gas (292 mg) nach dem Evakuieren des Reaktors zeigt.
  • Beispiele 5 bis 7
  • In diesen Versuchen wurden 100 bis 120 g (Trockenmasse) Amylopektin-Kartoffelstärke, die bei 20°C in destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 500 ml aufgeschlämmt worden war, in den Reaktor eingebracht. Wie in Beispiel 4 wurde ozonhaltiger Sauerstoff bei einem Überdruck von etwa 0,6 MPa aus dem Zwischenlagerbehälter in drei Ansätzen mit einer Reaktionszeit von 5 Minuten für jeden Ansatz zugeführt. Nach jeder Reaktion wurde der Reaktor evakuiert, was etwa 3 Minuten dauerte. Insgesamt dauerte die Durchführung jedes Versuchs etwa 40 bis 45 Minuten. Während jedes Versuchs wurde die Mischeinrichtung bei 1800 Upm betrieben. Die Prüfergebnisse sind in der Tabelle 2 gezeigt.
  • Tabelle 2
    Figure 00110001
  • Beispiele 8 bis 10
  • In diesen Versuchen wurden 100 bis 120 g (Trockenmasse) Amylopektin-Kartoffelstärke, die bei 20°C in destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 500 ml aufgeschlämmt worden war, in den Reaktor eingebracht. Wie in den Beispielen 5 bis 7 wurde ozonhaltiger Sauerstoff bei einem Überdruck von etwa 0,6 MPa aus dem Zwischenlagerbehälter in drei Ansätzen mit einer Reaktionszeit von 5 Minuten für jeden Ansatz zugeführt. Nach jeder Reaktion wurde der Reaktor evakuiert, was etwa 3 Minuten dauerte. Insgesamt dauerte die Durchführung jedes Versuchs etwa 40 bis 45 Minuten. Während jedes Versuchs wurde die Mischeinrichtung bei 900 Upm betrieben. Die Prüfergebnisse sind in der Tabelle 3 gezeigt.
  • Tabelle 3
    Figure 00110002
  • Wenn die Ergebnisse der Beispiele 8 bis 10 in Tabelle 3 mit den in den Beispielen 5 bis 7 erhaltenen Ergebnissen verglichen werden, scheint die Ozonausbeute in den Beispielen 8 bis 10 niedriger zu sein. Dies kann durch die niedrigere Anzahl von Umdrehungen der Mischeinrichtung (900 Upm anstelle von 1800 Upm) erklärt werden. Daher ist es klar, dass die Bewegung der Reaktionsmischung und die verbesserte Kontaktoberfläche zwischen den so erhaltenen Reaktanten wichtig ist.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Oxidieren von Stärke mit Ozon, wobei ein ozonhaltiges Gas mit einer Stärkesuspension in Kontakt gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass das ozonhaltige Gas mit der Stärkesuspension bei einem Überdruck von 0,1–2,0 MPa in Kontakt gebracht wird.
  2. Verfahren wie in Anspruch 1 beansprucht, dadurch gekennzeichnet, dass der Überdruck 0,5–1,0 MPa beträgt.
  3. Verfahren wie in Anspruch 1 oder 2 beansprucht, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationsreaktion durchgeführt wird, während die Suspension gerührt wird.
  4. Verfahren wie in einem der Ansprüche 1–3 beansprucht, dadurch gekennzeichnet, dass das ozonhaltige Gas mit der Suspension bei einem pH von 3–11,0 in Kontakt gebracht wird.
  5. Verfahren wie in einem der Ansprüche 1–4 beansprucht, dadurch gekennzeichnet, dass das ozonhaltige Gas mit der Suspension bei einer Temperatur von 5–80°C in Kontakt gebracht wird.
  6. Verfahren wie in einem der Ansprüche 1–5 beansprucht, dadurch gekennzeichnet, dass die Ozonkonzentration des ozonhaltigen Gases 3–15 Gew.-% beträgt.
  7. Verfahren wie in einem der Ansprüche 1–6 beansprucht, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationsreaktion während 1–10 min durchgeführt wird.
  8. Verfahren wie in einem der Ansprüche 1–7 beansprucht, dadurch gekennzeichnet, dass die Suspension eine Stärkekonzentration von 1–45 Gew.-% aufweist.
  9. Verfahren wie in einem der Ansprüche 1–8 beansprucht, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationsreaktion kontinuierlich durchgeführt wird.
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