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ERFINDUNGSGEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Laserkalibrierung
und insbesondere Systeme zum Positionieren eines fokussierten Laserstrahls über einem
Bearbeitungsbereich mit hoher Präzision.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Bei
vielen Materialbearbeitungsanwendungen ist es erforderlich, einen
fokussierten Laserstrahl mit sehr hoher Präzision über einem Bearbeitungsbereich
zu positionieren. Es sind viele Verfahren nach dem Stand der Technik
vorgeschlagen worden, um die Position eines beweglichen Laserstrahls
zu bestimmen.
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Bei
einem Verfahren wird eine Kamera mit einem ladungsgekoppelten Bauelement
(CCD) und ein kleiner Abschnitt des Bearbeitungsstrahls dazu verwendet, Änderungen
bei der Strahlposition indirekt zu messen. Dieser Ansatz funktioniert
nur gut als eine Korrektur für
geringfügige Änderungen
an einem im wesentlichen statischen Strahl, da der abgetrennte Teil
des Strahls durch eine andere Linse als die fokussiert wird, die
für die
Bearbeitung verwendet wird.
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Bei
einem anderen Verfahren wird gestreutes Licht von dem Werkstück mit einer
CCD-Kamera überwacht,
um die Ist-Position des Strahls zu bestimmen.
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Noch
ein weiteres Verfahren bearbeitet ein Testteil mit einem Array von
Merkmalen, mißt
das bearbeitete Teil und vergleicht die Merkmalsistpositionen mit
den geplanten Stellen und verwendet die Differenz zum Berechnen
einer Tabelle von Korrekturfaktoren.
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Zudem
verwenden Strahlprofilierer oftmals eine bewegliche Blende-Detektor-Baugruppe, um die Form
eines Laserstrahls zu bestimmen, doch beschäfti gen sich diese Einrichtungen
nicht mit dem Referenzieren der Strahlform auf das Koordinatensystem
einer Materialbearbeitungsmaschine (als Beispiel).
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Das
am 6. September 1998 erteilte US-Patent Nr. 4,769,523 beschäftigt sich
mit einer Laserbearbeitungsvorrichtung zum Bearbeiten von auf einem Halbleiterwafer
ausgebildeten Schaltkreismustern, wobei ein Laserstrahlflecks auf
einen Abschnitt eines Schaltungsmusters zum Schneiden der Zuleitung oder
Tempern eines ausgewählten
Bereichs projiziert wird. Die in USP'523 verwendete Vorrichtung enthält ein getrenntes
optisches Ausrichtungssystem, das eine komplexe Anordnung von Ausrichtmikroskopen, Fotodetektoren
und Ausrichtungsmarken umfaßt,
um ein von einem bearbeiteten den Laser erzeugtes Bild an die korrekte
Stelle auf einem Wafer zu projizieren (siehe 7).
Durch die Verwendung von getrennten optischen Ausrichtsystemen wird
die Laserbearbeitungsvorrichtung unnötig komplex.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Verbesserung von
Laserstrahlpositionskalibrierungsverfahren und -systemen.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines automatischen und gleichbleibenden Laserstrahlpositionskalibrierungsverfahrens
und -systems.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines Verfahrens und Systems zum Bestimmen von Scannerkoordinaten zum
Positionieren eines Laserstrahls.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt zum
Korrelieren von Scannerpositionskoordinaten eines Laserscanners
mit Strahlpositionskoordinaten eines fokussierten Laserstrahls zum
Verbessern der Positionsgenauigkeit des fokussierten Laserstrahls, wobei
das Verfahren folgendes beinhaltet: Scannen des fokussierten Laserstrahls über ein
interessierendes Gebiet auf einer Arbeitsfläche; wobei das Verfahren gekennzeichnet
ist durch: Detektieren des fokussierten Laserstrahls, der an einem
Fotodetektor empfangen wird, der mit der Arbeitsfläche zusammenhängt, wobei
ein Ort des detektierten fokussierten Laserstrahls Strahlpositionskoordinaten
erzeugt; und Bilden von Scannerpositionsdaten als Funktion von Strahlpositionsdaten
durch Erzeugen von Assoziationen zwischen Strahlpositionskoordinaten
und Scannerpositionskoordinaten entsprechend der Position des Laserscanners,
wenn der fokussierte Laserstrahl detektiert wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung
bereitgestellt zum Korrelieren von Scannerpositionskoordinaten eines
Laserscanners mit Strahlpositionskoordinaten eines fokussierten
Laserstrahls zum Verbessern der Positionsplazierungsgenauigkeit
des fokussierten Laserstrahls, wobei die Vorrichtung einen Laserscanner
mit Scannerpositionskoordinaten beinhaltet zum Scannen des fokussieren
Laserstrahls über
ein interessierendes Gebiet auf einer Arbeitsfläche; wobei die Vorrichtung
gekennzeichnet ist durch: einen Fotodetektor, der mit der Arbeitsfläche zusammenhängt, zum
Detektieren, wann der fokussierte Laserstrahl an der Arbeitsfläche empfangen
wird, wobei ein Ort des detektierten fokussierten Laserstrahls Strahlpositionskoordinaten
erzeugt; und ein Datenbildungsmittel zum Bilden von Scannerpositionsdaten
als Funktion von Strahlpositionsdaten durch Erzeugen von Assoziationen
zwischen Strahlpositionskoordinaten und Scannerpositionskoordinaten
entsprechend der Position des Laserscanners, wenn der fokussierte
Laserstrahl detektiert wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird in Verbindung mit den Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Materialbearbeitungsvorrichtung,
in die das Laserkalibrierungssystem der vorliegenden Erfindung integriert
ist;
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2A eine
vergrößerte Ansicht
der in 1 gezeigten Blende-Detektor-Konfiguration;
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2B eine
Draufsicht auf die Blende auf dem Tisch von 2A;
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2C eine
Draufsicht auf das in dem Laserkalibrierungsverfahren der vorliegenden
Erfindung verwendete Gitterlayout;
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3A eine
schematische Darstellung des Dämpfungsglieds
von 1;
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3B eine
graphische Darstellung einer Technik, die dazu verwendet wird, die
Mittenposition einer Blende zu finden;
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4A eine
schematische Darstellung eines zweidimensionalen Arraydetektors
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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4B eine
schematische Darstellung eines zweidimensionalen Arraydetektors
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und
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4C eine
schematische Darstellung eines linearen Arraydetektors gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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In 1 ist
ein Beispiel für
eine allgemeine Materialbearbeitungsvorrichtung 10 dargestellt,
in die die Laserkalibrierungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung
integriert ist. Vorrichtung 10 enthält einen Quellaser 12 zum
Erzeugen eines einzigen Laserstrahls. Der Strahl 14 wird
zu einem Dämpfungsglied 16 geschickt,
um die Energiedichte des Strahls 14 zu reduzieren, damit
ein gedämpfter
Strahl 17 erzeugt wird. Der gedämpfte Strahl 17 läuft zu einem
Teiler 18, damit der Strahl 17 in zwei Komponenten 20a, 20b geteilt
wird. Der Strahl 20a läuft
zu einem ersten Scanpositionierungssystem wie etwa einem Galvanometerpaar 22,
um einen Strahl 26 zu erzeugen, und Strahl 20b läuft zu einem
zweiten Scanpositionierungssystem wie etwa einem Galvanometerpaar 24,
um den Strahl 28 zu erzeugen. Die Galvanometer 22 und 24 sind
Mehrfachreflektoreinrichtungen, mit denen der Winkel der Ausgangsstrahlen 26 und 28 justiert
wird.
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Die
Strahlen 26 und 28 werden durch eine Scanlinse 30 geschickt,
um ein Paar Ausgangsstrahlen 32a, b zu erzeugen. Die Ausgangsstrahlen 32a,
b werden auf eine Blende 34 in einem X-Y-Tisch 36 gelenkt.
Ein Detektor 38 ist in direkter Linie und in der Nähe der Blende 34 in
einem X-Y-Tisch 36 montiert. Über ein Steuermodul 40 wird
der Betrieb des Detektors 38, des Lasers 12, des
Dämpfungsglieds 16,
des Teilers 18 und der Galvanometerpaare 22 und 24 gesteuert.
Der Fachmann versteht, daß das
gleiche Verfahren gleichermaßen
für einen
einzelnen Strahl oder mehr als zwei Strahlen gelten würde.
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Eine
vergrößerte Ansicht
der Blende 34 und des Detektors 38 ist in den 2A und 2B dargestellt.
Das Kalibrierungsverfahren der vorliegenden Erfindung detektiert
die Position des beweglichen fokussierten Laserstrahls 32a,
b relativ zu der bekannten Position der Blende 34 unter
Verwendung des Detektors 38 mit der darüber plazierten Blende 34.
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Der
Strahl 32a oder b wird über
die Blende 34 gescannt, während das Steuermodul 40 den
Detektor 38 überwacht.
Mit vom Detektor 38 zum Steuermodul 40 geschickten
Signalen wird der Strahl 32a oder b gesteuert, indem ein
Profil des Detektorsignals als Funktion der Scannerposition bestimmt
wird. Indem eine Scanposition aufgezeichnet wird, die mit dem Rand
der Blende 34 zusammenfällt
und die einem benutzerdefinierten Schwellwertpegel am Detektor 38 entspricht,
kann die einer Mitte 60 der Blende 34 entsprechende
Scanposition als in der Mitte zwischen den Scanpositionen befindlich
bestimmt werden, wo ein Schwellwertpegel detektiert wird. Beispielsweise
ist: x-Mitte 60 = (X-Position-linker Schwellwert + X-Position-rechter
Schwellwert)/2 Eine graphische Darstellung einer typischen Implementierung
dieser Prozedur ist in 3B gezeigt.
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Mit
dem Fachmann wohlbekannten anderen Formeln kann die x-Mitte 60 berechnet
werden, um Ungleichförmigkeiten
in der Form der Strahlen 32a, b zu kompensieren oder das
Signal-Rausch-Verhältnis zu
verbessern. Ein zweiter Scan des Laserstrahls 32a oder 32b über die
Blende 34 erfolgt in einer senkrechten Richtung, um die
Scanposition zu bestimmen, die der y-Mitte der Blende 34 entspricht. Aus
diesen beiden senkrechten Scans des Laserstrahls 32a oder 32b werden
die x- und y-Scannerkoordinaten zum präzisen Plazieren des Strahls 32a oder 32b an
der bekannten Stelle der Mitte 60 der Blende 34 berechnet.
Indem Koordinaten für
Galvanometerpaa re 22 oder 24 auf diese berechneten
Koordinaten eingestellt werden, kann der Laserstrahl 32a,
b an der gleichen Position plaziert werden, an der sich die Blende
während
der ursprünglichen Scans
befand.
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Ein
alternatives Verfahren zum Finden der Mitte der Blende besteht darin,
den Strahl 32a, b über die
Blende 34 zu scannen, um mehrere Punkte (Scanner-X-, Y-Koordinaten
werden für
jeden Punkt aufgezeichnet) auf dem Umfang der Blende 34 oder entlang
dem Umkreis der Blende 34, wenn die Blende 34 nicht
kreisförmig
ist, zu finden und dann dem Fachmann wohlbekannte Formeln zu verwenden,
um die Mitte 60 der Blende 34 zu berechnen.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der zwei Galvanometerspiegel dazu verwendet
werden, den Laserstrahl 32a oder 32b zu scannen,
würden
die Scannerkoordinaten dem Winkel der beiden Galvanometerspiegel
in den Galvanometern 22, 24 entsprechen. Um die
Laserstrahlen 20a, b durch die Scanlinse 30 zu
lenken, kann jedoch jedes Strahlscanverfahren (z. B. Polygon, akusto-optisch)
verwendet werden.
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Nach
dem Finden der Scanposition, die der Mitte 60 der Blende 34 entspricht,
wird die Blende 34 an eine andere Stelle innerhalb eines
Arbeitsfelds 62 der Scanlinse 30 bewegt. In der
Regel wird die Blende 34 durch einen Präzisionsbewegungstisch mit einer
Auflösung
in der Größenordnung
von 1 μm
bewegt. Bei der neuen Blendenposition wird der (oben erörterte)
Blendenfindungsprozeß wiederholt,
um die Position der Galvanometer 22, 24 zu bestimmen,
die der neuen Stelle entspricht. Über eine Reihe von Zyklen werden
die Scannerkoordinaten bestimmt, die einem Gitter 64 von
Blendenpositionen (siehe 2C) entsprechen.
Anhand des Gitters 64 können die
Scannerkoordinaten für
jeden Punkt innerhalb des Felds 62 unter Verwendung wohlbekannter
Interpolations- oder Extrapolationsverfahren berechnet werden. Die
Auflösung
und Genauigkeit der Technik ist nur durch die Auflösung des
Scanmechanismus und des Blendenpositioniergeräts begrenzt.
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Mit
dem Dämpfungsglied 16 wird
die Intensität
(ohne Abweichung) des Laserstrahls 14 reduziert. Ein Verfahren
gemäß der Erfindung
besteht darin, ein Shuttle 80 mit einer kleinen Blende 82 im
wesentlichen in der Mitte des Laserstrahls 14 vor einer
Fokussierlinse 84 während
des oben erwähnten
Blendenbearbeitungsverfahrens zu plazieren.
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Durch
das Plazieren der Blende 82 vor der Linse 84 wird
sichergestellt, daß die
Intensität
am Linsenbrennpunkt signifikant niedriger ist, wodurch das Problem
einer Beschädigung
am Detektor 38 oder der Blende 34 reduziert oder
eliminiert wird. Die Blende 82 reduziert die Intensität auf einem
beliebigen Werkstück
(auf dem X-Y-Tisch 36 positioniert) über zwei Mechanismen. Zuerst
ist die Blende 82 kleiner als der Laserstrahl 14,
was die Energiemenge senkt, die von der Linse 84 fokussiert
wird. Zweitens reduziert die Blende 82 die Größe des Laserstrahls 14 an
der Fokussierlinse 84. Dieser Effekt erhöht die Größe des Laserstrahls 14 am
Laserbrennpunkt (wie in 3A dargestellt).
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Ein
Beispiel ist unten angegeben:
Fleckdurchmesser am Brennpunkt:
≈ 2,44·(Brennweite)·(Wellenlänge)/(Fleckdurchmesser
bei der Linse).
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Sogar
bei nicht idealen Lasern und Linsen gilt die obige Formel im wesentlichen.
Wenn beispielsweise die in Strahl 14 vor der Fokussierlinse 84 plazierte
Blende 82 einen Durchmesser aufweist, der gleich 10% des
Strahldurchmessers an diesem Punkt ist, wird die Intensität (W/cm2) des Strahls 32a, b in der Werkebene
um einen Faktor von etwa 10.000 reduziert. Weil das von der Blende 82 durchgelassene
Licht vollständig
unabgelenkt ist, entspricht die Mitte des fokussierten Strahls im
wesentlichen der Mitte des Strahls, der von der vor der Linse befindlichen
Blende nicht gedämpft
ist.
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Ein
alternatives Verfahren zum Dämpfen
des Laserstrahls 14 besteht darin, eine teildurchlässige Optik
oder eine Serie von teildurchlässigen
Optiken in dem Strahl vor der Linse anzuordnen. Um effektiv zu sein,
darf das teildurchlässige
Element nicht den Winkel oder die Position des durchgelassenen Strahls
verändern.
Ein weiteres alternatives Verfahren besteht darin, die Laserleistung
auf einen ausreichend niedrigen Pegel herunterzudrehen, um zu verhindern,
daß die
Zielblende nach der Linse beschädigt
wird, doch ist dies oftmals aufgrund des eingeschränkten Dynamikarbeitsbereichs
von typischen erhältlichen
Lasern nicht möglich.
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Als
weitere Alternative wird anstelle eines einzelnen Detektors 38 ein
Array von Fotodetektoren 100 (z.B. eine CCD) verwendet,
um den Laserstrahl 14 zu detektieren, ohne die Blende 34 zu
verwenden, wie in 4A gezeigt. Die in 4A gezeigte
Anordnung liefert eine präzise
fokussierte Strahlposition, ohne daß der Laserstrahl 14 gescannt
werden muß. Die
Mittenposition des fokussierten Laserstrahls kann bestimmt werden,
indem der Schwerpunkt der beleuchteten Pixel bestimmt und die Intensität in jedem
Pixel gewichtet wird. Die Berechnung kann in periodischen Intervallen
(der Zeit oder Inkrementen der Bewegung) oder mit voreingestellten
Scannerkoordinaten durchgeführt
werden.
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Alternativ
kann die Blende 34 mit einem Mehrfachelementdetektor 100 (z.B.
zweidimensionalen Arraydetektor) verwendet werden, wie in 4B gezeigt.
In diesem Fall könnte
die Blende 34 als eine Referenzmarke zum Bestimmen der
Position des fokussierten Strahls verwendet werden. Die Signale von
dem Mehrfachelementdetektor 100 können entweder summiert und
mit einem Referenzschwellwert verglichen oder individuell untersucht
und direkt zum Berechnen des Strahlschwerpunkts verwendet werden.
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Die
Verwendung eines linearen Arraydetektors 120 oder eines
zweidimensionalen Arrays 100 ermöglicht die gleichzeitige Bestimmung
von Scannerkoordinaten für
zwei Scanner, wie in 4C gezeigt. Jeder Scanner lenkt
einen Strahl zu geringfügig versetzten
Positionen, so daß sich
auf dem Detektor 120 zwei getrennte fokussierte Flecken
befinden. Das Steuermodul 40 bestimmt die Mittenposition
jedes Strahls und speichert die Scannerkoordinaten, die den Laserstrahl
zu der gemessenen Stelle bewegen. Bei der Anordnung von 4C befinden
sich die kalibrierten Punkte in dem Linsenfeld für verschiedene Scanner nicht
notwendigerweise auf dem gleichen regelmäßigen Gitter. Die Interpolations-
und Extrapolationsroutinen, die zum Berechnen von Scannerpositionen
benötigt
werden, um jeden Strahl zu Bearbeitungsstellen zu lenken, werden
infolgedessen geringfügig
differieren.
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Unter
Bezugnahme auf 1 der vorliegenden Anmeldung
bohren die Strahlen 32a, b Löcher (oder nichtdurchgehende
Kontaktlöcher)
in eine an dem X-Y-Tisch 36 befestigten Platte. Die Strahlen 32a,
b werden durch mindestens eine Scanlinse 30, die über der
Platte montiert ist, in Felder auf der Platte fokussiert. Durch
eine einzelne Scanlinse 30 kann mehr als ein Strahl fokussiert
werden. Paare von Galvanometern 22, 24, die über der
Scanlinse 30 befestigt sind, scannen die Laserstrahlen 32a,
b durch die Linsen und erzeugen Felder (eine typische Größe würde beispielsweise
2'' × 2'' sein)
auf der Platte darunter (d.h. auf dem Tisch 36 ruhend).
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Die
Position der Galvanometer 22, 24 wird durch ein
Steuersignal vom Steuermodul 40 befohlen. Das Steuermodul 40 ist
verantwortlich für
das Bewegen der Platte in der X-Y-Ebene (unter Verwendung des Tischs 36),
für das
Steuern der Höhe
der Scanlinse 30 in der Z-Achse (zum Justieren des Laserstrahlbrennpunkts
auf der Platte), für
das Ansteuern der Galvanometer 22, 24, die die
Laserstrahlen 32a, b in der X-Y-Ebene positionieren, und
das jeweilige Ein- und Ausschalten des Lasers 12 während des
Bohrens. Fehler in den Linsen, ein Toleranzaufbau bei allen optischen
Komponenten und Nichtlinearitäten
der Galvanometersteuersignale erzeugen Verzerrungen in dem Feld,
weshalb ein Mittel zum präzisen
Kalibrieren des Systems erforderlich ist.
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Bei
einer Ausführungsform
stellen die Vorrichtung und das Verfahren der vorliegenden Erfindung
einen automatisierten Prozeß zum
präzisen und
automatischen Kalibrieren der Position der Laserstrahlen in den
X-Y-Feldern bereit.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung wird verwendet zum Kalibrieren
von Strahlen entweder unabhängig
oder simultan. Das System kann die Kalibrierung des/der Strahlen
automatisch testen, um zu bestimmen, ob eine Kalibrierung erforderlich
ist, und gegebenenfalls die Kalibrierung an einem spezifischen Strahl
vornehmen, oder es kann die Kalibrierung in vorbestimmten Intervallen
vornehmen. Das System gestattet außerdem, daß Bediener gegebenenfalls die
Einleitung einer automatischen Kalibrierung oder eines automatischen
Tests anfordern.
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Das
Kalibrierungsverfahren verwendet den Detektor 38, um den
Laserstrahl 32a, b zu lokalisieren, während er in dem X-Y-Feld 62 gescannt
wird (beispielsweise ein Feld aus 2'' × 2''). Das Feld 62 ist eine Ebene,
die auf der Oberfläche
der Platte liegt, wo Löcher
gebohrt werden. Pro Scanlinse 30 gibt es ein Feld 62.
Der Detektor 38 ist an dem X-Y-Tisch 36 befestigt
und kann präzise
Positionsinformationen durch eine Rückkopplung an das Steuermodul 40 immer
dann liefem, wenn der Laserstrahl 32a, b erfaßt wird.
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Die über dem
Detektor 38 positionierte Blende 34 wird dazu
verwendet, die präzise
Ortsreferenz des Detektors 38 zu definieren. Der Durchmesser
der Blende 34 könnte
größer oder
kleiner sein als der Durchmesser des Laserstrahls 32a,
b. Es sind die Ränder
der Blende 34, die gefunden werden, wenn der Laserstrahl 32a,
b im Feld 62 gescannt wird. Die Z-Achse wird dazu verwendet,
diese Scanlinse 30 zu bewegen, um den Brennpunkt des Laserstrahls 32a, b
auf oder in der Nähe
der Oberfläche
der Blende 34 zu positionieren. Der Kalibrierungsprozeß beginnt damit,
daß das
Steuermodul 40 den X-Y-Tisch 36 bewegt, um die
Fotosensor-Blende-Kombination in dem zu kalibrierenden Feld 62 zu
positionieren.
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Das
Steuermodul 40 schaltet dann den Laser 12 ein
und befiehlt den Galvanometern 22, 24, den Laserstrahl 32a,
b im Feld 62 zu scannen. Wenn der Laserstrahl 32a,
b vom Detektor 38 erfaßt
wird, verwendet das Steuermodul 40 einen Suchalgorithmus (beispielsweise
siehe 3B), um die Ränder der Blende 34 zu
finden. Wenn jeder Rand gefunden ist, zeichnet das Steuermodul 40 die
befohlene Galvanometerposition und die Tischposition auf und berechnet
mit diesen Informationen Scannerkoordinaten für diese Stelle im Feld 62.
Das Steuermodul 40 bewegt dann den X-Y-Tisch 36 zu
einer anderen Stelle im Feld 62 und wiederholt den Prozeß, um die
Blendenränder
zu finden.
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Dieser
Prozeß wird
gegebenenfalls an vielen Stellen im Feld 62 (beispielsweise
25 Positionen in einem 2'' × 2''-Bereich – siehe 2C)
wiederholt, um eine genaue Abbildung des Felds 62 in Scannerkoordinaten
zu erzeugen. Das Steuermodul 40 verarbeitet anhand eines
Steueralgorithmus, der mindestens ein Polynom erster Ordnung enthält, die
gesammelten Positionsinformationen, um eine Koordinatenkarte des
Felds 62 zu interpolieren. Mit der Koordinatenkarte können dann
Feldverzerrungen korrigiert werden, indem neue, dem Galvanometer
befohlene Positionen für
die angestrebten Positionen aus den Scannerkoordinaten für die gemessenen
Positionen extrapoliert werden.
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Das
Verfahren zum Kalibrieren des Lasers 12 derart, daß eine Korrelation
zwischen der Position des Laserstrahls 32a, b und der Position
des Laserscanners 22, 24 hergestellt wird, kann
wie folgt zusammengefaßt
werden. Der Laserstrahl 14 wird gedämpft, um die Energiedichte
zu reduzieren, damit eine Beschädigung
am Fotodetektor 38 vermieden wird. Der Laserstrahl 32a,
b wird über
die Werkoberfläche 36 gescannt,
wo er detektiert wird. Die Position des Laserstrahls 32a,
b, wenn er vom Fotodetektor detektiert wird, wird mit der Position
des Laserscanners 22, 24 korreliert, wenn der
Laserstrahl 32a, b detektiert wird. Mit diesen korrelierten
Daten wird die Mitte der Blende 34 auf der Werkoberfläche 36 oder die
Scannerpositionskoordinaten, die einer Sollposition des Laserstrahls 32a,
b entsprechen, bestimmt.
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Der
Kalibrierungsprozeß kann
auf einen einzelnen Strahl oder auf mehrere Strahlen angewendet werden,
die durch eine einzelne Scanlinse hindurchtreten. Ein einzelner
Sensor kann verwendet werden, um mehrere Felder zu kalibrieren,
bei denen mehrere Laserstrahlen durch jede Scanlinse hindurchtreten. Es
können
mehrere Sensoren verwendet werden, um mehrere Strahlen gleichzeitig
und um mehrere Strahlen, die durch mehrere Scanlinsen hindurchtreten
und mehrere Felder ausmachen, zu kalibrieren. Diese Optionen weisen
die folgenden Vorzüge
auf: Durch den Einsatz von weniger Sensoren werden die Kosten reduziert,
bei Einsatz von mehreren Sensoren werden die Kalibrierungszeit und
die Testzeit reduziert.
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Durch
die Verwendung von verschiedenen Arten von Sensoren können Laser
mit verschiedenen Wellenlängen
(IR-, UV-, sichtbarer Bereich) kalibriert werden. Durch das Kalibrieren
von verschiedenen Laserwellenlängen
kann das System verschiedene Arten von Materialien bearbeiten.
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Eine
der Fotosensorblenden (über
den Sensoren angeordnete Blenden) können von einem Bilderkennungssystem
verwendet werden, um Laserstrahlen präzise auf eine an dem X-Y-Tisch 36 befestigte
Platte auszurichten. Der Vorzug der Verwendung dieser Blende, um
das Bilderkennungssystem bezüglich
der Laserstrahlen zu finden, besteht darin, daß ein zusätzlicher Toleranzaufbau eliminiert
wird, weil die Laserstrahlen präzise
auf die Ränder
der Blende kalibriert werden.
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Wenn
ein weiteres Merkmal auf dem X-Y-Tisch 36 für die Ausrichtung
verwendet würde, dann
würden Änderungen
an der Fotosensorblende 34, die möglicherweise Positionsfehler
verursachen könnten,
möglicherweise
nicht detektiert. Diese Änderungen
könnten
das Ergebnis von Staub oder Beschädigung an der Blende 34 sein.
Ein weiterer Vorzug besteht darin, daß es unnötig wird, Löcher in Platten zu bohren,
mit denen dann das Bilderkennungssystem ausgerichtet würde. Dies
reduziert die Kosten der Bilderkennungsausrichtung, weil es den Einsatz
von Verbrauchsmaterialien (Testplatten) und Bedienerzeit zum manuellen
Installieren der Testplatten eliminiert.
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Da
der Laserstrahl 32a, b in der Lage ist, den Fotosensor
und die Fotosensorblende zu beschädigen, ist ein Mittel zu ihrem
Schutz erforderlich. Es wurden zwei Verfahren entdeckt, die die
Energiedichte des Laserstrahls auf einen Pegel reduzieren, der den
Detektor 38 nicht sättigt
und die Blende 34 nicht beschädigt. Außerdem führen diese Verfahren nicht zu Änderungen
an der Zeigestabilität
der Laserstrahlen, was zu Kalibrierungsfehlern führen könnte. Die beiden Verfahren
beinhalteten das automatische Bewegen einer optisch dämpfenden
Optik oder einer kreisförmigen
Blende in den Laserstrahlweg vor der Kalibrierung (siehe 3A).
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Es
wurde ein Prozeß zum
Testen der Kalibrierung der Laserstrahlen entwickelt, der schneller
ist als der Kalibrierungsprozeß.
Anstatt Kalibrierungsinformationen über alle Punkte (25)
in dem Feld zu sammeln, wird zu Testzwecken eine Teilmenge von Punkten
(beispielsweise 9) gesammelt. Die während des Tests gesammelten
Daten werden mit Kalibrierungsdaten verglichen und Testdaten werden
erstellt. Durch Reduzierungen bei der Testzeit wird ein Beitrag
zu der Geschwindigkeitserhöhung
insgesamt des vollautomatisierten Prozesses geliefert.
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Zusammengefaßt stellt
das Kalibrierungsverfahren/-system der vorliegenden Erfindung die
folgenden Vorteile bereit:
- (1) Das System kann
periodisch und automatisch ohne Bedienereingriff arbeiten;
- (2) Es wird Zeit eingespart, da kein Bediener erforderlich ist,
um eine Kalibrierungsvorrichtung zu installieren;
- (3) Die Konstanz und Wiederholbarkeit der Kalibrierung ist verbessert,
weil der Prozeß automatisiert
ist.
- (4) Kalibrierungsdaten können
zur statistischen Untersuchung gesammelt und protokolliert werden;
- (5) Kalibrierungsdaten können
an andere Prozesse weitergegeben werden, die die Informationen in
ihrem Prozeß verwenden
könnten,
wie etwa für die
Planung von Wartung; und
- (6) Die Gesamtkosten für
das Bohren von Löchern
in Tafeln wird reduziert, weil die Kalibrierungsgeschwindigkeit
zunimmt, es gibt weniger Tafelausschuß wegen der erhöhten Konstanz, und
für die
Kalibrierung wird kein Verbrauchsmaterial (Testplatten) benötigt.