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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Schutz von Nerven
nach einen chirurgischen Eingriff.
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Der
technische Sektor der Erfindung ist das Gebiet der Herstellung von
in den menschlichen Körper
implantierbaren chirurgischen Vorrichtungen.
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Eine
der hauptsächlichen
Anwendungen der Erfindung ist die Herstellung einer Schutzvorrichtung für den Nervus
medianus und die Beugesehnen der Hand in Höhe der Tunnelzone des Handgelenks,
welche den Karpaltunnel bildet und durch dessen Knochen (Karpalknochen)
und das entsprechende anteriore Ringband begrenzt wird.
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Personen,
die im Prinzip wiederholte Handgriffe durchführen müssen, können Entzündungen des Synovialgewebes,
das die Sehnen umgibt, mit fibroser Synovitisproliferation erleiden.
Die Sehnen werden dadurch eingefasst, und das Innenvolumen des Kanal
vergrößert sich,
so dass die Finger nach einer bestimmten Zeit durch Kompression
des Nervus medianus unempfindlich werden und keine Durchführung einer
manuelle Arbeit mehr durchgeführt
werden kann. Eine der chirurgischen Lösungen, auf die man heutzutage
zurückgreift
und die zur Linderung dieser Entzündung am wirksamsten ist, ist
die Behandlung des Karpaltunnelsyndroms, indem das Band chirurgisch
eröffnet
wird, um Druck von dem Karpaltunnel zu nehmen und das gebildete
Synovialgewebe abzunehmen: mehr als 60000 Operationen dieses Typs
werden in Frankreich jedes Jahr durchgeführt, die für jede Person eine mindestens
zweimonatige Arbeitspause herbeiführen, bevor sie den vollständigen Gebrauch
ihrer Hand wiedererlangen kann.
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Jedoch
können
aufgrund der Eröffnung
des transversalen Ringbandes, dessen so durchgeschnittene Kanten
lose zurückbleiben,
die Beugesehnen der Finger den Karpaltunnel verlassen, und der Nervus
medianus ist nicht geschützt;
der Patient kann somit seine Hand nicht sehr schnell benutzen, und
trotz ergriffener Vorsichtsmaßnahmen
zählt man 5%
Rezidive.
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Um
diesem Nachteil zu begegnen, verwenden Chirurgen verschiedene Verfahren,
wie einen partiellen Schnitt einer der Kanten des Bandes, um sie
zu verlagern und an der anderen Kante zu befestigen, mit dem Risiko
des Zerreißens
dieses Bandes, das tatsächlich
bereits geschwächt
ist.
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In
der Tat gibt es bis heute keine zufriedenstellende Antwort auf die
postoperativen Probleme, die durch Eröffnen des Bandes geschaffen
werden, und dies ungeachtet der betreffenden Tunnelzone, sei es
am Handgelenk, wie es am häufigsten
der Fall ist, oder andernorts, wie am Ellenbogen oder am Knöchel.
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Erfindungsgemäß ist eine
Lösung
der gestellten Probleme eine Vorrichtung zum Schutz von Nerven und/oder
Sehnen, die sich in einer beliebigen Tunnelzone des menschlichen
Körpers
befinden, die normalerweise durch ein Band verschlossen ist und die
bei einem chirurgischen Eingriff eröffnet wurde. Erfindungsgemäß umfasst
die Vorrichtung mindestens eine steife oder semi-steife Platte,
die dazu bestimmt ist, zwischen die geschnittenen Ränder des Bandes
eingesetzt zu werden, nachdem während des
chirurgischen Eingriffs ein Schnitt durchgeführt wurde, und bei der eine
Seite eine Gleitoberfläche und
die andere Seite eine Haftoberfläche
trägt.
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Unter "semi-steifer Platte" wird verstanden, dass
diese eine, insbesondere schuppenförmige, Gestalt annehmen kann,
wenn sie in dem Fall, wenn die Platte aus synthetischem Material
hergestellt wird, insbesondere durch Formen hergestellt worden ist.
Es sollte jedoch selbstverständlich
sein, dass die Platte eine gewisse Elastizität aufweist, d.h. Verformungen
erleiden kann, insbesondere bei ihrer Implantation, und dann ihre
ursprüngliche
Form wieder annehmen kann.
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Unter "Gleitoberfläche" wird eine glatte
Oberfläche,
insbesondere ohne Rauheit oder Vorsprung, mit einem kleinen Reibungskoeffizienten
derart, dass die Bewegung des Nervs und der Sehnen in Bezug auf
die Platte nicht behindert wird, verstanden.
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Unter "Haftoberfläche" wird eine Oberfläche verstanden,
die eine Struktur und/oder eine Rauheit, insbesondere eine Porosität, derart
aufweist, dass die Wiederansiedlung biologischer Gewebe, insbesondere
durchtrennter Bänder,
durch Anlocken von Fibroblasten, die diese Oberfläche rekolonisieren können, begünstigt wird.
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Um
das Einsetzen der Platte zwischen die geschnittenen Ränder des
Bandes nach einem Schnitt zu ermöglichen,
muss die Platte vorteilhafterweise eine Form sowie Abmessungen besitzen,
die jeweils an die Implantationsstelle, d.h. an die Form der Tunnelzone
und des durchgeführten
Schnittes, angepasst sind.
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Insbesondere
müssen
die Abmessungen der Platte deren Insertion zwischen die geschnittenen Ränder des
Bandes gestatten. Vorzugsweise stimmen die Länge und die Breite mit der Öffnung des Bandes
und insbesondere mit dem Abstand, der diese Ränder nach dem Schnitt trennt, überein,
wobei die Länge
der Platte somit gleich derjenigen der Öffnung ist.
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Vorzugsweise
entspricht die Form der Platte der anatomischen Form der Tunnelzone
an der Insertionsstelle. Sie kann insbesondere eine ebene oder gewölbte Form
besitzen.
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Wenn
die Platte eine gewölbte
Form hat, befindet sich die Gleitoberfläche auf ihrer konkaven Seite
und die Haftoberfläche
auf ihrer konvexen Seite.
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Bei
einer Ausführungsform
hat die Platte eine gewölbte
Form, wobei mindestens zwei in Querrichtung zu den Seiten parallele
gekrümmte
Seiten den geschnittenen Rändern
oder Kanten des Bandes entsprechen.
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Für einen
besonders an die Tunnelzone des Handgelenks angepassten Schutz hat
die Platte eine dachziegelartige Gestalt, d.h. die Form einer zylindrischen
Kuppel mit zwei parallelen geraden Seiten in Längsrichtung, welche den geschnittenen
Rändern des Bandes
entsprechen, und zwei parallelen gekrümmten Seiten in Querrichtung.
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Die
Platte kann auch dachziegelförmig
in einer kegelstumpfartigen Form mit nur den zwei parallelen gekrümmten Seiten
sein.
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Für eine Anpassung
an andere Tunnelzonen, beispielsweise am Ellenbogen, muss diese
gebogene Platte nicht die Form einer zylindrischen Kuppel, sondern
eine doppelt gekrümmte
Rotationsfläche,
d.h. mit 4 gekrümmten
Seiten, von denen jeweils zwei zueinander parallel sind, aufweisen,
damit sie dem Profil des Kanalverlaufs folgt.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform
legen die vier Winkel der Platte ein Rechteck fest, dessen Länge kleiner
ist als die Größe des Schnitts
und dessen Verhältnis
Breite/Länge
1/4 bis 3/4, vorzugsweise 1/3 bis 2/3 beträgt.
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Insbesondere
hat diese Platte eine Länge von
10 bis 25 mm und eine Breite von 3 bis 15 mm.
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Ebenso
hat diese Platte vorzugsweise eine Dicke, die praktisch gleich der
Dicke des geschnittenen Bandes ist.
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Die
erfindungsgemäße Platte
wird mit Biomaterialien, d.h. mit Materialien, die in den menschlichen
Körper
ohne das Risiko einer Abstoßung
implantiert werden können,
hergestellt. Die Biomaterialien sind dem Fachmann auf dem Gebiet
der Chirurgie bekannt.
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Damit
man diese Kontinuität
nach dem Einsetzen beibehalten kann, hat die Platte 10 eine
ausreichende Steifheit, dass sie ihre, insbesondere gewölbte, Form
von alleine behält.
Diese Steifheit kann mit einem Material, wie Metall, das einen Teil
der Platte, insbesondere ihre Gleitoberfläche, ausmachen kann, oder mit
einem synthetischen Elastomermaterial, wie Silikon oder Polyurethan,
erhalten werden, wobei seine Dicke dann vorzugsweise in der Größenordnung
von 1 bis 3 mm liegen muss, um der Platte eine ausreichende Steifheit
zu verleihen.
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Damit
die gewünschten
Ergebnisse erzielt werden, wird die Platte 10 vorzugsweise
aus zwei Schichten von Biomaterialien mit unterschiedlichen Gleit-
und Hafteigenschaften hergestellt, die miteinander vereinigt werden
und von denen jeweils eine die Gleitoberfläche bzw. die Haftoberfläche bildet.
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Die
verwendeten Biomaterialien können
resorbierbar sein, wie Polymilchsäure- und Polyglycolsäure-Polymere
und -Copolymere, insbesondere besteht das Biomaterial, das der Haftoberfläche 101 entspricht, die an der Wiederherstellung
von Geweben beteiligt ist, welche den Verschluss des Karpalkanals nach
der Wiederbesiedlung gewährleisten,
vorteilhafterweise aus einem resorbierbaren Material.
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Vorteilhafterweise
ist die Rauheit Ra der Gleitoberfläche kleiner als 4 Mikron, insbesondere 0,5
bis 4 Mikron, vorzugsweise kleiner als 3,2 Mikron, noch stärker bevorzugt
kleiner als 0,8 Mikron. Die Rauheit Ra ist dem Fachmann bekannt:
sie entspricht einer arithmetischen Durchschnittsabweichung der
Vertiefungen und Vorwölbungen
der Oberfläche,
bezogen auf eine Mittellinie.
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Vorzugsweise
ist die Rauheit der Haftoberfläche
durch eine Rauheit Rt von mindestens 50 Mikron, vorzugsweise mindestens
100 Mikron, definiert. Die Rauheit Rt entspricht der maximalen Gesamtabweichung
zwischen der Spitze der Vorwölbungen und
dem Boden der Vertiefungen der Oberflächenstruktur.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
wird die Gleitoberfläche
aus einem biokompatiblen Elastomermaterial, insbesondere aus Polyurethan
oder Silikon, hergestellt.
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Ebenso
wird die Haftoberfläche
vorteilhafterweise aus einem biokompatiblen Polymermaterial mit mikroporöser Struktur,
insbesondere mit faseriger Struktur, wie einem Material aus Polyesterfasern, hergestellt.
Die mikroporöse
Struktur trägt
Poren, deren mittlere Größe vorzugsweise
50 bis 600 Mikron beträgt.
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Vorteilhafterweise
besteht die Platte aus Elastomer, insbesondere aus Silikon oder
Polyurethan, das auf einer Seite mit einem Geflecht von Fäden aus
Fasern eines biokompatiblen Polymers, insbesondere Polyester, beschichtet
ist, das auf der Seite verankert ist. Unter Geflecht wird hier ein
Multifilamentgewebe aus synthetischen Fasern mit durchbrochenen
Maschen verstanden.
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Bei
einer Ausführungsform
umfasst die Platte 5 bis 40 Gew.-% mikroporöses Material, insbesondere
Polyester in Form eines Geflechts, und 60 bis 95 Gew.-% biokompatibles
Elastomer, insbesondere Silikon, wobei insgesamt 100% erhalten werden.
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Vorzugsweise
wird die Platte aus resorbierbare(m/n) Material(ien) hergestellt.
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Um
die Beibehaltung der Platte in der Öffnung des Bandes zu gewährleisten,
kann diese mindestens vier Löcher,
die dazu bestimmt sind, das Vernähen
mit den Rändern
des Bandes zu gewährleisten,
oder mindestens vier Haken umfassen, die dazu bestimmt sind, in
den Rändern
des Bandes verankert zu werden.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform, welche
das Verschnüren
der Platte gestattet, umfasst die Platte schräge Löcher, d.h. deren Achse geneigt ist.
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Die
Platte kann auch mithilfe von Mitteln, wie Klammern, mit den Rändern des
Bandes vereinigt werden.
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Das
Ergebnis ist eine neue Vorrichtung zum Schutz von Nerven und/oder
Sehnen, die sich in einer beliebigen Tunnelzone des menschlichen
Körpers
befinden, wie dem Handgelenk, die aber in jeder anderen Tunnelzone
angewendet werden kann; diese Vorrichtung löst die bestehenden Probleme,
weil sie einerseits die Kontinuität des Ringbandes aufrecht erhält, das
somit umso schneller verheilen kann, und andererseits während dieser
Heilung verhindert, dass die in der Tunnelzone befindlichen Nerven
und Sehnen diese verlassen; außerdem
gestattet die Seite, welche die Gleitoberfläche trägt und zur Tunnelzone hin gerichtet
ist, eine freie Bewegung der Nerven, die sich dort befinden, während die
gegenüberliegende
Seite, die der Haftoberfläche
entspricht und die nach oben, also zur Haut hin gerichtet ist, somit
eine schnellere Wiederbesiedlung der Gewebe und somit eine Heilung
gestattet.
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So
erhält
man dank der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gleichzeitig einen Verschluss der Tunnelzone, den Schutz der Nerven
und Sehnen, die Stabilisierung der Kanten des Bandes und die Beibehaltung
des Volumens der Tunnelzone; daher beobachtet man eine erhebliche
Verringerung der Wiederherstellungsdauer, viel kürzer als die zweimonatige Pause,
die heutzutage notwendig ist, mit einer Verringerung der Rezidive
und des Schmerzes, der von den Patienten erlitten werden muss.
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Andere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden im Licht
der folgenden eingehenden Beschreibung deutlich.
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Die
Beschreibung und die nachstehenden Figuren stellen ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dar, haben jedoch keinerlei beschränkenden Charakter; andere Ausführungen
sind im Rahmen der Reichweite und des Umfangs der vorliegenden Erfindung
möglich,
insbesondere für
Anwendungen in anderen Tunnelzonen des menschlichen Körpers, während das
in 1 beschriebene Beispiel, das die hauptsächliche
Anwendung der vorliegenden Erfindung darstellt, die Handchirurgie
betrifft.
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1 ist
ein transversaler Schnitt der Handgelenksregion.
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2 ist
eine vereinfachte Ansicht eines transversalen Schnitts eines Handgelenks
vor einem chirurgischen Eingriff, in dessen Verlauf die erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Schutz der Nerven verwendet werden kann.
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3 ist
eine teilweise Schnittansicht des Handgelenks der 1 nach
einem chirurgischen Eingriff, aber ohne die erfindungsgemäße Vorrichtung.
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Die 4A und 4B zeigen
eine Schnittansicht bzw. eine Aufsicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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5 ist
eine teilweise Schnittansicht, die derjenigen der 2,
jedoch nach dem Einsetzen der erfindungsgemäßen Vorrichtung, entspricht.
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Die 6a und 6b zeigen
eine Vorrichtung, die ausgehend von einem Geflecht mit faseriger Struktur,
das an der Oberfläche
eines Elastomers verankert wird, hergestellt wird.
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7 zeigt
eine Vorrichtung mit geneigten Löchern,
die ihre Verschnürung
mit den Nahtelementen gestatten.
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Gemäß den 1 und 2 bestimmen
die Knochen des Handgelenks oder Karpalknochen 4 mit dem
anterioren Ringband 1 der Handwurzel eine Tunnelzone 13 fest,
durch die der Nervus medianus 2 und die Beugesehnen 3 hindurchgehen.
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Die
Beugesehnen 3 werden durch eine interne digito-karpale
Scheide 14 geschützt.
Die Tunnelzone 13 ist von den verschiedenen Knochen des Handgelenks 4 umgeben,
die ihrerseits von den Streckersehnen des Handgelenks 15 umgeben
sind.
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Eine
Entzündung
des Synovialgewebes, welches die Sehnen 3 umgibt, kann
eine Synovitis 5 (der Beuger) hervorrufen, die bei ihrer
Entwicklung die Sehnen 3 abschnürt und den Nervus medianus 2 komprimiert.
Um diese Zone zu dekomprimieren, kann man also ausgehend von einer Öffnung in
der Haut 6, die sich oberhalb befindet, das Band 1 durchscheiden 7,
um einerseits das Volumen der Tunnelzone 13 zu erhöhen und
andererseits das Synovialgewebe 5 durch eine derartige
direkte Intervention abzunehmen.
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Nach
diesem Eingriff können
die Kanten 11 und 12 des Bandes, die offen und lose verbleiben, das
Austreten 8 der Sehnen 3 und gegebenenfalls auch
des Nervs 2 durch die Öffnung 71 gestatten, die so klaffend belassen
wird, wie in 3 dargestellt.
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Um
diesen Nachteil sowie die vorstehend erläuterten zu vermeiden, umfasst
die erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Schutz von Nerven 2 und/oder Sehnen 3 mindestens
eine Platte 10, deren Form und Abmessungen, insbesondere
die Breite, mit dem Abstand, der die Ränder 11 der Kanten 11 und 12 des
Bandes 1 nach dem Schnitt 7 voneinander trennt, übereinstimmen
und deren eine Seite 102 eine Gleitoberfläche und
deren andere Seite 101 eine Haftoberfläche umfasst.
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Damit
sie zwischen die zwei Bandkanten 11 und 12 eingesetzt und die Kontinuität des Bandes 1 wiederhergestellt
werden kann, entsprechen die Abmessungen der Platte 10 vorzugsweise
höchstens gerade
denjenigen der Öffnung 71 des Bandes 1, und ihre Dicke
ist praktisch gleich derjenigen des Bandes 1.
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Unter
Berücksichtigung
der Öffnung,
die von vornherein gemäß einer
geraden Linie durchgeführt wird,
hat die Platte 10 somit eine rechtwinklige Form, und damit
eine bessere Kontinuität
in der Form des Bandes gewährleistet
und das Volumen des Karpaltunnels 13 wiederhergestellt
wird, hat die Platte 10 eine gewölbte Form mit zwei parallelen
gekrümmten Seiten
in Querrichtung zu den Seiten, die den geschnittenen Rändern 11 des
Bandes 1 entsprechen, was ihr somit eine "Dachziegel"-Form verleiht.
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Geeigneterweise
hat die Platte eine dachziegelartige Form des Typs einer zylindrischen
Kuppel mit einer Länge
der beiden parallelen geraden Seiten von 10 bis 25 mm und einer
Krümmung
der beiden transversalen gekrümmten
parallelen Seiten in einem Kreisbogen oder in eiförmiger Gestalt,
die einen Biegeradius von 5 bis 10 mm, insbesondere 7 mm, und Sehnenlängen, die
diesen Krümmungen
entsprechen, von 5 bis 15 mm besitzt. Insbesondere werden Platten
mit einer Länge
von 12 und 15 mm und einer Breite von 5, 6, 7 und 8 mm hergestellt.
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Platten
mit diesen Abmessungen (zylindrische Kuppeln) können sich an alle Typen von
Patienten und alle Typen der Inzision anpassen, wobei selbstverständlich ist,
dass sogar bei größeren Inzisionen
eine Platte, die kleiner ist als die Inzision, dennoch die gewünschte Schutzfunktion
erfüllen
kann.
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Um
die in den 6 dargestellten Gleit-
und Haftoberflächen
zu bilden, wurden nicht resorbierbare Materialien, wie Silikon für die Gleitoberfläche bzw. biokompatible
Polymere in Form einer faserigen Struktur, wie Polyesterterephthalat-Fasern,
für die Haftoberfläche, verwendet.
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Bei
der Ausführungsform
der 6 wird die Platte aus einer Silikonschicht 16 hergestellt,
an deren Oberfläche
auf einer Seite, die somit die Haftoberfläche bildet, ein Geflecht 17 von
Fasern aus Polyester, insbesondere aus PET, verankert ist, dessen faserige
Struktur eine Porosität
aufweist, die durch eine mittlere Porengröße zwischen 50 und 600 Mikron
gekennzeichnet ist. Das Geflecht aus Polyester-Polymerfasern wird auf die Oberfläche der
Silikonplatte während
ihrer Bildung aufgebracht und ist nach der vollständigen Polymerisation
des Silikons an ihrer Oberfläche
verankert.
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Es
ist nicht die derart auf der Oberfläche des Silikons auf einer
seiner Seiten geschaffene Makrostruktur, die dieser Seite Hafteigenschaften
verleiht, sondern die Rauheit oder Mikroporosität des Materials mit faseriger
Struktur, welches das Geflecht bildet.
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Bei
der Ausführungsform
der 6 wurde eine Platte mit einer
Dicke von Silikon von 1,5 mm hergestellt, die mit einem Geflecht
von Polyesterfasern von 0,5 mm Dicke beschichtet wurde, wobei die Platte
6% Polyester und 94% Silikon umfasste.
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Die
Platte der 6 wird ausgehend von einem
PET-Geflecht erhalten. Multifilamentgewebe aus Polyesterfasern mit
durchbrochenen Maschen, wie ein Strickgewebe 16, sind dem
Fachmann bekannt. Sie werden in der Chirurgie in Form einer Strickware
mit durchbrochenen Maschen verwendet, die aus Polyethylenterephthalat
(PET) hergestellt wird. Diese Maschenstrickwaren sind geschmeidig und
werden als solche als biegsame Implantate zur Wiederherstellung
von Wänden
verwendet. In bestimmten Fällen
werden die Polyesterfäden
mit Silikon imprägniert,
aber die Struktur als Maschenstrickware bleibt erhalten. Die Rauheit
der Oberfläche
aufgrund der Mikroporosität
der faserigen Struktur wird jedoch nicht beibehalten.
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Bei
der erfindungsgemäßen Ausführungsform
sind die Polyesterfäden
nicht in ihrer Gesamtheit mit Silikon imprägniert und behalten eine Mikroporosität auf einer
ihrer Seiten bei, die nicht mit Silikon beschichtet ist.
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Tatsächlich kann
eine Platte gemäß den 6 wie folgt erhalten werden: das Geflecht
aus PET-Fasern wird am Boden einer Form mit gewölbter Gestalt in der gewünschten
Form für
diese Platte abgelagert. Man spritzt die Elastomerverbindung, insbesondere
Silikon, unter Niederdruck ein, um die Form zu füllen, ohne das PET-Geflecht
vollständig
zu umhüllen.
Durch die teilweise Umhüllung
des Geflechtes kann die zur Form hin zeigende Seite, die nicht mit
Silikon beschichtet ist, beibehalten werden, wobei gleichzeitig
das Geflecht auf der Silikonoberfläche nach der Polymerisation
des Letzteren verankert ist.
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Die
Platte 10 kann auch ebenfalls aus einem einzigen Material
hergestellt werden, bei dem man die beiden Seiten, die obere, zur
Haut 6 gerichtete und die untere, zur Tunnelzone 13 gerichtete,
behandelt, um die gewünschte
Haft- bzw. Gleitoberfläche zu
erhalten.
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Wenn
eine Platte aus Metall verwendet wird, wie vorstehend erwähnt, kann
die Haftoberfläche durch
Behandeln der Metalloberfläche
auf eine Weise, dass dieser eine Mikrostruktur oder Rauheit, insbesondere
mit einem Rt-Wert von mindestens 50 Mikron, vorzugsweise mindestens
100 Mikron, verliehen wird, erhalten werden.
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Um
die Befestigung der Platte 10 zwischen den Kanten 11 des
geschnittenen Bandes zu gewährleisten,
kann diese Platte entweder mindestens vier zu den Gleit- und Haftoberflächen senkrechte
Löcher 18,
die dazu bestimmt sind, das Vernähen 12 mit
den Rändern 11 des
Bandes 1 zu gewährleisten,
wie in 6b dargestellt, oder mindestens
vier Haken 9 umfassen, die dazu bestimmt sind, direkt an
den Rändern 11 des
Bandes 1 verankert zu werden, wie in den 4 dargestellt;
diese Platte kann auch mindestens vier Löcher 18 umfassen,
die (nicht senkrecht) zu den Gleit- und Haftoberflächen geneigt sind. Durch die
Neigung lassen sich die Spannungen verringern, die von den Nahtelementen übertragen
werden, die somit wie in 7 dargestellt verschnürt werden
können.
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Die
Neigung kann je nach der Dicke und der Breite der Platte variabel
sein. Der Neigungswinkel ist derart, dass das untere Ende der Löcher sich
näher an
dem zu der Platte benachbarten Seitenrand befindet als das obere
Ende.