DE60124260T2 - Härtbare, haftschienen und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Härtbare, haftschienen und verfahren zu ihrer herstellung Download PDF

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    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/01Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
    • A61F5/04Devices for stretching or reducing fractured limbs; Devices for distractions; Splints
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der orthopädischen Schienenvorrichtungen. Insbesondere stellt die vorliegende Erfindung härtbare Haftschienen mit einer härtbaren Schienenschicht, einer Abstandsschicht und einem freiliegenden Kontaktklebstoff zum Halten der Position der Schiene auf einem Patienten bereit.
  • Damit Skelettfrakturen oder andere Verletzungen richtig heilen können, müssen verschiedene Teile des menschlichen oder tierischen Körpers immobilisiert werden. Wenn die Fraktur sich in einer Gliedmaße, z.B. in einem Arm oder Bein befindet, umfassen die Immobilisierungstechniken in der Regel das Umwickeln der verletzten Gliedmaße mit einem härtbaren Gips/Schienenmaterial, das aushärtet, um die Fraktur zu reponieren und so eine ordnungsgemäße Heilung zu ermöglichen.
  • Die Immobilisierung von kleineren Skelettfrakturen, beispielsweise an Fingern (nach einer Fraktur, Bänderreparatur usw.), oder von merkwürdig geformten Skelettmerkmalen, wie z.B. Nasen, stellt eine schwierigere Herausforderung dar. Fingerfrakturen können chirurgisch durch Einführen von Stiften usw. reponiert werden. Ein chirurgischer Eingriff ruft aber Weichteiltrauma hervor und ist mit einem Risiko für postoperativen Infektionen behaftet.
  • Fingerfrakturen können auch immobilisiert werden, indem Aluminium-, Holz- oder Plastikstreifen durch Umwickeln mit Gaze und Klebeband um den Finger fixiert werden. Nasen können durch Verwendung eines härtbaren Materials, wie z.B. Gips, das so geformt ist, dass es den gewünschten Halt bietet, immobilisiert werden.
  • In beiden Fällen sind die Immobilisierungstechniken umständlich und schwierig umzusetzen. Sie machen es erforderlich, dass eine Pflegeperson mehrere einzelne Komponenten zusammenbauen muss. Im Fall von Fingerschienen muss die Pflegekraft die Komponenten der Schiene in die gewünschte Position bringen und sie dort gleichzeitig fixieren. Bei dieser Kombination von Tätigkeiten kann es schwierig sein, diese auszuführen, ohne die wirksamste Positionierung der Schienen oder ihre sichere Befestigung zu beeinträchtigen, was jeweils einen Einfluss auf die Wirksamkeit der Immobilisierung haben kann.
  • Ein weiterer Nachteil ist bei Verwendung von Schienen aus Aluminium oder anderen Metallen die Tatsache, dass die Möglichkeit zur Überwachung des Heilungsverlauf durch Röntgenaufnahmen durch die Metallschienen beeinträchtigt sein kann.
  • Ein weiterer Nachteil ist, dass die resultierenden Schienenkonstruktionen sperrig sind. Die umständlichen Fingerschienen können die Fähigkeit des Trägers, Knöpfen an Kleidung zu öffnen oder zu schließen, Gürtelschnallen zu öffnen oder zu schließen, Handschuhe zu tragen und Tätigkeiten wie z.B. Tippen usw. zu verrichten, übermäßig stark beeinträchtigen. Im Fall von Nasenschienen kann die Fähigkeit des Patienten, eine Brille zu tragen, beeinträchtigt sein. Ferner kann das kosmetische Erscheinungsbild die wirksame Verwendung der Schiene verhindern, denn die Patienten können motiviert sein, die Schiene wegen ihres Aussehens frühzeitig zu entfernen.
  • US-A-5.807.295 betrifft ein medizinisches Verbandsmaterial, das zwei aufeinander liegende Schichten beispielsweise aus einem gewebten, gewirkten oder Vliesmaterial umfasst, die durch Stränge aus monofilen oder faserigen Schichten voneinander beabstandet sind. Die Zwischenräume können mit einem härtbaren Harz und/oder einem pharmakologischen Wirkstoff ausgefüllt werden.
  • WO 00/14131 beschreibt eine bestimmte Zusammensetzung, die in Anwesenheit von Wasser photopolymerisierbar ist. Die Zusammensetzung kann vor dem Härten zu einer dünnen Schicht mit 2–40 Gew.-% Wasser geformt werden, so dass das Produkt ein Film ist. Der gehärtete Film ist transparent, haftet selektiv auf trockener Haut und kann als Wundverband verwendet werden.
  • Die vorliegende Erfindung stellt Haftschienen und Verfahren zur Herstellung der Schienen bereit. Es werden Verfahren zur Anwendung der Schienen beschrieben. Die Schienen weisen eine härtbare Schienenschicht, eine Abstandsschicht und einen freiliegenden Haftklebstoff in der Nähe einer ersten Hauptseite der Schienenschicht auf. Der Haftklebstoff wird zur Fixierung der härtbaren Schicht verwendet, um die gewünschte Immobilisierung zu erreichen. Die härtbare Schienenschicht kann aus jedem Material bestehen, das geformt und gehärtet werden kann, um den gewünschten Grad an Steifheit für die erforderliche Immobilisierung zu erhalten, wie z.B. ein durch Feuchtigkeit härtbares Schienenmaterial usw.
  • Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Haftschienen ist die Fähigkeit die Schiene in eine gewünschte Form zu bringen und ihr dennoch die erforderliche Steifheit für die Immobilisierung nach dem Härten zu verleihen. Die geformte Schienenschicht kann die Masse der fertigen Schiene verringern.
  • Ein weiterer Vorteil ist, dass die Schienen als einstückige integrale Einheit bereitgestellt werden können und so die Positionierung und Befestigung der Schiene gegenüber den bekannten Schienentechniken, bei denen mehrere einzelne Komponenten verwendet werden, vereinfachen. In einigen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Haftschienen kann die Schienenschicht beispielsweise direkt auf der Haut des Patient befestigt werden, wodurch die Notwendigkeit einer darunter liegenden Verbandsschicht eliminiert wird. Darüber hinaus ist die Schienenschicht nicht von den Materialien getrennt, die zur Fixierung der Schiene verwendet werden, so dass es nicht notwendig ist, die Schiene festzuhalten, während sie mit Klebeband umwickelt wird.
  • In einigen Ausführungsformen ermöglichen die Schienen die Ambulation oder Mikrobewegung beispielsweise eines immobilisierten Fingers, so dass die Steifheit in Zusammenhang mit der Totalimmobilisierung des Fingers verringert wird. Dadurch kann auch die Notwendigkeit einer Rehabilitation zur Wiederherstellung des vollständigen Bewegungsradius nach der Immobilisierung verringert sein. Obwohl eine kleine Menge an Bewegung zulässig sein kann, ist dies dennoch eine „Immobilisierung" im Sinne der vorliegenden Erfindung.
  • Die erfindungsgemäßen Haftschienen sind darüber hinaus vorzugsweise durchscheinend und bieten so die Möglichkeit, den Heilungsprozess zu überwachen, ohne die Schiene zu entfernen.
  • Die erfindungsgemäßen Haftschienen können auch vorzugsweise aus porösen Materialien hergestellt werden, wodurch der Komfort des Patienten bei der Immobilisierung erhöht wird.
  • Die erfindungsgemäße härtbare Haftschiene kann wahlweise in einer Verpackung bereitgestellt werden. In einigen Fällen kann die härtbare Schienenschicht ein mit Feuchtigkeit härtbares Harz enthalten und die Verpackung kann feuchtigkeitsdicht sein, um Aushärten der Schiene vor dem gewünschten Zeitpunkt zu verhindern.
  • In einem Aspekt ist die vorliegende Erfindung in Anspruch 1 definiert und stellt eine härtbare Haftschiene mit einer Innenfläche und einer Außenfläche bereit, wobei die Schiene eine härtbare Schienenschicht mit ersten und zweiten Hauptseiten, wobei die erste Hauptseite der Schienenschicht der inneren Oberfläche der Schiene benachbart ist; eine Abstandsschicht in der Nähe der Innenfläche der Schiene; und einen freiliegenden Haftklebstoff aufweist, der mindestens einem Teil der inneren Oberfläche der Schiene benachbart ist, so dass die Schiene haftend auf der Haut eines Patienten befestigt werden kann; wobei die Abstandsschicht so vorgesehen ist, dass sie zwischen der Schiene und dem Patienten entfernt werden kann, nachdem die Schiene auf dem Patienten positioniert wurde.
  • In einem anderen optionalen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine härtbare Haftschiene mit einer Innenfläche und einer Außenfläche bereit, wobei die Schiene eine Rückschicht in der Nähe der äußeren Oberfläche der Schiene; eine Polsterschicht in der Nähe der Innenfläche der Schiene; eine härtbare Schienenschicht, die zwischen der Rückschicht und der Polsterschicht gehalten ist; eine Abstandsschicht auf der Innenfläche der Polsterschicht; und einen freiliegenden Haftklebstoff zumindest auf einem Teil der Innenfläche der Schiene aufweist, so dass die Schiene haftend auf der Haut eines Patienten befestigt werden kann, wobei die Abstandsschicht so vorgesehen ist, dass sie zwischen der Schiene und dem Patienten entfernt werden kann, nachdem die Schiene auf dem Patienten positioniert wurde.
  • In einem anderen Aspekt ist die vorliegende Erfindung in Anspruch 11 definiert und stellt ein Verfahren zur Herstellung einer härtbaren Haftschiene mit einer inneren Oberfläche und einer äußeren Oberfläche bereit, indem eine härtbare Schienenschicht mit ersten und zweiten Hauptseiten bereit gestellt wird, wobei die erste Hauptseite der der inneren Oberfläche der Schiene benachbart ist; Bereitstellen eines freiliegenden Haftklebstoffs in der Nähe der inneren Oberfläche der Schiene, so dass die Schiene haftend auf der Haut eines Patienten befestigt werden kann; wobei die Abstandsschicht so vorgesehen ist, dass sie zwischen der Schiene und dem Patienten entfernt werden kann, nachdem die Schiene auf dem Patienten positioniert wurde.
  • Das Verfahren kann wahlweise auch die Anordnung einer Polsterschicht auf der ersten Hauptseite der härtbaren Schienenschicht; Anordnung einer Trägerschicht über der zweiten Hauptseite der härtbaren Schienenschicht; und Halten der härtbaren Schienenschicht zwischen der Polsterschicht und der Trägerschicht umfassen.
  • Die oben beschriebene Schiene kann mit dem freiliegenden Haftklebstoff haftend auf einem Patienten befestigt werden und die härtbare Schienenschicht kann gehärtet werden.
  • Diese und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind unten vollständiger mit Bezug auf die der Veranschaulichung dienenden Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.
  • 1 ist eine explodierte perspektivische Ansicht einer Haftschiene, die in der erfindungsgemäßen Haftschiene verwendete Komponenten zeigt.
  • 2 ist eine explodierte perspektivische Ansicht einer anderen Haftschiene, die in der erfindungsgemäßen Haftschiene verwendete Komponenten zeigt.
  • 3 ist eine Querschnittsansicht der Haftschiene aus 2, die verschiedene Schichten der Haftschiene zeigt.
  • 4 & 5 sind Ansichten der Haftschiene aus 2 & 3 auf einem Finger.
  • 6 ist eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Haftschiene.
  • 7 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht der Schiene aus 6 entlang Linie 7-7 in 6.
  • Die vorliegende Erfindung stellt Haftschienen und Verfahren zur Herstellung der Schienen und Verfahren zur Anwendung der Schienen bereit. Die Haftschienen können in Verbindung mit der Behandlung von Menschen und Tieren nützlich sein, aber die unten beschriebenen Ausführungsformen können primär für die Verwendung am Menschen adaptiert sein. Darüber hinaus können die Haftschienen an verschiedenen Stellen am Körper verwendet werden, aber besonders vorteilhaft sind die Schienen bei Verwendung an Fingern, Zehen, Nasen und anderen kleinen Skelettmerkmalen. Die unten beschriebenen Ausführungsbeispiele sind für die Verwendung an Fingern und Nasen bestimmt, aber die erfindungsgemäßen Haftschienen sollten nicht auf Finger- und Nasenschienen beschränkt sein.
  • 1 zeigt eine Haftschiene als Referenz. Die Schiene 10 weist eine härtbare Schienenschicht 20, einen Haftklebstoff 30 und eine fakultative Ablöseschicht 40 auf, die den Klebstoff vor dem Anbringen auf einem Patienten abdeckt. Die Schiene 10 weist eine innere Oberfläche 12 auf, die bei der Befestigung der Schiene 10 zum Patienten zeigt. Die Schiene 10 weist darüber hinaus eine äußere Oberfläche 14 auf, die beim Befestigen der Schiene 10 vom Patienten weg weist.
  • Die härtbare Schienenschicht 20 kann eine Vielzahl verschiedener Formen annehmen. Mit „härtbar" ist gemeint, dass die Schienenschicht 20 je nach Skelettmerkmal, das sie stützen oder immobilisieren soll, geformt und anschließend ausgehärtet werden kann, um eine starre oder selbsttragende Gestalt zu formen. Der Begriff „Härten" wie hierin verwendet bezieht sich auf reaktive Systeme, die beim Aufbringen von Hitze und/oder anderen Energiequellen, wie z.B. E-Strahlen, Ultraviolettstrahlung, sichtbares Licht usw. oder im Lauf der Zeit nach Hinzufügen eines chemischen Katalysators, Feuchtigkeit und dergleichen irreversibel fest werden. Die irreversible Verfestigung kann Polymerisation, Vernetzung oder beides beinhalten.
  • Es kann bevorzugt sein, dass die härtbare Schienenschicht als Kombination aus einem mit Feuchtigkeit härtbare Harz auf einer Trägerschicht bereitgestellt wird. Beispiele für härtbare Schienenmaterialien mit einem durch Feuchtigkeit härtbaren Harz und einer Trägerschicht sind in US Patent nr. 4.502.479 (Garwood et al.); 4.683.877 (Ersfeld et al.); 4.968.542 (Gasper et al.); 5.354.259 (Scholz et al.); 5.423.735 (Callinan et al.); 5.593.628 (Scholz et al.); 5.976.610 (Scholz et al.); 5.997.492 (Delmore et al.); und 6.030.355 (Callinan et al.) beschrieben. Die Anzahl Schichten der harzgefüllten Schienen/Gipsmaterialien und ihr Form oder Formen können variiert werden, um der fertigen Schiene die gewünschte Festigkeit zu verleihen.
  • Es kann bevorzugt sein, dass die härtbare Schienenschicht 20 ausreichend röntgendurchlässig ist, damit die Skelettmerkmale unter der auf einem Patienten positionierten Schiene 10 radiographisch überwacht werden können. Die Schienenmaterialien mit einem durch Feuchtigkeit härtbaren Harz, die in den oben aufgeführten Literaturstellen beschrieben sind, sind in der Regel röntgendurchlässig.
  • Es kann auch bevorzugt sein, dass die Schienenschicht 20 porös ist, damit Feuchtigkeitsdampf aus der Haut unter der Schiene 10 entweichen kann. Für härtbare Schienenmaterialien, die ein durch Feuchtigkeit härtbares Harz und eine Trägerschicht enthalten, kann es bevorzugt sein, wenn die Trägerschicht Poren hat, so dass nach dem Härten des Harzes der Feuchtigkeitsdampf durch die Schienenschicht 20 dringen kann.
  • Der Haftklebstoff 30 dient der Fixierung der Schiene 10 an einem Patienten. In der gezeigten Ausführungsform ist der Kontaktklebstoff 30 so vorgesehen, dass es zum direkten Kontakt zwischen dem Haftklebstoff 30 und der Haut des Patienten kommt. In diesen Situationen ist der Haftklebstoff 30 vorzugsweise hautverträglich.
  • Geeignete Haftklebstoffe sind die hautverträglichen Standardklebstoffe wie sie beispielsweise in US Patent Nr. Re. 24.906 (Ulrich) beschrieben sind, insbesondere ein Copolymer aus 96% Iso-Octyl-Acrylat-Einheiten und 4% Acrylamid-Einheiten und ein Copolymer aus 94% Iso-Octyl-Acrylat-Einheiten und 6% Acrylsäure-Einheiten. Andere nützliche Klebstoffe sind die in US Patent Nr. 3.389.827 (Abere et al.) beschriebenen, zu denen Blockcopolymere mit drei oder mehr Polymerblockstrukturen mit einer allgemeinen Konfiguration -A-B-A- zählen, worin A jeweils ein thermoplastischer Polymerblock mit einer Glasübergangstemperatur über Raumtemperatur (d.h. über ca. 20°C) und einem durchschnittlichen Molekulargewicht zwischen ca. 5000 und 125.000 ist und B ein Polymerblock eines konjugierten Diens mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht zwischen ca. 15.000 und 250.000 ist. Weitere Beispiele von nützlichen Klebstoffen sind Acryl-Klebstoffe wie z.B. Iso-Octyl-Acrylat/n-Vinylpyrrolidon-Copolymerklebstoffe und vernetzte Acrylat-Klebstoffe wie beispielsweise die in US Patent Nr. 4.112.213 (Waldman) beschriebenen. Der Haftklebstoff 30 kann auf der Schienenschicht 20 als kontinuierliche Schicht (wie in 1 gezeigt) oder als gemusterte Schicht (nicht gezeigt), z.B. als nichtkontinuierliche Klebstreifen, vorliegen.
  • Der Haftklebstoff 30 kann wahlweise ein Mikrokügelchenklebstoff mit geringen hauttraumatisierenden Eigenschaften sein, wie in US Patent nr. 5.614.310 (Delgado et al.); ein faseriges Haftklebstoff mit geringen traumatisierenden Eigenschaften wie in der Internationalen Publikation Nr. WO 99/27.975 (Joseph et al.) beschrieben sein; oder er kann besonders gute Haftung auf nasser Haut aufweisen, wie die in der Internationalen Publikation Nr. WO 00/32142 (Lucast et al.) und der Internationalen Anmeldung Nr. PCT/US99/13865 (Gieselman; veröffentlicht als WO 00/78885) und PCT/US99/13866 (Lucast et al.; veröffentlicht als WO 00/78884), beide am 18. Juni 1999 eingereicht, beschriebenen Klebstoffe.
  • Wenn die Schienenschicht 20 ein härtbares Harz enthält, kann es wünschenswert sein, Hautkontakt zu verhindern oder die Menge an Hautkontakt mit dem Harz vor und/oder während der Härtung zu verringern. Somit kann es bevorzugt sein, wenn der Haftklebstoff 30 zusätzlich zur Haftung am Patienten Barriereeigenschaften aufweist. Der Haftklebstoff 30 kann beispielsweise so dick sein, dass er Hautkontakt mit dem Harz wirksam verringert oder verhindert (insbesondere wenn der Haftklebstoff 30 porös ist).
  • Die gezeigte Schiene 10 enthält auch eine fakultative Ablöseschicht 40 zum Schutz des Haftklebstoffs 30 beispielsweise vor Verschmutzung, bevor die Schiene am Patienten angebracht wird. Die Ablöseschicht 40 kann aus jedem geeigneten Ablösematerial bestehen oder damit beschichtet sein, z.B. Silikon, Polytetrafluorethylen (PTFE), usw., das nach bekannten Grundsätzen an den Haftklebstoff 30 angepasst ist.
  • 1 zeigt ferner eine obere Schicht 72 und eine untere Schicht 74, die, wenn sie um den Umfang der Schiene 10 aneinander befestigt sind, eine fakultative Verpackung bilden, in der die Schiene 10 vor dem Gebrauch angeordnet sein kann. Die resultierende Verpackung kann vorzugsweise feuchtigkeitsdicht sein, wenn die härtbare Schienenschicht 20 ein durch Feuchtigkeit aushärtbares Harz enthält. 1 zeigt nur eine Ausführungsform einer Verpackung und es sind viele Abwandlungen von feuchtigkeitsdichten Verpackungen (und entsprechende Herstellungsverfahren dafür) bekannt und werden hier nicht weiter beschrieben. Obwohl nur eine Schiene 10 in der Abbildung in der durch die Verpackungsschichten 72 und 74 gebildeten Verpackung angeordnet ist, können auch zwei oder mehr Schienen in einer einzelnen Verpackung angeordnet sein, wenn das gewünscht wird.
  • 2 ist ein aufgebrochenes Diagramm einer anderen Klebeschiene 110 als Referenz und 3 ist ein Querschnittsansicht der Schiene 110 nach dem Zusammenbauen. Die Schiene 110 enthält eine härtbare Schienenschicht 120, eine fakultative Rückschicht 150, eine fakultative Polsterschicht 160 und einen frei liegenden Haftklebstoff 130.
  • Die Rückschicht 150 kann aus einer Vielzahl von Materialien bestehen, einschließlich Folien, Flächenstücke, Schaumstoffe, Vliese, Gewebe usw. Es kann bevorzugt sein, dass die Rückschicht 150 porös ist, um Durchdringen von Feuchtigkeitsdampf und/oder Wasser zu gestatten. Weitere mögliche Eigenschaften der Rückschicht 150 sind Barriereeigenschaften (zur Verhinderung oder Verringerung der Migration eines härtbaren Harzes aus der Schienenschicht 120, wenn ein solches Harz vorliegt), Widerstandsfähigkeit gegen Verschmutzung; Haltbarkeit, Stärke, Zähigkeit, begrenzte Streckbarkeit usw. Es kann bevorzugt sein, dass die Rückschicht 150 aus einem faserigen Vlies besteht. Es kann auch bevorzugt sein, dass die Rückschicht 150 für Wasser permeabel ist, z.B. damit Wasser auf der Außenseite 114 der Schiene 110 eine durch Feuchtigkeit aushärtbare Schienenschicht 120 erreichen kann. Beispiele einiger geeigneter Materialien für die Rückschicht 150 sind z.B. in der Internationalen Publikation Nr. WO 94/27648 (Campagna et al.) beschrieben.
  • Die Polsterschicht 160 kann aus einer Vielzahl von Materialien bestehen, einschließlich Folien, Flächenstücke, Schaumstoffe, Vliese, Gewebe usw. Es kann bevorzugt sein, dass die Polsterschicht 160 porös ist, um Durchdringen von Feuchtigkeitsdampf zu gestatten. Es kann auch bevorzugt sein, dass die Polsterschicht 160 komprimierbar ist, d.h. dass sie sich bei Kompression an unregelmäßige Oberflächen anpassen kann. Beispiele für solche komprimierbaren Materialien sind, ohne aber darauf beschränkt zu sein, Schaumstoffe, Filze usw. Andere potentiell wünschenswerte Eigenschaften der Polsterschicht 160 sind Barriereeigenschaften (zur Verhinderung oder Verringerung von Migration eines härtbaren Harzes aus der Schienenschicht 120, sofern ein solches Harz vorliegt); Widerstandsfähigkeit gegen Verschmutzung; Haltbarkeit, Stärke, Zähigkeit, begrenzte Streckbarkeit usw. Wie die Rückschicht beschreibt die Internationale Publikation Nr. WO 94/27648 (Campagna et al.) auch Materialien, die als Polsterschicht 160 in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung nützlich sein können.
  • Die Rückschicht 150 kann an der Außenseite 122 der Schienenschicht 120 beispielsweise mit einem Klebstoff 152 oder mit einer anderen geeigneten Technik befestigt werden. Alternativ kann die Rückschicht 150 einfach über der Außenseite 122 der Schienenschicht 120 angeordnet werden. Wenn die Rückschicht 150 nicht an der Schienenschicht 120 befestigt ist, sind die Rückschicht 150 und die Polsterschicht 160 vorzugsweise größer als die Schienenschicht 120, d.h. sowohl die Rückschicht 150 als auch die Polsterschicht 160 erstrecken sich über den Umfang der Schienenschicht 120 hinaus. Dadurch hüllen die größere Rückschicht 150 und Polsterschicht 160 die härtbare Schienenschicht 120 ein oder umgeben sie.
  • Wenn sowohl die Rückschicht 150 als auch die Polsterschicht 160 größer ist als die Schienenschicht 120, wird bevorzugt, dass die Rückschicht 150 und die Polsterschicht 160 zumindest über einen Teil des Umfangs der Schienenschicht 120 aneinander befestigt sind. Wenn die Rückschicht 150 und die Polsterschicht 160 nicht kontinuierlich um den gesamten Umfang der Schienenschicht 120 aneinander befestigt sind, kann es bevorzugt sein, dass die Schichten 150 und 160 in Teilen befestigt sind, die ausreichen, um die Schienenschicht 120 zu erfassen, insbesondere wenn weder die Rückschicht 150 noch die Polsterschicht 160 direkt an der Schienenschicht 120 befestigt sind. Alternativ kann es bevorzugt sein, dass die Rückschicht 150 und die Polsterschicht 160 kontinuierlich um den gesamten Umfang der Schienenschicht 120 aneinander befestigt sind.
  • Die Rückschicht 150 und die Polsterschicht 160 können mit jeder geeigneten Technik oder Kombination von Techniken um den Umfang der Schienenschicht 120 aneinander befestigt werden. Beispiele umfassen, ohne aber darauf beschränkt zu sein, Klebstoffe (siehe Schicht 152 in 3), Schweißen, mechanische Befestigungen, Nähen usw.
  • Alternativ kann es bevorzugt sein, dass nur die Rückschicht 150 oder nur die Polsterschicht 160 sich über den Umfang der Schienenschicht 120 hinaus erstreckt. Wenn sich nur die Polsterschicht 160 über den Umfang der Schienenschicht 120 hinaus erstreckt, ist die Polsterschicht 160 mit einer beliebigen geeigneten Technik oder Kombination von Techniken bevorzugt an der Innenseite 124 der Schienenschicht 120 befestigt. Bei einer solchen Konstruktion ist die Rückschicht 150 an der Außenseite 122 der Schienenschicht 120 befestigt. Beispiele für geeignete Befestigungstechniken umfassen, ohne aber darauf beschränkt zu sein, Klebstoffe, Schweißen, mechanische Befestigungen, Nähen usw.
  • Wenn sich nur die Rückschicht 150 über den Umfang der Schienenschicht 120 hinaus erstreckt, ist die Rückschicht 150 mit einer beliebigen geeigneten Technik oder Kombination von Techniken bevorzugt an der Außenseite 122 der Schienenschicht 120 befestigt. Bei einer solchen Konstruktion ist die Polsterschicht 160 an der Innenseite 124 der Schienenschicht 120 befestigt. Beispiele für geeignete Befestigungstechniken umfassen, ohne aber darauf beschränkt zu sein, Klebstoffe, Schweißen, mechanische Befestigungen, Nähen usw. In einigen Ausführungsformen kann das durch Feuchtigkeit aushärtbare oder anders härtbare Harz, sofern es in der Schienenschicht 120 vorliegt, die Haftung der Schienenschicht 120 an der Polsterschicht 160 und/oder der Rückschicht 150 verbessern.
  • In der in 2 und 3 gezeigten Ausführungsform erstrecken sich sowohl die Rückschicht 150 als auch die Polsterschicht 160 über den Umfang der Schienenschicht 120 hinaus. Darüber hinaus erstreckt sich die Rückschicht 150 über dem Umfang der Polsterschicht 160 hinaus. Darüber hinaus enthält die Rückschicht 150 Laschen 154, die sich von gegenüberliegenden Seiten der Schiene 110 aus erstrecken.
  • Es kann bevorzugt sein, dass die Oberfläche der Laschen 154, die zur Schienenschicht 120 weisen, einen Haftklebstoff 152 enthalten, um die Befestigung der Schiene 110 an einem Patienten wie unten ausführlicher beschrieben zu erleichtern. Obwohl der Haftklebstoff 152 der gleiche Haftklebstoff ist, wie er auch zur Befestigung der Rückschicht 150 an der Polsterschicht 160 und der Schienenschicht 120 in der gezeigten Ausführungsform verwendet wird, können die Laschen 154 mit einem anderen Haftklebstoff beschichtet sein, wenn das gewünscht ist. Wenn der Haftklebstoff 152 mit dem Patienten in Kontakt kommen kann, kann es bevorzugt sein, dass der Haftklebstoff hautverträglich ist. Die Zusammensetzung des Haftklebstoffes 152 kann beispielweise aus den oben mit Bezug auf den Haftklebstoff 30 für die Schiene 10 erwähnten ausgewählt werden.
  • Obwohl die Laschen 154 als integrale Verlängerungen der Rückschicht 150 gezeigt sind, ist es auch möglich Laschen 154 bereitzustellen, die aus einem anderen Material bestehen als der größte Teil der Rückschicht 150. In einer anderen Alternative können die Laschen 154 aus einer zusätzlichen Schicht aus dem gleichen Material bestehen, das auch für den größten Teil der Rückschicht 150 verwendet wurde.
  • In einer anderen Abwandlung kann es möglich sein, dass sich sowohl die Rückschicht 150 als auch die Polsterschicht 160 über den Umfang der Schienenschicht 120 hinaus erstrecken. In dieser Abwandlung kann sich die Polsterschicht 160 aber über den Umfang der Rückschicht 150 hinaus erstrecken und enthält Laschen, die sich von gegenüberliegenden Seiten der Schiene 110 aus erstrecken.
  • Es kann ferner bevorzugt sein, dass ein frei liegender Haftklebstoff 130 auf der Oberfläche der Schiene 110 vorliegt, die zum Patienten weist, wenn die Schiene 110 im Gebrauch ist. Ein solcher Haftklebstoff 130 kann für die Fixierung der Schiene 110 am Patienten bei der Härtung der härtbaren Schienenschicht 120 vorteilhaft sein. Ferner kann der Haftklebstoff 130 zusätzliche Barriereeigenschaften zu denen der Polsterschicht 160 liefern, um Hautkontakt mit einem Harz, das in der Schienenschicht 120 verwendet wird, zu verhindern oder zu verringern.
  • Die Zusammensetzung des Haftklebstoffs 130 kann aus den oben mit Bezug auf den Haftklebstoff 30 für die Schiene 10 erwähnten ausgewählt werden. Der Haftklebstoff 130 kann auf der gesamten Innenfläche 162 der Polsterschicht 160 oder nur über einem Teil der Innenfläche 162 der Polsterschicht 160 aufgebracht werden. In einigen Ausführungsformen kann die Innenfläche 162 der Polsterschicht 160 frei von Haftklebstoff sein, wobei der einzige frei liegende Haftklebstoff derjenige ist, der sich auf der größeren Rückschicht 150 befindet. Bei einem solchen Design liegt nur der Haftklebstoff 152 auf dem Teil der größeren Rückschicht 150 auf der Außenseite des Umfangs der Polsterschicht 160 frei.
  • Die Klebstoffe, z.B. Schichten 152 und 130, sind als kontinuierliche Schichten über ihre jeweiligen Abschnitte der Rückschicht 150 oder Polsterschicht 160 gezeigt. Die Klebstoffe können aber auch in einem Muster aufgebracht oder anderweitig als nicht-kontinuierliche Schichten aufgebracht werden.
  • Die Schiene 110 kann mit einer Ablöseschicht (nicht gezeigt) zum Schutz des Haftklebstoffs 130 und des Haftklebstoffs 152 auf den frei liegenden Laschen 154 versehen sein. Wenn gewünscht, kann eine mehrteilige Schicht zum Schutz verschiedener Abschnitte des frei liegenden Haftklebstoffs verwendet werden, so dass sie das Anlegen der Schiene 110 erleichtern. Beispielsweise kann eine mittlere Schicht über dem Haftklebstoff 130 und separate Schichten auf jeder Seite zum Schutz des frei liegenden Haftklebstoffs 152 auf den Laschen 154 der Rückschicht 150 vorgesehen werden. Die Schichten können Laschen, J-Falten und andere Merkmale je nach Wunsch aufweisen.
  • Die Schiene 110 aus 2 und 3 ist in ihrer Position auf einem menschlichen Finger in 4 und 5 gezeigt.
  • Der Körper oder Hauptabschnitt der Schiene 110 mit der Schienenschicht (nicht gezeigt) befindet sich auf der Vorderseite des Fingers, wobei die Laschen 154 sich um die Hinterseite des Fingers wickeln. Fakultativ können ein oder mehr Laschen 154 die entsprechenden gegenüberliegenden Laschen 154 so überlappen, dass nur die Laschen 154 auf einer Seite der Schiene 110 mit der Haut in Berührung kommen.
  • Bezugnehmend beispielsweise auf 2 und 3 kann es bevorzugt sein, dass die Schienenschicht 120 so weit ist, dass die Schienenschicht 120 eine gebogene Form annimmt, wenn sie an einen Finger oder ein anderes längliches Skelettteil, z.B. Zehen, Arm, Bein usw. angelegt wird. Indem die Schienenschicht 120 ein gebogenes Profil erhält, kann die Stärke der Schiene 110 verbessert werden (wo sich Stärke auf die Widerstandsfähigkeit der Schiene 110 gegen Biegekräfte bezieht). Darüber hinaus kann auch die Widerstandsfähigkeit der Schiene 110 gegen Belastungen, die quer beispielsweise zum Finger gerichtet sind, verbessert werden, wenn die Schienenschicht 120 ein gebogenes Profil nach dem Anlegen annimmt.
  • Ein weiteres potentiell vorteilhaftes Merkmal der in 4 und 5 gezeigten Schiene 110 ist die Tatsache, dass der Komfort des Patienten erhöht werden kann, wenn Leerräume 116 in der angelegten Schiene 110 angebracht werden. Zusätzlich wird das Gesamtprofil oder die Größe der Schiene 110 durch Begrenzung der Materialmenge auf der Hinterseite der Finger weiter verringert.
  • 6 und 7 zeigen eine der Veranschaulichung dienende erfindungsgemäße Nasenschiene 210. Die Schiene 210 enthält einen Schienenschicht 220, eine fakultative Rückschicht 250 und eine fakultative Polsterschicht 260. Die verschiedenen Schichten und ihre Konstruktionen ähneln größtenteils den oben mit Bezug auf die Schienen 10 und 110 beschriebenen. Die härtbare Schienenschicht 220 befindet sich zwischen der Rückschicht 250 und der Polsterschicht 260 (von der ein Teil weggeschnitten ist, um die härtbare Schienenschicht in 6 freizulegen). Die Rückschicht 250 enthält eine Schicht aus einem Haftklebstoff 252, der zur Schienenschicht 220 weist. Diejenigen Abschnitte des Haftklebstoffs 252, die außerhalb des Umfangs der Polsterschicht 260 angeordnet sind, liegen vorzugsweise frei, um die Befestigung der Schiene 210 an einem Patienten zu erleichtern.
  • Die Polsterschicht 260 enthält ferner vorzugsweise einen Haftklebstoff 264, der zur Schienenschicht 220 und zur Rückschicht 250 hin weist. Der Haftklebstoff 264 erleichtert die Befestigung der Polsterschicht 260 an der Rückschicht 250 um den Umfang der Schienenschicht 220. Obwohl sich der Haftklebstoff 264 in der Abbildung zusammen mit der Polsterschicht 260 erstreckt, kann er auch auf die Ränder der Polsterschicht begrenzt sein, so dass die Polsterschicht 260 nicht klebend an der Schienenschicht 220 befestigt ist.
  • Die Schiene 210 kann vorzugsweise einen breiteren Abschnitt an ihrem oberen Ende 209 aufweisen, der beim anlegen der Schiene 210 an einen Patienten über den Augen auf der Stirn angeordnet ist. Der breitere Abschnitt des oberen Endes 209 kann für zusätzlichen Widerstand gegen Verdrehen der Schiene 210 im Gebrauch sorgen. Es kann auch bevorzugt sein, dass das untere Ende 211 der Schiene 210 breiter ist, um den unteren Nasenabschnitt des Patienten zu überbrücken. In einigen Fällen kann es wünschenswert sein, dass die Schiene 210 bis zum knöchernen Teil der Augenhöhlen unter jedem Auge reicht.
  • 6 und 7 zeigen auch eine Abstandsschicht 268 auf der Seite der Polsterschicht 260, die von der Schienenschicht 220 weg weist (d.h. zu einem Patienten, wenn sich die Schiene 210 auf dem Patienten befindet). Die Abstandsschicht 268 ist in 6 teilweise weggeschnitten, um die darunter liegende Polsterschicht 260 freizulegen. Die Abstandschicht 268 ist so vorgesehen, dass sie zwischen der Schiene 210 und dem Patienten entfernt werden kann, nachdem die Schiene 210 auf dem Patienten positioniert ist. Die Abstandschicht dient dazu, die Polsterschicht 260 in einem Abstand von der Oberfläche der Nase des Patienten zu halten, um den Komfort zu erhöhen. Obwohl die Abstandschicht 268 sich in der Abbildung mit der Polsterschicht 260 erstreckt, kann sie alternativ auch in einem schmäleren Band vorgesehen sein, das sich z.B. über den Nasenrücken erstreckt.
  • Beispiele für geeignete Materialien für die Abstandschicht 268 sind, ohne aber darauf beschränkt zu sein, Folien, Flächenstücke, Schaumstoffe, Vliese, Gewebe usw. mit geeigneter Dicke. Es kann bevorzugt sein, dass die Abstandschicht 268 komprimierbar ist, d.h. dass sie sich bei Kompression an unregelmäßige Flächen anpasst. Beispiele für solche komprimierbaren Materialien sind, ohne aber darauf beschränkt zu sein, Schaumstoffe, Filze usw. Eine andere potentiell wünschenswerte Eigenschaft der Abstandschicht 268 ist die Verhinderung oder Verringerung von Migration eines härtbaren Harzes aus der Schienenschicht 220, sofern ein solches Harz vorliegt.
  • Bei einem Verfahren zur Anwendung der Schiene 210 würde sie mit dem frei liegenden Haftklebstoff 252 am Patienten angebracht werden. Nach Befestigung der Schiene 210 mit dem Haftklebstoff 252 würde die härtbare Schienenschicht 220 in der gewünschten Form gehärtet werden, wobei die Abstandschicht 268 die Innenseite der Schiene 210 vom Patienten trennt. Nach dem Härten der Schienenschicht 220 würde die Abstandschicht 268 entfernt werden, z.B. indem sie von ihrer Position zwischen dem Patienten und der Polsterschicht 260 weggeschoben wird, so dass die Polsterschicht 260 im Abstand von der Oberfläche der Nase des Patienten in denjenigen Bereichen liegt, in denen sich die Abstandschicht 268 bei der Härtung befunden hat.
  • Bei einem alternativen Verfahren zur Verwendung der Schiene 210 kann die Schiene 210 über der Nase des Patienten angeordnet sein, ohne den Haftklebstoff 252 am Patienten anzubringen (z.B. könnte eine Schutzschicht über dem Haftklebstoff 252 angeordnet sein). Die härtbare Schienenschicht 220 könnte dann nach Wunsch geformt und gehärtet werden, wobei die Abstandschicht 268 zwischen der Schiene 210 und dem Patienten bleibt. Nach dem Härten könnte die Schiene 210 vom Patienten entfernt werden und die Abstandschicht 268 könnte von der Schiene 210 entfernt werden, um den gewünschten Platz zu schaffen, wenn die Schiene 210 mit dem Haftklebstoff 252 am Patienten befestigt wird.
  • Anschauungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden besprochen und es wurde auf mögliche Abwandlungen innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung Bezug genommen. Diese und andere Abwandlungen und Modifikationen der Erfindung sind für den Fachmann offensichtlich, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen und es versteht sich, dass diese Erfindung nicht auf die hierin aufgeführten Ausführungsbeispiele beschränkt ist. Demnach wird die Erfindung nur durch die folgenden Ansprüche beschränkt.
  • BEISPIELE
  • Die folgenden Beispiele dienen dem besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung und sollen nicht ihren Umfang einschränken. Sofern nichts anderes angegeben ist, sind alle Teile und Prozente Gewichtsteile und Gewichtsprozente.
  • BEISPIEL 1 (Vergleichsbeispiel): Orthopädische Fingerschiene
  • Dieses Beispiel beschreibt die Konstruktion und Anwendung einer mehrschichtigen Fingerschiene mit einer Vlies-Rückschicht, einer wasserhärtbaren Schienenschicht und einer Polsterschicht.
  • Rückschicht
  • Eine klebende Rückschicht wurde wie in Beispiel 4 der Internationalen Publikation Nr. WO 9927975 (Joseph et al.) beschrieben. Sie enthielt eine geblasene Mikrofaser-Haftklebstoffbahn auf Polyacrylatbasis mit einem Basisgewicht von 60 g/m2, auf eine hydroverwirbelte Vliesbahn aus Rayon/Polyester (70/30) (SONTARATM 8411, Dupont) laminiert. Eine Standardablöseschicht wurde auf herkömmliche Weise auf der Klebeseite der Schicht aufgebracht und die resultierende Rückschicht wurde in einer etwas ovalen Form mit drei verjüngten Laschensegmenten zugeschnitten, die sich von beiden Längsseiten erstreckten, um die Befestigung an einem Finger zu erleichtern (siehe 2). Die Rückschicht (ohne Ablöseschicht) war für Wasser porös.
  • Schienenschicht
  • Eine Schienenschicht wurde aus einer vierlagigen Struktur aus wasserhärtbarem harzimprägniertem Glasfasergipsband (SCOTCHCASTTM Plus Gipsband, 3M Company, St. Paul, MN), das zu einer trapezförmigen Gestalt mit einer Größe geschnitten war, die etwas kleiner war als die Rückschicht ohne die Laschensegmente, konstruiert (siehe 2).
  • Polsterschicht
  • Eine Hautkontakt-Polsterschicht mit einem anpassbaren elastischen Schaumstoff-Haftklebeband (MICROFOAMTM Band, 3M Company), das zu einer etwas ovalen Form mit der gleichen Größe wie die Rückschicht ohne Laschensegmente geschnitten wurde, wurde hergestellt (siehe 2).
  • Fingerschienenkonstruktion und -anwendung
  • Eine Fingerschiene wurde konstruiert, indem die Schienenschicht auf die Mitte der nicht klebenden Seite der Polsterschicht gelegt wurde und die Klebeseite (mit der Ablöseschicht entfernt) der Rückschicht auf der Schienenschicht zentriert wurde. Das resultierende Laminat wurde mit einer Gummiwalze zusammengedrückt und eine Standardablöseschicht wurde auf herkömmliche Weise auf der Klebeseite der fertigen Fingerschiene angebracht.
  • Die fertige Fingerschiene wurde durch Entfernen der Ablöseschicht, Anlegen des freiliegenden Klebstoffs auf der Polsterschicht an den Finger, weitere Fixierung mit den Laschensegmenten der Rückschicht, Aufbringen von Wasser auf die Rückschicht, Penetrierenlassen des Wassers in die Rückschicht, damit es die Schienenschicht erreicht, vorsichtiges Anpassen der Schiene an die Form des Fingers und Festwerden und Aushärten der Schienenschicht am Finger angebracht. Es wurde beobachtet, dass die resultierende starre Schiene sicher und bequem am Finger getragen wurde.
  • BEISPIEL 2 (Vergleichsbeispiel): Orthopädische Fingerschiene
  • Eine Fingerschiene wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt und angebracht. Die einzig Ausnahme war, dass die Schienenschicht SCOTCHCASTTM Soft Cast Gipsband (3M Corporation) anstelle von SCOTCHCASTTM Plus Gipsband enthielt. Das erste Band ist ein mit Wasser aushärtbares harzimprägniertes Glasfaser-Gipsband, das keinen vollständig starren Zustand annimmt, sondern auch nach dem vollständigen Aushärten flexibel bleibt. Nach dem Anbringen an einem Finger und dem Härten war eine gewisse Bewegung, d.h. Biegung, des geschienten Fingers noch möglich.
  • BEISPIEL 3 (Vergleichsbeispiel): Orthopädische Fingerschiene
  • Eine Fingerschiene wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt und angebracht. Die einzige Ausnahme war, dass die Polsterschicht in der endgültigen Schienenlaminatkonstruktion umgedreht war, so dass die Klebeseite zur Schienenschicht wies und die zum Patienten weisende Seite der Polsterschicht keinen Klebstoff enthielt.
  • BEISPIEL 4 (Vergleichsbeispiel): Orthopädische Fingerschiene
  • Eine Fingerschiene wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt und angebracht. Die einzige Ausnahme war, dass die Polsterschicht auf beiden Seiten mit Klebstoff beschichtet war. Die Schicht wurde hergestellt, indem die nicht-klebende Seite des MICROFOAMTM Bands mit einem Standard-Hautkleber aus Polyacrylat IOA/AA (94/6) beschichtet wurde.
  • BEISPIELE 5a–5B (Vergleichsbeispiele): Orthopädische Fingerschienen
  • Eine Fingerschiene (Beispiel 5a) wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt und angebracht. Die einzig Ausnahme war, dass die Rückschicht zu einer rechteckigen Form mit drei rechteckigen Laschensegmenten geschnitten wurde, die sich von beiden Längsseiten aus erstreckten, um die Haftung am Finger zu verbessern; die Schienenschicht wurde zu einer rechteckigen Gestalt geschnitten, deren Größe etwas kleiner was als die Rückschicht ohne die Laschensegmente; und die Polsterschicht wurde zu einer rechteckigen Gestalt mit ungefähr derselben Größe geschnitten wie die Rückschicht ohne die Laschensegmente.
  • Eine Fingerschiene (Beispiel 5b) wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt und angebracht. Die einzig Ausnahme war, dass die Rückschicht zu einer rechteckigen Form mit zwei verjüngten Laschensegmenten geschnitten wurde, die sich von beiden Längsseiten aus erstreckten, um die Haftung am Finger zu verbessern; die Schienenschicht wurde zu einer rechteckigen Gestalt geschnitten, deren Größe etwas kleiner was als die Rückschicht ohne die Laschensegmente; und die Polsterschicht wurde zu einer rechteckigen Gestalt mit ungefähr derselben Größe geschnitten wie die Rückschicht ohne die Laschensegmente.

Claims (19)

  1. Härtbare Haftschiene (210) mit einer Innenfläche und einer Außenfläche, wobei die Schiene (210) umfasst: eine härtbare Schienenschicht (220) mit ersten und zweiten Hauptseiten, wobei die erste Hauptseite der Schienenschicht (220) der inneren Oberfläche der Schiene (210) benachbart ist; einen freiliegenden Haftklebstoff (252), der mindestens einem Teil der inneren Oberfläche der Schiene (210) benachbart ist, so dass die Schiene (210) haftend auf der Haut eines Patienten befestigt werden kann; gekennzeichnet durch eine Abstandsschicht (268), die der inneren Oberfläche der Schiene (210) benachbart ist; und wobei die Abstandsschicht (268) so vorgesehen ist, dass sie zwischen der Schiene (210) und dem Patienten entfernt werden kann, nachdem die Schiene (210) auf dem Patienten positioniert wurde.
  2. Schiene nach Anspruch 1, wobei die Schiene (210) ferner eine Polsterschicht (260) umfasst, die an der ersten Hauptseite der härtbaren Schienenschicht (220) befestigt ist.
  3. Schiene nach Anspruch 2, wobei die Polsterschicht (260) eine erste Seite, die der inneren Oberfläche der Schiene (210) benachbart ist, umfasst und wobei ferner der freiliegende Haftklebstoff (252) auf mindestens einem Teil der ersten Seite der Polsterschicht (260) angeordnet ist.
  4. Schiene nach Anspruch 2, wobei die Polsterschicht (260) eine erste Seite, die der inneren Oberfläche der Schiene (210) benachbart ist, umfasst und wobei ferner die erste Seite der Polsterschicht (260) im Wesentlichen frei von dem freiliegenden Haftklebstoff (252) ist.
  5. Schiene nach einem der Ansprüche 1–4, ferner umfassend eine Trägerschicht (250), die über die zweite Hauptseite der härtbaren Schienenschicht (220) an der Schiene (210) befestigt ist.
  6. Schiene nach Anspruch 5, wobei sich die Trägerschicht (250) und die Polsterschicht (260) beide über eine Peripherie der härtbaren Schienenschicht (220) hinaus erstrecken und wobei ferner die Trägerschicht (250) und die Polsterschicht (260) außerhalb der Peripherie der härtbaren Schienenschicht (220) aneinander befestigt sind.
  7. Schiene nach einem der Ansprüche 1–6, wobei der freiliegende Haftklebstoff (252) eine Schicht Haftklebstoff umfasst, die im Wesentlichen der gesamten inneren Oberfläche der Schiene (210) benachbart ist.
  8. Schiene nach einem der Ansprüche 1–7, ferner umfassend eine Trennlage, die den freiliegenden Haftklebstoff (252) bedeckt, bevor die Schiene (210) auf der Haut des Patienten befestigt wird.
  9. Schiene nach einem der Ansprüche 1–8, ferner umfassend eine die härtbare Haftschiene (210) enthaltende Verpackung.
  10. Schiene nach einem der Ansprüche 1–9, wobei die härtbare Schienenschicht (220) ein mit Feuchtigkeit härtbares Harz umfasst.
  11. Verfahren zur Herstellung einer härtbaren Haftschiene (210) nach Anspruch 1 mit einer inneren Oberfläche und einer äußeren Oberfläche, wobei das Verfahren umfasst: Bereitstellen einer härtbaren Schienenschicht (220) mit ersten und zweiten Hauptseiten, wobei die erste Hauptseite der Schienenschicht (220) der inneren Oberfläche der Schiene (210) benachbart ist; Bereitstellen eines freiliegenden Haftklebstoffs (252) auf mindestens einem Teil der inneren Oberfläche der Schiene (210), so dass die Schiene (210) haftend auf der Haut eines Patienten befestigt werden kann; gekennzeichnet durch Bereitstellen einer Abstandsschicht (268) neben der inneren Oberfläche der Schiene (210); und wobei die Abstandsschicht (268) so vorgesehen ist, dass sie zwischen der Schiene (210) und dem Patienten entfernt werden kann, nachdem die Schiene (210) auf dem Patienten positioniert wurde.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, ferner umfassend das Befestigen einer Polsterschicht (260) auf der Schiene (210) auf der ersten Hauptseite der härtbaren Schienenschicht (220).
  13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Polsterschicht (260) eine erste Seite, die der inneren Oberfläche der Schiene (210) benachbart ist, umfasst und wobei ferner der freiliegende Haftklebstoff (252) zumindest auf einem Teil der ersten Seite der Polsterschicht (260) angeordnet ist.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11–13, ferner umfassend das Befestigen einer Trägerschicht (250) an der Schiene (210) auf der zweiten Hauptseite der härtbaren Schienenschicht (220).
  15. Verfahren nach Anspruch 11, ferner umfassend: Anordnen einer Polsterschicht (260) auf der ersten Hauptseite der härtbaren Schienenschicht (220); Anordnen einer Trägerschicht (250) auf der zweiten Hauptseite der härtbaren Schienenschicht (220); und Befestigen der Polsterschicht (260) an der Trägerschicht (250) außerhalb einer Peripherie der härtbaren Schienenschicht (220).
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11–15, wobei der freiliegende Haftklebstoff (252) im wesentlichen auf der gesamten inneren Oberfläche der Schiene bereitgestellt ist.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11–16, ferner umfassend das Bereitstellen einer den Haftklebstoff (252) bedeckenden Trennlage.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 11–17, ferner umfassend das Anordnen der härtbaren Haftschiene (210) in einer Verpackung.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 11–18, wobei die härtbare Schienenschicht (220) ein mit Feuchtigkeit härtbares Harz umfasst.
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