-
Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der orthopädischen
Schienenvorrichtungen. Insbesondere stellt die vorliegende Erfindung
härtbare Haftschienen
mit einer härtbaren
Schienenschicht, einer Abstandsschicht und einem freiliegenden Kontaktklebstoff
zum Halten der Position der Schiene auf einem Patienten bereit.
-
Damit
Skelettfrakturen oder andere Verletzungen richtig heilen können, müssen verschiedene Teile
des menschlichen oder tierischen Körpers immobilisiert werden.
Wenn die Fraktur sich in einer Gliedmaße, z.B. in einem Arm oder
Bein befindet, umfassen die Immobilisierungstechniken in der Regel
das Umwickeln der verletzten Gliedmaße mit einem härtbaren
Gips/Schienenmaterial, das aushärtet,
um die Fraktur zu reponieren und so eine ordnungsgemäße Heilung
zu ermöglichen.
-
Die
Immobilisierung von kleineren Skelettfrakturen, beispielsweise an
Fingern (nach einer Fraktur, Bänderreparatur
usw.), oder von merkwürdig geformten
Skelettmerkmalen, wie z.B. Nasen, stellt eine schwierigere Herausforderung
dar. Fingerfrakturen können
chirurgisch durch Einführen
von Stiften usw. reponiert werden. Ein chirurgischer Eingriff ruft aber
Weichteiltrauma hervor und ist mit einem Risiko für postoperativen
Infektionen behaftet.
-
Fingerfrakturen
können
auch immobilisiert werden, indem Aluminium-, Holz- oder Plastikstreifen durch
Umwickeln mit Gaze und Klebeband um den Finger fixiert werden. Nasen
können
durch Verwendung eines härtbaren
Materials, wie z.B. Gips, das so geformt ist, dass es den gewünschten
Halt bietet, immobilisiert werden.
-
In
beiden Fällen
sind die Immobilisierungstechniken umständlich und schwierig umzusetzen. Sie
machen es erforderlich, dass eine Pflegeperson mehrere einzelne Komponenten
zusammenbauen muss. Im Fall von Fingerschienen muss die Pflegekraft
die Komponenten der Schiene in die gewünschte Position bringen und
sie dort gleichzeitig fixieren. Bei dieser Kombination von Tätigkeiten
kann es schwierig sein, diese auszuführen, ohne die wirksamste Positionierung
der Schienen oder ihre sichere Befestigung zu beeinträchtigen,
was jeweils einen Einfluss auf die Wirksamkeit der Immobilisierung
haben kann.
-
Ein
weiterer Nachteil ist bei Verwendung von Schienen aus Aluminium
oder anderen Metallen die Tatsache, dass die Möglichkeit zur Überwachung
des Heilungsverlauf durch Röntgenaufnahmen
durch die Metallschienen beeinträchtigt
sein kann.
-
Ein
weiterer Nachteil ist, dass die resultierenden Schienenkonstruktionen
sperrig sind. Die umständlichen
Fingerschienen können
die Fähigkeit
des Trägers,
Knöpfen
an Kleidung zu öffnen
oder zu schließen,
Gürtelschnallen
zu öffnen
oder zu schließen,
Handschuhe zu tragen und Tätigkeiten
wie z.B. Tippen usw. zu verrichten, übermäßig stark beeinträchtigen.
Im Fall von Nasenschienen kann die Fähigkeit des Patienten, eine
Brille zu tragen, beeinträchtigt
sein. Ferner kann das kosmetische Erscheinungsbild die wirksame
Verwendung der Schiene verhindern, denn die Patienten können motiviert
sein, die Schiene wegen ihres Aussehens frühzeitig zu entfernen.
-
US-A-5.807.295
betrifft ein medizinisches Verbandsmaterial, das zwei aufeinander
liegende Schichten beispielsweise aus einem gewebten, gewirkten
oder Vliesmaterial umfasst, die durch Stränge aus monofilen oder faserigen
Schichten voneinander beabstandet sind. Die Zwischenräume können mit
einem härtbaren
Harz und/oder einem pharmakologischen Wirkstoff ausgefüllt werden.
-
WO
00/14131 beschreibt eine bestimmte Zusammensetzung, die in Anwesenheit
von Wasser photopolymerisierbar ist. Die Zusammensetzung kann vor
dem Härten
zu einer dünnen
Schicht mit 2–40
Gew.-% Wasser geformt werden, so dass das Produkt ein Film ist.
Der gehärtete
Film ist transparent, haftet selektiv auf trockener Haut und kann
als Wundverband verwendet werden.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt Haftschienen und Verfahren zur Herstellung
der Schienen bereit. Es werden Verfahren zur Anwendung der Schienen
beschrieben. Die Schienen weisen eine härtbare Schienenschicht, eine
Abstandsschicht und einen freiliegenden Haftklebstoff in der Nähe einer
ersten Hauptseite der Schienenschicht auf. Der Haftklebstoff wird
zur Fixierung der härtbaren
Schicht verwendet, um die gewünschte
Immobilisierung zu erreichen. Die härtbare Schienenschicht kann
aus jedem Material bestehen, das geformt und gehärtet werden kann, um den gewünschten
Grad an Steifheit für
die erforderliche Immobilisierung zu erhalten, wie z.B. ein durch
Feuchtigkeit härtbares
Schienenmaterial usw.
-
Ein
Vorteil der erfindungsgemäßen Haftschienen
ist die Fähigkeit
die Schiene in eine gewünschte Form
zu bringen und ihr dennoch die erforderliche Steifheit für die Immobilisierung
nach dem Härten
zu verleihen. Die geformte Schienenschicht kann die Masse der fertigen
Schiene verringern.
-
Ein
weiterer Vorteil ist, dass die Schienen als einstückige integrale
Einheit bereitgestellt werden können
und so die Positionierung und Befestigung der Schiene gegenüber den
bekannten Schienentechniken, bei denen mehrere einzelne Komponenten
verwendet werden, vereinfachen. In einigen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Haftschienen
kann die Schienenschicht beispielsweise direkt auf der Haut des
Patient befestigt werden, wodurch die Notwendigkeit einer darunter
liegenden Verbandsschicht eliminiert wird. Darüber hinaus ist die Schienenschicht
nicht von den Materialien getrennt, die zur Fixierung der Schiene
verwendet werden, so dass es nicht notwendig ist, die Schiene festzuhalten, während sie
mit Klebeband umwickelt wird.
-
In
einigen Ausführungsformen
ermöglichen die
Schienen die Ambulation oder Mikrobewegung beispielsweise eines
immobilisierten Fingers, so dass die Steifheit in Zusammenhang mit
der Totalimmobilisierung des Fingers verringert wird. Dadurch kann
auch die Notwendigkeit einer Rehabilitation zur Wiederherstellung
des vollständigen
Bewegungsradius nach der Immobilisierung verringert sein. Obwohl
eine kleine Menge an Bewegung zulässig sein kann, ist dies dennoch
eine „Immobilisierung" im Sinne der vorliegenden
Erfindung.
-
Die
erfindungsgemäßen Haftschienen
sind darüber
hinaus vorzugsweise durchscheinend und bieten so die Möglichkeit,
den Heilungsprozess zu überwachen,
ohne die Schiene zu entfernen.
-
Die
erfindungsgemäßen Haftschienen
können
auch vorzugsweise aus porösen
Materialien hergestellt werden, wodurch der Komfort des Patienten bei
der Immobilisierung erhöht
wird.
-
Die
erfindungsgemäße härtbare Haftschiene kann
wahlweise in einer Verpackung bereitgestellt werden. In einigen
Fällen
kann die härtbare
Schienenschicht ein mit Feuchtigkeit härtbares Harz enthalten und
die Verpackung kann feuchtigkeitsdicht sein, um Aushärten der
Schiene vor dem gewünschten
Zeitpunkt zu verhindern.
-
In
einem Aspekt ist die vorliegende Erfindung in Anspruch 1 definiert
und stellt eine härtbare
Haftschiene mit einer Innenfläche
und einer Außenfläche bereit,
wobei die Schiene eine härtbare
Schienenschicht mit ersten und zweiten Hauptseiten, wobei die erste
Hauptseite der Schienenschicht der inneren Oberfläche der
Schiene benachbart ist; eine Abstandsschicht in der Nähe der Innenfläche der
Schiene; und einen freiliegenden Haftklebstoff aufweist, der mindestens
einem Teil der inneren Oberfläche der
Schiene benachbart ist, so dass die Schiene haftend auf der Haut
eines Patienten befestigt werden kann; wobei die Abstandsschicht
so vorgesehen ist, dass sie zwischen der Schiene und dem Patienten entfernt
werden kann, nachdem die Schiene auf dem Patienten positioniert
wurde.
-
In
einem anderen optionalen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung
eine härtbare
Haftschiene mit einer Innenfläche
und einer Außenfläche bereit,
wobei die Schiene eine Rückschicht
in der Nähe
der äußeren Oberfläche der
Schiene; eine Polsterschicht in der Nähe der Innenfläche der
Schiene; eine härtbare Schienenschicht,
die zwischen der Rückschicht
und der Polsterschicht gehalten ist; eine Abstandsschicht auf der
Innenfläche
der Polsterschicht; und einen freiliegenden Haftklebstoff zumindest
auf einem Teil der Innenfläche
der Schiene aufweist, so dass die Schiene haftend auf der Haut eines
Patienten befestigt werden kann, wobei die Abstandsschicht so vorgesehen
ist, dass sie zwischen der Schiene und dem Patienten entfernt werden
kann, nachdem die Schiene auf dem Patienten positioniert wurde.
-
In
einem anderen Aspekt ist die vorliegende Erfindung in Anspruch 11
definiert und stellt ein Verfahren zur Herstellung einer härtbaren
Haftschiene mit einer inneren Oberfläche und einer äußeren Oberfläche bereit,
indem eine härtbare
Schienenschicht mit ersten und zweiten Hauptseiten bereit gestellt
wird, wobei die erste Hauptseite der der inneren Oberfläche der
Schiene benachbart ist; Bereitstellen eines freiliegenden Haftklebstoffs
in der Nähe
der inneren Oberfläche
der Schiene, so dass die Schiene haftend auf der Haut eines Patienten
befestigt werden kann; wobei die Abstandsschicht so vorgesehen ist,
dass sie zwischen der Schiene und dem Patienten entfernt werden
kann, nachdem die Schiene auf dem Patienten positioniert wurde.
-
Das
Verfahren kann wahlweise auch die Anordnung einer Polsterschicht
auf der ersten Hauptseite der härtbaren
Schienenschicht; Anordnung einer Trägerschicht über der zweiten Hauptseite
der härtbaren
Schienenschicht; und Halten der härtbaren Schienenschicht zwischen
der Polsterschicht und der Trägerschicht
umfassen.
-
Die
oben beschriebene Schiene kann mit dem freiliegenden Haftklebstoff
haftend auf einem Patienten befestigt werden und die härtbare Schienenschicht
kann gehärtet
werden.
-
Diese
und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind
unten vollständiger
mit Bezug auf die der Veranschaulichung dienenden Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben.
-
1 ist
eine explodierte perspektivische Ansicht einer Haftschiene, die
in der erfindungsgemäßen Haftschiene
verwendete Komponenten zeigt.
-
2 ist
eine explodierte perspektivische Ansicht einer anderen Haftschiene,
die in der erfindungsgemäßen Haftschiene
verwendete Komponenten zeigt.
-
3 ist
eine Querschnittsansicht der Haftschiene aus 2, die verschiedene
Schichten der Haftschiene zeigt.
-
4 & 5 sind
Ansichten der Haftschiene aus 2 & 3 auf
einem Finger.
-
6 ist
eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Haftschiene.
-
7 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
der Schiene aus 6 entlang Linie 7-7 in 6.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt Haftschienen und Verfahren zur Herstellung
der Schienen und Verfahren zur Anwendung der Schienen bereit. Die Haftschienen
können
in Verbindung mit der Behandlung von Menschen und Tieren nützlich sein,
aber die unten beschriebenen Ausführungsformen können primär für die Verwendung
am Menschen adaptiert sein. Darüber
hinaus können
die Haftschienen an verschiedenen Stellen am Körper verwendet werden, aber
besonders vorteilhaft sind die Schienen bei Verwendung an Fingern,
Zehen, Nasen und anderen kleinen Skelettmerkmalen. Die unten beschriebenen Ausführungsbeispiele
sind für
die Verwendung an Fingern und Nasen bestimmt, aber die erfindungsgemäßen Haftschienen
sollten nicht auf Finger- und Nasenschienen beschränkt sein.
-
1 zeigt
eine Haftschiene als Referenz. Die Schiene 10 weist eine
härtbare
Schienenschicht 20, einen Haftklebstoff 30 und
eine fakultative Ablöseschicht 40 auf,
die den Klebstoff vor dem Anbringen auf einem Patienten abdeckt.
Die Schiene 10 weist eine innere Oberfläche 12 auf, die bei
der Befestigung der Schiene 10 zum Patienten zeigt. Die Schiene 10 weist
darüber
hinaus eine äußere Oberfläche 14 auf,
die beim Befestigen der Schiene 10 vom Patienten weg weist.
-
Die
härtbare
Schienenschicht 20 kann eine Vielzahl verschiedener Formen
annehmen. Mit „härtbar" ist gemeint, dass
die Schienenschicht 20 je nach Skelettmerkmal, das sie
stützen
oder immobilisieren soll, geformt und anschließend ausgehärtet werden kann, um eine starre
oder selbsttragende Gestalt zu formen. Der Begriff „Härten" wie hierin verwendet
bezieht sich auf reaktive Systeme, die beim Aufbringen von Hitze
und/oder anderen Energiequellen, wie z.B. E-Strahlen, Ultraviolettstrahlung,
sichtbares Licht usw. oder im Lauf der Zeit nach Hinzufügen eines chemischen
Katalysators, Feuchtigkeit und dergleichen irreversibel fest werden.
Die irreversible Verfestigung kann Polymerisation, Vernetzung oder
beides beinhalten.
-
Es
kann bevorzugt sein, dass die härtbare Schienenschicht
als Kombination aus einem mit Feuchtigkeit härtbare Harz auf einer Trägerschicht bereitgestellt
wird. Beispiele für
härtbare
Schienenmaterialien mit einem durch Feuchtigkeit härtbaren Harz
und einer Trägerschicht
sind in US Patent nr. 4.502.479 (Garwood et al.); 4.683.877 (Ersfeld
et al.); 4.968.542 (Gasper et al.); 5.354.259 (Scholz et al.); 5.423.735
(Callinan et al.); 5.593.628 (Scholz et al.); 5.976.610 (Scholz
et al.); 5.997.492 (Delmore et al.); und 6.030.355 (Callinan et
al.) beschrieben. Die Anzahl Schichten der harzgefüllten Schienen/Gipsmaterialien
und ihr Form oder Formen können
variiert werden, um der fertigen Schiene die gewünschte Festigkeit zu verleihen.
-
Es
kann bevorzugt sein, dass die härtbare Schienenschicht 20 ausreichend
röntgendurchlässig ist,
damit die Skelettmerkmale unter der auf einem Patienten positionierten
Schiene 10 radiographisch überwacht werden können. Die
Schienenmaterialien mit einem durch Feuchtigkeit härtbaren
Harz, die in den oben aufgeführten
Literaturstellen beschrieben sind, sind in der Regel röntgendurchlässig.
-
Es
kann auch bevorzugt sein, dass die Schienenschicht 20 porös ist, damit
Feuchtigkeitsdampf aus der Haut unter der Schiene 10 entweichen kann.
Für härtbare Schienenmaterialien,
die ein durch Feuchtigkeit härtbares
Harz und eine Trägerschicht
enthalten, kann es bevorzugt sein, wenn die Trägerschicht Poren hat, so dass
nach dem Härten des
Harzes der Feuchtigkeitsdampf durch die Schienenschicht 20 dringen
kann.
-
Der
Haftklebstoff 30 dient der Fixierung der Schiene 10 an
einem Patienten. In der gezeigten Ausführungsform ist der Kontaktklebstoff 30 so
vorgesehen, dass es zum direkten Kontakt zwischen dem Haftklebstoff 30 und
der Haut des Patienten kommt. In diesen Situationen ist der Haftklebstoff 30 vorzugsweise
hautverträglich.
-
Geeignete
Haftklebstoffe sind die hautverträglichen Standardklebstoffe
wie sie beispielsweise in US Patent Nr. Re. 24.906 (Ulrich) beschrieben sind,
insbesondere ein Copolymer aus 96% Iso-Octyl-Acrylat-Einheiten und
4% Acrylamid-Einheiten und ein Copolymer aus 94% Iso-Octyl-Acrylat-Einheiten
und 6% Acrylsäure-Einheiten.
Andere nützliche
Klebstoffe sind die in US Patent Nr. 3.389.827 (Abere et al.) beschriebenen,
zu denen Blockcopolymere mit drei oder mehr Polymerblockstrukturen
mit einer allgemeinen Konfiguration -A-B-A- zählen, worin A jeweils ein thermoplastischer
Polymerblock mit einer Glasübergangstemperatur über Raumtemperatur
(d.h. über
ca. 20°C)
und einem durchschnittlichen Molekulargewicht zwischen ca. 5000
und 125.000 ist und B ein Polymerblock eines konjugierten Diens
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht zwischen ca. 15.000
und 250.000 ist. Weitere Beispiele von nützlichen Klebstoffen sind Acryl-Klebstoffe
wie z.B. Iso-Octyl-Acrylat/n-Vinylpyrrolidon-Copolymerklebstoffe
und vernetzte Acrylat-Klebstoffe wie beispielsweise die in US Patent
Nr. 4.112.213 (Waldman) beschriebenen. Der Haftklebstoff 30 kann
auf der Schienenschicht 20 als kontinuierliche Schicht
(wie in 1 gezeigt) oder als gemusterte
Schicht (nicht gezeigt), z.B. als nichtkontinuierliche Klebstreifen,
vorliegen.
-
Der
Haftklebstoff 30 kann wahlweise ein Mikrokügelchenklebstoff
mit geringen hauttraumatisierenden Eigenschaften sein, wie in US
Patent nr. 5.614.310 (Delgado et al.); ein faseriges Haftklebstoff mit
geringen traumatisierenden Eigenschaften wie in der Internationalen
Publikation Nr. WO 99/27.975 (Joseph et al.) beschrieben sein; oder
er kann besonders gute Haftung auf nasser Haut aufweisen, wie die in
der Internationalen Publikation Nr. WO 00/32142 (Lucast et al.)
und der Internationalen Anmeldung Nr. PCT/US99/13865 (Gieselman;
veröffentlicht
als WO 00/78885) und PCT/US99/13866 (Lucast et al.; veröffentlicht
als WO 00/78884), beide am 18. Juni 1999 eingereicht, beschriebenen
Klebstoffe.
-
Wenn
die Schienenschicht 20 ein härtbares Harz enthält, kann
es wünschenswert
sein, Hautkontakt zu verhindern oder die Menge an Hautkontakt mit dem
Harz vor und/oder während
der Härtung
zu verringern. Somit kann es bevorzugt sein, wenn der Haftklebstoff 30 zusätzlich zur
Haftung am Patienten Barriereeigenschaften aufweist. Der Haftklebstoff 30 kann
beispielsweise so dick sein, dass er Hautkontakt mit dem Harz wirksam
verringert oder verhindert (insbesondere wenn der Haftklebstoff 30 porös ist).
-
Die
gezeigte Schiene 10 enthält auch eine fakultative Ablöseschicht 40 zum
Schutz des Haftklebstoffs 30 beispielsweise vor Verschmutzung,
bevor die Schiene am Patienten angebracht wird. Die Ablöseschicht 40 kann
aus jedem geeigneten Ablösematerial
bestehen oder damit beschichtet sein, z.B. Silikon, Polytetrafluorethylen
(PTFE), usw., das nach bekannten Grundsätzen an den Haftklebstoff 30 angepasst
ist.
-
1 zeigt
ferner eine obere Schicht 72 und eine untere Schicht 74,
die, wenn sie um den Umfang der Schiene 10 aneinander befestigt
sind, eine fakultative Verpackung bilden, in der die Schiene 10 vor dem Gebrauch
angeordnet sein kann. Die resultierende Verpackung kann vorzugsweise
feuchtigkeitsdicht sein, wenn die härtbare Schienenschicht 20 ein durch
Feuchtigkeit aushärtbares
Harz enthält. 1 zeigt
nur eine Ausführungsform
einer Verpackung und es sind viele Abwandlungen von feuchtigkeitsdichten
Verpackungen (und entsprechende Herstellungsverfahren dafür) bekannt
und werden hier nicht weiter beschrieben. Obwohl nur eine Schiene 10 in der
Abbildung in der durch die Verpackungsschichten 72 und 74 gebildeten
Verpackung angeordnet ist, können
auch zwei oder mehr Schienen in einer einzelnen Verpackung angeordnet
sein, wenn das gewünscht
wird.
-
2 ist
ein aufgebrochenes Diagramm einer anderen Klebeschiene 110 als
Referenz und 3 ist ein Querschnittsansicht
der Schiene 110 nach dem Zusammenbauen. Die Schiene 110 enthält eine
härtbare
Schienenschicht 120, eine fakultative Rückschicht 150, eine
fakultative Polsterschicht 160 und einen frei liegenden
Haftklebstoff 130.
-
Die
Rückschicht 150 kann
aus einer Vielzahl von Materialien bestehen, einschließlich Folien,
Flächenstücke, Schaumstoffe,
Vliese, Gewebe usw. Es kann bevorzugt sein, dass die Rückschicht 150 porös ist, um
Durchdringen von Feuchtigkeitsdampf und/oder Wasser zu gestatten.
Weitere mögliche
Eigenschaften der Rückschicht 150 sind
Barriereeigenschaften (zur Verhinderung oder Verringerung der Migration
eines härtbaren
Harzes aus der Schienenschicht 120, wenn ein solches Harz
vorliegt), Widerstandsfähigkeit
gegen Verschmutzung; Haltbarkeit, Stärke, Zähigkeit, begrenzte Streckbarkeit
usw. Es kann bevorzugt sein, dass die Rückschicht 150 aus einem
faserigen Vlies besteht. Es kann auch bevorzugt sein, dass die Rückschicht 150 für Wasser
permeabel ist, z.B. damit Wasser auf der Außenseite 114 der Schiene 110 eine
durch Feuchtigkeit aushärtbare Schienenschicht 120 erreichen
kann. Beispiele einiger geeigneter Materialien für die Rückschicht 150 sind
z.B. in der Internationalen Publikation Nr. WO 94/27648 (Campagna
et al.) beschrieben.
-
Die
Polsterschicht 160 kann aus einer Vielzahl von Materialien
bestehen, einschließlich
Folien, Flächenstücke, Schaumstoffe,
Vliese, Gewebe usw. Es kann bevorzugt sein, dass die Polsterschicht 160 porös ist, um
Durchdringen von Feuchtigkeitsdampf zu gestatten. Es kann auch bevorzugt
sein, dass die Polsterschicht 160 komprimierbar ist, d.h.
dass sie sich bei Kompression an unregelmäßige Oberflächen anpassen kann. Beispiele
für solche
komprimierbaren Materialien sind, ohne aber darauf beschränkt zu sein,
Schaumstoffe, Filze usw. Andere potentiell wünschenswerte Eigenschaften
der Polsterschicht 160 sind Barriereeigenschaften (zur
Verhinderung oder Verringerung von Migration eines härtbaren
Harzes aus der Schienenschicht 120, sofern ein solches Harz
vorliegt); Widerstandsfähigkeit
gegen Verschmutzung; Haltbarkeit, Stärke, Zähigkeit, begrenzte Streckbarkeit
usw. Wie die Rückschicht
beschreibt die Internationale Publikation Nr. WO 94/27648 (Campagna
et al.) auch Materialien, die als Polsterschicht 160 in
Verbindung mit der vorliegenden Erfindung nützlich sein können.
-
Die
Rückschicht 150 kann
an der Außenseite 122 der
Schienenschicht 120 beispielsweise mit einem Klebstoff 152 oder
mit einer anderen geeigneten Technik befestigt werden. Alternativ
kann die Rückschicht 150 einfach über der
Außenseite 122 der Schienenschicht 120 angeordnet
werden. Wenn die Rückschicht 150 nicht
an der Schienenschicht 120 befestigt ist, sind die Rückschicht 150 und
die Polsterschicht 160 vorzugsweise größer als die Schienenschicht 120,
d.h. sowohl die Rückschicht 150 als auch
die Polsterschicht 160 erstrecken sich über den Umfang der Schienenschicht 120 hinaus.
Dadurch hüllen
die größere Rückschicht 150 und Polsterschicht 160 die
härtbare
Schienenschicht 120 ein oder umgeben sie.
-
Wenn
sowohl die Rückschicht 150 als
auch die Polsterschicht 160 größer ist als die Schienenschicht 120,
wird bevorzugt, dass die Rückschicht 150 und
die Polsterschicht 160 zumindest über einen Teil des Umfangs
der Schienenschicht 120 aneinander befestigt sind. Wenn
die Rückschicht 150 und
die Polsterschicht 160 nicht kontinuierlich um den gesamten
Umfang der Schienenschicht 120 aneinander befestigt sind,
kann es bevorzugt sein, dass die Schichten 150 und 160 in
Teilen befestigt sind, die ausreichen, um die Schienenschicht 120 zu
erfassen, insbesondere wenn weder die Rückschicht 150 noch
die Polsterschicht 160 direkt an der Schienenschicht 120 befestigt
sind. Alternativ kann es bevorzugt sein, dass die Rückschicht 150 und
die Polsterschicht 160 kontinuierlich um den gesamten Umfang der
Schienenschicht 120 aneinander befestigt sind.
-
Die
Rückschicht 150 und
die Polsterschicht 160 können mit jeder geeigneten Technik
oder Kombination von Techniken um den Umfang der Schienenschicht 120 aneinander
befestigt werden. Beispiele umfassen, ohne aber darauf beschränkt zu sein,
Klebstoffe (siehe Schicht 152 in 3), Schweißen, mechanische
Befestigungen, Nähen
usw.
-
Alternativ
kann es bevorzugt sein, dass nur die Rückschicht 150 oder
nur die Polsterschicht 160 sich über den Umfang der Schienenschicht 120 hinaus
erstreckt. Wenn sich nur die Polsterschicht 160 über den
Umfang der Schienenschicht 120 hinaus erstreckt, ist die
Polsterschicht 160 mit einer beliebigen geeigneten Technik
oder Kombination von Techniken bevorzugt an der Innenseite 124 der
Schienenschicht 120 befestigt. Bei einer solchen Konstruktion
ist die Rückschicht 150 an
der Außenseite 122 der Schienenschicht 120 befestigt.
Beispiele für
geeignete Befestigungstechniken umfassen, ohne aber darauf beschränkt zu sein,
Klebstoffe, Schweißen,
mechanische Befestigungen, Nähen
usw.
-
Wenn
sich nur die Rückschicht 150 über den Umfang
der Schienenschicht 120 hinaus erstreckt, ist die Rückschicht 150 mit
einer beliebigen geeigneten Technik oder Kombination von Techniken
bevorzugt an der Außenseite 122 der
Schienenschicht 120 befestigt. Bei einer solchen Konstruktion
ist die Polsterschicht 160 an der Innenseite 124 der
Schienenschicht 120 befestigt. Beispiele für geeignete
Befestigungstechniken umfassen, ohne aber darauf beschränkt zu sein,
Klebstoffe, Schweißen,
mechanische Befestigungen, Nähen
usw. In einigen Ausführungsformen
kann das durch Feuchtigkeit aushärtbare
oder anders härtbare
Harz, sofern es in der Schienenschicht 120 vorliegt, die
Haftung der Schienenschicht 120 an der Polsterschicht 160 und/oder
der Rückschicht 150 verbessern.
-
In
der in 2 und 3 gezeigten Ausführungsform
erstrecken sich sowohl die Rückschicht 150 als
auch die Polsterschicht 160 über den Umfang der Schienenschicht 120 hinaus.
Darüber
hinaus erstreckt sich die Rückschicht 150 über dem
Umfang der Polsterschicht 160 hinaus. Darüber hinaus
enthält
die Rückschicht 150 Laschen 154,
die sich von gegenüberliegenden
Seiten der Schiene 110 aus erstrecken.
-
Es
kann bevorzugt sein, dass die Oberfläche der Laschen 154,
die zur Schienenschicht 120 weisen, einen Haftklebstoff 152 enthalten,
um die Befestigung der Schiene 110 an einem Patienten wie
unten ausführlicher
beschrieben zu erleichtern. Obwohl der Haftklebstoff 152 der
gleiche Haftklebstoff ist, wie er auch zur Befestigung der Rückschicht 150 an
der Polsterschicht 160 und der Schienenschicht 120 in der
gezeigten Ausführungsform
verwendet wird, können
die Laschen 154 mit einem anderen Haftklebstoff beschichtet
sein, wenn das gewünscht
ist. Wenn der Haftklebstoff 152 mit dem Patienten in Kontakt
kommen kann, kann es bevorzugt sein, dass der Haftklebstoff hautverträglich ist.
Die Zusammensetzung des Haftklebstoffes 152 kann beispielweise
aus den oben mit Bezug auf den Haftklebstoff 30 für die Schiene 10 erwähnten ausgewählt werden.
-
Obwohl
die Laschen 154 als integrale Verlängerungen der Rückschicht 150 gezeigt
sind, ist es auch möglich
Laschen 154 bereitzustellen, die aus einem anderen Material
bestehen als der größte Teil der
Rückschicht 150.
In einer anderen Alternative können
die Laschen 154 aus einer zusätzlichen Schicht aus dem gleichen
Material bestehen, das auch für
den größten Teil
der Rückschicht 150 verwendet
wurde.
-
In
einer anderen Abwandlung kann es möglich sein, dass sich sowohl
die Rückschicht 150 als auch
die Polsterschicht 160 über
den Umfang der Schienenschicht 120 hinaus erstrecken. In
dieser Abwandlung kann sich die Polsterschicht 160 aber über den
Umfang der Rückschicht 150 hinaus
erstrecken und enthält
Laschen, die sich von gegenüberliegenden
Seiten der Schiene 110 aus erstrecken.
-
Es
kann ferner bevorzugt sein, dass ein frei liegender Haftklebstoff 130 auf
der Oberfläche
der Schiene 110 vorliegt, die zum Patienten weist, wenn die
Schiene 110 im Gebrauch ist. Ein solcher Haftklebstoff 130 kann
für die
Fixierung der Schiene 110 am Patienten bei der Härtung der
härtbaren
Schienenschicht 120 vorteilhaft sein. Ferner kann der Haftklebstoff 130 zusätzliche
Barriereeigenschaften zu denen der Polsterschicht 160 liefern,
um Hautkontakt mit einem Harz, das in der Schienenschicht 120 verwendet
wird, zu verhindern oder zu verringern.
-
Die
Zusammensetzung des Haftklebstoffs 130 kann aus den oben
mit Bezug auf den Haftklebstoff 30 für die Schiene 10 erwähnten ausgewählt werden.
Der Haftklebstoff 130 kann auf der gesamten Innenfläche 162 der
Polsterschicht 160 oder nur über einem Teil der Innenfläche 162 der
Polsterschicht 160 aufgebracht werden. In einigen Ausführungsformen
kann die Innenfläche 162 der
Polsterschicht 160 frei von Haftklebstoff sein, wobei der
einzige frei liegende Haftklebstoff derjenige ist, der sich auf
der größeren Rückschicht 150 befindet.
Bei einem solchen Design liegt nur der Haftklebstoff 152 auf
dem Teil der größeren Rückschicht 150 auf
der Außenseite
des Umfangs der Polsterschicht 160 frei.
-
Die
Klebstoffe, z.B. Schichten 152 und 130, sind als
kontinuierliche Schichten über
ihre jeweiligen Abschnitte der Rückschicht 150 oder
Polsterschicht 160 gezeigt. Die Klebstoffe können aber
auch in einem Muster aufgebracht oder anderweitig als nicht-kontinuierliche Schichten
aufgebracht werden.
-
Die
Schiene 110 kann mit einer Ablöseschicht (nicht gezeigt) zum
Schutz des Haftklebstoffs 130 und des Haftklebstoffs 152 auf
den frei liegenden Laschen 154 versehen sein. Wenn gewünscht, kann eine
mehrteilige Schicht zum Schutz verschiedener Abschnitte des frei
liegenden Haftklebstoffs verwendet werden, so dass sie das Anlegen
der Schiene 110 erleichtern. Beispielsweise kann eine mittlere
Schicht über
dem Haftklebstoff 130 und separate Schichten auf jeder
Seite zum Schutz des frei liegenden Haftklebstoffs 152 auf
den Laschen 154 der Rückschicht 150 vorgesehen
werden. Die Schichten können
Laschen, J-Falten und andere Merkmale je nach Wunsch aufweisen.
-
Die
Schiene 110 aus 2 und 3 ist in ihrer
Position auf einem menschlichen Finger in 4 und 5 gezeigt.
-
Der
Körper
oder Hauptabschnitt der Schiene 110 mit der Schienenschicht
(nicht gezeigt) befindet sich auf der Vorderseite des Fingers, wobei
die Laschen 154 sich um die Hinterseite des Fingers wickeln.
Fakultativ können
ein oder mehr Laschen 154 die entsprechenden gegenüberliegenden
Laschen 154 so überlappen,
dass nur die Laschen 154 auf einer Seite der Schiene 110 mit
der Haut in Berührung kommen.
-
Bezugnehmend
beispielsweise auf 2 und 3 kann es
bevorzugt sein, dass die Schienenschicht 120 so weit ist,
dass die Schienenschicht 120 eine gebogene Form annimmt,
wenn sie an einen Finger oder ein anderes längliches Skelettteil, z.B.
Zehen, Arm, Bein usw. angelegt wird. Indem die Schienenschicht 120 ein
gebogenes Profil erhält, kann
die Stärke
der Schiene 110 verbessert werden (wo sich Stärke auf
die Widerstandsfähigkeit
der Schiene 110 gegen Biegekräfte bezieht). Darüber hinaus
kann auch die Widerstandsfähigkeit
der Schiene 110 gegen Belastungen, die quer beispielsweise zum
Finger gerichtet sind, verbessert werden, wenn die Schienenschicht 120 ein
gebogenes Profil nach dem Anlegen annimmt.
-
Ein
weiteres potentiell vorteilhaftes Merkmal der in 4 und 5 gezeigten
Schiene 110 ist die Tatsache, dass der Komfort des Patienten
erhöht werden
kann, wenn Leerräume 116 in
der angelegten Schiene 110 angebracht werden. Zusätzlich wird
das Gesamtprofil oder die Größe der Schiene 110 durch Begrenzung
der Materialmenge auf der Hinterseite der Finger weiter verringert.
-
6 und 7 zeigen
eine der Veranschaulichung dienende erfindungsgemäße Nasenschiene 210.
Die Schiene 210 enthält
einen Schienenschicht 220, eine fakultative Rückschicht 250 und eine
fakultative Polsterschicht 260. Die verschiedenen Schichten
und ihre Konstruktionen ähneln
größtenteils
den oben mit Bezug auf die Schienen 10 und 110 beschriebenen.
Die härtbare Schienenschicht 220 befindet
sich zwischen der Rückschicht 250 und der
Polsterschicht 260 (von der ein Teil weggeschnitten ist,
um die härtbare
Schienenschicht in 6 freizulegen). Die Rückschicht 250 enthält eine
Schicht aus einem Haftklebstoff 252, der zur Schienenschicht 220 weist.
Diejenigen Abschnitte des Haftklebstoffs 252, die außerhalb
des Umfangs der Polsterschicht 260 angeordnet sind, liegen
vorzugsweise frei, um die Befestigung der Schiene 210 an
einem Patienten zu erleichtern.
-
Die
Polsterschicht 260 enthält
ferner vorzugsweise einen Haftklebstoff 264, der zur Schienenschicht 220 und
zur Rückschicht 250 hin
weist. Der Haftklebstoff 264 erleichtert die Befestigung
der Polsterschicht 260 an der Rückschicht 250 um den
Umfang der Schienenschicht 220. Obwohl sich der Haftklebstoff 264 in
der Abbildung zusammen mit der Polsterschicht 260 erstreckt,
kann er auch auf die Ränder
der Polsterschicht begrenzt sein, so dass die Polsterschicht 260 nicht
klebend an der Schienenschicht 220 befestigt ist.
-
Die
Schiene 210 kann vorzugsweise einen breiteren Abschnitt
an ihrem oberen Ende 209 aufweisen, der beim anlegen der
Schiene 210 an einen Patienten über den Augen auf der Stirn
angeordnet ist. Der breitere Abschnitt des oberen Endes 209 kann
für zusätzlichen
Widerstand gegen Verdrehen der Schiene 210 im Gebrauch
sorgen. Es kann auch bevorzugt sein, dass das untere Ende 211 der
Schiene 210 breiter ist, um den unteren Nasenabschnitt des
Patienten zu überbrücken. In
einigen Fällen
kann es wünschenswert
sein, dass die Schiene 210 bis zum knöchernen Teil der Augenhöhlen unter
jedem Auge reicht.
-
6 und 7 zeigen
auch eine Abstandsschicht 268 auf der Seite der Polsterschicht 260,
die von der Schienenschicht 220 weg weist (d.h. zu einem
Patienten, wenn sich die Schiene 210 auf dem Patienten
befindet). Die Abstandsschicht 268 ist in 6 teilweise
weggeschnitten, um die darunter liegende Polsterschicht 260 freizulegen.
Die Abstandschicht 268 ist so vorgesehen, dass sie zwischen
der Schiene 210 und dem Patienten entfernt werden kann,
nachdem die Schiene 210 auf dem Patienten positioniert
ist. Die Abstandschicht dient dazu, die Polsterschicht 260 in
einem Abstand von der Oberfläche
der Nase des Patienten zu halten, um den Komfort zu erhöhen. Obwohl
die Abstandschicht 268 sich in der Abbildung mit der Polsterschicht 260 erstreckt, kann
sie alternativ auch in einem schmäleren Band vorgesehen sein,
das sich z.B. über
den Nasenrücken
erstreckt.
-
Beispiele
für geeignete
Materialien für
die Abstandschicht 268 sind, ohne aber darauf beschränkt zu sein,
Folien, Flächenstücke, Schaumstoffe,
Vliese, Gewebe usw. mit geeigneter Dicke. Es kann bevorzugt sein,
dass die Abstandschicht 268 komprimierbar ist, d.h. dass
sie sich bei Kompression an unregelmäßige Flächen anpasst. Beispiele für solche
komprimierbaren Materialien sind, ohne aber darauf beschränkt zu sein,
Schaumstoffe, Filze usw. Eine andere potentiell wünschenswerte
Eigenschaft der Abstandschicht 268 ist die Verhinderung
oder Verringerung von Migration eines härtbaren Harzes aus der Schienenschicht 220,
sofern ein solches Harz vorliegt.
-
Bei
einem Verfahren zur Anwendung der Schiene 210 würde sie
mit dem frei liegenden Haftklebstoff 252 am Patienten angebracht
werden. Nach Befestigung der Schiene 210 mit dem Haftklebstoff 252 würde die
härtbare
Schienenschicht 220 in der gewünschten Form gehärtet werden,
wobei die Abstandschicht 268 die Innenseite der Schiene 210 vom Patienten
trennt. Nach dem Härten
der Schienenschicht 220 würde die Abstandschicht 268 entfernt werden,
z.B. indem sie von ihrer Position zwischen dem Patienten und der Polsterschicht 260 weggeschoben
wird, so dass die Polsterschicht 260 im Abstand von der
Oberfläche
der Nase des Patienten in denjenigen Bereichen liegt, in denen sich
die Abstandschicht 268 bei der Härtung befunden hat.
-
Bei
einem alternativen Verfahren zur Verwendung der Schiene 210 kann
die Schiene 210 über der
Nase des Patienten angeordnet sein, ohne den Haftklebstoff 252 am
Patienten anzubringen (z.B. könnte
eine Schutzschicht über
dem Haftklebstoff 252 angeordnet sein). Die härtbare Schienenschicht 220 könnte dann
nach Wunsch geformt und gehärtet werden,
wobei die Abstandschicht 268 zwischen der Schiene 210 und
dem Patienten bleibt. Nach dem Härten
könnte
die Schiene 210 vom Patienten entfernt werden und die Abstandschicht 268 könnte von der
Schiene 210 entfernt werden, um den gewünschten Platz zu schaffen,
wenn die Schiene 210 mit dem Haftklebstoff 252 am
Patienten befestigt wird.
-
Anschauungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden besprochen und es wurde auf mögliche Abwandlungen
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung Bezug genommen.
Diese und andere Abwandlungen und Modifikationen der Erfindung sind
für den
Fachmann offensichtlich, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen
und es versteht sich, dass diese Erfindung nicht auf die hierin
aufgeführten
Ausführungsbeispiele
beschränkt
ist. Demnach wird die Erfindung nur durch die folgenden Ansprüche beschränkt.
-
BEISPIELE
-
Die
folgenden Beispiele dienen dem besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung
und sollen nicht ihren Umfang einschränken. Sofern nichts anderes
angegeben ist, sind alle Teile und Prozente Gewichtsteile und Gewichtsprozente.
-
BEISPIEL 1 (Vergleichsbeispiel):
Orthopädische
Fingerschiene
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Konstruktion und Anwendung einer mehrschichtigen
Fingerschiene mit einer Vlies-Rückschicht,
einer wasserhärtbaren
Schienenschicht und einer Polsterschicht.
-
Rückschicht
-
Eine
klebende Rückschicht
wurde wie in Beispiel 4 der Internationalen Publikation Nr. WO 9927975
(Joseph et al.) beschrieben. Sie enthielt eine geblasene Mikrofaser-Haftklebstoffbahn
auf Polyacrylatbasis mit einem Basisgewicht von 60 g/m2, auf
eine hydroverwirbelte Vliesbahn aus Rayon/Polyester (70/30) (SONTARATM 8411, Dupont) laminiert. Eine Standardablöseschicht
wurde auf herkömmliche
Weise auf der Klebeseite der Schicht aufgebracht und die resultierende
Rückschicht
wurde in einer etwas ovalen Form mit drei verjüngten Laschensegmenten zugeschnitten,
die sich von beiden Längsseiten
erstreckten, um die Befestigung an einem Finger zu erleichtern (siehe 2).
Die Rückschicht
(ohne Ablöseschicht)
war für
Wasser porös.
-
Schienenschicht
-
Eine
Schienenschicht wurde aus einer vierlagigen Struktur aus wasserhärtbarem
harzimprägniertem
Glasfasergipsband (SCOTCHCASTTM Plus Gipsband,
3M Company, St. Paul, MN), das zu einer trapezförmigen Gestalt mit einer Größe geschnitten war,
die etwas kleiner war als die Rückschicht
ohne die Laschensegmente, konstruiert (siehe 2).
-
Polsterschicht
-
Eine
Hautkontakt-Polsterschicht mit einem anpassbaren elastischen Schaumstoff-Haftklebeband
(MICROFOAMTM Band, 3M Company), das zu einer
etwas ovalen Form mit der gleichen Größe wie die Rückschicht
ohne Laschensegmente geschnitten wurde, wurde hergestellt (siehe 2).
-
Fingerschienenkonstruktion
und -anwendung
-
Eine
Fingerschiene wurde konstruiert, indem die Schienenschicht auf die
Mitte der nicht klebenden Seite der Polsterschicht gelegt wurde
und die Klebeseite (mit der Ablöseschicht
entfernt) der Rückschicht auf
der Schienenschicht zentriert wurde. Das resultierende Laminat wurde
mit einer Gummiwalze zusammengedrückt und eine Standardablöseschicht wurde
auf herkömmliche
Weise auf der Klebeseite der fertigen Fingerschiene angebracht.
-
Die
fertige Fingerschiene wurde durch Entfernen der Ablöseschicht,
Anlegen des freiliegenden Klebstoffs auf der Polsterschicht an den
Finger, weitere Fixierung mit den Laschensegmenten der Rückschicht,
Aufbringen von Wasser auf die Rückschicht, Penetrierenlassen
des Wassers in die Rückschicht, damit
es die Schienenschicht erreicht, vorsichtiges Anpassen der Schiene
an die Form des Fingers und Festwerden und Aushärten der Schienenschicht am Finger
angebracht. Es wurde beobachtet, dass die resultierende starre Schiene
sicher und bequem am Finger getragen wurde.
-
BEISPIEL 2 (Vergleichsbeispiel):
Orthopädische
Fingerschiene
-
Eine
Fingerschiene wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt und
angebracht. Die einzig Ausnahme war, dass die Schienenschicht SCOTCHCASTTM Soft Cast Gipsband (3M Corporation) anstelle
von SCOTCHCASTTM Plus Gipsband enthielt.
Das erste Band ist ein mit Wasser aushärtbares harzimprägniertes
Glasfaser-Gipsband, das keinen vollständig starren Zustand annimmt,
sondern auch nach dem vollständigen
Aushärten
flexibel bleibt. Nach dem Anbringen an einem Finger und dem Härten war
eine gewisse Bewegung, d.h. Biegung, des geschienten Fingers noch
möglich.
-
BEISPIEL 3 (Vergleichsbeispiel):
Orthopädische
Fingerschiene
-
Eine
Fingerschiene wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt und
angebracht. Die einzige Ausnahme war, dass die Polsterschicht in
der endgültigen
Schienenlaminatkonstruktion umgedreht war, so dass die Klebeseite
zur Schienenschicht wies und die zum Patienten weisende Seite der
Polsterschicht keinen Klebstoff enthielt.
-
BEISPIEL 4 (Vergleichsbeispiel):
Orthopädische
Fingerschiene
-
Eine
Fingerschiene wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt und
angebracht. Die einzige Ausnahme war, dass die Polsterschicht auf
beiden Seiten mit Klebstoff beschichtet war. Die Schicht wurde hergestellt,
indem die nicht-klebende Seite des MICROFOAMTM Bands
mit einem Standard-Hautkleber aus Polyacrylat IOA/AA (94/6) beschichtet
wurde.
-
BEISPIELE 5a–5B (Vergleichsbeispiele):
Orthopädische
Fingerschienen
-
Eine
Fingerschiene (Beispiel 5a) wurde wie in Beispiel 1 beschrieben
hergestellt und angebracht. Die einzig Ausnahme war, dass die Rückschicht
zu einer rechteckigen Form mit drei rechteckigen Laschensegmenten
geschnitten wurde, die sich von beiden Längsseiten aus erstreckten,
um die Haftung am Finger zu verbessern; die Schienenschicht wurde zu
einer rechteckigen Gestalt geschnitten, deren Größe etwas kleiner was als die
Rückschicht
ohne die Laschensegmente; und die Polsterschicht wurde zu einer
rechteckigen Gestalt mit ungefähr
derselben Größe geschnitten
wie die Rückschicht
ohne die Laschensegmente.
-
Eine
Fingerschiene (Beispiel 5b) wurde wie in Beispiel 1 beschrieben
hergestellt und angebracht. Die einzig Ausnahme war, dass die Rückschicht
zu einer rechteckigen Form mit zwei verjüngten Laschensegmenten geschnitten
wurde, die sich von beiden Längsseiten
aus erstreckten, um die Haftung am Finger zu verbessern; die Schienenschicht
wurde zu einer rechteckigen Gestalt geschnitten, deren Größe etwas
kleiner was als die Rückschicht
ohne die Laschensegmente; und die Polsterschicht wurde zu einer
rechteckigen Gestalt mit ungefähr
derselben Größe geschnitten
wie die Rückschicht
ohne die Laschensegmente.