DE102019217281A1 - Stützvorrichtung und Verfahren zum Herstellen einer Stützvorrichtung - Google Patents

Stützvorrichtung und Verfahren zum Herstellen einer Stützvorrichtung Download PDF

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Abstract

Eine Stützvorrichtung (1) für einen Körperteil eines Menschen weist eine aus einem Kunststoffmaterial hergestellte Hülle (2), die an eine individuelle Außenform des Körperteils angepasst und den Körperteil zumindest teilweise umschließend geformt ist, und eine Verbindungseinrichtung (3), die ausgebildet ist, Bereiche (4, 4') der Hülle (2) so zu verbinden, dass die Hülle (2) an dem Körperteil anliegend gehalten wird, auf. Die Hülle (2) ist ausgebildet, in einem ersten Zustand, in dem die Hülle (2) an dem Körperteil anliegt und zumindest teilweise umschließt und die Bereiche (4, 4') der Hülle (2) durch die Verbindungseinrichtung (3) verbunden sind, formstabil zu sein, und in einem zweiten Zustand, in dem die Hülle (2) nicht an dem Körperteil anliegt oder die Bereiche (4, 4') nicht so durch die Verbindungseinrichtung (3) verbunden sind, dass die Hülle (2) an dem Körperteil anliegend gehalten wird, verformbar zu sein.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Stützvorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen einer Stützvorrichtung, insbesondere eine Stützvorrichtung, die zum Stabilisieren, Entlasten, Ruhigstellen, Führen oder Korrigieren von Gliedmaßen oder eines Rumpfes eines Menschen eingesetzt wird.
  • Beispielsweise entstehen bei einer Überlastung der stabilisierenden Nacken- oder Rückenmuskulatur Instabilitäten, die durch muskuläre Verspannungen als Schutzfunktion des Körpers beantwortet werden. Dabei treten häufig Nacken- oder Rückenschmerzen auf. Sitzende oder monotone Tätigkeiten und zu wenig ausgleichende körperliche Aktivitäten sind Gründe für eine zu schwache Nacken- und Rückenmuskulatur und, aufgrund der Schmerzen, werden diese Gründe nicht beseitigt, so dass ein Teufelskreis entsteht. Daraus folgt eine schmerzhafte Beweglichkeits- und Belastungsstörung. Diese Störungen sollten aber nicht zu vorschnell operativ sondern alternativ soweit möglich mittels einer umfangreichen konservativen Therapie behandelt werden. Diese konservative Therapie wird aber, insbesondere von jüngeren, oftmals durch hohe Arbeitsbelastung zeitlich eingeschränkten, und körperlich aktiven Menschen, als zu zeitintensiv empfunden, wobei aber auch eine medikamentöse Therapie häufig abgelehnt wird.
  • Darüber hinaus wurden die für die konservative Therapie erhältlichen Stützvorrichtungen oftmals industriell vorgefertigt und nicht anatomisch körpergerecht angelegt, so dass sie, weil nicht passgerecht, nicht verwendet wurden. Bisher wurden Stützvorrichtungen nämlich aus festen, insbesondere steifen, Materialen hergestellt, um eine sichere Stützfunktion zu realisieren. Dafür wurden beispielsweise metallische, Karbonfaser- oder Polyäthylen-Materialien verwendet. Die Stützvorrichtungen aus diesen Materialien weisen aber eine große Materialstärke auf, so dass ein unauffälliges Tragen dieser Stützvorrichtungen unter der Kleidung nicht möglich oder unbequem ist. Außerdem war es aufgrund des großen Platzbedarfs aufwändig, größere Stützvorrichtungen, die nicht immer angelegt waren, unterzubringen oder beispielsweise auf Reisen mitzunehmen.
  • Ferner treten durch die hohe Steifigkeit der Materialien, insbesondere in den Randbereichen der Stützvorrichtungen oder bei einer ungenauen Passform unangenehme oder sogar schädliche Druckstellen auf. Diese Druckstellen können durch Polstermaterial verringert oder verhindert werden, was aber zusätzlichen Aufwand bedeutet und wiederum eine Dicke der Stützvorrichtung erhöht, was das unauffällige Tagen dieser Stützvorrichtungen unter der Kleidung erst recht unmöglich oder noch unbequemer macht.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe liegt darin, die obigen Nachteile zu eliminieren und eine Stützvorrichtung, die eine gute Stützfunktion aufweist, ein bequemes Tragen ermöglicht und in einem nicht-angelegten Zustand platzsparend aufbewahrt werden kann, sowie ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Stützvorrichtung bereitzustellen.
  • Die Aufgabe wird durch eine Stützvorrichtung gemäß Anspruch 1, Verfahren gemäß Anspruch 11 und Anspruch 13 und eine Verwendung gemäß Anspruch 14 gelöst.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist eine Stützvorrichtung für einen Körperteil eines Menschen eine aus einem Kunststoffmaterial hergestellte Hülle, die an eine individuelle Außenform des Körperteils angepasst und den Körperteil zumindest teilweise umschließend geformt ist, und eine Verbindungseinrichtung auf, die ausgebildet ist, Bereiche der Hülle so zu verbinden, dass die Hülle an dem Körperteil anliegend gehalten wird. Die Hülle ist ausgebildet, in einem ersten Zustand, in dem die Hülle an dem Körperteil anliegt und zumindest teilweise umschließt und die Bereiche der Hülle durch die Verbindungseinrichtung verbunden sind, formstabil zu sein, und in einem zweiten Zustand, in dem die Hülle nicht an dem Körperteil anliegt oder die Bereiche nicht so durch die Verbindungseinrichtung verbunden sind, dass die Hülle an dem Körperteil anliegend gehalten wird, frei verformbar zu sein.
  • Eine Anpassung an die individuelle Außenform des Körperteils bedeutet, dass die Stützvorrichtung speziell für diesen Körperteil eines bestimmten Patienten angepasst ist. Universell einsetzbare Stützvorrichtungen, wie beispielsweise universelle Rückenorthesen oder -bandagen, die nicht speziell auf einen Patienten abgestimmt sind, nicht in diesem Sinne an die individuelle Außenform des Körperteils angepasst.
  • Das Kunststoffmaterial ist biegsam, weist jedoch eine Widerstandsfähigkeit gegen eine gleichgerichtete Normalspannung über eine gesamte Dicke innerhalb des Materials auf. Eine gleichgerichtete Normalspannung entsteht durch parallele Kräfte, die senkrecht auf Flächenelemente eines Querschnitts des Materials wirken.
  • Die formstabile Eigenschaft der Hülle in dem ersten Zustand ist darauf zurückzuführen, dass das Material gegenüber der Normalspannung über die gesamte Dicke widerstandsfähig ist. In dem ersten Zustand, in dem die Hülle an dem Körperteil anliegt und den Körperteil zumindest teilweise umschließt und die Bereiche der Hülle durch die Verbindungseinrichtung, beispielsweise ein Klettverschluss, verbunden sind, wird durch das Anliegen der Hülle an der individuellen Außenform des Körperteils quasi eine formschlüssige Verbindung zwischen der Hülle und dem Körperteil erzeugt. Somit resultiert eine Verformung des Körperteils, also beispielsweise ein Beugen des Rückens, in erster Linie in einer gleichgerichteten Normalspannung über die gesamte Dicke innerhalb der Hülle, gegen die die Widerstandsfähigkeit des Materials gegen die Normalspannung wirkt. In dem ersten Zustand ist die Hülle also in einem gegenüber der Bewegung des Körperteils steifen Zustand.
  • In dem zweiten Zustand, in dem die Hülle nicht an dem Körperteil anliegt oder nicht durch die Verbindungseinrichtung verbunden ist, fehlt die sichere formschlüssige Verbindung, so dass beispielsweise bei einem Biegen keine Normalspannung über die gesamte Dicke, sondern eine Biegebelastung erzeugt wird, gegen die das Material nicht widerstandsfähig ist.
  • Die Stützvorrichtung stellt also im angelegten Zustand eine gute Stützfunktion bereit, indem, bedingt durch den fehlenden Widerstand gegen die Biegebelastung, kleinere Abweichungen von einer ursprünglichen individuellen Außenform des Körperteils ausgeglichen werden können, so dass sie quasi eine Teilelastizität besitzt, und damit verbunden flexibel Volumina des zu umhüllenden Körperteils einstellen kann. Durch ein Fehlen von Versteifungen oder Verstärkungen an einer Außenseite der Hülle trägt die Stützvorrichtung nicht auf, so dass sie einfach unter der Kleidung getragen werden kann. Im nicht-angelegten Zustand besteht andererseits die Möglichkeit die Stützvorrichtung beispielsweise zusammenzurollen oder zu zusammenzulegen, so dass die Stützvorrichtung platzsparend aufbewahrt werden kann.
  • Die Hülle weist darüber hinaus eine Eigenschaft ähnlich eines Formgedächtnismaterials auf, so dass die Hülle nach einem auseinanderlegen oder auseinanderrollen wieder genau eine an die Außenform des Körperteils anliegende Form annimmt.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Stützvorrichtung ist die Hülle aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial hergestellt.
  • Die Herstellung aus einem solchen Material ermöglicht es, eine Form der Hülle durch Erwärmen des Materials einfach zu ändern.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Stützvorrichtung ist die Verbindungseinrichtung ausgebildet, zusammen mit der Hülle, den Körperteil zu umschließen.
  • Durch das Umschließen des Körperteils mittels der Hülle zusammen mit der Verbindungseinrichtung kann das Anliegen an dem Körperteil mit einfachen Mitteln sichergestellt werden, da nur eine geringe Zugkraft auf die Bereiche der Hülle, die durch die Verbindungseinrichtung gehalten werden, ausgeübt werden muss, ohne die Hülle beispielsweise von außen aufwändig zu umklammern.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Stützvorrichtung weist die Verbindungseinrichtung einen Klettverschluss auf.
  • Da zum Sicherstellen des Anliegens nur eine geringe Zugkraft auf die Bereiche der Hülle, die durch die Verbindungseinrichtung gehalten werden, ausgeübt werden muss, kann der Klettverschluss verwendet werden. Durch die Verwendung des Klettverschlusses ist ein Druck-/Kompressionsverhältnis von einem Patienten jederzeit individuell stufenlos einstellbar. Dadurch ist eine einfache Bedienung sichergestellt, wobei Herstellkosten für die Stützvorrichtung gering gehalten werden können.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Stützvorrichtung weist die Hülle Aussparungen auf, die so angeordnet und ausgebildet sind, Aussparungsbereiche der Hülle auszusparen, ohne ihre Formstabilität im ersten Zustand zu beeinträchtigen.
  • Durch die Aussparungen können einerseits Bereiche des Körperteils, die für eine Druckbelastung empfindlich sind, beispielsweise Operationsnähte bzw. -narben, ausgespart werden. Andererseits kann bei dem Vorsehen von mehreren verteilten Aussparungen einfach eine körperklimatische Situation verbessert werden, da beispielsweise Schweiß durch solche Aussparungen in Form von Lüftungslöchern abtransportiert werden kann und auch ein Bereich, in dem ansonsten Stauwärme auftritt, verringert werden kann.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung der Stützvorrichtung ist die Hülle ausgebildet, in dem ersten Zustand in einem Bereich elastisch zu sein.
  • Durch seine Materialeigenschaften in Verbindung mit den Aussparungen bzw. Außenkanten des plattenförmigen Kunststoffmaterials ist die Normalspannungsfestigkeit in diesem Bereich verringert, so dass die Hülle im ersten Zustand dort elastisch ist. Dies ist in erster Linie an den Außenkanten der Hülle der Fall, so dass dort die Hülle elastisch ist und einen Tragekomfort erhöht, da die Außenkanten nicht in das Körperteil eindrücken. Andererseits können auch Aussparungen innerhalb der Hülle diesen Effekt zeigen, so dass beispielsweise ein Eindrücken im Bereich einer Operationsstelle vermieden wird.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Stützvorrichtung weist die Hülle bereichsweise unterschiedliche Wandstärken auf, so dass die Hülle in dem elastischen Bereich mit einer geringeren Wandstärke ausgebildet ist.
  • Durch ein Verringern der Wandstärke kann der elastische Bereich vorteilhafterweise an einer gewünschten Stelle vorgesehen werden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Stützvorrichtung weist das Kunststoffmaterial ein Kunststoffmaterial mit einer geringeren Elastizität und ein Kunststoffmaterial mit einer höheren Elastizität auf, und eine lokale Verteilung des Kunststoffmaterials mit der geringeren Elastizität und des Kunststoffmaterials mit der höheren Elastizität ist so bestimmt, dass in dem elastischen Bereich ein höherer Anteil des Materials mit der höheren Elastizität als in einem Bereich außerhalb des elastischen Bereichs vorgesehen ist.
  • Durch eine unterschiedliche Materialmischung in verschiedenen Bereichen kann die jeweilige lokale Elastizität des Kunststoffmaterials in einem gewünschten Ausmaß festgelegt werden.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Stützvorrichtung ist die Stützvorrichtung als eine Rückenstützvorrichtung ausgebildet und weist eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen einer Kreuzbein-Pelotte auf.
  • Durch diese Ausbildung ist die Stützvorrichtung so angepasst, dass sie einen Rückenabschnitt abstützen kann und ist vorbereitet, ein Zubehör zum Schonen und Einschränken eines unteren Lendenbereichs einfach aufzunehmen.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Stützvorrichtung beträgt eine Dicke des plattenförmigen Kunststoffmaterials maximal 3, bevorzugt 2 mm oder weniger.
  • Durch diese geringe Maximaldicke des Materials kann die Hülle in ihren Randbereichen nachgiebig sein und trägt kaum auf, so dass sie unbemerkt unter der Kleidung getragen werden kann.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist ein Verfahren zum Herstellen einer Stützvorrichtung die Schritte auf: Erfassen der individuellen Außenform zumindest eines Bereichs des Körperteils mittels einer elektronischen bzw. optischen Scaneinrichtung, Umformen des Kunststoffmaterials und Anpassen der Hülle an die erfasste individuelle Außenform so, dass eine gesamte Innenfläche der Hülle an der individuellen Außenform des Bereichs des Körperteils anliegt, und Anbringen der Verbindungseinrichtung.
  • Durch dieses Verfahren ist gewährleistet, dass die Stützvorrichtung genau an die individuelle Außenform des Körperteils angepasst ist und auch in dem erforderlichen ersten Zustand, in dem die Hülle an dem Körperteil anliegt und zumindest teilweise umschließt, gehalten werden kann. Somit ist ein großer Therapieerfolg bei geringem Aufwand möglich.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens erfolgt das Anpassen der Hülle an die erfasste individuelle Außenform durch ein Erwärmen des thermoplastischen Kunststoffmaterials auf eine Temperatur, ein Aufbringen des erwärmten Kunststoffmaterials auf ein Körpermodell, ein Anpassen des erwärmten Kunststoffmaterials an die individuelle Außenform, ein Abkühlen des Kunststoffmaterials und ein Anpassen einer Außenkontur der Hülle an Therapieanforderungen.
  • Durch diese Schritte kann ein geeignetes Material schnell und einfach an die Außenform des Körperteils und an die Therapieanforderungen angepasst werden.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Ändern einer Form einer vorhandenen Hülle bereitgestellt, wobei das Verfahren die folgende Schritte aufweist: Formgebende Anfertigung eines anderen Körpermodells mit einer geänderten individuellen Außenform des Bereichs des Körperteils, Erwärmen des thermoplastischen Kunststoffmaterials der vorhandenen Stützvorrichtung, Umformen und Anpassen des erwärmten thermoplastischen Kunststoffmaterials der vorhandenen Stützvorrichtung auf das Körpermodell mit der geänderten individuellen Außenform und Anpassen des erwärmten Kunststoffmaterials an die geänderte individuelle Außenform, und Abkühlen des Kunststoffmaterials.
  • Mit Hilfe dieses Verfahrens ist es durch ein thermoplastisch verformbares Kunststoffmaterial möglich, vorhandene Stützeinrichtungen auch an ein sich im Laufe einer Therapie veränderndes Körperteil anzupassen, ohne eine vollständig neue Stützvorrichtung herstellen zu müssen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein thermoplastisches Material, das ein Ethyl-Vinyl-Acetat und Silikon aufweist, für die Stützvorrichtung verwendet.
  • Bei der Verwendung dieses Materials kann durch das Ethyl-Vinyl-Acetat die Formstabilität erreicht werden und durch das Silikon wird eine dauerhafte Flexibilität, beispielsweise für ein elastisches Verformen beim Einrollen bei Nichtgebrauch, sowie eine weiche Haptik erzielt.
  • Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung im Detail erläutert.
  • Insbesondere zeigt
    • 1 eine erfindungsgemäße Stützvorrichtung für einen Körperteil eines Menschen; und
    • 2 eine prinzipielle Schnittdarstellung der Stützvorrichtung von 1 in einem zusammengelegten Zustand.
  • 1 zeigt eine erfindungsgemäße Stützvorrichtung 1 für einen nicht gezeigten Körperteil eines Menschen. Die Stützvorrichtung 1 ist hier als eine Rückenstützvorrichtung für den unteren Rücken ausgebildet.
  • Die Stützvorrichtung 1 weist eine aus einem Kunststoffmaterial, beispielsweise ein Ethyl-Vinyl-Acetat wie etwa FriPo Flex color 82 Shore / 2.0 mm des Herstellers POCHERT, oder einem Blend aus dem Ethyl-Vinyl-Acetat und Silikon, hergestellte Hülle 2 auf. Aufgrund einer Verwendung von diesem oder einem ähnlichen Material ist es möglich, eine hygienische Pflege des Stützvorrichtung 1, beispielsweise durch ein einfaches Abwaschen mit Seifenwasser zu gewährleisten. Das Material ist ferner auf Hautverträglichkeit geprüft, so dass es unter der Kleidung sogar direkt auf der Haut getragen werden kann.
  • Die Hülle 2 ist an eine individuelle Außenform des Körperteils angepasst, was bedeutet, dass die Hülle 2 speziell für diesen Körperteil eines bestimmten Patienten angepasst ist. Ferner umschließt die Hülle 2 den Körperteil teilweise, was bedeutet, dass der Körperteil durch die Hülle 2 nicht vollständig umschlossen ist, sondern dass zwischen gegenüberliegenden Enden der Hülle 2 ein Abstand bleibt. In alternativen Ausführungsformen umschließt die Hülle 2 den Körperteil vollständig und überlappt gegebenenfalls sogar.
  • Eine Dicke des plattenförmigen Kunststoffmaterials der Hülle 2 beträgt 2 mm. Alternativ kann die Dicke bis zu 3 mm betragen oder dünner sein. Wesentlich ist, dass die Dicke einerseits nicht zu groß wird, um ein Tragen der Stützvorrichtung 1 unter der Kleidung zu ermöglichen, andererseits aber nicht zu klein wird, um eine Stützfunktion zu gewährleisten. Das Kunststoffmaterial weist ferner eine gleichmäßige Dicke auf. In alternativen Ausführungsformen kann die Dicke auch an bereichsweise auftretende Kräfte oder gewünschte Nachgiebigkeiten angepasst werden. In weiteren alternativen Ausführungsformen werden gewünschte Nachgiebigkeiten durch lokal unterschiedliche Mischungen von Kunststoffmaterialien mit geringerer Elastizität und Kunststoffmaterialien mit höherer Elastizität erzielt. In einem elastischen Bereich ist ein höherer Anteil des Materials mit der höheren Elastizität als in einem Bereich außerhalb des elastischen Bereichs vorgesehen.
  • Die Hülle 2 weist ferner eine Verbindungseinrichtung 3 auf, die Bereiche 4, 4' der Hülle 2, an denen die Verbindungseinrichtung 3 angebracht ist, so verbindet, dass die Hülle 2 an dem Körperteil anliegend gehalten wird. Die Verbindungeinrichtung 3 ist als ein Klettverschluss ausgebildet. Alternativ kann die Verbindungseinrichtung 3 auch beispielsweise Gurte mit Gurtversteller, oder auch mit Steckschnallen aufweisen.
  • In einem in 1 dargestellten ersten Zustand, der auch als getragener Zustand bezeichnet werden kann, liegt die Hülle 2 an dem nicht gezeigten Körperteil an und umschließt diesen teilweise. Die Bereiche 4, 4' der Hülle 2 sind durch die Verbindungseinrichtung 3 verbunden. Durch das Anliegen an dem Körperteil und das Verbinden der Bereiche 4, 4', so dass die Hülle 2 an dem Körperteil anliegend gehalten wird, ist die Hülle 2 formstabil.
  • Die formstabile Eigenschaft der Hülle 2 ist darauf zurückzuführen, dass das Material gegenüber einer Normalspannung über eine gesamte Dicke widerstandsfähig ist. In dem ersten Zustand, in dem die Hülle 2 an dem Körperteil anliegt und den Körperteil zumindest teilweise umschließt, wobei die Bereiche 4, 4' der Hülle durch die Verbindungseinrichtung 3 so verbunden sind, dass die Hülle 2 an dem Körperteil anliegend gehalten wird, wird durch das Anliegen der Hülle 2 an der individuellen Außenform des Körperteils eine formschlüssige Verbindung zwischen der Hülle 2 und dem Körperteil erzeugt. Somit resultiert eine Verformung des Körperteils, hier also beispielsweise ein Beugen des Rückens, in erster Linie in einer Normalkraft über der gesamte Dicke innerhalb der Hülle 2, gegen die die Widerstandsfähigkeit des Materials wirkt. In dem ersten Zustand ist die Hülle 2 also in einem gegenüber der Bewegung des Rückens steifen und formstabilen Zustand.
  • Genauer gesagt besitzt das zu verwendende Material, nämlich ein Blend aus dem Ethyl-Vinyl-Acetat und Silikon, kombinierte Eigenschaften wie sie beispielsweise Polyethylen, also das Ethyl-Vinyl-Acetat, und Silikon aufweisen. Das Polyethylen sorgt für die Formstabilität, die bewirkt wird, indem das Material, das im Urzustand flexibel ist, erwärmt, in Form gebracht und anschließend wieder abgekühlt wird.
  • Das Silikon sorgt für eine gewisse dauerhafte Flexibilität und unterstützt das elastische Verformen wie beispielsweise Einrollen bei Nichtgebrauch. Außerdem sorgt es für eine weiche Haptik.
  • Die Hülle 2 weist ferner vier Aussparungen 5, 5' auf, die ausgebildet sind, Aussparungsbereiche der Hülle 2 freizusparen, ohne eine Formstabilität der Hülle 2 zu beeinträchtigen. Aus diesem Grund sind die Aussparungen 5, 5' so angeordnet und haben eine solche Größe, dass die Widerstandsfähigkeit gegen Normalkräfte über die gesamte Dicke nicht oder nur geringfügig beeinträchtigt wird. Alternativ ist die Hülle 2 mit einer anderen Anzahl von Aussparungen 5, 5' oder ohne Aussparungen vorgesehen.
  • Die Hülle 2 ist in dem ersten Zustand bereichsweise elastisch ausgebildet. In der in 1 gezeigten Ausführungsform ist die Hülle 2 insbesondere oberhalb der zwei oberen gezeigten Aussparungen 5' elastisch ausgebildet. Der Grund ist, dass hier ein Abstand zu einer Außenkante der Hülle 2 klein ist, und somit eine Querschnittsfläche zwischen den Aussparungen 5' und der Außenkante der Hülle gering ist. Somit treten, im Vergleich zu einer Hülle ohne Aussparungen 5' an dieser Stelle, Zugspannungen auf, die größer sind, so dass die Hülle 2 in diesen Bereichen elastisch bzw. nachgiebig, und leichter verformbar, ist.
  • Darüber hinaus weist die Hülle 2 eine Befestigungseinrichtung 6 zum Befestigen einer Kreuzbein-Pelotte auf. Die Befestigungseinrichtung 6 ist als ein Element eines Klettverschlusses ausgebildet. In alternativen Ausführungsformen kann die Befestigungseinrichtung beispielsweise auch durch Druckknöpfe ausgebildet sein.
  • 2 zeigt eine prinzipielle Schnittdarstellung der Stützvorrichtung 1 von 1 in einem zusammengelegten Zustand.
  • In 2 ist ein zweiter Zustand der Stützvorrichtung 1 in einer zusammengelegten Form der Hülle 2 gezeigt, jedoch kann die Hülle 2 auch beispielsweise zusammengerollt werden, um die Stützvorrichtung 1 platzsparend unterzubringen, so dass es beispielsweise auf einer Reise im Gepäck wenig Platzkapazität benötigt. Nach einem Auseinanderlegen oder -rollen nimmt die Stützvorrichtung 1 wiederum die an die individuelle Außenform des Körperteils anliegende Form an, sodass die Hülle 2 dadurch eine Eigenschaft eines Formgedächtnismaterials aufweist.
  • In dem zweiten Zustand, der auch als Lagerungs- oder Transportzustand bezeichnet werden kann, liegt die Hülle 2 nicht an dem Körperteil an und die Bereiche 4, 4' sind durch die Verbindungseinrichtung 3 nicht so verbunden, dass die Hülle 2 an dem Körperteil anliegend gehalten wird. Die Hülle 2 ist dann, insbesondere durch eine beliebige einachsige Verformung, in der keine Normalkraftbelastung über die gesamte Dicke sondern eine Biegebelastung auftritt, verformbar. Auch wenn die Bereiche 4, 4' der Hülle 2 verbunden sind, wird aber die Formstabilität nicht gewährleistet solange die Hülle 2 nicht an dem Körperteil anliegt. Dann kann sich nämlich die Hülle 2 durch das Beugen des Rückens nach vorne oder hinten solange verformen, bis die Hülle 2 seitlich an dem Körper anliegt.
  • Die Verbindungseinrichtung 3 umschließt zusammen mit der Hülle 2 den Körperteil. Alternativ ist eine Stützvorrichtung 1 vorgesehen, in der die Verbindungseinrichtung 3 zusammen mit der Hülle 2 den Körperteil nicht umschließt und beispielsweise durch eine Klammer ausgebildet ist, die innerhalb oder außerhalb der Hülle 2 angeordnet ist, und die die Bereiche 4, 4' so hält, dass die Hülle 2 an dem Körperteil anliegt.
  • Die Stützvorrichtung 1 wird mittels des folgenden Verfahrens hergestellt.
  • Zunächst wird die individuelle Außenform des Körperteils, oder zumindest eines Bereichs des Körperteils mittels einer elektronischen Scaneinrichtung erfasst. Hierfür wird der Körperteil mittels eines Scanners gescannt und mit Hilfe einer entsprechenden Software, z.B. Rodin4D ®, wird daraus ein dreidimensionales Datenmodell des Körperteils erstellt.
  • Gegebenenfalls kann das dreidimensionale Datenmodell nachgearbeitet werden, um beispielsweise in einem Operationsbereich die Form der Stützvorrichtung 1 anzupassen oder eine der Aussparungen 5, 5' vorzusehen, so dass beispielsweise der Operationsbereich in der Stützvorrichtung 1 freigelegt wird und/oder Verbandmaterial unter der Stützvorrichtung 1 Freiraum findet, so dass eine Druckstelle vermieden wird.
  • Aus diesem Datenmodell wird ein positives Körpermodell erstellt. Das Körpermodell ergibt sich aus einer formgebende Anfertigung des Körpermodells mit der individuellen Außenform des Körperteils oder des Bereichs des Körperteils.
  • Gegebenenfalls wird über das Körpermodell ein Nylonstrumpf gezogen, um bei der weiteren Verarbeitung eine Luftdurchlässigkeit zwischen dem Körpermodell und der Hülle 5 der Stützvorrichtung 1 zu ermöglichen.
  • Das Kunststoffmaterial wird, beispielsweise auf 120 -135°C, erhitzt, und, nachdem es thermoplastisch verformbar ist, über das Körpermodell gezogen und so umgeformt, und angepasst, dass eine gesamte Innenfläche der Hülle 2 an der individuellen Außenform des Bereichs des Körperteils anliegt. Das Körpermodell ist mit Unterdruckkanälen versehen, so dass zwischen dem Körpermodell und der Hülle 2 ein Unterdruck erzeugt werden kann, mittels dessen die Hülle 2 anliegend an das Körpermodell gezogen wird, so dass die Hülle 2 an die erfasste individuelle Außenform angepasst wird.
  • Anschließend wird das thermoplastische Kunststoffmaterial abgekühlt bis es vollständig erkaltet ist, wobei es bis zu diesem Zeitpunkt auf dem Körpermodell verbleibt.
  • Die Hülle 2 kann dann, beispielsweise mittels einer oszillierenden Säge, so aus dem plattenförmigen Kunststoffmaterial ausgeschnitten werden, dass die Hülle 2 an Therapieanforderungen angepasst ist. Dieses Anpassen kann eine Bearbeitung auf eine endgültig Größe, ein nachträgliches Ausschneiden von Aussparungsöffnungen, oder ein Vorsehen von Vertiefungen in der Hülle beinhalten.
  • Abschließend werden die Verbindungseinrichtungen 3 angebracht, sofern noch nicht vorgesehen, gegebenenfalls die Aussparungen 5, 5' eingebracht, und ggf. die Befestigungseinrichtung 6 für die Kreuzbein-Pelotte angebracht.
  • In dem Fall, in dem sich bei einer Verwendung der Stützeinrichtung ein Änderungsbedarf, beispielsweise durch ein Abschwellen des Körperteils, ergibt, wird erneut ein anderes Körpermodell angefertigt oder, bevorzugt, ein bereits vorhandenes Körpermodell abgeändert, um eine geänderte individuelle Außenform des Körperteils des Bereichs des Körperteils aufzuweisen. Gegebenenfalls werden die Verbindungseinrichtung 3 und sonstige Anbauteile von der vorhandenen Stützvorrichtung 1 entfernt. Anschließend wird das Kunststoffmaterial der Hülle 2 der vorhandenen Stützvorrichtung 1 erneut erwärmt bis es thermoplastische Elastizität erreicht und das erwärmte Kunststoffmaterial auf das Körpermodell mit der geänderten individuellen Außenform aufgebracht und somit umgeformt und an die geänderte individuelle Außenform angepasst. Schließlich wird das thermoplastische Kunststoffmaterial, wie bereits oben beschrieben, abgekühlt.
  • Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

Claims (14)

  1. Stützvorrichtung (1) für einen Körperteil eines Menschen, aufweisend eine aus einem Kunststoffmaterial hergestellte Hülle (2), die an eine individuelle Außenform des Körperteils angepasst und den Körperteil zumindest teilweise umschließend geformt ist, und eine Verbindungseinrichtung (3), die ausgebildet ist, Bereiche (4, 4') der Hülle (2) so zu verbinden, dass die Hülle (2) an dem Körperteil anliegend gehalten wird, wobei die Hülle (2) ausgebildet ist, in einem ersten Zustand, in dem die Hülle (2) an dem Körperteil anliegt und zumindest teilweise umschließt und die Bereiche (4, 4') der Hülle (2) durch die Verbindungseinrichtung (3) verbunden sind, formstabil zu sein, und in einem zweiten Zustand, in dem die Hülle (2) nicht an dem Körperteil anliegt oder die Bereiche (4, 4') nicht so durch die Verbindungseinrichtung (3) verbunden sind, dass die Hülle (2) an dem Körperteil anliegend gehalten wird, frei verformbar zu sein.
  2. Stützvorrichtung (1) gemäß Anspruch 1, wobei die Hülle aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial hergestellt ist.
  3. Stützvorrichtung (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Verbindungseinrichtung (3) ausgebildet ist, zusammen mit der Hülle (2), den Körperteil zu umschließen.
  4. Stützvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Verbindungseinrichtung (3) einen Klettverschluss aufweist.
  5. Stützvorrichtung (1) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Hülle (2) Aussparungen (5, 5') aufweist, die so angeordnet und ausgebildet sind, Aussparungsbereiche der Hülle (2) freizusparen, ohne ihre Formstabilität im ersten Zustand zu beeinträchtigen.
  6. Stützvorrichtung (1) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Hülle (2) ausgebildet ist, in dem ersten Zustand in einem Bereich elastisch zu sein.
  7. Stützvorrichtung (1) gemäß Anspruch 6, wobei die Hülle bereichsweise unterschiedliche Wandstärken aufweist, so dass die Hülle in dem elastischen Bereich mit einer geringeren Wandstärke ausgebildet ist.
  8. Stützvorrichtung (1) gemäß Anspruch 6 oder 7, wobei das Kunststoffmaterial ein Kunststoffmaterial mit einer geringeren Elastizität und ein Kunststoffmaterial mit einer höheren Elastizität aufweist, und eine lokale Verteilung des Kunststoffmaterials mit der geringeren Elastizität und des Kunststoffmaterials mit der höheren Elastizität so bestimmt ist, dass in dem elastischen Bereich ein höherer Anteil des Materials mit der höheren Elastizität als in einem Bereich außerhalb des elastischen Bereichs vorgesehen ist.
  9. Stützvorrichtung (1) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Stützvorrichtung (1) als eine Rückenstützvorrichtung ausgebildet ist, und die Hülle (2) eine Befestigungseinrichtung (6) zum Befestigen einer Kreuzbein-Pelotte aufweist.
  10. Stützvorrichtung (1) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Dicke des plattenförmigen Kunststoffmaterials maximal 3 mm, bevorzugt bis zu 2 mm, beträgt.
  11. Verfahren zum Herstellen einer Stützvorrichtung (1) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, mit den Schritten: Erfassen der individuellen Außenform zumindest eines Bereichs des Körperteils mittels einer elektronischen bzw. optischen Scaneinrichtung; Umformen des Kunststoffmaterials und Anpassen der Hülle (2) an die erfasste individuelle Außenform so, dass eine gesamte Innenfläche der Hülle (2) an der individuellen Außenform des Bereichs des Körperteils anliegt; und Anbringen der Verbindungseinrichtung (3).
  12. Verfahren gemäß Anspruch 11, wobei das Anpassen der Hülle (2) an die erfasste individuelle Außenform mittels der folgenden Schritte erfolgt: formgebende Anfertigung eines Körpermodells mit der individuellen Außenform des Bereichs des Körperteils; Erwärmen eines thermoplastischen Kunststoffmaterials auf eine Temperatur, in der das Material verformbar ist; Aufbringen des erwärmten Kunststoffmaterials auf das Körpermodell und Anpassen des erwärmten Kunststoffmaterials an die individuelle Außenform; Abkühlen des thermoplastischen Kunststoffmaterials Anpassen einer Außenkontur der Hülle (2) an Therapieanforderungen.
  13. Verfahren zum Ändern einer Form einer Hülle (2) einer mit einem Verfahren gemäß Anspruch 12 hergestellten vorhandenen Stützvorrichtung (1): formgebende Anfertigung eines anderen Körpermodells mit einer geänderten individuellen Außenform des Bereichs des Körperteils; Erwärmen des thermoplastischen Kunststoffmaterials der vorhandenen Stützvorrichtung (1); Umformen und Anpassen des erwärmten thermoplastischen Kunststoffmaterials der vorhandenen Stützvorrichtung (1) auf das Körpermodell mit der geänderten individuellen Außenform und Anpassen des erwärmten thermoplastischen Kunststoffmaterials an die geänderte individuelle Außenform; und Abkühlen des Kunststoffmaterials.
  14. Verwendung eines thermoplastischen Materials, das ein Ethyl-Vinyl-Acetat und Silikon aufweist, für eine Stützvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10,
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US5308312A (en) * 1993-03-05 1994-05-03 Pomatto R Craig Cranial remodeling orthosis
US20080319362A1 (en) * 2007-06-20 2008-12-25 Mark Joseph Orthopedic System for Immobilizing and Supporting Body Parts

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