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Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen einen Verband, der eine Verbundstruktur aufweist und eine große Flexibilität sowie eine hohe Elastizität besitzt und der ermöglicht, jedwede Zone, vor allem des menschlichen Körpers, unabhängig von ihrer Oberfläche und ihrer Lage, wirksam zu schützen und/oder zu behandeln.
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Insbesondere betrifft die Erfindung einen Verband [ein Pflaster], der wenigstens eine Schicht umfasst, welche dazu bestimmt ist, die Zone direkt zu bedecken und darauf zu haften, wobei jene Schicht als proximal bezeichnet wird und sowohl den Schutz und/oder die Behandlung der Zone als auch das Haften auf der Zone gewährleistet, sowie wenigstens eine Schicht, die dazu bestimmt ist, die proximale Schicht zu schützen und/oder deren Halt sicherzustellen, wobei diese Schicht als distal bezeichnet wird.
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Die Wirksamkeit der derzeit im Handel erhältlichen Verbände kann in Abhängigkeit der Dicke der proximalen Schicht, der Lage sowie der Größe der zu schützenden und zu behandelnden Zone im Laufe der Verwendung variieren und sogar vollständig verschwinden. Wenn beispielsweise der Verband auf die Ferse oder einen Zeh aufgebracht wird, kann sein ständiger oder wiederholter Kontakt mit einem Teil des Schuhs bewirken, dass er sich durch Fließen des Haftmittels verschiebt, und somit die durch den Verband zu schützende Zone freilegen, was zu einer Verschlimmerung der Wunde führen kann. Eine Lösung kann im Aufbringen breiter Verbandsstreifen liegen, um die genannte Zone sicher mit der proximalen Schicht in Kontakt zu halten; sie führt jedoch zu einem oftmals unbequemen und unansehnlichen Schutz.
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Die
US2003/040691 beschreibt eine Vorrichtung zum Schutz einer Wunde, die vom distalen Bereich zum proximalen Bereich folgendes umfasst:
- – eine unelastische und luftdurchlässige Schicht, die aus einem Vliesstreifen bestehen kann, an dem ein luftdurchlässiger Film, zum Beispiel aus Polyurethan befestigt ist,
- – eine Elastomerschicht, die beispielsweise von durch Warmfließpressen erhaltenen Filamenten gebildet ist, und
- – eine Schicht aus einem unelastischen und absorbierenden Vlies, die in mehrlagiger Form vorliegen kann.
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Die beschriebene Vorrichtung weist keinerlei elastische Eigenschaft auf.
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Aus dem Dokument
EP-B1-370789 ist eine okklusive und kompressive Vorrichtung bekannt, die aus den folgenden Schichten besteht:
- – einem elastischen Gewebe,
- – einer Haftschicht aus einer behandelnden Hydrokolloidzusammensetzung, die mit den biologischen Fluiden in Wechselwirkung tritt,
- – und eventuell einer feinen Latexschicht, welche die Kohäsion zwischen dem elastischen Gewebe und der Haftschicht verbessert, sowie einer ablösbaren Schicht zum Schutz der Haftschicht.
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Diese Vorrichtung wird durch Beschichtung des elastischen Gewebes mit Latex einerseits sowie durch Präparieren der Schicht und Aufbringen der Schutzschicht andererseits, anschließend durch Schichten des Ganzen erhalten.
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Dieser Verband ist eher für das Verbinden von zu behandelnden und komprimierenden Zonen von der Art geschwüriges oder offenes Bein bestimmt und ist nicht als Verband für den Schutz einer Zone verwendbar, da er keinerlei Schicht zum Schutz und Zusammenhalt der Haftschicht aufweist, die durch das elastische Gewebe hindurchfließen kann.
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Aus der
WO2005/048911A ist eine Vorrichtung bekannt, die einen distalen Film auf Polyurethanbasis, eine textile Zwischenschicht sowie eine proximale Schicht aus Silikongel umfasst. Sie wird durch sukzessives Schichten der verschiedenen Materialien erhalten, wobei mit dem den distalen Film bildenden Polymer begonnen wird, das zunächst in flüssigem Zustand auf einen kartonierten Träger aufgebracht wird, dann wird die Textilschicht auf den distalen Film durch Kalandrieren aufgeklebt, um mechanisch ein vollständiges Einbetten des Textils in den distalen Film zu erreichen. Anschließend wird das Silikon der proximalen Schicht auf die Textilschicht aufgebracht.
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Der entstehende Verband weist nachteilhafterweise nicht die erwartete Elastizität, d. h. die des textilen Gewebes auf, da Letzteres tatsächlich in das Polyurethan des distalen Films eingebettet ist und nun dem Verband nur eine sehr begrenzte Elastizität verleihen kann. Dieser Verband weist eine gewisse Dehnbarkeit auf, sie ist jedoch nicht reversibel, und sobald die Dehnungskraft zu groß ist, treten an der Oberfläche des Polyurethanfilms weiße Spuren auf, typisch für die schadhafte Trennung der Textilschicht von dem Film. Einerseits verhindern diese Nachteile die Wiederverwendung dieses Verbands und andererseits beschränken sie dessen Anwendung, zum Beispiel auf das Fixieren oder Ruhigstellen. Schließlich besteht das Verfahren zur Herstellung dieses Verbands aus Schritten sukzessiven Aufschichtens der verschiedenen Lagen, und unter diesen Herstellungsbedingungen tritt das Polyurethan des Films durch die Textilschicht hindurch und verunreinigt das Silikon bei Kontakt mit ihm, wodurch dessen Eigenschaften, insbesondere seine Haltbarkeit verändert werden.
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Die Erfindung liefert eine Lösung mit einer flexiblen Schutz- und/oder Wundheilungsvorrichtung, die eine Elastizität nahe derjenigen der Textilschicht aufweist und eine Schicht zum Halten, zum Zusammenhalten und zum Schutz der behandelnden Haftschicht umfasst.
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So weist eine erfindungsgegenständliche Vorrichtung wenigstens einen distalen elastischen Film auf Basis eines filmbildenden Polymers sowie eine proximale elastische Haftschicht auf Basis eines Gels auf, die zwei Längsteile umfasst, den einen sogenannten oberen, der in Richtung des Films gerichtet ist, und den anderen unteren, der dazu bestimmt ist, mit der zu schützenden und/oder zu behandelnden Zone in Kontakt zu sein, wobei die Vorrichtung eine dehnbare textile Zwischenschicht umfasst, die zwischen dem distalen Film und der proximalen Schicht angeordnet und mittels Punkten an dem Film fixiert ist, wobei der obere Längsteil der Schicht die Textilschicht zwischen den Befestigungspunkten durchragt.
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Im Laufe der Beschreibung werden die Begriffe „Behandlung” und „Wundheilung” gleichbedeutend verwendet.
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Die aus der erfindungsgemäßen Kombination dieser drei Elemente – distaler Film, Zwischenschicht und proximale Schicht – hervorgehende Vorrichtung ermöglicht einen Schutz und/oder eine Behandlung der zu behandelnden Zone, der/die dauerhaft ist, ganz gleich, um welche Zone es sich handelt und welche Scherspannungen aufgebracht werden, und der/die wiederverwendbar ist. Diese Kombination verleiht der Vorrichtung eine Elastizität, die sowohl ein leichtes Anbringen, selbst an schwer zugänglichen Zonen, als auch ihr einwandfreies Halten auf der Zone während der Benutzung sicherstellt. Selbst auf großen Zonen gewährleistet die Vorrichtung eine Fixierung der Zone, wobei die Elastizität in der Längs-, Quer- und Diagonalrichtung erreicht wird, unabhängig davon, welche Dicke die distale Schutz- und/oder Behandlungsschicht aufweist. Nach dem Entfernen und Reinigen der Vorrichtung kann diese wiederverwendet werden.
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Dabei sind die Anwendungen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zahlreich und verschiedenartig, wie zum Beispiel auf dem Gebiet der Phlebologie, der Behandlung von Verbrennungen, bei der Prävention von oder dem Schutz vor Dekubiti, der Prävention oder Reduktion von Keloiden und natürlich bei der Prävention, dem Schutz und der Behandlung von mehr oder weniger tiefen Hautverletzungen.
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Die Art der Befestigung zwischen dem distalen Film und der Zwischenschicht ermöglicht der proximalen Schicht, sich in der erfindungsgemäßen Vorrichtung mechanisch zu verhaken, ohne dass die Gefahr einer Verunreinigung der Materialien untereinander besteht. Denn wenn das Gel der proximalen Schicht auf den Film und das Textil aufgebracht wird, durchläuft das Gel des oberen Längsteils der proximalen Schicht die Zwischenräume zwischen den das Textil bildenden Fasern und setzt sich zwischen die Punkte zum Befestigen der Textilschicht an dem distalen Film, ohne chemische Wechselwirkung und folglich ohne das Risiko einer Beeinträchtigung der Eigenschaften der Materialien des Films und der Schichten.
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Die Punkte zur Befestigung der proximalen Schicht an dem distalen Film sind gleichmäßig verteilt oder nicht und sind vorzugsweise um 0,5 bis 1 mm beabstandet.
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Zur Erreichung der oben beschriebenen Ziele, weisen der distale Film und die proximale Schicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung vorteilhafterweise eine gleiche oder unterschiedliche Elastizität auf, die jedoch größer ist als die der Textilschicht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Elastizität auf, die im Allgemeinen nicht um mehr als 10% kleiner als die der Textilschicht ist. Somit kann der Fachmann abhängig von der Bestimmung der Vorrichtung das Textil mit geeigneter Elastizität für die Herstellung der Vorrichtung wählen.
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Das Gel der proximalen Schicht wird ermöglichen, eine okklusive Behandlungsvorrichtung zu erhalten. Es ist bekannt, dass das Verschließen einer Zone der Haut einen Abwehrmechanismus des Organismus durch Zuführen von Blut und Sauerstoff zu der genannten Zone bewirkt, was die Verstärkung der Zellgewebe sowie die Wundheilung begünstigen wird. Es wird folglich ein Gel gewählt, das ein wenigstens teilweises oder gar vollständiges Verschließen der zu behandelnden Zone ermöglicht. Es wird vorteilhafterweise aus den Verbindungen ausgewählt, die in Ergänzung ihrer obigen mechanischen Wirkung die Wundheilung fördern, intrinsisch an der Wundheilung beteiligt sind. Vorzugsweise ist das Gel unter den Silikonen, Hydrokolloidgelen, Gelen auf Caprolactonbasis sowie deren Mischungen ausgewählt.
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Um die Behandlung der Zone zu vervollständigen oder zu verbessern, kann das Gel der Schicht wenigstens einen Wirkstoff, beispielsweise bakteriziden, viruziden, fungiziden und/oder antiseptischen Wirkstoff enthalten. Dieser ist vorzugsweise einem Vehikel zugeordnet, das die stetige Abgabe des Wirkstoffs, vor allem zu der Verletzung hin bewirkt, wodurch die Desinfektion der zu behandelnden Wunde begünstigt wird. Zur Veranschaulichung sei gesagt, dass ein solches Gel ein Silikon sein kann, wie es in der
FR-A-2768615 beschrieben ist. Vorzugsweise wird ein Silikon gewählt, das eine Klebkraft von wenigstens 500 g/cm
2 besitzt. Das Gel kann auch jedwedes andere Ingrediens aufweisen, das beim Schutz und/oder der Behandlung der Zone mitwirkt, wobei dieses Ingrediens dem oder den obigen Wirkstoff(en) zugeordnet ist oder nicht. Es kann sich beispielsweise um ein Mittel handeln, das die Zellverstärkung der Haut begünstigt, wie zum Beispiel Vitamin A.
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Das die Haftschicht bildende Polymer, wenigstens für den Teil, welcher zur Abdeckung der Haut bestimmt ist, muss stabil sein, eine chemische Blockstruktur aufweisen, um jedwede unkontrollierte und unerwünschte Freisetzung von Molekülen, beispielsweise Ölmolekülen, welche die Barriere der Haut durchdringen würden, zu verhindern. Es ist vorzugsweise sauerstoffdurchlässig.
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Die Haftschicht weist eine variable Dicke auf, die in Abhängigkeit von der Anwendung der Vorrichtung festgelegt wird. Wie zuvor erwähnt, weist die Haftschicht in Längsrichtung zwei Teile auf, einen in Richtung des Films gerichteten Teil, der als oberer Längsteil bezeichnet wird, und einen in Richtung der zu schützenden und/oder zu behandelnden Zone gerichteten Teil, der als unterer Längsteil bezeichnet wird. Damit die proximale Schicht haftend ist, ist es vorzuziehen, dass der untere Teil keine Fasern der Textilschicht enthält, während der obere Längsteil dem Teil der Haftschicht entspricht, in den die Textilschicht eingebettet ist.
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Die Dicke des unteren Längsteils der Haftschicht kann zwischen 0,5 und 4 mm variieren, während die Dicke des oberen Längsteils zwischen 0,05 und 0,1 mm variieren kann.
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Ebenso wird die Konsistenz des Gels, die im Laufe der Herstellung des Gels bestimmt wird, in Verbindung mit der Bestimmung der Vorrichtung, zum Beispiel Schutz einer einer Reibung oder einer Scherlast ausgesetzten Zone oder Schutz/Behandlung einer Zone, in der die Abstützung des Körpers konzentriert ist, festgelegt. So wird bei der Behandlung des Hallux Valgus oder der Prävention von Dekubiti des Kreuzbeins die Konsistenz des Gels höher sein, wodurch ermöglicht wird, die Abstützdrücke über die gesamte Fläche der Vorrichtung zu verteilen.
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Die Verteilung des Gels in der Schicht ist auch an die Verwendung anpassbar, sie beträgt im Allgemeinen wenigstens 700 g/m2.
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Das Silikon ist ein Polymer, das alle vorgenannten bevorzugten Qualitäten vereint und demzufolge das erfindungsgemäß bevorzugte Polymer ist, um die proximale Schicht zu bilden.
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Das Polymer des distalen Films wird vorzugsweise ausgewählt, um flüssigkeitsdicht, reiß-, reib-, scherfest zu sein. Es ist vorteilhafterweise auch mikrobelüftet. Zu diesem Zweck kann es aus Polyurethanen, Polyvinylchlorid, Polyethylenen sowie deren Mischungen ausgewählt sein. Die Dicke des distalen Films kann in Abhängigkeit von der Verwendung, insbesondere in Abhängigkeit von den Belastungen, denen er ausgesetzt sein wird, zwischen 15 und 25 μm variieren.
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Nach einer besonders bevorzugten Variante der Erfindung ist das Gel ein Silikon und der Film ein Polyurethanfilm.
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Wie zuvor erwähnt, bleibt die Elastizität der Vorrichtung erhalten, selbst bei erheblichen Dicken der proximalen Schicht. Diese Elastizität, die bezogen auf die keiner Dehnung ausgesetzte Vorrichtung als Dehnungsanteil oder -prozentsatz ausgedrückt werden kann, kann somit 250% erreichen, und dies ohne eine Beeinträchtigung der Eigenschaften der Vorrichtung.
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Gemäß der Erfindung wird unter Textil der Zwischenschicht ein Material aus Synthetik- und/oder Naturfasern mit elastischen Eigenschaften verstanden. Dieses Textil kann gewebt oder nicht gewebt (Vlies) sein, es besteht vorzugsweise aus Fasern, die aus Polyamidfasern, Polyesterfasern, deren Mischungen ausgewählt sind. Das Textil kann somit ein Lycra® sein, dessen Elastizität – wie zuvor gesagt – in Abhängigkeit der Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gewählt wird.
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In einer bevorzugten Variante kann die erfindungsgemäße Vorrichtung eine ablösbare Schicht zum Schutz der Haftschicht vor dem Gebrauch, aus Papier, kartoniert, aus anderem Material oder Verbund aufweisen. So umfasst diese Schicht vorteilhafterweise eine mit dem Gel in Kontakt befindliche Polyethylenschicht auf einer Kartonfolie. Um das Abziehen dieser Schutzschicht beim Aufbringen der Vorrichtung zu erleichtern, ist das Polyethylen vorzugsweise geprägt. Die Kartonfolie der Schutzschicht weist eine Flächenmasse in der Größenordnung von 150 bis 200 g/m2 auf.
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Ein noch weiterer aus der Elastizität der erfindungsgemäßen Vorrichtung hervorgehender Vorteil liegt in einer Art des Abziehens dieser ablösbaren Schicht. Die Schicht wird für das Abziehen vorteilhafterweise vorgeschnitten, wobei das Abziehen durch einfaches Dehnen der Vorrichtung erfolgt, das zur Trennung der vorgetrennten Teile der ablösbaren Schicht führt.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung kann unterschiedliche Ausführungen annehmen, zum Beispiel in Form von zuzuschneidenden Streifen, einer Rolle oder einzelnen Verbänden/Pflastern variabler Größen und Formen. Diese Ausführungen können durch einfaches Zuschneiden einer erfindungsgemäßen Vorrichtung auf die gewünschte Größe und Form erhalten werden.
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Die Anwendungen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung sind vielfältig. So kann sie als Verband oder Vorrichtung zum Schutz und/oder zur Behandlung von Verbrennungen, als Verband oder Vorrichtung zum Schutz und/oder zur Prävention von Dekubiti, zum Beispiel Dekubiti der Fersen, Ellbogen, Wangen, des Kreuzbeins, als Verband oder Vorrichtung zum Schutz und/oder zur Behandlung von Hautverletzungen, zum Beispiel Fußverletzungen, wie Blasen, als Verband oder Vorrichtung für die Prävention oder Reduktion von Keloiden, knorpelarme Zonen, oder jeder anderen Hautverletzung beispielweise varikösen Ursprungs verwendet werden.
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Gemäß einer Ausführungsform einer Vorrichtung der Erfindung ist die proximale Schicht der Vorrichtung von einer dehnbaren Textilschicht bedeckt. Bei dieser Variante ist eine Vorrichtung vor allem für den Erhalt eines Fußsohlenpolsters oder für den Erhalt einer Manschette, die dazu bestimmt ist, einen Stumpf, insbesondere Unterschenkel- oder Oberschenkelstumpf zu bedecken, von Interesse. Bei der ersten Verwendung wird die Vorrichtung in Form geschnitten, und die Textilschicht bedeckt vorteilhafterweise die proximale Schicht nur teilweise, wobei der Kontaktbereich mit dem Fußgewölbe nicht überzogen ist, sowie Bereiche zum Festhalten an dem Fuß mittels Haftung auf beiden Seiten der Vorrichtung. Bei der zweiten Verwendung begünstigt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Lymphdrainage des Stumpfes und ermöglicht gleichzeitig eine Verteilung der Abstützkräfte. Diese Vorrichtung kann auch als Bandage zu Zwecken des Fixierens oder Ruhigstellens verwendet werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann durch Anordnen zweier vorbeschriebener Vorrichtungen übereinander eine Vorrichtung zum Verteilen der Abstützdrücke erhalten werden. Genauer gesagt weist diese Vorrichtung eine Sandwichstruktur auf, bei der eine erste erfindungsgemäße Schutz-/Behandlungsvorrichtung und eine zweite erfindungsgemäße Schutz-/Behandlungsvorrichtung übereinander angeordnet sind, wobei die zweite Vorrichtung mit der ersten Vorrichtung identisch ist oder sich von dieser unterscheidet, wobei die beiden Vorrichtungen ihre jeweiligen Schichten (3) vereinen. Diese Vorrichtung zur Verteilung der Abstützdrücke wird nicht unbedingt durch Übereinanderanordnen der ersten und der zweiten Vorrichtung erhalten, und nach einer vorteilhaften Variante umfasst sie nur eine einzige Schicht (3).
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Eine solche Vorrichtung zur Verteilung der Abstützdrücke findet unterschiedliche Anwendungen, insbesondere bei jeder krankhaften Veränderung oder jeder Situation, bei der die Abstützdrücke einer durch diese krankhafte Veränderung oder Situation betroffenen Zone eingeschränkt sind, wodurch ein Schmerz verursacht werden kann oder verursacht wird. So kann nach bevorzugten Anwendungen eine solche Vorrichtung für den Erhalt eines Fußsohlenpolsters oder für den Erhalt einer Manschette, welche dazu bestimmt ist, einen Stumpf, insbesondere Unterschenkelstumpf oder Oberschenkelstumpf zu bedecken, verwendet werden. Der Fußballen ist eine durch Stehen, Sport stark belastete Zone unter der Sohlenfläche, und ihre Abnutzung bewirkt Schmerzen, wobei die Verteilung der Drücke verringert ist, wie im Fall des Stumpfes, dessen Kontakt mit der Prothese aus den gleichen Gründen schmerzhaft sein kann. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht, wieder eine Verteilung der Drücke herzustellen und die Schmerzen zu lindern sowie eine Lymphdrainage zu begünstigen. Die Elastizität der Vorrichtung verleiht letzterer ein Formgedächtnis, das sie wiederverwendbar macht, und im Fall der Manschette für einen Stumpf ermöglicht diese Vorrichtung, eine Fixierung sicherzustellen, was ihre Ausbildung erleichtert und eine Lymphdrainage gewährleistet.
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Die Vorrichtung wird in Abhängigkeit der gewünschten Anwendung und insbesondere Größe und Form zugeschnitten.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren für den Erhalt einer Schutz- und Behandlungsvorrichtung, wie sie oben beschrieben ist; es umfasst die folgenden Schritte:
- – Aufbringen von Klebepunkten auf den distalen Film
- – Aufpressen der Textilschicht auf den distalen Film, um die Textilschicht punktweise auf dem distalen Film zu fixieren, und
- – Aufbringen des Polymers der proximalen Schicht auf die Textilschicht durch Schichtauftrag.
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Das erfindungsgemäße Verfahren, das kein Aufschichten der verschiedenen Schichten ist, ermöglicht jedem Material, seine ursprünglichen Eigenschaften zu bewahren, wobei die Wechselwirkungen jeweils untereinander sehr begrenzt sind.
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Nachfolgend wird eine erfindungsgemäße Schutz- und Wundheilungsvorrichtung sowie eine Vorrichtung zur Verteilung der Abstützdrücke unter Bezugnahme auf die 1 bzw. 2 beschrieben, die eine Schnittansicht erfindungsgemäßer Vorrichtungen darstellen.
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1 zeigt eine Schutz- und/oder Wundheilungsvorrichtung 1. Sie umfasst einen distalen Film 2 aus einem filmbildenden Polymer, eine proximale Schicht 3, die einen in Richtung des Films 2 gerichteten oberen Längsteil 6 sowie einen unteren Längsteil 7 aufweist, der dazu bestimmt ist, auf die zu schützende und/oder zu behandelnde Zone aufgebracht zu werden, sowie eine Textilschicht 4. Letztere ist in den Teil 6 der Schicht 3 eingebettet und ist mittels Punkten an dem Film 2 fixiert. Diese Figur veranschaulicht perfekt die Art des Fixierens der Schicht 4 an dem Film 2, was zum indirekten Fixieren der Schicht 3 in der Vorrichtung 1 führt. Der Teil 7 der Schicht 3 ist von Textilfasern frei. Eine ablösbare Schutzschicht 8 bedeckt die Schicht 3.
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2 zeigt eine Vorrichtung 9 zur Verteilung der Abstützdrücke. Sie entspricht einer Sandwichstruktur, deren Inneres von einer Schicht 10 aus einem Polymer gebildet ist, das aus den für den Erhalt der distalen Schicht 3 der in 1 gezeigten Vorrichtung 1 geeigneten Polymeren ausgewählt ist. Auf jeder Längsseite des Inneren umfasst die Vorrichtung jeweils eine Schicht 11, identisch oder unterschiedlich, dann jeweils einen Film 12, identisch oder unterschiedlich, an dem die Schicht 11 mittels Punkten 5 fixiert ist. Die Schicht 10 umfasst zwei randseitige, in Richtung des Films 12 verlaufende Längsteile 13, welche die Textilschicht durchragen, sowie einen mittleren Längsteil 14.
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Zusammenfassung
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Die Erfindung betrifft eine flexible Vorrichtung (1) zum Schutz und/oder zur Wundheilung einer zu schützenden und/oder zu behandelnden Zone, umfassend wenigstens einen distalen elastischen Film (2) auf Basis eines filmbildenden Polymers sowie eine proximale elastische Haftschicht (3) auf Basis eines Gels, welche zwei Längsteile aufweist, nämlich einen in Richtung des Films gerichteten oberen (6) und einen unteren (7), welcher dazu bestimmt ist, mit der zu schützenden und/oder zu behandelnden Zone in Kontakt zu sein, wobei die Vorrichtung (1) eine dehnbare textile Zwischenschicht (4) umfasst, die zwischen dem distalen Film (2) und der proximalen Schicht (3) angeordnet und mittels Punkten (5) an dem Film (2) fixiert ist, wobei der obere Längsteil (6) der Schicht (3) die Textilschicht (4) zwischen den Befestigungspunkten (5) durchragt. Sie betrifft ebenfalls ein Verfahren zum Erhalt einer derartigen Vorrichtung sowie ihre Verwendungen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2003/040691 [0004]
- EP 370789 B1 [0006]
- WO 2005/048911 A [0009]
- FR 2768615 A [0020]