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Die
Erfindung betrifft einen Wundpflegeartikel gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein
solcher Wundpflegeartikel eignet sich insbesondere zur Aufnahme
von Exsudat aus chronischen Wunden, wie z. B. bei Diabetes, Ulcus
cruris und ähnlichen Erkrankungen auftreten.
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Der
Begriff "Exsudat" bezeichnet eine über die entzündlichen
Prozesse des Wundödems vom Blutplasma abgeleitete Wundflüssigkeit.
So wie das Blut für den Transport von Nährstoffen
und anderen Botenstoffen und damit für die Versorgung verschiedener
Teile des Körpers verantwortlich ist, dient das Exsudat
auf ganz ähnliche Weise der Versorgung des Wundbettes und
der darin ablaufenden Heilungsprozesse. Um dieser Vielzahl an Funktionen
gerecht zu werden, enthält es ein breites Spektrum an Komponenten,
woraus ein spezifisches Gewicht resultiert, das leicht oberhalb
dessen von Wasser liegt. Darin unterscheidet es sich auch vom Transsudat,
welches von nicht-entzündlichen Prozessen abgeleitet ist
und ein deutlich geringeres spezifisches Gewicht mit einem geringen
Zell- und Proteingehalt aufweist. Neben der Bereitstellung von Nährstoffen
für die Fibroblasten und Epithelzellen koordiniert das
Exsudat die verschiedenen Prozesse der Wundheilung zeitlich und
räumlich durch seinen hohen Gehalt an Wachstumsfaktoren
und Zytokinen. Diese werden vor allem durch Thrombozyten, Keratinozyten,
Makrophagen und Fibroblasten gebildet. Sie beeinflussen die Motilität,
Migration und Proliferation der verschiedenen an der Wundheilung
beteiligten Zellen. So wird das Einwandern von Zellen in den Wundgrund
ebenso gefördert wie die Versorgung des neugebildeten Granulationsgewebes
durch die Angiogenese. Auch die Wundreinigung wird durch das Exsudat
unterstützt. Es enthält verschiedene Serin-, Cystein-
und Aspartatproteasen sowie Matrix-Metalloproteasen, die in ihrer
Aktivität streng reguliert irreversibel geschädigtes
Gewebe abbauen und somit das Wundbett für die nachfolgenden
Phasen der Heilung vorbereiten.
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Bestandteile
des physiologischen Exsudats sind insbesondere Salze, Glucose, Zytokine
und Wachstumsfaktoren, Plasmaproteine, Proteasen (insbesondere Matrix-Metalloproteasen),
Granulozyten und Makrophagen.
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Kommt
es nicht innerhalb einiger Wochen zu einer deutlichen Progression
des Wundheilungsverlaufs entsprechend der verschiedenen Phasen der Wundheilung,
so spricht man von einer chronischen Wunde. Dabei betrachtet man
jedoch bereits länger als drei Tageandauernde exsudative
Phasen als Komplikation und spricht von einer pathologischen Exsudation,
welche zu einer Chronifizierung der Wunde beitragen kann. Die zugrunde
liegenden Ursachen sind meist komplex und können durchaus auch
systemischer Natur sein. Es überrascht jedoch aufgrund
der zuvor erläuterten Bedeutung des Exsudats für
die Wundheilung nicht, dass sich Komplikationen der Wundheilung
in einer deutlich veränderten Zusammensetzung und Wirkung
des Exsudats widerspiegeln.
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Unter
anderem durch eine Konzentrationsverschiebung der einzelnen Bestandteile
des Exsudats verliert das normalerweise heilungsfördernde Exsudat
bei chronischen Wunden seine positive Wirkung. Insbesondere der
Gehalt an inflammatorischen Zytokinen und Proteasen ist in pathologischem
Exsudat signifikant erhöht. Der Gehalt an Wachstumsfaktoren
ist dagegen verringert. Ein besonders gravierender Unterschied ergibt
sich hinsichtlich der Aktivität der zuvo rangesprochenen
Matrix-Metalloproteasen. Neben der Vorbereitung des Wundbetts sind
sie auch beim späteren Umbau des Granulations- zum Narbengewebe
beteiligt. Diese Enzyme werden normalerweise als inaktives Präenzym
gebildet und in ihrer Aktivierung durch entsprechende Inhibitoren
reguliert (tissue inhibitors of metalloproteases, TIMPs), welche
gleichzeitig selbst eine positive Wirkung auf das Zellwachstum haben.
Im chronischen Exsudat scheint aufgrund von Störungen in
diesem Regulationssystem die Aktivität der Proteasen erhöht,
was möglicherweise zu einer aktiven Wundregression beiträgt.
Das pathologische Exsudat ist hinsichtlich des Gehalts seiner Komponenten
aus dem der Wundprogressionföderlichen Gleichgewicht geraten. Daraus
ergeben sich verschiedene Komplikationen, die zur weiteren Verschlechterung
und Chronifizierung der Wunde beitragen.
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Aus
der
WO 03094813 , der
WO 2007051599 und der
WO 0152780 der Anmelderin
der vorliegenden Erfindung sind Wundauflagen bekannt, die insbesondere
für die Aufnahme großer Exsudatmengen bekannt.
Der Offenbarungsgehalt der genannten Schriften sei dem Offenbarungsgehalt
dieser Schrift vollumfänglich beigefügt.
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Die
darin beschriebene Wundauflage kann bevorzugt einen im wesentlichen
flachen Materialabschnitt aus Absorptionsmaterial aufweisen, der
z. B. aus einem aufsaugenden Vlies aus den genannten Fasern mit
darin verteilten superabsorbierenden Polymeren besteht. Diese liegen
wie beschrieben bevorzugt in Form eines Granulats oder eines Pulvers vor,
können jedoch auch in Form einer Schüttung, eines
Presslings, eines Schaums, in Form von Fasern, eines Fasergewirkes,
-geleges oder -vlieses und/oder einer Faserwatte vorliegen.
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Die
Hülle ist bevorzugt flüssigkeitsdurchlässig,
umgibt den Materialabschnitt umgibt und eine Barriere gegen feste
Ausscheidungen bildet und die den Durchtritt von anderen ausgetretenen
Substanzen zu dem innerhalb der Hülle angeordneten Materialabschnitt
aus Absorptionsmaterial ermöglicht. Die Hülle
ist bevorzugt wenigstens teilweise von einer Naht abgeschlossen
Besonders bevorzugt weist der Materialabschnitt in Draufsicht auf
seine Flachseite eine Fläche (F1) auf, welche in seinem
nicht benetzten Zustand um 3% bis 75% kleiner als die Fläche (F2)
der flachgelegten Hülle ist und in der Hülle frei beweglich
oder fixiert ist, wobei die Hülle ganzflächig Poren
aufweist, welche jeweils kleiner als die unbenetzten superabsorbierenden
Polymere sind.
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Besonders
bevorzugt ist vorgesehen, dass die Hülle in Draufsicht
auf seine Flachseite einen umlaufenden, über die Naht hinausragenden
Oberstand aufweist und der Absorptionskörper frei von harten, scharfen
Kanten und Ecken ist.
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Die
Poren oder Maschen der Hülle sind bevorzugt 0,05 mm bis
1,0 mm, vorzugsweise 0,20 mm bis 0,50 mm gross. Weiterhin kann bevorzugt
vorgesehen sein, dass die Poren oder Maschen durch die Fäden-
oder Faserabschnitte begrenzt sind, welche im Schnitt durch die
Hülle etwa bogenförmig sind und mit ihren Bogen-Scheiteln
nach aussen zeigen.
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Die
innere Lage des Absorptionskörpers weist bevorzugt ein
flächenspezifisches Gewicht von wenigstens 300 g/m2 auf, wobei die Flächenmasse des
darin gleichmässig verteilten Anteils der osmotisch wirksamen
Substanzen wenigstens 100 g/m2 beträgt.
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Besonders
bevorzugt ist vorgesehen, dass die innere Lage zu mehr als 40 Gew.-%
aus superabsorbierenden Polymeren besteht.
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Die
Umhüllung ist bevorzugt aus gewebten oder vliesartig zusammengesetzten
Kunstfasern, wie Polypropylen- oder Polyethylenfasern, gebildet.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Wundpflegeartikel bereit
zu stellen, der im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Wundpflegeartikeln
ein besser dosier- oder variierbares Absorptionsverhalten aufweist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Wundpflegeartikel
bereit zu stellen, der im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten
Wundpflegeartikeln eine geringe Haftung an der Wunde aufweist, sich
ergo nach Verwendung leichter und ohne Schmerzen ablosen lässt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Wundpflegeartikel
bereit zu stellen, der ein hochwertiges Erscheinungsbild aufweist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Wundpflegeartikel
bereit zu stellen, der sich durch gleichermaßen hohe Weichheit
und Absorptionskapazität auszeichnet.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Wundpflegeartikel
bereit zu stellen, der sich zur Verwendung in Wundtaschen eignet.
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Diese
Aufgaben werden durch einen Wundpflegeartikel mit den Merkmalen
des vorgelegten Hauptanspruchs gelöst. Die Unteransprüche
geben bevorzugte Ausführungsformen an. Dabei ist zu beachten,
dass die genannten Bereichsangaben durchweg einschließlich
der jeweiligen Grenzwerte zu verstehen sind.
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Demnach
ist ein Wundpflegeartikel vorgesehen, aufweisend mindestens eine
Lage aufweisend superabsorbierende Polymere, sowie eine Lage aufweisend
einen Weichschaumstoff.
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Der
Begriff „Lage" kann dabei sowohl zusammenhängende
Körper als auch Schüttungen oder Presslinge desselben
Materials beschreiben.
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Der
erfindungsgemäße Wundpflegeartikel vereint nunmehr
erstmals die Vorteile von superabsorbierenden Polymeren und Weichschaumstoffen.
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Grundsätzlich
weisen sowohl Superabsorbierende Polymere als auch Schaumstoffe
eine Aufnahmekapazität für Flüssigkeiten,
insbesondere Exsudate, auf, wobei die Aufnahmekapazität
ersterer sehr viel größer ist als die letzterer.
Die zeitgleiche Verwendung beider Materialien ermöglicht
so die Herstellung eines Wundpflegeartikels mit genau definiertem
verhalten gegenüber Flüssigkeiten. So kann z.
B. vorgesehen sein, dass das letztere Material stetes trockener
ist als das erstere, da die höhere Aufnahmekapazität
des Superabsorbers den Weichschaumstoff im wahrsten Sinne des Wortes
trocken saugt.
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Besonders
bevorzugt ist vorgesehen, dass der erfindungsgemäße
Wundpflegeartikel wenigstens einen Wundexsudate absorbierenden Körper enthaltend
superabsorbierende Polymere, sowie wenigstens eine den absorbierenden
Körper wenigstens teilweise umgebende Hülle, aufweist,
wobei mindestens einen Abschnitt dieser Hülle einen Weichschaumstoff
aufweist.
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Diese
hier erstmals beschriebene Kombination aus einer Hülle
aus Weichschaumstoff und einem Wundexsudate absorbierenden Körper,
der superabsorbierende Polymere enthält, weist eine Reihe
von Vorteilen auf.
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So
neigt der erfindungsgemäße Wundpflegeartikel aufgrund
seiner Hülle aus Weichschaumstoff nicht dazu, mit der Wunde
zu verkleben – wie dies zuweilen Wundauflagen mit einer
Hülle aus celluloseartigem Material tun, sondern er lasst
sich nach Verwendung atraumatisch von der Wunde ablösen und
entsorgen.
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Überdies
weist der Schaumstoff polsternde Eigenschaften auf, die gerade bei
chronischen Wunden, wie sie z. B. bei Diabeteserkrankungen auftreten,
vom Patienten als äußerst angenehm empfunden werden.
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Insgesamt
bietet ein erfindungsgemäßer Wundpflegeartikel
mit einer Hülle aus Weichschaumstoff gegenüber
anderen hoch absorbierenden Wundauflagen mit einer Hülle
aus celluloseartigem Material einen sehr wertigen Eindruck, was
die Akzeptanz des Artikels beim Patienten erheblich erhöht.
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Aufgrund
des im Innern der Hülle angeordneten absorbierenden Körpers
mit superabsorbierenden Polymeren weist der erfindungsgemäße
Wundpflegeartikel darüber hinaus im Vergleich zu herkömmlichen
Schaumstoffverbänden – wie sie z. B. unter dem
Handelsnamen „Allevyn" erhältlich sind – ein
erheblich höheres Aufnahmevermögen für
Exsudate auf, was die Verweildauer des Artikels auf der Wunde erheblich
verlängert und so weniger häufige Verbandswechsel
erforderlich macht, was wiederum Pflege- und Materialkosten senkt
und die Belastung des Patienten reduziert.
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Da
superabsorbierende Polymere – anders als Schaumstoffe – bei
der Feuchtigkeitsaufnahme quellen, nimmt das Volumen des erfindungsgemäßen
Wundpflegeartikels mit der Menge des aufgenommenen Exsudats zu,
sodass die Wundauflage eine deutlich kissenartige, gewölbte
Form annimmt. Diese Form trägt dazu bei, dass der Wundboden
wenigstens teilweise ausgefüllt wird.
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Der
Schaumstoff, insbesondere Polyurethanschaum ist für die
Haut des Patienten unbedenklich. Die besagte Schaumstoff-Hülle,
hier: aus offenporigem PUR-Schaum, ist semiokklusiv und kann über
den Wundrand hinaus appliziert werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der
Wundexsudate absorbierende Körper mindestens ein Material
aufweist, das ausgewählt ist aus der Gruppe enthaltend
eine Matte, insbesondere aus einem Airlaid, mit eingearbeiteten superabsorbierenden
Polymeren, und/oder eine lose Füllung aus superabsorbierenden
Polymeren. Besagte Airlaidmatte ist bereits oben beschrieben und kann
bevorzugt einen im wesentlichen flachen Materialabschnitt aus Absorptionsmaterial
aufweisen, der z. B. aus einem aufsaugenden Vlies aus den genannten
Fasern mit darin verteilten superabsorbierenden Polymeren besteht.
Bevorzugt kann dieses Airlaid auch in geschnittener Form, beispielsweise
als Schüttung von Schnipseln, vorliegen.
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Dieser
Wundexsudate absorbierende Körper kann der absorbierenden
Einlage entsprechen, die in einer Wundauflage der Anmelderin der
vorliegenden Erfindung enthalten ist, wie sie beispielsweise in
der
WO 03094813 , der
WO 2007051599 und der
WO 0152780 offenbart ist
und unter dem Handelsnamen „sorbion sachet" vertrieben
wird. Der Offenbarungsgehalt der genannten Schriften sei dem Offenbarungsgehalt
dieser Schrift vollummfänglich beigefügt.
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Grundsätzlich
kann der Wundpflegeartikel sowohl eine ellipsoide, eine polygonale
oder eine unregelmäßige Form aufweisen. Bevorzugt
ist dabei vorgesehen, dass der Wundpflegartikel rechteckig, kreisförmig,
tropfen-, herz- oder nierenförmig oder der Anatomie des
Os sacrum (Kreuzbein) angepasst ist.
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Der
Wundexsudate absorbierende Körper kann dabei lose in der
Hülle angeordnet sein, aber auch in der Hülle
fixiert vorliegen. Hierbei ist z. B. an eine flächige Verklebung
gedacht, oder an eine randständige Fixierung, z. B. durch
Vernähen des Wundexsudate absorbierenden Körpers
mit den Rändern der Hülle.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der
Wundexsudate absorbierende Körper mindestens ein Material
aufweist, das ausgewählt ist aus der Gruppe enthaltend
eine Matte, insbesondere aus einem Airlaid, mit eingearbeiteten superabsorbierenden
Polymeren, und/oder eine lose Füllung aus superabsorbierenden
Polymeren. Besagte Airlaidmatte ist bereits oben beschrieben und kann
bevorzugt einen im wesentlichen flachen Materialabschnitt aus Absorptionsmaterial
aufweisen, der z. B. aus einem aufsaugenden Vlies aus den genannten
Fasern mit darin verteilten superabsorbierenden Polymeren besteht.
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Dieser
Wundexsudate absorbierende Körper kann der absorbierenden
Einlage entsprechen, die in einer Wundauflage der Anmelderin der
vorliegenden Erfindung enthalten ist, wie sie beispielsweise in
der
WO 03094813 , der
WO 2007051599 und der
WO 0152780 offenbart ist
und unter dem Handelsnamen „sorbion sachet" vertrieben
wird. Der Offenbarungsgehalt der genannten Schriften sei dem Offenbarungsgehalt
dieser Schrift vollumfänglich beigefügt.
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Der
Wundexsudate absorbierende Körper kann in einer anderen
Ausgestaltung ebenso einen Kern bilden, der aus – ggf.
flockenartiger – Zellulose und/oder Zellulosederivaten,
bevorzugt Flockenzellstoff oder Zellwollfasern, superabsorbierenden
Polymeren in Granulatform sowie einem Klebstoff besteht, wobei die
Granulate an die Zellulose bzw. den Zellstoff in mehreren Höhen
angeklebt sind, und die Granulate über mehr als 50% der
gesamten Bauhöhe wenigstens eines Abschnitts des Kerns
verteilt sind, wobei vermengte Bereiche von Granulat und Zellulose
und/oder Zellulosederivaten vorliegen. Der Gewichtsanteil der superabsorbierenden
Polymeren kann dabei bevorzugt im Bereich zwischen 10–25 Gew.-%
liegen. Ähnliche Konstruktionen sind aus herkömmlichen
Inkontinenzmaterialien bekannt und wie Hygienebinden für
ihre polsternden Eigenschaften bekannt.
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Um
besagten Kern herum kann eine Hülle angeordnet sein, die
in Bereichen überlappend angeordnet ist, und der z. B.
eine Klebenaht überdeckt bzw. Teil derselben ist.
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Ebenso
kann innerhalb der Hülle ein Abschnitt eines hydrophoben
und/oder wasserabweisenden bzw. wasserundurchlässigen Materials
vorgesehen sein, der Durchnässungs- oder Wäscheschutz
fungiert.
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Der
Wundexsudate absorbierende Körper kann in einer anderen
Ausgestaltung ebenso mindestens eine flache Lagen aus einem Zellstoff
enthalten, an welche superabsorbierende Polymere – bevorzugt
in Granulatform – geklebt sind. Dadurch ergibt sich in
einer bevorzugten Ausgestaltung ein Aufbau des Körpers,
der wenigstens drei Schichten aufweist, wobei zwei Deckschichten
eine Schicht aufweisend superabsorbierende Polymere umgeben.
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Dabei
liegen in der Ebene keine Vermengungen von Zellstoff und superabsorbierenden
Polymeren vor; sondern lediglich fixierte Benachbarungen beider
Materialien. Die ggf. vorgesehenen mehreren lagen können
dabei in einer bevorzugten Ausgestaltung auch durch walzen, Pressen,
Kalandrieren oder ähnliche Verfahren physisch miteinander
verdichtet sein. Überdies kann der Körper sich
wiederholende Musterungen oder Maserungen aufweisen, wie z. B. ein
Karomuster, ein Stanzmuster oder dergleichen aufweisen.
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Der
besagte Wundexsudate absorbierende Körper kann überdies
ggf. eine Hülle aus einem durchlässigen Material
aufweisen; diese kann in ihren Randbereichen unterschiedliche Verbindungen bzw.
Nähte aufweisen, die insbesondere durch Klebungen erzeugt
sind. So kann z. B. vorgesehen sein, dass der Verbindungsbereich
zwischen dein beiden Seiten der Hülle an mindestens einer
Seite des Wundexsudate absorbierenden Körpers – bevorzugt
in Längsrichtung – schmaler ausgestaltet ist als
an mindestens einer anderen Seite, so dass sich im ersteren Falle,
anders als im letzteren Falle ein sich auffaltbarer Überstand
ergibt.
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Besagte
Hülle kann bevorzugt aus einem Nonwoven aus Polypropylen
mit einem Flächengewicht von 10–40 g/m2 bestehen.
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Bevorzugt
kann überdies vorgesehen sein, dass der so beschriebene
Wundexsudate absorbierende Körper an wenigstens einer Innerseite
der ihn umgebenden Hülle fixiert ist, bevorzugt durch Klebungen.
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Die
superabsorbierenden Polymere können dabei in Faser-, Garn-,
Watte- Vlies- oder Gewebeform, in Pulver- oder Granulatform, oder
in Form eines Schaums, einer Schüttung oder eines Presslings vorliegen.
Bevorzugt können auch Gemische aus in Faser-, Garn-, Watte-
Vlies- oder Gewebeform und in Pulver- oder Granulatform vorliegenden
superabsorbvierenden Polymere verwendet werden. So kann z. B. vorgesehen
sein, dass einzelne Körner aus Superabsorbierenden Polymeren
mit Fasern aus ebenjenem Material versehen sind, die eine Kapillarwirkung
ausüben und so die Flüssigkeitsaufnahme durch
besagte Körner beschleunigen.
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Die
vorgeschlagene Verwendung von Superabsorbierenden Polymeren in Faser-
oder Garnform weist gegenüber partikulären superabsorbierenden Polymeren
eine Reihe von Vorteilen auf:
- i) So haben besagte
Fasern oder Garne einen Dochteffekt. Auf diese Weise können
bei Kontakt mit einer Flüssigkeit sehr viel schneller diese
Flüssigkeit aufnehmen und binden als dies partikuläre superabsorbierende
Polymere können.
- ii) Überdies können die Flüssigkeitssströme
lenken bzw. richten. Auf diese Weise kann z. B. eine Wundrandmazeration
verhindert werden.
- iii) Sie können anders als partikuläre superabsorbierende
Polymere zu Vliesen, Geweben oder ähnlichem verarbeitet
werden. Auf diese Weise kann z. B. die Hülle einer Wundauflage
aus diesen Fasern oder Garnen gefertigt sein, und die superabsorbierenden
Eigenschaften können so sehr viel näher an den
Wundgrund gebracht werden.
- iv) Die Gefahr, dass superabsorbierende Materialien in der Wunde
verbleiben, ist bei einem Gewebe aus superabsorbierenden Garnen
sehr viel geringer als bei partikulären superabsorbierenden Polymeren.
Auch dies trägt dazu bei, dass die superabsorbierenden
Eigenschaften so sehr viel näher an den Wundgrund gebracht
werden können.
- v) Aus demselben Grund kann der Anteil an superabsorbierenden
Materialien in einem Wundpflegeartikel erheblich erhöht
werden; im Extremfall kann er sogar einen Gewichtsanteil von 100% annehmen.
- vi) Besagte Fasern oder Garne bzw. die daraus hergestellten
Produkte besitzen eine sehr viel höhere Weichheit und eine
geringere Abrasivität als die entsprechenden partikulären
superabsorbierenden Polymere.
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Auch
können besagte Fasern mit anderen Fasern zusammen ausgearbeitet
sein, so z. B. mit Polyamidfasern, um die Stabilität zu
erhöhen, oder mit Elasthan-Fasern, um die Elastizität
zu erhöhen.
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Der
Wundpflegeartikel ist bevorzugt symmetrisch aufgebaut, d. h dass
die Hüllenabschnitte auf beiden Seiten des absorbierenden
Körpers identisch aufgebaut sind. Dies erleichtert dem
Pflegepersonal die Handhabung.
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Besonders
bevorzugt kann jedoch vorgesehen sein, dass die Hülle assymmetrisch
aufgebaut ist, dergestalt, dass der Bereich der Hülle,
der in an den Körper eines Patienten angelegtem Zustand
des Wundpflegeartikels vom Körper des Patienten weg weist,
aus einem anderen Material, nicht aus Schaumstoff gefertigt ist.
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Dieses
Nicht-Schaumstoff-Material kann bevorzugt ein hydrophobes und/oder
wasserdichtes Material sein, wie z. B. Polypropylen, Polyethylen, Polyamid,
Polytetrafluorethylen oder ein anderes organisches Polymer bzw.
eine Mischung davon. Ebenso kann das Material Baumwolle oder Viskose sein,
die ggf. wasserabweisend behandelt ist.
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Auf
diese Weise ist gewährleistet, dass der Wundpflegeartikel
an dieser Seite leicht angefasst und gehandhabt werden kann, was
die Arbeit des Pflegepersonals erheblich erleichtert. Weiterhin
wird so gewährleistet, dass die vom Körper weg
weisende Seite stets trocken leibt und/oder ein durchnässen verhindert.
Dies trägt dazu bei, dass ein solcher Wundpflegeartikel
unter Kleidung getragen werde kann, und es verbessert überdies
die Akzeptanz eines solchen Wundpflegeartikels durch einen Patienten,
und mindert dessen psychologische Belastung.
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Hinzu
kommt, dass die Außenwelt so ggf. vor Infektionen oder
Kontaminationen geschützt ist. Insbesondere werden so sogenannte
Vertikalinfektionen durch infektiöses Exsudat vermieden.
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Weitere
in Frage kommende Materialien sind in diesem Zusammenhang Alginat
oder modifizierte Methylcellulose (insbesondere Carboxymethylcellulose),
letztere ggf. mit Paraffin, Lipokolloiden oder Vaseline behandelt.
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Weiterhin
ist bevorzugt vorgesehen, dass es sich bei dem Weichschaumstoff
der Hülle um mindestens ein Material ausgewählt
aus der Gruppe enthaltend thermoplastische Weichschäume,
wie Polyurethan-, Polyamid- oder Polyetherschaum, Silikonschaum
sowie Cellulose-Schaum oder Naturschwamm handelt.
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Naturschwämme
beispielsweise der Klasse der Hornkieselschwämme (Demospongiae)
weisen ähnlich wie technische Schaumstoffe ein Absorptionsvermögen
für Flüssigkeiten auf. Überdies weisen sie
wachstumshemmende Eigenschaften gegenüber Mikroorganismen
auf, um sich vor dem Ansiedeln von sessilen Organismen zu schützen.
Diese Eigenschaften können auch in Zusammenhang mit der Wundversorgung
sinnvoll sein, um Bakterienwachstum in der Wundauflage und/oder
in der Wunde zu verhindern. Ebenso weisen diese Schwämme wachstumshemmende
Eigenschaften gegenüber Pilzen und Einzellern auf. Hinzu
kommt, dass solche Schwämme Fills sigkeiten zu absorbieren
imstande sind und sich daher für die Aufnahme von Exsudaten hervorragend
eignen.
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Besagter
Naturschwamm kann in dünnen Scheiben, die z. B. durch thermisches
Schneiden erzeugt worden sind, auf die Wunde aufgelegt sein.
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Der
Weichschaumstoff kann ggf. mehrlagig ausgestaltet sein, wobei die
einzelnen Lagen bevorzugt Dicken zwischen 0,5 mm und 10 mm aufweisen können.
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Der
Weichschaumstoff kann offenzellig und geschlossenzellig ausgestaltet
sein. Insbesondere in letzterem Falle kann vorgesehen sein, dass
das Material Stanzungen und/oder Perforationen aufweist, welche
den Flüssigkeitsein- und -durchtritt in bzw. durch den
Weichschaumstoff beschleunigen. Überdies kann der Weichschaumstoff
auch als Integralschaum ausgestaltet sein.
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Einzelne
Bestandteile der Hülle, insbesondere der Schaumstoffhülle,
können an den Rändern der Wundauflage miteinander
physikalisch verbunden sein, z. B. durch Verkleben, Vernähen
oder Verschweissen. Weitere physikalische Verbindungstechniken sind
hier denkbar und im Sinne der Erfindung erfasst. Als Schweißverfahren
kommt insbesondere thermisches Schweißen oder Ultraschallschweissen in
Frage.
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Grundsätzlich
wird beim Verbinden zweier Lagen, insbesondere beim Verkleben, Vernähen oder
Verschweissen eine außenliegende Naht erzeugt. Diese kann
in einigen Verwendungsfällen nachteilig sein, so z. B.
dann, wenn der Wundpflegeartikel in eine Wundtasche eingelegt wird,
da hier die Nahtüberstände Reibekanten darstellen,
die ggf. zu Entzündungen, zumindest aber zu Schmerzen führen
können. Für solche Fälle kann vorgesehen
sein, dass die Bestandteile des Schaumstoffs durch eine Innenliegende
Naht verbunden sind; eine solche innenliegende Naht kann z. B. erzeugt
werden, in dem man zwei rechteckige Lagen eines Weichschaumstoffs
an drei Seiten auf herkömmliche Weise miteinander vernäht,
und das erhaltene Produkt dann „umkrempelt". In den so
gebildeten Innenraum kann dann eine Lage enthaltend superabsorbierende
Polymere entsprechend gemäß der obigen Beschreibung eingebracht
werden. Durch das Umkrempeln wird überdies bewirkt, dass
die Ecken des Wundpflegeartikels abgerundet (somit gleichsam „entschärft")
werden und der Wundpflegeartikel insgesamt eine gerundete Form annimmt,
die unter Umständen z. B. einem Tampon ähnlich
sehen kann. Dieses Phänomen wird durch die elastische Eigenschaften
des Weichschaumstoffs unterstützt. Dies ist gerade bei
Verwendung des Wundpflegeartikels in Wundtaschen von Vorteil. Die
verbleibende offene Seite kann vernäht, verklebt oder auch
offen gelassen werden. Man kann so in einer bevorzugten Ausführungsform
einen tampon- oder wurstförmigen Absorptionskörper
mit innenliegenden Nähten erhalten, der sich gut eignet, um
in eine Wundtasche eingeführt zu werden. Ggf. kann dieser
auch mit einem Zugbändchen versehen sein, mit dessen Hilfe
der Absorptionskörper nach Verwendung aus der Wundtasche
herausgezogen werden kann
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Grundsätzlich
kann in einer anderen bevorzugten Ausführungsform der absorbierende
Körper – in Draufsicht auf die Flachseite der
Hülle gesehen – wesentlich kleiner als das durch
die Nähte begrenzte Feld der Hülle sein. In Extremfall
kann jedoch, falls in der Form einer Matte vorliegt, nahezu bis
zur Naht reichen. In Hinblick auf die rasche Volumenzunahme des
absorbierenden Körpers ist es günstiger, einen peripheren
Abstand zwischen der Hüllennaht und den Seitenkanten der
Matte zu halten, der beispielsweise im Bereich 5 cm bis 15 cm liegt.
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Ferner
ist in einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass die den
absorbierenden Körper wenigstens teilweise umgebende Hülle
neben dem Weichschaumstoff außerdem superabsorbierende
Polymere aufweist.
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In
besagtem Fall können die superabsorbierenden Polymere bereits
vor oder während des Aufschäumens des Schaumstoffs
in das Ausgangsmaterial eingebracht werden. Alternativ können
sie auch mittels Druck bzw. über Strahldüsen in
den fertigen Weichschaumstoff eingepresst werden.
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Auf
diese Weise wird die Absorptionskapazität des erfindungsgemäßen
Wundpflegeartikels weiter erhöht. Es kann dabei vorgesehen
sein, dass die relative Menge an superabsorbierenden Polymeren in
der Hülle stets geringer ist als die in dem absorbierenden
Körper. Dies ist insofern vorteilhaft, da so gewährleistet
ist, dass die Oberfläche des Wundpflegeartikels trocken
bleibt und aufgenommenes Exsudat schnell nach innen weitergeleitet
wird.
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Eine
solche schnelle Weiterleitung nach innen kann auch durch andere
Maßnahmen gewährleistet sein, z. B. durch die
bereits beschriebene Einbringung von Kanälen, Stanzungen
oder Perforatio nen in den Weichschaumstoff der Hülle, durch
Wahl unterschiedlicher Partikelgrößen oder Oberflächenbeschaffenheiten
der superabsorbierenden Polymere in Hülle und absorbierendem
Körper, und dergleichen.
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Insbesondere
kann hier auch vorgesehen sein, dass desinfizierende Bestandteile
wie z. B. Silberionen oder andere, weiter untern aufgezählte Agenzien
auf die eben beschriebene Weise in den Weichschaumstoff eingebracht
werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei den
Superabsorbierenden Polymeren des absorbierenden Körpers
bzw. der Schaumstoffhülle um Polymere in Pulver- oder Granulatform.
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In
einer anderen, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform handelt
es sich bei den Superabsorbierenden Polymeren des absorbierenden
Körpers bzw. der Schaumstoffhülle um Polymere
in Faser, Garn-, Watte-, Vlies- oder Gewebeform.
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Bevorzugt
ist überdies vorgesehen, dass die Hülle zumindest
abschnittsweise eine adhäsive Beschichtung aufweist, und
zwar bevorzugt auf der wundabgewandten Seite, mit deren Hilfe sie – z.
B. mit einem Verband – im Wundbereich fixiert werden kann.
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Weiterhin
kann auch vorgesehen sein, dass die Hülle einen über
die eigentliche Wunde überstehenden Bereich aufweist, der
mit Klebestreifen zur Fixierung versehen ist.
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Überdies
kann auch auf der Wundabgewandten Seite des Wundpflegeartikels ein
flächiger Materialabschnitt vorgesehen sein, der über
die eigentliche Hülle hinausgeht und wenigstens in seinen Randbereichen
eine der Haut zugewandte adhäsive Beschichtung z. B. in
Form von Klebestreifen oder -flächen aufweist (sog. „Island
Dressing").
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Besagter
flächiger Materialabschnitt kann insbesondere semiokklusive
Eigenschaften aufweisen, d. h. er kann z. B. durchlässig
für Feuchtigkeit sein, nicht aber für Bakterien.
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Als
Klebematerialien für die oben genannten Zwecke kommen bevorzugt
physiologisch akzeptable adhäsive Agenzien in Frage, wie
z. B. Hydrokolloidkleber oder medizinisch unbedenkliche Klebstoffe, wie
lösungsmittelfreie, biokompatible Silikonkleber oder Polyacrylatkleber
sein, die eine gute Beständigkeit gegen alle gängigen
Sterilisationsverfahren aufweisen.
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Der
Polyurethanschaum lässt sich im Gegensatz zu anderen Kunststoffen,
wie Polypropylen, Polytetrafluorethylen (Teflon) und Silikon gut
kleben.
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In
einer besonderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass der
absorbierende Körper innerhalb der Hülle unsymmetrisch,
d. h. überwiegend auf einer Seite angeordnet ist.
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Ein
solcher Wundpflegartikel lässt sich bevorzugt in Wundtaschen
einsetzen, in denen beengte Raumverhältnisse herrschen.
Dabei verbleibt der Abschnitt des Wundpflegeartikels, in dem sich
der absorbierende Körper befindet, außerhalb der
Wundtasche, wie in 11 gezeigt. Durch die Kapillarkräfte werden
Exsudate, die sich in einer solchen Wundtasche befinden, effektiv
aufgenommen und auch hier die Wundheilung gefördert.
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Bevorzugt
ist weiterhin vorgesehen, dass der Wundpflegeartikel einen lateralen
Einschnitt oder eine keilförmige Aussparung aufweist, dergestalt, dass
sich die Ränder des Einschnitts bzw. der Aussparung überlappend
anordnen lassen.
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Auf
diese Weise ist der Wundpflegeartikel dreidimensional formbar, so
dass sich eine konkave Form ergibt, um ihn z. B. für die
Auflage an ein Gelenk, eine Extremität oder ein gekrümmtes
Körperteil anzupassen. Die überlappend angeordneten
Ränder des Einschnitts bzw. der Aussparung können
dabei z. B. durch Klettverschlüsse, Druckköpfe,
Klebestreifen oder andere geeignete Fixierungsmittel fixiert werden.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der
Wundpflegeartikel dreidimensional geformt ist, dergestalt, dass
er für die Auflage an ein Gelenk, eine Extremität
oder ein gekrümmtes Körperteil angepasst ist.
-
So
kann der Wundpflegeartikel z. B. eine konkave Form aufweisen, um
ihn z. B. für die Auflage an die Ferse eines Fußes
oder an einen Ellenbogen eines Patienten anzupassen. Der absorbierende
Körper, der im Inneren des Wundpflegeartikels angeordnet
ist, kann dabei herausnehmbar gestaltet sein. Besonders von Vorteil
ist diese Ausgestaltung, wenn der absorbierende Körper
zuvor angefeuchtet wurde bzw. durch austretendes Exsudat angefeuchtet
wird, da sich hier dann aufgrund der vorliegenden superabsorbierenden
Polymere ein Gel ausbildet, das kühlend und polsternd wirkt
und somit die schmerzfreie Lagerung des besagten Körperteils
ermöglicht. Überdies passt sich der Wundpflegeartikel
durch die Anfeuchtung noch besser den anatomischen Gegebenheiten
an.
-
Bevorzugt
ist überdies vorgesehen, dass der Wundpflegeartikel zumindest
teilweise in einer gerollten Form vorliegt. Hier kann vorgesehen
sein, dass der ursprünglich flächige Wundpflegeartikel
gerollt und ggf. in seiner geropllten Form z. B. durch Nähen kleben
oder Schweissen fixiert wird. Ein solcher Wundpflegeartikel eignet
sich insbesondere für die Verwendung als Tamponade in Wundtaschen;
er weist insbesondere eine Dochtfunktion für die aufzunehmenden
Exsudate auf.
-
Weiterhin
ist bevorzugt vorgesehen, dass mindestens ein Abschnitt der Hüllenwand
des Wundpflegeartikels ein Reservoir für mindestens einen
nutritiven, einen desinfizierenden bzw. dekontaminierenden, einen
Proteasen hemmend wirkenden, einen blutstillend wirkenden und/oder
einen wundheilungsfördernden Wirkstoff und/oder Wirkstoffkomplex
aufweist.
-
Besagtes
Reservoir kann z. B. aus einer in die Hüllenwand eingearbeiteten
Tasche bestehen. Ebenso kann das Reservoir aus einem mit besagtem Wirkstoff
und/oder Wirkstoffkomplex getränkten Abschnitt der Hüllenwand
bestehen, oder der Wirkstoff ist in besagten Abschnitt eingepresst.
-
In
ersterem Falle kann der Wirkstoff und/oder Wirkstoffkomplex in fester
Form, z. B. als Pulver, Granulat, Tablette oder dergleichen vorliegen.
In letzterem Falle liegt der Wirkstoff und/oder Wirkstoffkomplex
entweder in flüssiger Form oder in fester Form vor.
-
Grundsätzlich
kann der erfindungsgemäße Wundpflegeartikel auch
noch eine weitere, äußerlich angeordnete Hülle
aufweisen. Vorzugsweise besteht die Hülle aus hydrophobem
Material, beispielsweise aus Polypropylen oder aus einem hydrophob
ausgerüsteten Naturmaterial, wie Baumwolle. Die hydrophoben
Eigenschaften der Hülle verhindern das Verkleben mit der
Wundoberfläche. Die Hüllen kann auch aus einem
anderen Kunststoff, insbesondere einer Polyurethan- oder Polyethylenfolie
oder aus künstlicher Spinnenseiden Folie hergestellt sein, ebenso
aus Alginat oder modifizierte Methylcellulose (insbesondere Carboxymethylcellulose),
letztere ggf. mit Paraffin, Lipokolloiden oder Vaseline behandelt.
-
Das
Material der Hülle kann derart strukturiert sein, dass
die Hülle eine raue Innenfläche und eine glatte
Außenfläche aufweist. Vorzugsweise ist die raue
Innenfläche der Hülle durch trichterförmige Perforationen
gebildet, die sich jeweils in Richtung Innenfläche verjüngen
und in eine freie Öffnungskante („Auskragung")
auslaufen. Diese raue Innenfläche wirkt den Verschiebungen
des Inhaltes der Hülle entgegen, so dass auf eine Fixierung
mit Klebepunkten verzichtet werden kann. Dementsprechend kann die glatte
Außenfläche des Hüllenmaterials durch
gewölbte, sich zwischen den Perforationen erstreckende
Materialabschnitte gebildet sein. Ein solches Hüllenmaterial
kann im Gegensatz zu einem beidseitig ebenen als „dreidimensional"
bezeichnet werden, und ist aus z. B. aus der
DE 10 2006 017 194 der Anmelderin
der vorliegenden Anmeldung bekannt, auf deren Offenbarungsgehalt
hier vollumfänglich verwiesen wird.
-
Weiterhin
ist erfindungsgemäß die Verwendung eines Wundpflegeartikels
gemäß einem der vorherigen Ansprüche
zur Behandlung von chronischen Wunden, akut blutenden Wunden, traumatisch erzeugte
Wunden sowie zur operativen bzw. postoperativen Versorgung bzw.
für militärmedizinische Zwecke vorgesehen. Ebenso
ist erfindungsgemäß ein Kit für die Akut-,
Notfall- oder Militärmedizinische bzw. die chronische Versorgung
vorgesehen, aufweisend einen Wundpflegeartikel gemäß einem
der vorherigen Ansprüche sowie eine sterile Verpackung
mit Bedienungseinleitung.
-
Varianten
-
Bevorzugt
ist in diesem Zusammenhang außerdem vorgesehen, dass der
Wundpflegeartikel außerdem mindestens einen nutritiven,
mindestens einen desinfizierenden bzw. dekontaminierenden und/oder
mindestens einen Proteasen hemmend wirkenden Wirkstoff und/oder
Wirkstoffkomplex aufweist.
-
Bei
dem desinfizierend wirkenden Wirkstoff und/oder Wirkstoffkomplex
kann es sich z. B. um eine Zusammensetzung aus mindestens einem
Vitamin oder Vitaminderivat, einem Metallion sowie einem Detergenz
handeln. Ebenso kann es sich dabei um einen BLIS (bacteriocin like
inhibitory substance) oder um beschichtete magnetische Partikel
handeln.
-
Bei
dem nutritiv wirkenden Wirkstoff und/oder Wirkstoffkomplex kann
es sich um eine Zusammensetzung enthaltend mindestens die Bestandteile
eines enteralen und/oder parenteralen Diätetikums handeln.
Ebenso kann es sich dabei um mindestens ein Wirkelement ausgewählt
aus der Gruppe enthaltend Insulin, rekombinantes Insulin, Proinsulin,
einen insulinähnlichen Wachstumsfaktor (Insulin-like growth
factor, IGF), ein Insulinmimetikum und/oder einen diabetikerspezifischen,
nicht glucose- bzw. saccharosebasierenden Energieträger
handeln.
-
Bei
dem Proteasen hemmend wirkenden Wirkstoff und/oder Wirkstoffkomplex
kann es sich um mindestens ein Wirkelement ausgewählt aus
der Gruppe enthaltend Proteasehemmer, superabsorbierende Polymere,
Chelatoren für zweiwertige Kationen, Kollagen, beschichtete
magnetische Partikel, Säuren, Puffer, nicht pathogene säureproduzierende Mikroorganismen,
Probiotika und/oder Symbiotika handeln.
-
Weitere
Zusammenhänge und Hintergründe zu den nutritiven,
einen desinfizierenden bzw. dekontaminierenden und/oder Proteasen
hemmend wirkenden Wirkstoffen und/oder Wirkstoffkomplexen sind in
der
DE 10 2007030 931 der
Anmelderin der vorliegenden Anmeldung beschrieben, auf deren Inhalt
hier vollumfänglich Bezug genommen wird. In der
DE10 2007 030 931 sind
auch weitere nutritive, desinfizierende bzw. dekontaminierende und/oder Proteasen
hemmend wirkende Wirkstoffen und/oder Wirkstoffkomplexe beschrieben,
die ebenfalls als in dieser Anmeldung offenbart gelten sollen.
-
Dem
Wundpflegeartikel können Substanzen zugefügt sein,
die den osmotischen Druck erhöhen können. Zu den
Substanzen zählen z. B. Osmodiuretika, wie Mannitol.
-
Mineralische
Ionenaustauscher, wie Zeolithe, Bentonite oder Montmarylinite, können
ebenfalls Bestandteil des Wundpflegeartikels, insbesondere seiner
Matte sein. Zeolithe können u. a. Schadstoffe, wie Schwermetalle,
absorbieren. Überdies entfalten sie eine blutstillende
Wirkung.
-
Weiterhin
kann der erfindungsgemäße Wundpflegeartikel auch
in ein Wundversorgungssystem zur Wunddrainage unter Einsatz von
Unterdruck eingebracht sein. Solche Systeme sind z. B. in den Schriften
DE 20 2004 017 052 ,
WO 2006048246 und
DE 20 2004 018 245 der
Anmelderin der vorliegenden Erfindung offenbart, deren Offenbarungsgehalt der
vorliegenden Erfindung als zugehörig betrachtet sein soll.
-
Aus
erstgenannter ist eine Vorrichtung zur Wundbehandlung unter Einsatz
von Unterdruck bekannt, aufweisend ein gasdichtes Wundabdeckungselement,
das im am Körper des Patienten angelegten Zustand einen
zwischen der jeweiligen Wunde und dem Wundabdeckungselement verbleibenden
Raum bildet, und wenigstens eine Anschlussstelle, die mit dem Raum
in Kontakt steht und über welche die im Raum befindliche
Luft evakuiert werden kann, wobei das Wundabdeckungselement von
wenigstens einem flächenhaften, die Wundsekrete aufnehmenden Wundpflegeartikel
unterlegt ist, dessen Volumen im Laufe des Absorptionsprozesses
zunimmt, so dass die absorbierten Wundsekrete innerhalb des Wundpflegeartikels
und damit unterhalb des Wundabdeckungselementes bis zur Entfernung
des Wundpflegeartikels aus dem Körper des Patienten verbleiben, der
Wundpflegeartikel wenigstens eine Lage eines mit Superabsorbentien
angereicherten Textilabschnittes ist, die mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Hülle
umgeben ist, und die Lage in Draufsicht auf ihre Flachseite eine
Fläche hat, die 3% bis 90% kleiner als die der Hülle
ist, damit sich der Wundpflegeartikel in der Nähe seiner
gesamten Füllungskapazität im Querschnitt einer
Kreisform annähern kann.
-
Aus
zweitgenannter ist ein Mehrkomponentenverband zur Wundbehandlung
des menschlichen oder tierischen Körpers unter Einsatz
von Unterdruck bekannt, aufweisend:
ein Wundabdeckungselement
zur Anbringung an Haut und Schleimhautoberfläche, wenigstens
eine Anschlussstelle, die mit dem Wundraum in Kontakt steht und über
welche die im Wundraum befindlichen Stoffe evakuiert werden können,
wobei
dieser superabsorbierende Polymere aufweist, wobei die absorbierten
Wundsekrete an Polymere gebunden im Wundraum bis zur Entfernung
aus dem Wundraum verbleiben,
wobei die Polymere durch ihre
Bindungskapazität wechselseitige Synergien mit den subatmosphärischen
Drücken unterstützen.
-
Aus
letztgenannter ist eine Drainagevorrichtung zur Wundbehandlung unter
Einsatz von Unterdruck bekannt, aufweisend ein gasdichtes, aus folienartigem
Material bestehendes Wundabdeckungselement, das im am Körper
des Patienten angelegten Zustand an der Hautoberfläche
um den Wundbereich herum adhäsiv befestigt ist und einen
zwischen der jeweiligen Wunde und dem Wundabdeckungselement verbleibenden,
abgedichteten Raum bildet, wenigstens einen Drainageschlauch, der
in den Raum einsetzbar ist, über den die im Raum befindlichen Stoffe
evakuiert werden können, und wenigstens einen innerhalb
des Raumes angeordneten, die Wundsekrete aufsaugenden Wundpflegeartikel,
der wenigstens eine Lage eines mit Superabsorbentien angereicherten
Textilabschnittes aufweist, die mit einer flüssigkeitsdurchlässigen
Hülle umgeben ist, wobei die absorbierten Wundsekrete innerhalb
des Wundpflegeartikel und damit unterhalb des Wundabdeckungselementes
bis zur Entfernung des Wundpflegeartikel aus dem Körper
des Patienten verbleiben, und wobei das Wundabdeckungselement eine
gasdicht verschliessbare Behandlungsöffnung aufweist, durch
die der Wundpflegeartikel in den Raum einlegbar und aus dem Raum
entnehmbar ist.
-
Der
Erfindungsgemäße Wundpflegartikel kann überdies
einen an anatomische Gegebenheiten angepasste Form aufweisen. Hierzu
kann er z. B. in Form einer Manschette ausgebildet sein; die über den
einen Arm oder ein Bein oder ein Gelenk gestülpt werden
kann, oder in Form eines an die Ferse, das Ellenbogengelenk oder
dergleichen angepaßten Verbandes.
-
Der
erfindungsgemäße Wundpflegartikel kann außerdem
so ausgebildet sein, dass er sich zur Umlage um eine chirurgisch
angelegte Leitung eignet. Hierzu kann der Wundpflegeartikel z. B.
wenigstens einen Schlitz aufweisen, der es ermöglicht,
den Verband am Körper eines Patienten um eine Leitung (z.
B. eine Drainageleitung oder einen Kathether) umzulegen,
wobei
dem Wundpflegeartikel ein zweiter, ebenfalls flächenhafter
Wundpflegeartikel zugeordnet ist, der von dem ersten Wundpflegeartikel
in einem Abstand liegt,
wobei der Abstand durch einen Verbindungsstreifen oder
-steg überbrückt ist. Ein solcher Wundpflegartikel
ist z. B. aus der
DE 20
2006 005 966 der Anmelderin der vorliegenden Erfindung
bekannt, deren Inhalt vollumfänglich dem Offenbarungsgehalt
der vorliegenden Beschreibung hinzugefügt werden soll.
-
Ebenso
ist in diesem Zusammenhang bevorzugt vorgesehen, dass der Wundpflegeartikel
mindestens ein Agenz aufweist, das die Blutung oder die Blutungsneigung
einschränken kann.
-
Bei
besagtem Agens kann es sich um mindestens einen chemisch und/oder
physiologisch wirkenden Wirkstoff bzw. Wirkstoffkomplex oder um mindestens
ein physikalisch wirkendes Wirkelement handeln. Ein solcher Wundpflegeartikel
ist z. B. aus der
DE 10
2007 030 931 der Anmelderin der vorliegenden Anmeldung
bekannt.
-
Hierzu
kann der Wundpflegeartikel beispielsweise
- • als
im wesentlichen flacher Materialabschnitt aufweisend Absorptionsmaterial,
der aus einem aufsaugenden Vlies mit darin verteilten superabsorbierenden
Polymeren sowie mindestens einem chemisch und/oder physiologisch
wirkende Wirkstoff bzw. Wirkstoffkomplex ausgebildet sein,
- • als oder in Kombination mit einem Druck- oder Kompressionsverband,
- • als eine Kombination aus einer primären,
nicht oder nur unwesentlich absorbierenden Wundauflage, die mindestens
einen chemisch und/oder physiologisch wirkenden Wirkstoff bzw. Wirkstoffkomplex
aufweist, und einer peripher von dieser primären Wundauflage
angeordneten sekundären Wundauflage, die superabsorbierende
Polymere enthält, wobei ggf. zwischen beiden eine Diffusionsbarriere
angeordnet ist,
- • in Form eines Verbandpäckchens, aufweisend eine
primäre Wundauflage mit mindestens einem chemisch und/oder
physiologisch wirkenden Wirkstoff bzw. Werkstoffkomplex sowie einem
an der Wundauflage angeordneten Wickelabschnitt, der zumindest abschnittsweise
superabsorbierende Polymere aufweist, und/oder
- • als Materialabschnitt mit einer Längserstreckung aufweisend
Absorptionsmaterial, wobei der Materialabschnitt elastisch verformbare
Eigenschaften aufweist, und wobei der Mate rialabschnitt superabsorbierende
Polymere sowie ggf. mindestens einen chemisch und/oder physiologisch
wirkende Wirkstoff bzw. Wirkstoffkomplex aufweist Bevorzugt handelt
es sich bei dem chemisch und/oder physiologisch wirkenden Wirkstoff
bzw. Wirkstoffkomplex um mindestens einen Stoff bzw. eine Zusammensetzung,
die Blutstillende Eigenschaften aufweist. Diese Stoffe sind unter
dem Oberbegriff „Hämostatika" bekannt.
-
Bei
dem physikalisch wirkenden Wirkelement handelt es sich z. B. um
eine Abbindung, ein Druckpolster, einen Druckverband oder einen
Kompressionsverband.
-
Definitionen
-
Der
Begriff "Wundpflegeartikel" soll im Folgenden insbesondere eine
Wundauflage, bevorzugt eine flächige Wundauflage oder ein
Wundpflegetuch bezeichnen. Besagte Wundauflage kann dabei sowohl
absorbierend als auch nicht oder nur unwesentlich absorbierend ausgestaltet
sein. Insbesondere kann der Begriff "Wundpflegeartikel" auch als
ein Ensemble verschiedener Produkte verstanden werden, die in einer
gegebenen Anordnung auf der zu behandelnden Wunde angeordnet werden.
Dieses Ensemble kann eine physikalische Einheit bilden, indem die
verschiedenen Produkte in einer gemeinsamen Hülle zusammengefasst
oder – ggf. ohne Hülle – adhäsiv
miteinander verbunden sind. Das Ensemble kann jedoch auch in Form
eines Kits vorliegen, bei dem die verschiedenen Produkte mithilfe
einer Wickel in der gegebenen Anordnung auf der zu behandelnden
Wunde angeordnet sind.
-
Bevorzugt
kann dabei vorgesehen sein, dass der Wundpflegeartikel als Spülkörper
fungiert. Hiezu ist vorgesehen, dass der Wundpflegeartikel vor Aufbringen
auf die Wunde mit einer physiologischen Lösung (z. B. 0.9%
Kochsalz, Ringerlösung oder dergleichen) getränkt
wird oder entsprechend getränkt vorkonfektioniert vorliegt.
Ein solcher Wundpflegeartikel gibt während der Verwendung
kontinuierlich Flüssigkeit an die Wunde ab, spült
diese und nimmt Exsudat, Zelltrümmer, nekrotische Bestandteile,
Bakterien, Debris und dergleichen auf. Spülkörper
dieser art sind unter dem Markennamen TenderWet bekannt.
-
Der
Begriff „Vlies" bezeichnet ein textiles Flächengebilde
aus einzelnen Fasern, das im Gegensatz zu Geweben, Gestricken und
Gewirken nicht aus Garnen hergestellt wird. Vliese behalten ihre strukturelle
Integrität i. d. R. durch Haftung der einzelnen Fasern
aneinander. Sie werden auch als „Nonwovens" bezeichnet,
und z. B. durch Walken der Fasern hergestellt.
-
Der
Begriff "Airlaid" bezeichnet einen speziellen Vliesstoff aus Zellstoff
und Polyolefinfasern, in den ggf. superabsorbierende Polymere eingebettet sind.
-
Der
Begriff "Exsudat" bezeichnet eine über die entzündlichen
Prozesse des Wundödems vom Blutplasma abgeleitete Wundflüssigkeit.
So wie das Blut für den Transport von Nährstoffen
und anderen Botenstoffen und damit für die Versorgung verschiedener
Teile des Körpers verantwortlich ist, dient das Exsudat
auf ganz ähnliche Weise der Versorgung des Wundbettes und
der darin ablaufenden Heilungsprozesse. Um dieser Vielzahl an Funktionen
gerecht zu werden, enthält es ein breites Spektrum an Komponenten,
woraus ein spezifisches Gewicht resultiert, das leicht oberhalb
dessen von Wasser liegt. Darin unterscheidet es sich auch vom Transsudat,
welches von nicht-entzündlichen Prozessen abgeleitet ist
und ein deutlich geringeres spezifisches Gewicht mit einem geringen
Zell- und Proteingehalt aufweist. Neben der Bereitstellung von Nährstoffen
für die Fibroblasten und Epithelzellen koordiniert das
Exsudat die verschiedenen Prozesse der Wundheilung zeitlich und
räumlich durch seinen hohen Gehalt an Wachstumsfaktoren
und Zytokinen. Diese werden vor allem durch Thrombozyten, Keratinozyten,
Makrophagen und Fibroblasten gebildet. Sie beeinflussen die Motilität,
Migration und Proliferation der verschiedenen an der Wundheilung
beteiligten Zellen. So wird das Einwandern von Zellen in den Wundgrund
ebenso gefördert wie die Versorgung des neugebildeten Granulationsgewebes
durch die Angiogenese. Auch die Wundreinigung wird durch das Exsudat
unterstützt. Es enthält verschiedene Serin-, Cystein-
und Aspartatproteasen sowie Matrix-Metalloproteasen, die in ihrer
Aktivität streng reguliert irreversibel geschädigtes
Gewebe abbauen und somit das Wundbett für die nachfolgenden
Phasen der Heilung vorbereiten.
-
Bestandteile
des physiologischen Exsudats sind insbesondere Salze, Glucose, Zytokine
und Wachstumsfaktoren, Plasmaproteine, Proteasen (insbesondere Matrix-Metalloproteasen),
Granulozyten und Makrophagen.
-
Unter
dem Begriff „chemisch und/oder physiologisch wirkenden
Wirkstoff bzw. Wirkstoffkomplex" sollen im Folgenden solche Wirkstoffe
bzw. Wirkstoffkomplexe verstanden werden, die die Blutung oder die
Blutungsneigung einzuschränken imstande sind, ohne dass
dabei physikalische Kräfte angewendet werden müssen.
Der Wirkungsweg ist hier eine chemische und/oder physiologische
Interaktion mit dem Wundmilieu.
-
Unter
dem Begriff "Wirkstoffkomplex" soll im Folgenden nicht nur ein Komplex
im chemischen Sinne verstanden werden, sondern insbesondere eine Zusammensetzung
synergistisch eine Wirkung hervorrufender Wirkstoffe.
-
Unter
dem Begriff "physikalisch wirkendes Wirkelement" soll im Folgenden
ein Wirkelement verstanden werden, das auf physikalischem Wege,
d. h. durch die Ausübung von Druck, Zug, Kälte
und dergleichen, die Blutung oder die Blutungsneigung einzuschränken
imstande ist.
-
Unter
dem Begriff "Abbindung" soll im Folgenden eine notfallmedizinische
Maßnahme verstanden werden, die in der Lage ist, den arteriellen
Blutfluß z. B. in einer Gliedmaße zu stoppen,
um so einen unvertretbaren Blutverlust in einer Wunde zu verhindern.
Indikation für eine solche Abbindung sind in der Regel
traumatische Einwirkungen, die zu einer Verletzungen mindestens
einer Arterie führen.
-
Unter
dem Begriff "stromabwärts einer Arteriellen Abbindung"
soll im Folgenden eine Position am Körper eines menschlichen
oder tierischen Patienten verstanden werden, die sich in Bezug auf
den arteriellen Blutfluß vom Herz aus gesehen distal einer arteriellen
Abbindung befindet.
-
Unter
dem Begriff "chronische Wunden" sollen Wunden verstanden werden,
die nicht primär auf traumatische Einwirkungen zurückgehen.
Zwar können traumatische Einwirkungen der ursprüngliche Auslöser
einer solchen Wunde gewesen sein, aber die chronische Wunde zeichnet
sich vor allem durch eine verzögerte Wundheilung auf. Chronische
Wunden weisen häufig – wenn überhaupt – nur
leichte Blutungen auf, dafür oftmals eine starke Exsudation.
-
Unter
dem Begriff "leichte Blutung" soll eine Blutung verstanden werden,
die nicht arteriellen Ursprungs ist, sondern ggf. venösen
Ursprungs oder interstitiellen bzw. kapillaren Ursprungs, und die
in jedem Fall so leicht ausfällt, dass sie nicht mittel-
oder unmittelbar lebensbedrohend ist.
-
Unter
dem Begriff "akut blutende Wunden" sollen solche Wunden verstanden
werden, die zu großen Blutverlusten führen. In
der Regel sind hierfür arterielle Blutungen verantwortlich,
die z. B. durch traumatische Einwirkungen verursacht werden. Akut blutende
Wunden können u. U. mittel- oder unmittelbar lebensbedrohend
sein. Aus diesem Grunde hat bei akut blutenden Wunden die Blutungsstillung
eine sehr hohe Priorität.
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Unter
dem Begriff "Druckverband" soll im Folgenden der aus der Notfallmedizin
bekannte Druckverband verstanden werden, Dieser besteht aus einem
nicht zu harten, nicht saugfähigen Gegenstand (Druckpolster)
ohne scharfe oder harte Kanten, der auf eine bereits abgedeckte
Wunde aufgebracht wird und mithilfe einer Wickel mit mäßigem
Zug befestigt wird. Durch den ausgeübten Druck wird die Durchblutung
des betreffenden Körperteils gemindert und die traumatisch
geöffneten Blutgefäße werden wieder geschlossen.
-
Unter
dem Begriff "nicht oder nur unwesentlich absorbierende Wundauflage"
soll eine Wundauflage bezeichnen, die ein geringes Absorptionsvermögen
für Flüssigkeiten aufweist. Insgesamt soll das Absorptionsvermögen
dabei bei weniger als 60 Gew.-%, bevorzugt weniger als 20 Gew.-%
des Trockengewichts der Wundauflage liegen. Primäre Aufgabe
einer solchen Wundauflage ist daher auch nicht die Aufnahme von
Blut oder Exsudaten, sondern die Abgabe blutstillender Agenzien
im Sinne der vorliegenden Erfindung.
-
Unter
dem Begriff "Kompressionsverband" wird hingegen in aller Regel ein
Verband verstanden, der ähnlich wie ein Druckverband wirkt,
jedoch auf das genannte Druckpolster verzichtet. Der Druck oder
die Kompression auf die Wunde wird hierbei ausschließlich
durch die Wickel ausgeübt. Hierbei kann das Wickelmaterial
elastisch sein.
-
Alginate
werden aus den Braunalgen gewonnen und zu einem faserigen Vlies
verwoben Chemisch handelt es sich um Polysaccharide, und zwar Calcium-
und/oder Natrimsalze der Alginsäuren. Alginate können
bis zum 20fachen ihres Eigengewichtes an Flüssigkeit aufnehmen,
dabei wird das Wundexsudat in die Hohlräume eingelagert.
Die im Alginatgitter enthaltenen Ca2+ Ionen werden gegen die Na+ Ionen
aus dem Exsudat ausgetauscht, bis der Sättigungsgrad an
Na- Ionen im Alginat erreicht ist. Dabei kommt es zu einem Aufquellen
der Wundauflage und zur Umwandlung der Alginatfaser in einen Gelkörper durch
Aufquellen der Fasern.
-
Carboxymethylcellulose
liegt insbesonderte in Form von Natriumcarboxymethylcellulose vor
und ist unter dem Namen "Hydrofaser" im Handel. In Hygiene- und
Wundprodukten werden die Fasern in eine flächeige Matrix überführt.
Durch die Aufnahme von Flüssigkeit aus dem Wundexsudat
werden die Fasern nach und nach in ein Gelkissen umgewandelt, das
die Flüssigkeit hält und nicht wieder freigibt. Dabei
sind die Fasern so aufgebaut, dass das Wundexsudat nur in vertikaler
Richtung aufgenommen wird. Dies bedeutet dass, solange die Kapazität reicht,
das Exsudat nicht über den Wundrand fließt. Auf
diese Weise kann eine Wundrandmazeration effektiv verhindert werden.
-
Superabsorbierende
Polymere (SAP) sind Kunststoffe die in der Lage sind, ein Vielfaches
ihres Eigengewichts – bis zum 1000-fachen – an
Flüssigkeiten aufzusaugen. Chemisch handelt es sich dabei um
ein Copolymer aus Acrylsäure (Propensäure, C3H4O2)
und Natriumacrylat (Natriumsalz der Acrylsäure, NaC3H3O2),
wobei das Verhältnis der beiden Monomere zueinander variieren
kann. Zusätzlich wird ein so genannter Kernvernetzer (Core-Cross-Linker,
CXL) der Monomerlösung zugesetzt, der die gebildeten langkettigen
Polymermoleküle stellenweise untereinander durch chemische Brücken
verbindet (sie "vernetzt"). Durch diese Brücken wird das
Polymer wasserunlöslich. Beim Eindringen von Wasser oder
wässrigen Salzlösungen in den Polymerpartikel
quillt er auf und strafft auf molekularer Ebene dieses Netzwerk,
so dass das Wasser ohne Hilfe nicht mehr entweichen kann.
-
Die
superabsorbierenden Polymere können in dem erfindungsgemäßen
Wundpflegeartikel in Form eines Granulats, eines Pulvers, einer
Schüttung, eines Presslings, eines Schaums, in Form von Fasern,
eines Fasergewirkes, -geleges oder -vlieses und/oder einer Faserwatte
vorliegen.
-
Beispiele und Zeichnungen
-
Die
vorliegende Erfindung wird durch die im Folgenden gezeigten und
diskutierten Figuren und Beispiele genauer erläutert. Dabei
ist zu beachten, dass die Figuren und Beispiele nur beschreibenden Charakter
haben und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung in irgendeiner
Form einzuschränken.
-
Die
Figuren zeigen:
-
1a und 1b eine
erste Ausführungsform des Wundpflegeartikels gemäß Erfindung,
mit einer zusätzlichen inneren Hülle, in einer
schematischen Schnittdarstellung;
-
2 eine
zweite Ausführungsform des Wundpflegeartikels, mit einer
Airlaid-Matte, ebenfalls in einer schematischen Schnittdarstellung;
-
3 eine
dritte Ausführungsform des Wundpflegeartikels, mit einer
Faserfüllung, in einer schematischen Schnittdarstellung;
-
4a und 4b eine
vierte Ausführungsform des Wundpflegeartikels gemäß Erfindung,
mit einer durchlochten äußeren PUR-Hülle,
in einer schematischen Schnittdarstellung und in Draufsicht auf
eine Flachseite der Hülle;
-
5 eine
fünfte Ausführungsform des Wundpflegeartikels,
mit einer Airlaid-Matte und einer folienartigen Hüllenwand,
in einer schematischen Schnittdarstellung;
-
6 eine
sechste Ausführungsform des Wundpflegeartikels, mit zwei übereinander
liegenden Airlaid-Matten und einer flüssigkeitsdichten
schaumartigen Hüllenwand, in einer schematischen Schnittdarstellung;
-
7 ein
Detail „Z" gemäß 6;
-
8 ein
Detail einer anderen Ausführungsform der flüssigkeitsdichten
schaumartigen Hüllenwand;
-
9 und 10 einen
asymmetrischen Wundpflegeartikel, jeweils in einer schematischen Schnittdarstellung;
-
11 den
Wundpflegeartikel gemäß 10, eingesetzt
in eine Wundtasche, ebenfalls in einer schematischen Schnittdarstellung;
-
12 den
Wundpflegeartikel gemäß 9, aufweisend
zwei Aussparungen, in Draufsicht auf seine Flachseite und
-
13 den
Wundpflegeartikel gemäß 10, aufweisend
eine zusätzliche mittige Naht, ebenfalls in Draufsicht
auf seine Flachseite.
-
Der 1a sind
zwei Hüllenwände 5.1, 5.2 und
ein umhüllter, absorbierender Körper 1 in
der Form einer Airlaid-Matte zu entnehmen. Die beiden Hüllenwände 5.1, 5.2 sind
aus demselben offenzelligen, sterilisierten, therapeutisch wirksamen
Polyurethan-Weichschaum von einer Dicke 3 mm gefertigt. Die Airlaid-Matte
weist stützende textile Fasern, Carboxymethylcellulose-Fasern
und superabsorbierende pulverförmige Partikeln auf, die
einen Kern 14 bilden, der wiederum mit zwei Deckschichten 15.1, 15.2 aus
Cellulosematerial sandwichartig abgedeckt ist.
-
Die
Airlaid-Matte ist in einer flüssigkeitsdurchlässigen,
aus Polyesterfolie gefertigten Innenhülle 9 untergebracht.
Nach dem Einbringen einer umlaufenden Naht 16 wird eine
Hülle 5 gemäß 1b gebildet.
-
Dabei
sind die beiden Hüllen, d. h. die äußere
Hülle 5 und die Innenhülle 9 deckungsgleich,
so dass die letztere über die Naht 16 mit der äußeren Hülle 5 unter
Bildung eines fertigen Wundpflegeartikels 10 peripher verbunden
wird. Der Wundpflegeartikels 10 ist in Draufsicht auf seine
Flachseite etwa quadratisch (vgl. 4b) und
hat Ausmaße 12,5 × 12,5 cm. Da die beiden Hüllenwände 5.1, 5.2 miteinander
identisch sind, kann der Wundpflegeartikel 10 sowohl mit
seiner „linken" als auch „rechten" Flachseite
auf die Wunde gelegt werden.
-
Die 2 stellt
eine materialmäßig „sparsamere" Ausführungsform
des Wundpflegeartikels (Bezugszeichen 20) dar, bei der
sich um eine bereits beschriebene, peripher zusammengeschweißte
Hülle 5 und eine Airlaid-Matte (absorbierender
Körper 1) handelt. Die Airlaid-Matte weist ebenso
einen Kern 14 und zwei Deckschichten 15.1, 15.2 auf.
Die Versuche haben gezeigt, dass das Aufsaugvermögen des Wundpflegeartikels 20 vergleichbar
mit dem des Wundpflegeartikels 10 ist.
-
Die 3 zeigt
einen Wundpflegeartikel 30, bestehend aus der schaumstoffartigen,
symmetrisch aufgebauten Hülle 5 und einem watteartigen,
absorbierenden Körper 2. Der luftige, absorbierende
Körper 2 besteht aus einer Mehrzahl von im Inneren
der Hülle 5 lose verstreuten superabsorbierenden
Kurzfasern 17. Obwohl die Kurtfasern 17 in einer „lockeren"
Anordnung innerhalb der Hülle 5 verbleiben, behalten
sie ihre Lagestabilität, da sich an mehreren Stellen miteinander
verhaken. Bei einer anderen, nicht dargestellten Ausführungsform
ist eine Kurzfaserschicht zwecks Verfestigung mit einer geringfügigen
Menge an Glycerol und gegebenenfalls Wasser angereichert. Dies kann
beispielsweise durch Aufsprühen eines Glycerol-Wasser-Nebels
erfolgen.
-
Dieselbe
geometrische Form des Wundpflegeartikels zeigen die 4a und 4b.
Ein Wundpflegeartikel 60 ist dem in den 1a und 1b beschriebenen
Wundpflegeartikel 10 sehr ähnlich, mit dem Unterschied,
dass an den beiden Hüllenwänden 5.1, 5.2 kreisförmige,
durchgehende Löcher 18 eingearbeitet sind. Ein
absorbierender Körper 3 liegt ebenfalls in der
Form einer Matte vor, die eine vliesartige Kernschicht 19 aus
einer Mischung aus stützenden textilen Fasern und superabsorbierenden
Fasern und die an der Kernschicht 19 angebrachten, oben
erwähnten Deckschichten 15.1, 15.2 aufweist. Die
Perforationen, also Löcher 18 ermöglichen
eine schnellere, rasche Aufnahme von Wundexsudat, das in einen absorbierenden
Körper 3 teils durch die Löcher 18,
teils durch das offenzellige Schaummaterial der Hülle durchdringen
kann.
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In 5 ist
ein Wundpflegeartikel 40 dargestellt, bestehend aus einer
kombinierten äußeren Hülle 6 und
dem bereits beschriebenen umhüllten absorbierenden Körper 1 (Airlad-Matte).
Die Hülle 6 besteht aus einer flüssigkeitsdichten,
jedoch dampfdurchlässigen, folienartigen Hüllenwand 5.1 und
aus der Hüllenwand 5.2 aus therapeutisch wirksamem Polyurethan-Weichschaum
von einer Dicke 3 mm.
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Einen
anderen Wundpflegeartikel 50 zeigt die 6.
Der Wundpflegeartikel 50 weist eine ebenfalls kombinierte
Hülle 7 auf, bestehend aus einer für den
Kontakt mit der Wunde bestimmten Hüllenwand 5.2 aus
offenzelligem Polyurethan-Weichschaum und aus einer wundabgewandten,
ebenfalls schaumstoffartigen Hüllenwand 5.1, sowie
aus zwei übereinander liegenden Airlaid-Matten (absorbierender
Körper 1). Die aus offenzelligen Polyurethan-Weichschaum
hergestellte Hüllenwand 5.1 ist an ihrer freien
Oberfläche 21 thermisch geglättet (vgl. 7),
so dass eine sehr dünne, flüssigkeitsdichte obere Schicht 22 entsteht.
Dementsprechend unterscheiden sich die aus demselben Schaummaterial
gefertigten Hüllenwände 5.1, 5.2 voneinander
durch Eigenschaften derart, dass die eine flüssigkeitsdurchlässig
ist und die andere nicht.
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Ein ähnlicher
Effekt wurde durch das Aufkleben auf die offenzellige Hüllenwand 5.1 mittels
eines Polyacrylatklebers eines flüssigkeitsdichten Folienabschnitts 4 (vgl. 8)
aus Polyester erzielt.
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Die 9 und 12 zeigen
einen speziellen für die Wundtaschen vorgesehenen Wundpflegeartikel 70,
aufweisend eine schaumstoffartige Hülle 8 aus
offenzelligem Polyurethan-Weichschaum und einen absorbierenden Körper 1 (Airlaid-Matte).
Das Hülleninnere ist in zwei Kammern (Teile 12, 13)
aufgeteilt. In der Kammer 12 ist lagesicher ein rechteckiger
Abschnitt 23 der Airlaid-Matte untergebracht. Der Abschnitt 23 weist
eine Zunge 24 auf, die teils in die zweite Kammer (Teil 13)
reicht. Eine Besonderheit des Wundtaschenverbandes sind zwei zueinander symmetrisch
angeordnete, seitliche Aussparungen 11 an der Hülle 8,
die das unerwünschte Verschieben der Airlaid-Matte blockieren,
da ein Abstand k zwischen den Aussparungen 11 (vgl. 12)
etwas kleiner als eine Breite K des Abschnitts 23 ist.
Die Zunge 24 hat hier eine versteifende Funktion und erleichtert damit
das Manipulieren mit dem Wundpflegeartikel beim Einschieben in die
Wundtasche. Abhängig von dem Zustand der Wunde und deren
Sekretion kann entweder das dickere Teil (mit Airlaid-Matte) oder
das dünnere Teil (ohne Airlaid-Matte) des Wundpflegeartikels 70 in
die Wundtasche 25 vorsichtig eingelegt werden, wie es die 11 zeigt.
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Schließlich
zeigen die 10 und 13 einen
weiteren, ebenfalls für die Wundtaschen vorgesehenen Wundpflegeartikel 80.
Innerhalb der schaumstoffartigen Hülle 8 befindet
sich ein rechteckiger, textiler Abschnitt 26, der ähnlich
wie der absorbierender Körper 3 aufgebaut ist.
Ein Verschieben des Abschnittes 26 in Richtung zweiten,
hohlen Kammer (Teil 13) ist durch Einbringen einer mittigen
Quernaht 27 an der Hülle 8 blockiert.
-
- 10;
20; 30; 40
- Wundpflegeartikel
- 50;
60; 70; 80
- Wundpflegeartikel
- 1;
2; 3
- absorbierender
Körper
- 4
- Folienabschnitt
- 5
- Hülle
- 5.1,
5.2
- Hüllenwand
- 6;
7; 8
- Hülle
- 9
- Innenhülle
- 12;
13
- Teil
(v. 8)
- 14
- Kern
- 15.1,
15.2
- Deckschicht
- 16
- Naht
- 17
- Kurzfaser
- 18
- Loch
- 19
- Kernschicht
- 21
- Oberfläche
(v. 5.1)
- 23
- Abschnitt
- 24
- Zunge
- 25
- Wundtasche
- 26
- Abschnitt
- 27
- Quernaht
- k
- Abstand
- K
- Breite
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 03094813 [0007, 0034, 0038]
- - WO 2007051599 [0007, 0034, 0038]
- - WO 0152780 [0007, 0034, 0038]
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- - DE 102007030931 [0094, 0094, 0104]
- - DE 202004017052 [0097]
- - WO 2006048246 [0097]
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- - DE 202006005966 [0102]