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Die
vorliegende Erfindung betrifft Schließanordnungen und insbesondere
Schließanordnungen zum
lösbaren
Befestigen von Fahrzeugtüren
wie zum Beispiel Autotüren
in einer geschlossenen Stellung.
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Wenn
bekannte Schließanordnungen
bei Autotüren
verwendet werden und das Auto anschließend in einen Verkehrsunfall
verwickelt wird, wo die Tür
verformt wird, führt
bekanntlich schon der bloße Vorgang
des Verformens der Tür
dazu, dass sich die Schließanordnung
entriegelt und die Tür
geöffnet werden
kann.
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Die
US 4,995,654 zeigt eine
Schließanordnung,
die normalerweise durch Betätigung
eines inneren Türknopfes
oder einer äußeren Schlüssel/Zylinder-Anordnung verriegelt
werden kann. Der Schließmechanismus
umfasst verschiedene Hebel, von denen einer einen auf der Innenseite
des Türaußenblechs
gelegenen Verlängerungsarm
aufweist. Wenn das Türblech
nach innen verformt wird, bewegt der Verlängerungsarm den Schließmechanismus
in seine normale verriegelte Stellung.
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Es
ist allgemein anerkannt, dass Fahrgäste in einem Fahrzeug, das
in einen Unfall verwickelt ist, sicherer sind, wenn sie in dem Fahrzeug
bleiben.
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Bei
einer geöffneten
Tür kann
ein Fahrgast also herausfallen, was die Verletzungsgefahr erhöht. Ferner
wird die strukturelle Steifigkeit einer Fahrgastzelle eines Fahrzeugs
verbessert, wenn alle Türen geschlossen
bleiben.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schließanordnung
bereitzustellen, die sich bei einem Unfall weniger leicht entriegelt.
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Somit
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Schließanordnung
nach Anspruch 1 bereitgestellt.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird eine Schließanordnung nach
Anspruch 9 bereitgestellt.
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Die
Erfindung wird nun lediglich beispielhaft anhand der beigefügten Zeichnungen
beschrieben; darin zeigen:
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1 eine
Ansicht verschiedener Komponenten einer Schließanordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
Ansicht analog zu 1, in der ein Teil der Schließanordnung
in einer abnorm verformten Stellung dargestellt ist;
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3 eine
Ansicht verschiedener Komponenten einer zweiten Ausführungsform
einer Schließanordnung
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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4 eine
Ansicht in Richtung von Pfeil A von 3; und
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5 eine
Ansicht analog zu 4 mit einer Tür, wobei
einige Komponenten der Schließanordnung
in einer abnorm verformten Stellung dargestellt sind.
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Anhand
von 1 und 2 ist eine Schließanordnung 10 zur
Verwendung bei einer Autoseitentür
dargestellt, wobei die Schließanordnung 10 einen
Schließmechanismus 12 (von
dem nur ein Teil dargestellt ist), einen Übertragungsweg 14 und eine
Entriegelungseinrichtung in Form eines Türinnengriffes 16 (schematisch
dargestellt) umfasst.
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Normalerweise
wäre die
Tür an
einer Vorderkante angelenkt, wenngleich dies bei weiteren Ausführungsformen
nicht der Fall sein muss.
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Der
Schließmechanismus 12 umfasst
ein Gehäuse 18,
auf dem ein innerer Lösehebel 20 des Schließmechanismus
drehbar gelagert ist.
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Das
Gehäuse 18 umfasst
ferner einen Schließbolzen
(nicht dargestellt) zum Eingriff in einen Anschlagstift, der an
einer festen Struktur des Autos wie zum Beispiel der B-Säule oder
der C-Säule
befestigt ist. Der Schließbolzen
wird durch eine Klinke (nicht dargestellt) in einer Schließstellung
gehalten, so dass die Schließanordnung
die Tür
in einer geschlossenen Stellung sichern kann. Die Klinke ist über Übertragungselemente
(nicht dargestellt) des Übertragungsweges 14 funktionsmäßig mit
dem inneren Lösehebel 20 des
Schließmechanismus
verbunden.
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Eine
Stange 22 ist am Ende 22A über einen Drehzapfen 24 mit
dem Türinnengriff 16 drehbar
verbunden.
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Am
Ende 22B ist die Stange 22 im 90°-Winkel gebogen
und umfasst einen ersten Anschlag 26, einen zweiten Anschlag 28 und
einen dritten Anschlag 30, die alle an dem gebogenen Abschnitt
der Stange 22 vorgesehen sind. Das Ende 22B erstreckt sich
durch ein Loch in dem inneren Lösehebel 20 des Schließmechanismus.
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Eine
elastische Einrichtung in Form einer Feder 32 ist am Ende 22B angebracht
und stößt gegen den
dritten Anschlag 30 und den Rand des Loches in dem inneren
Lösehebel 20 des
Schließmechanismus.
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Wenn
die Feder 32 montiert ist, ist sie derart zusammengedrückt, dass
der zweite Anschlag 28 in Eingriff mit dem inneren Lösehebel 20 des
Schließmechanismus
vorgespannt wird, wie in 1 gezeigt.
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Der
Schließmechanismus 12 kann
durch Betätigung
des Verriegelungshebels 34 verriegelt und entriegelt werden.
Wenn sich der Verriegelungshebel 34 in Stellung U befindet,
wie in 1 gezeigt, wird der Schließmechanismus 12 entriegelt,
und wenn sich der Verriegelungshebel 34 in Stellung L befindet, wie
in 1 gezeigt, wird der Schließmechanismus verriegelt. Das
Verriegeln kann dadurch erfolgen, dass der Verriegelungshebel 34 eine
Unterbrechung in dem Übertragungsweg
bereitstellt, wodurch die Betätigung
des Türinnengriffes 16 möglich ist,
aber keine Auswirkung hat, oder dadurch, dass der Verriegelungshebel 34 eine
Blockierung in dem Übertragungsweg
bereitstellt, wodurch die Betätigung
des Türinnengriffes 16 verhindert
wird, so dass die Tür
in analoger Weise in einem verriegelten Zustand bleibt.
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Die
normale Betätigung
des Türinnengriffes 16 bei
entriegeltem Schließmechanismus
bewirkt eine Bewegung der Stange 22 in Richtung von Pfeil B,
was dazu führt,
dass der Schließmechanismus ausgeklinkt
wird.
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Es
sei angemerkt, dass Übertragungselemente
des Übertragungsweges
eine Stange 22, einen inneren Lösehebel 20, die Klinke
und das mit dem Verriegelungshebel 34 verbundene Blockierungs-
bzw. Unterbrechungselement (nicht dargestellt) umfassen. Die verschiedenen
Elemente des Übertragungsweges
verbinden den Türinnengriff letztendlich
mit dem Schließbolzen.
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Die
Schlossbaugruppe 10 ist in einer Tür 50 mit einem Türaußenblech 51 enthalten.
Mit einem inneren Abschnitt des Türblechs 51 ist ein
Verformungsanschlag 52 verbunden. In diesem Fall dient der
Verformungsanschlag 52 lediglich dazu, einen Aufprall auf
das Türblech 51 zu
dem Übertragungsweg
weiterzuleiten. Bei einer weiteren Ausführungsform kann der Verformungsanschlag
jedoch Bestandteil weiterer Komponenten wie zum Beispiel der Fensterheberschienen
sein.
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Bei
einem Seitenaufprall auf die Tür 50,
zum Beispiel durch ein anderes Fahrzeug, wird das Türblech nach
innen verformt, so dass sich der Verformungsanschlag ebenfalls nach
innen bewegt und zunächst
mit der Stange 22 in Kontakt kommt, woraufhin eine Feder 32 zusammengedrückt wird,
so dass der erste Anschlag 26 den Verriegelungshebel 34 von
der entriegelten Stellung U in die verriegelte Stellung L bewegen
kann, wodurch die Tür
verriegelt wird (siehe 2).
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Jede
anschließende
Verformung der Schließanordnung,
insbesondere eine Verformung der Stange 22, die die Stange
unter Spannung setzt und somit möglicherweise
eine Drehung des inneren Lösehebels 20 des
Schließmechanismus
verursacht, wird die Tür
nicht ausklinken, da die anfängliche
Verformung die Tür
in einen verriegelten Zustand versetzt hat. Man kann sehen, dass
die anfängliche
Verformung, die den Schließmechanismus
in einen verriegelten Zustand versetzt, aufgrund einer elastischen
Verformung der Feder 32 möglich wird.
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Aus 1 und 2 geht
hervor, dass sich ein Kontaktanschlag 52 am proximalen
Ende 22b der Stange 22 befindet, d.h. in der Nähe des Schließmechanismus 12.
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Anhand
von 3 bis 5 ist eine zweite Ausführungsform
einer Schließanordnung
dargestellt, die einen Schließmechanismus 112,
einen Übertragungsweg 114,
ein Gehäuse 118,
einen inneren Lösehebel 120 des
Schließmechanismus,
eine Stange 122 und eine Feder 132 umfasst. Der Schließmechanismus
umfasst ferner einen Lösehebel 140,
der funktionsmäßig zwischen
dem inneren Lösehebel 120 des
Schließmechanismus
und der Klinke (nicht dargestellt) angeordnet ist. Der Lösehebel 140 ist
um den Drehzapfen 142 drehbar gelagert und umfasst einen
Ansatz 144. Die Schließanordnung 110 ist
in einer Tür 146 angebracht,
die eine Türebene
D.P. bildet. Eine normale Betätigung
der Schließanordnung
bewirkt, dass sich die Stange 122 in Richtung von Pfeil
C in einer Bewegungsebene M.P. bewegt, die insgesamt parallel ist
zur Türebene D.P.
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Bei
einem Seitenaufprall auf die Tür
bewirkt die anfängliche
Verformung, dass sich der innere Lösehebel 120 des Schließmechanismus
und die Stange 122 in Richtung von Pfeil E von 5 bewegen, so
dass die Feder 132 zusammengedrückt wird. Dies führt dazu,
dass das Ende 122A gegenüber dem Ansatz 144 verschoben
wird, und somit würde
jede anschließende
Verformung, die die Stange 122 unter Spannung setzen würde, dazu
führen,
dass sich der innere Lösehebel 120 des
Schließmechanismus
um den Drehzapfen 148 in Richtung von Pfeil R von 1 dreht.
Da jedoch das Ende 122A gegenüber dem Ansatz 144 verschoben
ist, wird der Schließmechanismus
nicht ausgeklinkt. Dieser Versatz zwischen dem Ende 122A und
dem Ansatz 144 ergibt eine Unterbrechung in dem Übertragungsweg,
so dass die Tür
vom Inneren des Fahrzeugs aus verriegelt wird.
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Die
Erfindung ist nicht beschränkt
auf die Verwendung bei einem Übertragungsweg,
der einen Schließbolzen
mit einem Innengriff einer Tür
verbindet; die Erfindung könnte
insbesondere in Verbindung mit einem Türaußengriff eines Fahrzeugs verwendet
werden.
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Wenn
die Schließanordnung
einen ersten Übertragungsweg
zwischen dem Schließbolzen
und einem Türinnengriff
und einen zweiten Übertragungsweg
zwischen dem Schließbolzen
und einem Türaußengriff
umfasst, könnte
ferner die anfängliche
Verformung der Schließanordnung
dazu ausgelegt sein, eine erste Unterbrechung oder Blockierung in
dem ersten Übertragungsweg
und eine zweite Unterbrechung oder Blockierung in dem zweiten Übertragungsweg
zu verursachen.
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Wenn
ein Teil des ersten Übertragungsweges
mit einem Teil des zweiten Übertragungsweges zusammenfällt, könnte die
Unterbrechung oder Blockierung in dem gemeinsamen Teil des Übertragungsweges
bereitgestellt werden, so dass nur eine Blockierung oder Unterbrechung
erforderlich ist, um die Tür
gegen ein Öffnen
zu sichern.
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Es
sei angemerkt, dass die Erfindung nicht auf Schließbolzen
in Form rotierender Klauen beschränkt ist.
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Außerdem sei
angemerkt, dass eine Autotür verriegelt
werden kann, wodurch das Schloss bei Betätigung eines Türaußengriffes
nicht geöffnet
wird, oder wodurch das Schloss bei Betätigung eines Türinnengriffes
nicht geöffnet
wird (auch bekannt als Kindersicherungszustand), oder die Tür kann verriegelt
werden, so dass bei Betätigung
des Türinnen- oder
-außengriffes
das Schloss nicht geöffnet
wird (bekannt als superverriegelter oder blockierter Zustand), und
die vorliegende Erfindung ist auf alle diese Verriegelungsarten
anwendbar.
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Ferner
kann eine Verriegelung erfolgen durch Bereitstellen einer Unterbrechung
zwischen einem Türgriff
und der Klaue, so dass der Türgriff
sich im "Freilauf" befindet, ohne das
Schloss zu öffnen, oder
eine Verriegelung ist möglich
durch Erzeugen einer Blockierung zwischen dem Türgriff und der Klaue, so dass
die Blockierung eine Bewegung des Türgriffes verhindert, und die
vorliegende Erfindung ist anwendbar auf eine Verriegelung mit "Unterbrechung" oder "Blockierung". Der Verriegelungshebel 34 kann
entweder eine solche Unterbrechung oder Blockierung direkt bereitstellen
oder kann auf weitere Hebel oder dergleichen einwirken, die selbst
die Unterbrechung oder Blockierung bereitstellen.