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Es
ist wohl bekannt, dass Siliconkautschuke, die aus der Vulkanisation
von Polydiorganosiloxanflüssigkeiten
oder -harzen alleine gebildet werden, im Allgemeinen schlechte Dehnungs-
und Zugfestigkeitseigenschaften aufweisen. Ein Mittel, um die physikalischen
Eigenschaften solcher Siliconkautschuke zu verbessern, involviert
die Einbringung eines verstärkenden
Siliciumdioxid-Füllstoffes,
wie etwa pyrogener Kieselsäure,
kolloidaler Kieselsäure,
Silicagel oder Fällungskieselsäure, in
die Flüssigkeit
oder das Harz vor Härtung.
Solche Siliciumdioxide jedoch haben eine Tendenz, mit der Polydiorganosiloxanflüssigkeit
oder dem Polydiorganosiloxanharz wechselzuwirken und bewirken ein
Phänomen,
das typischerweise als "Krepphärtung" bezeichnet wird.
Ein großes
Maß an
Bemühungen
wurde in der Vergangenheit unternommen, um die Oberfläche von
verstärkenden
Siliciumdioxid-Füllstoffen
mit Siliciumverbindungen zu behandeln, um die Oberfläche des
Siliciumdioxids hydrophob zu machen. Diese Oberflächenbehandlung
reduziert oder vermindert die Tendenz der Zusammensetzungen, kreppzuhärten und
verbessert die physikalischen Eigenschaften des gehärteten Siliconkautschuks.
Die vorliegende Erfindung ist ein kosteneffektives Verfahren zur
Herstellung von hydrophoben Fällungskieselsäuren, die
besonders als verstärkende
Füllstoffe
in härtbaren
Siliconzusammensetzungen nützlich sind.
Zusätzlich
dazu, dass es kosteneffektiv ist, erzeugt das vorliegende Verfahren
hydrophobe Fällungskieselsäuren, die
mehr von ihrer Struktur, wie etwa Zwischenraumvolumen, beibehalten
als hydrophobe Fällungskieselsäuren, die
nach anderen im Stand der Technik bekannten Verfahren hergestellt
sind.
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U.S.-Patent
3,015,645, lehrt die Herstellung von hydrophoben Siliciumdioxid-Pulvern
durch Umsetzen einer Organosiliciumverbindung, wie etwa Dimethyldichlorsilan
oder Trimethylmethoxysilan, mit einem Silicahydrogel in Gegenwart
eines sauren Katalysators, um ein hydrophobes Silica hydrogel zu
bilden. Das hydrophobe Silicahydrogel in der wässrigen Phase wird mit einem
nicht wassermischbaren organischen Lösungsmittel in Berührung gebracht,
um das hydrophobe Silicahydrogel in ein hydrophobes Silicaorganogel
umzuwandeln, das sich in der organische Phase abscheidet.
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U.S.-Patent
5,708,069 lehrt ein Verfahren zur Herstellung von hydrophoben Silicagelen
unter neutralen Bedingungen. Das Verfahren umfasst zwei Schritte,
wobei im ersten Schritt der pH eines Silicahydrosols mit einer Base
auf einen Bereich von pH 3 bis pH 7 eingestellt wird, um Bildung
eines Silicahydrogels zu erleichtern. Im zweiten Schritt wird das
Silicahydrogel mit einer Organosiliciumverbindung in Gegenwart einer katalytischen
Menge einer starken Säure
in Berührung
gebracht, um Hydrophobierung des Silicahydrogels zu bewirken. Burns
et al. lehren, dass es während
der Durchführung
des zweiten Schritts günstig
sein mag, eine oberflächenaktive
Substanz oder ein wassermischbares organisches Lösungsmittel zuzugeben, um die
Reaktion der Organosiliciumverbindung mit dem hydrophilen Silicahydrogel
zu erleichtern.
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U.S.-Patent
5,750,610 lehrt ein Verfahren zur Herstellung von organosilicatmodifizierten
Silicagelen. Das Verfahren umfasst zwei Schritte, wobei im ersten
Schritt ein organosilicatmodifiziertes Silicahydrosol in Gegenwart
einer starken Mineralsäure
bei einem pH von kleiner als 1 wärmebehandelt
wird, um ein organosilicatmodifiziertes Silicahydrogel zu bilden.
Im zweiten Schritt wird das organosilicatmodifizierte Hydrogel mit einer
Organosiliciumverbindung in Gegenwart einer katalytischen Menge
einer starken Säure
in Berührung
gebracht, um Hydrophobierung des organosilicatmodifizierten Silicahydrogels
zu bewirken und dabei ein hydrophobes organosilicatmodifiziertes
Hydrogel zu bilden. Burns et al. lehren, dass es während der
Durchführung des
zweiten Schritts günstig
sein mag, eine oberflächenaktive
Substanz oder ein wassermischbares organisches Lösungsmittel zuzugeben, um die
Reaktion der Organosilicium verbindung mit dem organosilicatmodifizierten
Silicahydrogel zu erleichtern.
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U.S.-Patent
4,072,796 beschreibt ein Verfahren, worin feinverteilte hydrophobe
Kieselsäure
und Silicate hergestellt werden, indem Alkalisilicatlösungen mit
Mineralsäuren
oder Metallsalzlösungen
ausgefällt
werden und mit Organohalogensilanen behandelt werden. Die Organohalogensilane
sind ein vorpolykondensiertes Organohalogensilan oder eine Mischung
von vorpolykondensierten Organohalogensilanen.
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U.S.-Patent
5,009,874 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer hydrophoben
Fällungskieselsäure, die
als ein verstärkender
Füllstoff
in Siliconelastomeren nützlich
ist. In einem ersten Schritt wird eine Fällungskieselsäure in wässriger
Suspension mit einer Organosiliciumverbindung hydrophobiert. In
einem zweiten Schritt wird ein organisches Lösungsmittel zugegeben, um Granulierung
der Kieselsäure
zu bewirken. Es wird beansprucht, dass das Verfahren hydrophobe,
im Wesentliche kugelförmige
Granalien von Fällungskieselsäure mit
einer mittleren Teilchengröße von mindestens
0,08 mm, einer Dichte von mindestens 0,15, einer Wasserbenetzbarkeit
von mindestens 20 % und einer maximalen Wasseraufnahme von 5 % bildet.
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EP 0 900 820 A1 bezieht
sich auf ein Verfahren zur Herstellung von hydrophoben Fällungskieselsäuren, das
einen ersten Schritt umfasst, in welchem eine wässrige Suspension von Fällungskieselsäure mit
einer Organosiliciumverbindung, ausgewählt aus Organosilanen und Organosiloxanen,
in wässriger
Phase in Gegenwart einer kationischen Menge einer Säure in Berührung gebracht
wird, um Hydrophobierung der Fällungskieselsäure zu bewirken.
Nachfolgend wird die wässrige
Suspension von hydrophober Fällungskieselsäure mit einem
nicht wassermischbaren organischen Lösungsmittel in Berührung gebracht,
um die hydrophobe Fällungskieselsäure von
der wässrigen
Phase abzutrennen.
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Hydrophobe
Fällungskieselsäuren, die
nach dem vorliegenden Verfahren hergestellt werden, sind in vielen
Anwendungen, wie etwa als verstärkende
und verstreckende Füllstoffe
in Naturkautschuken, thermische Isolierung und als Füller in
schwimmfähigen
Waren nützlich,
sie sind besonders als verstärkende
Füllstoffe
in Siliconkautschukzusammensetzungen nützlich.
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Das
vorliegende Verfahren umfasst In-Berührung-Bringen einer wässrigen
Suspension einer hydrophilen Fällungskieselsäure mit
(1) einer kationischen Menge einer Säure und (2) einer Organosiliciumverbindung,
ausgewählt
aus Organodisilazanen, beschrieben durch Formel (R3 3Si)2NH, worin jedes
R3 ein unabhängig voneinander ausgewählter Kohlenwasserstoffrest
mit 1–12
Kohlenstoffatomen ist, in Gegenwart von (3) einem wassermischbaren
organischen Lösungsmittel
in einer Menge, die ausreichend ist, um Reaktion der hydrophilen
Fällungskieselsäure mit
der Organodisiliciumverbindung zu erleichtern, um eine hydrophobe
Fällungskieselsäure zu bilden.
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Die
vorliegende Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von hydrophober
Fällungskieselsäure.
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In
dem vorliegenden Verfahren wird hydrophile Fällungskieselsäure hydrophob
gemacht, indem Hydroxylgruppen an der Kieselsäure mit einer Organodisilazanverbindung
umgesetzt werden. Mit "Fällungskieselsäure" sind amorphe Aggregate
aus Primärteilchen
von kolloidaler Kieselsäure
gemeint, die durch Koagulation eines Silicahydrosols hergestellt
wurden, wobei die Aggregate zu keinem Zeitpunkt während ihrer
Herstellung als makroskopisches Gel existiert haben. Verfahren zur
Herstellung solcher hydrophilen Fällungskieselsäuren sind
in der Technik wohl bekannt und sind z.B. in Iler, The Chemistry
of Silica, John Wiley & Sons, NY,
NY, Seiten 554 – 564,
1979, beschrieben.
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Die
Fällungskieselsäuren, die
nach dem vorliegenden Verfahren behandelt wurden, sind von amorphen
Silicagelen durch ihre unterschiedlichen Eigenschaften unterscheidbar,
auf die in Iler, siehe oben, Bezug genommen wird. Während amorphes
Silicagel üblicherweise
kommerziell bei niedrigem pH durch Ansäuern einer wässrigen
Lösung
eines löslichen
Metallsilicates, typischerweise Natriumsilicat, mit einer Säure hergestellt
wird, kann es auch hergestellt werden, indem Natriumsilicat zu der
Säure gegeben
wird. Es sollte bemerkt werden, dass manchmal die Begriffe Alkogel
und Aquagel verwendet werden, um Silicagele zu bezeichnen, in welchen
die Poren mit dem entsprechenden Alkohol oder Wasser gefüllt sind.
Die verwendete Säure
ist im Allgemeinen eine starke Mineralsäure, wie etwa Schwefelsäure oder
Chlorwasserstoffsäure,
obwohl manchmal Kohlendioxid verwendet wird. Da im Wesentlichen
kein Unterschied in der Dichte zwischen der Gelphase und der umgebenden
Flüssigkeitsphase
vorhanden ist, während
die Viskosität
niedrig ist, scheidet sich die Gelphase nicht ab, d.h. sie fällt nicht
aus. Amorphes Silicagel kann dann als ein nicht ausgefälltes, zusammenhängendes,
starres dreidimensionales Netzwerk von aneinandergrenzenden Teilchen
aus kolloidaler amorpher Kieselsäure
beschrieben werden, das das gesamte Volumen des Sols füllen kann.
Diese gelatinöse
Masse wird manchmal als Silicahydrogel bezeichnet. Der Gelbildung
und dem Waschen folgend wird die Flüssigkeit durch Trocknen entfernt,
um ein Silicaxerogel zu liefern. Der Zustand der Unterabteilung
von amorphem Silicagel reicht von großen festen Massen zu submikroskopischen
Teilchen und der Grad der Hydrierung reicht von nahezu wasserfreier
Kieselsäure
zu einer weichen gelatinösen
Masse, die in der Größenordnung
von 100 Teilen Wasser pro Teil Siliciumdioxid, bezogen auf Gewicht,
enthält.
Amorphes Aerogel ist eine Klasse von amorphem Silicagel, das hergestellt
wird, indem (a) amorphes Silicagel durch Ansäuerung in der üblichen
Art und Weise gebildet wird, (b) der größte Teil des Wassers in dem
Gel durch eine Flüssigkeit,
wie etwa einen Alkohol oder eine andere organischen Flüssigkeit,
die die Oberfläche
der Silicagelporen benetzt, eine sehr niedrige Oberflächenspannung
hat und bei normalen Temperaturen verdampft, ersetzt wird und (c)
die Flüssigkeit
unter Druck oberhalb der kritischen Temperatur des Alkohols oder
Lösungsmittels
entfernt wird, so dass kein Meniskus zwischen der flüssigen und
den Gasphasen vorliegt.
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Im
Vergleich hierzu wird amorphe Fällungskieselsäure kommerziell
hergestellt, indem eine wässrige Lösung eines
löslichen
Metallsilicats, typischerweise eines Alkalimetallsilicats, wie etwa
Natriumsilicat, und eine Säure,
vereinigt werden, so dass kolloidale Teilchen in schwach alkalischer
Lösung
wachsen werden und durch die Alkalimetallionen des resultierenden
löslichen
Alkalimetallsalzes koaguliert werden. Verschiedene Säuren können verwendet
werden, einschließlich
Mineralsäuren
und/oder Kohlendioxid. In Abwesenheit eines Koagulans werden die
kolloidalen Kieselsäureteilchen
aus Lösung
bei keinem pH ausgefällt.
Das Koagulans, das verwendet wird, um die Ausfällung zu bewirken, kann das
lösliche
Alkalimetallsalz, das während
der Bildung der kolloidalen Kieselsäureteilchen erzeugt wird, zugesetztes
Elektrolyt, wie etwa ein lösliches
anorganisches oder organisches Salz, oder eine Kombination von beiden
sein.
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Daher
bezieht sich der Begriff "Fällungskieselsäure", wie hierin verwendet,
auf amorphe gefällte
Aggregate von Primärteilchen
von kolloidalem Siliciumdioxid, die durch Koagulation eines Silicahydrosols
hergestellt werden, wobei die Aggregate zu keinem Zeitpunkt während ihrer
Herstellung als makroskopisches Gel existiert haben. Die Größe der Aggregate
und der Grad der Hydratation kann breit variieren.
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Pulver
von Fällungskieselsäuren unterscheiden
sich von amorphen Silicagelen, die pulverisiert wurden, dahingehend,
dass sie eine offenere Struktur, d.h. ein höheres spezifisches Porenvolumen
haben. Zusätzlich
ist die spezifische Oberfläche
von amorpher Fällungskieselsäure, wie
sie mithilfe der BET-Methode (Methode nach Brunauer, Emmett und
Teller) unter Verwendung von Stickstoff als das Adsorbat gemessen wird,
typischerweise geringer als das von amorphem Silicagel.
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Die
BET-Oberfläche
der hydrophilen Fällungskieselsäure, die
in dem vorliegenden Verfahren verwendet wird, kann im Allgemeinen
innerhalb eines Bereichs von 50 m2/g bis
1.000 m2/g liegen. Bevorzugt ist es, wenn
die hydrophile Fällungskieselsäure eine
Oberfläche
innerhalb eines Bereichs von 100 m2/g bis
500 m2/g hat .
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Die
hydrophile Fällungskieselsäure wird
dem vorliegenden Verfahren als eine wässrige Suspension zugegeben.
Die Konzentration von hydrophiler Fällungskieselsäure in der
wässrigen
Suspension ist nicht entscheidend und kann innerhalb eines Bereichs
von 4 bis 90 Gewichtsprozent liegen. Bevorzugt ist, wenn die Konzentration
von hydrophiler Fällungskieselsäure in der
wässrigen
Suspension innerhalb eines Bereichs von 4 bis 50 Gewichtsprozent
liegt. Am meisten bevorzugt ist, wenn die Konzentration von hydrophiler
Fällungskieselsäure in der
wässrigen
Suspension innerhalb eines Bereichs von 4 bis 20 Gewichtsprozent
liegt.
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In
dem vorliegenden Verfahren wird die wässrige Suspension von hydrophiler
Fällungskieselsäure mit einer
zuvor beschriebenen Organodisilazanverbindung in Gegenwart einer
katalytischen Menge einer Säure in
Berührung
gebracht. Der Säurekatalysator
kann z.B. eine Mineralsäure,
wie etwa Chlorwasserstoff-, Iodwasserstoff-, Schwefel-, Salpeter-,
Benzolsulfon- und Phosphorsäure
sein. Es ist nur notwendig, dass die Säure in einer Menge vorhanden
ist, um Reaktion der Organodisilazanverbindung mit der hydrophilen
Fällungskieselsäure zu bewirken.
Es ist bevorzugt, dass der saure Katalysator einen pH-Wert von weniger
als pH 6 bereitstellt. Bevorzugter ist, wenn der saure Katalysator
einen pH von weniger als pH 3 bereitstellt.
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Die
Temperatur, bei welcher das In-Berührung-Bringen des vorliegenden
Verfahrens durchgeführt wird,
ist nicht entscheidend und kann innerhalb eines Bereichs von 15°C bis 250°C liegen.
Im Allgemeinen ist es bevorzugt, dass das In-Berührung-Bringen bei einer Temperatur
innerhalb eines Bereichs von 20°C
bis 150°C
durchgeführt
wird. Die Temperatur, bei welcher das In-Berührung-Bringen durchgeführt wird,
kann die Rückflusstemperatur
des wassermischbaren organischen Lösungsmittels sein.
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Das
vorliegende Verfahren erfordert das Vorhandensein eines wassermischbaren
organischen Lösungsmittels
in einer Menge, die ausreichend ist, um die Hydrophobierung der
hydrophilen Fällungskieselsäure mit
der Organosiliciumverbindung zu erleichtern. Bevorzugt ist, wenn
das wassermischbare organische Lösungsmittel
mindestens 5 Gewichtsprozent der wässrigen Suspension der hydrophilen
Fällungskieselsäure ausmacht.
Sogar noch bevorzugter ist, wenn das wassermischbare organische
Lösungsmittel
15 bis 50 Gewichtsprozent der wässrigen
Suspension ausmacht. Am meisten bevorzugt ist, wenn das wassermischbare
organische Lösungsmittel
20 bis 30 Gewichtsprozent der wässrigen
Suspension ausmacht. Geeignete wassermischbare Lösungsmittel umfassen z.B. Alkohole,
wie etwa Ethanol, Isopropanol und Tetrahydrofuran. Isopropanol ist
ein bevorzugtes wassermischbares organisches Lösungsmittel zur Verwendung
in der vorliegenden Erfindung.
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In
dem vorliegenden Verfahren wird die hydrophile Fällungskieselsäure mit
einer Organodisilazanverbindung umgesetzt, die durch die Formel
(R3 3Si)2NH
beschrieben ist, in welcher jedes R3 ein
unabhängig
voneinander ausgewählter
Kohlenwasserstoffrest mit 1–12
Kohlenstoffatomen ist. R3 kann ein gesättigter
oder ungesättigter
monovalenter Kohlenwasserstoffrest sein. R3 kann
ein substituierter oder unsubstituierter monovalenter Kohlenwasserstoffrest
sein. R3 kann z.B. Alkylreste, wie etwa
Methyl, Ethyl, Propyl, t-Butyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, Decyl und
Dodecyl; Alkenylreste, wie etwa Vinyl, Allyl und Hexenyl; substituierte
Alkylreste, wie etwa Chlormethyl, 3,3,3-Trifluorpropyl und 6-Chlorhexyl,
und Arylreste, wie etwa Phenyl, Napthyl und Tolyl sein. R3 kann ein organofunktioneller Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen sein, worin die Funktionalität z.B. Mercapto,
Disulfid, Polysulfid, Amino, Carbonsäurecarbinolester oder Amido
ist. Ein bevorzugter organofunktioneller Kohlenwasserstoffrest ist
einer, der Mercapto-, Disulfid- oder Polysulfidfunktionalität aufweist.
Bevorzugt ist, wenn R3 gleich Methyl ist.
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Ein
Beispiel für
eine nützliche
Organodisilazanverbindung ist Hexamethyldisilazan.
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Die
Menge an Organodisilazanverbindung, die dem Verfahren zugegeben
wird, ist die, die ausreichend ist, um die hydrophile Fällungskieselsäure angemessen
zu hydrophobieren, um eine hydrophobe Fällungskieselsäure, die
für ihre
beabsichtigte Verwendung geeignet ist, bereitzustellen. Im Allgemeinen
sollte die Organodisilazanverbindung dem Verfahren in einer Menge
zugegeben werden, so dass mindestens 0,1 Organosilyleinheiten pro
nm2 BET-Oberfläche der hydrophilen Fällungskieselsäure vorhanden
sind. Es ist bevorzugt, dass die Organodisilazanverbindung in einer
Menge zugegeben wird, die überschüssige Organosilyleinheiten
in Relation zu den Hydroxylgruppen, die an der hydrophilen Fällungskieselsäure zur
Reaktion zur Verfügung
stehen, bereitstellt. Die Obergrenze der Menge von Organodisilazanverbindung,
die dem Verfahren zugegeben wird, ist nicht entscheidend, da jede
Menge im Überschuss
zu der Menge, die benötigt
wird, um mit im Wesentlichen allen Hydroxysubstituenten der hydrophilen
Fällungskieselsäure zu reagieren,
als ein Lösungsmittel
für das
Verfahren fungieren wird. Überschüssige Organodisilazanverbindung
kann durch Destillation, Waschen mit einem Lösungsmittel oder andere bekannte
Trenntechniken entfernt werden.
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In
dem vorliegenden Verfahren mag es nach Bildung der hydrophoben Fällungskieselsäure günstig sein,
ein nicht wassermischbares organisches Lösungsmittel zu der resultierenden
wässrigen
Suspension zu geben, um Abtrennung der hydrophoben Fällungskieselsäure aus
der wässrigen
Suspension zu bewirken. Es ist bevorzugt, dass das nicht wassermischbare
organische Lösungsmittel
in einem Lösungsmittel-zu-Siliciumdioxid-Gewichtsverhältnis von
größer als
0,1:1 zugegeben wird, um Abtrennung der hydrophoben Fällungskieselsäure aus
der wässrigen
Suspension zu bewirken.
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Für die Zwecke
dieser Erfindung kann jedes organische Lösungsmittel, das mit Wasser
nicht mischbar ist, verwendet werden. Geeignete nicht wassermischbare
organische Lösungsmittel
umfassen niedermolekulare Siloxane, wie etwa Hexamethyldisiloxan,
Octamethylcyclotetrasiloxan, Diphenyltetramethyldisiloxan und trimethylsiloxyendblockierte
Polydimethylsiloxanflüssigkeiten.
Zusätzlich
umfassen geeignete nicht wassermischbare organische Lösungsmittel
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie etwa Toluol und Xylol; Heptan,
Hexan und andere aliphatische Kohlenwasserstofflösungsmittel; Cycloalkane, wie
etwa Cyclohexan; Ether, wie etwa Diethylether und Dibutylether;
Halogenkohlenwasserstofflösungsmittel,
wie etwa Methylenchlorid, Chloroform, Ethylenchlorid und Chlorbenzol,
und Ketone, wie etwa Methylisobutylketon.
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Die
Menge an nicht wassermischbarem organischem Lösungsmittel, die dem vorliegenden
Verfahren zugegeben wird, sollte ein Lösungsmittel-zu-Siliciumdioxid-Gewichtsverhältnis von
größer als
0,05:1 bereitstellen. Bevorzugt ist ein Lösungsmittel-zu-Siliciumdioxid-Gewichtsverhältnis innerhalb
eines Bereichs von 0,1:1 bis 10:1. Am meisten bevorzugt ist ein
Lösungsmittel-zu-Siliciumdioxid-Gewichtsverhältnis innerhalb
eines Bereichs von 1:1 bis 5:1. Die Obergrenze für die Menge an nicht wassermischbarem
Lösungsmittel,
die dem Verfahren zugegeben wird, wird nur durch wirtschaftliche Überlegungen,
wie etwa Lösungsmittelkosten, Ausgaben
für Lösungsmittelwiedergewinnung
oder -entsorgung und Kapazität
der Apparatur, beschränkt.
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Es
ist bevorzugt, dass das nicht wassermischbare organische Lösungsmittel
einen Siedepunkt unterhalb von 250°C aufweist, um seine Entfernung
von der hydrophoben Fällungskieselsäure zu erleichtern.
Der Siedepunkt des nicht wassermischbaren organischen Lösungsmittels
ist jedoch nicht entscheidend, da das Lösungsmittel von der hydrophoben
Kieselsäure
durch Filtration, Zentrifugieren oder andere geeignete Maßnahmen
entfernt werden kann.
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Die
hydrophobe Fällungskieselsäure, die
nach dem vorliegenden Verfahren gebildet wird, kann als eine wässrige Suspension
oder Aufschlämmung
verwendet werden, kann durch solche Techniken, wie etwa Filtration
oder Zentrifugation mit oder ohne die Zugabe von nicht wassermischbarem
organischen Lösungsmittel,
um die Gewinnung zu erleichtern, gewonnen werden, kann ferner gewaschen
werden, um Verunreinigungen zu verringern, und kann vor Verwendung
getrocknet werden.
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Die
folgenden Bezugsbeispiele, die nicht unter den Umfang der vorliegenden
Erfindung fallen, werden bereitgestellt, um die vorliegende Erfindung
zu veranschaulichen.
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Bezugsbeispiel 1
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Eine
Fällungskieselsäure wurde
durch Neutralisieren einer Natriumsilicatlösung gebildet. Die Fällungskieselsäure wurde
filtriert und gewaschen, bis ein geringes Elektrolytniveau erhalten
wurde. Eine Teilmenge der Fällungskieselsäure wurde
getrocknet und die BET-Oberfläche
wurde zu 320 m2/g bestimmt. In einen 5-1-Kolben,
der einen Bodenabfluss hatte und mit einem Thermometer, mechanischen
Rührer
und einer Dean-Stark-Falle, die mit einem Rückflusskühler versehen war, ausgestattet
war, wurden 1.875 g des Filterkuchens aus Fällungskieselsäure (90
g Kieselsäure)
und 588 ml Isopropylalkohol gegeben, um eine Suspension zu bilden.
Zu dieser gerührten
Suspension wurde eine Mischung aus Dimethyldichlorsilan und Vinylmethyldichlorsilan
in den Mengen, die in Tabelle 1a beschrieben sind, gegeben. Die
resultierende Mischung wurde 30 Minuten bei 75°C erhitzt. Die Mischung wurde
auf Raumtemperatur abgekühlt
und 500 ml Toluol wurden zu der Mischung gegeben, um Abtrennung
der hydrophoben Fällungskieselsäure aus
der wässrigen
Phase zu bewirken. Die wässrige
Phase wurde von dem Kolben abgelassen. Zusätzliche 500 ml Toluol wurden
in den Kolben gegeben und der Kolbeninhalt wurde am Rückfluss
erhitzt, um Wasser durch azeotrope Destillation zu entfernen. Die
resultierende Aufschlämmung
wurde in Schalen gegossen und man ließ das Toluol über Nacht
abdampfen. Die resultierende hydrophobe Fällungskieselsäure wurde
ferner 16 Stunden bei 100°C
getrocknet.
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Die
BET-Oberfläche
für jede
hydrophobe Fällungskieselsäure wurde
mithilfe des Brunauer-Emmett-Teller-Verfahrens, wie in Journal of
the American Chemical Society, Band 60, Seite 309, Februar 1938, beschrieben,
bestimmt. Das Zwischenraumvolumen jeder hydrophoben Fällungskieselsäure wurde
mithilfe eines Densitometers bestimmt und ist als die Differenz
zwischen dem Kehrwert der echten Dichte und dem Kehrwert der Schüttdichte,
die unter Verdichtung wie in Polmanteer et al., Rubber Chem. & Technology, 48:796, 1975,
beschrieben, gemessen wurde, ausgedrückt. Der Kohlenstoffgehalt
der hydrophoben Fällungskieselsäure in Prozent
wurde durch CHM-Analyse bestimmt. Die Ergebnisse dieser Bestimmungen
sind in Tabelle 1a wiedergegeben.
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Die
behandelten Fällungskieselsäuren wurden
in einem vinylfunktionellen Polydimethylsiloxanharz (0,18 Mol-%
Vnyl) in 38 Teilen pro Hundert (pph) dispergiert und die resultierende
Silicongrundmischung wurde 2 Stunden gemischt. Zu dieser Silicongrundmischung
wurden 0,3 Teile pro Hundert 2,5-Dimethyl-2,5-(t-butylperoxy)hexan
gegeben. Man ließ diese
katalysierte Silicongrundmischung 1 bis 3 Tage altern. Gehärtete Platten
aus Siliconkautschuk wurden durch Heißpressen von Proben der katalysierten Silicongrundmischung
in einer Form bei 5.000 psi für
10 Minuten bei 177°C
hergestellt.
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Mechanische
Eigenschaften des gehärteten
Siliconkautschuks wurden nach den folgenden ASTM-Standardtestverfahren
bestimmt: Zugfestigkeit, ASTM D412–87; Reißfestigkeit Form B, ASTM D624; Prozent
Dehnung (%Dehn.), ASTM D412; 100%-Modul (100%-Mod.), ASTM D412.
Die Ergebnisse dieser Prüfung
sind in Tabelle 1b wiedergegeben.
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Tabelle
1a Eigenschaften
von hydrophober Fällungskieselsäure, die
mit unterschiedlichen Mengen von Dimethyldichlorsilan und Vinylmethyldichlorsilan
behandelt wurde
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Tabelle
1b Mechanische
Eigenschaften von Siliconkautschuk, der mit hydrophober Fällungskieselsäure verstärkt ist
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Bezugsbeispiel 2
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Eine
Zahl von hydrophoben Fällungskieselsäuren wurde
hergestellt, die die Auswirkungen der Behandlungs- und Isolierungsverfahren
auf die physikalischen Eigenschaften der hydrophoben Fällungskieselsäure zeigen.
Eine Fällungskieselsäure wurde
durch Neutralisieren einer Natriumsilicatlösung gebildet und Teile des
resultierenden Filterkuchens wurden in jedem der unten beschriebenen
Verfahren verwendet. Die BET-Oberfläche und das Zwischenraumvolumen
der Fällungskieselsäuren wurden
nach den Verfahren, die im Bezugsbeispiel 1 beschrieben sind, bestimmt.
Die hydrophoben Fällungskieselsäuren, die
in jedem Verfahren hergestellt wurden, wurden in härtbare Silicongrundmischungen
eingearbeitet und zu Testproben wie in Bezugsbeispiel 1 beschrieben
gehärtet.
Die Plastizität
jeder härtbaren
Silicongrundmischung wurde wie in ASTM-Standard D926 beschrieben
bestimmt und der Durometer (Shore A) wurde wie in ASTM- Standard 2240 beschrieben
bestimmt. Die Ergebnisse dieser Prüfung sind in Tabellen 2a und
2b bereitgestellt. Andere physikalische Eigenschaften, wie in Tabellen
2a und 2b angegeben, wurden nach den Prüfmethoden, die in Bezugsbeispiel
1 beschrieben sind, bestimmt. Auch sind in Tabellen 2a und 2b ausgewählte physikalische
Eigenschaften der unbehandelten Fällungskieselsäure nach
Waschen mit mehreren Litern von Wasser, Filtrieren und Trocknen
bei Raumtemperatur für
Vergleichszwecken enthalten.
- Methode 1. Eine 1.200-g-Probe
der Fällungskieselsäure (11,6
Gewichtsprozent (Gew.-%) Feststoffe) wurde in einen 5-1-Kolben gegeben,
der wie in Bezugsbeispiel 1 beschrieben ausgestattet war. Dann wurden
unter Rühren
400 ml Isopropylalkohol und 125 ml entionisiertes Wasser in den
Kolben gegeben, gefolgt von 29,2 g Dimethyldichlorsilan. Die resultierende
Mischung wurde 15 Minuten bei 78°C
erwärmt.
Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde die resultierende Aufschlämmung von
hydrophober Fällungskieselsäure durch
Filtration gesammelt und 16 Stunden bei Umgebungstemperatur getrocknet.
Die Kieselsäure
wurde ferner 7 Stunden bei 70°C
und 16 Stunden bei 150 °C
getrocknet.
- Methode 2. Eine 1.200-g-Probe der Fällungskieselsäure (11,6
Gew.-% Feststoffe) wurde in einen 5-1-Kolben gegeben, der wie in
Bezugsbeispiel 1 beschrieben ausgestattet war. Dann wurden unter
Rühren
400 ml Isopropylalkohol und 125 ml entionisiertes Wasser zugegeben,
gefolgt von 29,2 g Dimethyldichlorsilan. Die resultierende Mischung
wurde 15 Minuten bei 78°C
erhitzt. Nach Abkühlen
der Mischung auf Raumtemperatur wurden 1.200 ml Toluol in den Kolben
gegeben. Die wässrige
Phase wurde von dem Kolben abgelassen und die Toluolphase, die die
hydrophobe Fällungskieselsäure enthielt,
wurde mit 500 ml entionisiertem Wasser gewaschen. Die Toluol-phase wurde in flache
Schalen gegeben und man ließ das
Toluol bei Umgebungstemperatur über
Nacht abdampfen. Die resultierende getrocknete hydrophobe Fällungskieselsäure wurde
ferner 7 Stunden bei 75°C
und 16 Stunden bei 150°C
getrocknet.
- Methode 3. Eine 1.200-g-Probe der Fällungskieselsäure (11,6
Gew.-% Feststoffe) wurde in einen 5-1-Kolben gegeben, der wie in
Bezugsbeispiel 1 beschrieben ausgestattet war. Dann wurden unter
Rühren
400 ml Isopropylalkohol und 125 ml entionisiertes Wasser zugegeben,
gefolgt von 29,2 g Dimethyldichlorsilan. Die resultierende Mischung
wurde 15 Minuten bei 65°C
erhitzt. Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde die resultierende hydrophobe Fällungskieselsäure durch
Filtration der Mischung gesammelt. Die hydrophobe Fällungskieselsäure wurde
in 1 l entionisiertem Wasser aufgeschlämmt und filtriert, wobei gewaschen
wurde, bis der pH des Filtrats pH 1,7 betrug. Der Filterkuchen aus
hydrophober Fällungskieselsäure wurde
in flache Schalen überführt und
man ließ ihn
bei Umgebungstemperatur 16 Stunden lufttrocknen. Die hydrophobe
Fällungskieselsäure wurde
ferner 7 Stunden bei 70°C
und 7 Stunden bei 150°C
getrocknet.
- Methode 4. Eine 1.200-g-Probe der Fällungskieselsäure (11,6
Gew.-% Feststoffe) wurde in einen 5-1-Kolben gegeben, der wie in
Bezugsbeispiel 1 beschrieben ausgestattet war. Dann wurden unter
Rühren
400 ml Isopropylalkohol und 125 ml entionisiertes Wasser zugegeben,
gefolgt von 29,2 g Dimethyldichlorsilan. Die resultierende Mischung
wurde 15 Minuten bei 78°C
erhitzt. Nach Abkühlen
der Mischung auf Raumtemperatur wurden 1.200 ml Toluol in den Kolben
gegeben. Die wässrige
Phase wurde von dem Kolben abgelassen und die Toluolphase, die die
hydrophobe Fällungskieselsäure enthielt,
wurde mit 500 ml entionisiertem Wasser gewaschen. Die Toluol-phase wurde dann
am Rückfluss
erhitzt, um restliches Wasser durch azeotrope Destillation zu entfernen.
Die Toluolphase wurde abgekühlt
und in flache Schalen überführt und
man ließ das
Toluol über Nacht
bei Umgebungstemperatur abdampfen. Die hydrophobe Fällungskieselsäure wurde
ferner 60 Stunden bei 75°C
und 7 Stunden bei 150°C
getrocknet.
- Methode 5. Eine 1.200-g-Probe der Fällungskieselsäure (11,6
Gew.-% Feststoffe) wurde in einen 5-1-Kolben gegeben, der wie in
Bezugsbeispiel 1 beschrieben ausgestattet war. Dann wurden unter
Rühren
400 ml Isopropyl alkohol und 125 ml entionisiertes Wasser zugegeben,
gefolgt von 29,2 g Dimethyldichlorsilan. Die resultierende Mischung
wurde 15 Minuten bei 78°C
erhitzt. Nach Abkühlen
der Mischung auf Raumtemperatur wurden 900 ml Toluol in den Kolben
gegeben, was bewirkte, dass die hydrophobe Fällungskieselsäure in großen Kügelchen
ausflockte. Die ausgeflockte hydrophobe Fällungskieselsäure wurde
durch Filtration gewonnen und der Filterkuchen wurde mit 1 l entionisiertem
Wasser gewaschen. Die hydrophobe Fällungskieselsäure wurde in
eine flache Schale überführt und über Nacht
bei Umgebungstemperatur luftgetrocknet. Die hydrophobe Fällungskieselsäure wurde
ferner 16 Stunden bei 75°C
und 7 Stunden bei 150°C
getrocknet.
- Methode 6. Eine 1.200-g-Probe der Fällungskieselsäure (11,6
Gew.-% Feststoffe) wurde in einen 5-1-Kolben gegeben, der wie in
Bezugsbeispiel 1 beschrieben ausgestattet war. Dann wurden unter
Rühren
400 ml Isopropylalkohol und 125 ml entionisiertes Wasser zugegeben,
gefolgt von der Zugabe von 76,4 g Hexamethyldisiloxan, 200 ml konzentrierter
HCl und zusätzlichen
74 ml Isopropylalkohol. Die resultierende Mischung wurde bei Raumtemperatur
3 Stunden gerührt
und dann wurden 1,5 l Toluol unter schwachem Rühren zugegeben. Die wässrige Phase
wurde von dem Kolben abgelassen und die verbleibende Toluolphase,
die die hydrophobe Fällungskieselsäure enthielt,
wurde mit 500 ml entionisiertem Wasser gewaschen. Die Toluolphase
wurde am Rückfluss
erhitzt, um restliches Wasser durch azeotrope Destillation zu entfernen.
Die Toluolphase wurde in flache Schalen überführt und man ließ das Toluol über Nacht
bei Umgebungstemperatur abdampfen. Die hydrophobe Fällungskieselsäure wurde
ferner bei 16 Stunden 75°C
und 7 Stunden bei 150°C
getrocknet.
-
Tabelle
2a Wirkung
von Behandlungs- und Trennmethoden auf mechanische Eigenschaften
von hydrophober Fällungskieselsäure
-
Tabelle
2b Wirkung
von hydrophober Fällungskieselsäure auf
physikalisch-mechanische Eigenschaften von Siliconkautschuk
-
Bezugsbeispiel 3
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Eine
Zahl von hydrophoben Fällungskieselsäuren wurde
hergestellt, indem Fällungskieselsäuren mit unterschiedlichen
Oberflächen
unter Verwendung einer Mischung aus Dimethyldichlorsilan und Vinylmethyldichlorsilan
als Hydrophobierungsmittel behandelt wurden. Die physikalischen
Eigenschaften der hydrophoben Fällungskieselsäuren wurden
mithilfe der Verfahren, die in Bezugsbeispielen 1 und 2 beschrieben
sind, bestimmt. Eine härtbare
Silicongrundmischung wurde unter Verwendung jeder der hydrophoben
Fällungskieselsäuren nach
dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren gebildet. Die Plastizität der härtbaren
Silicongrundmischung wurde bestimmt, die Grundmischung wurde gehärtet und
physikalische Eigenschaften wurden mithilfe der Verfahren, die in
Bezugsbeispielen 1 und 2 beschrieben sind, bestimmt. Zusätzlich wurde
der Druckverformungsrest in Prozent nach ASTM-Standard D395 bei
22 Stunden bestimmt. Die Ergebnisse dieser Bestimmungen sind in
Tabellen 3a und 3b beschrieben.
-
Probe
3-1. Eine Fällungskieselsäure wurde
durch Neutralisieren einer Natriumsilicatlösung und dann Filtrieren und
Waschen gebildet. Eine Teilmenge der Fällungskieselsäure wurde
sprühgetrocknet
und die BET-Oberfläche der
getrockneten Kieselsäure
wurde zu 133 m2/g bestimmt. 2.000 g des
Filterkuchens aus Fällungskieselsäure (16,5
Gew.-% Feststoffe) wurden in einen 5-1-Kolben gegeben, der wie in
Beispiel 1 beschrieben ausgestattet war. Unter Rühren wurden 640 ml Isopropylalkohol
in den Kolben gegeben, gefolgt von der Zugabe einer Mischung, die
aus 31,9 g Dimethyldichlorsilan und 1,08 g Vinylmethyldichlorsilan
bestand. Die resultierende Mischung wurde bei 82°C 30 Minuten erhitzt. Nach Abkühlen der
Mischung auf Umgebungstemperatur wurden 1.500 ml Toluol in den Kolben
gegeben. Die wässrige
Phase wurde von dem Kolben abgelassen und die Toluolphase wurde
mit 500 ml entionisiertem Wasser gewaschen. Zusätzliche 500 ml Toluol wurden
in den Kolben gegeben und die Kolbeninhalte wurden am Rückfluss
erhitzt, um Wasser durch azeotrope Destillation zu entfernen. Die
resultierende Aufschlämmung
wurde in flache Schalen gegossen und man ließ das Toluol über Nacht
bei Umgebungstemperatur verdampfen. Die resultierende hydrophobe
Fällungskieselsäure wurde
ferner 7 Stunden bei 120°C
getrocknet.
-
Probe
3-2. Eine Fällungskieselsäure wurde
durch Neutralisieren einer Natriumsilicatlösung und dann Filtrieren und
Waschen gebildet. Eine Teilmenge der Fällungskieselsäure wurde
sprühgetrocknet
und die BET-Oberfläche der
getrockneten Kieselsäure
wurde zu 294 m2/g bestimmt. 2.000 g des
Filterkuchens aus Fällungskieselsäure (13
Gew.-% Feststoffe) wurden in einen 5-1-Kolben gegeben, der wie in
Beispiel 1 beschrieben ausgestattet war. Unter Rühren wurden 250 ml entionisiertes
Wasser und 663 ml Isopropylalkohol in den Kolben gegeben, gefolgt
von der Zugabe einer Mischung, die aus 91,2 g Dimethyldichlorsilan
und 3,13 g Vinylmethyldichlorsilan bestand. Die resultierende Mischung
wurde bei 65°C
15 Minuten erhitzt. Nach Abkühlen
der Mischung auf Umgebungstemperatur wurden 1.500 ml Toluol in den
Kolben gegeben. Die wässrige Phase
wurde von dem Kolben abgelassen und die Toluolphase wurde mit 500
ml entionisiertem Wasser gewaschen. Zusätzliche 500 ml Toluol wurden
in den Kolben gegeben und der Kolbeninhalt wurde am Rückfluss erhitzt,
um Wasser durch azeotrope Destillation zu entfernen. Die resultierende
Aufschlämmung
wurde in flache Schalen gegossen und man ließ das Toluol über Nacht
bei Umgebungstemperatur abdampfen. Die resultierende hydrophobe
Fällungskieselsäure wurde
ferner 7 Stunden bei 80°C
getrocknet.
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Probe
3-3. Eine Fällungskieselsäure wurde
durch Neutralisieren einer Natriumsilicatlösung und dann Filtrieren und
Waschen gebildet. Eine Teilmenge der Fällungskieselsäure wurde
sprühgetrocknet
und die BET-Oberfläche der
getrockneten Kieselsäure
wurde zu 241 m2/g bestimmt. 2.000 g des
Filterkuchens aus Fällungskieselsäure (17,1
Gew.-% Feststoffe) wurden in einen 5-1-Kolben gegeben, der wie in
Beispiel 1 beschrieben ausgestattet war. Unter Rühren wurden 250 ml entionisiertes
Wasser und 663 ml Isopropylalkohol in den Kolben gegeben, gefolgt
von der Zugabe einer Mischung, die aus 97,5 g Dimethyldichlorsilan
und 3,24 g Vinylmethyldichlorsilan bestand. Die resultierende Mischung
wurde bei 65°C
15 Minuten erhitzt. Nach Abkühlen
der Mischung auf Umgebungstemperatur wurden 1.450 ml Toluol in den
Kolben gegeben. Die wässrige Phase
wurde von dem Kolben abgelassen und die Toluolphase wurde mit 500
ml entionisiertem Wasser gewaschen. Zusätzliche 500 ml Toluol wurden
in den Kolben gegeben und der Kolbeninhalt wurde am Rückfluss erhitzt,
um Wasser durch azeotrope Destillation zu entfernen. Die resultierende
Aufschlämmung
wurde in flache Schalen gegossen und man ließ das Toluol über Nacht
bei Umgebungstemperatur abdampfen. Die resultierende hydrophobe
Fällungskieselsäure wurde
ferner 16 Stunden bei 80°C
getrocknet.
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Probe
3-4. Eine Fällungskieselsäure wurde
durch Neutralisieren einer Natriumsilicatlösung und dann Filtrieren und
Waschen gebildet. Eine Teilmenge der Fällungskieselsäure wurde
sprühgetrocknet
und die BET-Oberfläche der
getrockneten Kieselsäure
wurde zu 401 m2/g bestimmt. 2.000 g des
Filterkuchens aus Fällungskieselsäure (20,6
Gew.-% Feststoffe) wurden in einen 5-1-Kolben gegeben, der wie in
Bezugsbeispiel 1 beschrieben ausgestattet war. Unter Rühren wurden
250 ml entionisiertes Wasser und 613 ml Isopropylalkohol in den
Kolben gegeben, gefolgt von der Zugabe einer Mischung, die aus 183,4
g Dimethyldichlorsilan und 6,22 g Vinylmethyldichlorsilan bestand.
Die resultierende Mischung wurde bei 65°C 15 Minuten erhitzt. Nach Abkühlen der
Mischung auf Umgebungstemperatur wurden 1.450 ml Toluol in den Kolben
gegeben. Die wässrige
Phase wurde von dem Kolben abgelassen und die Toluolphase wurde
mit 500 ml entionisiertem Wasser gewaschen. Zusätzliche 500 ml Toluol wurden
in den Kolben gegeben und der Kolbeninhalt wurde am Rückfluss
erhitzt, um Wasser durch azeotrope Destillation zu entfernen. Die
resultierende Aufschlämmung wurde
in flache Schalen gegossen und man ließ das Toluol über Nacht
bei Umgebungstemperatur abdampfen. Die resultierende hydrophobe
Fällungskieselsäure wurde
ferner 16 Stunden bei 80°C
getrocknet.
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Probe
3-5. Eine Fällungskieselsäure wurde
durch Neutralisieren einer Natriumsilicatlösung und dann Filtrieren und
Waschen gebildet. Eine Teilmenge der Fällungskieselsäure wurde
sprühgetrocknet
und die BET-Oberfläche der
getrockneten Kieselsäure
wurde zu 290 m2/g bestimmt. 2.000 g des
Filterkuchens aus Fällungskieselsäure (14,4
Gew.-% Feststoffe) wurden in einen 5-1-Kolben gegeben, der wie in
Beispiel 1 beschrieben ausgestattet war. Unter Rühren wurden 250 ml entionisiertes
Wasser und 654 ml Isopropylalkohol in den Kolben gegeben, gefolgt
von der Zugabe einer Mischung, die aus 91,7 g Dimethyldichlorsilan
und 3,13 g Vinylmethyldichlorsilan bestand. Die resultierende Mischung
wurde bei 65°C
15 Minuten erhitzt. Nach Abkühlen
der Mischung auf Umgebungstemperatur wurden 1.450 ml Toluol in den
Kolben gegeben. Die wässrige Phase
wurde von dem Kolben abgelassen und die Toluolphase wurde mit 500
ml entionisiertem Wasser gewaschen. Zusätzliche 500 ml Toluol wurden
in den Kolben gegeben und der Kolbeninhalt wurde am Rückfluss erhitzt,
um Wasser durch azeotrope Destillation zu entfernen. Die resultierende
Aufschlämmung
wurde in flache Schalen gegossen und man ließ das Toluol über Nacht
bei Umgebungstemperatur abdampfen. Die resultierende hydrophobe
Fällungskieselsäure wurde
ferner 16 Stunden bei 80°C
getrocknet.
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Tabelle
3a Physikalische
Eigenschaften von hydrophober Fällungskieselsäure und
Silicongrundmischung, die damit gebildet wurde
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Tabelle
3b Wirkung
von hydrophober Fällungskieselsäure auf
physikalische Eigenschaften von Siliconkautschuk