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Die
vorliegende Erfindung betrifft hydrophobe organosilicatmodifizierte
Silicagele und ein Verfahren für deren
Herstellung. Das Verfahren umfasst zwei Schritte, wobei in dem ersten
Schritt ein organosilicatmodifiziertes Silicahydrosol in Gegenwart
einer starken Mineralsäure
bei einem pH-Wert von weniger als pH 1 wärmebehandelt wird, um ein organosilicatmodifiziertes
Silicahydrogel auszubilden. Im zweiten Schritt wird das organosilicatmodifizierte
Silicahydrogel mit einer Organosiliciumverbindung in Gegenwart einer
katalytischen Menge einer starken Säure in Kontakt gebracht, um
die Hydrophobierung des organosilicatmodifizierten Silicahydrogels
zu bewirken und dadurch ein hydrophobes organosilicatmodifizierte
Silicahydrogel mit einer Oberfläche
im Bereich von 100 m2/g bis 750 m2/g, gemessen im trockenen Zustand, auszubilden.
In einem bevorzugten Verfahren wird das hydrophobe organosilicatmodifizierte
Silicahydrogel mit einer ausreichenden Menge eines nicht wassermischbaren
organischen Lösungsmittel
in Kontakt gebracht, um das hydrophobe organosilicatmodifizierte
Silicahydrogel in ein hydrophobes organosilicatmodifiziertes Silicaorganogel
umzuwandeln. Das organische Lösungsmittel
kann dann von dem Organogel entfernt werden, um ein trockenes hydrophobes
organosilicatmodifiziertes Silicagel mit einer Oberfläche im Bereich
von 100 m2/g bis 750 m2/g,
gemessen im trockenen Zustand, auszubilden. Eine wasserlösliche Verbindung
von Cer oder Eisen kann im zweiten Schritt zugesetzt werden, um
die Wärmestabilität des hydrophoben
organosilicatmodifizierten Silicagels zu verbessern.
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Obwohl
hydrophobe organosilicatmodifizierte Silicagele, die durch das vorliegende
Verfahren hergestellt werden, in vielen Anwendungen, z. B. als verstärkender
und verlängernder
Füllstoff
in organischen Kautschuken, zur thermischen Isolierung und als Füller in Schwimmvorrichtungen
geeignet sind, sind sie besonders als verstärkende Füllstoffe in Siliconkautschukzusammensetzungen
geeignet. Es ist bekannt, dass Siliconkautschuke, die aus der Vulkanisation
von Polydiorganosiloxanflüssigkeiten
oder -gumen gebildet werden, allein im Allgemeinen geringe Dehnungs-
und Zugfestigkeitswerte aufweisen. Ein Mittel zur Verbesserung der physikalischen
Eigenschaften solcher Siliconkautschuke beinhaltet das Einbringen
eines verstärkenden
Siliciumdioxidfüllstoffs
in das Fluid oder den Gumen vor der Härtung. Verstärkende Siliciumdioxidfüllstoffe
haben aber die Tendenz mit dem Polydiorganosiloxanfluid oder -gumen
wechselzuwirken, um ein Phänomen
zu bewirken, das üblicherweise
als "crepe hardening" bezeichnet wird.
Es wurden in der Vergangenheit große Anstrengungen unternommen,
um die Oberfläche
von verstärkenden
Siliciumdioxidfüllstoffen
mit Organosilan oder Organosiloxan zu behandeln, um die Oberfläche des
Siliciumdioxids hydrophob zu machen. Diese Oberflächebehandlung
verringert oder minimiert die Tendenz der Zusammensetzung zum "crepe hardening" und verbessert die
physikalischen Eigenschaften des gehärteten Siliconkautschuks.
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Der
Stand der Technik ist durch die U.S.-Patente Nr. 3,024,126; 3,979,546;
3,015,645; 3,122,520; 2,892,797; 3,850,971; 4,006,175 und 4,360,388
wiedergegeben.
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Die
hydrophoben organosilicatmodifizierten Silicagele, die durch das
vorliegende Verfahren hergestellt werden, haben verbesserte Hydrophobizität im Vergleich
zu hydrophoben Silicagelen, die ohne Gegenwart von Organosilicaten
hergestellt werden. Die verbesserte Hydrophobizität kann die
hydrophoben organosilicatmodifizierten Silicagele kompatibler mit
organischen Kautschuk- und Siliconkautschukzusammensetzungen machen.
Die hydrophoben organosilicatmodifizierten Silicagele haben weiterhin
einen niedrigeren Brechungsindex, was sie für die Verwendung in Siliconkautschukzusammensetzungen,
die optische Klarheit benötigen,
geeigneter macht.
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Das
Verfahren zur Herstellung von hydrophoben organosilicatmodifizierten
Silicagelen umfasst:
- (A) Erwärmen eines
organosilicatmodifizierten Silicahydrosols, das (i) 2 bis 50 Gew.-%
SiO2 pro Milliliter und (ii) 1 bis 50 Gew.-%
eines Organosilicats, das durch die Formel R1SiO3/2 beschrieben ist, enthält, worin R1 ein
einbindiger Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
ist, in Gegenwart einer starken Mineralsäure bei einem pH-Wert von weniger
als pH 1 und einer Temperatur im Bereichs von 20 bis 250°C, um ein
organosilicatmodifiziertes Silicahydrogel auszubilden, und
- (B) In-Kontakt-Bringen des organosilicatmodifizierten Silicahydrogels
mit (1) einer katalytischen Menge einer starken Säure und
(2) einer Organosiliciumverbindung, ausgewählt aus Organosilanen, die
durch die Formel R2 aHbSiX4–a–b (1) beschrieben sind,
und Organosiloxanen, die durch die Formel R2 nSiO(4–n)/2 (2) beschrieben
sind, worin jedes R2 unabhängig voneinander
ausgewählt
ist aus Kohlenwasserstoffresten mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen und
organofunktionellen Kohlenwasserstoffresten mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
jedes X unabhängig
voneinander ausgewählt
ist aus Halogen und Alkoxyresten mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
a = 0, 1, 2, oder 3 ist, b = 0 oder 1 ist, a + b = 1, 2, oder 3
ist, unter der Voraussetzung, dass, wenn b = 1 ist, dann a + b =
2 oder 3 ist, und n eine ganze Zahl von 2 bis 3 einschließlich ist,
um ein hydrophobes organosilicatmodifiziertes Hydrogel auszubilden
mit einer Oberfläche
im Bereich von 100 m2/g bis 750 m2/g, gemessen in trockenem Zustand.
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Hydrophobe
organosilicatmodifizierte Silicagele, die durch das vorliegende
Verfahren hergestellt werden, sind als verstärkende Füllstoffe in Siliconkautschuken
und organischen Kautschukzusammensetzungen geeignet.
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Das
Verfahren, das verwendet wird, um das organosilicatmodifizierte
Silicahydrosol herzustellen, ist nicht kritisch und kann von jedem
im Stand der Technik bekannten ausgewählt werden. Das organosilicatmodifizierte
Silicahydrosol kann durch zuerst Herstellen eines Silicahydrosols
und dann Mischen des Silicahydrosols mit einem Organosilicat, wie
hierin beschrieben und Ansäuern
der Mischung hergestellt werden. Das organosilicatmodifizierte Silicahydrosol
kann durch Mischen eines Silicahydrosols mit einem angesäuerten Organosilicat
hergestellt werden. Das organosilicatmodifizierte Silicahydrosol
kann durch Ausbilden einer Mischung von Natriumsilicat und dem Organosilicat
und Ansäuern
der Mischung hergestellt werden. Silicahydrosole, die zur Herstellung
des organosilicatmodifizierten Silicahydrosols geeignet sind, können durch
Deionisieren von Natriumsilicat durch ein Verfahren, wie z. B. durch
die Verwendung eines Ionenaustauschers hergestellt werden. Das Silicahydrosol
kann durch Hydrolysieren eines Silans bei einer niedrigen Temperatur
hergestellt werden. Das Silicahydrosol kann durch Ansäuern einer
Natriumsilicatmischung hergestellt werden.
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Organosilicate,
die für
das vorliegende Verfahren geeignet sind, werden durch die Formel
R1SiO3/2 beschrieben,
worin R1 ein einbindiger Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist. R1 kann
ein Alkylrest wie z. B. Methyl, Ethyl und Hexyl; ein substituierter
Alkylrest wie z. B. 3,3,3-Trifluorpropyl und Chlormethyl; ein Alkenylrest,
wie z. B. Vinyl, Allyl und Hexanyl; und ein Arylrest wie z. B. Phenyl
sein.
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Das
organosilicatmodifizierte Silicahydrosol benötigt die Gegenwart von 2 bis
50 Gew.-% SiO2 pro Milliliter (ml) des Hydrosols.
Bevorzugt ist, wenn das organosilicatmodifizierte Silicahydrosol
5 bis 20 Gew.-% SiO2 pro Milliliter des
Hydrosols enthält.
Das organosilicatmodifizierte Silicahydrosol benötigt ebenfalls die Gegenwart
von 1 bis 50 Gew.-% eines Organosilicats, das durch die Formel R1SiO3/2 beschrieben
ist, worin R1 wie oben beschrieben ist,
pro Milliliter Hydrosol. Es ist bevorzugt, wenn das organosilicatmodifizierte
Silicahydrosol 10 bis 35 Gew.-% des Organosilicats pro Milliliter
des Hydrosols enthält.
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In
Schritt (A) muss das organosilicatmodifizierte Silicahydrosol eine
ausreichende Konzentration einer starken Mineralsäure enthalten,
so dass der pH des organosilicatmodifizierte Silicahydrosols geringer
als pH 1 ist. Vorzugsweise sollte eine ausreichende Menge einer
starken Mineralsäure
vorhanden sein, so dass der pH im Wesentlichen 0 ist, d. h. dass
der pH nicht gemessen werden kann. Für den Zweck der Erfindung kann jede
starke Mineralsäure
verwendet werden. Wie hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "starke Mineralsäure" auf solche Säuren, die
zumindest zu 25% in einer 0,1 N wässrigen Lösung bei 18°C dissoziiert sind. Die starke
Mineralsäure
kann Chlorwasserstoff-, Jodwasserstoff-, Schwefel-, Salpeter- und
Phosphorsäure
sein.
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In
Schritt (A) muss das organosilicatmodifizierte Silicahydrosol auf
eine Temperatur im Bereich von 20°C
bis 250°C
erwärmt
werden. Es ist bevorzugt, wenn das organosilicatmodifizierte Silicahydrosol
auf eine Temperatur i m Bereich von 75°C bis 150°C erwärmt wird . Es ist noch mehr
bevorzugt wenn im Schritt (A) das organosilicatmodifizierte Silicahydrosol
auf eine Temperatur im Bereich von 90°C bis 110°C erwärmt wird.
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In
Schritt (A) variiert die Dauer der Erwärmungszeit mit der Temperatur
und der Säurekonzentration. Im
Allgemeinen ist die Dauer der benötigten Erwärmungszeit umso niedriger,
je höher
die Temperatur und je höher
die Säurekonzentration
ist. Das Erwärmen
des Schritts (A) muss fortgeführt
werden, bis das organosilicatmodifizierte Silicahydrogel eine Struktur
annimmt, so dass das endgültige
Produkt nach der Hydrophobierung eine Oberfläche im trockenen Zustand innerhalb
eines Bereichs von 100 m2/g bis 750 m2/g aufweist, bestimmt durch die Brunauer-Emmet-und-Teller-Methode (BET), beschrieben
in Journal of American Chemical Society 60: 309 (1938) und weiterhin
beschrieben in dem U.S.-Patent Nr. 3,122,520. Die Oberfläche des
organosilicatmodifizierten Silicahydrogels am Ende des Schritts
(A) ist unbedeutend, vorausgesetzt dass es so ist, dass die Oberfläche des
getrockneten Produkts nach dem Hydrophobierungsschritt (B) innerhalb
des oben beschriebenen Bereichs ist. Im Allgemeinen wird die Oberfläche des
organosilicatmodifizierten Silicahydrogels durch die Hydrophobierungsreaktion
verringert, da die Organosilylgruppen, die an die Oberfläche des
organosilicatmodifizierte Silicahydrogels gebunden werden, die mittlere
Teilchengröße erhöhen. Die
Oberfläche
des organosilicatmodifizierten Silicahydrogels kann oberhalb von
750 m2/g sein, vorausgesetzt, dass die Hydrophobierungsbehandlung
es in den Bereich von 100 m2/g bis 750 m2/g bringt. Um die richtigen Erwärmungsbedingungen
während
der Durchführung
des Schritts (A) zu bestimmen, ist es notwendig, den Hydrophobierungsschritt
durchzuführen
und dann die Oberfläche
des resultierenden Produkts im trockenen Zustand zu messen. Falls
die Oberfläche
des resultierenden Produkts im trockenen Zustand oberhalb von 750
m2/g ist, waren die Säurebehandlungsbedingungen im
Schritt (A) zu milde. Falls die Oberfläche des resultierenden Produkts
im trockenen Zustand unterhalb von 100 m2/g
sind, dann waren die Säurebehandlungsbedingungen
im Schritt (A) zu rigide. Beispiele von geeigneten Säurekonzentrationen,
Temperaturen und Reaktionsdauern für die Durchführung des
Schritts (A) sind in den Beispielen hierin zur Verfügung gestellt.
Falls die Oberfläche
des hydrophobierten organosilicatmodifizierten Silicagels im trockenen
Zustand oberhalb oder unterhalb des beschriebenen Bereichs ist,
dann haben die hydrophoben organosilicatmodifizierten Silicagele
verschlechterte Verstärkungseigenschaften
in Siliconelastomeren.
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Falls
erwünscht,
kann das organosilicatmodifizierte Silicagel des Schritts (A) Scherkräften ausgesetzt werden,
um die Aggregatteilchengröße zu verringern
und um die Einheitlichkeit der Teilchengrößenverteilung vor der Durchführung der
Hydrophobierungsreaktion des Schritts (B) zu verbessern. Die Scherkräfte können auf
das organosilicatmodifizierte Silicahydrogel durch im Stand der
Technik bekannte Verfahren aufgebracht werden. Die Scherkräfte können durch
mechanische Mittel, wie z. B. Hochgeschwindigkeitsmischer oder durch Ultraschall
aufgebracht werden. Die Verringerung der Aggregatteilchengröße und die
Verbesserung der Einheitlichkeit der Teilchengröße kann hydrophobe organosilicatmodifizierte
Silicagele bereitstellen, die, wenn in Siliconelastomerzusammensetzungen
compoundiert, Zusammensetzungen niedriger Viskosität, stabilere
Zusammensetzungen und gehärtete
Siliconelastomere mit verbesserter Klarheit und verbesserten physikalischen
Eigenschaften bereitstellen.
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In
Schritt (B) des vorliegenden Verfahrens wird das organosilicatmodifizierte
Silicahydrogel aus Schritt (A) mit einem oder mehreren der definierten
Organosiliciumverbindungen, die durch die Formeln (1) und (2) beschrieben
werden, in Gegenwart einer katalytischen Menge einer starken Säure vermischt.
In Schritt (B) kann die starke Säure
dieselbe sein, wie die, die in Schritt (A) verwendet wird. Falls
erwünscht,
kann aber das organosilicatmodifizierte Silicahydrogel frei von
Säure gewaschen
werden und eine katalytische Menge von einer starken Säure kann
entweder vor oder gleichzeitig oder anschließend zu der Zugabe der Organosiliciumverbindung
zugegeben werden. Für
den Fall, dass die Organosiliciumverbindung Chlorsilan ist, kann
die katalytische Menge der starken Säure in situ durch Hydrolyse
des Chlorsilans oder der Reaktion des Chlorsilans direkt mit den
Hydroxylgruppen des organosilicatmodifizierten Silicahydrogels generiert
werden. Für
Schritt (B) sind die Einschränkungen
für den
pH-Wert, wie für
Schritt (A) beschrieben, nicht anwendbar. Es ist nur notwendig,
dass eine katalytische Menge einer starken Säure in einer Menge vorhanden
ist, die ausreicht, um die Reaktion der Organosiliciumverbindung
mit dem organosilicatmodifizierte Silicahydrogel zu bewirken. Beispiele
geeigneter Säuren
beinhalten Chlorwasserstoff-, Schwefel- und Benzolsulfonsäure. Es
ist bevorzugt, dass in Schritt (B) die starke Säure einen pH von weniger als
2,5 bereitstellt.
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Die
Temperatur, bei der die Hydrophobierung des Schritts (B) durchgeführt wird,
ist nicht kritisch und kann von 20°C bis 250°C betragen. Im Allgemeinen ist
es bevorzugt, dass die Hydrophobierung des Schritts (B) bei einer
Temperatur im Bereich von 30°C
bis 150°C
durchgeführt
wird. Die Hydrophobierung des Schritts (B) kann bei der Rückflusstemperatur
des mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittels durchgeführt werden,
falls dieses vorhanden ist.
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In
Schritt (B) wird das organosilicatmodifizierte Silicahydrogel aus
Schritt (A) mit einer Organosiliciumverbindung umgesetzt, die durch
die Formeln (1) oder (2) beschrieben ist. In Formeln (1) und (2)
kann jedes R2 unabhängig voneinander ausgewählt sein
aus Kohlenwasserstoffresten mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen und organofunktionellen
Kohlenwasserstoffresten mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen.
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R2 kann ein gesättigter oder ungesättigter
Kohlenwasserstoffrest sein, R2 kann ein
substituierter oder nicht substituierter Kohlenwasserstoffrest sein.
R2 kann ein Alkylrest wie z. B. Methyl,
Ethyl, t-Butyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, Decyl und Dodecyl; ein Alkenylrest
wie z. B. Vinyl, Allyl und Hexenyl; ein substituierter Alkylrest
wie z. B. Chlormethyl, 3,3,3-Trifluorpropyl
und 6-Chlorhexyl oder ein Arylrest wie z. B. Phenyl, Naphthyl und
Tolyl sein. R2 kann ein organofunktioneller
Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen sein, wobei
die Funktionalität
Mercapto, Disulfid, Polysulfid, Amino, Carbonsäure, Carbinol, Ester oder Amido
sein kann. Bevorzugte organofunktionelle Kohlenwasserstoffreste
sind die mit Mercapto- oder Tetrasulfid-Funktionalität.
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In
Formel (1) ist jedes X unabhängig
voneinander ausgewählt
aus Halogen und Alkoxyresten mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen. Wenn
X Halogen ist, ist es bevorzugt, dass das Halogen Chlor ist. Wenn
X ein Alkoxyrest ist, kann X Methoxy, Ethoxy und Propoxy sein. Es
ist bevorzugt, wenn jedes X ausgewählt ist aus Chloratomen und
Methoxy.
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Die
Viskosität
von Organosilanen, die durch die Formel (2) beschrieben sind, ist
nicht beschränkt
und kann im Bereich sein von einer Flüssigkeit bis zu einem Gumen.
Im Allgemeinen werden Organosiloxane mit höheren Molekulargewichten unter
den sauren Bedingungen des vorliegenden Verfahrens gespalten, was
ihnen ermöglicht,
mit den organosilicatmodifizierten Silicahydrogelen zu reagieren.
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Die
Organosiliciumverbindung kann als einzelne Verbindung, wie durch
Formeln (1) oder (2) beschrieben oder als eine Mischung von 2 oder
mehr Siliciumverbindungen, die durch Formeln (1) oder (2) beschrieben werden,
zur Verfügung
gestellt werden.
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Beispiele
geeigneter Organosiliciumverbindungen beinhalten Diethyldichlorsilan,
Allylmethyldichlorsilan, Methylphenyldichlorsilan, Phenylethyldiethoxysilan,
3,3,3-Trifluorpropylmethyldichlorsilan, Trimethylbutoxysilan, sym-Diphenyltetramethyldisiloxan,
Trivinyltrimethylcyclotrisiloxan, Hexaethyldisiloxan, Pentylmethyldichlorsilan,
Divinyldipropoxysilan, Vinyldimethylchlorsilan, Vinyldimethylmethoxysilan,
Vinylmethyldichlorsilan, Trimethylchlorsilan, Hexamethyldisiloxan,
Hexenylmethyldichlorsilan, Dimethylchlorsilan, Dimethyldichlorsilan,
Mercaptopropylmethyldimethoxysilan und Bis{3-(triethoxysilyl)propyl}-tetrasulfid. Wenn
das hydrophobierte organosilicatmodifizierte Silicagel als Füllstoff
in Siliconkautschuken verwendet wird, ist es bevorzugt, dass die
Organosiliciumverbindung Hexamethyldisiloxan oder Dimethyldichlorsilan
ist.
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Die
Menge an Organosiliciumverbindung, die bei dem Verfahren zugesetzt
wird, ist ausreichend, um das organosilicatmodifizierte Silicahydrogel
zu hydrophobieren, um ein hydrophobes organosilicatmodifizierte Silicagel
bereitzustellen, das für
die beabsichtigte Verwendung geeignet ist. Im Allgemeinen sollte
die Organosiliciumverbindung bei dem Verfahren in einer Menge zugesetzt
werden, so dass wenigstens 0,04 Organosilyleinheiten pro SiO2-Einheiten in dem organosilicatmodifizierten
Silicahydrogel vorhanden sind. Die obere Grenze der Menge an Organosiliciumverbindung,
die bei dem Verfahren zugesetzt wird, ist nicht kritisch, da jede Menge
im Überschuss
zu der Menge, die benötigt
wird, um das organosilicatmodifizierte Silicahydrogel abzusättigen,
als Lösungsmittel
bei dem Verfahren wirkt. Das hydrophobe organosilicatmodifizierte
Silicahydrogel des Schritts (B) kann wie es vorliegt verwendet werden
oder es kann durch Verfahren, wie z. B. Zentrifugieren oder Filtrieren
für die
Verwendung gewonnen werden. Das hydrophobe organosilicatmodifizierte
Silicahydrogel kann durch Verwendung solcher Verfahren, wie z. B.
Erwärmen
oder verringertem Druck oder eine Kombination von sowohl Erwärmen und
verringertem Druck getrocknet werden.
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In
einem bevorzugten Verfahren wird ein nicht mit Wasser mischbares
organisches Lösungsmittel
in einer Menge zugegeben, um das organosilicatmodifizierte Silicahydrogel
oder hydrophobierte organosilicatmodifizierte Silicahydrogel in
das korrespondierende Organogel umzuwandeln. Das organische Lösungsmittel kann
vor, gleichzeitig oder nach der Zugabe von Organosiliciumverbindung
zugegeben werden. D. h., das organosilicatmodifizierte Silicahydrogel
kann zuerst in ein Organogel durch Verdrängen des Wassers mit dem organischen
Lösungsmittel
umgewandelt und dann hydrophobiert werden. Auf der andere Seite
kann die Orga nosiliciumverbindung und das organische Lösungsmittel
gleichzeitig dem organosilicatmodifizierten Silicahydrogel zugegeben
werden. Unter diesen Bedingungen kann die Reaktion des organosilicatmodifizierten
Silicahydrogels mit der Organosiliciumverbindung und das Verdrängen des
Wassers in dem hydrophobierten organosilicatmodifizierten Silicahydrogel
mit dem organischen Lösungsmittel
gleichzeitig auftreten. Schließlich kann
die Organosiliciumverbindung vor dem organischen Lösungsmittel
zugesetzt werden, wobei für
diesen Fall das organosilicatmodifizierte Silicahydrogel mit der
Organosiliciumverbindung reagiert und das resultierende Produkt
dann in ein Organogel durch die Zugabe eines organischen Lösungsmittels
umgewandelt wird. In den beiden letzten Fällen wir die Umwandlung des
Organogels durch eine Phasentrennung bewirkt, bei der das hydrophobierte
organosilicatmodifizierte Silicahydrogel in die organische Lösungsmittelphase übergeht. Ein
bevorzugtes Verfahren ist, wenn ein nicht mit Wasser mischbares
organisches Lösungsmittel
nach der Ausbildung des hydrophobierten organosilicatmodifizierten
Silicahydrogels zugegeben wird, um dadurch die Bildung des korrespondierenden
Organogels zu bewirken.
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Zum
Zweck dieser Erfindung kann jedes organische Lösungsmittel, das nicht mit
Wasser mischbar ist, eingesetzt werden. Geeignete, nicht wassermischbare
organische Lösungsmittel
beinhalten Siloxane mit niedrigem Molekulargewicht, wie z. B. Hexamethyldisiloxan,
Octamethylcyclotetrasiloxan, Diphenyltetramethyldisiloxan und Dimethylpolysiloxanflüssigkeiten
mit endständigen
Trimethylsilylgruppen. Wenn ein Siloxan aus Lösungsmittel eingesetzt wird,
kann es sowohl als Lösungsmittel
und als Reaktant für
das organosilicatmodifizierte Silicahydrogel wirken. Zusätzliche
geeignete Lösungsmittel
beinhalten Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Toluol, Xylol, Heptan und
andere aliphatische Kohlenwasserstofflösungsmittel und Cyclohexan,
Ether, wie z. B. Diethylether und Dibutylether, halogenierte Kohlenwasserstofflösungsmittel,
wie z. B. Methy lenchlorid, Chloroform, Ethylenchlorid und Chlorbenzol
und Ketone, wie z. B. Methylisobutylketon.
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Die
Menge des Lösungsmittels
ist nicht kritisch, solange ausreichend Lösungsmittel vorhanden ist,
um das organosilicatmodifizierte Silicahydrogel oder das hydrophobierte
organosilicatmodifizierte Silicahydrogel in das korrespondierende
Organogel zu überführen. Vorzugsweise
sollte das Lösungsmittel
einen Siedepunkt unterhalb von 250°C aufweisen, um das Entfernen
von dem hydrophoben organosilicatmodifizierte Silicaorganogel zu
erleichtern. Der Siedepunkt ist aber nicht kritisch, da das Lösungsmittel
von dem hydrophobierten organosilicatmodifizierten Silicaorganogel
durch Zentrifugieren oder anderen geeigneten Mitteln entfernt werden kann.
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Das
hydrophobierte organosilicatmodifizierte Silicaorganogel kann direkt
als Verstärkungsmittel
in Siliconkautschuken oder für
alle anderen Anwendungen, für
die diese Art von Produkt verwendet werden kann, eingesetzt werden.
Alternativ kann das nicht mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel
von dem hydrophobierten organosilicatmodifizierten Silicaorganogel
entfernt werden und das resultierende trockene hydrophobierte organosilicatmodifizierte
Silicagel kann verwendet werden.
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Während der
Durchführung
des Schritts (B) kann es erwünscht
sein, ein oberflächenaktives
Mittel oder ein wassermischbares Lösungsmittel zuzugeben, um die
Reaktion der Organosiliciumverbindung mit dem organosilicatmodifizierte
Silicahydrogel zu erleichtern. Das oberflächenaktive Mittel oder das
wassermischbare Lösungsmittel
kann in Gegenwart oder Abwesenheit des nicht mit Wasser mischbaren
organischen Lösungsmittels,
das bei dem Verfahren zugegeben wird, zugegeben werden. Geeignete
oberflächenaktive
Mittel können
anionische oberflächenaktive
Mittel wie z. B. Dodecylbenzolsulfonsäure, nichtionische oberflächenaktive Mittel
wie z. B. Polyoxyethylen(23)laurylether und (Me3O)2MeSi(CH2)3(OCH2CH2)7OMe worin Me Methyl ist und kationische
oberflächenaktive
Mittel wie z. B. N-Alkyltrimethylammoniumchlorid sein. Geeignete
wassermischbare Lösungsmittel
können
Alkohole wie z. B. Ethanol, Propanol, Isopropanol, n-Butanol und
Tetrahydrofuran umfassen.
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In
Schritt (B) des vorliegenden Verfahrens kann eine wirksame Menge
eines Wärmebehandlungsmittels,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus löslichen
Verbindungen von Cer und Eisen zugesetzt werden. Unter dem Ausdruck "wirksame Menge" wird verstanden,
dass die wasserlösliche
Verbindung von Cer oder Eisen in dem hydrophobierten organosilicatmodifizierten
Silicagel in einer Konzentration vorhanden ist, die ausreichend
ist, um die Wärmestabilität dieser
Zusammensetzung in der das hydrophobierte organosilicatmodifizierte
Silicagel eingebracht wird, zu verbessern. Solche Zusammensetzungen
können
Siliconkautschuk, Naturkautschuk und synthetischen organischen Kauschuk
umfassen.
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Im
Allgemeinen wird 0,01 Gew.-%/Volumen (Gew.-%/Vol.) bis 10 Gew.-%/Vol.
der wasserlöslichen Verbindung
von Cer oder Eisen, bezogen auf das Volumen der Komponenten in Schritt
(B), ausgenommen das Lösungsmittel,
als geeignet bei dem vorliegenden Verfahren angesehen. Es ist bevorzugt,
wenn die wasserlösliche
Verbindung von Cer oder Eisen 0,1 Gew.-%/Vol. bis 1 Gew.-%/Vol.,
bezogen auf dieselbe Basis, ausmacht.
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Beispiele
wasserlöslicher
Verbindungen, die in dem vorliegenden Verfahren geeignet sind, beinhalten FeCl3, FeBr2, FeBr3·6H2O, FeCl2·4H2O, FeI2·4H2O, Fe(NO3)3·6H2O, FePO4·2H2O, CeCl3·9H2O, CeBr3·H2O, CeI3·9H2O, Ce(NO3)3·6H2O, and Ce(SO4)2·2H2O. Eine bevorzugte Verbindung von Cer oder
Eisen zur Verwendung in dem vorliegenden Verfahren ist ausgewählt aus
FeCl3 und CeCl3·9H2O.
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Die
vorliegenden Beispiele werden zur Verfügung gestellt, um die vorliegende
Erfindung zu veranschaulichen. Diese Beispiele sind aber nicht dazu
gedacht, den Schutzbereich der vorliegenden Ansprüche zu beschränken.
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Beispiel 1
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Ein
phenylsilicatmodifiziertes Silicagel, das mit Hexamethyldisiloxan
hydrophobiert ist und mit FeCl3 wärmestabilisiert
ist, wurde hergestellt. Ein Phenylsilicat mit der mittleren Formel
Na2O(PhSiO1.5)0.67 worin Ph für Phenyl steht, wurde wie folgt
hergestellt. In einem Kolben, der mit einem Rühren, einem Tropftrichter und mit
einem Destillationskopf mit Kühler
ausgestattet ist, wurden 309 g 48,4%ige NaOH-Lösung und 123 ml entionisiertes
Wasser vorgelegt. Zu dieser Lösung
wurden 250 g PhSi(OMe)3 in einem Zeitraum
von 30 Minuten zugegeben, wobei eine exotherme Reaktion stattfindet,
die bewirkt, dass die Temperatur auf 49°C ansteigt. Der Inhalt des Kolben
wurde 45 Minuten lang auf 70°C
erwärmt
und dann durch Destillation methanolfrei gestrippt. Das im Kolben
verbleibende Produkt war klar in der Farbe und wog 543 g.
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Eine
Silicatmischung enthaltend 482,2 ml PQ N Clear Sodium Silicate (PQ
Corporation, Valley Forge, PA) verdünnt mit 752 ml deionisiertem
Wasser und 111 ml Na2O(PhSiO1.5)0.67 verdünnt
mit 752 ml deionisiertem Wasser wurde ausgebildet. Diese Silicatmischung
wurde über
Nacht stehen gelassen. Die Silicatmischung wurde unter Rühren zu
einer Lösung,
enthaltend 260 ml konzentrierte HCl (Fisher Certified, Fisher Scientific, Fair
Lawn, NJ) verdünnt
mit 640 ml deionisiertem Wasser zugegeben. Das resultierende Silicahydrosol
wurde auf einen pH von 2,5 eingestellt.
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Das
phenylsilicatmodifizierte Silicahydrosol wurde durch Durchpumpen
durch eine 1,5 m × 5
cm Säule,
gepackt mit 1,5 l Dowex 50WX8-100 Ionenaustauscherharz in saurer
Form (The Dow Chemical Company, Midland, MI) mit einer Geschwindigkeit
von 60 ml pro Minute ionisiert. Der pH des Säuleneffluents wurde überwacht,
bis der pH unterhalb von 0,5 abgesunken war, wobei bei diesem Punkt
knapp 3 l an deionisiertem phenylsilicatmodifizierten Silicahydrosol-Effluent
gesammelt wurde. Das deionisierte phenylsilicatmodifizierte Silicahydrosol
wurde durch Vorlegen von 2 l des deionisierten Silicahydrosols in
einen 5-Liter-Kolben und Zugeben unter Rühren von 626 ml konzentrierter
HCl (Fisher Certified) agglomeriert. Das phenylsilicatmodifizierte Silicahydrogel,
das sich innerhalb von wenigen Minuten nach Zugabe der HCl bildete,
wurde durch zusätzliches
Rühren
aufgebrochen, um eine phenylsilicatmodifizierte Silicahydrogelsuspension
auszubilden. Die phenylsilicatmodifizierte Silicahydrogelsuspension
wurde 3 Stunden lang bei 100°C
wärmebehandelt
und dann auf 40°C
abgekühlt.
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Das
phenylsilicatmodifizierte Silicahydrogel wurde wie folgt hydrophobiert.
Zu dem phenylsilicatmodifizierten Silicahydrogel wurde unter Rühren 872
ml Isopropanol, gefolgt von 2,6 g Eisen(III)chlorid (FeCl3) und 112 ml Hexamethyldisiloxan zugegeben.
Die resultierende Mischung wurde 45 Minuten lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Dann wurden 2,4 l Toluol der Mischung zugesetzt. Diese Mischung
wurde zusätzlich
5 Minuten lang gerührt,
das Rühren
beendet und die wässrige
Phase vom Boden des Kolbens abgegossen. Die Toluolphase wurde mit
1 l deionisiertem Wasser gewaschen. Der Kolben wurde dann mit einer
Dean-Stark-Falle ausgestattet und die Toluolphase wurde unter Rückfluss
erhitzt, um Restwasser zu entfernen. Die Toluolphase wurde in einen
offenen Behälter
in einen Abzug gegeben und das Toluol wurde verdampfen gelassen,
wodurch ein Produkt aus hydrophobiertem phenylsilicatmodifizierten
Silicagel zurückblieb.
Das hydrophobe phenylsilicatmodifizierte Silicagel wurde über Nacht
bei 150°C
getrocknet, um Resttoluol zu entfernen. Die Ausbeute an hydrophobiertem
phenylsilicatmodifiziertem Silicagel betrug 162 g.
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Beispiel 2
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Ein
phenylsilicatmodifiziertes Silicagel, das mit Hexenylmethyldichlorsiloxan
hydrophobiert und mit FeCl3 wärmestabilisiert
wurde, wurde hergestellt. Eine Silicatmischung enthaltend 482,2
ml PQ N Clear Sodium Silicate (PQ Corporation) verdünnt mit
752 ml deionisiertem Wasser und 111 ml Na2O(PhSiO1.5)0.67 wie in Beispiel
1 hergestellt, verdünnt
mit 752 ml deionisiertem Wasser wurde hergestellt. Die Silicatmischung
wurde vor der Verwendung über
Nacht stehen gelassen. Die Silicatmischung wurde unter Rühren einer
Lösung,
enthaltend 260 ml konzentrierter HCl (Fisher Certified) verdünnt mit
640 ml deionisiertem Wasser zugegeben. Das resultierende phenylsilicatmodifizierte
Silicahydrosol wurde auf einen pH von 2,5 eingestellt.
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Das
phenylsilicatmodifizierte Silicahydrosol wurde durch das in Beispiel
1 beschriebene Verfahren deionisiert. Das phenylsilicatmodifizierte
Silicahydrosol wurde durch Vorlegen von einem 1 l des Silicahydrosols in
einem 5-Liter-Kolben und Zugeben unter Rühren von 313 ml konzentrierter
HCl (Fisher Certified) agglomeriert. Das phenylsilicatmodifizierte
Silicahydrogel, das sich innerhalb von wenigen Minuten nach Zugabe
der HCl gebildet hatte, wurde durch zusätzliches Rühren aufgebrochen, um eine
phenylsilicatmodifizierte Silicahydrogelsuspension auszubilden.
Die phenylsilicatmodifizierte Silicahydrogelsuspension wurde 3 Stunden
lang bei 100°C
wärmebehandelt
und dann auf 40°C
abgekühlt.
Das phenylsilicatmodifizierte Silicahydrogel wurde wie folgt hydrophobiert.
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Zu
dem phenylsilicatmodifizierten Silicahydrogel wurden unter Rühren 636
ml Isopropanol, gefolgt von 0,9 g (FeCl3)
und 34 ml Hexenylmethyldichlorsiloxan zugegeben. Die Mischung wurde
45 Minuten lang bei Raumtemperatur gerührt. Danach wurden 2,4 l Toluol
der Mischung zugegeben. Diese Mischung wurde zusätzliche 5 Minuten lang gerührt, dann
wurde das Rühren
beendet und die wässrige
Phase vom Boden des Kolbens abgegossen. Die Toluolphase wurde mit
1 l deionisiertem Wasser gewaschen. Der Kolben wurde dann mit einer
Dean-Stark-Falle versehen und die Toluolphase wurde unter Rückfluss
erhitzt, um Restwasser zu entfernen. Die Toluolphase wurde in einen
offenen Behälter
in einen Abzug überführt und
das Toluol wurde verdampfen gelassen, um als Produkt ein hydrophobes
phenylsilicatmodifiziertes Silicagel zurück zu lassen. Das hydrophobe
phenylsilicatmodifizierte Silicagel wurde über Nacht bei 150°C getrocknet,
um Resttoluol zu entfernen. Die Ausbeute an hydrophobem phenylsilicatmodifizierten
Silicagel betrug 98 g.
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Beispiel 3
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Ein
methylsilicatmodifiziertes Silicagel, hydrophobiert mit Hexamethyldisiloxan
und wärmestabilisiert durch
Zugabe von FeCl3, wurde hergestellt. Eine
Lösung
enthaltend 256 ml PQ N Clear Sodium Silicate (PQ Corporation), 213
ml Natriummethylsilicat (DC7722, Dow Corning Corporation, Midland,
MI) und 847 ml deionisiertem Wasser wurde hergestellt. Diese Lösung wurde
in einen 5-Liter-Kolben überführt und
500 ml konzentrierter HCl (Fisher Certified) wurde dem Kolben zugegeben.
Der Inhalt des Kolbens wurde 3 Stunden lang unter Rückfluss
erhitzt, wodurch ein methylsilicatmodifiziertes Silicahydrogel ausgebildet
wurde und dann auf Raumtemperatur abgekühlt.
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Zu
dem methylsilicatmodifizierten Silicahydrogel wurden unter Rühren 833
ml Isopropanol, 120 ml Hexamethyldisiloxan und 4,2 g FeCl3 zugegeben. Nachdem der Kolbeninhalt 1 Stunde
lang gerührt
wurde, wurden 1,4 L Toluol dem Kolben zugesetzt. Nach kurzem Rühren des
Kolbeninhalts wurde das Rühren
gestoppt und die wässrige
Phase wurde aus dem Kolben abgegossen. 250 ml Isopropanol und 60
ml deionisiertes Wasser wurden dem Kolben zugesetzt und der Inhalt
des Kolbens wurde kurz gerührt.
Dann wurden 650 ml deionisiertes Wasser dem Kolben zugesetzt und
nach kurzem Rühren
wurde die wässrige
Phase aus dem Kolben abgegossen.
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Der
Kolben wurde mit einer Dean-Stark-Falle versehen und die Toluolphase
wurde unter Rückfluss
erhitzt, um Restwasser zu entfernen. Die Toluolphase wurde in Glasschalen
gegossen und das Toluol verdampfte, wodurch als Produkt ein hydrophobiertes
methylsilicatmodifiziertes Silicagel zurückblieb. Das hydrophobierte
methylsilicatmodifizierte Silicagel wurde 24 Stunden lang bei 75°C getrocknet.
Die Ausbeute an getrocknetem hydrophierten methylsilicatmodifiziertem
Silicagel betrug 158 g.
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Beispiel 4
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Ein
organosilicatmodifiziertes Silicagel, das mit Hexamethyldisiloxan
hydrophobiert ist, wurde hergestellt. Ein Silicahydrosol, enthaltend
283 ml PQ N Clear Sodium Silicate (PQ Corporation), 65 ml Natriummethylsilicat
(DC7722), 74 ml Natriumphenylsilicat wie in Beispiel 1 hergestellt
und 978 ml deionisiertem Wasser wurde hergestellt. Das Silicahydrosol
wurde in einen 5-Liter-Kolben überführt und
500 ml konzentrierte HCl (Fisher Certified) wurde dem Kolben zugegeben.
Der Inhalt des Kolbens wurde 3 Stunden lang am Rückfluss erhitzt, wodurch ein
organosilicatmodifiziertes Silicahydrogel ausgebildet wurde und
dann auf Raumtemperatur abgekühlt.
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Zu
dem organosilicatmodifizierten Silicahydrosol wurden unter Rühren 833
ml Isopropanol und 120 ml Hexamethyldisiloxan zugegeben. Nach einstündigem Rühren des
Kolbeninhalts wurden dem Kolben 2 l Toluol zugegeben. Nach kurzem
Rühren
des Kolbeninhalts wurde das Rühren
unterbrochen und die wässrige
Phase wurde aus dem Kolben abgegossen. Dann wurden 1 l deionisiertes
Wasser dem Kolben zugesetzt und nach kurzem Rühren des Kobeninhalts wurde
die wässrige
Phase aus dem Kolben abgegossen.
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Der
Kolben wurde mit einer Dean-Stark-Falle versehen und die Toluolphase
wurde unter Rückfluss
erhitzt, um Restwasser zu entfernen. Die Toluolphase wurde in Glasschalen
gegossen und das Toluol verdampfte, wobei als Produkt ein hydrophobes
organosilicatmodifiziertes Silicagel zurückblieb. Das hydrophobe organosilicatmodifizierte
Silicagel wurde 24 Stunden lang bei 75°C getrocknet. Die Ausbeute an
getrocknetem hydrophierten organosilicatmodifiziertem Silicagel
betrug 163 g.
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Beispiel 5
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Ein
vinylsilicatmodifiziertes Silicagel hydrophobiert mit Dimethyldichlorsilan
und wärmestabilisiert durch
die Zugabe von FeCl3 wurde hergestellt.
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Ein
vinylhaltiges Natriumsilicat wurde durch Zugeben von 238 g Vinyltriethoxysilan
zu einer Lösung enthaltend
123 ml einer 48,6 gew.-%igen
NaOH in 225 ml deionisiertem Wasser hergestellt. Diese Mischung wurde
erwärmt
und Ethanol durch Destillation entfernt. 50 ml deionisiertes Wasser
wurde der Mischung zugegeben und die Destillation wurde fortgeführt bis
die Behältertemperatur
103°C erreichte.
Die Ausbeute an Vinylnatriumsilicat betrug 163 g.
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Ein
Silicahydrosol enthaltend 300 ml PQ N Clear Sodium Silicate (PQ
Corporation), 123 ml Vinylnatriumsilicat und 977 ml deionisiertes
Wasser wurde hergestellt. Das Silicahydrosol wurde zu einer Lösung enthaltend
300 ml konzentrierter HCl (Fisher Certified) und 300 ml deionisiertem
Wasser zugegeben. Die Mischung wurde in einen 5-Liter-Kolben überführt und
3 Stunden lang unter Rückfluss
erhitzt, wodurch sich ein vinylsilicatmodifiziertes Silicahydrogel
ausbildete und dann auf Raumtemperatur abgekühlt.
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Zu
dem vinylsilicatmodifizierten Silicahydrogel wurden unter Rühren 77
ml Dimethyldichlorsilan und 4,2 g FeCl3 zugegeben.
Nach einstündigem
Rühren
des Kolbeninhalts bei 65°C
wurde der Inhalt abgekühlt
und 1,7 l Toluol wurden dem Kolben zugesetzt. Nach kurzem Rühren des
Kolbeninhalts wurde das Rühren
unterbrochen und die wässrige
Phase aus dem Kolben abgegossen. 250 ml Isopropanol und 60 ml deionisiertes Wasser
wurden dem Kolben zugesetzt und der Inhalb des Kolbens wurde mehrere
Minuten gerührt.
Dann wurden 690 ml deionisiertes Wasser dem Kolben zugegeben und
nach kurzem Rühren
wurde die wässrige
Phase aus dem Kolben abgegossen.
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Der
Kolben wurde mit einer Dean-Stark-Falle versehen und die Toluolphase
wurde unter Rückfluss
erwärmt,
um Restwasser zu entfernen. Die Toluolphase wurde in Glasschalen
gegossen und das Toluol verdampfte, wodurch als Produkt ein hydrophobiertes
vinylsilicatmodifiziertes Silicagel zurückblieb. Das hydrophobe vinylsilicatmodifizierte
Silicagel wurde 24 Stunden lang bei 75°C getrocknet. Die Ausbeute an
getrocknetem hydrophen vinylsilicatmodifiziertem Silicagel betrug
202 g.
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Beispiel 6
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Ein
methylsilicatmodifiziertes Silicagel, hydrophobiert mit Hexamethyldisiloxan
und Bis{3-(triethoxysilyl)-propyl}tetrasulfid und wärmestabilisiert
durch die Zugabe von FeCl3 wurde hergestellt.
Ein Silicahydrosol wurde durch Zugeben von 312 ml PQ N Clear Sodium
Silicate (PQ Corporation), 140 ml Natriummethylsilicat (DC 722)
und 948 ml deionisiertem Wasser zu einer stark gerührten Lösung enthaltend
300 ml konzentrierter HCl (Fisher Certified) und 300 ml deionisiertem
Wasser hergestellt. Das Silicahydrosol wurde in einen 5-Liter-Kolben überführt und
500 ml konzentrierter HCl (Fisher Certified) wurde dem Kolben zugegeben.
Der Kolbeninhalt wurde 3 Stunden lang unter Rückfluss erhitzt, wodurch sich ein
methylsilicatmodifiziertes Silicahydrogel bildete und dann auf Raumtemperatur
abgekühlt.
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Zu
dem methylsilicatmodifizierten Silicahydrogel wurden 833 ml Isopropanol,
120 ml Hexamethyldisiloxan und 3,1 g FeCl3 unter
Rühren
zugegeben. Nach einstündigem
Rühren
des Kolbeninhalts wurden 1,7 l Toluol zugegeben. Nach kurzem Rühren des
Kolbeninhalts wurde das Rühren
unterbrochen und die wässrige Phase
aus dem Kolben abgegossen. 240 ml Isopropanol und 60 ml deionisiertes
Wasser wurden dem Kolben zugesetzt und der Inhalt des Kolbens wurde
mehrere Minuten gerührt.
Dann wurden 690 ml deionisiertes Wasser dem Kolben zugesetzt und
nach kurzem Rühren
des Kolbeninhalts wurde die wässrige
Phase aus dem Kolben abgegossen.
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Der
Kolben wurde mit einer Dean-Stark-Falle versehen und die Toluolphase
wurde unter Rückfluss
erhitzt, um Restwasser zu entfernen. 10,7 ml Bis{3-(triethoxysilyl)-propyl}tetrasulfid
und 5,3 ml Trimethylchlorsilan wurden dem Kolben zugegeben. Der
Kolbeninhalt wurde 1 Stunde lang unter Rückfluss erhitzt, wobei Wasser
in die Dean-Stark-Falle entfernt wurde. Die Toluolphase wurde in
Glasschalen gegossen und das Toluol verdampfte, wodurch als Produkt
ein hydrophobes methylsilicatmodifiziertes Silicagel zurückblieb.
Das hydrophobe methylsilicatmodifizierte Silicagel wurde 24 Stunden
lang bei 75°C
getrocknet. Die Ausbeute an getrocknetem hydrophierten methylsilicatmodifiziertem
Silicagel betrug 195 g.
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Beispiel 7
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Die
getrockneten hydrophoben organosilicatmodifizierte Silicagele, die
in Beispielen 1 und 2 hergestellt wurden, wurden in einer Siliconkautschukzusammensetzung
compoundiert, die Zusammensetzung wurde gehärtet und die physikalischen
Eigenschaften bestimmt. Jedes der getrockneten hydrophoben organosilicatmodifizierten
Silicagele wurde in einem Gehalt von 38 Teilen pro 100 Teilen (pph)
in ein Polydimethylsilo xangumen, das 0,15 Mol-% Vinylreste enthält, die
an Siliciumatome gebunden sind und eine Plastizität von 55 bis
65 aufweist, compoundiert. In diese Basiszusammensetzung wurden
0,7 pph 2,5-Bis(t-butylperoxy)-2,5-dimethylhexan, bezogen auf das Polydimethylsiloxangumen
eingemischt. Die katalysierte Basiszusammensetzung wurde in entsprechenden
Konfigurationen zum Testen der physikalischen Eigenschaften durch
Heißverpressen
bei 34,5 Mpa 15 Minuten lang bei 175°C gehärtet. Die folgenden Testmethoden
wurden verwendet, um den gehärteten
Siliconkautschuk zu testen: Zugfestigkeit ASTM D412; Dehnung, ASTM
D412; 100% Modulus, ASTM D412; 50% Modulus, ASTM D412; Durometherhärte (Shore
A), ASTM 2240; Reissfestigkeit (Die B), ASTM D624; Reissfestigkeit
(Die C), ASTM D624; Kompressionsrückstand (22 Stunden bei 177°C), ASTM D395.
Die Plastizitäten
der nicht gehärteten
Zusammensetzungen wurden an Proben gemessen, die das Zweifache der
Dichte der Zusammensetzung wogen, die in Bälle geformt wurden und 1 Stunde
vor der Messung nach ASTM D926 stehen gelassen wurden. Die Ergebnisse
dieser Tests sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
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Tabelle
1
Physikalische Eigenschaften von Siliconkautschuk, der mit
hydrophobierten Silicagelen verstärkt ist