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Verfahren
zur Herstellung eines Diols
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Diols. Das Diol kann anschließend
als ein Monomer für
die Herstellung einer Polymereinrichtung oder als eine hämokompatible
Beschichtung, als medizinische Einrichtung, als wasserlösliches
Polymermaterial, Anstrichmittel, als Überzugsmaterial in Wasser gelöst oder
als eine Augeneinrichtung (wie eine Kontaktlinse) verwendet werden.
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Polymere
aus polymerisierbaren Monomeren haben weit verbreitete Verwendung.
Beispielsweise werden Polymere als Additive für Beschichtungen, wie Anstrichmittel
und Klebstoffe verwendet. Polymere werden auch zur Herstellung von
Linsen, wie Kontaktlinsen, verwendet.
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Polymere
werden durch Polymerisieren einer oder mehrerer Typen von polymerisierbaren
Monomeren hergestellt, wie durch Emulsions-Polymerisation, Lösungs-Polymerisation,
Suspensions-Polymerisation
oder Masse-Polymerisation. Das oder die Monomer(en) können in
Gegenwart fakultativer Bestandteile, wie irgendeines der folgenden,
polymerisiert werden: Emulgatoren, Stabilisatoren, oberflächenaktive
Mittel, Initiatoren (wie Fotoinitiatoren), Inhibitoren, Dispergiermittel,
Oxidiermittel, Reduziermittel, Viskositätsmodifiziermittel, Katalysatoren,
Bindemittel, Aktivatoren, Beschleuniger, Klebrigmacher, Weichmacher,
Verseifungsmittel, Kettenübertragungsmittel,
oberflächenaktive
Stoffe, Füllstoffe,
Färbemittel,
Metallsalze und Lösungsmittel.
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Es
gibt zahlreiche Literaturstellen für die Polymerisation polymerisierbarer
Monomere. Beispielsweise kann man einige technische Lehren in „Emulsion
Polymerization: Theory and Practice"" v
on D. C. Blackley, (veröffentlicht
von Wiley in 1975) und „Emulsion
Polymerization" von
F. A. Bovey et al. (veröffentlicht
von Interscience Publishers 1965). Beispielsweise kann ein Polymer
aus Monomeren, wie Methylacrylat, Ethylacrylat, Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat,
Decylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Butylmethacrylat, Styrol,
Butadien, Ethylenvinylacetat, Vinylester, C9-,
C10- und C11-Tertiärmonocarbonsäuren, Vinylchlorid,
Vinylpyridin, Vinylpyrrolidin, Vinylidenchlorid, Acrylnitrit, Chloropren,
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Itaconsäure,
Maleinsäure
und Fumarsäure
hergestellt werden.
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Beispiele
weiterer Techniken für
die Polymerisation polymerisierbarer Monomere kann man in „Vinyl- und
verwandte Polymere" von
C. E. Schildknecht (New York: John Wiley & Sons 1952) und „Monomere Acrylester" von E. N. Riddle
(New York: Reinhold Publishing Corp. 1954) und A. G. Alexander/J.
Oil Colour Chemists' Association
[1962], 45, 12) sowie G. G. Greth und J. E. Wilson (J. Appl. Polymer
Sci. [1961] 5, 135) finden.
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In
jüngerer
Vergangenheit kann man eine technische Lehre bezüglich Polymerisationsmethoden
in EP-A-0 622 378, EP-A-0 634 428, EP-A-0 632 622, EP-A-0 635 522,
EP-A-0 633 273, EP-A-0 632 157, EP-A-0 630 908, EP-A-0 630 641,
EP-A-0 628 614, EP-A-0 628 610, EP-A-0 622 449, EP-A-0 626 430 und
EP-A-0 625 529 finden.
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Wie
oben erwähnt,
ist eine spezielle Anwendung von Polymeren die Herstellung von Linsen,
besonders von Kontaktlinsen oder Intraokularlinsen. Beispiele der
technischen Lehre für
die Herstellung von Kontaktlinsen kann man in der EP-A-0 359 539
finden, die ein Verfahren zur Bildung einer weichen Kontaktlinse beschreibt.
Andere Dokumente, welche die Herstellung von Kontaktlinsen beschreiben,
schließen
die WO-A-9502617 ein, die eine Kontaktlinse beschreibt, welche aus
einem Vinylpolymer mit Phosphoniumgruppen hergestellt wurde, die
JP-A-06313009, die eine Kontaktlinse beschreibt, welche aus einem
Polymer mit einer terminalen Phosphorylcholingruppe hergestellt
wurde, die WO-A-9429756, die eine gasdurchlässige Okularlinse beschreibt,
die aus einem Block-Copolymer
und einer zweiten Polymerkomponente aufgebaut ist, die WO-A-9409042,
die eine Kontaktlinse beschreibt, welche Polymer und einen UV-absorbierenden
Bestandteil umfaßt,
und die WO-A-9211407, die eine getönte Kontaktlinse beschreibt,
welche ein Polymer und einen Farbstoff umfaßt, worin die Linse durch Einarbeitung
eines Farbstoffs in ein hydrophiles Polymer hergestellt wird, während das
Polymer gebildet wird. Weitere Dokumente beschreiben die Herstellung
von Kontaktlinsen und dergleichen aus polymerisierbaren Monomeren,
welche die EP-A-0 574 352, EP-A-0 439 894, EP-A-0 378 611 und EP-A-0
424 520 einschließen.
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Obwohl
Polymere ziemlich leicht aus polymerisierbaren Monomeren herstellbar
sind, kann ein Problem darin bestehen, geeignete Monomere in einer
zufriedenstellend reinen Form zuverlässig und billig zu bekommen.
In dieser Hinsicht werden viele erwünschte polymerisierbare Monomere
mit Verunreinigungen geliefert. Diese Verunreinigungen können schädlich für das Endprodukt
sein und somit müssen
sie vor der Polymerisationsreaktion unter Bildung des erwünschten
Polymers entfernt werden.
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Verunreinigungen,
die besonders problematisch sind, sind Verbindungen, die als Vernetzer
während der
Polymerisation des Monomers wirken. Das Vorhandensein von Vernetzern
verhindert und/oder hemmt die Bildung geradkettiger Polymere. Außerdem kann
das Vorhandensein von Vernetzern in einem Monomer das Löslichmachen
von herausgebildeten Polymeren verhindern.
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Ein
anderes Beispiel eines solchen Monomers ist Glycerylmethacrylat
(GMA), welches ein bevorzugtes Monomer für die Herstellung von Kontaktlinsen
ist. Beispiele von Dokumenten, welche die Verwendung eines solchen
Monomers erwähnen,
schließen
die US-A-5,236,969, JP-A-04335007,
GB-A-2,180,243 und EP-A-0 100 381 ein. Es gibt zwei größere Probleme
mit GMA. Erstens variieren die Verunreinigungen oftmals von Ansatz
zu Ansatz und machen es so schwierig, ren die Verunreinigungen oftmals
von Ansatz zu Ansatz und machen es so schwierig, ein Standardreinigungsprogramm
aufzustellen. Zweitens ist GMA ein sehr teures Monomer.
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Es
gab Versuche, GMA aus anderen Monomeren, wie Isopropylidenglycerylmethacrylat
(IPGMA) herzustellen. Ein solches Verfahren zur Herstellung von
GMA ist der US-A-4,056,496 beschrieben, worin das Verfahren eine
Reaktion von IPGMA mit Schwefelsäure
und Hydrochinon während
16 Stunden beschrieben ist.
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Ein
anderes Verfahren zur Herstellung von GMA, das auch in der US-A-4,056,496
erwähnt
ist, schließt die
Hydrolyse von Glycidylmethacrylat (GYMA) durch Behandlung von GYMA
mit konzentrierter Schwefelsäure
während
6 Tagen ein (M. F. Refojo [1965] Journal of Polymer Science 9, Seiten
3161–3170).
Dieses Verfahren ist besonders unvorteilhaft, da die Zugabe von
Mineralsäure
zu GMA zur Bildung von Glyceryldimethacrylat, das ein Vernetzer
ist, und verschiedenen anderen Dimethacrylaten führt.
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Die
Destillation von GMA zur Herstellung von gereinigtem GMA wird auch
in der Technik praktiziert. Die Destillation ist jedoch schwierig
und kostspielig. GMA ist hochsiedend, und daher sind die Kosten
der Destillation hoch. Die Destillation ergibt typischerweise Verlust
von 15 bis 20% des zu reinigenden Produkts. Außerdem kann GMA während der
Destillation polymerisieren und wertvolles Monomer verlieren. Weiterhin
ist die Anlage, die erforderlich sein kann, um die Destillation
durchzuführen,
zum Beispiel ein Verdampfer mit fallendem Film, teuer.
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Selbstverständlich sind
diese bekannten Methoden sehr arbeitsaufwendig und schließen die
Verwendung gefährlicher
Chemikalien, einschließlich
toxischer Chemikalien und entflammbarer Lösungsmittel sowie gefährliche
Verfahrensstufen ein.
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Weitere
Methoden zum Stand der Technik zur Herstellung von GMA-Polymeren
sind in der U S-4,338,419,
FR 8 207 595, WO99/0841und Ezrielev et al., Wyankomol. Soedin, Ser.
B, 20 (10), 777-9,
Hild, Makromol. Chem. 177, 1947–1973
(1976) und Beinert et al.: Die Makromolekulare Chemie, 175, 2069–2077 (1974)
offenbart.
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Die
US-A-5,532,289 beschreibt ein Verfahren zur Bildung einer weichen
Kontaktlinse. Entsprechend den Ansprüchen dieses Patents wird die
Linse aus einem Copolymer geformt, das im wesentlichen aus 2,3-Dihydroxypropylmethacrylat
(d.h. Glycerylmethacrylat [GMA]) und 2-Hydroxyethylmethacrylat besteht. Hydroxyethylmethacrylat
wird manchmal als HEMA bezeichnet. Das Verfahren der UA-A-5,532,289
erfordert eine Vordestillationsstufe, in welcher GMA destilliert
wird. Somit ist das Verfahren der UA-A-5,532,289 arbeitsaufwendig
und kostspielig.
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Die
WO98/07055 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer Okulareinrichtung
(wie einer Kontaktlinse), die im wesentlichen aus GMA und HEMA besteht.
Das Verfahren besteht aus den folgenden Stufen: a) Copolymensieren
eines zweiten Monomers und eines ersten Monomers, das daran geheftet
eine Modifiziermittelgruppe trägt,
um so ein erstes Polymer zu bilden, das mit der Modifiziergruppe
verbunden ist, und b) Modifizierung der Gesamtheit oder von etwas
der Modifiziergruppe, die mit dem ersten Polymer verbunden ist, um
ein zweites Polymer zu bilden, das von dem ersten verschieden ist,
um dabei die Okulareinrichtung zu bilden, die im wesentlichen aus
GMA und HEMA besteht.
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Die
vorliegende Erfindung bemüht
sich, die mit den bekannten Verfahren zur Herstellung von mit Polymeren
verbundenen Probleme zu lösen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung bekommt man ein Verfahren
zur Herstellung eines polymerisierbaren Monomers der Formel I
das die Stufe umfaßt, in denen
man eine Verbindung der Formel II
mit einer immobilisierten
Säure in
Berührung
bringt,
worin X, Y, Z, P und Q unabhängig voneinander aus einer
Hydrocarbylgruppe oder Wasserstoff ausgewählt sind, A(CH
2)
n ist, worin n 0 oder 1 ist und worin R
1 eine Gruppe der Formel
ist, worin R
2 unter
H, Methyl, Ethyl, Propyl und Butyl ausgewählt wird oder R
1 eine
Gruppe der Formel III ist,
worin R
2 unter
Methyl, Ethyl, Propyl und Butyl und R
3 unter
ungesättigtem
C
2-5-Alkyl ausgewählt ist.
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Die
vorliegende Erfindung kann eine Reihe von Vorteilen liefern.
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Die
vorliegende Erfindung hat den Vorteil, daß die Anwesenheit von Verunreinigungen,
die als Vernetzer während
der Polymerisation des Monomers wirken, vermindert oder vermieden
wird. So liefert die vorliegende Erfindung ein Monomer, das zur
Polymerisation in der Lage ist und dabei ein geradkettiges Polymer ohne
Notwendigkeit, das Monomer vor der Polymerisation zui reinigen,
bildet. Im Gegensatz dazu wird, wenn Monomer, zum Beispiel GMA,
gemäß dem Stand
der Technik verwendet wird, die Vernetrerkonzentration oftmals bereits
zu hoch, um weitere Zugaben ohne Verschlechterung der mechanischen
Eigenschaften des Endpolymers, wie eine Linse, zu bekommen. Dieser
Vorteil der vorliegenden Erfindung wird bei der Polymerisation von
GMA demonstriert. Das resultierende Polymer kann einfach in einem
geeigneten Lösungsmittel,
wie Wasser, aufgelöst
werden.
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Nach
einem weiteren Aspekt wird das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung
für die
Herstellung einer Zusammensetzung bereitgestellt, die ein polymerisierbares
Monomer der Formel I umfaßt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung ist die Säure eine
starke Säure.
Unter dem Begriff „starke
Säure" versteht man eine
Säure mit
einem pKa von weniger als 3.
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Bei
einem bevorzugten Aspekt des Verfahrens der vorliegenden Erfindung
wird die Säure
auf einem Ionentauscherharz immobilisiert. Stärker bevorzugt ist die Säure eine
starke Säure,
die auf einem Anionenaustauschharz fixiert ist. Noch stärker bevorzugt
ist das Ionentauscherharz in Amberlyst 15, erhältlich bei Röhm and Haas,
USA.
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Der
Begriff „Hydrocarbylgruppe", wie er hier verwendet
wird, bedeutet wenigstens ein C und H, und diese können gegebenenfalls
einen oder mehrere andere geeignete Substituenten umfassen. Bei spiele
solcher Substituenten können
folgende einschließen:
Halogen-, Alkoxy-, Nitro-, Hydroxy-, Carboxyl-, Epoxy-, Acryl-,
Kohlenwasserstoff-, N-Acyl- oder zyklische Gruppen usw. Zusätzlich zu
der Möglichkeit
der Substituenten, eine zyklische Gruppe zu sein, kann eine Kombination
von Substituenten eine zyklische Gruppe bilden. Wenn die Hydrocarbylgruppe
mehr als ein C erfaßt,
dann brauchen jene Kohlenstoffe nicht notwendigerweise miteinander
verbunden zu sein. Beispielsweise können wenigstens zwei der Kohlenstoffatome über ein
geeignetes Element oder eine solche Gruppe miteinander verbunden
sein. So kann die Hydrocarbylgruppe Heteroatome enthalten. Geeignete
Heteroatome liegen für
den Fachmann auf der Hand und sind beispielsweise Schwefel, Stickstoff
und Sauerstoff.
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Vorzugsweise
ist die Hydrocarbylgruppe eine lineare oder verzweigtkettige Gruppe.
Die verzweigtkettige Gruppe kann ein oder mehrere Verzweigungen
enthalten.
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Nach
einem Aspekt kann die lineare oder eine verzweigte Hydrocarbylgruppe
1 bis 20 Kohlenstoff atome, 1 bis 15 Kohlenstoffatome, 1 bis 10
Kohlenstoffatome, 1 bis 5 Kohlenstoffatome oder 1 bis 3 Kohlenstoffatome
enthalten.
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Die
lineare oder verzweigte Hydrocarbylgruppe kann gesättigt oder
ungesättigt
sein. Bei einem Aspekt kann die lineare oder eine verzweigtkettige
Hydrocarbylgruppe gesättigt
sein.
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Vorzugsweise
umfaßt
die Hydrocarbylgruppe ein Alkylgrundgerüst. Das Grundgerüst kann
durch eine oder mehrere Nicht-Alkylgruppen unterbrochen sein. Die
Nicht-Alkylgruppen können
unter Estern, Ethern und Kombinationen hiervon ausgewählt werden.
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Nach
einem Aspekt kann das Alkylgrundgerüst 1 bis 20 Kohlenstoffatome,
1 bis 15 Kohlenstoffatome, 1 bis 10 Kohlenstoffatome, 1 bis 5 Kohlenstoffatome
oder 1 bis 3 Kohlenstoffatome enthalten.
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Das
Alkylgrundgerüst
kann eine oder mehrere Alkylgruppen enthalten, die von dem Alkylgrundgerüst abzweigen.
Nach einem Aspekt kann jeder Alkylverzweigung 1 bis 20 Kohlenstoffatome,
1 bis 15 Kohlenstoffatome, 1 bis 10 Kohlenstoffatome, 1 bis 5 Kohlenstoffatome
oder 1 bis 3 Kohlenstoffatome enthalten.
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Die
Hydrocarbylgruppe kann eine zyklische Gruppe sein. In dieser Beziehung
kann die Hydrocarbylgruppe eine einfache Ringgruppe oder eine polyzyklische
Gruppe sein. Hier enthält
der Begriff „polyzyklisch" verschmolzene und
nicht-verschmolzene Ringstrukturen, einschließlich Kombinationen derselben.
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Wenigstens
eine der zyklischen Gruppen der polyzyklischen Gruppe kann eine
heterozyklische Gruppe (ein Heterozyklus) oder eine nicht-heterozyklische
Gruppe sein.
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Die
zyklische Gruppe oder wenigstens eine der zyklischen Gruppen der
polyzyklischen Gruppe kann eine gesättigte Ringstruktur oder eine
ungesättigte
Ringstruktur (wie eine Arylgruppe) sein.
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Die
Hydrocarbylgruppe kann ein oder mehrere C-, H-, O-, Si-, N-, P-Atome,
Halogengruppen (einschließlich
Cl, Br, und I), S und P enthalten. Nach dem bevorzugten Aspekt,
wonach die Hydrocarbylgruppe ein Alkylgrundgerüst umfaßt, kann das Alkylgrundgerüst durch
eine oder mehrere von irgendeinem oder mehreren der Atome C, N,
O, Si, N, P, Halogen (einschließlich
Cl, Br und I), S und P unterbrochen sein.
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Vorzugsweise
ist die Hydrocarbylgruppe eine Kohlenwasserstoffgruppe.
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Hier
bedeutet der Begriff „Kohlenwasserstoffgruppe" irgendeine Alkylgruppe,
Alkenylgruppe, Alkinylgruppe, eine Acylgruppe, wobei diese Gruppen
linear, verzweigt oder zyklisch sein können, oder eine Arylgruppe.
Der Begriff Kohlenwasserstoff enthält auch jene Gruppen, worin
sie gegebenenfalls substituiert waren. Wenn der Kohlenwasserstoff
eine verzweigtkettige Struktur mit Substituenten daran ist, kann
die Substitution an jedem des Kohlenwasserstoffgrundgerüsts oder
an der Verzweigung stehen, alternativ können die Substitutionen an
dem Kohlenwasserstoffgrundgerüst
und an der Verzweigung sein.
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Die
Kohlenwasserstoffgruppe kann 1 bis 20 Kohlenstoffatome, 1 bis 15
Kohlenstoffatome, 1 bis 10 Kohlenstoffatome, 1 bis 5 Kohlenstoffatome
oder 1 bis 3 Kohlenstoffatome haben.
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Wie
oben erwähnt,
ist R
1 eine Gruppe der Formel
worin R
2 unter
N, Methyl, Ethyl, Propyl und Butyl ausgewählt ist, oder R' eine Gruppe der
Formel III ist
worin R
2 aus
Methyl, Ethyl, Propyl und Butyl ausgewählt ist und R
3 aus
einer ungesättigten
C
2-5-Alkylgruppe ausgewählt ist.
Bei einer sehr bevorzugten Ausführungsform
ist R' eine Gruppe
der Formel
worin R
2 CH
3 ist.
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Vorzugsweise
sind X, Y, P und Q der Formel in der vorliegenden Fassung unabhängig aus
einer Hydrocarbylgruppe und Wasserstoff ausgewählt. Vorzugsweise ist die Hydrocarbylgruppe
eine Kohlenwasserstoffgruppe. Stärker
bevorzugt ist die Hydrocarbylgruppe eine Kohlenwasserstoffgruppe
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen. Noch stärker bevorzugt, ist die Hydrocarbylgruppe
unter Methyl, Ethyl, Propyl und Butyl ausgewählt.
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Bei
einer sehr bevorzugten Ausführungsform
ist X H, Y N, Z N, n = O, P ist CH
3, Q ist
CH
3 und R' ist eine Gruppe der Formel
worin R
2 CH
3 ist.
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So
liefert bei einem äußerst bevorzugten
Aspekt die vorliegende Erfindung ein Verfahren für die Herstellung eines polymerisierbaren
Monomers der Formel I
und enthält die Stufe, in der man eine
Verbindung der Formel II
mit einer immobilisierten
Säure in
Berührung
bringt, worin
X ist H,
Y ist H,
Z ist H,
A ist
(CH
2)
0 P ist
CH
3,
Q ist CH
3 und
worin R
1 eine Gruppe der Formel
bedeutet, worin R
2 CH
3 ist.
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Mit
anderen Worten, bei einem stark bevorzugten Aspekt liefert die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Glycerylmethacrylat
(GMA) mit der Stufe, in der man (2,2-1,3-Dioxolan-4-yl)-methylmethacrylat
(GMAK) mit einer immobilisierten Säure behandelt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
das Verfahren weiterhin die Bereitstellung eines Mittels, um die
immobilisierte Säure
zu enthalten, die immobilisierte Säure mit der Verbindung der
Formel II in Berührung
zu bringen und ein Gas durch die immobilisierte Säure zu leiten.
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Vorzugsweise
enthält
das Gas Sauerstoff. Stärker
bevorzugt ist das Gas Luft.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die immobilisierte Säure mit der
Verbindung der Formal II in Abwesenheit einer organischen Säure in Berührung gebracht.
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Vorzugsweise
ist die Einrichtung, um die immobilisierte Säure zu enthalten ein Wirbelschichtreaktor.
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Bei
einem weiteren bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt das Verfahren
ein Extrahieren des Gases aus der Einrichtung zur Aufrechterhaltung
der immobilisierten Säure,
nachdem das Gas durch die immobilisierte Säure hindurchgegangen ist. Das
extrahierte Gas kann ein Reaktionsprodukt des Kontaktes der Verbindung
der Formel II mit der immobilisierten Säure enthalten. Das Reaktionsprodukt
kann die Formel P-C(O-)-Q sein. Durch Entfernung des Reaktionsprodukts
wird das Gleichgewicht ||↔|
+ P-C(O)-Q zu I gedrückt.
So wird die Umwandlungsrate und/oder Gesamtumwandlung von I erhöht. Eine
im wesentlichen quantitative Umwandlung kann erhalten werden.
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Bei
einem bevorzugten Aspekt umfaßt
das Verfahren der vorliegenden Erfindung die Stufe eines Polymerisierens
des polymerisierbaren Monomers der Formel I. Jede typische, geeignete
Polymerisationsmethode kann angewendet werden. Die bevorzugte Methode
ist Polymerisation mit freien Radikalen, durch Wärme oder UV initiiert.
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Gemäß einem
bevorzugten Aspekt umfaßt
das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung weiterhin die Stufe
eines Polymerisierens des polymerisierbaren Monomers der Formel
I, um eine medizinische Vorrichtung, insbesondere eine Okulareinrichtung,
wie eine Kontaktlinse, zu bekommen.
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Die
vorliegende Erfindung ist sehr vorteilhaft für die Herstellung von Okulareinrichtungen,
wie Kontaktlinsen (sowohl harte als auch weiche Kontaktlinsen),
intraokulare Linsen, Intraokularlinsen und Intercornea-Implantate
sowie Prothesen und Hydrogelgegenstände. In dieser Hinsicht ermöglicht die
vorliegende Erfindung nicht nur die leichtere Herstellung der Okulareinrichtungen,
sondern erlaubt auch eine größere Auswahl
von möglichen
Vernetzungsgraden und/oder -geschwindigkeiten, stärkere Kontrolle über jede
der Eigenschaften Schrumpfung, Dimensionsbeständigkeit, Quellung, Wasserempfindlichkeit,
Hydrophobizität
oder Hydrophilizität
oder Kombinationen hiervon in dem resultierenden Polymer.
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Die
medizinische Einrichtung und/oder das polymerisierbare Monomer und/oder
die polymerisierbare Zusammensetzung kann auch herkömmliche
zusätzliche
Komponenten umfassen, wie ein oder mehrere Emulgatoren, Stabilisatoren,
oberflächenaktive
Mittel, Initiatoren (wie Fotoinitiatoren), Inhibitoren, Dispergiermittel,
Oxidationsmittel, Reduktionsmittel, Viskositätsmodifiziermittel, Katalysatoren,
Bindemittel, Aktivatoren, Beschleunigungsmittel, klebrigmachende
Stoffe, Weichmacher, Verseifungsmittel, Kettenübertragungsmittel, Vernetzungsmittel,
Detergenzien, Füllstoffe,
Farbstoffe, Metallsalze und Lösungsmittel.
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Beispielhalber
können
die Detergenzien und Dispergiermittel Salze von Fettkolophonium
und Naphthensäuren,
Kondensationsprodukte von Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd niedrigen
Molekulargewichts, Carboxylpolymere und -copolymere des geeigneten
hydrophil-lipophilen Gleichgewichts, höhere Alkylsulfate, wie Natriumlaurylsulfat,
Alkylarylsulfonate, wie Dodecylbenzolsulfonat, Natrium- oder Kalium-Isopropylbenzolsulfonate
oder Isopropylnaphthalinsulfonate, Sulfosuccinate, wie Natriumdioctylsulfosuccinat,
höhere
Alkalimetallalkylsulfosuccinate, zum Beispiel Natriumoctylsulfosuccinat,
Natrium-N-Methyl-N-palmitoyltaurat, Natriumoleylisethionat, Alkalisalze
von Alkylarylpolyethoxyethanolsulfaten oder -sulfonaten, zum Beispiel Natrium-tp-octylphenoxypolyethoxyethylsulfat
mit 1 bis 5 Oxyethyleneinheiten. Typische Polymerisationsinhibitoren,
die verwendet werden können,
schließen
Hydrochinon, Monomethylether, Benzochinon, Phenothiazin und Methylenblau
ein.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Farbstoff aus der Gruppe ausgewählt, die aus 2-Hydroxybenzophenon,
Oxidiazolen, Salicylsäure,
Resorcinolmonombenzoat, Benzotriazol, vorzugsweise 2H-Benzotriazol,
Benzothiazoloazin, vorzugsweise 2N-Benzothiazoloazin, α-Cyano-β-phenylzimtsäure, Polyalkypiperidin
und Derivate hiervon.
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Vorzugsweise
wird der Farbstoff unter Benzotriazol, insbesondere 2H-benzotriazol
und Derivaten hiervon ausgewählt.
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Die
Zusammensetzung und/oder medizinische Einrichtung der vorliegenden
Erfindung kann ein oder mehrere zusätzliche Co-Monomere umfassen.
Beispiele der einen oder mehreren zusätzlichen Co-Monomeren, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können,
schließen
ein (Alkyl- und Cycloalkyl-)acrylate, (Alkyl- und Cycloalkyl-)methacrylate,
polymerisierbare olefinische Säuren,
die freie Radikale bilden, einschließlich Alkoxy-, Alkylphenoxy-,
Alkylphenoxy-(polyethylenoxid)-, Vinylester, Amin-substituierte
(einschließlich
quarternäre
Ammoniumsalze hiervon) Nitril-, Halogen-, Hydroxy- und Säure-substituierte
(beispielsweise Phospho- oder Sulfo-) Derivate hiervon und andere
geeignete ethylenisch ungesättigte
polymerisierbare Reste einschließlich Kombinationen hiervon.
Vorzugsweise enthalten die Alkyl- und Cycloalkylgruppen bis zu 20
Kohlenstoffatome, zum Beispiel (C1-C2-Alkyl- und C1 bis
C20-Cycloalkyl-) Acrylate und (C1-C20-Alkyl- und
C1-C20 Cycloalkyl-)methacrylat.
In weiteren Einzelheiten enthalten typische Co-Monomere eines der
folgenden Methylacrylat, Ethylacrylat, n-Propylacrylat, Isopropylacrylat,
n-Butylacrylat, Isobutylacrylat, Pentylacrylat, Hexylacrylat, Octylacrylat,
Isooctylacrylat, Nonylacrylat, Laurylacrylat, Stearylacrylat, Eicosylacrylat,
2-Ethylhexylacrylat, Cyclohexylacrylat, Cycloheptylacrylat, Methylmethacrylat,
Ethylmethacrylat, Hydroxymethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat,
Propylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, t-Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat, Pentylmethacrylat,
Hexylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat,
Isobornylmethacrylat, Heptylmethacrylat, Cycloheptylmethacrylat,
Octylmethacrylat, Isooctylmethacrylat, Nonylmethacrylat, Decylmethacrylat,
Laurylmethacrylat, Eicosylmethacrylat, Dodecylacrylat, Pentadecylacrylat,
Cetylacrylat, Stearylacrylat, Eicosylacrylat, Isodecylacrylat, Vinylstearat,
Nonylphenoxy-(ethylenoxid)1-20-acrylat,
Octadecen-, Hexadecen-, Tetradecen-, Dodecen-, Dodecylmethacrylat,
Pentadecylmethacrylat, Cetylmethacrylat, Stearylmethacrylat, Eicosylmethacrylat,
Isodecylmethacrylat, Nonylphenoxy-(ethylenoxid)1-20-methacrylat,
Acrylsäure, Methacrylsäure, Fumarsäure, Crotonsäure, Itaconsäure, Fumarsäureanhydrid,
Crotonsäureanhydrid,
Itaconsäureanhydrid,
Maleinsäure,
Maleinsäureanhydrid,
Styrol, alpha-Methylstyrol, Vinyltoluol, Acrylnitril, Methacrylnitril,
Ethylen-Vinylacetat, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Acrylamid,
Methacrylamid, Methacrylamid-2-cyanoethylacrylat, 2-Cyanoethylmethacrylat,
Dimethylaminoethylmethacrylat, Dimethylaminopropylmethacrylat, t-Butylaminoethylmethacrylat,
Glycidilacrylat, Glycidylmethacrylat, Glycerylacrylat, Glycerylmethacrylat,
Benzylacrylat, Benzylmethacrylat, Phenylacrylat, Phenylmethacrylat,
Vinylpyridin, Vinylpyrrolidin, Siloxane, Silane und Gemische hiervon.
Andere polymerisierbare Monomere sind in den US-A-2,879,178, US-A-3,037,006,
US-A-3,502,637, US-A-3,037,969 und US-A-3,497,485 beschrieben.
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Bevorzugte
Co-Monomere schließen
irgendwelche der folgenden ein: Glycerylmethacrylat (GMA), 2-2.Dimethyl-1,3-dioxolan-yl)-methylacrylat
(GMAK), Hydroxyethylmethacrylat (HEMA), Methylacrylsäure, Acrylsäure, GYMA,
N-Vinylpyrrolidon, Alkylmethacrylat (wie C1-20-Alkylmethacrylate,
stärker
bevorzugt C1-15-Alkylmethacrylate, noch
stärker
bevorzugt C1-10-Alkylmethacrylate, weiter
bevorzugt C1-5-Alkylmethacrylate, wie Methylacrylat),
Alkylacrylate, (wie C1-20-Alkylacrylate,
stärker
bevorzugt C1-5-Alkylacrylate,weiter bevorzugt C1-10-Alkylacrylate, besonders bevorzugt C1-15-Alkylacrylate, wie Methylacrylat), Arylmethacrylate,
Arylacrylate, Diacetonarylamide, Arylamide, Methacrylamide, N-Alkylacrylamide,
(wie C1-20-N-Alkylacrylamid, stärker bevorzugt
C1-15-N-Alkylarylamide, weiter bevorzugt
C1-10-N-Alkylacrylamide, noch weiter bevorzugt
C1-5-N-Alkylacrylamid, wie Methylacrylamid),
N-Alkylmethacrylamid
(wie C1-20-N-Alkylmethacrylamid, stärker bevorzugt C1-15N-Alkylmethacrylamid, weiter bevorzugt
C1-10-N-Alkylmethacrylamid, stärker bevorzugt
C1-5-N-Alkylmethacrylamid, wie Methylmethacrylamid),
Vinylacetat, Vinylester, Styrol, andere substituierte Olefine, N-Dialkylacrylamid
(wie C1-20-Dialkylacrylamid, mehr bevorzugt
C1-15-Dialkylacrylamid, stärker bevorzugt
C1-10-N-Dialkylacrylamid,
weiter bevorzugt C1-5-N-Dialkylacrylamid,
wie N-N-Dimethylacrylamid), N-Dialkylmethacrylamid (wie C1-20-N-Dialkylmethacrylamid, stärker bevorzugt
C1-15 N-Dialkylmethacrylamid, weiter bevorzugt C1-10-N-Dialkylmethacrylamid, stärker bevorzugt
C1-5-N-Dialkylmethacrylamid, wie N,N-Dimethylmethacrylamid),
3-Methacryloxypropyl-tris-(trimethysilylsiloxy)-silane (TRIS-Monomer),
Fluor-substituierte Alkyl- und Arylacrylate und -methylacrylate
(vorzugsweise solche, worin das Alkyl C1-20-Alkyl,
besonders bevorzugt C1-15-Alkyl, noch stärker bevorzugt
C1-10-Alkyl- und noch weiter bevorzugt C1-5-Alkyl ist) und Kombinationen hiervon.
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Stärker bevorzugte
Comonomere schließen
irgendeins unter Glycerylmethacrylat (GMA), (2,.2,-Dimethyl-1,3-dioxolan-4-yl)-methylmethacrylat
(GMAK), 2-Hydroxyethylmethacrylat (2-HEMA), Methacrylsäure und Acrylsäure oder
Kombinationen hiervon ein.
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Die
Listen von Co-Monomeren enthalten auch substituierte Derivate jener
Monomere, wie halogenierte Monomere, besonders fluorierte Monomerderivate
und Acetal- und Ketalderivate.
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Das
polymerisierbare Monomer in der Zusammensetzung nach der vorliegenden
Erfindung und die einen oder weiteren Co-Monomere können so
ausgewählt
werden, daß die
Zusammensetzung und/oder Okulareinrichtung nach der vorliegenden
Erfindung im wesentlichen aus GMA und HEMA besteht.
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Bei
einem bevorzugten Aspekt liefert die vorliegende Erfindung auch
eine Okulareinrichtung (wie beispielsweise eine Kontaktlinse), die
mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erhalten wird, wobei
die Okulareinrichtung HEMA in Mengen von 80 bis 20%, GMA in Mengen
von 10 bis 80 Gew.- %
und gegebenenfalls ein vernetzendes polymerisiertes Monomer in einer
Menge von 5% oder weniger umfallt und worin die Okulareinrichtung
weniger als 0,01 % Methacrylsäure
enthält.
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Nach
einem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Verbindung
der Formel II ein Derivat von GMA, wie (2,2-Dimethyl-1,3-dioxolan-4-yl)-methylmethacrylat
(GMAK). GMAK kann unter Befolgung der technischen Lehre von Mori
et al. ([1994] Makromoleküle
27, Seiten 35–39)
und Oguchi et al. Polym. Eng. Sci. ([1990] 30, Seite 449) hergestellt
werden. Dieses bevorzugte Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist
auch von besonderem Interesse, da GMAK leicht aus billigen, handelsüblichen
Materialien synthetisiert werden kann und in reinem Zustand, d.h.
frei von den Substanzen, die normalerweise in gewerblichem GMA enthalten
sind, besonders Vernetzungssubstanzen, hergestellt werden kann.
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So
ist bei einem Aspekt der vorliegenden Erfindung die Verbindung der
Formel II ein Polymer oder Teil eines Polymers. Wie oben erklärt, ist
jedoch die Verbindung der Formel II bevorzugt ein Monomer.
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Ein
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestelltes Polymer kann als Knöpfe oder in einer Form gegossene
oder im Schleudergußverfahren
hergestellte Linsen erhalten werden.
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Wenn
eine Verbindung der Formel II mit einer immobilisierten Säure in Berührung gebracht
wird, um ein polymerisierbares Monomer der Formel I zu bekommen,
kann eine Säure
durch die Reaktion gebildet werden. Beispielsweise, wenn (2,2-Dimethyl-a,3-dioxolan-4yl)-methylmethacrylat
(GMAK) mit immobilisierter Säure
in Berührung
gebracht wird, um GMA zu bekommen, wird in kleinen Mengen Methacrylsäure gebildet. Bei
einer bevorzugten Ausführung
der vorliegenden Erfindung wird die Säure nicht anschließend neutralisiert. Bei
einer alternativ bevorzugten Ausführungsform, bei der die vorliegende
Erfindung eine Zusammensetzung liefert, welche ein polymerisierbares
Monomer der Formel I ergibt, umfallt das Verfahren weiterhin die
Stufe eines Polymerisierens des polymerisierbaren Monomers der Formel
I mit der Maßgabe,
daß die
polymerisierbare Monomerzusammensetzung nicht vor der Polymerisation
neutralisiert wird. In bevorzugten Aspekten der vorliegenden Erfindung
ist die Säure
Methacrylsäure
oder Acrylsäure.
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Das
Weglassen der Neutralisation einer Säure vermeidet und/oder reduziert
die Bildung von Vernetzer. Beispielsweise bei dem Aspekt der vorliegenden
Erfindung, der oben beschrieben ist und worin GMAK mit einer immobilisierten
Säure unter
Bildung von GMA in Berührung
gebracht wird, wird, wenn Methacrylsäure in der GMA umfassenden
Zusammensetzung enthalten ist, neutralisiert, Glycerindimethacrylat
wird gebildet (DGMA). Glycerindimethacrylat ist ein Vernetzer.
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Somit
ist ein weiterer Aspekt der, daß die
vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Polymers
liefert, das die Stufen umfallt, bei denen man: (i) eine Verbindung
der Formel II
mit einer immobilisierten
Säure,
worin X, Y, Z, P und Q unabhängig
voneinander aus einer Hydrocarbylgruppe oder Wasserstoff ausgewählt werden,
A(CH
2)
n ist, worin
n 0 oder 1 ist und worin R
1 eine Gruppe
der Formel
ist, worin R
2 unter
N, Methyl, Ethyl, Propyl und Butyl ausgewählt ist oder R
1 eine
Gruppe der Formel III ist
worin R
2 unter
Methyl, Ethyl, Propyl und Butyl ausgewählt sind und R
3 unter
ungesättigten
C
2-5-Alkylgruppen ausgewählt wird,
derart in Berührung
bringt, daß ein
polymerisierbares Monomer der Formel I erhalten wird
und (ii) das polymerisierbare
Monomer der Formel I mit der Maßgabe
polymerisiert, daß in
der polymerisierbaren Zusammensetzung vorhandene Säure nicht
vor der Polymerisation neutralisiert wird.
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Die
Erfindung wird nun lediglich beispielhalber unter Bezugnahme auf
die begleitende Zeichnung beschrieben, worin
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1 ein
Reaktionsschema eines bevorzugten Verfahrens nach der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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Beispiele
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1. Umwandlung von GMAK in
Glycerinmethacrylat (GMA)
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Das
Verfahren schließt
die durch Säure
katalysierte Hydrolyse des Ketals (GMAK) mit einem starken sauren
Kationenaustauscherharz ein. Verwendete
Reagenzien
GMAK
(mit Wasser gewaschen) | 2000
ml |
Entionisiertes
Wasser | 640
ml |
Amberlyst
15 (feucht), Kationenaustauscherharz | 20
g |
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GMAK
wurde durch Umesterung von Methylmethacrylat und Solketal (2,2-Dimethyl-4-hydroxymethyl-1,3-dioxolan)
hergestellt erhalten.
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Vor
Verwendung wurde das Amberlyst 15 (feucht) wiederholt mit entionisiertem
Wasser gewaschen, um saure Verunreinigungen zu entfernen.
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Vor
der Verwendung wurde GMAK mit seinem eigenen Volumen an entionisiertem
Wasser gewaschen, um Solketal zu entfernen. Wenn das GMAK eine hohe
Konzentration an Solketal enthält,
wird die Trennung schwierig. In diesem Fall wird Zugabe von weiterem
entionisierten Wasser leichtere Trennung bewirken.
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Die
Reagenzien werden in eine 3-Liter-Braunglasflasche gegeben, und
ein langsamer Strom (6 l/min.) von filtrierter Luft wird durch das
Gemisch 48 Stunden hindurchgeleitet.
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Das
Kationenaustauscherharz wird dann unter Verwendung eines Buchner-Trichters
und -Kolbens abfiltriert. In dieser Stufe enthält das GMA typischerweise 20
bis 22% Wasser und 0,1% Methacrylsäure.
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Das
Filtrat wird zu einer 2-Literbraunglasflasche überführt, und ein rascher Strom
von trockener, gefilterter Luft wird hindurchgeführt, um den Wassergehalt auf < 2% zu reduzieren.
50 ppm MeHQ werden in dem resultierenden Monomer aufgelöst, welches
eines Methacrylsäuregehalt
von < 0,1% hat.
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2. Gießformen
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10
g GMA (hergestellt in Beispiel 1) wurden mit 10 g HEMA vermengt.
Azoisobutyronitril (AIBN) (0,2%) wurde in dem Gemisch aufgelöst, welches
dann filtriert wurde. Das Gemisch wurde in Polypropylenformen eingeführt, die
zusammenmontiert waren, und 30 Minuten auf 102°C erhitzt. Die gehärteten Linsen
wurden ausgestoßen
und in Kochsalzlösung ä2quilibriert.
Die resultierenden Hydrogellinsen hatten einen Wassergehalt von
60%.
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3. Drehgießen
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10g
GMA (hergestellt in Beispiel 1) wurden mit 10 g HEMA vermengt. Benzoinmethylether
(0,2%) wurde in dem Gemisch aufgelöst, welches dann filtriert
wurde. Das Gemisch wurde in PVC-Formen gefüllt, die für das Drehgießen gestaltet
waren. Nach dem Durchgang durch eine UV-Lampenbank wurden die gehärteten Linsen
aus den Formen entfernt, indem sie warmem Wasser ausgesetzt wurden,
und dann in Kochsalzlösung äquilibriert.
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4. Knöpfe
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10g
GMA (hergestellt in Beispiel 1) wurden mit 10 g HEMA vermischt.
Isopropyl-Perdicarbonat (0,1%) wurde in dem Gemisch gelöst, welches
dann filtriert wurde. Das Gemisch wurde in Polypropylen-Knopfformen eingefüllt, die
dicht verschlossen und in ein Wasserbad eingetaucht wurden. Nach
16 Stunden bei 32°C
wurden die klaren farblosen Knöpfe
ausgestoßen
und auf 120°C
1 Stunde erhitzt, und man ließ mit
einer Geschwindigkeit von 17°C/h
auf 50°C
abkühlen.
Die Linsen wurden von den Knöpfen
abgeschnitten und in Kochsalzlösung äquilibriert.