-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf phenolgruppenhaltige Organosiliciumverbindungen,
hiernach im Folgenden als phenolfunktionelle Organosiliciumverbindungen
bezeichnet, und auf ein Verfahren zur Herstellung derselben.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Eine
Zahl von phenolfunktionellen Organosiliciumverbindungen und Verfahren
zu ihrer Synthese sind bekannt. Zum Beispiel lehrt U.S.-Patent Nr.
3,622,609 ein Verfahren zur Synthese von 1,3-Bis-γ-(ortho-hydroxyphenyl)propyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan
durch die Dimethylsilylierung der Hydroxylgruppe in 2-Allylphenol,
Hydrosilylierungspolymerisation des Reaktionsprodukts und dann Ringöffnung mit
Natriumhydroxid, gefolgt von Behandlung mit Schwefelsäure. Dieses
Verfahren jedoch kann keine Verbindungen bereitstellen, die sowohl
eine Phenolgruppe als auch eine andere funktionelle Gruppe als eine
Phenolgruppe enthalten. Japanische offengelegte (Kokai oder ungeprüfte) Patentanmeldungen
Nrn. Hei 2–166123
(166,123/1990) und Hei 2–225524
(225,524/1990) beschreiben ein Verfahren zum Synthetisieren von
phenolfunktionellen Oranosiloxanen, indem eine Additionsreaktion
zwischen einem SiH-funktionellen Organosiloxan und tert.-Butoxystyrol (phenolisches
Hydroxyl, das durch die tert.-Butylgruppe geschützt ist) durchgeführt wird,
gefolgt von De-tert.-butylierung in Gegenwart einer starken Säure. Dieses
Verfahren ist jedoch nicht fähig,
Verbindungen zu erzeugen, die die Phenolgruppe und Alkenyl im selben
Molekül
enthalten und leidet auch an dem Nachteil, dass die Siloxankette
empfindlich für
Spaltung durch die starke Säure
ist. In anderer Hinsicht beschreiben japanische offengelegte (Kokai
oder unge prüfte)
Patentanmeldungen Nrn. Sho 62–275116
(275,116/1987) und Sho 61-84022
(84,022/1986) phenolfunktionelle Silane, aber diese Verbindungen
sind auf phenolfunktionelle Trialkylsilane beschränkt und
umfassen nicht alkoxysilylfunktionelle oder silanolfunktionelle
Spezies. Des weiteren sind die Syntheseverfahren, die darin offenbart
sind, sehr komplex und liefern keine hohen Ausbeuten.
-
JP-6070729
beschreibt ein harzversiegeltes Halbleiterbauteil, das gegenüber Feuchtigkeit
beständig ist,
dessen Halbleiterelemente mit einer Mischung bedeckt sind, die ein
härtungsbeschleunigendes
Mittel und eine Organosilanverbindung enthält.
-
Die
vorliegenden Erfinder haben bereits Organosiloxane offenbart, die
sowohl Alkenyl als auch die Phenolgruppe enthalten, ebenso wie ein
Verfahren zur Synthese derselben (Japanische Patentanmeldung Nr. Hei
10–294580
(294,580/1998)). Leider trägt
dieses Verfahren das Risiko, dass das alkenylgruppenhaltige Organosiloxanprodukt
während
der Reinigungsphase polymerisieren wird. Zusätzlich kann dieses Verfahren nicht
verwendet werden, um Verbindungen zu synthetisieren, die sowohl
die Phenolgruppe als auch die Alkoxysilylgruppe oder Silanolgruppe
in demselben Molekül
enthalten.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Speziell
ausgedrückt
ist es eine Aufgabe dieser Erfindung, neue phenolfunktionelle Organosiliciumverbindungen
bereitzustellen, die sowohl eine Phenolgruppe als auch Alkoxysilyl-,
Alkenyl- oder Silanolgruppe in demselben Molekül enthalten. Ein zusätzliches
Ziel dieser Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung der neuen
phenolfunktionellen Organosiliciumverbindungen bereitzustellen.
-
Die
vorliegende Erfindung ist auf eine phenolfunktionelle Organosiliciumverbindung
mit der Formel:
gerichtet, worin A gleich
Wasserstoff oder ein Rest ist, der durch die Entfernung von n Hydroxylgruppen
aus einem m-wertigen Alkohol erlangt wird, jedes R unabhängig voneinander
eine monovalente Kohlenwasserstoffgruppe ist, die frei von aliphatischer
Ungesättigtheit
ist, jedes R
1 unabhängig voneinander eine divalente Kohlenwasserstoffgruppe
ist, die mindestens 2 Kohlenstoffatome enthält, m und n ganze Zahlen sind,
worin m n ist, p gleich 0 oder 1 ist und Y eine Phenolgruppe mit
der Formel:
ist, worin R
3 gleich
Alkyl ist und q von 0 bis 4 reicht.
-
Die
vorliegende Erfindung ist auch auf ein Verfahren zur Herstellung
einer phenolfunktionellen Organosiliciumverbindung gerichtet, wobei
dieses Verfahren die Schritte umfasst:
- (A)
Umsetzen einer aliphatisch ungesättigten
SiH-funktionellen Organosiliciumverbindung in Gegenwart eines Hydrosilylierungskatalysators,
um ein Additionsreaktionsprodukt zu bilden, wobei die SiH-funktionelle Organosiliciumverbindung
die Formel hat: worin jedes R unabhängig voneinander
eine monovalente Kohlenwasserstoffgruppe ist, die frei von aliphatischer
Ungesättigtheit
ist, R2 eine aliphatisch ungesättigte monovalente
Kohlenwasserstoffgruppe ist, R3 gleich Alkyl
ist, p gleich 0 oder 1 ist und q von 0 bis 4 reicht, und
- (B) Umsetzen des Additionsreaktionsprodukts mit einem Alkohol
oder Wasser, um eine phenolfunktionelle Organosiliciumverbindung
zu bilden, wobei der Alkohol die Formel A(OH)n hat,
worin A gleich Wasserstoff oder ein Rest ist , der durch die Entfernung
von n Hydroxylgruppen aus einem m-wertigen Alkohol erlangt wird,
und m und n ganze Zahlen sind, wobei m n ist.
-
Die
phenolfunktionellen Organosiliciumverbindungen dieser Erfindung
enthalten sowohl eine Phenolgruppe als auch eine Alkoxysilyl-, Alkenyl- oder Silanolgruppe
in demselben Molekül.
Im Ergebnis haben härtbare
Siliconzusammensetzungen, die diese phenolfunktionellen Organosiliciumverbindungen
enthalten, hervorragendes Haftvermögen an Gläser, organische Harze, wie
etwa Phenolharze und Epoxyharze, und Metalle, wie etwa Kupfer, Aluminium
und Edelstahl. Das Verfahren dieser Erfindung ist ein hoch produktives
Verfahren zur Herstellung der neuen phenolfunktionellen Organosiliciumverbindung.
-
Die
phenolfunktionelle Organosiliciumverbindung dieser Erfindung kann
als Haftvermittler in härtbaren Siliconzusammensetzungen
verwendet werden. Insbesondere ist die phenolfunktionelle Organosiliciumverbindung
der vorliegenden Erfindung sehr gut zur Verwendung als ein Haftvermitt ler
in additionsreaktionshärtenden
Siliconzusammensetzungen geeignet. Die phenolfunktionelle Organosiliciumverbindung
dieser Erfindung kann auch als ein optisches Öl zur optischen Anpassung und
als ein Polymerisationsabbruchmittel verwendet werden.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Eine
phenolfunktionelle Organosiliciumverbindung gemäß der vorliegenden Erfindung
hat die Formel:
worin A gleich Wasserstoff
oder ein Rest ist, der durch die Entfernung von n Hydroxylgruppen
aus einem m-wertigen Alkohol erlangt wird, jedes R unabhängig voneinander
eine monovalente Kohlenwasserstoffgruppe ist, die frei von aliphatischer
Ungesättigtheit
ist, jedes R
1 unabhängig voneinander eine divalente
Kohlenwasserstoffgruppe ist, die mindestens 2 Kohlenstoffatome enthält, m und
n natürliche
Zahlen sind, wobei m n, p gleich 0 oder 1 ist und Y eine Phenolgruppe
mit der Formel
ist, worin R
3 gleich
Alkyl ist und q von 0 bis 4 reicht.
-
In
der Formel der phenolfunktionellen Organosiliciumverbindung der
vorliegenden Erfindung sind die tiefgestellten Indices m und n typischerweise
im Bereich von 1 bis 5 und m muss größer oder gleich n sein.
-
Beispiele
für von
Alkohol abstammende Reste, die durch A dargestellt werden, umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf die folgenden monovalenten, divalenten und trivalenten Gruppen:
unsubstituiertes Hydrocarbyl, Alkyloxyalkylen, Alkenyloxyalkylen,
Phenyloxyalkylen, hydroxyfunktionelles Hydrocarbyl, hydroxyfunktionelles
Alkyloxyalkylen und hydroxyfunktionelles Alkenyloxyalkylen. Die
Folgenden sind Beispiele für
Reste, die durch die Entfernung der Hydroxylgruppe aus einem einwertigen
Alkohol erlangt werden: Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Hexyl, Allyl,
Butenyl, Hexenyl und Propylenoxid. Reste, die durch die Entfernung
von 1 Hydroxylgruppe aus einem zweiwertigen Alkohol erlangt werden,
werden veranschaulicht durch 2-Hydroxyethyl, 2-Hydroxypropyl, 3-Hydroxypropyl,
2-Hydroxybutyl,
3-Hydroxybutyl und 3-Allyloxy-2-hydroxypropyl. Reste, die durch
die Entfernung von 2 Hydroxylgruppen aus einem zweiwertigen Alkohol
erlangt werden, werden veranschaulicht durch die Ethylengruppe,
Propylengruppe, Butylengruppe, Hexylengruppe und Ethylenoxypropylengruppe.
Reste, die durch die Entfernung von 1 Hydroxylgruppe aus einem dreiwertigen
Alkohol erlangt werden, werden veranschaulicht durch Dihydroxypropyl,
Dihydroxybutyl und Dihydroxyhexyl. Reste, die durch die Entfernung
von 2 Hydroxylgruppen aus einem dreiwertigen Alkohol erlangt werden,
werden veranschaulicht durch Hydroxypropylen, Hydroxybutylen und
Hydroxyhexylen.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
der Gruppe A sind wie folgt: das Wasserstoffatom; Alkyl, wie etwa
Methyl und Ethyl, und aliphatisch ungesättigte Gruppen, wie etwa Allyl,
Butenyl und Hexenyl, unter den Resten, die durch Entfernung der
Hydroxylgruppe aus einem einwertigen Alkohol erlangt werden, und
hydroxylfunktionelle Alkenyloxyalkylengruppen, wie etwa 3-Allyloxy-2-hydroxypropyl,
unter den Resten, die durch Entfernung von 1 Hydroxylgruppe aus
einem zweiwertigen Alkohol erlangt werden. Aliphatisch ungesättigte Gruppen sind
besonders vom Gesichtspunkt ihres haftvermittelnden Vermögens bevorzugt.
-
Beispiele
für die
monovalenten Kohlenwasserstoffgruppen, dargestellt durch R, umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf Alkyl, wie etwa Methyl, Ethyl, Butyl, Pentyl und Hexyl; Aryl,
wie etwa Phenyl, Tolyl und Xylyl; und Aralkyl, wie etwa Benzyl und
Phenethyl. Beispiele für
die divalenten Kohlenwasserstoffgruppen, die durch R1 dargestellt
werden, umfassen, sind aber nicht beschränkt auf Alkylengruppen, wie
etwa Ethylen, Propylen, Butylen und Hexylen, und Arylengruppen,
wie etwa Phenylen.
-
In
der Phenolgruppe, die durch Y dargestellt wird, sind die Bindungspositionen
des Hydroxyls und Alkoxys nicht entscheidend. Beispiele für Phenolgruppen
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf 2-Hydroxyphenyl, 4-Hydroxyphenyl, 4-Hydroxy-3-methoxyphenyl
und 3,5-Dimethoxy-4-hydroxyphenyl. Vorzugsweise ist Y gleich 2-Hyroxyphenyl
oder 4-Hydroxy-3-methoxyphenyl,
auf Basis ihrer Verfügbarkeit.
Der tiefgestellte Index q ist typischerweise 0 oder 1.
-
Beispiele
für Alkylgruppen,
die durch R3 in der Formel der Phenolgruppe
dargestellt werden, umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
Methyl, Ethyl, Propyl und Butyl, wobei Methyl speziell bevorzugt
ist.
-
Beispiele
für die
phenolfunktionellen Organosiliciumverbindungen dieser Erfindung
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf die folgenden Silane:
-
-
-
-
-
Die
phenolfunktionellen Organosiliciumverbindungen dieser Erfindung
können
zum Beispiel durch eine intramolekulare oder intermolekulare Additionsreaktion
einer aliphatisch ungesättigten
SiH-funktionellen Organosiliciumverbindung in Gegenwart eines Hydrosilylierungskatalysators
synthetisiert werden. Insbesondere umfasst ein Verfahren zur Herstellung
einer phenolfunktionellen Organosiliciumverbindung gemäß der vorliegenden
Erfindung die Schritte:
- (A) Umsetzen einer
aliphatisch ungesättigten
SiH-funktionellen Organosiliciumverbindung in Gegenwart eines Hydrosilylierungskatalysators,
um ein Additionsreaktionsprodukt zu bilden, wobei die SiH-funktionelle Organosiliciumverbindung
die Formel hat: worin jedes R unabhängig voneinander
eine monovalente Kohlenwasserstoffgruppe ist, die frei von aliphatischer
Ungesättigtheit
ist, R2 eine aliphatisch ungesättigte monovalente
Kohlenwasserstoffgruppe ist, R3 gleich Alkyl
ist, p gleich 0 oder 1 ist und q von 0 bis 4 reicht, und
- (B) Umsetzen des Additionsreaktionsprodukts mit einem Alkohol
oder Wasser, um eine phenolfunktionelle Organosiliciumverbindung
zu erzeugen, wobei der Alkohol die Formel A(OH)n hat,
worin A gleich Wasserstoff oder ein Rest ist, der durch die Entfernung
von n Hydroxylgruppen aus einem m-wertigen Alkohol erlangt wird,
und m und n natürliche
Zahlen sind, wobei m n ist.
-
Beispiele
für aliphatisch
ungesättigte
monovalente Kohlenwasserstoffgruppen, die durch R2 in
der vorstehenden Formel dargestellt werden, umfassen, sind aber
nicht beschränkt
auf Vinyl, Allyl, Butenyl und Hexenyl. Allyl ist aus Kostengründen und
Gründen
der Verfügbarkeit
bevorzugt. Bevorzugte SiH-funktionelle Organosiliciumverbindungen
sind die Dimethylsilylether von 2-Allylphenol und die Dimethylsilylether
von Eugenol. A, R, R3, m, n, p und q sind
wie oben für
die phenolfunktionelle Organosiliciumverbindung der vorliegenden Erfindung
definiert und veranschaulicht.
-
Der
Hydrosilylierungskatalysator des vorliegenden Verfahrens kann zum
Beispiel ein katalytischer Komplex eines Übergangsmetalls der Gruppe
8 des Periodensystems sein. Katalysatoren auf Platinbasis sind besonders
wirksam innerhalb dieser Gruppe von Katalysatoren und werden speziell
durch Platinverbindungen, wie etwa Chloroplatinsäure und ihre Alkohollösungen,
Olefinkomplexe von Platin und Komplexe aus Platin und vinylfunktionellem
Siloxan veranschaulicht. Diese Katalysatoren werden in einer ausreichenden
Menge verwendet, um 0,001 bis 10.000 und bevorzugter 0,1 bis 100
Gewichtsteile Platinmetall pro 1 Million Gewichtsteile der SiH-funktionellen Organosiliciumverbindung
und des Alkohols oder Wassers in Kombination zu ergeben.
-
Beispiele
für Alkohole,
die zur Verwendung in dem vorliegenden Verfahren geeignet sind,
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf Allylalkohol, Glycerin-α-monoallylether,
Methanol, Ethanol, Propanol und Ethylenglykol. Der Alkohol oder
das Wasser, das in Schritt (B) des vorliegenden Verfahrens verwendet
wird, wird in einer ausreichenden Menge verwendet, so dass das Verhältnis der
Zahl von Äquivalenten
von OH in dem Alkohol oder Wasser pro Äquivalent der Silylphenylethergruppe
in der SiH funktionellen Organosiliciumverbindung mindestens 1,0,
vorzugsweise 1,0 bis 50 und bevorzugter 1,5 bis 10 beträgt.
-
Da
die intramolekularen und intermolekularen Additionsreaktionen der
SiH-funktionellen Organosiliciumverbindungen exotherm sind, wird,
um eine plötzliche
Erwärmung
zu verhindern, das Verfahren der vorliegenden Erfindung vorzugsweise
durchgeführt,
indem zuerst der Hydrosilylierungskatalysator mit einem Lösungsmittel
vermischt wird, um eine Mischung zu bilden, und dann allmählich die
SiH-funktionelle Organosiliciumverbindung tropfenweise zu der Mischung
gegeben wird. Lösungsmittel,
die für
diesen Zweck verwendbar sind, werden veranschaulicht durch aromatische
Lösungsmittel,
wie etwa Benzol, Toluol und Xylol; aliphatische Lösungsmittel,
wie etwa Pentan, Hexan, Heptan, Octan und Dekan; Ether, wie etwa
Tetrahydrofuran, Diethylether und Dibutylether; Ketone, wie etwa
Aceton und Methylethylketon; Ester, wie etwa Ethylacetat und Butylacetat,
und chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie etwa Kohlenstofftetrachlorid,
Trichlorethan, Methylendichlorid und Chloroform. Die Reaktion kann
bei Raumtemperatur durchgeführt
werden, aber es ist im Allgemeinen vom Standpunkt der Reaktionsgeschwindigkeit
vorzuziehen, die Reaktion bei 50°C
bis 200°C
durchzuführen.
Im Verlauf der Reaktion kann die Reaktionsmischung, zum Beispiel
mithilfe von Gaschromatographie (GLC) oder infrarotspektroskopische
Analyse (IR), analysiert werden und die Reaktion kann als komplett
betrachtet werden, wenn zum Beispiel die Absorptionscharakteristik
des siliciumgebundenen Wasserstoffs in der SiHfunktionellen Organosiliciumverbindung
mehr oder weniger vollständig
verschwunden ist. Das Wasser oder der Alkohol wird dann zu dem resultierenden
Additionsreaktionsprodukt gegeben, was in einer Desilylierungsreaktion
resultiert. Obwohl die Desilylierungsreaktion unter Verwendung von
Verfahren, die in der Technik bekannt sind, durchgeführt werden
kann, wird Alkoholaustausch durch Erwärmen in Gegenwart eines basischen
Katalysators, z.B. eines Amins etc., die gewünschte Organosiliciumverbindung
in hohen Ausbeuten ohne das Auftreten von Nebenreaktionen erzeu gen
(japanische Patentanmeldung Nr. Hei 10–259258 (259,258/1998)). Nach
Vervollständigung
der Desilylierungsreaktion kann die phenolfunktionelle Organosiliciumverbindung
dieser Erfindung durch Entfernung von niedrigsiedenden Stoffen,
wie etwa nicht umgesetztem Wasser oder Alkohol und Lösungsmittel,
durch zum Beispiel Destillation durch Erwärmen bei reduziertem Druck,
gewonnen werden. Es ist vorzuziehen, die resultierende Organosiliciumverbindung
durch Destillation zu reinigen.
-
Die
Phenolgruppe, die innerhalb der phenolfunktionellen Organosiliciumverbindungen
dieser Erfindung vorhanden ist, reagiert ohne weiteres mit einer
Vielzahl von funktionellen Gruppen. Als eine Folge haftet, wenn
eine Organosiliciumverbindung dieser Erfindung in eine härtbare Siliconzusammensetzung
eingemischt wird und die Zusammensetzung auf ein Substrat aufgebracht
und gehärtet
wird, das gehärtete
Silicon fest an dem Substrat. Dies trifft für eine Vielzahl von Substrate,
zum Beispiel organische Harze, wie etwa Phenolharze, Epoxyharze,
Polybutylenterephthalatharze und Polycarbonatharze; Metalle, wie
etwa Kupfer, Aluminium und Edelstahl; Gläser, usw., zu. Das gehärtete Silicon
haftet auch fest an wärmehärtbaren
Harzen, wie etwa Phenolharzen und Epoxyharzen.
-
Die
phenolfunktionellen Organosiliciumverbindungen dieser Erfindung
enthalten sowohl eine Phenolgruppe als auch eine Alkoxysilyl-, Alkenyl- oder Silanolgruppe
in demselben Molekül.
Im Ergebnis haben härtbare
Siliconzusammensetzungen, die diese phenolfunktionellen Organosiliciumverbindungen
enthalten, hervorragendes Haftvermögen an Gläser, organische Harze, wie
etwa Phenolharze und Epoxyharze, und Metalle, wie etwa Kupfer, Aluminium
und Edelstahl. Das Verfahren dieser Erfindung ist ein hoch produktives
Verfahren zur Herstellung der neuen phenolfunktionellen Organosiliciumverbindungen.
-
Die
phenolfunktionellen Organosiliciumverbindungen dieser Erfindung
können
als Haftvermittler in härtbaren
Siliconzusammensetzungen verwen det werden. Insbesondere sind die
phenolfunktionellen Organosiliciumverbindungen der vorliegenden
Erfindung sehr gut zur Verwendung als Haftvermittler in additionsreaktionshärtenden
Siliconzusammensetzungen geeignet. Die phenolfunktionellen Organosiliciumverbindungen dieser
Erfindung können
auch als Öl
zur optischen Anpassung und als Polymerisationsabbruchmittel verwendet
werden.
-
BEISPIELE
-
Die
folgenden Beispiele werden dargelegt, um die phenolfunktionellen
Organosiliciumverbindungen und das Verfahren der vorliegenden Erfindung,
das in den Ansprüchen
dargelegt ist, weiter zu illustrieren.
-
Bezugsbeispiel 1
-
10,0
g (75,0 mmol) 1,1,3,3-Tetramethyldisilazan und 16,4 g (99,9 mmol)
Eugenol wurden in einen 100-ml-Dreihalskolben eingeführt, der
mit einem Thermometer, Kühler
und Zugabetrichter ausgestattet war. Die Inhalte wurden 1 h bei
80°C gerührt, zu
welchem Zeitpunkt das GLC-Signal für Eugenol verschwunden war.
Die niedrigsiedenden Stoffe wurden dann von der Reaktionsmischung
unter Verwendung einer Absaugvorrichtung abdestilliert, um 19,9
g einer farblosen und transparenten Flüssigkeit zu ergeben. Analyse
dieser Flüssigkeit
mithilfe von kernmagnetischer Resonanzanalyse (NMR) und IR bestätigte, dass
es ein allyl- und SiH-funktionelles Silan mit der Formel war:
-
-
Die
Reinheit dieses Silans mithilfe von GLC betrug 98 %.
-
Bezugsbeispiel 2
-
10,0
g (75,0 mmol) 1,1,3,3-Tetramethyldisilazan und 8,4 g (62,6 mmol)
2-Allylphenol wurden in einen 100-ml-Dreihalskolben eingeführt, der
mit einem Thermometer, Kühler
und Zugabetrichter ausgestattet war. Die Inhalte wurden 1 h bei
80°C gerührt, zu
welchem Zeitpunkt das GLC-Signal für 2-Allylphenol verschwunden
war. Die niedrigsiedenden Stoffe wurden dann von der Reaktionsmischung
unter Verwendung einer Absaugvorrichtung abdestilliert, um 11,8
g einer farblosen und transparenten Flüssigkeit zu ergeben. Analyse
dieser Flüssigkeit
mithilfe von NMR und IR bestätigte,
dass es ein allyl- und SiH-funktionelles Silan mit der Formel war:
-
-
Die
Reinheit dieses Silans mithilfe von GLC betrug 98 %.
-
Beispiel 1
-
In
einen 300-ml-Vierhalskolben, der mit einem Rückflusskühler, Thermometer, Zugabetrichter
und Flügelrührer ausgestattet
war, wurden 100 g Toluol und 50 μl
einer Toluollösung
(Platinmetallkonzentration = 2 Gew.-%) eines Platin/Vinylsiloxan-Komplexes,
der aus Chloroplatinsäure
und 1,3-Divinyltetramethyldisiloxan hergestellt war, eingeführt. Die
Inhalte wurden auf 90°C
erhitzt und 113,80 g (0,4774 mol) des Silans, das wie in Bezugsbeispiel
1 beschrieben synthetisiert wurde, wurden dann tropfenweise zugegeben.
Nach Abschluss der Silanzugabe wurde die Reaktion weitere 3 h bei
100°C gerührt, zu
welchem Zeitpunkt die Reaktion als vollständig erachtet wurde, da Analyse
der Reaktionslösung
mithilfe von IR zeigte, dass das SiH-Signal nahezu vollständig verschwunden
war. Die Reaktionslösung
wurde dann in einen 500-ml-Vierhalskolben, der mit einem Rückflusskühler, Thermometer
und Flügelrührer ausgestattet
war, überführt, gefolgt
von der Zugabe von 101 g Allylalkohol, 40 g Tetrahydrofuran und
20 ml Diethylamin und Rühren
für 14
h bei 90°C.
Nachdem das Rühren
beendet war, wurden die niedrigsiedenden Stoffe von der Reaktionslösung durch
Erwärmen
unter reduziertem Druck abdestilliert, um 116,50 g eines Reaktionsproduktes
zu ergeben. Analyse dieses Reaktionsproduktes mithilfe von NMR und
IR bestätigte,
dass es ein phenolfunktionelles Propenoxysilan mit der Formel war:
-
-
Die
Reinheit dieses Silans mithilfe von GLC betrug 93,4 %.
-
Beispiel 2
-
In
einen 300-ml-Vierhalskolben, der mit einem Rückflusskühler, Thermometer, Zugabetrichter
und Flügelrührer ausgestattet
war, wurden 100 g Toluol und 35 μl
einer Toluollösung
(Platinmetallkonzentration = 2 Gew.-%) eines Platin/Vinylsiloxan-Komplexes,
der aus Chloroplatinsäure
und 1,3-Divinyltetramethyldisiloxan hergestellt war, eingeführt. Die
Inhalte wurden auf 90°C
erhitzt und 40,00 g (179,9 mmol) des Silans, das wie in Bezugsbeispiel
1 beschrieben synthetisiert wurde, wurden dann tropfenweise zugegeben.
Nach Abschluss der Silanzugabe wurde die Reaktion weitere 5 h bei
100°C gerührt, zu
welchem Zeitpunkt die Reaktion als vollständig erachtet wurde, da Analyse
der Reaktionslösung
mithilfe von IR zeigte, dass das SiH-Signal nahezu vollständig verschwunden
war. Zu diesem Zeitpunkt wog die Toluollösung 120,01 g. Analyse dieser
Toluollösung
mithilfe von IR zeigte, dass es eine Toluollösung eines Reaktionsproduktes
war, das durch die intermolekulare Hydrosilylierungspolymeri sation
des Silans in Bezugsbeispiel 1 gebildet wurde, wobei das Reaktionsprodukt
die Formel hat:
-
13,04
g der Toluollösung
dieses Additionsreaktionsproduktes wurden dann in einen 100-ml-Dreihalskolben,
der mit einem Rückflusskühler und
Thermometer ausgestattet war, überführt, gefolgt
von der Zugabe von 10,00 g Glycerin-α-monoallylether, 10 g Tetrahydrofuran
und 2,0 ml Diethylamin und Rühren
für 9 h bei
80°C bis
90°C. Nachdem
das Rühren
geendet hatte, wurden die niedrigsiedenden Stoffe von der Reaktionslösung durch
Erwärmen
unter reduziertem Druck abdestilliert, um 4,587 g eines Reaktionsproduktes
zu ergeben. Analyse dieses Reaktionsproduktes mithilfe von NMR und
IR bestätigte,
dass es ein phenolfunktionelles Silan mit der Formel war:
-
-
Die
Reinheit dieses Silans mithilfe von GLC betrug 80 %. Die verbleibenden
20 % waren die Ausgangsverbindung Glycerin-α-monoallylether.
-
Beispiel 3
-
In
einen 300-ml-Vierhalskolben, der mit einem Rückflusskühler, Thermometer, Zugabetrichter
und Flügelrührer ausgestattet
war, wurden 100 g Toluol und 35 μl
einer Toluollösung
(Platinmetallkonzentration = 2 Gew.-%) eines Platin/Vinylsiloxan-Komplexes,
der aus Chloroplatinsäure
und 1,3-Divinyltetramethyldisiloxan hergestellt war, eingeführt. Die
Inhalte wurden auf 90°C
erhitzt und 40,00 g (179 g mmol) des Silans, das wie in Bezugsbeispiel
1 beschrieben synthetisiert wurde, wurden dann tropfenweise zugegeben.
Nach Abschluss der Silanzugabe wurde die Reaktion weitere 5 h bei
100°C gerührt, zu
welchem Zeitpunkt die Reaktion als vollständig erachtet wurde, da Analyse
der Reaktionslösung
mithilfe von IR zeigte, dass das SiH-Signal fast vollständig verschwunden
war. Zu diesem Zeitpunkt wog die Toluollösung 120,01 g. Analyse dieser
Toluollösung mithilfe
von IR zeigte, dass es eine Toluollösung eines Reaktionsproduktes
war, das durch die intermolekulare Hydrosilylierungspolymerisation
des Silans in Bezugsbeispiel 1 gebildet wurde, wobei das Reaktionsprodukt die
Formel hat:
-
-
10,11
g der Toluollösung
dieses Additionsreaktionsproduktes wurden dann in einen birnenförmigen 50-ml-Kolben,
der mit einem Rückflusskühler ausgestattet
war, überführt, gefolgt
von der Zugabe von 10,12 g Methanol, 5,00 g Tetrahydrofuran und
1,0 ml Diethylamin und Rühren
für 8 h
während
bei einer Ölbadtemperatur
von 108°C
erhitzt wurde. Nachdem das Rühren
beendet worden war, wurden die niedrigsiedenden Stoffe von der Reaktionslösung durch
Erwärmen
unter reduziertem Druck abdestilliert, um 2,9471 g eines Reaktionsproduktes
zu ergeben. Analyse dieses Reaktionsproduktes mithilfe von NMR und
IR bestätigte,
dass es ein phenolfunktionelles Methoxysilan mit der Formel war:
-
-
Die
Reinheit dieses Silans mithilfe von GLC betrug 94,9 %.
-
Beispiel 4
-
In
einen 300-ml-Vierhalskolben, der mit einem Rückflusskühler, Thermometer, Zugabetrichter
und Flügelrührer ausgestattet
war, wurden 100 g Toluol und 35 μl
einer Toluollösung
(Platinmetallkonzentration = 2 Gew.-%) eines Platin/Vinylsiloxan-Komplexes,
der aus Chloroplatinsäure
und 1,3-Divinyltetramethyldisiloxan hergestellt war, eingeführt. Die
Inhalte wurden auf 90°C
erhitzt und 40,00 g (179,9 mmol) des Silans, das wie in Bezugsbeispiel
1 beschrieben synthetisiert wurde, wurden dann tropfenweise zugegeben.
Nach Abschluss der Silanzugabe wurde die Reaktion weitere 5 h bei
100°C gerührt, zu
welchem Zeitpunkt die Reaktion als vollständig erachtet wurde, da Analyse
der Reaktionslösung
mithilfe von IR zeigte, dass das SiH-Signal nahezu vollständig verschwunden
war. Zu diesem Zeitpunkt wog die Toluollösung 120,01 g. Analyse dieser
Touollösung
mithilfe von IR zeigte, dass es eine Toluollösung eines Reaktionsproduktes,
das durch die intermolekulare Hydrosilylierungspolymerisation des
Silans in Bezugsbeispiel 1 gebildet wurde, wobei das Reaktionsprodukt die
Formel hat:
-
-
10,10
g der Toluollösung
diese Additionsreaktionsproduktes wurden dann in einen birnenförmigen 100-ml-Kolben,
der mit einem Rückflusskühler ausgestattet
war, überführt, gefolgt
von der Zugabe von 20 g Wasser, 10 g Tetrahydrofuran und 1,0 ml
Diethylamin und Rühren
für 8 h,
während
bei einer Ölbadtemperatur von
108°C erhitzt
wurde. Nachdem das Rühren
beendet worden war, wurden die Schichten getrennt und die gewonnene
organische Schicht wurde mit Wasser gewaschen, mit Essigsäure neutralisiert,
nochmals mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet.
Nach Filtration, um das Trockenmittel abzutrennen, wurden die niedrigsiedenden
Stoffe von der Reaktionslösung
bei Raumtemperatur unter reduziertem Druck abdestilliert, um 2,46
g eines Reaktionsproduktes zu ergeben. Analyse dieses Reaktionsproduktes
mithilfe von NMR und IR bestätigte,
dass es ein phenolfunktionelles Silanol mit der Formel war:
-
-
Die
Reinheit dieses Silanols mithilfe von GLC betrug 88 %.
-
Beispiel 5
-
In
einen 300-ml-Vierhalskolben, der mit einem Rückflusskühler, Thermometer, Zugabetrichter
und Flügelrührer ausgestattet
war, wurden 50 g Toluol und 30 μl
einer Toluollösung
(Platinmetallkonzentration = 2 Gew.-%) eines Platin/Vinylsiloxan-Komplexes,
der aus Chloroplatinsäure
und 1,3-Divinyltetramethyldisiloxan hergestellt
war, eingeführt.
Die Inhalte wurden auf 90°C
erhitzt und 50,3 g (262 mmol) des Silans, das wie in Bezugsbeispiel
2 beschrieben synthetisiert wurde, wurden dann tropfenweise zugegeben.
Nach Abschluss der Silanzugabe wurde die Reaktion weitere 5 h bei
100°C gerührt, zu
welchem Zeitpunkt die Reaktion als vollständig erachtet wurde, da Analyse
der Reaktionslösung
mithilfe von IR zeigte, dass das SiH-Signal nahezu vollständig verschwunden
war. Destillation ergab 44,8 g einer Fraktion bei 65°C/3 mm Hg.
Analyse dieser Fraktion mithilfe von NMR und IR zeigte, dass das
Reaktionsprodukt eine Organosiliciumverbindung war, die durch eine
intramolekulare Hydrosilylierungsreaktion des Silans in Bezugsbeispiel
2 gebildet wurde, wobei die Organosiliciumverbindung die Formel
hat:
-
-
4,26
g dieser Organosiliciumverbindung wurden in einen birnenförmigen 50-ml-Kolben,
der mit einem Rückflusskühler ausgestattet
war, eingeführt.
Diesem folgte die Zugabe eines Rührkerns,
von 11,15 g Allylalkohol und 1,00 g Diethylamin und dann Rühren, während 7
h bei einer Ölbadtemperatur
von 112°C
erhitzt wurde. Nachdem das Rühren
beendet worden war, wurde die Reaktionslösung in einen Trenntrichter überführt. Wasser
und Hexan wurden zugegeben, Neutralisation wurde durch die Zugabe
von Essigsäure
durchgeführt und
eine Waschung mit Wasser wurde durchgeführt. Dem folgte Trocknen über Natriumsulfat
und Filtration, um das Trockenmittel zu entfernen. Destillation
der niedrigsiedenden Stoffe aus der Reaktionslösung durch Erwärmen bei
reduziertem Druck ergab dann 1,664 g Reaktionsprodukt. Analyse dieses
Reaktionsproduktes mithilfe von NMR und IR zeigte, dass es ein phenolfunktionelles
Propenoxysilan mit der Formel war:
-
-
Die
Reinheit dieses Silans mithilfe von GLC betrug 67 %. Der Rest war
die Ausgangsorganosiliciumverbindung wie oben beschrieben.
-
Beispiel 6
-
Eine
härtbare
Organopolysiloxanzusammensetzung wurde hergestellt, indem die Folgenden
vermischt wurden: 31,59 g (Gehalt an siliciumgebundenem Wasserstoff
= 4,2 mmol, Vinylgehalt = 1,9 mmol) vinyldimethylsiloxyendblockiertes
Dimethylsiloxan-Methylwasserstoffsiloxan-Copolymer mit der mittleren
Formel:
-
-
4,01
g mit Hexamethyldisilazan behandelte pyrogene Kieselsäure (Aerosil
200BX von Nippon Aerosil), 5,5 mg Phenylbutinol, 0,121 g (Vinylgehalt
= 0,3 mmol)) des Reaktionsproduktes von 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan
und silanolendblockiertem Dimethylsiloxan-Methylvinylsiloxan-Copolymer,
4,42 g (Vinylgehalt = 15,8 mmol) der phenolfunktionellen Organosiliciumverbindung
in Beispiel 1 mit der Formel:
-
-
1,11
g trimethylsiloxyendblockiertes Methylwasserstoffpolysiloxan (Gehalt
an siliciumgebundenem Wasserstoff = 17,5 mmol) und ein Chloroplatinsäure/1,3-Divinyltetramethyldisiloxan-Komplex
in einer ausreichenden Menge, um 1,7 ppm Platinmethall, bezogen
auf die Zusammensetzung als Ganzes, bereitzustellen. Das Molverhältnis dieser
Zusammensetzung des Si-gebundenen Wasserstoffs in dem trimethylsiloxyendblockierten
Methylwasserstoffpolysiloxan zu der aliphatisch ungesättigten
Bindung in der phenolfunktionellen Organosiliciumverbindung betrug
1,2. Die resultierende härtbare
Organopolysiloxanzusammensetzung wurde auf einen Silici umchip (10
mm × 10
mm × 1
mm) beschichtet, um eine Scheibe zu bilden und wurde gehärtet, indem
sie 30 min in einem Ofen bei 180°C
gehalten wurde. Eine härtbare
Epoxyharzzusammensetzung wurde dann aufgebracht, um das gehärtete Silicon
zu überziehen
und wurde selbst gehärtet,
indem sie 1 h in einem Ofen bei 180°C gehalten wurde. Diese härtbare Epoxyharzzusammensetzung
bestand aus 50 Teilen Epotote YDF8170 von Toto Kasei Kabushiki Kaisha,
20 Teilen Novacure HX-3721 von Asahi Kasai Kogyo Kabushiki Kaisha
und 30 Teilen Noclac NS5 von Ouchi Shinko Kagaku Kogyo Kabushiki
Kaisha. Als das resultierende gehärtete Produkt mit einem Ultaschallfehlerdetektor
untersucht wurde, wurde weder an den entsprechenden Grenzflächen, die
durch das Epoxyharz, das gehärtete
Silicon und den Siliciumchip gebildet wurden, noch an der Grenzfläche, wo
die drei Substanzen in Berührung
standen, Debonding oder Delaminierung beobachtet und es wurde so
bestätigt,
dass das gehärtete
Silicon fest gebunden war.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Eine
härtbare
Organopolysiloxanzusammensetzung wurde wie in Beispiel 1 hergestellt,
aber in diesem Fall wurde die phenolfunktionelle Organosiliciumverbindung
weggelassen. Gemäß dem Verfahren
aus Beispiel 1 wurde diese Zusammensetzung gehärtet, Epoxyharz wurde auf das
resultierende gehärtete
Produkt aufgebracht und ein Test auf Haftvermögen wurde durchgeführt. In
diesem Fall jedoch wurde Delaminierung an der Grenzfläche zwischen
Epoxyharz und gehärtetem
Silicon beobachtet, was eine unzufriedenstellende Haftung des gehärteten Silicons
an das Epoxyharz anzeigte.