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Diese
Erfindung betrifft allgemein Verpackungsmaterialien und spezieller
ein Zweikomponenten-Verbundverpackungsmaterial auf Papierbasis, das
besonders für
die Verpackung von Lebensmittelprodukten geeignet ist.
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Obwohl
verstanden werden sollte, dass aus der folgenden Beschreibung keine
restriktive Beschränkung
der Verwendung abzuleiten ist, ist das spezielle Einsatzgebiet des
Verpackungsmaterials gemäß dieser
Erfindung das Gebiet des Einzelhandelsverkaufs von Lebensmittelprodukten,
insbesondere von Produkten in einzelnen und getrennten Stücken wie
z.B. Schinken, Käse,
Fleischarten, Milchprodukte und dgl.
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Wie
wohlbekannt ist, werden als Folge einer bereits etablierten allgemeinen
Praxis und in Einklang mit zunehmend restriktiveren und verpflichtenderen
Hygienevorschriften Lebensmittelprodukte, die für den Einzelhandelsverkauf öffentlich
angeboten werden, in Verpackungen abgepackt, die aus Bögen von
Material auf Papierbasis bestehen, welche um das Produkt gewickelt
sind.
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Die
Verpackung aus Material auf Papierbasis sollte die wohl etablierten
Hygiene- und Sicherheitsanforderungen erfüllen, so dass es seit einiger
Zeit allgemeine Praxis war und gegenwärtig immer noch ist, Verbundverpackungen,
bestehend aus einem Bogen auf Papierbasis, welcher nicht in Kontakt
mit dem Lebensmittelprodukt kommen soll, zusammen mit einem Dünnfilm eines
Kunststoffmaterials, welches die gesetzlichen Hygiene- und Sicherheitsvorschriften und
-anforderungen erfüllt,
zu verwenden.
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Solche
Verpackungen haben jedoch mindestens einen Nachteil. In der Absicht,
während
des Einwickelvorgangs, der sehr oft ein richtiges Einrollen des
Materials auf Papierbasis zusammen mit dem darin enthaltenen Lebensmittelprodukt,
oft aus einer Anzahl dünner
Scheiben bestehend, beinhaltet, zu verhindern, dass das betreffende
Lebensmittelprodukt in Kontakt mit dem äußeren Material auf Papierbasis
kommt, ist es in der Tat übliche
Praxis, einen zweiten Bogen aus Kunststoffmaterial zu verwenden, um
das betreffende Lebensmittelprodukt direkt zu bedecken, so dass
selbst wenn das Verpackungsmaterial sehr fest umhüllen soll,
das betreffende Lebensmittelprodukt immer von der äußeren Schicht
auf Papierbasis isoliert und separiert ist.
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Auch
wenn dies sicherlich effizient ist, beinhaltet diese Vorgehensweise
immer die Verwendung von zwei Materialien unterschiedlicher Arten
mit Folgeproblemen hinsichtlich Lagerung, Inventar, separater Unterbringungsabteile
und dgl. Ferner beinhaltet die Handhabung dieser Materialien ein
erhöhtes Risiko
der Kontaminierung der Oberflächen,
welche mit dem betreffenden Lebensmittelprodukt in Kontakt kommen.
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FR
2 513 219, worauf die Präambel
von Anspruch 1 basiert, offenbart ein Zweikomponenten-Verpackungsmaterial,
umfassend eine erste Komponente, die aus einem Bogen von Papiermaterial
besteht, und einer zweiten Komponente, bestehend aus einer röhrenförmigen Folie
eines Filmmaterials, welches mit der ersten Komponente über Klebpunkte
oder -linien verbunden ist.
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EP 0 685 407 offenbart eine
Verpackung für Lebensmittelprodukte,
umfassend eine Vielzahl länglicher
Elemente, bestehend aus Fließverpackungshüllen, enthaltend
eine Vielzahl von Pralinen oder dgl., die von einer wärmeschrumpfbaren
Umhüllung umfasst
und dann in ein Band eingeführt
sind, welches einen die Umhüllung
umgebenden Schleifenanteil umfasst.
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Eine
Aufgabe dieser Erfindung ist es, derartige Verpackungsmaterialien
zu verbessern und ein Zweikomponenten-Verbundverpackungsmaterial
zu realisieren, welches leicht hergestellt sowie leicht gelagert
und eingesetzt werden kann, während
es gleichzeitig bessere Ergebnisse liefert als sie von herkömmlichen
Verpackungen, selbst den in jüngster Zeit
entwickelten, geboten werden.
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Ein
spezieller Gegenstand dieser Erfindung ist deshalb ein Zweikomponenten-Verbundverpackungsmaterial
nach Anspruch 1, insbesondere für Lebensmittelprodukte,
umfassend eine erste Komponente, welche als Papiergrundträgerschicht
dient, auf der eine zweite Komponente haftet, die aus einer röhrenförmigen Manschette
besteht, welche aus einem Dünnfilm
eines hygienisch annehmbaren Materials für den Kontakt mit Lebensmittelprodukten
hergestellt ist, wobei die röhrenförmige Manschette
des Dünnfilms
aus hygienisch annehmbaren Material Abmessungen aufweist, die nicht
größer und
vorzugsweise kleiner als die Abmessungen der Grundschicht sind,
so dass, sobald das zu verpackende Produkt in die röhrenförmige Manschette
eingeführt
ist, die Anordnung gerollt oder gefaltet werden kann, während der
Grundpapierbogen außen
bleibt, mit der vollen und vollständigen Garantie, dass, welcher
Roll- oder Faltungsvorgang auch immer ausgeführt wird, das verpackte Lebensmittelprodukt
nur und ausschließlich
mit der inneren Oberfläche
der röhrenförmigen Manschette
in Kontakt kommt und niemals mit dessen äußerer Oberfläche und
noch weniger dem Papiergrundbogen in Kontakt kommt.
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Weitere
Details und Vorteile dieser Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung
unter Bezug auf die beigefügten
Zeich nungen ersichtlich, worin die bevorzugte Ausführungsform
zur Erläuterung
und nicht als Beschränkung
dargestellt ist.
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In
den Zeichnungen ist:
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1 eine
Querschnittsansicht eines Zweikomponenten-Verbundverpackungsbogenmaterials gemäß dieser
Erfindung;
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2 eine
Perspektivansicht eines Zweikomponenten-Verbundverpackungsbogenmaterials mit
der röhrenförmigen Manschette
in teilweise offenem Zustand, um zu zeigen, wie das Produkt darin eingeführt wird;
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3 eine
Perspektivansicht einer Verpackung, die ein Lebensmittelprodukt
enthält,
während sie
gefaltet wird;
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4 das
Endstadium der Faltungssequenz der Verpackung von 3 zeigt,
in dem die offenen Klappen hermetisch versiegelt sind;
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5 eine
Ansicht einer anderen Ausführungsform
mit zwei Längsklappen,
welche zur Verklebung eingerichtet sind, von oben.
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Unter
nunmehrigem Bezug auf 1 der Zeichnungen, umfasst die
Hauptausführungsform dieser
Erfindung eine erste Komponente 10, bestehend aus einem
Grundbogen aus Papiermaterial, worauf eine zweite Komponente 11,
gebildet von einer röhrenförmigen Manschette
eines Dünnfilms
von Kunststoffmaterial einer Art, die zur Verwendung mit Lebensmittelprodukten
zugelassen ist, beispielsweise durch Kleben aufgebracht ist. Die
röhrenförmige Manschette 11 besteht
aus Polyethylen oder Ähnlichem,
hergestellt durch herkömmliche
Extrusionsverfahren, und wird auch mittels herkömmlicher Verfahren und herkömmlicher
Geräte
mit dem Papiergrundbogen 10 verbunden.
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Das
charakterisierende Merkmal der röhrenförmigen Dünnfilm-Manschette 11 ist
jedoch, dass sie zur leichteren Verwendbarkeit und aus Gründen der
Funktionalität
Querabmessungen besitzt, die nicht größer als die des Grundbogens 10 sind
und insbesondere kleiner als die des Grundbogens 10 sein
können,
um so einen gewissen freien Rand an einer oder an beiden Seite(n)
zu lassen. Nach Einführung
des betreffenden Lebensmittelprodukts in die Manschette wird es
im bedeckten und geschützten Zustand
gehalten und die obere Klappe der Manschette erfüllt dieselbe Funktion wie sie
von einer zweiten, separaten, darüber gelegten Folie aus Kunststoffmaterial
nach dem gegenwärtigen
Stand der Technik erfüllt
wird.
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Bezüglich 2 der
Zeichnungen ist der erste Schritt zur Verwendung des Verpackungsmaterials gezeigt,
wobei die obere Klappe der röhrenförmigen Manschette 11 leicht
angehoben ist, um das Lebensmittelprodukt darin einzuführen.
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3 zeigt
den nachfolgenden Schritt zur Verwendung, bei dem die Verpackung
gefaltet wird. Die Faltungsweise erklärt sich selbst, es sollte jedoch verstanden
werden, dass der Faltungsschritt auch als Rollschritt ausgeführt werden
kann und dass ein solcher Faltungsschritt oder Rollschritt auch
in einer anderen Richtung als der dargestellten ausgeführt werden
kann, ohne über
den Umfang dieser Erfindung hinauszugehen.
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Bezüglich 4 ist
zu beobachten, dass das einfachste Verfahren zur hermetischen Verschließung der
Verpackung beinhaltet, dass die Längsklappen gefaltet werden.
Diesbezüglich
hat die röhrenförmige Manschette 11 Längsdimensionen,
welche kleiner sind als die Längsdimensionen
des Grundbogens 10, um einen oder zwei freie transversale
Ränder 12 des
Grundbogens übrig
zu lassen. Solche freien Ränder 12 sind
mit geeigneten Klebstreifen versehen, beispielsweise eines auf Druck
ansprechenden Klebstoffs, um so den Vorgang des hermetischen Verschlusses
der Packung unmittelbarer und sicherer zu machen, wie bereits in 4 illustriert,
wobei solche Klebstreifen eines auf Druck ansprechenden Klebstoffs
auch für
den Schutz durch abziehbare Deckstreifen vor der Verwendung eingerichtet
sind, um die Klebewirkung nur zum gewünschten Zeitpunkt zu aktivieren.
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Wie
oben erwähnt,
kann die Haftung zwischen dem Grundbogen und der darüber gelegten röhrenförmigen Manschette
aus dünnem
Kunststoffmaterial mit Hilfe irgendeines gewünschten Verfahrens und irgendeiner
gewünschten
Vorrichtung bewirkt werden, es wird jedoch auf jeden Fall vorgeschlagen,
dass die Haftung nicht über
die gesamte Kontaktfläche
reichen sollte, um so einen nichthaftenden peripheren Rand zu lassen,
der dazu bestimmt ist, das Anheben der oberen Klappe der Manschette
zu erleichtern.
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Die
Verpackung dieser Erfindung ermöglicht eine
längere
Lagerung des darin enthaltenen Lebensmittelprodukts und eliminiert
jede Möglichkeit
für die
ausführende
Person, beispielsweise der Servicekraft an einer Gastronomietheke,
in Kontakt mit der inneren Oberfläche der Verpackungsmanschette
zu kommen, und gewährleistet
dadurch die Möglichkeit, die
Packung als Ganzes ohne irgendein Risiko hygienischer Kontaminierung
zu handhaben. Ferner ermöglicht
es die extrem einfache Prozedur, welche zur Schließung der
Packung durch einen einfachen Faltungsvorgang mit möglicher
optionaler Adhäsion
seiner Querränder
zu befolgen ist, dem Verbraucher, die Verpackung erneut zu verwenden
oder gewünschtenfalls
nur deren röhrenförmige Manschette
zur Entsorgung etwaiger Überreste.
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Vorstehend
wurden die bevorzugten Ausführungsformen
dieser Erfindung beschrieben, es sollte jedoch explizit verstanden
werden, dass Fachleute auf dem Gebiet Veränderungen und Modifizierungen der
Details und hinsichtlich der Materialzusammensetzungen sowie der
Dicken und Formen vornehmen können,
ohne über
den Umfang dieser Erfindung, wie in den beigefügten Ansprüche definiert, hinauszugehen.