DE69018398T2 - Wursthülle. - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Wursthülle gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Solche aus einer Folie bestehenden Hüllen für Nahrungsmittel, Würste und ähnliche Produkte bilden ein Behältnis für das Einfüllgut, welche anschließend, beispielsweise in kochendem Wasser, gekocht werden.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bildet die Folie eine Wursthülle, deren Füllung aus gehacktem Fleisch oder aus Schinken besteht. Das gehackte Fleisch ist in einer länglichen Hülle verpackt, die aus Nylonmaterial bestehen kann und deren Enden zusammengekniffen und mit Hilfe von Clips verschlossen sind. Eine solche Wurst wird anschließend in einen Behälter gelegt, in dem sie gekocht wird. Danach wird die Hülle geöffnet, das Produkt entnommen und mit einer Schneidvorrichtung in Teilstücke geschnitten.
- In der zugehörigen Zeichnung zeigt Figur 5 eine bekannte Anordnung, bei der gehacktes Fleisch oder ein ähnliches Produkt in eine längliche Hülle 01 aus einer Nylonfolie gefüllt und durch entsprechendes Rollen in eine zylindrische Form gebracht wird, wobei sich die längeren Seiten treffen und mittels eines Streifens 02 zusammengehalten werden. In Figur 6 ist gezeigt, wie die sich treffenden längeren Seiten zusammengefügt sind. Die Hülle wird durch Metallclips 03 um je einen Zipfel verschlossen, die an beiden Seiten der länglichen Hülle vorgesehen sind.
- Figur 7 der Zeichnung zeigt eine weitere bekannte Ausführung, bei der das in Scheiben geschnittene Fleischprodukt 04 in einem versiegelten Behältnis 05 zum Schutz des Produktes beim Versand in den Einzelhandel untergebracht ist.
- Nach der US-A-4729410 ist eine Wursthülle bekannt, deren längere Seiten auf Stoß zusammengeführt und durch einen über seine gesamte Breite heißversiegelten Streifen gehalten werden. Hierdurch soll sichergestellt werden, daß die Hülle aufquellen kann, ohne zu reißen und um Hohlräume zu vermeiden, in denen sich Flüssigkeit ansammeln kann.
- Wenn das Fleischprodukt z. B. Schinken in Scheiben aufzuschneiden ist, wird es nach dem Kochvorgang aus der Hülle herausgenommen, was jedoch in Anbetracht der Länge der Hülle (bis etwa 1 m) Schwierigkeiten beim Öffnen des Kunstoffmaterials bereiten kann. Methoden, bei denen eine Schneidvorrichtung eingesetzt wird, sind bekannt, doch besteht bei ihnen die Gefahr, daß die Oberfläche des Schinkens beim Aufschneiden der Hülle Markierungsspuren erhält. Aus diesem Grund wird die Hülle 01 meist von Hand abgezogen, wobei man jeweils an einem Ende der Hülle beginnt, das mit einer geeigneten Schneidvorrichtung angeschnitten wird. Dieses Verfahren ist zeitraubend und erlaubt auch wegen des Streifens 02 kein sprialförmiges Abziehen.
- Aufgabe der Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu vermeiden und eine Hülle für Wurst oder ein ähnliches Produkt zu schaffen, die sich nach dem Kochen für die Entnahme des darin befindlichen Produktes leicht öffnen läßt sowie ein Verfahren zum Öffnen einer solchen Hülle, um das Produkt ohne Beschädigung oder Markierung entnehmen zu können.
- Aus der DE-U-88 04813 ist zwar eine Hülle und ein Verfahren nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 6 bekannt. Dort ist jedoch das Aufreißen der Hülle nur im rechten Winkel zur Längserstreckung der Wurst möglich.
- Ausgehend von einer Wursthülle aus einer Folie, deren längere Seiten aneinander anstoßend zusammengeführt sind, um eine als Behältnis für das Einfüllprodukt dienende zylindrische Form zu bilden, dessen Enden zusammengekniffen und gesiegelt sind, während die längeren Seiten ihrer Länge nach mit Hilfe eines oberhalb einer Stoßfuge befindlichen Streif ens miteinander verbunden sind, der durch Heißsiegeln nur über einen Teil der Streifenbreite an den Seiten angeschlossen wurde, ist die genannte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Heißsiegelung so beschaffen ist, daß ein nicht angeschlossener Teil des Streifens vorgesehen ist, der erfaßt werden kann, um den angeschlossenen Teil des Streifens in Längsrichtung von den Hüllenseiten zu ziehen, so daß die Hülle entlang der Stoßfuge geöffnet und von dem Produkt entfernt werden kann.
- Das Verfahren zum Öffnen der Wursthülle, die aus einer Folie aus Kunststoffmaterial besteht, deren längere Seiten aneinander angrenzend zusammengeführt sind, um einen zylindrischen Schlauch zu bilden, mit einem Streifen oberhalb des Stoßfugenbereichs um diese Seiten entlang der Stoßstelle zu befestigen, wobei der Streifen außen auf die Verbindungsstelle aufgebracht und nur über einen Teil der Verbindungsstelle heißgesiegelt wird, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle dadurch entfernt wird, daß man den freien Rand des Streifens erfaßt und in Längsrichtung von der Hülle abzieht, so daß die Hülle entlang der Stoßfuge geöffnet werden kann.
- Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Es zeigen:
- Figur 1 einen Schnitt durch einen Teil einer erfindungsgemäßen Hülle,
- Figur 2 das Öffnen der Hülle,
- Figur 3 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform,
- Figur 4 das Öffnen der Hülle nach Figur 3,
- Figur 5 eine herkömmliche Wurst im ganzen,
- Figur 6 einen Schnitt entlang der Linie A-A aus
- Figur 5 und
- Figur 7 in Scheiben geschnittenes Fleisch in einem bekannten gesiegelten Behältnis für den Vertrieb.
- Nach einem ersten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 umfaßt eine Wursthülle 1 drei Lagen, nämlich eine Polyäthylenfolie 3, die beidseitig auf einer schrumpfbaren Nylonfolie 2 aufgebracht ist und wobei die langen Seiten 1' auf Stoß gerollt und die Stoßfuge von einem Streif en 4 überlappt wird. Der Streifen 4 weist eine Polyäthylenfolie 5 auf, die auf einen äußeren Nylonfolie 6 aufgebracht ist, der am Punkt 8 mit der Außenseite der Stoßfuge heißgesiegelt ist, wobei ein Bereich 7 auf beiden Seiten von der Heißsiegelung ausgespart ist.
- Die Enden der so gebildeten Hülle werden nach dem Einbringen des Einfüllprodukts durch Clips, wie Figur 5 zeigt, geschlossen.
- Das Öffnen der Hülle 1 nach dem Kochen (Sieden), nachdem die Enden der Hülle abgeschnitten worden sind, zeigt Figur 2. Hierzu wird der nichtversiegelte Bereich 7 des Streifens 4 erfaßt und der Länge nach abgezogen. Der Streifen 4 läßt sich leicht von der Hülle 1 im heißversiegelten Bereich 8 abziehen. Hierdurch wird die Hülle 1 uber die gesamte Länge auf beiden Seiten 1' geöffnet, das Einfüllprodukt liegt nunmehr frei und kann herausgenommen und für den Einzelverkauf aufgeschnitten werden.
- Die Figuren 3 und 4 zeigen eine andere Ausführungsform der Hülle, bei der der versiegelungsfreie Bereich 7 nur auf einer Seite des Streifens 4 vorhanden ist. Da der versiegelungsfreie Bereich 7 des Streifens durch die Hitze beim üblichen Kochen gewellt wird, kann dieser aufgewellte Teil leicht mit den Fingern erfaßt werden.
- Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, wird die in die zylindrische Form gebrachte Hülle durch Heißsiegeln mit Hilfe eines Streifens gehalten, der an dem versiegelungsfreien Bereich erfaßt und abgezogen werden kann, so daß sich die Hülle aufbrechen läßt. Dies führt zu einer erheblichen Arbeitserleichterung und jede Hülle auch von einem Meter Länge läßt sich sekundenschnell öffnen.
- Da der Streifen erfaßt und zum Auftrennen abgezogen werden kann, erübrigt sich das Anbringen einer Schnittlinie auf der Hülle und es besteht demzufolge auch keine Gefahr, daß ein darin eingeschlossener Schinken Markierungsspuren aufweist oder durch ein Schneidwerkzeug beschädigt wird.
- Da ferner der versiegelungsfreie Bereich über die gesamte Länge des Streifens verläuft, kann das Abziehen auch dann fortgesetzt werden, wenn der Streifen an einer Stelle reißen sollte.
Claims (6)
1. Hülle zur Aufnahme von Wurst und ähnlichen
Produkten, umfassend eine Folie (1), deren längere
Seiten (1') aneinander stoßend zusammengeführt sind,
um eine als Behältnis für das Einfüllprodukt
dienende zylindrische Form zu bilden, dessen Enden
(03) zusammengekniffen und gesiegelt sind, während
die längeren Seiten (1') an ihrer Stoßfuge der Länge
nach mit Hilfe eines oberhalb befindlichen Streifens
(4) miteinander verbunden sind, der durch Heißsiegel
nur über einen Teil der Streifenbreite an den Seiten
(1') angeschlossen wurde, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heißsiegelung so beschaffen ist, daß der
nicht angeschlossene Teil (7) des Streifens erfaßt
werden kann, um den angeschlossenen Teil des
Streifens (4) in Längsrichtung von den Hüllenseiten
(1') zu ziehen, so daß die Hülle (1) entlang der
Stoßfuge geöffnet und von dem Produkt entfernt
werden kann.
2. Hülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein nicht angeschlossener Teil (7) des Streifens zu
beiden Seiten eines mittleren angeschlossenen Teils
(8) vorgesehen wird, der oberhalb der Seiten (1') an
der Verbindungsstelle angeordnet ist.
3. Hülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der nicht angeschlossene Teil (7) des Streifens an
einer Seite des oberhalb der Seiten (1') an der
Verbindungsstelle befindlichen angeschlossenen Teils
(8) vorgesehen wird.
4. Hülle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülle (1) einen Schichtstoff
mit einem ersten äußeren Kunststoffmaterial (3) und
mindestens einem zweiten inneren Kunststoffmaterial
(2) umfaßt, und der Streifen (4) einen Schichtstoff
mit einem ersten Kunststoffmaterial (6) und einem
zweiten Kunststoffmaterial (5) umfaßt, und zwar
werden beide der besagten ersten
Kunststoffmaterialien (3, 6) über einen Teil ihrer Breite (8) durch
Heißsiegeln miteinander verbunden, wobei die
Heißsiegelung durch Ausüben einer manuellen Kraft gelöst
werden kann.
5. Hülle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten Materialien (3, 6) des Schichtstoffes aus
Polyäthylen und die zweiten Materialien (2, 5) aus
Nylon bestehen.
6. Verfahren zum Öffnen einer Wursthülle, bei der die
längeren Seiten (1') einer länglichen Folie aus
Kunststoffmaterial (1) zu einer Stoßfuge
zusammengeführt werden, so daß sie aneinander angrenzen, um
einen zylindrischen Schlauch zu bilden, wobei sich
ein Streifen (4) oberhalb des Stoßfugenbereichs
befindet und der besagte Streifen die Seiten entlang
der Verbindungsstelle befestigt, während der
Streifen (4) außen auf die Verbindungsstelle (1')
aufgebracht und nur über einen Teil (8) der
Verbindungsstelle heißgesiegelt wird, so daß mindestens ein
Rand (7) des Streifens (4) frei bleibt, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Entfernen der Hülle (1) der
freie Rand (7) des Streifens (4) erfaßt und in
Längsrichtung von der Hülle abgezogen wird, so daß
die Hülle (1) entlang der Stoßfuge geöffnet werden
kann.
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