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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Klebstoffzusammensetzungen für Schutzfilme
und Schutzfilme, insbesondere Schutzfilme, die eine Klebstoffschicht
auf einem flexiblen Substrat enthalten, wie zum Beispiel ein dünnes Substrat
eines Polyolefins, Polyamids oder eines Polyesters.
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Hintergrund
der Erfindung
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Schutzfilme
sind aus dem Stand der Technik gut bekannt. Ein Schutzfilm ist ein
Haftklebeband oder eine Folie, die zur zeitweiligen Verwendung auf
einer Oberfläche
bestimmt ist, um diese Oberfläche
vor Anhaftung von Staub und/oder vor Beschädigung zu schützen. Beispiele
für Oberflächen, die
durch Schutzfilme geschützt
werden sollen, sind synthetische Harzplatten, laminierte Folien
zur Dekoration und Metallplatten. Schutzfilme werden zum Beispiel
zum Schützen
der beschichteten Metalloberfläche
von Autos während
der Automobilmontage und während
des Transports von der Herstellungsfirma zu den Autohändlern verwendet.
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Es
ist klar, dass die Schützfilme
genügend
klebrig sein müssen
und eine ausreichende Haltekraft aufweisen müssen, um an einer Vielzahl
von Oberflächen
zu kleben; dass sie ausreichend stabil sein müssen, um unter W-Einfluss nicht
schnell zu altern und dass sie von der Oberfläche, die sie schützen, leicht
entfernbar sein müssen,
ohne jegliche Klebstoffspuren zu hinterlassen.
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Die
EP 0 519 278 A2 beschreibt
einen Lackierfilm für
Automobile – eine
Schutzfolie, umfassend ein Substrat, auf dem auf einer Seite davon
ein auf einem Gummi basierender Haftklebstoff mit einem dynamischen
Modul von 2 × 10
5 bis 7 × 10
6 Dyn/cm² gebildet
wurde. Die hierin beschriebenen Haftklebstoffe bestehen im Wesentlichen
aus einem A-B-A-Blockcopolymer, wobei A ein Styrolblock ist und
B ein hydrierter Butadienblock, ein hydriertes Harz zur Erhöhung der
Klebrigkeit und wahlweise ein Acrylpolymer ist.
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Ein
Nachteil der hierin beschriebenen Schutzfilme besteht darin, dass
der Haftklebstoff zu klebrig ist, wodurch ein Entfernen des Schutzfilms
oder eine manuelle Aufbringung des Schutzfilms erschwert wird. Ein weiterer
Nachteil ist die schwierige Handhabung der Haftklebstoffzusammensetzung.
Dies macht das Aufbringen des Schutzfilms umständlich. Überdies wird, entsprechend
der vorliegenden Veröffentlichung,
der Schutzfilm durch Auftragen einer Lösung oder Schmelze des Haftklebstoffs
auf ein Substrat hergestellt. Es wäre wünschenswert, eine Haftklebstoffzusammensetzung
zu finden, die mit dem Substrat coextrudiert werden kann.
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Die
U.S. 5,427,850 beschreibt einen Schutzfilm, der im Wesentlichen
aus einem A-B-A-Blockcopolymer, wobei A ein Styrolblock und B ein
wahlweise hydrierter Butadien- oder Isoprenblock ist; einem Harz
zur Erhöhung
der Klebrigkeit und einem Polyolefin besteht, ausgewählt aus
Polyethylen von geringer Dichte, linearem Polyethylen von geringer
Dichte, Polyethylen von mittlerer Dichte, Polyethylen von hoher
Dichte und einem Ethylen-α-Olefin-Copolymer,
wobei das Polyolefin einen Schmelzindex von 0,1 bis 30 g/10 min
aufweist und weniger als 1,0 Gewichts-% des Polyolefins in n-Pentan
extrahiert werden kann. Wie in den Beispielen dargelegt ist, wird,
um dies zu erreichen, ein handelsübliches Polyolefin zuerst einer
Extraktions behandlung unterzogen, bevor es in der Herstellung von
Klebstoffzusammensetzung für
Schutzfilme verwendet wird.
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Die
U.S. 5,427,850 berichtet, dass, wenn der Gehalt an extrahierbaren
Produkten mit niedrigem Molekulargewicht in dem verwendeten Polyolefin
1,0 Gewichts-% überschreitet,
die Produkte mit niedrigem Molekulargewicht die Klebrigkeit der
resultierenden Haftklebstoffzusammensetzung bei Änderung der Temperatur nachteilig
beeinflussen und deren Adhäsionsfestigkeit
daher erniedrigt ist.
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Es
wäre wünschendwert,
eine Klebstoffzusammensetzung zu finden, die keine Polyolefine enthalten muss,
die einer Extraktionsbehandlung unterzogen worden sind.
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Eine
Zahl von Beispielen, die in der U.S. 5,427,850 beschrieben wurden,
sagen aus, dass der Schutzfilmträger
(Polyethylen) und der Haftklebstoff durch eine Zweischicht-Coextrusionstechnik
zum Herstellen eines Schutzfilms coextrudiert wurden.
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Es
wäre wünschenswert,
eine Haftklebstoffzusammensetzung zu finden, die den derzeitigen
Anforderungen an eine Klebstoffschicht eines Schutzfilms vollständig genügt, die
mit einem Schutzfilmträger
zum Herstellen eines Schutzfilms coextrudiert werden kann und wobei
diese Klebstoffzusammensetzung unabhängig von der Herstellungsanlage
des Schutzfilms hergestellt, transportiert und gelagert werden kann.
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Überraschenderweise
sind derartige Klebstoffzusammensetzungen und Schutzfilme nun gefunden worden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß einem
ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung daher eine Klebstoffzusammensetzung, umfassend:
- (i) Ein Blockcopolymer, enthaltend wenigstens
zwei Blöcke
eines Poly-(monovinylaromatischen Kohlenwasserstoffs) und wenigstens
einen Block eines hydrierten Poly-(konjugierten Diens);
- (ii) 20 bis 80 Gewichtsteile eines wenigstens teilweise hydrierten
Harzes zur Erhöhung
der Klebrigkeit auf 100 Gewichtsteile des Blockcopolymers;
- (iii) 0 bis 40 Gewichtsteile eines aromatischen Harzes auf 100
Gewichtsteile des Blockcopolymers;
- (iv) 10 bis 60 Gewichtsteile eines Poly-1-butens auf 100 Gewichtsteile
eines Blockcopolymers, wobei das Poly-1-buten ein massegemitteltes
Molekulargewicht im Bereich von 60.000 bis 1.000.000 aufweist und
wobei das Poly-1-buten ein Homopolymer oder Poly-1-butencopolymer
ist, bei dem der Gehalt an Comonomer, das nicht Buten ist, im Bereich
von 1 bis 50 Mol-5 liegt; und
- (v) 0 bis 25 Gewichtsteile eines Weichmachers auf 100 Gewichtsteile
an Blockcopolymer.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Pellets, die die vorstehende Klebstoffzusammensetzung
enthalten. Das Verfahren betrifft die Verwendung eines Extruders,
vorzugsweise eines Doppelschneckenextruders, und einer Unterwasserpelletisiermaschine.
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Gemäß einer
Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Pellets, die eine Klebstoffzusammensetzung enthalten, umfassend:
- (i) Trockenmischen eines Blockcopolymers, das
wenigstens zwei Blöcke
eines Poly-(monovinylaromatischen Kohlenwasserstoffs) enthält und wenigstens
einen Block eines hydrierten Poly (konjugierten Diens), oder eine
Mischung des Blockcopolymers mit bis zu 25 Gewichtsteilen Weichmacher
auf 100 Gewichtsteile Blockcoplymer; 20 bis 80 Gewichtsteile eines
wenigstens teilweise hydrierten Harzes zur Erhöhung der Klebrigkeit auf 100
Gewichtsteile Blockcopolymer, 10 bis 60 Gewichtsteile eines Poly-1-butens
auf 100 Gewichtsteile an Blockcopolymer, und wobei das Poly-1-buten
ein massegemitteltes Molekulargewicht im Bereich von 60.000 bis
1.000.000 aufweist und wobei das Poly-1-buten ein Poly-1-butenhomopolymer
oder -copolymer ist, bei dem der Gehalt des Comonomers, das kein
Buten ist, im Bereich von 1 bis 50 Mol-% liegt, und wahlweise bis
zu 40 Gewichtsteile eines aromatischen Harzes auf 100 Gewichtsteile
Blockcopolymer, um eine Trockenmischung zu erhalten;
- (ii) das Extrudieren der Trockenmischung in einem Extruder,
um ein Extrudat zu erhalten;
- (iii) das Pelletisieren des Extrudats mit einer Unterwasserpelletisiermaschine,
um nasse Pellets zu erhalten; und
- (iv) das Trocknen der nassen Pellets, um Pellets zu erhalten,
die die Klebstoffzusammensetzung enthalten, und wahlweise das Behandeln
der nassen oder trockenen Pellets mit einem Streupuder in einer
Menge von 0,1 bis 10 Gewichts-%, bezogen auf die gesamte Klebstoffzusammensetzung.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
von Pellets, die eine Klebstoffzusammensetzung enthalten, umfassend:
- (i) das Zugeben eines Blockcopolymers, enthaltend
wenigstens zwei Blöcke
eines Poly-(monovinylaromatischen Kohlenwasserstoffs) und wenigstens
einen Block eines hydrierten Poly(konjugierten Diens) oder eine
Mischung des Blockcopolymers mit bis zu 25 Gewichtsteilen an Weichmacher
auf 100 Gewichtsteile Blockcopolymer; 20 bis 80 Gewichtsteile eines
wenigstens teilweise hydrierten Harzes zur Erhöhung der Klebrigkeit auf 100
Gewichtsteile Blockcopolymer; 10 bis 60 Gewichtsteile eines Poly-1-butens
auf 100 Gewichtsteile Blockco polymer, und wobei das Poly-1-buten
ein massegemitteltes Molekulargewicht im Bereich von 60.000 bis
1.000.000 aufweist und wobei das Poly-1-buten ein Poly-1-butenhomopolymer
oder - copolymer
ist, bei dem der Gehalt des Comonomers, das kein Buten ist, im Bereich
von 1 bis 50 Mol-% liegt, und wahlweise bis zu 40 Gewichtsteile
eines aromatischen Harzes auf 100 Gewichtsteile Blockcopolymer,
zu getrennten Einlassöffnungen
für die
Zufuhr bei einem Extruder;
- (ii) das Vermischen und Extrudieren der Bestandteile in dem
Extruder, um ein Extrudat zu erhalten;
- (iii) das Pelletisieren des Extrudats mit einer Unterwasserpelletisiermaschine,
um nasse Pellets zu erhalten; und
- (iv) das Trocknen der nassen Pellets, um Pellets zu erhalten,
die die Klebstoffzusammensetzung enthalten, und wahlweise das Behandeln
der nassen oder trockenen Pellets mit einem Streupuder in einer
Menge von 0,1 bis 10 Gewichts-%, bezogen auf die gesamte Klebstoffzusammensetzung.
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Gemäß einem
dritten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen Schutzfilm,
umfassend eine Klebstoffschicht und eine Substratschicht, wobei
die Klebstoffschicht folgendes umfasst:
- (i)
ein Blockcopolymer, enthaltend wenigstens zwei Blöcke eines
Poly-(monovinylaromatischen Kohlenwasserstoffs) und wenigstens einen
Block eines hydrierten Poly-(konjugierten Diens) ;
- (ii) 20 bis 80 Gewichtsteile eines wenigstens teilweise hydrierten
Harzes zur Erhöhung
der Klebrigkeit auf 100 Gewichtsteile Blockcopolymer;
- (iii) 0 bis 40 Gewichtsteile eines aromatischen Harzes auf 100
Gewichtsteile an Blockcopolymer;
- (iv) 10 bis 60 Gewichtsteile eines Poly-1-butens auf 100 Gewichtsteile
an Blockcopolymer, und wobei das Poly-1-buten ein massegemitteltes
Molekulargewicht im Bereich von 60.000 bis 1.000.000 aufweist und
wobei das Poly-1-buten ein Poly-1-butenhomopolymer oder -copolymer ist,
bei dem der Gehalt des Comonomers, das kein Buten ist, im Bereich
von 1 bis 50 Mol-% liegt; und
- (v) 0 bis 25 Gewichtsteile eines Weichmachers auf 100 Gewichtsteile
an Blockcopolymer.
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Gemäß einem
vierten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines Schutzfilms durch Coextrusion einer extrudierbaren
Substratschicht und einer Klebstoffschicht, wie sie hierin definiert
sind, wobei das Verfahren das Zuführen einer Klebstoffzusammensetzung
zur Bildung der Klebstoffschicht in einen ersten Extruder umfasst
und das Zuführen
der Substratzusammensetzung zur Bildung der Substratschicht in einen
zweiten Extruder, das Schmelzen der Klebstoffzusammensetzung und
der Substratzusammensetzung und das gleichzeitige Transportieren
der im Wesentlichen geschmolzenen Klebstoffzusammensetzung und der
Substratzusammensetzung aus dem ersten beziehungsweise zweiten Extruder
zu einer Düse,
die in einer hydraulischen Verbindung mit dem ersten und zweiten
Extruder steht, und das Coextrudieren eines Films, umfassend die
Klebstoffschicht und die Substratschicht. Die Düse ist vorzugsweise eine Mehrfachdüse mit mehreren
Zuleitungen.
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Das
Extrusionsverfahren stromabwärts
von dem ersten und zweiten Extruder ist typischerweise ein Filmgießverfahren
oder ein Filmblasverfahren. Beide Verfahren sind aus dem Stand der
Technik gut bekannt und sind in der Encyclopedia of Chemical Technology
(Kirk-Othmer), 1996, Band 19 in dem Kapitel über Kunststoffverarbeitung,
Seiten 290-316, beschrieben worden, wobei auf den Offenbarungsgehalt
der Seiten vollumfänglich
Bezug genommen wird.
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Gemäß einem
fünften
Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung Formteile, die einen Schutzfilm,
wie er hierin definiert ist, enthalten.
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Genaue Beschreibung
der Erfindung
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Das
Blockcopolymer (i) kann linear oder radial sein, umfassend lineare
Triblockcopolymere (ABA), mehrarmige Blockcopolymere ((AB)nX), asymmetrische Blockcopolymere, wie zum
Beispiel ((AB)nX(B')m), wobei A
einen monovinylaromatischen Kohlenwasserstoffpolymerblock darstellt,
B und B' einen hydrierten
konjugierten Dienpolymerblock darstellt, n eine ganze Zahl von 2
oder mehr, vorzugsweise von 2 bis 6 ist, m eine ganze Zahl von wenigstens
1, vorzugsweise von 1 bis 4 ist und X den Rest eines Kopplungsmittels
darstellt. Das Blockcopolymer kann bis zu 40 Gewichts-% eines Diblockcopolymers
AB, vorzugsweise bis zu 30 Gewichts-%, bevorzugter bis zu 25 Gewichts-%,
bezogen auf die Gesamtmenge an Blockcopolymer, enthalten. Falls
erwünscht
ist, dass das Blockcopolymer (i) eine Menge an Diblockcopolymer
enthält,
ist das letztgenannte typischerweise in einer Menge von wenigstens
5 Gewichts-%, vorzugsweise wenigstens 10 Gewichts-% bezogen auf
das Blockcopolymer (i) vorhanden.
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Das
scheinbare Molekulargewicht des Diblockcopolymers (AB) (falls vorhanden)
liegt typischerweise im Bereich von 40.000 bis 270.000. Das scheinbare
Molekulargewicht des Diblockcopolymers liegt vorzugsweise im Bereich
von 40.000 bis 180.000, bevorzugter im Bereich von 60.000 bis 150.000.
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Das
Blockcopolymer (i) kann zum Beispiel durch Kopplung von wenigstens
zwei Diblockcopolymermolekülen
AB miteinander hergestellt werden. Da die Kopplungsleistungsfähigkeit
nicht 100 beträgt
wird das Blockcopolymer (i) nicht gekoppeltes Diblockcopolymer enthalten.
Das Blockcopolymer (i) kann jedoch ebenfalls aus einer Mischung
von Blockcopolymeren bestehen, wobei eines ein Diblockcopolymer
ist.
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Das
Kopplungsmittel kann jedes aus dem Stand der Technik bekannte di-
oder polyfunktionelle Kopplungsmittel sein, zum Beispiel Dibromethan,
Siliziumtetrachlorid, Diethyladipat, Divinylbenzol, Dimethyldichlorsilan,
Methyldichlorsilan. Für
einen derartigen Herstellungsweg wird besonders die Verwendung von
Kopplungsmitteln bevorzugt, die kein Halogen enthalten, wie zum
Beispiel gamma-Glycidoxypropyltrimethoxysilan und Bisphenol A-Diglycidylether.
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Das
in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung zu verwendende
Blockcopolymer kann durch jedes aus dem Stand der Technik bekannte
Verfahren hergestellt werden, einschließlich dem gut bekannten vollständig sequentiellen
Polymerisationsverfahren, wahlweise in Kombination mit Reinitiierung,
und dem Kopplungsverfahren, wie sie zum Beispiel in den U.S. Patenten
mit den Nummern 3,231,635; 3,251,905; 3,390,207; 3,598,887 und 4,219,627
und der
EP 0413294
A2 ,
EP 0387671
B1 ,
EP 0636654
A1 und der WO 94/22931 erläutert sind.
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Das
resultierende Blockcopolymer wird entsprechend einem beliebigen
bekannten Verfahren (zum Beispiel, das Verfahren, entsprechend der
Veröffentlichung
in dem U.S. Patent 3,700,633, auf dessen Offenbarungsgehalt hier
vollumfänglich
Bezug genommen wird) hydriert, um das hydrierte Blockcopolymer (i)
zu erhalten. Bei dem in der vorliegenden Erfindung zu verwendenden
hydrierten Blockcopolymer (i) sind typischerweise wenigstens 80
%, vorzugsweise wenigstens 90 %, bevorzugter wenigstens 95 % der
Doppelbindungen in dem (den) konjugierten Dienblock (Dienblöcken) hydriert.
Der Grad der Hydrierung kann unter Verwendung des magnetischen Kernresonanz-
(NMR) Verfahrens analysiert werden.
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Das
monovinylaromatische Monomer wird typischerweise aus Styrol, C1-C4 Alkylstyrol
und C1-C4 Dialkylstyrol,
insbesondere Styrol, α-Methylstyrol,
o-Methystyrol oder p-Methylstyrol, 1,3-Dimethylstyrol, p-tert-Butylstyrol
oder Mischungen davon, besonders bevorzugt Styrol ausgewählt.
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Das
konjugierte Dienmonomer ist typischerweise ein konjugiertes Dienmonomer,
das von 4 bis 8 Kohlenstoffatome, wie zum Beispiel 1,3-Butadien,
2-Methyl-1,3-butadien (Isopren), 2,3-Dimethyl-1,3-butadien, vorzugsweise
Butadien oder Isopren oder Mischungen davon, besonders bevorzugt
Butadien enthält.
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Der
1,2-Vinylgehalt eines Butadienblocks vor der Hydrierung beträgt typischerweise
wenigstens 25 Gewichts-%. Der 1,2-Vinylgehalt liegt vorzugsweise im Bereich
von 30 bis 90 Gewichts-%, bevorzugter im Bereich von 35 bis 80 Gewichts-%.
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Techniken
zum Erhöhen
des Vinylgehalts des Butadienanteils sind gut bekannt und können die
Verwendung polarer Verbindungen, wie zum Beispiel Ether, Amine und
andere Lewisbasen und insbesondere diejenigen betreffen, die aus
der Gruppe, bestehend aus Dialkylethern von Glycolen, ausgewählt sind.
Besonders bevorzugte Modifikatoren sind aus Ehtylenglycoldialkylether
ausgewählt,
der dieselbe oder unterschiedliche endständige Alkoxygruppen enthält und wahlweise
einen Alkylsubstituenten auf dem Ethylenradikal trägt, wie zum
Beispiel Monoglycolether, Diglycolether, Diethoxyethan, 1,2-Diethoxypropan, 1-Ethoxy-2,2-t.ert-butoxyethan,
wovon 1,2-Diethoxypropan
besonders bevorzugt wird.
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Der
Gehalt an monovinylaromatischem Kohlenwasserstoff des endgültigen Blockcopolymers
liegt. vorzugsweise im Bereich von 5 bis 45 Gewichts-% und bevorzugter
im Bereich von 10 bis 25 Gewichts-%, basierend auf dem gesamten
Blockcopolymer.
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Das
gesamte scheinbare Molekulargewicht des Blockcopolymers liegt vorzugsweise
im Bereich von 70.000 bis 310.000, zum Beispiel im Bereich von 160.000
bis 300.000 g/mol.
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Harze
zur Erhöhung
der Klebrigkeit sind dem Fachmann gut bekannt und eine große Vielzahl
verschiedener Harze zur Erhöhung
der Klebrigkeit sind handelsüblich.
Das in der vorliegenden Erfindung zu verwendende Harz zur Erhöhung der
Klebrigkeit ist wenigstens teilweise hydriert und ist vorzugsweise
ein teilweises oder vollständig
hydriertes Kohlenwasserstoffharz.
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Das
(teilweise) hydrierte Harz zur Erhöhung der Klebrigkeit weist
vorzugsweise einen Ungesättigtheitsindex
(Ui) von bis zu 22 %, bevorzugter von bis
zu 20 % auf.
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Der
Ungesättigtheitsindex
wird durch 13C NMR, entsprechend dem in
der kanadischen Patentbeschreibung CA 1337218, auf deren Offenbarungsgehalt
hier vollumfänglich
Bezug genommen wird, ausgeführten Verfahren
bestimmt.
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Das
Harz zur Erhöhung
der Klebrigkeit weist einen Erweichungspunkt, entsprechend dem Ring-
und Kugelverfahren (ASTM E28), im Bereich von 75 bis 140 °C, das heißt von 75
bis 125 °C,
bevorzugter von 80 bis 105 °C
auf.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das Harz zur Erhöhung
der Klebrigkeit ein vollständig
hydriertes Kohlenwasserstoffharz. Ein vollständig hydriertes Kohlenwasserstoffharz
weist typischerweise einen Ungesättigtheitsindex
von weniger als 5 % auf.
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Das
Harz zur Erhöhung
der Klebrigkeit ist in einer Menge von 20 bis 80 Gewichtsteilen
(pbw) auf 100 Gewichtsteile Blockcopolymer vorhanden. Eine Klebstoffzusammensetzung,
die weniger als 20 pbw enthält, wird
keine ausreichend Klebrigkeit aufweisen und eine Zusammensetzung,
die mehr als 80 pbw enthält,
wird zu klebrig sein und kann nur schwer coextrudiert werden. Das
Harz zur Erhöhung
der Klebrigkeit ist vorzugsweise in ei ner Menge von 25 bis 65 pbw,
bevorzugter von 30 bis 55 pbw auf 100 Gewichtseile Blockcopolymer vorhanden.
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Das
Poly-1-buten weist typischerweise eine Kristallinität von weniger
als 80 % auf. Die Kristallinität wird
mit Weitwinkelröntgenbeugung
nach 7 Tagen bestimmt. Die Kristallinität liegt vorzugsweise im Bereich von
0 bis 60 %.
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Das
Poly-1-buten ist vorzugsweise ein Poly-1-butencopolymer.
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Das
Poly-1-buten (Polybutylen), auf das hierin Bezug genommen wird,
ist ein Buten-1-Polymer, das 80 Gewichts-%, vorzugsweise 95 Gewichts-%
und bevorzugter 97 Gewichts-% an isotaktischen Teilen enthält. Das
massegemittelte Molekulargewicht liegt im Bereich von 60.000 bis
1.000.000 g/mol, entsprechend der Bestimmung durch Gelpermeationschromatographie,
unter Verwendung von Poly-1-buten-Standards. Geeignete Poly-1-butene
weisen ebenfalls eine Dichte von 0,875 bis 0,925, vorzugsweise von
0,890 bis 0,920 auf. Geeignete Poly-1-butene weisen Schmelzfließindices
im Bereich von 0,05 bis 400, vorzugsweise 0,05 bis 300 , bevorzugter
von 0,1 bis 200, besonders bevorzugt von 0,2 bis 20 und insbesondere
bevorzugt von 0,4 bis 5 dg/min, entsprechend der Bestimmung durch
ASTM D-1238 Bedingung E, bei 190 °C
und 2,16 kg auf. Die innere Viskosität des Poly-1-butens kann im Bereich
von 0,07, vorzugsweise von 7 bei 130 °C in „Decalin" (Decahydronaphthalin) liegen.
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Diese
Poly-1-butenpolymere, einschließlich
ihrer Herstellungsverfahren und ihrer Eigenschaften sind aus dem
Stand der Technik bekannt. Ein beispielhafter Literaturverweis,
der zusätzliche
Information über
Polybutylen enthält,
ist das U.S. Patent Nr. 4,960,820, auf dessen Offenbarungsgehalt
hier vollumfänglich
Bezug genommen wird.
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Ein
hierin verwendbares Poly-1-butenpolymer (PB) ist entweder ein Buten-1-homopolymer
oder ein -copolymer. Wird ein Buten-1copolymer verwendet, beträgt der Gehalt
an Comonomer, das nicht Buten ist, von 1 bis 50 Mol-%, vorzugsweise
von 1 bis 30 Mol-% an entweder Ethylen, Propylen oder einem alpha-Olefin
mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen. Die Poly-1-butene können zum
Erhöhen
der Oberflächenaktivität durch
Umsetzung mit beispielsweise Maleinsäureanhydrid modifiziert werden.
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Geeignete
Poly-1-butene können
zum Beispiel gemäß der Ziegler-Natta-Niederdruckpolymerisation von
Buten-1, zum Beispiel durch Polymerisation von Buten-1- mit TiCl3- oder TiCl3-AlCl3-Katalysatoren
und Al(C2H2)2Cl bei Temperaturen von 110-100 °C, vorzugsweise
20-40 °C,
zum Beispiel gemäß dem in
der DE-A-1,570,353
beschriebenen Verfahren, hergestellt werden. Es kann ebenfalls zum
Beispiel unter Verwendung von TiCl4-MgCl2-Katalysatoren
erhalten werden. Hohe Schmelzindices sind durch weiteres Verarbeiten des
Polymers durch Peroxid-Kracken, thermische Behandlung oder Bestrahlung
zur Verursachung von Spaltungen, die zu einem Material mit höherem Schmelzfluß führen, erhältlich.
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Poly-1-buten
PB-8310 und PB-0300, vertrieben von Montell, sind besonders geeignete
Polymere. PB-8310 ist ein Copolymer aus Buten-1 und 6 Mol-% Ethylen,
mit einem Schmelzindex von 3,0 g/10 min bei 190 °C und 2,16 kg, einer Kristallinität von 34
% und einer Dichte von 0,895. PB-0300 ist ein Homopolymer aus Buten-1
mit einem Schmelzindex von 4,0 g/10 min bei 190 °C und 2,16 kg, einer Kristallinität von 55
% und einer Dichte von 0,915.
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Das
Poly-1-buten weist typischerweise eine Kristallinität von weniger
als 30 Gewichts-% auf, vorzugsweise von weniger als 70 Gewichts-%,
entsprechend der Messung mit Weitwinkelröntgenbeugung nach 7 Tagen.
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Das
Poly-1-buten ist typischerweise in einer Menge von 5 bis 60 Gewichtsteilen
(pbw) auf 100 Gewichtsteile Blockcopolymer vorhanden. Eine Klebstoffzusammensetzung,
die weniger als 5 pbw enthält,
wird keine stabile Abschälhaftungsfestigkeit
aufweisen. Weiterhin wird die Abschälhaftung bei Alterung zunehmen. Eine
Zusammensetzung, die mehr als 60 pbw enthält, wird eine zu geringe Abschälhaftung
aufweisen. Das Polyolefin ist vorzugsweise in einer Menge von 8
bis 40 pbw, bevorzugter von 10 bis 30 pbw auf 100 Gewichtsteile
Blockcopolymer vorhanden.
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Weichmacher
sind dem Fachmann gut bekannt. Die Härte der Polymerverbindung nimmt
typischerweise durch Zugeben eines Weichmachers ab. Der Weichmacher
ist typischerweise im Wesentlichen mit wenigstens dem (den) hydrierten
konjugierten Dienblock (Dienblöcken)
des Blockcopolymers (a) kompatibel.
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Beispiele
für üblicherweise
verwendete Weichmacher umfassen Öl,
vorzugsweise naphthenisches oder paraffinisches Öl, bevorzugter paraffinisches Öl. Beispiele
für alternative
Weichmacher, die in der Zusammensetzung der Erfindung verwendet
werden können,
sind Oligomere von zufällig
oder sequentiell polymerisiertem Styrol und konjugiertem Dien, Oligomere
von konjugiertem Dien, wie zum Beispiel Butadien oder Isopren, flüssiges Poly-1-buten
und Ethylen-Propylen-Diengummi, die alle ein massegemitteltes Molekulargewicht
im Bereich von 300 bis 35.000, vorzugsweise von 300 bis 25.000,
bevorzugter von 500 bis 10.000 aufweisen.
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Die
Klebstoffzusammensetzung kann weiterhin ein mit einem Poly(monovinylaromatischem
Block) kompatibles Harz umfassen. Derartige Harze sind dem Fachmann
gut bekannt. Beispiele geeigneter Harze umfassen Cumaron-Indenharz,
Polyindenharz, Poly(methylinden)Harz, Polystyrolharz, Vinyltoluolalpha methylstyrolharz,
Alphamethylstyrolharz und Polyphenylenether, insbesondere Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylenether).
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Harze,
die mit einem Poly(monovinylaromatischen Kohlenwasserstoff) kompatibel
sind, werden zum Beispiel unter Markennamen HERCURES, ENDEX, KRISTALLEX,
NEVCHEM und PICCOTEX verkauft.
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Die
Klebstoffzusammensetzung umfasst weiterhin vorzugsweise ein Streupuder
in einer Menge von 0,1 bis 10 Gewichts-%, bevorzugter von 0,2 bis
5 Gewichts-% bezogen auf die gesamte Zusammensetzung.
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Das
Streupuder ist ein sehr feines Pulver mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße zwischen
1 nm und 100 µm,
vorzugsweise zwischen 5 nm und 10 um. Durch das Verwenden eines
Streupuders kann eine Klebstoffzusammensetzung erhalten werden,
die frei fließend
ist. Der Ausdruck „frei
fließend", wie er hierin verwendet
wird, bezieht sich auf eine Klebstoffzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung, die ein Streupuder enthält und wobei die Teilchen der
Zusammensetzung nicht aneinander haften. Im Prinzip kann jedes feine
Pulver verwendet werden, jedoch wird die Verwendung eines Polyolefins,
wie zum Beispiel Polyethylen, Siliziumdioxid, Talk oder Calciumcarbonatpulver
bevorzugt. Beispiele für
handelsübliche
Siliziumdioxidpulver umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf
AEROSIL R972 (durchschnittliche Teilchengröße von ungefähr 16 nm), AE-ROSIL 200 (durchschnittliche
Teilchengröße von ungefähr 12 nm),
SIPERNAT, DUROSIL, DUREX und ULTRASIL (durchschnittliche Teilchengröße von ungefähr 16 nm)
(AEROSIL, SIPERNAT, DUROSIL, DUREX und ULTRASIL sind Warenzeichen).
Beispiele für
handelsübliche
Calciumcarbonatpulver umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf
DURCAL 5 (durchschnittliche Teilchengröße von ungefähr 6 µm) und
MILLICARB (durchschnittliche Teilchengröße von ungefähr 3 µm) (DURCAL
und MILLICARB sind Warenzeichen). Das Streupuder wird typischerweise
in einer Menge von 0,05 bis 10 Gewichts-%, vorzugsweise von 0,1
bis 5 Gewichts-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
verwendet.
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Die
Klebstoffzusammensetzung kann weiterhin von 0 bis 100 Gewichtsteile
an Füllstoff
auf 100 Gewichtsteile Blockcopolymer umfassen. Beispiele für geeignete
Füllstoffe
umfassen Siliziumdioxid und Calciumcarbonat.
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Zusätzlich zu
den vorstehend erwähnten
Bestandteilen kann die Klebstoffzusammensetzung einen oder mehrere
Hilfskomponenten, wie zum Beispiel Stabilisatoren, Flammschutzmittel,
Antiblockierungsmittel und Antigleitmittel enthalten. Diese Bestandteile
sind typischerweise in einer Menge von 0,1 bis 10 Gewichts-%, vorzugsweise
0,5 bis 5 Gewichts-%, bezogen auf die gesamte Klebstoffzusammensetzung,
vorhanden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
von Pellets, die die vorstehende Klebstoffzusammensetzung enthalten.
Das Verfahren betrifft die Verwendung eines Extruders und einer Unterwasserpelletisiermaschine.
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Extruder
sind dem Fachmann gut bekannt und sind kommerziell erhältlich.
Der Extruder ist vorzugsweise ein Doppelschneckenextruder, bevorzugter
ein corotierender Doppelschneckenextruder.
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Unterwasserpelletisiermaschinen
sind dem Fachmann gut bekannt und sind kommerziell erhältlich.
Es wurde festgestellt, dass andere Pelletisiermaschinen, wie zum
Beispiel Planschneidemaschinen und Stranggranulatoren, weniger geeignet
sind, da die Verwendung von Planschneidemaschinen oder Stranggranulatoren
nicht zu einheitlichen Pelletgrößenverteilungen
führen.
Weiterhin neigen die meisten Klebstoffzusammensetzungen dazu, sich
in einer Planschneidemaschine zusammenzuballen oder an den Messern
eines Stranggranulators zu haften, wodurch eine einfache Herstellung
dieser Klebstoffzusammensetzungen in Pelletform verhindert wird.
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Bei
dem Verfahren zur Herstellung von Pellets mit einer Unterwasserpelletisiermaschine
wurde festgestellt, dass es vorteilhaft ist, dem Pelletisierwasser
ein Antischaummittel und ein Detergens zuzugeben, um ein Zusammenballen
der Pellets zu vermeiden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin Schutzfilme, die im Wesentlichen
aus einer Klebstoffschicht und einer Substratschicht bestehen. Auf
Wunsch kann die Klebstoffschicht weiterhin mit einer schützenden
laminierten Folie, wie zum Beispiel silikonisiertes Papier, überzogen
werden.
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Die
Substratschicht ist vorzugsweise eine extrudierbare Substratschicht.
Beispiele umfassen Polyolefine, wie zum Beispiel Polyethylen, Polypropylen
und Copolymere aus Polyethylen und Polypropylen.
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Die
Erfindung wird nun weiterhin unter Bezugnahme auf die folgenden
Beispiele erläutert
werden.
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BEISPIEL 1
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Pellets,
die eine Klebstoffzusammensetzung enthielten, wurden erstens durch
Trockenmischen eines Blockcopolymers, eines hydrierten Harzes zur
Erhöhung
der Klebrigkeit, eines Polyolefins und eines Antioxidationsmittels
in einem Trommelmischer während
30 Minuten hergestellt. Die somit erhaltene Trockenmischung wurde
einem MARIS (Warenzeichen) Doppelschneckenextruder mit einer einzelnen Öffnung,
der mit einer GALA (Warenzeichen) Unterwasserpelletisiermaschine
ausgestattet war, zugeführt.
Ein Detergens und ein Antischaummittel (TEGO Antischaum 1488 0,01
Gewichts-% in HORDEMER PE03 Seife) wurde dem Pelle tisierwasser zugegeben,
um ein Zusammenballen der nassen Pellets zu vermeiden (TEGO und
HORDEMER sind Warenzeichen). Die nassen Pellets wurden durch einen
Zentrifugaltrockner mit trockenem Luftstrom getrocknet. Talk wurde
als Streupuder zugegeben.
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Das
in den Beispielen verwendete Blockcopolymer ist KRATON G1657, das
ein lineares Blockcopolymer mit zwei endständigen Styrolblöcken und
einem hydrierten Butadienmittelblock ist (KRATON ist ein Warenzeichen).
KRATON G1657 ist ein gekoppeltes Blockcopolymer, das 30 Gewichts-%
Diblockcopolymer enthält.
Der Polystyrolgehalt beträgt
13 Gewichts-%.
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Die
in den Beispielen verwendeten Polyolefine sind die Poly-1-butencopolymere PB8310
und PB0300, die von Montell vertrieben werden.
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Das
in den Beispielen verwendete Harz zur Erhöhung der Klebrigkeit wird als
REGALITE R101 vertrieben (REGALITE ist ein Warenzeichen). REGALITE
R101 ist ein hydriertes Kohlenwasserstoffharz mit einem Erweichungspunkt
von 99 °C.
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Das
in den Beispielen verwendete Antioxidationsmittel ist Tetrakisethylen(3,5-die-tertiär-butyl-4-hydroxyhydrocinnamat)methan,
das als IRGANOX 1010 vertrieben wird (IRGANOX ist ein Warenzeichen).
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Es
wurden die folgenden Pellets hergestellt und die Shorehärte A und
die Schmelzfließrate
wurden bestimmt:
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Die
vorstehenden Zusammensetzungen 1 und 2 waren frei fließende Pellets.
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Die
Zusammensetzungen 1 und 2 wurden mit Polyethylen in einem 40 mm
Einschneckencoextruder mit einem Verhältnis von Länge/Durchmesser von 27 coextrudiert.
Das Kompressionsverhältnis
betrug 1,5. Ein doppelschichtiger Schutzfilm wurde bei einer Temperatur
im Bereich von 100 °C
(Eingang) bis 150 °C
(Ausgang) coextrudiert. Der Schutzfilm bestand aus einer Klebstoffschicht
von 25 um und einer Polyethylensubstratschicht von 75 um. Das für das Substrat
verwendete Polyethylen war LDPE ex. DSM mit einem Schmelzindex (Polyethylenbedingung)
von 4,4.
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Die
Filme 1 und 2, die die Klebstoffzusammensetzungen 1 beziehungsweise
2 enthielten, wurden auf die Klebstoffseite mit silikonisiertem
Papier zur einfachen Handhabung laminiert.
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Klebstoffeigenschaften,
Durchstoßfestigkeit
und optische Eigenschaften wurden bestimmt und mit dem Polyethylensubstrat
(PE), das keine Klebstoffschicht enthielt, verglichen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 berichtet.
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Die
verschiedenen Tests wurden folgendermaßen ausgeführt:
180° Abschälhaftung
an Stahl | ASTM
D3330 |
Durchstoßfestigkeit
bei Hervortreten | ASTM
D4649 |
Zurückgelegte
Wegstrecke für
den Durchstoß bei Hervortreten | ASTM
D4649 |
45° Spiegelglanz | ASTM
D2457 |
Trübungstransmissionsgrad | ASTM
D1003 |
Klarheitstransmissionsgrad | ASTM
D1003 |
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass frei fließende Klebstoffzusammensetzungen
hergestellt werden können,
die zur Schutzfilmherstellung durch Coextrusion geeignet sind. Die
Eigenschaften der Klebstoffe der erhaltenen Schutzfilme zeigen die
genaue Kontrolle der Abschälhaftung. Überdies
ist die Durchstoßfestigkeit
der erfindungsgemäßen Schutzfilme
tatsächlich
sehr gut.