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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine thermoplastische Copolymerzusammensetzung,
umfassend ein Ethylen-Vnylalkohol-Copolymer und ein vernetztes modifiziertes
Blockcopolymer, einen Formgegenstand, umfassend die Polymerzusammensetzung,
und Anwendungen der Polymerzusammensetzung. Die thermoplastische
Polymerzusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist beispielsweise
als Lagen, Filme, Verpackungsmaterialien für Getränke und Lebensmittel, Behälter und
Verpackungen für
Behälter
nützlich,
da sie sowohl ausgezeichnete Barriereeigenschaften für Gase,
organische Flüssigkeiten
und dergleichen und Flexibilität
besitzt.
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Das
Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer weist hohe Barriereeigenschaften
für Gase,
organische Flüssigkeiten
und dergleichen auf und erzeugt keine schädlichen Gase während seiner
Verbrennung, wie es Polyvinylidenchlorid oder Polyvinylchlorid tut.
Deshalb wird es für
verschiedene Anwendungen, wie Verpackungsmaterialien für Lebensmittel
verwendet. Da jedoch das Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer schlechte
Flexibilität
aufweist, wird es bekanntermaßen
in Form einer Zusammensetzung mit weichen Harzen, wie Polyolefin
(siehe japanisches offengelegtes Patent Nr. 04-164947), oder Laminaten, verwendet.
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Das
Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer weist normalerweise eine schlechte
Affinität
und eine schlechte Kompatibilität
mit anderen Harzen auf. Deshalb weist die Zusammensetzung, die durch
Mischen eines weichen Harzes mit einem Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer erhalten wurde,
normalerweise keine ausreichende Flexibilität und ausreichende Barriereeigenschaften
gleichzeitig auf. Außerdem
weist ein Laminat, umfassend eine Schicht aus einem Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer
und eine Schicht aus einem weichen Harz, eine verbesserte Flexibilität im Vergleich
zu einer Schicht des Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers selbst auf,
aber die Flexibilität
des Laminats kann für
einige Anwendungen noch unzureichend sein.
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, eine thermoplastische
Polymerzusammensetzung, die sowohl ausgezeichnete Barriereeigenschaften
als auch Flexibilität
besitzt, durch Verwendung hoher Niveaus von Barriereeigenschaften
für Gase,
organische Flüssigkeiten
und dergleichen, die Vorzüge
des Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers
sind, und durch Verbessern einer kurzen Flexibilität, die ein
Nachteil der Copolymere ist, bereitzustellen.
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Nach
sorgfältigen
Untersuchungen fanden die betreffenden Erfinder heraus, daß, wenn
die dynamische Vulkanisation durch Mischen unter Schmelzbedingungen
eines speziellen Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers, eines speziellen
modifizierten Blockcopolymers und eines Amin-Vernetzungsmittels
durchgeführt
wird, eine thermoplastische Polymerzusammensetzung erhalten werden
kann, die ein vernetztes modifiziertes Blockcopolymer enthält, welches
in dem Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer dispergiert wird, und die
sowohl ausgezeichnete Barriereeigenschaften als auch ausreichende
Flexibilität
gleichzeitig aufweisen kann.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist nämlich eine thermoplastische
Polymerzusammensetzung,
- (1) welche durch dynamische
Vulkanisation erhalten wird, durchgeführt durch Mischen von 100 Gew.-Teilen eines
Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers (I), 5 bis 900 Gew.-Teilen eines
modifizierten Blockcopolymers (II), welches einen Polymerblock von
aromatischem Vinyl und einen Polymerblock von konjugiertem Dien
umfaßt
und welches eine funktionale Gruppe, bestehend aus einer Carboxylgruppe
und/oder dessen Derivat, aufweist, und 0,1 bis 5 Gew.-Teilen, bezogen
auf 100 Gew.-Teile des modifizierten Blockcopolymers (II), eines
Amin-Vernetzungsmittels
(III), wobei
- (2) das Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer (I) einen Ethylengehalt
von 10 bis 60 Mol-% aufweist und eine Schmelzflußrate von 1 bis 20 g/10 Minuten
aufweist, und
- (3) die Menge der funktionalen Gruppe, bestehend aus einer Carboxylgruppe
und/oder dessen Derivat, welche das modifizierte Blockcopolymer
(II) aufweist, von 2 bis 20 Gruppen pro Molekül beträgt.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine thermoplastische
Polymerzusammensetzung, umfassend ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer
(I) und ein modifiziertes Blockcopolymer (II), welches einen Polymerblock
von aromatischem Vinyl und einen Polymerblock von konjugiertem Dien
aufweist und welches eine funktionale Gruppe, bestehend aus einer
Carboxylgruppe und/oder dessen Derivat, aufweist, wobei das Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer
(I) einen Ethylengehalt von 10 bis 60 Mol-% und eine Schmelzflußrate von
1 bis 20 g/10 Minuten aufweist, und wobei die Teilchen des modifizierten
Blockcopolymers (II), vernetzt mit dem Amin-Vernetzungsmittel (III), in der Matrix,
umfassend das Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer (I), dispergiert sind.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Formgegenstand, insbesondere eine
Lage oder eine Folie, umfassend eine der obengenannten thermoplastischen
Polymerzusammensetzungen. Andere bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung umfassen eine Laminatstruktur mit einer Schicht, umfassend
eine der obengenannten thermoplastischen Polymerzusammensetzungen,
und einer Schicht, umfassend andere Materialien, und ein Verpackungsmaterial
für Getränke und
Lebensmittel, einen Behälter
und eine Verpackung für
einen Behälter,
der mindestens eine Schicht aufweist, die eine der obengenannten
thermoplastischen Polymerzusammensetzungen umfaßt.
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Hierin
werden nachstehend die Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ausführlich
beschrieben.
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Ein
Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer (I) in der vorliegenden Erfindung
ist ein Copolymer, das hauptsächlich
aus Ethyleneinheiten und Vinylalkoholeinheiten besteht. Das Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer,
das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist nicht besonders
darauf beschränkt,
und allgemein bekannte Copolymere, wie die, die für Formungsanwendungen
verwendet werden, können
verwendet werden. Jedoch muß der
Ethylengehalt des Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers 10 bis 60 Mol-%,
vorzugsweise 20 bis 50 Mol-%, stärker
bevorzugt 25 bis 40 Mol-% aus Sicht des Niveaus an Barriereeigenschaften
für Gase,
organische Flüssigkeiten
und dergleichen und des Niveaus an Formbarkeit betragen. Das Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer wird,
wie später
beschrieben, durch verseifte Produkte aus Ethylen-Fettsäurevinylester-Copolymeren
versinnbildlicht. Bei dem verseiften Produkt von Ethylen-Fettsäurevinylester-Copolymeren
beträgt
der Verseifungsgrad von Fettsäurevinylestereinheiten
vorzugsweise 50 Mol-% oder mehr, stärker bevorzugt 90 Mol-% oder mehr,
noch stärker
bevorzugt 95 Mol-% oder mehr und besonders bevorzugt 98 Mol-% oder
mehr aus Sicht der Niveaus von Barriereeigenschaften und Wärmestabilität von Ethylen-Vinylalkohol-Copolymeren,
die erhalten werden sollen. Die Schmelzflußrate (gemessen durch ein Verfahren,
beschrieben in ASTM D1238, unter Bedingungen: einer Temperatur von
190°C und
einer Ladung von 2,16 kg) des Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers muß 1 bis
20 g/10 Minuten, vorzugsweise 5 bis 18 g/10 Minuten aus Sicht des
Niveaus der Barriereeigenschaften für Gase, organische Flüssigkeiten
und dergleichen und des Niveaus an Formbarkeit der thermoplastischen
Polymerzusammensetzungen, die erhalten werden sollen, betragen.
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Das
Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer kann eine kleine Menge, vorzugsweise
nicht mehr als 10 Mol-%, bezogen auf die gesamten konstituierenden
Einheiten, von anderen konstituierenden Einheiten zusätzlich zu den
Ethyleneinheiten und Vinylalkoholeinheiten enthalten. Beispiele
von anderen konstituierenden Einheiten umfassen Einheiten, abgeleitet
von α-Olefinen,
wie Propylen, Isobutylen, 4-Methylpenten-1,1-Hexen und 1-Octen; Vinylestern von
Carbonsäuren,
wie Vinylester von Essigsäure,
Vinylester von Propionsäure,
Vinylester von Versaticsäure,
Vinylester von Pivalinsäure,
Vinylester von Valeriansäure,
Vinylester von Caprinsäure und
Vinylester von Benzoesäure;
ungesättigten
Carbonsäuren
oder ihren Derivaten (beispielsweise Salze, Ester, Nitrile, Amide
und Anhydride), wie Itaconsäure,
Methacrylsäure,
Acrylsäure
und Maleinsäureanhydrid;
Vinylsilanverbindungen, wie Vinyltrimethoxysilan; ungesättigten
Sulfonsäuren
oder ihren Salzen; und N-Methylpyrrolidon. Das Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer
kann eine funktionale Gruppe, wie eine Alkylthiogruppe an seinem
Ende aufweisen.
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Das
Verfahren zur Herstellung des Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers ist
nicht besonders eingeschränkt.
Das Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer kann durch Herstellen eines Ethylen-Fettsäurevinylester-Copolymers
und dann dessen Verseifen gemäß konventionellen
Verfahren hergestellt werden. Das Ethylen-Fettsäurevinylester- Copolymer wird beispielsweise
durch Polymerisieren von Monomeren, die hauptsächlich aus Ethylen und Fettsäurevinylester
bestehen, in einem organischen Lösungsmittel,
wie Methanol, t-Butylalkohol und Dimethylsulfoxid, unter Druck unter
Verwendung eines Radikalpolymerisationsinitiators, wie Benzoylperoxid
und Azobisisobutyronitril, erhalten. Als der Fettsäurevinylester
können
Vinylester von Essigsäure,
Vinylester von Propionsäure,
Vinylester von Versaticsäure,
Vinylester von Pivalinsäure,
Vinylester von Valeriansäure,
Vinylester von Caprinsäure
und dergleichen verwendet werden. Von diesen ist Vinylester von
Essigsäure bevorzugt.
Für die
Verseifung des Ethylen-Fettsäurevinylester-Copolymers
können
Säurekatalysatoren
oder Alkalikatalysatoren verwendet werden.
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Das
modifizierte Blockcopolymer (II), das in der erfindungsgemäßen thermoplastischen
Polymerzusammensetzung verwendet werden soll, ist ein modifiziertes
Blockcopolymer, das hauptsächlich
aus einem Polymerblock von aromatischem Vinyl und einem Polymerblock
von konjugiertem Dien besteht, und das eine funktionale Gruppe,
bestehend aus einer Carboxylgruppe und/oder dessen Derivat, aufweist.
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Beispiele
des aromatischen Vinylmonomers, das für die Bildung des Polymerblocks
von aromatischem Vinyl, der das modifizierte Blockcopolymer (II)
bildet, verwendet werden soll, umfassen aromatische Vinylverbindungen,
Styrol, α-Methylstyrol, β-Methylstyrol,
o-, m-, p-Methylstyrole, tert-Butylstyrol, 2,4-Dimethylstyrol, 2,4,6-Trimethylstyrol,
Monofluorstyrol, Difluorstyrol, Monochlorstyrol, Dichlorstyrol,
Methoxystyrol, Vinylnaphthalin, Vinylanthracen, Inden und Acetonaphthylin.
Der Polymerblock von aromatischem Vinyl weist eine Struktureinheit
auf, einschließlich
nur einer Art von Verbindungen oder zwei oder mehrere Arten von
Verbindungen, die aus den obengenannten aromatischen Vinylverbindungen
ausgewählt
werden. Insbesondere ist es bevorzugt, daß der Polymerblock von aromatischem
Vinyl hauptsächlich
Struktureinheiten umfaßt,
die aus Styrol stammen.
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Der
Polymerblock von aromatischem Vinyl kann gegebenenfalls eine kleine
Menge an Struktureinheiten, einschließlich anderen copolymerisierbaren
Monomeren, zusätzlich
zu den Struktureinheiten, einschließlich aromatischen Vinylverbindungen,
enthalten, und in solchen Fällen
beträgt
das Verhältnis
der Struktureinheiten, ein schließlich anderer copolymerisierbarer
Monomere, vorzugsweise 30 Gew.-% oder weniger und stärker bevorzugt
10 Gew.-% oder weniger, bezogen auf das Gewicht des Polymerblocks
von aromatischem Vinyl.
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In
solchen Fällen
umfassen Beispiele der Einheiten, einschließlich anderer copolymerisierbarer
Monomeren, Einheiten eines Monomers, wie 1-Buten, Penten, Hexen,
Butadien, Isopren und Methylvinylether.
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Die
konjugierte Dienverbindung, die für die Bildung des Polymerblocks
von konjugiertem Dien in dem modifizierten Blockcopolymer (II),
das hauptsächlich
aus einem Polymerblock von aromatischem Vinyl und einem Polymerblock
von konjugiertem Dien besteht, verwendet werden soll, wird durch
Isopren, Butadien, Hexadien, 2,3-Dimethyl-1,3-butadien und 1,3-Pentadien
veranschaulicht. Der Polymerblock von konjugiertem Dien kann aus
einer Art von konjugierten Dienverbindungen oder alternativ zwei
oder mehreren Arten davon gebildet werden. Wenn der Polymerblock
von konjugiertem Dien Struktureinheiten, die aus zwei oder mehreren
Arten von konjugierten Dienverbindungen stammen, aufweist, kann
die Bindungsweise davon irgendeine zufällige Weise, eine Gradientenart,
eine Teilblockweise oder eine Kombination aus zwei oder mehreren
dieser Weisen sein.
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Von
diesen ist der Polymerblock von konjugiertem Dien bevorzugt: ein
Polyisoprenblock mit Monomereinheiten, hauptsächlich bestehend aus Isopreneinheiten,
oder ein hydrierter Polyisoprenblock, erhalten durch Hydrierung
eines Teils oder der gesamten ungesättigten Bindungen in dem Polyisoprenblock;
ein Polybutadienblock mit Monomereinheiten, hauptsächlich bestehend
aus Butadieneinheiten, oder ein hydrierter Polybutadienblock, erhalten
durch Hydrierung eines Teils oder der gesamten ungesättigten
Bindungen des Polybutadienblocks; oder ein Isopren/Butadien-Copolymerblock mit
Monomereinheiten, hauptsächlich
bestehend aus Isopreneinheiten und Butadieneinheiten, oder ein hydrierter
Isopren/Butadien-Copolymerblock, erhalten durch Hydrierung eines
Teils oder der gesamten ungesättigten
Bindungen in dem Isopren/Butadien-Copolymerblock.
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In
dem obengenannten Poylisoprenblock, der der konstitutionelle Block
des Polymerblockes von konjugiertem Dien sein kann, umfassen die
Einheiten, die aus Isopren stammen, vor der Hydrierung mindestens eine
Art von Gruppe, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus einer 2-Methyl-2-buten-1,4-diyl-Gruppe [-CH2-C(CH3)=CH-CH2-; 1,4-gebundene Isopreneinheit], eine Isopropenylethylen-Gruppe [-CH(C(CH3)=CH2)-CH2-; 3,4-gebundene Isopreneinheit] und eine
1-Methyl-1-vinylethylen-Gruppe [-C(CH3)(CH=CH2)-CH2-; 1,2-gebundene Isopreneinheit]. Der Anteil
jeder Einheit ist nicht besonders eingeschränkt.
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In
dem Polybutadienblock, der ein konstitutioneller Block des Blockes
von konjugiertem Polymer sein kann, ist es bevorzugt, daß vor der
Hydrierung die Butadieneinheiten 70 bis 20 Mol-%, bevorzugt 65 bis
40 Mol-% 2-Buten-1,4-diyl-Gruppen (-CH2-CH=CH-CH2-; 1,4-gebundene Butadieneinheit) und 30
bis 80 Mol-%, bevorzugt 35 bis 60 Mol-% Vinylethylengruppen [-CH(CH=CH2)-CH2-; 1,2-gebundene
Butadieneinheit] umfassen.
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In
dem Isopren/Butadien-Copolymerblock, der der konstitutionelle Block
des Polymerblockes von konjugiertem Dien sein kann, umfassen die
Einheiten, die aus Isopren stammen, vor der Hydrierung mindestens eine
Art von Gruppen, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus einer 2-Methyl-2-buten-1,4-diyl-Gruppe,
einer Isopropenylethylen-Gruppe und einer 1-Methyl-1-vinylethylen-Gruppe,
und die Einheiten, die aus Butadien stammen, umfassen eine 2-Buten-1,4-diyl-Gruppe
und/oder eine Vinylethylen-Gruppe. Der Anteil jeder Einheit ist
nicht besonders eingeschränkt.
In dem Isopren/Butadien-Copolymerblock kann die Anordnung der Isopreneinheiten
und der Butadieneinheiten von irgendeiner zufälligen Weise, einer Blockweise
oder einer Gradientenblockweise sein. Das Molverhältnis der
Isopreneinheiten zu den Butadieneinheiten beträgt vorzugsweise 1 : 9 bis 9
: 1, stärker
bevorzugt 3 : 7 bis 7 : 3.
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In
dem modifizierten Blockcopolymer (ii), das hauptsächlich aus
einem Polymerblock von aromatischem Vinyl und einem Polymerblock
von konjugiertem Dien besteht, ist es bevorzugt, daß ein Teil
oder die gesamten ungesättigten
Doppelbindungen in dem Polymerblock von konjugiertem Dien vorzugsweise
aus der Sicht, daß ausgezeichnete
Wärmebeständigkeit
und Witterungsbeständigkeit
der thermoplastischen Polymerzusammensetzung erreicht werden, vorzugsweise
hydriert werden. In diesem Fall beträgt die Hydrierungsrate des
Polymerblockes von konjugiertem Dien vorzugsweise 50 Mol-% oder
mehr, stärker
bevorzugt 60 Mol-% oder mehr und weiter bevorzugt 80 Mol-% oder
mehr.
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In
dem modifizierten Blockcopolymer (II) sind die Molekulargewichte
des Polymerblockes von aromatischem Vinyl und des Polymerblockes
von konjugiertem Dien nicht besonders eingeschränkt. Jedoch beträgt in einer
Phase vor der Hydrierung das zahlenmittlere Molekulargewicht des
Polymerblockes von aromatischem Vinyl vorzugsweise 2.500 bis 75.000
und das zahlenmittlere Molekulargewicht des Polymerblockes von konjugiertem
Dien vorzugsweise 10.000 bis 150.000 aus Sicht der mechanischen
Eigenschaften und Formbarkeit der thermoplastischen Polymerzusammensetzung.
Es wird angemerkt, daß das
zahlenmittlere Molekulargewicht eines Blockcopolymers, auf den man
sich in dieser Beschreibung bezieht, einen Wert angibt, der aus
einer Standardpolystyroleichkurve erhalten wird, die durch Gelpermeationschromatographie
(GPC) erhalten wird.
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Außerdem ist
das modifizierte Blockcopolymer (II) vorzugsweise ein Triblockcopolymer,
einschließlich zwei
Polymerblöcken
von aromatischem Vinyl und einem Polymerblock von konjugiertem Dien,
aus der Sicht, daß eine
resultierende thermoplastische Polymerzusammensetzung ausgezeichnete
Flexibilität
und mechanische Eigenschaften besitzt.
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Obwohl
nicht besonders eingeschränkt,
kann das modifizierte Blockcopolymer (II) durch Ionenpolymerisation,
wie Anionenpolymerisation und Kationenpolymerisation, Single-Site-Polymerisation,
Radikalpolymerisation und dergleichen hergestellt werden.
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Bei
der Anionenpolymerisation kann das modifizierte Blockcopolymer (II)
durch Polymerisieren einer aromatischen Vinylverbindung und einer
konjugierten Dienverbindung sequentiell unter Verwendung einer Alkyllithiumverbindung
oder dergleichen als Polymerisationsinitiator in einem inerten organischen
Lösungsmittel, wie
n-Hexan und Cyclohexan, um ein Diblock- oder Triblockcopolymer mit
einer gewünschten
Mo lekularstruktur und einem gewünschten
Molekulargewicht zu erreichen, und dann Stoppen der Polymerisation
durch Zugeben einer aktiven Wasserstoffverbindung, wie Alkohol,
Carbonsäure,
Wasser und dergleichen, hergestellt werden.
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Die
funktionale Gruppe, bestehend aus einer Carboxylgruppe und/oder
dessen Derivat, welche das modifizierte Blockcopolymer (II) aufweist,
wird durch eine Carboxylgruppe, Gruppen mit einer Struktur von Dicarbonsäureanhydrid
(beispielsweise eine Maleinsäureanhydridgruppe),
Amidgruppen (beispielsweise eine Carbamoylgruppe, eine Alkylcarbamoylgruppe
und eine Acylaminogruppe) und Estergruppen (beispielsweise eine
Carbonsäurehydroxyalkylestergruppe
und eine Carbonsäureglycidylestergruppe)
veranschaulicht.
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Als
das Verfahren zur Einführung
der obengenannten funktionalen Gruppe, bestehend aus einer Carboxylgruppe
und/oder dessen Derivat, kann, aber nicht darauf beschränkt, (1)
ein Verfahren, bei dem eine α,β-ungesättigte Carbonsäure und/oder
dessen Derivat radikalisch zu einem Blockcopolymer, bestehend aus einem
Polymerblock von aromatischem Vinyl und einem Polymerblock von konjugiertem
Dien, unter Schmelzbedingungen zugegeben wird; (2) ein Verfahren,
bei dem ein copolymerisierbares Monomer mit einer funktionalen Gruppe,
bestehend aus einer Carboxylgruppe und/oder dessen Derivat, ein
Polymerisationsinitiator, ein Kettenüberträger, ein Kettenabbruchmittel
oder dergleichen zusammen verwendet werden, wenn Monomere zur Bildung
eines Blockpolymers polymerisiert werden; (3) ein Verfahren, bei
dem ein copolymerisierbares Monomer, das zur Bildung einer funktionalen
Gruppe, bestehend aus einer Carboxylgruppe und/oder dessen Derivat,
durch eine Reaktion, wie Eliminierung einer Schutzgruppe und Hydrolyse,
fähig ist,
ein Polymerisationsinitiator, ein Kettenüberträger, ein Kettenabbruchmittel
oder dergleichen zusammen verwendet werden, wenn Monomere zur Bildung
eines Blockpolymers polymerisiert werden, und nach der Polymerisation
eine Reaktion zur Bildung der funktionalen Gruppe durchgeführt wird;
(4) ein Verfahren, daß eine
makromolekulare Reaktion nutzt, bei der ein Oxidationsmittel oder
dergleichen mit einem Blockcopolymer, das frei von funktionalen
Gruppen ist, reagieren kann, um eine funktionale Gruppe einzuführen; und
dergleichen sein. Beispiele der α,β-ungesättigten
Carbonsäure
und/oder dessen Derivat in Verfahren (1) und Beispiele des copolymerisierbaren
Monomers mit einer funktionalen Gruppe, bestehend aus einer Carboxylgruppe
und/oder dessen Derivat, in Verfahren (2) der obengenannten Verfahren
zur Einführung
von funktionalen Gruppen umfassen α,β-ungesättigte Monocarbonsäuren, wie
Acrylsäure
und Methacrylsäure; α,β-ungesättigte Dicarbonsäuren, wie
Maleinsäure, Bernsteinsäure, Itaconsäure und
Phthalsäure; α,β-ungesättigte Monocarbonsäureester,
wie Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat, Hydroxyethylacrylat und
Hydroxyethylmethacrylat; α,β-ungesättigte Dicarbonsäureanhydride,
wie Maleinsäureanhydrid,
Bernsteinsäureanhydrid,
Itaconsäureanhydrid
und Phthalsäureanhydrid.
Von diesen sind α,β-ungesättigte Dicarbonsäureanhydride,
wie Maleinsäureanhydrid,
Bernsteinsäureanhydrid,
Itaconsäureanhydrid
und Phthalsäureanhydrid
besonders bevorzugt. Insbesondere ist Maleinsäureanhydrid bevorzugt.
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Die
Menge der funktionalen Gruppe, bestehend aus einer Carboxylgruppe
und/oder dessen Derivat, welche das modifizierte Blockcopolymer
(II) aufweist, muß innerhalb
des Bereiches von 2 bis 20 Gruppen pro Molekül des modifizierten Blockcopolymers
(II) liegen, und liegt vorzugsweise in dem Bereich von 6 bis 18 Gruppen,
stärker
bevorzugt in dem Bereich von 7 bis 15 Gruppen. Die Menge der funktionalen
Gruppe kann aus der Menge der funktionalen Gruppe pro Gewichtseinheit,
bestimmt durch Titration oder NMR-Spektrenmessung und dem zahlenmittleren
Molekulargewicht des modifizierten Blockcopolymers (II), berechnet
werden. Wenn die funktionale Gruppe, welche das modifizierte Blockcopolymer
(II) aufweist, eine Gruppe ist, die zur Bildung einer Vielzahl von
Carboxylgruppen durch eine Hydrolysereaktion fähig ist, wie Gruppen mit einer Struktur
von Dicarbonsäureanhydrid,
sollte die Menge der funktionalen Gruppe, auf die man sich in der
vorliegenden Erfindung bezieht, die Zahl sein, die aus der chemischen
Struktur vor der Hydrolyse bestimmt wurde.
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Das
Amin-Vernetzungsmittel (III), das in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden soll, ist eine Aminverbindung mit zwei oder mehr
Funktionalitäten,
die zur Reaktion mit der funktionalen Gruppe, bestehend aus einer
Carboxylgruppe und/oder dessen Derivat, welche das modifizierte
Blockcopolymer (II) aufweist, fähig
ist. Das Amin-Vernetzungsmittel (III) ist nicht besonders eingeschränkt, so
lange wie es eine Verbindung mit zwei oder mehr Stickstoffatomen
mit mindestens einem aktiven Wasserstoff ist. Beispiele davon umfassen Alkyldiamine,
wie 1,4-Butandiamin, 1,9-Nonandiamin, 2-Methyl-1,8-octandiamin und
1,4-Diaminocyclohexan; Aminocarbaminsäuren, wie Hexamethylendiamincarbaminsäure und
4,4'-Methylen-bis(cyclohexylamin)carbaminsäure und/oder
ihre Salze. Von diesen ist die Verwendung von Aminocarbaminsäuren und/oder
ihren Salzen aus der Sicht, daß eine
thermoplastische Polymerzusammensetzung, die insbesondere ausgezeichnete Barriereeigenschaften
für Gase
oder dergleichen besitzt, erhalten werden kann, bevorzugt.
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Die
Einführungsanteile
der obengenannten Komponenten (I) bis (III) in der erfindungsgemäßen thermoplastischen
Polymerzusammensetzung betragen 100 Gew.-Teile des Ethylen-Vinylalkohol-Copoylmers
(I), 5 bis 900 Gew.-Teile, vorzugsweise 40 bis 800 Gew.-Teile, bezogen
auf 100 Gew.-Teile der Komponente (I), des modifizierten Blockcopolymers
(II), und 0,1 bis 5 Gew.-Teile, vorzugsweise 0,2 bis 3 Gew.-Teile,
bezogen auf 100 Gew.-Teile der Komponente (II), des Amin-Vernetzungsmittels
(III).
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Wenn
die Menge des eingeführten
modifizierten Blockcopolymers (II) weniger als 5 Gew.-Teile beträgt, bezogen
auf 100 Gew.-Teile des Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers (I), werden
die resultierenden thermoplastischen Polymerzusammensetzungen schlechte
Flexibilität
aufweisen; wohingegen bei über
900 Gew.-Teilen, die thermoplastischen Polymerzusammensetzungen
schlechte Gasbarriereeigenschaft aufweisen werden.
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Wenn
die Menge des eingeführten
Amin-Vernetzungsmittels (III) weniger als 0,1 Gew.-Teile beträgt, bezogen
auf 100 Gew.-Teile des modifizierten Blockcopolymers (II), werden
die resultierenden thermoplastischen Polymerzusammensetzungen schlechte
Gasbarriereeigenschaft aufweisen; wohingegen bei über 5 Gew.-Teilen,
die Formgegenstände,
die die Zusammensetzungen umfassen, schlechtes Oberflächenaussehen
aufweisen werden.
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Die
erfindungsgemäße thermoplastische
Polymerzusammensetzung wird durch Unterziehen der obengenannten
Komponenten (I) bis (III) der dynamischen Vulkanisation durch deren
Mischen unter Schmelzbedingungen erhalten. Dieser Schritt umfaßt das Schmelzkneten
des Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers (I) und des modifizierten Blockcopolymers
(II), um sie fein und einheitlich zu dispergieren, und außerdem das
Bilden von Vernetzungen mit dem Amin-Vernetzungsmittel (III) zwischen
funktionalen Gruppen, die das modifizierte Blockcopolymer (II) aufweisen.
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Zum
Schmelzkneten kann irgendeine Maschine verwendet werden, so lange
wie es eine Schmelzknetmaschine ist, die zum homogenen Mischen einzelner
Komponenten fähig
ist. Beispiele einer solchen Schmelzknetmaschine umfassen Einschneckenextruder,
Doppelschneckenextruder, Kneter und einen Banbury-Mischer. Insbesondere
ist die Verwendung eines Doppelschneckenextruders bevorzugt, der
eine große Scherkraft
während
des Knetens aufweist, und der kontinuierlich betrieben werden kann.
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Die
erfindungsgemäße thermoplastische
Polymerzusammensetzung kann beispielsweise durch die folgenden Verfahrensschritte
hergestellt werden. Speziell werden ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer
(I) und ein modifiziertes Blockcopolymer (II) gemischt und in einen
Trichter eines Exruders eingespeist. Ein Teil des Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers
(I) kann an einem Mittelteil des Extruders zugegeben werden. Ein
Amin-Vernetzungsmittel (III) kann zuerst zusammen mit dem Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer
(I) und dem modifizierten Blockcopolymer (II) zugegeben werden,
oder kann alternativ an einem Mittelteil des Extruders zugegeben
werden. Außerdem
ist eine andere mögliche
Option, das Schmelzkneten schrittweise durch die Verwendung von zwei
oder mehr Extrudern durchzuführen.
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Die
Schmelzknettemperatur beträgt
vorzugsweise etwa 160°C
bis etwa 280°C,
stärker
bevorzugt 200°C
bis 240°C.
Die Schmelzknetzeit beträgt
vorzugsweise etwa 30 Sekunden bis etwa 5 Minuten.
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Die
thermoplastische Polymerzusammensetzung, die in der obengenannten
Weise erhalten wurde, weist eine Struktur auf, wo das modifizierte
Blockcopolymer (II), vernetzt mit dem Amin-Vernetzungsmittel (III), in
einer Matrix, umfassend das Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer (I), dispergiert
wird. Die dispergierten Teilchen des vernetz ten modifizierten Blockcopolymers
weisen vorzugsweise einen Durchmesser von 0,1 bis 30 μm, stärker bevorzugt
0,2 bis 20 μm
auf.
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Es
ist ebenso möglich,
daß die
erfindungsgemäße thermoplastische
Polymerzusammensetzung ein Paraffinöl enthält, um die Flexibilität weiter
zu verbessern. Im allgemeinen sind die Öle, die als ein Verfahrensöl und dergleichen
eingesetzt werden, Produkte, die durch Mischen von Komponenten mit
einem aromatischen Ring, wie einem Benzolring und einem Naphthinring,
Paraffinkomponenten (Kettenkohlenwasserstoffe) und dergleichen erhalten
werden. Die, bei denen die Zahl der Kohlenstoffe, die die Paraffinketten
bilden, die Zahl der Kohlenstoffatome des gesamten Öls ausmachen
und 50% oder mehr betragen, werden „Paraffinöl" genannt. Das Paraffinöl, das in
der erfindungsgemäßen thermoplastischen
Polymerzusammensetzung verwendet werden soll, kann irgendein Öl sein,
das Paraffinöl
genannt wird. Jedoch werden die, die nicht mehr als 5 Gew.-% der
Komponenten mit einem aromatischen Ring enthalten, bevorzugt verwendet.
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Die
Menge des eingeführten
Paraffinöls
beträgt
vorzugsweise nicht mehr als 200 Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile
des modifizierten Blockcopolymers (II). Die dynamische Viskosität des Paraffinöls bei 40°C beträgt vorzugsweise
20 × 10–6 bis
800 × 10–6 m2/s, stärker
bevorzugt 50 × 10–6 bis
600 × 10–6 m2/s. Der Fließpunkt davon beträgt vorzugsweise –40 bis
0°C, stärker bevorzugt –30 bis
0°C. Außerdem beträgt der Flammpunkt
des Paraffinöls
vorzugsweise 200 bis 400°C,
stärker
bevorzugt 250 bis 350°C.
Wenn die thermoplastische Polymerzusammensetzung hergestellt wird,
kann das Paraffinöl
schmelzgeknetet werden, nachdem es in dem modifizierten Blockcopolymer
(II) imprägniert
wurde, oder kann während
des Schmelzknetens zugegeben werden. Außerdem kann die Imprägnierung
und die Zugabe während
des Schmelzknetens zusammen verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäße thermoplastische
Polymerzusammensetzung kann, wenn notwendig, andere Polymere zusätzlich zu
den obengenannten Komponenten enthalten, sofern die Wirkung der
vorliegenden Erfindung nicht wesentlich geschädigt wird. Beispiele von anderen
Polymeren, die eingeführt
werden können, umfassen
Harze, wie Polyethylen, Polypropylen, Polyamid, Polyester und dergleichen.
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Außerdem kann
die erfindungsgemäße thermoplastische
Polymerzusammensetzung, wenn notwendig, anorganische Füllstoffe,
Farbstoffe, Pigmente und dergleichen für die Zwecke der Verstärkung, Erhöhen der
Quantität,
Färbung
und dergleichen enthalten. Beispiele von anorganischen Füllstoffen,
Farbstoffen und Pigmenten umfassen Calciumcarbonat, Talk, Ton, synthetisches
Silicium, Titanoxid, Ruß und
Bariumsulfat. Die Mengen des eingeführten anorganischen Füllstoffes,
Farbstoffes und Pigments liegen vorzugsweise innerhalb eines Bereiches,
so daß die
Barriereeigenschaften der thermoplastischen Polymerzusammensetzung
für Gase,
organische Flüssigkeiten
und dergleichen nicht geschädigt
werden. Im allgemeinen betragen sie vorzugsweise nicht mehr als
50 Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile der Gesamtheit des Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers
(I) und des modifizierten Blockcopolymers (II).
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Die
erfindungsgemäße thermoplastische
Polymerzusammensetzung kann, wenn notwendig, eine oder mehrere Komponenten
zusätzlich
zu den obengenannten Komponenten enthalten, wie Vernetzungshilfsmittel,
Schmiermittel, Lichtstabilisatoren, Flammhemmer, Antistatikmittel,
Silikonöl,
Antiblockiermittel, UV-Absorber, Antioxidationsmittel, Formtrennmittel,
Schaummittel und Duftstoff.
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Die
erfindungsgemäße thermoplastische
Polymerzusammensetzung kann als ein Formmaterial nach dem Formen
zu einer beliebigen Form, wie Pellets, Pulver und dergleichen, verwendet
werden. Außerdem kann
die erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung
unter Verwendung eines konventionellen Formverfahrens und einer
Formvorrichtung, die für
allgemeine thermoplastische Polymere verwendet werden, da sie Thermoplastizität aufweisen,
gebildet oder geformt werden. Als das Formverfahren können beliebige
Verfahren angepaßt
werden, wie Spritzgießen,
Extrusion, Formpressen, Blasformen, Kalandrieren und Vakuumformung. Der
durch ein solches Verfahren hergestellte Formgegenstand, der die
erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung
umfaßt,
umfaßt
verschiedene Formen, wie ein Rohr, eine Lage, eine Folie, eine Scheibe,
einen Ring, eine Tasche, eine Flasche, einen Faden, eine Faser und
dergleichen. Außerdem
sind eine Laminatstruktur oder eine Verbundstruktur, umfassend die
Polymerzusammensetzung und andere Materialien, einbezogen. Die Annahme
der Laminatstruktur der Polymerzusammensetzung oder anderen Materialien
ermöglicht,
daß die
Formgegenstände
Eigenschaften aufweisen, die die anderen Materialien aufweisen,
wie Feuchtigkeitsbeständigkeit,
mechanische Eigenschaften und dergleichen.
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In
den Formgegenständen
mit einer Laminatstruktur mit mindestens einer Schicht, umfassend
die erfindungsgemäße thermoplastische
Polymerzusammensetzung, und mindestens einer Schicht, umfassend
andere Materialien, können
geeignete Materialien als die anderen Materialien in Abhängigkeit
der erforderlichen Eigenschaften, der geplanten Anwendungen und
dergleichen ausgewählt
werden. Beispiele der anderen Materialien umfassen thermoplastische
Harze, wie Polyolefin (beispielsweise Polyethylen hoher Dichte,
Polyethylen mittlerer Dichte, Polyethylen niedriger Dichte, lineares
Polyethylen mit niedriger Dichte, Ethylen-Propylen-Copolymere, Polypropylen
und dergleichen), Ionomer, Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (EVA),
Ethylen-Acrylsäureester-Copolymer
(EEA), Polystyrol (PS), Polyvinylchlorid (PVC) und Polyvinylidenchlorid (PVDC).
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In
Formgegenständen
mit der Laminatstruktur kann eine Haftschicht zwischen die Schicht
der erfindungsgemäßen thermoplastischen
Polymerzusammensetzung und einer Substratschicht der anderen Materialien
angeordnet werden. Wenn eine Haftschicht angeordnet wird, kann sie
die Schicht der thermoplastischen Polymerzusammensetzung und die
Substratschicht der anderen Materialien, die auf beiden Seiten der
Haftschicht angeordnet sind, verkleben und fest einbinden. Das Haftmittel,
das in der Haftschicht verwendet werden soll, wird durch Säureanhydrid-modifizierte Produkte
von Dienpolymeren; Säureanhydrid-modifizierte
Produkte von Polyolefinen; und Gemischen eines makromolekularen
Polyols (beispielsweise Polyesterpolyole, erhalten durch Polykondensation
einer Glykolverbindung, wie Ethylenglykol und Propylenglykol, und
einer zweiwertigen Säure,
wie Adipinsäure;
einem teilweise verseiften Produkt eines Copolymers von Vinylacetat
und Vinylchlorid; und dergleichen) und Polyisocyanatverbindung (beispielsweise
Reaktionsprodukte einer Glykolverbindung, wie 1,6-Hexamethylenglykol
und einer Diisocyanatverbindung, wie 2,4-Tolylendiisocyanat mit
einem Molverhältnis
von 1 : 2; Reaktionsprodukten einer Triolverbindung, wie Trimethylolpropan
und einer Diisocyanatverbindung, wie 2,4-Tolylendiisocyanat mit
einem Molverhältnis
von 1 : 3; und dergleichen) veranschaulicht. Zur Bildung der Laminatsturktur
ist es möglich,
konventionelle Verfahren, wie Co-Extrusion, Co-Injektion, Beschichten
mittels Extruder und dergleichen zu verwenden.
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Da
der Formgegenstand, umfassend die erfindungsgemäße thermoplastische Polymerzusammensetzung,
sowohl ausgezeichnete Barriereeigenschaften für viele Gase, organische Flüssigkeiten
und dergleichen und ausgezeichnete Flexibilität aufweist, kann er beispielsweise
als Gegenstände
zur täglichen
Verwendung, Verpackungsmaterialien und Maschinenteile, die diese
Eigenschaften aufweisen sollen, verwendet werden. Beispiele von
Anwendungen, wo die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzung
besonders effektiv ausgeübt
werden können,
umfassen Verpackungsmaterialien für Getränke und Lebensmittel, Behälter, Verpackungen
für Behälter und
dergleichen. In Formgegenständen,
die in solchen Anwendungen verwendet werden sollen, wird die Polymerzusammensetzung
nur benötigt,
um mindestens eine Schicht zu bilden. Die Form der Polymerzusammensetzung
kann geeigneterweise aus denen mit einer Einschichtstruktur, umfassend
die Polymerzusammensetzung, und denen mit einer Laminatstruktur
mit mindestens einer Schicht der Polymerzusammensetzung und mindestens
einer Schicht von anderen Materialien ausgewählt werden. Die obengenannten
Verpackungsmaterialien für
Getränke
und Lebensmittel, Behälter
und Verpackungen für Behälter können die
Inhalte ausgezeichnet für
lange Zeit konservieren, da sie die Permeation von Sauerstoffgas
in der Luft und Eindringen von flüchtigen Komponenten in die
Inhalte inhibieren.
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Formgegenstände, die
die erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung
umfassen, können
durch Schmelzen bei ihrer Entsorgung wiederverwendet werden.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird in bezug auf die Beispiele und dergleichen
ausführlicher
erläutert,
aber die vorliegende Erfindung ist nicht auf alle diese Beispiel
beschränkt.
Unter Verwendung von Pellets der thermoplastischen Polymerzusammensetzungen,
die in den nachstehend gezeigten Beispielen und Vergleichsbeispielen hergestellt
wurden, wurden Formgegenstände
(Prüfkörper) gemäß der folgenden
Wege hergestellt. Physikalische Eigenschaften der Prüfkörper, nämlich Sauerstoffdurchlaßrate, Elastizitätsmodul,
100-%-Modul, Reißfestigkeit,
Bruchzugdehnung und Durchmesser dispergierter Teilchen eines modifizierten
Blockcopolymers, wurden in den nachstehen beschriebenen Wegen gemessen.
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(1) Messung der Sauerstoffdurchlaßrate
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Die
Pellets der thermoplastischen Polymerzusammensetzungen, die in den
nachstehend gezeigten Beispielen und Vergleichsbeispielen hergestellt
wurden, wurden zu 100 μm
dicken lagenähnlichen
Prüfkörpern unter
Erhitzen unter Verwendung einer Formpreßmaschine formgepreßt. Unter
Verwendung der Prüfkörper wurde
eine Messung der Sauerstoffdurchlaßrate durchgeführt. Die
Messung der Sauerstoffdurchlaßrate
wurde unter Verwendung eines Gasdurchlaßraten-Analysators („GTR-10", hergestellt von
Yanagimoto Co., Ltd.) unter Bedingungen, einschließlich eines
Sauerstoffdrucks von 0,34 MPa, einer Temperatur von 35°C und einer Feuchtigkeit
von 0% r. F., durchgeführt.
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(2) Messung des Elastizitätsmoduls:
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Die
Pellets der thermoplastischen Polymerzusammensetzungen, die in den
nachstehend gezeigten Beispielen und Vergleichsbeispielen hergestellt
wurden, wurden zu 1 mm dicken Lagen unter Erhitzen unter Verwendung
einer Formpreßmaschine
formgepreßt.
Von diesen Lagen wurden 5 mm breite bandförmige Prüfkörper hergestellt, und die dynamische
Viskoelastizität
wurde unter Zugbelastung gemessen, um den Elastizitätsmodul
bei Raumtemperatur zu bestimmen. Es wird angemerkt, daß die Messung
der dynamischen Viskoelastizität
bei einer Frequenz von 1 Hz unter Verwendung eines Viskoelastizitätsanalysators
(„DVE-V4", hergestellt von
Rheology Co., Ltd.) durchgeführt
wurde.
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(3) Messungen der Reißfestigkeit,
Bruchzugdehnung und 100-%-Modul:
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Hantelprüfkörper mit
einer Dicke von 2 mm und einer Breite von 5 mm wurden durch Formen
der Pellets der thermoplastischen Polymerzusammensetzungen, die
in den nachstehend gezeigten Beispielen und Vergleichsbeispielen
hergestellt wurden, unter Bedingungen, einschließlich einer Zylindertemperatur
von 210°C
und einer Formtemperatur von 40°C
unter Verwendung einer 15-Tonnen-Spritzgießmaschine („ROBOSHOT-α15", hergestellt von FANUC Co., Ltd.) hergestellt.
Unter Verwendung der oben erhaltenen Hantelprüfkörper wurden die Reißfestigkeit,
die Bruchzugdehnung und der 100-%-Modul bei 500 mm/min gemäß JIS K6301
mit einem AUTOGRAPH, hergestellt von Shimadzu Corporation, gemessen.
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(4) Messung des durchschnittlichen
Durchmessers von dispergierten Teilchen des modifizierten Blockcopolymers:
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Der
durchschnittliche Durchmesser von dispergierten Teilchen wurde durch
Elektronenfärbung
von geschnittenen Oberflächen
der thermoplastischen Polymerzusammensetzungen, die in den nachstehend
gezeigten Beispielen und Vergleichsbeispielen hergestellt wurden,
bestimmt, gefolgt von der Beobachtung durch ein Rasterelektronenmikroskop.
In der nachstehenden Tabelle 2 gibt das Symbol "-" an,
daß ein
modifiziertes Blockcopolymer keine dispergierte Phase, aber eine
Matrixphase bildet, oder daß ein
modifiziertes Blockcopolymer eine einzelne Phase aufweist.
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Die
partikulären
Teilchen des Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers (I), modifizierten
Blockcopolymers (II) und Amin-Vernetzungsmittels (III), die in den
nachstehend gezeigten Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendet
werden, sind folgende.
-
[Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer
(I)]
-
- Verseiftes Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (Ethyleneinheitsgehalt
= 32 Mol-%, Schmelzflußrate
= 14 g/10 Minuten)
-
(Modifiziertes Blockcopolymer
(II)]
-
- Das Maleinsäureanhydrid-modifizierte
Triblockcopolymer, umfassend Polystyrolblock-hydrierter Polybutadienblock-Polystyrolblock
(Styroleinheitsgehalt = 30 Gew.-%, Molekulargewicht = 100.000, Säurezahl
= 5 mg CH3ONa/g, Menge an Maleinsäureanhydridgruppe
= 6,5 Gruppen/Molekül)
-
[Amin-Vernetzungsmittel
(III)]
-
- Hexamethylendiamincarbaminsäure
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Beispiele 1 bis 6
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- (1) Pellets der thermoplastischen Polymerzusammensetzungen
wurden durch vorhergehendes Mischen des obengenannten Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers
(I), modifizierten Blockcopolymers (II) und Amin-Vernetzungsmittels
(III) jeweils bei dem in der folgenden Tabelle 1 gezeigten Verhältnis, gefolgt
von Unterziehen des resultierenden Gemisches einem Doppelschneckenextruder
(„ZSK-25WLE", hergestellt von
Krupp Werner & Pfleiderer),
Schmelzkneten bei einer Zylindertemperatur von 200°C und einer
Schneckendrehzahl von 350 U/min, Extrudieren und Schneiden hergestellt.
- (2) Unter Verwendung der Pellets der thermoplastischen Polymerzusammensetzungen,
die in (1) hergestellt wurden, wurden Preßfilme und Formgegenstände (Prüfkörper) in
den obengenannten Verfahren hergestellt. Ihre Sauerstoffdurchlaßraten,
Elastizitätsmodule
bei 20°C,
Reißfestigkeiten,
Bruchzugdehnungen und 100-%-Module
wurden in den oben beschriebenen Verfahren gemessen. Die Ergebnisse
werden in Tabelle 1 nachstehend angegeben.
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Vergleichsbeispiel 1
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- (1) Pellets der thermoplastischen Polymerzusammensetzungen
wurden durch vorhergehendes Mischen des obengenannten Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers
(I) und modifizierten Blockcopolymers (II) jeweils bei dem in der
folgenden Tabelle 2 gezeigtem Verhältnis, gefolgt von Zufuhr des
resultierenden Gemisches zu einem Doppelschneckenextruder („ZSK-25WLE", hergestellt von
Krupp Werner & Pfleiderer)
ohne Zugabe eines Amin-Vernetzungsmittels (III), Schmelzkneten bei
einer Zylindertemperatur von 200°C
und einer Schneckendrehzahl von 350 U/min, Extrudieren und Schneiden
hergestellt.
- (2) Unter Verwendung der Pellets der thermoplastischen Polymerzusammensetzungen,
die in (1) hergestellt wurden, wurden Preßfilme und Formgegenstände (Prüfkörper) in
den obengenannten Verfahren hergestellt. Ihre Sauerstoffdurchlaßraten,
Elastizitätsmodule
bei 20°C,
Reißfestigkeit,
Bruchzugdehnung und 100-%-Module wurden in den oben beschriebenen
Verfahren gemessen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 2 nachstehend
angegeben.
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Vergleichsbeispiele 2
und 3
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- (1) Unter Verwendung der Pellets des Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers
(I) oder Pellets des modifizierten Blockcopolymers (II) allein wurden
Preßfilme
und Formgegenstände
(Prüfkörper) in
den oben beschriebenen Verfahren hergestellt.
- (2) Die Sauerstoffdurchlaßraten,
Elastizitätsmodule
bei 20°C,
Reißfestigkeiten,
Bruchzugdehnungen und 100-%-Module wurden in den oben beschriebenen
Verfahren gemessen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 2 nachstehend
gezeigt.
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Die
in Tabelle 1 gezeigten Ergebnisse zeigen, daß, wenn die thermoplastischen
Polymerzusammensetzungen der Beispiele 1 bis 6, die durch die Verwendung
des Ethylen-Vinylalkohol-Copolymers (I), des modifizierten Blockcopolymers
(II) und des Amin-Vernetzungsmittels (III) hergestellt wurden, verwendet
werden, Formgegenstände
mit hoher Qualität
reibungslos erhalten werden können,
die ausgezeichnete Gasbarriereeigenschaft aufweisen, wie durch die
Sauerstoffdurchlaßraten
von etwa 1 bis etwa 160 ml·20 μm/m2·Tag·atm (0,11
bis 18 fm·20 μm/Pa·s) angegeben,
und ebenso ausgezeichnete verschiedene physikalische Eigenschaften,
wie mechanische Eigenschaften, Flexibilität und Elastizität aufweisen.
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Die
in Tabelle 2 gezeigten Ergebnisse zeigen, daß, wenn die thermoplastische
Polymerzusammensetzung von Vergleichsbeispiel 1, das das Ethylen-Vinylalkohol-Polymer (I) und das
modifizierte Blockcopolymer (II) enthält, aber frei von einem Amin-Vernetzungsmittel
(III) ist, verwendet wird, die Produkte schlechte Gasbarriereeigenschaften
aufweisen, wie durch die Sauerstoffdurchlaßrate von etwa 51000 ml·20 μm/m2·Tag·atm (5800
fm·20 μm/Pa·s) angegeben,
und ebenso ausreichende mechanische Eigenschaften aufweisen.
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Die
erfindungsgemäße thermoplastische
Polymerzusammensetzung besitzt ausgezeichnete Barriereeigenschaften
für Gase,
organische Flüssigkeiten
und dergleichen und ebenso ausgezeichnete Flexibilität. Deshalb
wird sie effektiv für
Anwendungen verwendet, wo diese Eigenschaften erforderlich sind,
wie Verpackungsmaterialien für
Getränke
und Lebensmittel, Behälter
und Verpackungen für
Behälter.