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Diese
Erfindung betrifft Rohrbearbeitungswerkzeuge gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1 (siehe beispielsweise
EP 0
213 061 ), und insbesondere ein Rohrbearbeitungswerkzeug,
das zum Schneiden, Kerben oder Eindringen in eine Oberfläche von
einem Kunststoffrohr geeignet ist, sowie ein Verfahren zur Anwendung
von einem solchen Rohrbearbeitungswerkzeug (Anspruch 11).
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Komposit-Kunststoffrohre,
die einen inneren Kern und eine äußere Schutzschicht
aufweisen, sind allgemein bekannt. Die äußere Schutzschicht kann beispielsweise
einen Schutz gegenüber
der Umgebung oder einen Schutz gegen mechanische Beschädigung bewirken,
wenn das Rohr in einen Graben gelegt wird. Zum Verbinden von Abschnitten
von einem solchen Rohr wurde vorgeschlagen, die äußere Schutzschicht zu entfernen,
um das Installieren von einem Rohr-Kopplungsmittel zu ermöglichen, wie
beispielsweise ein Elektrofusion-Rohr-Kopplungsmittel. Beispiele von solchen
Rohren mit äußeren Schutzschichten
sind in der WO-A-9300212, der WO-A-9215818, der europäischen Patentanmeldung Nr.
0 474 583 und der WO-A-9622485 beschrieben.
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In
der Praxis hat sich herausgestellt, dass es sehr schwierig ist,
die äußere Schutzschicht
sauber von dem inneren Kern des Rohres zu entfernen, ohne den inneren
Kern zu beschädigen,
wenn herkömmliche
Werkzeuge verwendet werden, wie zum Beispiel Messer, Abstreifer,
etc.
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In
der GB 1487033 ist ein Rohrschneide- und Abschräg-Werkzeug beschrieben, dass einen einstellbaren,
C-förmigen Rahmen,
ein Paar beabstandete Schneidräder,
die in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind, Stützrollen
für das
Rohr und ein abschrägendes
Schneidmittel aufweist, das einstellbar zwischen den beiden Schneidrädern angeordnet
ist. Dieses Werkzeug hat eine recht komplizierte Konstruktion und
ist nicht einfach angepasst, um die äußere Schutzschicht von einem
Komposit-Rohr zu entfernen.
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Die
GB 1458366 beschreibt ein Werkzeug zum Schneiden einer Kabel-Hülle, das
einen Schleifen-ähnlichen
Rahmen aufweist, mit zumindest zwei gelenkig verbundenen Teilen,
Mitteln zum lösbaren Halten
der Rahmenteile in einer geschlossenen Schleifen-Form, einem Handgriff,
der mit dem Rahmen verbunden ist, und einer Schneidbaugruppe, die für eine Einstellung
sowohl innerhalb wie auch außerhalb
der Schleife und im Winkel um die Achse seiner nach innen und nach
außen
gerichteten Bewegung montiert ist. Die Kabel-Hülle wird durch Walzen, die an
dem Rahmen montiert sind, und in einigen Ausführungsbeispielen auch an der
Schneidbaugruppe abstützend
gehalten. Dieses Werkzeug ist bezüglich Konstruktion und Handhabung
sehr kompliziert.
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Das
US-Patent Nr. 3,943,626 beschreibt eine Rohr-Schneidmittel, das
dazu ausgestaltet ist, um an einer Kettenrohrzange montiert zu werden. Das
Rohr-Schneidmittel enthält
einen Schneidmittel-Einsatz, der einstellbar über ein starres Körperbauteil
hinaus vorsteht, das an Führungsrädern montiert
ist.
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Die
GB 2207377 beschreibt ein Kunststoffrohr-Schneidmittel, das einen
Satz von Rohr-Greifern und einen Schneidwerkzeug-Ring aufweist.
Der Schneidwerkzeug-Ring beinhaltet zwei halbrunde Stahlbänder, die
gelenkig verbunden sind und eine Befestigungsklemme aufweisen. Das
Schneidwerkzeug ist in einem starren, mit Schlitzen versehenen Vorsprung
eingebaut.
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Die
GB 2145647 beschreibt ein Werkzeug zum Entfernen einer überstehenden
Naht aus Material von einem Rohr. Das Werkzeug weist eine Klinge auf,
die in einer starren Klingenhalterung gehalten ist, die in zwei
halben Körperbereichen
gebildet ist, die an lösbaren
Klemmeinrichtungen gehalten sind, die ein Paar halbkreisförmige Stahlstreifen
umfassen.
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In
der GB 2296886 ist ein Rohrbearbeitungswerkzeug beschrieben und
beansprucht, das aufweist:
einen Rahmen mit einer Öffnung,
die dazu ausgestaltet ist, um ein Rohr oder einen Abschnitt davon
aufzunehmen;
eine erste, konisch zulaufende Walzeneinrichtung, die
in Querrichtung an dem Rahmen montiert ist;
eine zweite, konisch
zulaufende Walzeneinrichtung, die in Querrichtung an dem Rahmen
montiert und von der ersten, konisch zulaufenden Walzeneinrichtung
beabstandet ist, wobei die Anordnung so ist, dass die erste und
die zweite, konisch zulaufende Walzeneinrichtung in entgegengesetzten
Richtungen konisch zulaufen;
eine Schneid-, Kerb- oder Eindring-Einrichtung,
die an dem Rahmen montiert und von der ersten und der zweiten Walzeneinrichtung
beabstandet ist; und
eine Klemmeinrichtung, die dazu ausgestaltet
ist, um eine Klemmkraft auf das Rohr aufzubringen, so dass die erste
und die zweite, konisch zulaufende Walzeneinrichtung sowie die Schneid-,
Kerb- oder Eindring-Einrichtung in Kontakt mit dem Rohr gebracht werden
kann und die Schneid-, Kerb- oder Eindring-Einrichtung in eine Oberflächenschicht
von dem Rohr eindringt;
wobei die Anordnung so ist, dass das
Rohr und das Werkzeug relativ zueinander um die Achse von dem Rohr
gedreht werden können,
wodurch die Schneid-, Kerb- oder Eindring-Einrichtung eine schraubenförmige Nut
in zumindest einer Oberflächenschicht
von dem Rohr erzeugt.
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Dieses
Werkzeug arbeitet in der Praxis recht gut und kann verwendet werden,
um die äußere Schicht
von einem Komposit-Rohr abzustreifen, aber auch hier wäre eine
weitere Vereinfachung der Konstruktion wünschenswert. Es ist insbesondere
wünschenswert,
ein preiswerteres Werkzeug zur Verfügung zu stellen, und ein solches,
bei dem die Anzahl der beweglichen Teile, wie zum Beispiel Walzen,
vermindert werden kann.
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Die
Werkzeuge gemäß Stand
der Technik, zum Beispiel das aus der GB 2296886, können lediglich
verwendet werden, um das Rohr in Umfangsrichtung zu schneiden, d.h.
durch Drehen des Werkzeugs um die Längsachse von dem Rohr. Die
Notwendigkeit, das Rohr in Längsrichtung,
d.h. parallel zur Längsachse
von dem Rohr, zu schneiden, wird daher durch die Vorrichtungen gemäß Stand
der Technik nicht erfüllt.
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Weitere
Probleme, die mit dem Stand der Technik in Beziehung stehen, umfassen
die Forderung, sorgsam die Tiefe auszuwählen, mit der der Schneidvorgang
erfolgt, um so das darunter liegende Rohr nicht zu beschädigen.
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Es
entsteht häufig
die Notwendigkeit, verschieden große Werkzeuge zur Verfügung zu
stellen, um Rohre mit verschiedenen Durchmessern abzudecken. Zum
Beispiel ist das Werkzeug aus der GB 2296886 dahingehend begrenzt,
dass es lediglich für Rohre
mit einem Durchmesser verwendet werden kann, der klein genug ist,
um zwischen die Rollen 5–8 und
den Gleitarm 12 in seiner maximalen Einstellung zu passen.
Einige Werkzeuge gemäß Stand
der Technik können
nicht bei Rohren angewendet werden, die nicht genau rund sind, sondern
als Ergebnis einer aufgewickelten Lagerung beispielsweise leicht oval
sind.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Rohrbearbeitungswerkzeug
mit einer relativ einfachen Konstruktion zur Verfügung zu
stellen, das in der Lage ist, die äußere Oberfläche von einem Rohr zu schneiden
oder einzukerben, und mit Hilfe dessen die vorstehend beschriebenen
Probleme gelöst
werden. In den geeigneten Ausführungsbeispielen
kann in die äußere Schutzschicht
eingedrungen werden, so dass sie relativ leicht von dem darunter
liegenden Rohr abgezogen werden kann, ohne dass das darunter liegende
Rohr in irgendeiner Weise beschädigt
wird.
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In
einem ersten Aspekt der Erfindung ist ein Rohrbearbeitungswerkzeug
gemäß Anspruch
1 vorgesehen.
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Vorzugsweise
verläuft
eine Schneidkante der Schneidklinge im wesentlichen senkrecht zu
der zweiten Richtung.
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Vorzugsweise
hat die Schneidklinge ein distales Gebiet, das von einer Verbindung
der Schneidklinge mit dem Schneidmittel entfernt ist, wobei dieses
distale Gebiet bei Benutzung dazu ausgestaltet ist, um mit einer Übergangsstelle
zwischen einer Oberflächenschicht
und einer inneren Schicht von dem Rohr zusammenzutreffen. Idealerweise
ist dieses distale Gebiet bezüglich
der Schneidklinge geneigt, um so im wesentlichen parallel zu dieser
Ebene zu liegen.
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Vorzugsweise
ist die Schneidkante in Richtung des Schneidens nach vorne gerichtet
geneigt.
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Vorzugsweise
ist das Schneidmittel mit einer Schneidklinge versehen, die bei
Benutzung bezüglich
der Oberfläche
von dem Rohr angewinkelt ist. Vorzugsweise ist das Schneidmittel
mit einem Absatz versehen, der benachbart zu der Schneidklinge angeordnet
ist, um eine Schnitttiefe zu verhindern, die größer ist als eine vorbestimmte
Schnitttiefe.
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Vorzugsweise
wird bei Benutzung eine Drehbewegung der Schneidbaugruppe um deren
Längsachse
im wesentlichen verhindert.
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Vorzugsweise
ist das Schneidmittel von der Schneidbaugruppe abnehmbar und austauschbar.
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Vorzugsweise
ist der Körper
mit einem oder mehreren Rädern
versehen. Idealerweise ist jedes dieser Räder mit einem Umfangsvorsprung
versehen, der bei Betrieb das Kontaktgebiet zwischen dem Rad und
der äußeren Oberfläche von
dem Rohr reduziert und eine Bewegung des Rohrbearbeitungswerkzeugs
in einer Richtung senkrecht zu der Ebene des Rades erschwert.
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Vorzugsweise
ist der Körper
mit Einrichtungen versehen, um daran einen flexiblen Riemen mit einer
Länge anzubringen,
die ausreichend ist, um um das Rohr herum geführt zu werden.
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In
einem zweiten Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Schneiden
der äußeren Oberfläche von
einem Rohr vorgesehen, bei dem ein Rohrbearbeitungswerkzeug nach
Anspruch 1 verwendet wird.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nun detaillierter beschrieben,
und zwar lediglich anhand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen, in denen:
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1 eine
perspektivische Ansicht von einem Rohrbearbeitungswerkzeug ist,
das den ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung verkörpert;
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2 eine
Seitenansicht, teilweise im Querschnitt, von dem Rohrbearbeitungswerkzeug
aus 1 ist;
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3 eine
Endansicht, teilweise im Querschnitt, von dem Rohrbearbeitungswerkzeug
aus 1 ist;
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4 eine
Draufsicht, teilweise im Querschnitt, von dem Rohrbearbeitungswerkzeug
aus 1 ist;
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5a eine
Vorderansicht von dem Schneidmittel und der Wellenbaugruppe ist;
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5b eine
Seitenansicht von dem Schneidmittel und der Wellenbaugruppe ist;
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6a eine
Seitenansicht von dem Schneidbaugruppenkopf und einer Hülse ist;
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6b eine
perspektivische Ansicht von Kopf und der Hülse ist;
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6c eine
Endansicht von dem Kopf und der Hülse ist;
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7a eine
Vorderansicht von einem der Räder
ist;
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7b eine
perspektivische Ansicht eines der Räder ist;
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7c eine
Seitenansicht eines der Räder ist;
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8a eine
Seitenansicht von dem Schneidmittel und der Welle ist;
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8b eine
Vorderansicht von dem Schneidmittel und der Welle ist;
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8c eine
Endansicht von dem Schneidmittel und der Walle ist;
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8d eine
perspektivische Ansicht von dem Schneidmittel und der Welle ist;
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9a eine
Seitenansicht, teilweise im Querschnitt, von einem Rohrbearbeitungswerkzeug in
Position an einem Rohr mit einem relativ großen Durchmesser ist;
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9b eine
Seitenansicht, teilweise im Querschnitt, von einem Rohrbearbeitungswerkzeug in
Position an einem Rohr mit einem relativ kleinen Durchmesser ist;
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10 eine
perspektivische Ansicht von dem Rohrbearbeitungswerkzeug ist, das
in Längsrichtung
an einem Rohr angeordnet ist; und
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11 eine
perspektivische Ansicht von einem geeigneten Werkzeug ist, um das
Entfernen der Haut zu erleichtern.
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Unter
Bezugnahme auf 1–4 weist das
Rohrbearbeitungswerkzeug 1 einen im wesentlichen gekrümmten Körper 2 aus
Gussmetall auf. Eine Schneidbaugruppe 3 ist an dem Körper montiert,
wie gezeigt, so dass sie relativ zu dem Körper 2 bewegbar ist,
wie durch den Pfeil C angegeben. Eine Drehbewegung (wie durch Pfeil
R angegeben) wird im wesentlichen verhindert.
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Die
Schneidbaugruppe weist einen Kuppel-förmigen Kopf 4 auf,
der bei Benutzung als ein Handgriff dient, der von dem Benutzer
des Rohrbearbeitungswerkzeugs leicht gegriffen werden kann. Der Kopf 4 ist
fest an einer im wesentlichen zylindrischen Hülse 5 befestigt. An
dem Ende der Hülse 5,
das von dem Kopf 4 entfernt ist, ist das Schneidmittel 6 vorgesehen.
Obwohl das Schneidmittel 6 bei Benutzung fest in seiner
Position befestigt ist, kann das Schneidmittel abnehmbar und austauschbar
sein. Dies wird durch die in 2 gezeigte
Konstruktion erleichtert, in der gesehen werden kann, dass das Schneidmittel 6 an
einer Welle 7 montiert ist, die durch die Mitte der Hülse 5 zu
dem Kopf 4 führt,
wo sie durch eine Schraube 8 in ihrer Position gehalten
wird, die in einem mit einem Gewinde versehenen Loch 8' an einem quadratischen
Abschnitt 7' der
Welle 7 gehalten wird. Der quadratische Abschnitt 7' ist in einer
entsprechenden quadratischen Bohrung 4' des Kopfes 4 aufgenommen.
Daher ist das Schneidmittel bezüglich
des Kopfes 4 drehfest befestigt.
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Beim
Lösen der
Schraube 8 können
das Schneidmittel 6 und dessen Welle 7 einfach
von der Hülse 5 entfernt
werden, und das alte Schneidmittel 6 kann durch ein neues
Schneidmittel ausgewechselt werden; das neue Schneidmittel und die
Welle 7 werden dann einfach wieder in das Rohrbearbeitungswerkzeug
eingesetzt und in ihrer Position festgeschraubt.
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Der
Körper 2 ist
mit einer oder mehreren Öffnungen 9 versehen,
mit Hilfe derer das Greifen des Rohrbearbeitungswerkzeugs erleichtert
wird, wenn die Vorrichtung benutzt wird.
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Die
Hülse 5 ist
mit einem länglichen
Umfangsschlitz 50 (gezeigt in 2 und 4)
versehen, in den eine Einstellschraube 52 eingesetzt werden
kann, wie in 2 gezeigt. Ein Zugriff auf die Einstellschraube 52 erfolgt
durch eine der Öffnungen 9.
Das Festziehen der Einstellschraube 52 verhindert eine
Drehbewegung der Hülse 5 bezüglich des
Körpers 2.
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Die
Teile des Körpers 2,
die mit dem Rohr Kontakt haben sollen, wenn das Werkzeug benutzt wird,
sind mit Rädern 10 versehen,
die auf der äußeren Oberfläche von
dem Rohr aufliegen, wenn das Werkzeug benutzt wird. Andere geeignete
Reibung reduzierende Einrichtungen können alternativ verwendet werden,
obwohl die Räder 10 besonders
vorteilhaft deshalb sind, indem sie mit einem vorstehenden Rand 11 versehen
sind, der, während
er eine Vorwärts-
oder Rückwärtsbewegung
der Räder
ermöglicht,
eine Seitwärtsbewegung
des Rohrbearbeitungswerkzeugs verhindert. Die Räder 10 sind mit Hilfe
einer Presspassung an dem Körper 2 befestigt.
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Der
Körper 2 ist
wahlweise mit einem vorstehenden Bolzen 12 zwischen jedem
Paar von Rädern versehen,
wie in 1 gezeigt ist. Dies ermöglicht es, dass ein elastischer
Riemen (nicht gezeigt) bekannten Typs an dem Rohrbearbeitungswerkzeug angebracht
werden kann, um zu ermöglichen,
dass das Werkzeug fest gegen das Rohr gehalten wird, dessen Oberfläche zu schneiden
ist.
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Unter
spezieller Bezugnahme auf 5a und 5b ist
das Schneidmittel 6 in einer ersten Richtung oder Achse 20 mit Hilfe
des Kopfes 4 frei bewegbar, der in dem Körper verschiebbar
ist. Das Schneidmittel 6 hat eine Schneidklinge 13.
Der führende
Punkt, an dem die Schneidklinge 13 mit der äußeren Schicht
von dem Rohr in Kontakt kommt, ist der Punkt X, wie in 5B gezeigt.
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Die
Klinge 13 ist durch Schleifen einer kreisförmigen Nut 22 in
dem zylindrischen Kopf 6' des Schneidmittels
gebildet, gefolgt von einem angewinkelten Sägeschnitt 24. Schließlich ist
die so geformte Klinge 13 nach unten gebogen.
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An
der Stelle, an der der Punkt X mit der Rohr-Oberfläche in Kontakt
kommt, ist eine tangentiale Ebene von dem Rohr definiert. Wenn das
Werkzeug 1 in Umfangsrichtung des Rohres schneidet, dann
verläuft
diese Ebene parallel zu der Ebene der Räder 10 und senkrecht
zu der Achse 20.
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Die
Schneidkante ist im wesentlichen senkrecht zu der Schnittrichtung
angeordnet (d.h. die Bewegungsrichtung der Räder 10) und bezüglich der Ebene
der Räder
(die tangentiale Ebene) nach unten geneigt.
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5B zeigt
ein Rohr 15, das eine Haut 15a. und eine innere
Schicht 15b aufweist. Bei Rohren, auf die sich die vorliegende
Erfindung bezieht, ist die Dicke der Haut im wesentlichen konstant,
und zwar unabhängig
von dem Durchmesser des Rohres, und die Länge und die Neigung der Klinge 13 ist
so angeordnet, dass sich deren Spitze X unter der Ebene des Übergangs
zwischen der Haut und der inneren Schicht befindet.
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Ein
flacher Bereich oder Absatz 14 ist rieben der Schneidklinge 13 vorgesehen,
wie in 5B gezeigt, der dazu dient,
um ein "Abtauchen" der Klinge in die äußere Oberfläche von
dem Rohr während
des Schneidvorgangs zu verhindern.
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Es
wurde herausgefunden, dass die am meisten geeigneten Abmessungen
und Winkel für das
Schneidmittel ein Schneidmittel-Durchmesser D von etwa 8 mm ist,
so dass die Länge
der Schneidklinge 13 etwa 4 mm beträgt. Der Neigungswinkel α von dem
Schlitz 24 bezüglich
der Achse 20 beträgt etwa
70°. Die
Basis der Schneidklinge ist auf einen Winkel β von etwa 87° bezüglich der Achse geschliffen,
und zwar idealerweise bevor der Schlitz 24 geschnitten
wird. Der Neigungswinkel γ der
Klinge 13 beträgt
etwa 99° bezüglich der
Achse 20.
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Die
Verwendung des Rohrbearbeitungswerkzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung
wird nun unter Bezugnahme auf 9 und 10 beschrieben.
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Die
nachfolgende Beschreibung erläutert, wie
das Rohrbearbeitungswerkzeug der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann, um die äußere Schutzschicht
von einem Rohr so zu schneiden, dass die Haut einfach abgezogen
werden kann, ohne dass an dem darunter liegenden Rohr irgendwelche wesentlichen
Beschädigungen
verursacht werden. Es ist jedoch offensichtlich, dass das Rohrbearbeitungswerkzeug
der vorliegenden Erfindung ebenfalls geeignet ist, um die äußere Oberfläche von
einem Kunststoffrohr zu schneiden oder zu kerben, das keine solche äußere Schutzhaut
aufweist.
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Bei
Verwendung des Rohrbearbeitungswerkzeugs wird das Werkzeug 1 an
der Oberfläche
von einem Rohr 15 angeordnet, wobei die Räder 10 auf
der Oberfläche
aufliegen, wodurch die Kontaktpunkte zwischen dem Werkzeug und dem
Rohr gebildet werden.
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Die
Schneidbaugruppe 3 ist in dem Körper 2 in die Richtung
verschiebbar, die durch Pfeil S in 9B angegeben
ist, so dass das Schneidmittel 6 mit der Oberfläche von
dem Rohr 15 in Kontakt gebracht werden kann, und zwar unabhängig von
dessen Durchmesser. Dies kann durch Vergleich von 9A,
in der ein Rohr mit einem relativ großen Durchmesser gezeigt ist,
mit 9B gesehen, in der ein Rohr mit einem relativ
kleinen Durchmesser gezeigt ist.
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Wenn
sich das Werkzeug in seiner Position befindet, dann bringt der Benutzer
eine nach unten gerichtete Kraft auf den Kopf 4 auf, um
so zu bewirken, dass die Schneidklinge 13 mit der Haut
von dem Rohr 15 eingreift. Gleichzeitig wird das Werkzeug
um das Rohr herum bewegt, bis die Schneidklinge in die Oberfläche von
dem Rohr eindringt.
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Wenn
die Schneidklinge 13 bis unter die Haut von dem Rohr vorgedrungen
ist, kann das Rohrbearbeitungswerkzeug um den Umfang des Rohres in
eine Richtung gedreht werden, die durch Pfeil R in 9A dargestellt
ist. Die relative Bewegung zwischen dem Rohrbearbeitungswerkzeug
und dem Rohr ermöglicht
es, dass in der Oberfläche
von dem Rohr ein Schnitt durchgeführt werden kann.
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Die
Konstruktion von der Schneidklinge 13 ist so, dass nachdem
der erste Schnitt in die Haut erfolgt ist, ein nach unten gerichteter
Druck auf den Kopf 4 nicht mehr erforderlich ist, wenn
das Werkzeug um den Umfang des Rohres herum bewegt wird, wodurch
die Haut von dem darunter liegenden Rohr geschnitten wird. Die Schneidklinge 13,
oder zumindest deren Punkt X, "bleibt" an dem Übergang zwischen
der Haut und dem darunter liegenden Rohr und wirkt allen Kräften entgegen,
die die Schneidklinge aus ihrem Schnitt, den sie durchführt, herauswerfen
wollen. Die Bewegung der Schneidbaugruppe 3, die frei in
Richtung S verschiebbar ist, während
der Schneidvorgang stattfindet, ermöglicht es, dass die Klinge
in dieser festen Position verbleibt.
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Darüber hinaus
bedeutet die freie Gleitbewegung der Schneidbaugruppe in Richtung
S, dass das Werkzeug nicht nur leicht bei Rohren mit verschiedenen
Durchmessern Anwendung findet, sondern es auch bei Rohren angewendet
werden kann, die nicht rund sind, beispielsweise leicht oval (was
verursacht wird, wenn die Rohre aufgewickelt gelagert werden). Wenn
die Schneidklinge 13 den Übergang zwischen der Haut und
dem darunter liegenden Rohr erreicht hat, können Veränderungen des Durchmessers
leicht ausgeglichen werden, wenn sich die Schneidbaugruppe automatisch
rauf- oder herunterbewegt, wie durch Pfeil S angegeben, um dies
zu kompensieren.
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Die
Haut wird angehoben oder "auf
geweitet", wenn
sie mit der angewinkelten Klinge in Kontakt kommt, so dass sie leicht
gegriffen und von dem darunter liegenden Rohr abgezogen werden kann.
Ein geeignetes Werkzeug, um das Abziehen der Haut zu erleichtern,
ist in 11 gezeigt und weist eine Metallstange 40 mit
einem längsgerichteten
Schlitz 42 darin auf, in den ein Stück von der aufgeweiteten Haut
angeordnet werden kann, wobei die Stange dann (unter Verwendung
des Handgriffs 44) gedreht werden kann, um die Haut um
die Stange herumzuwickeln, und zwar in der Weise wie bei einem Deckel von
einer Sardinen-Dose, der um einen Metallschlüssel herumgewickelt wird. Idealerweise
verläuft
der Schlitz wie eine Sehne statt radial.
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Ein
wesentlicher Vorteil gegenüber
Vorrichtungen gemäß Stand
der Technik besteht darin, dass das Rohrbearbeitungswerkzeug der
vorliegenden Erfindung auch in Längsrichtung
angewendet werden kann, wie in 10 gezeigt
ist. Das Werkzeug wird einfach um 90° bezüglich der in 9 gezeigten
Ausrichtung gedreht, so dass in dem Rohr ein Schnitt parallel zu
dessen Längsachse
durchgeführt
werden kann. Die Betätigung
des Werkzeugs ist die gleiche wie die bei der Ausrichtung in 9,
wobei die abgewinkelte Form der Klinge 13 bedeutet, dass
der Punkt X immer noch der führende
Punkt ist, an dem die Klinge 13 mit der äußeren Schicht
des Rohres Kontakt hat. In diesem Fall kann die tangentiale Kontaktebene
nicht absolut senkrecht zu der Achse 20 sein.
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Die
vorliegende Erfindung stellt daher ein Rohrbearbeitungswerkzeug
zur Verfügung,
das sowohl einfach als auch wirksam zu benutzen ist, und zwar entweder
in der in 9 oder in der in 10 gezeigten
Ausrichtung. Sie kann einfach bei Rohren mit verschiedenen Durchmessern
oder bei Rohren angewendet werden, die nicht vollständig rund
sind, und sie erfordert nicht, dass eine besonders hohe, nach unten
gerichtete Kraft aufgebracht wird, um die Haut von einem Rohr zu
schneiden.
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Daher
ist das Werkzeug sicherer als einige Vorrichtungen gemäß Stand
der Technik, da die Klinge durch den Körper des Werkzeugs geschützt ist, der
selbst sehr stabil ist und für
ein Abgleiten nicht anfällig
ist.
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Die
Tendenz des seitlichen Abgleitens wird außerdem durch die vorstehenden
Ränder 11 an
den Rädern
vermindert, die den Griff der Räder
an der Oberfläche
von dem Rohr verbessern. Diese Minimierung des Kontaktgebiets zwischen
dem Werkzeug und dem Rohr dient außerdem der Verminderung der
Wahrscheinlichkeit, dass Verschmutzungen den Schnittbereich des
Rohres erreichen.