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Die
Erfindung hat ein Verfahren zur Herstellung von löslichen
verzweigten Glucosepolymeren zum Gegenstand, die im wesentlichen
keine β-glucosidischen
Bindungen enthalten, die besondere Gehalte an α-1,6-glucosidischen Bindungen,
eine ausgezeichnete Stabilität
in Lösung,
die durch ihre schwache Tendenz zur Retrogradation ausgedrückt wird,
und eine bemerkenswerte Verteilung der Molekulargewichte in einem
Intervall umfasst zwischen 104 und 108 Dalton aufweisen.
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Diese
löslichen
verzweigten Glucosepolymere weisen außerdem einen geringen Gehalt
an reduzierenden Zuckern und eine geringe Viskosität auf.
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Im
Sinne der Erfindung sind die löslichen
verzweigten Glucosepolymere, die im wesentlichen keine β-glucosidischen
Bindungen enthalten, Glucosepolymere, die über α-1,4 verbunden sind und zahlreiche
Verästelungspunkte
(überdies
Verzweigungspunkte genannt) über α-1,6 und
weniger als 5 % β-Verzweigungen aufweisen,
d. h. über β-1,2, β-1,3, β-1,4 und β-1,6.
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Die
klassischerweise industriell zugänglichen
Polymere sind besonders aus natürlichen
oder hybriden Stärken
und ihren Derivaten hervorgegangen.
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Im
allgemeinen wird Stärke
aus zwei Polymeren gebildet, der Amylose und dem Amylopectin. Die Amylose
ist der Anteil, der lineare Homopolymere aus Glucose enthält, die über α-1,4 und über einige α-1,6-Verzweigungspunkte
verbunden sind. Das Amylopectin ist seinerseits der verästelte Anteil,
der aus linearen Glucoseketten über α-1,4, die
mit anderen linearen Glucoseketten über α-1,4 durch Verästelungspunkte über α-1,6 verbunden
sind.
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Die
Verbindung dieser beiden Homopolymere eingepackt in Form von Stärkekörnern, die
sehr gut strukturiert sind, bildet die Reserve der Kohlenstoffquelle
der Pflanze.
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Die
Stärke,
die in jeder Pflanze hergestellt wird, ist aus einem variablen Prozentsatz
von jedem seiner Bestandteile Amylose und Amylopectin, ja sogar
aus einer besonderen Verteilung der Molekulargewichte von jedem
der Glucosehomopolymere gebildet. Dieses erklärt den Grund, warum die verschiedenen
Stärken
und ihre Derivate gewöhnlich
in Abhängigkeit
von ihrem botanischen Ursprung klassifiziert werden.
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Die
funktionellen Eigenschaften der Stärken und ihrer Derivate sind
außerdem
direkt von ihren Gehalt an Amylose und Amylopectin abhängig. Wenn
man also eine Stärkesuspension über die
Gelierungstemperatur hinaus erwärmt,
blähen
sich die Stärkekörner auf,
und vorzugsweise löst
sich die Amylose. Dennoch retrogradieren die Glucosehomopolymere
während
der Erkaltung der Suspension, schnell für die Amylose (einige Stunden)
und auf langsamere Weise für
das Amylopectin (einige Tage).
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Also
stimmen die Spezialisten auf dem Gebiet der Verwendung von Stärken und
Derivaten von Stärken
in der Nahrungsmittelindustrie überein
zu sagen, dass das Phänomen
der Retrogradation die Textur der Nahrungsmittel beeinflusst und
deren Lebensdauer vermindert.
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Es
ist bekannt, diese Produkte akzeptabler zu machen, indem sie aus
Stärkeprodukten
hergestellt werden, die reich an Amylopectin sind, und folglich
zum Beispiel aus waxy-Varietäten.
Dennoch ist die Stabilität der
Gele und Bindemittel, die aus diesen an Amylopectin reichen Stärkeprodukten
erhalten werden, für
die Bedürfnisse
der Nahrungsmittelindustrie nicht ausreichend, wo es manchmal notwendig
ist, eine Lagerdauer von mehreren Monaten zu haben.
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Eine
erste Lösung
besteht aus Stabilisieren der Glucosehomopolymere, und dieses mit
chemischen Mitteln. Diese Operation wird meistens durch Einsatz
von Veresterungs- und Veretherungsreaktionen ausgeführt. Es
kann sich besonders um Acetylierungs- oder Hydropropylierungsreaktionen
handeln. Außerdem
werden diese Reaktionen oft mit einer Vernetzungsreaktion verbunden,
um die gewünschten
Textur- und Viskositätseigenschaften
zu erhalten.
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Diese
Modifikationen verleihen nun den Stärken bemerkenswerte rheologische
Eigenschaften, welche sie gegenüber
mechanischen Behandlungen wie Scheren oder gegenüber sauren Medien widerstandsfähiger machen.
Die Acetylierung oder die Hydroxypropylierung verleiht nach Kochen
oft eine gute Stabilität
bei Lagerung, insbesondere bei niedriger Temperatur.
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Dennoch
weisen die auf diese Weise erhaltenen Produkte den Nachteil auf,
dass sie chemisch behandelt wurden, was durch die Verbraucher oft
negativ wahrgenommen wird.
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Eine
zweite Lösung
besteht aus Isolieren der Stärke
aus Pflanzen, wobei einige Gene, die an der Biosynthese von Stärke beteiligt
sind, verändert
sind, die den auf diese Weise modifizierten Stärken besondere Eigenschaften
verleihen.
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Es
kann sich um mutante oder hybride Varietäten handeln, die auf der Ebene
der Gene waxy (wx), amylose extender (ae), dull (du), opaque (o),
shrunken (sh), brittle (bt) oder sugary (su) beeinflusst sind.
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Das
Patent 4,767,849 beschreibt also eine Stärke, die aus einer Varietät von homozygotem
Mais mit dem Genotyp waxy/shrunken-1 extrahiert wird, was den auf
diese Weise erhaltenen gekörnten
Stärken
Stabilitätseigenschaften
gegenüber
einer Retrogradation durch Zyklen von Gefrieren/Auftauen (klassischerweise Zyklen
von Frieren/Tauen) verleiht, die zu chemisch modifizierten Stärken äquivalent
sind. Dennoch weisen diese durch Kreuzen zwischen zwei Varietäten des
Genotyps waxy und shrunken erhaltenen Varietäten nur einen Gehalt von Stärke umfasst
zwischen 1 und 20 % des Gehalts an Stärke auf, der normalerweise
durch die genannten Varietäten
des Wildtyps synthetisiert wird.
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Es
kann sich ebenfalls um genetisch modifizierte Pflanzen handeln,
die durch Targetmodifikation eines Genes oder einer Gruppe von Genen
erhalten werden, wobei die Gene für Enzyme kodieren, die an der
Biosynthese von Stärke
beteiligt sind. Die Strategien der genetischen Ausschaltung oder
der genetischen Amplifizierung in der Pflanze und die Gene, die
zum Beispiel für
Entzweigungs- oder Verzweigungsenzyme von Stärke kodieren, wobei die Gene
der Pflanze eigen sind oder exogenen Ursprungs sind, wie die bakteriellen
Biosynthesegene für
Glykogen, sind reichlich beschrieben.
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Dennoch
ist man wie im Fall der mutanten oder hybriden Pflanzen gezwungen
festzustellen, dass die Gehalte an Stärke von auf diese Weise erhaltenen
Pflanzen weit davon entfernt sind, industriell zufriedenstellend
zu sein, wenn die auf diese Weise modifizierten Stärken Eigenschaften
aufweisen, die zu chemisch modifizierten Stärken äquivalent sind.
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Eine
erste Alternative zu diesen Verfahren besteht aus Verwenden von
Enzymen des Typs α-Amylase, α-Amylase,
Pullulanase, Isoamylase, um die nativen Stärken in vitro zu modifizieren,
um ihnen einige der Eigenschaften von chemisch modifizierten Stärken zu
verleihen. Es gibt folglich normalerweise keine Probleme mehr, die
mit den eingesetzten Mengen verbunden sind.
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Die
Patentanmeldung
EP 539.910 beschreibt
also ein Verfahren zur Herstellung von Stärkekörnern, die durch eine Behandlung
mit α-Amylase
modifiziert werden, um Produkte mit geringer Viskosität zu erhalten. Dennoch
bezweckt dieses Verfahren nur, die Struktur der Stärkekörner zu
verändern,
ohne die Bestandteile gründlich
zu modifizieren.
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Das
Patent
EP 574.721 beschreibt
die Herstellung eines Stärkeproduktes
mit hohem Gehalt an stabilem Amylopectin, wobei eigentliche keine
chemische Behandlung verwendet wird, aber wobei eine Hydrolysereaktion
ausgeführt
wird, die durch β-Amylase
mit einer nativen gekörnten
Stärke
kontrolliert wird.
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Das
auf diese Weise hergestellte Produkt weist nun ein Fehlen einer
Synärese
und Modifikation der Viskosität über die
Zeit auf, und es ist stabil gegenüber Frieren/Tauen. Dennoch
benötigt
dieses Verfahren einen vorherigen thermischen Behandlungsschritt
bei einer Temperatur umfasst zwischen 65 und 75 °C auf, um die Stärke vor
der Durchführung
der eigentlichen enzymatischen Hydrolyse zu gelieren. Außerdem ist
es besonders notwendig, den Hydrolysegrad zu kontrollieren, um diesen
auf einen Wert umfasst zwischen 5 und 20 % zu beschränken.
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Eine
andere Alternative zu den Verfahren, welche chemisches Modifizieren
der nativen Stärken
oder Extrahieren von nativen Stärken
bezwecken, wobei die Stärken
Merkmale von modifizierten Stärken
aus mutanten, hybriden oder genetisch modifizierten Pflanzen besitzen,
besteht auf dem Einführen
von neuen Verzweigungspunkten in die Stärke in vitro.
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Es
handelt sich nun um Durchführen
einer Umarbeitung von Amylopectin- oder Amyloseketten, als dass
es sich um Einsetzen von Stabilisierungsreaktionen und/oder Vernetzungsreaktionen
wie vorstehend angegeben handelt.
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Zwei
Techniken werden gewöhnlich
eingesetzt. Die erste verwendet thermische Mittel, die zweite gereinigte
Biosyntheseenzyme von Glykogen und/oder von Stärke wie die Verzweigungsenzyme
von Glykogen oder Stärke,
die für
die Synthese von Verästelungspunkten über α-1,6 von
Glykogen bzw. von Verästelungspunkten über α-1,6 von
Amylopectin und von einigen Verzweigungspunkten von Amylose verantwortlich
sind.
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Die
Patentanmeldung WO 95/22562 beschreibt zum Beispiel Dextrine vom
Stärketyp,
die durch ihre Molekulargewichte umfasst zwischen 15.103 und
107 Dalton und einen Verzweigungsgrad umfasst
zwischen 2 und 8 % gekennzeichnet sind, die durch die Behandlung
unter sauren Bedingungen (0,17 %iger Orthophosphorsäure bezogen
auf das Gewicht der Stärke)
und bei einer Temperatur umfasst zwischen 110 und 140 °C für 1 bis
15 h aus gekörnter
nativer Stärke
erhalten werden, besonders aus Kartoffelstärke.
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Die
auf diese Weise erhaltene Zusammensetzung ist für Sportler als Energiezufuhr
nach physischer Anstrengung bestimmt. Dennoch ist diese Behandlung
lang und sehr schwer einzusetzen, und sie wird mit Glucosepolymeren
durchgeführt,
die außer
einem erhöhten
Gehalt an α-1,6-Bindungen
(vorzugsweise umfasst zwischen 3 und 7 %) neue Typen von Bindungen
enthält,
die normalerweise nicht in nativer Stärke existieren. Die Analysen
durch magnetische Kernresonanz (NMR) enthüllten tatsächlich Bindungen vom Typ β-1,4, β-1,6 und
anderen α-Bindungen als α-1,4 und α-1,6.
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Das
Dokument FR-A-2.499.588 (bzw. die Publikation Nippon Shokuhin Shinsozal
Kenk (1998, 1/1, S. 15–22)
beschreibt das Erhalten von Glucosepolymeren (bzw. von Megazyklen
von Dextrinen) durch Reaktion eines Verzweigungsenzyms mit einer
Stärkesubstanz.
Diese Polymere sind von den erfindungsgemäßen Verbindungen verschieden.
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Aus
allem Vorstehenden folgt, dass folglich ein nicht befriedigter Bedarf
besteht, um auf der einen Seite über
Glucosepolymere zu verfügen,
welche bemerkenswerte Eigenschaften aufweisen, besonders bezüglich der
Stabilität,
der Löslichkeit
und gegebenenfalls der Viskosität,
und welche durch dieselben den Produkten, welche sie enthalten,
größere Fähigkeiten
der Lebensdauer und der Verdaubarkeit verleihen, und um sie auf
der anderen Seite zu erhalten, ohne chemische oder physikalische
Techniken zu verwenden, und um auch nicht auf Extraktionen aus mutanten
oder genetisch modifizierten Pflanzen zurückzugreifen.
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Die
anmeldende Gesellschaft hat das Verdienst, alle diese Ziele, die
bis heute für
schwer in Übereinstimmung
zu bringen gehalten wurden, um den Preis von zahlreichen Untersuchungen
in Übereinstimmung gebracht
zu haben, indem sie ein Verfahren zur Herstellung von löslichen
verzweigten Glucosepolymeren, die im wesentlichen keine β-glucosidischen
Bindungen enthalten, erdacht und ausgearbeitet hat.
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Die
löslichen
verzweigten Polymere, die im wesentlichen keine β-glucosidischen Bindungen enthalten und
die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten werden, sind also dadurch gekennzeichnet, dass sie zwischen
2,5 und 10 % glucosidische α-1,6-Bindungen,
eine sehr schwache oder keine Tendenz zur Retrogradation in wässeriger
Lösung,
die gemäß einem
Test A bestimmt wird, und ein MG besitzen, das gemäß einem
Test C als ein Wert im Mittelpunkt des Verteilungsprofils der Molekularmassen
umfasst zwischen 104 und 108 Dalton
bestimmt wird.
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Die
erfindungsgemäßen verzweigten
Glucosepolymere weisen außerdem
einen geringen Gehalt an reduzierenden Zuckern von höchstens
gleich 9 %, und eine Viskosität
für 3 g
des trockenen Produktes von höchstens
gleich 5.000 cP (5.000 mPas) auf, die gemäß einem Test B bestimmt wird.
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Der
Gehalt an α-1,6-glucosidischen
Bindungen der erfindungsgemäßen löslichen
verzweigten Glucosepolymere beträgt
2,5 bis 10 % bestimmt durch Protonen-NMR-Analyse, ausgedrückt als Anzahl der α-1,6-Bindungen
im Verhältnis
zur gesamten Anzahl der α-1,4-
und α-1,6-glucosidischen
Bindungen der genannten verzweigten Glucosepolymere.
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Dieser
Gehalt an glucosidischen α-1,6-Bindungen
verleiht allen erfindungsgemäßen Glucosepolymeren
eine besondere Struktur bezüglich
des Verästelungsgrades
und/oder der Länge
der verästelten
Ketten gegenüber
der Stärke
oder dem Stärkederivat,
aus dem es hervorgegangen ist.
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Die
erfindungsgemäßen verzweigten
löslichen
Glucosepolymere weisen ebenfalls eine schwache Tendenz zur Retrogradation
in wässeriger
Lösung
auf, die gemäß einem
Test A bestimmt wird. Dieser Test besteht aus dem Nachweis der Fähigkeit
der Retrogradation eines gegebenen Produktes im Verlauf von wiederholten
Zyklen von Frieren/Tauen.
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Die
beobachtete Retrogradation des Produktes und die durch differentielle
kalorimetrische Analyse bestimmte Enthalpie der Destrukturierung
des Produktes, das retrogradieren konnte, geben folglich über die Stabilität des betrachteten
Produktes Auskunft.
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Der
Test A besteht genauer aus Durchführen einer wässerigen
Präparation
des zu testenden Produktes mit 40 % Trockenmasse. Man bringt verschiedene
Proben in hermetisch geschlossene Tiegel. Alle Tiegel werden für 15 min
auf eine Temperatur von 100 °C
gebracht, um die Gelierung oder die Auflösung zu verwirklichen, und
man unterzieht sodann diese Tiegel einer Behandlung von Zyklen von
Frieren/Tauen, wobei jeder Zyklus aus Bringen der Präparation
auf eine Temperatur von –20 °C und Halten
der Temperatur für
15 min, dann Bringen auf eine Temperatur von 20 °C und sodann Halten für 1 h 30
bei dieser Temperatur besteht.
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Eine
differentielle kalorimetrische Analyse wird sodann bei jedem Zyklus
auf einer Vorrichtung von PERKIN ELMER durchgeführt, um die Enthalpie der Destrukturierung
des Produktes zu bestimmen, das nun retrogradieren konnte.
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Die
Stabilität
bei den Zyklen von Frieren/Tauen wird folglich an erster Stelle
anhand der Zahl der Zyklen von Frieren/Tauen geschätzt, aufgrund
derer man die Messung des Wertes der Enthalpie durchführen kann,
die erforderlich ist, um das Stärkegel
zu destrukturieren, das nun retrogradiert ist.
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Die
Glucosepolymere, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens erhalten werden,
die diesen wiederholten Zyklen von Frieren/Tauen unterzogen werden,
weisen auf überraschende
und unerwartete Weise eine "schwache
Tendenz zur Retrogradation" auf,
d. h. hier eine teilweise, sogar vollständige Abwesenheit einer Retrogradation
gemäß einem
Test A und in Abhängigkeit
ihres Gehaltes an α-1,6-glucosidischen Bindungen.
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Das
heißt
also, dass die Glucosepolymere, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten werden, die einen Gehalt an glucosidischen α-1,6-Bindungen
umfasst zwischen 2,5 und 5 % aufweisen, erst jenseits des achten
Zyklus von Frieren/Tauen signifikant zu retrogradieren beginnen,
wobei sie einen geringen Wert der Retrogradationsenthalpie aufweisen,
wie er nachstehend veranschaulicht wird.
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Man
bezeichnet sie als verzweigte Glucosepolymere, die eine "sehr schwache Tendenz
zur Retrogradation" aufweisen.
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Was
die Glucosepolymere betrifft, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten werden, die einen Gehalt an glucosidischen α-1,6-Bindungen
umfasst zwischen 5 und 10 % aufweisen, wird keine Retrogradation
der Lösung
sogar nach 12 Zyklen von Frieren/Tauen festgestellt, was erklärt, warum
keine Enthalpie der Destrukturierung erstellt werden kann.
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Es
ist besonders überraschend,
dass die Glucosepolymere, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten werden, eine derartige Stabilität aufweisen können. Tatsächlich retrogradierten
die Messungen, die mit Test A mit waxy-Stärken und vernetzten und acetylierten
waxy-Stärken
durchgeführt
wurden (wie diejenigen, die hergestellt werden, indem der Lehre
des US-Patentes 2.928.828 gefolgt wird), zwischen dem vierten und
dem sechsten Zyklus von Frieren/Tauen, wie es im Beispiel 2 gezeigt
wird.
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Es
existieren nach Kenntnis der anmeldenden Gesellschaft folglich keine
Glucosepolymere, die eine derartige Stabilität aufweisen.
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Diese
Eigenschaft bestimmt ganz natürlich
die verzweigten Glucosepolymere, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten werden, für
Zusammensetzungen, die in der Nahrungsmittelindustrie verwendbar
sind und die nun eine erhöhte
Lagerstabilität
aufweisen.
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Ein
anderer erfindungsgemäßer Vorteil
ist es, den Erhalt eines vollkommenen Produktes zu erlauben, welches
zum Beispiel in gekühlten
oder tiefgekühlten
Produkten als Instant-Bindemittel verwendbar ist.
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Die
Bestimmung des Wertes im Mittelpunkt des Verteilungsprofils der
Molekularmassen von löslichen verzweigten
Glucosepolymeren, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens erhalten werden,
wird durch die Messung der Verteilung der Molekularmassen im Gewichtsmittel
(MG) ausgeführt.
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In
der Praxis werden die MG-Werte nicht berechnet, sondern sie werden
durch verschiedene Techniken gemessen. Man verwendet zum Beispiel
ein an Glucosepolymere adaptiertes Messverfahren, welches auf der
Gelpermeations-Chromatographie über mit
Pullulanen von bekannten Molekularmassen geeichten Chromatographiesäulen beruht.
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Der
Test C, der durch die anmeldende Gesellschaft entwickelt wurde,
um den Wert im Mittelpunkt des Verteilungsprofils von Molekularmassen
zu bestimmen, die für
verzweigte Glucosepolymere, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten werden, kennzeichnend sind, besteht aus:
- – Erstellen
des molaren Verteilungsprofils von chromatographischen Fraktionen
der löslichen
verzweigten Glucosepolymere,
- – Bestimmen
des Wertes, der "Wert
im Mittelpunkt des Verteilungsprofils vom Molekularmassen" genannt wird, der
dem Wert des mittleren Peaks der Verteilung der Molekulargewichte
der Population entspricht, die mehr als 90 % der chromatographischen
Fraktionen repräsentiert,
die aus der trennenden Gelpermeations-Chromatographie hervorgegangen
sind.
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Die
verzweigten Glucosepolymere, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten werden, weisen nun einen MG-Wert auf, der im Mittelpunkt
des Verteilungsprofils der Molekularmassen liegt und der zwischen
104 und 109 Dalton
umfasst ist.
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Die
löslichen
Glucosepolymere, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens erhalten werden,
können
auf vorteilhafte Weise in zwei Familien klassifiziert werden, wobei
die erste Familie einen MG-Wert repräsentiert, der im Mittelpunkt
des Verteilungsprofils der Molekularmassen liegt und der zwischen
105 und 106 Dalton
umfasst ist, und wobei die zweite Familie einen MG-Wert repräsentiert,
der im Mittelpunkt des Verteilungsprofils der Molekularmassen liegt
und der zwischen 107 und 108 Dalton
umfasst ist.
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Die
löslichen
verzweigten Glucosepolymere, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten werden, weisen außerdem
einen geringen Gehalt an reduzierenden Zuckern auf.
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Die
Bestimmung der Reduktionsfähigkeit
von verzweigten Glucosepolymeren, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten werden, führt
mit beliebigen Verfahren, die außerdem dem Fachmann bekannt
sind, zu Werten von höchstens
gleich 9 %.
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Die
verzweigten Glucosepolymere können
auf vorteilhafte Weise in zwei Unterfamilien in Abhängigkeit von
ihrem Gehalt an reduzierenden Zuckern klassifiziert werden.
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Die
erste Unterfamilie weist einen Gehalt von reduzierenden Zuckern
von höchstens
gleich 1 % auf.
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Die
zweite Unterfamilie weist einen Gehalt von reduzierenden Zuckern
umfasst zwischen 5,5 und höchstens
9 % auf.
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Die
anmeldende Gesellschaft hat außerdem
gefunden, dass die verzweigten Glucosepolymere, die mittels des
erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten werden, rheologische Profile aufweisen, die ganz und gar besonders
sind.
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Die
Analyse der Viskosität
der verzweigten Glucosepolymere, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten werden, wird mit einem Test B durchgeführt, der durch die anmeldende
Gesellschaft für
diesen besonderen Produktbereich entwickelt wurde.
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Es
handelt sich hier tatsächlich
nicht um gekörnte
Produkte, so wie normalerweise im Stand der Technik beschrieben
und analysiert, sondern um verzweigte Glucosepolymere, die auf überraschende
und unerwartete Weise eine bemerkenswerte Löslichkeit in kaltem Wasser
aufweisen.
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Der
Test B besteht zuallererst aus Herstellen des Produktes, welches
analysiert werden soll, durch Fällung
mit Ethanol, Trocknen unter Vakuum, dann aus Zerreiben im Mörser, und
schließlich
aus Sieben mit einem Sieb mit Maschen von 125 μm. Eine Masse umfasst zwischen
3 und 15 g des auf diese Weise erhaltenen trockenen Produktes, welches
analysiert werden soll, wird nun mit 6,75 g Glycerin mit einer Reinheit
von 98 % in das Gefäß eines
Rapid-Visco-Analysators (RVA – NewPort
Scientific) eingeführt,
und das Ganze wird sorgfältig
mit Hilfe eines Mikrospatels homogenisiert.
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Eine
Menge entmineralisiertes Wasser wird sodann hinzugefügt, um eine
endgültige
Masse von 28 g zu erhalten. Das Ganze wird nun sofort gerührt. Das
Analyseprofil Zeit/Temperatur und Geschwindigkeit im RVA wird nun
wie folgt verwirklicht. Die Probe wird mit 100 rpm bei einer Temperatur
von 25 °C
für 5 s
gerührt, dann
bei 500 rpm für
25 s. Das Rühren
wird nun bei 160 rpm für
den Rest des Profils aufrechterhalten. Die anfängliche Temperatur von 25 °C wird für 10 min
gehalten, dann wird sie über
8 min auf 90 °C
erhöht.
Diese Temperatur von 90 °C wird
sodann für
3 min gehalten, über
8 min auf 30 °C
gesenkt, dann auf diesem Wert von 30 °C für 5 min gehalten.
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Die
in Betracht gezogene Viskosität
ist die Viskosität
gemessen in Centipoise (cP) (=mPa.s) am Ende des Analyseprofils
nach 34 min.
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Die
verzweigten Glucosepolymere, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten werden, weisen nun eine Viskosität von höchstens gleich 5.000 cP (5.000
mPa.s) für
3 g des trockenen Produktes auf.
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Die
anmeldende Gesellschaft hat ebenfalls gefunden, dass die Viskositätswerte
der verzweigten Glucosepolymere, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten werden, in derselben Größenordnung wie
die Viskositätswerte
liegen, die von waxy-Stärken
bestimmt wurden, die durch Säurebehandlung
fluidifiziert wurden, wobei demselben Test B gefolgt wurde.
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Dennoch
haben die ergänzenden
Analysen der Viskositätsmessungen,
die nach sieben Tagen Lagerung bei 4 °C durchgeführt wurden, auf überraschende
und unerwartete Weise erlaubt, eine bemerkenswerte Stabilität der Viskosität der verzweigten
Glucosepolymere hervorzuheben, im Gegensatz zu den fluidifizierten waxy-Stärken mit
derselben Viskosität,
wie es nachstehend veranschaulicht wird.
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Diese
Produkte können
folglich zum Beispiel vorteilhafterweise für die Herstellung von flüssigen Instant-Nahrungsmittelpräparationen
verwendet werden und können
vor allem eine Lagerung mit langer Dauer bei niedriger Temperatur
sicherstellen.
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Die
löslichen
verzweigten Glucosepolymere, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten werden, sind folglich besonders gut an Zusammensetzungen
angepasst, die dazu bestimmt sind, besonders in der Papier-Kartonindustrie,
der Textilindustrie, in der pharmazeutischen Industrie, in der kosmetischen
Industrie und also besonders in der Nahrungsmittelindustrie verwendet
zu werden.
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Um
diese löslichen
verzweigten Glucosepolymere herzustellen, führt man die Abfolge der folgenden Schritte
durch, die umfassen, dass
- a) eine wässerige
Suspension von Stärke
oder einem Stärkederivat
mit einer Trockenmasse von wenigstens gleich 1 Gew.-%, vorzugsweise
von 2 bis 50 Gew.-%, einer Temperatur größer als 130 °C, vorzugsweise
umfasst zwischen 140 und 150°C,
unter einem Druck von mehr als 3,5 bar, vorzugsweise umfasst zwischen
4 und 5 bar, für
wenigstens 2 Minuten, vorzugsweise für 2 bis 5 Minuten, unterzogen
wird,
- b) die auf diese Weise erhaltene Stärke mit 50 bis 2.000 Einheiten
eines gereinigten Verzweigungsenzyms bei einer Temperatur umfasst
zwischen 25 und 50°C,
vorzugsweise bei einer Temperatur von 30 °C für eine Dauer von 10 Minuten
bis 24 Stunden behandelt wird,
- c) die verzweigten Glucosepolymere, die auf diese Weise erhalten
wurden, gesammelt werden.
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Die
Stärke
wird in eine wässerige
Lösung
mit einer Trockenmasse von wenigstens gleich 1 Gew.-%, vorzugsweise
von 2 bis 50 Gew.-% eingeführt.
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Die
Wahl der Herkunft oder der Qualität der Stärke oder seiner besonderen
Derivate hat nur eine relative Bedeutung.
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Die
anmeldende Gesellschaft hat gefunden, dass die erfindungsgemäßen verzweigten
Glucosepolymere aus Stärke
oder ihren Derivaten leicht synthetisierbar sind, wobei die Stärke oder
ihre Derivate schon einen Gehalt an Verzweigungen wenigstens gleich
1 % aufweisen.
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Diese
Suspension aus Stärke
oder Stärkederivaten
wird sodann einer Behandlung durch besonderes Kochen unterzogen,
was aus dessen Behandeln bei einer Temperatur größer als 130 °C, vorzugsweise
umfasst zwischen 140 und 150°C,
unter einem Druck von mehr als 3,5 bar, vorzugsweise umfasst zwischen
4 und 5 bar, für
wenigstens 2 Minuten, vorzugsweise für 2 bis 5 Minuten, besteht.
Diese Behandlung wird vorteilhafterweise in einem röhrenförmigen Labor-Zuckerkochapparat
mit doppelter Hülle
geheizt durch Wärmeflüssigkeit
durchgeführt,
eine Vorrichtung, die sich der Fachmann leicht beschaffen kann.
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Der
zweite Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht aus dem Behandeln der auf diese Weise erhaltenen Stärke mit
50 bis 2.000 Einheiten eines gereinigten Verzweigungsenzyms bei
einer Temperatur umfasst zwischen 25 und 50°C, vorzugsweise bei einer Temperatur
von 30 °C
für eine
Dauer von 10 Minuten bis 24 Stunden.
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Die
Verzweigungsenzyme werden aus der Gruppe bestehend aus den Verzweigungsenzymen
von Glykogen und den Verzweigungsenzymen von Stärke und Mischungen beliebiger
dieser Enzyme ausgewählt. Stärker bevorzugt
wählt man
das Verzweigungsenzym von Glykogen aus Escherichia coli und die
Verzweigungsenzyme von Stärke
aus, und noch stärker
bevorzugt die Verzweigungsenzyme von Stärke von Typ I und Typ II aus
Mais, oder von Stärke
aus einzelligen Algen, z. B. von solchen der Grünalge Chlamydomonas reinhardtii.
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Die
Isolierung der genannten Verzweigungsenzyme von Glykogen oder Stärke kann
durch beliebige Mittel ausgeführt
werden, die dem Fachmann an sich bekannt sind.
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Was
die Verzweigungsenzyme der einzelligen Alge betrifft, empfiehlt
die anmeldende Gesellschaft dennoch, das Herstellungsverfahren einzusetzen,
welches in der französischen
Patentanmeldung beschrieben ist, die unter der Nr. 98/12051 hinterlegt
ist, deren Inhaber sie ist.
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Der
Zugang zu gereinigten Enzymen kann mit einer auf diese Weise erhaltenen
Mischung von Enzymen von Algen verwirklicht werden, wobei an sich
bekannte Techniken zur chromatographischen Trennung direkt eingesetzt
werden oder wobei Techniken der rekombinanten DNS verwendet werden.
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Es
kann tatsächlich
vorteilhaft sein, die Isolierung und Expression der Gene, die für die Verzweigungsenzyme
der Stärke
aus einer einzelligen Alge kodieren, in einem Mikroorganismus vorzuziehen,
der leichter als die einzelligen Algen manipulierbar ist.
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Die
Technik, die an sich dem Fachmann bekannt ist, besteht nun zum Beispiel
aus:
- – Herstellen
von spezifischen polyklonalen Antikörpern von jedem Verzweigungsenzym
von Stärke
einer Alge, das vorher gereinigt wurde,
- – Mustern
einer Expressionsbank von genomischer DNS der betrachteten einzelligen
Alge mit den spezifischen Antikörpern,
- – Isolieren
von DNS-Fragmenten aus Klonen der genomischen DNS-Expressionsbank,
die mit dem einem und/oder dem anderen der spezifischen Antikörper reagiert
haben,
- – Einführen der
DNS-Fragmente, die den Genen entsprechen, die für die Verzweigungsenzyme der
einzelligen Alge kodieren, in Bakterien, die ihre Expression erlauben.
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Die
Verzweigungsenzyme von Stärke
von Algen, die durch dieses Verfahren hergestellt werden, werden
rekombinante Verzweigungsenzyme genannt, da sie aus einer einzelligen
Alge kommen, und werden dann genetisch transferiert und in einem
Mikroorganismus einer anderen Art exprimiert, hier im vorliegenden Fall
in einem Bakterium.
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Um
die erfindungsgemäßen löslichen
verzweigten Glucosepolymere herzustellen, kann man folglich vorteilhafterweise
ein gereinigtes rekombinantes Algen-Verzweigungsenzym von Stärke auf
einen Stärkekleister
aus waxy-Mais, der gemäß Schritt
a) des Verfahrens hergestellt wurde, wirken lassen.
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Der
letzte Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht folglich aus Sammeln der auf diese Weise erhaltenen verzweigten
Glucosepolymere.
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Die
Produkte werden in 3 Volumen Ethanol präzipitiert und unter Vakuum
für 24
h getrocknet oder überdies
durch eine beliebige Technik zerstäubt, die außerdem dem Fachmann bekannt
ist.
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Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden bei der Lektüre der unten
beschriebenen nicht beschränkenden
Beispiele erscheinen.
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BEISPIEL 1
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Die
Herstellung von verzweigten Glucosepolymeren wird wie folgt ausgeführt. Man
stellt eine Suspension aus Stärke
von waxy-Mais mit einem Trockenmassegehalt von 2,5 Gew.-% her. Man
behandelt sodann diese Suspension in einem röhrenförmigen Labor-Zuckerkochapparat
mit doppelter Hülle
geheizt durch Wärmeflüssigkeit
bei einer Temperatur von 145 °C
unter einem Druck von 4 bar. Der Beschickungsdurchfluss beträgt 40 ml/min
für eine
Aufenthaltszeit von 3 Minuten im Zuckerkochapparat.
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1,5
Liter dieser Präparation
werden auf Raumtemperatur abgekühlt
und in ein Medium mit einem Gesamtvolumen von 3,750 Litern gebracht,
welches auf einen endgültigen
pH 7 mit 0,1 M Tris-HCl gepuffert wurde. Man fügt 19 ml (einer enzymatischen
Lösung
mit 1,8 mg/ml Proteinen, die außerdem
eine spezifische Aktivität
von 1.100 U/mg aufweist, wobei die Aktivität durch die Methode der quantitativen
Bestimmung der Phosphorylase A gemessen wird, die dem Fachmann an
sich bekannt ist) einer Lösung
von vorher gereinigten rekombinanten Verzweigungsenzymen der Alge
Chlamydomonas reinhardtii hinzu, und man läßt sie bei 30 °C für 30 min
wirken, um erfindungsgemäße verzweigte
Glucosepolymere zu erhalten, die einen Gehalt an α-1,6-glucosidischen
Bindungen von 4,3 % (Produkt A) aufweisen, und 2 Stunden, um erfindungsgemäße verzweigte
Glucosepolymere zu erhalten, die einen Gehalt an α-1,6-glucosidischen
Bindungen von 6 % (Produkt B) aufweisen. Jedes dieser Produkte wird
sodann in Ethanol gefällt,
filtriert, gespült
und für
24 h unter Vakuumgetrocknet.
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Die
Werte bzw. die MG im Mittelpunkt des Verteilungsprofils vom Molekularmassen
der Produkte A und B betragen 1,5.107 Dalton
bzw. 2,2.107 Dalton. Ihre Gehalte an reduzierenden
Zuckern betragen 0,05 % bzw. 0,07 %.
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BEISPIEL 2
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Die
Bestimmung der Stabilität
der verzweigten Glucosepolymere, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten werden, wird durch die Messung der Enthalpie der Destrukturierung
des retrogradierten Produktes, sofern es ein retrogradiertes Produkt
gibt, durch differentielle kalorimetrische Analyse im Verlauf der
wiederholten Zyklen von Frieren/Tauen ausgeführt.
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Zwei
erfindungsgemäße verzweigte
Glucosepolymere, die jeweils einen Gehalt an α-1,6-glucosidischen Bindungen
in der Größenordnung
von 4,3 % (Produkt A) und in der Größenordnung von 6 % (Produkt B)
aufweisen, werden wie in Beispiel 1 angezeigt hergestellt. Die Analyse
wird ebenfalls mit zwei anderen Proben durchgeführt: waxy-Maisstärke (Produkt
C) und eine vernetzte und acetylierte waxy-Stärke,
die einen Acetylindex von 1,8 aufweist (Produkt D).
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Wie
im Test A angezeigt, bildet man eine wässerige Präparation von jeder der 4 Proben
mit 40 % Trockenmasse, die in einen Aufbau von hermetisch geschlossenen
Tiegeln gebracht werden, und man heizt für 15 min bei 100 °C in einem
DSC4-Ofen von PERKIN ELMER. Man führt für jeden Tiegel 2, 4, 6, 8,
10, oder 12 aufeinanderfolgende Zyklen von Frieren/Tauen durch,
wobei dem folgenden Protokoll gefolgt wird: 15 min bei –22 °C, dann 1h30
bei 20 °C.
Eine Messung der Enthalpie der Retrogradation wird mit jedem Tiegel
durchgeführt,
wobei er in das differentielle Kalorimeter PERKIN ELMER gebracht
wird.
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Die
folgende Tabelle I zeigt die Messungen der Enthalpie der Retrogradation,
die für
jede der 4 getesteten Produkte im Verlauf von 12 aufeinanderfolgenden
Zyklen von Frieren/Tauen bestimmt wurden.
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Tabelle I.
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Bestimmung
der Enthalpien der Retrogradation im Verlauf von 12 Zyklen von Frieren/Tauen,
ausgedrückt
als J/g der Präparation.
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Die
verzweigten Glucosepolymere weisen folglich eine bemerkenswerte
Stabilität
sogar nach 12 Zyklen von Frieren/Tauen auf. Wenn die waxy-Stärke (Produkt
C) und die vernetzte und acetylierte waxy-Stärke vom 4. Zyklus von Frieren/Tauen
an zu retrogradieren beginnen, gilt dies nicht einmal für eines
der erfindungsgemäßen verzweigten
Glucosepolymere, die aus der waxy-Stärke hergestellt werden. Das
zum Modifizieren der Stärken
und der Stärkederivate
eingesetzte enzymatische Verfahren erlaubt folglich, ihnen eine
ausgezeichnete Stabilität
zu garantieren, die weit oberhalb derjenigen von stabilisierten
und/oder vernetzten waxy-Stärken
liegt.
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BEISPIEL 3
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Die
rheologische Kennzeichnung der verzweigten Glucosepolymere wird
mit Hilfe eines Rapid-Visco-Analysators (RVA) durchgeführt.
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Die
erfindungsgemäßen Produkte
weisen eine bemerkenswerte Löslichkeit
in kaltem Wasser auf.
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Es
war folglich notwendig, ein Bestimmungsverfahren der eigentlichen
Viskosität
für diesen
Produkttyp zu entwickeln.
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Wie
in Test B angezeigt ist, werden 4,5 g des zu testenden trockenen
Produktes mit Glycerin und Wasser gemischt, um eine endgültige Masse
von 28 g zu erreichen.
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Die
analysierten Produkte sind auf der einen Seite die Produkte A, B
und C, die in Beispiel 2 beschrieben sind, und zwei andere Produkte
E und F, die den fluidifizierten Stärken aus waxy-Mais auf zwei
Fluidifikationsstufen entsprechen (Wert geschätzt durch die klassische Messung
der Fluidität
in Wasser, d. h. des Indexes der "water fluidity" oder WF), die durch Behandlung unter
sauren Bedingungen erhalten werden, die dem Fachmann an sich bekannt
sind, wobei das Produkt E einen WF von 50 aufweist, und das Produkt
F einen WF von 65.
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Das
Analyseprofil Zeit/Temperatur und Geschwindigkeit im RVA wird nun
wie folgt verwirklicht. Die Probe wird mit 100 rpm bei einer Temperatur
von 25 °C
für 5 s
gerührt,
dann bei 500 rpm für
25 s. Das Rühren wird
nun bei 160 rpm für
den Rest des Profils aufrechterhalten.
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Die
anfängliche
Temperatur von 25 °C
wird für
10 min gehalten, dann wird sie über
8 min auf 90 °C erhöht.
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Diese
Temperatur von 90 °C
wird sodann für
3 min gehalten, über
8 min auf 30 °C
gesenkt, dann auf diesem Wert von 30 °C für 5 min gehalten.
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Die
folgende Tabelle II zeigt die Ergebnisse der Viskosität für die Produkte
A, B, C, E und F, ausgedrückt
als Centipoise (=mPa.s).
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Tabelle II.
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Bestimmung
der Viskositäten
am Ende des Profils Zeit/Temperatur und Geschwindigkeit im RVA der Produkte
A, B, C, E und F, ausgedrückt
als Centipoise (cP) (=mPa.s).
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Die
verzweigten Glucosepolymere, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten werden, weisen überdies
eine bestimmte Viskosität
auf, die aber bemerkenswerterweise geringer als diejenige der waxy-Vergleichsstärke (C)
ist.
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Es
wird angemerkt, dass diese Viskositätswerte in derselben Größenordnung
wie die der fluidifizierten waxy-Stärken liegen.
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Es
wird eine ergänzende
Studie durch Messung der Viskosität nach Lagerung für 7 Tage
bei 4 °C durchgeführt.
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Die
Studie erlaubt, die Stabilität
von früher
auf diese Weise hergestellten Kleistern zu kennzeichnen und zu bestimmen,
was die verzweigten Glucosepolymere, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten werden, von fluidifizierten waxy-Stärken
unterscheidet.
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Man
führt die
Lagerung der Gefäße des RVA
aus, die jeweils fünf
Produkte bei 4 °C
enthalten.
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Die
Viskosität
wird sodann erneut durch die RVA bestimmt. Das Analyseprofil Zeit/Temperatur
und Geschwindigkeit wird nun durch eine Geschwindigkeit und eine
Temperatur gekennzeichnet, die bei 160 bzw. 30 °C für 20 min gehalten wird.
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Die
in Betracht gezogene Viskosität
ist die mittlere Viskosität,
die zwischen 15 und 20 min in cP (=mPa.s) gemessen wird.
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Die
folgende Tabelle III zeigt die Ergebnisse der Viskosität für die Produkte
A, B, C, E und F nach 7 Tagen Lagerung bei 4 °C.
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Tabelle III.
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Bestimmung
der Viskosität
der Produkte nach Lagerung für
7 Tage bei 4 °C
ausgedrückt
als cP (=mPa.s).
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Die
Ergebnisse zeigen klar, dass die verzweigten Glucosepolymere, die
mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten werden, eine bemerkenswert stabile Viskosität sogar
nach einer Lagerung bei 4 °C aufweisen.
Diese geringe Viskosität
kann folglich vorteilhafterweise für Nahrungsmittelpräparationen
nutzbar gemacht werden, die es notwendig machen, dass der Stärkebestandteil,
der sie bildet, eine geringe Viskosität haben muss (so wie die flüssigen Instant-Präparationen)
und der Lagern über
eine lange Zeitdauer bei niedrigen Temperaturen fordert.
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BEISPIEL 4
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Man
stellt verzweigte lösliche
Glucosepolymere her, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens erhalten
werden, indem ein Verzweigungsenzym von Glykogen isoliert aus E.
coli in verschiedenen Lösungen von
Stärken
und Stärkederivaten
für 21
Stunden Reaktion bei 30 °C
und in Übereinstimmung
mit den anderen Bedingungen gerührt
wird, die in Beispiel 1 beschrieben sind.
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Es
handelt sich hier im vorliegenden Fall um Suspensionen von Standardmaisstärke (G),
waxy-Maisstärke
(I), von amylosereicher Stärke
(K), die durch die anmeldende Gesellschaft unter dem Namen EURYLON® 7(K)
vertrieben wird, von Maltodextrin, das durch die anmeldende Gesellschaft
unter dem Namen GLUCIDEX® 2 (M) vertrieben wird.
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Die
folgende Tabelle IV zeigt die Ergebnisse, die bezüglich des
Gehalts an α-1,6-glucosidischen Bindungen,
bezüglich
der MG-Werte im Mittelpunkt des Verteilungsprofils der Molekulargewichte,
bezüglich
des Gehalts an reduzierenden Zuckern und bezüglich des Betrages der Retrogradation
nach 10 Zyklen von Frieren/Tauen erhalten wurden.
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Tabelle IV.
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Bestimmung
der physiko-chemischen und funktionellen Merkmale von löslichen
Glucosepolymeren H, J, L und N, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten werden und die durch Wirkung des Verzweigungsenzyms von
Glykogen aus E. coli auf die Substrate G, I, K, bzw. M mit einer
gegebenen Trockenmasse erhalten wurden.
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Die
löslichen
verzweigten Glucosepolymere, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten werden, weisen folglich eine bemerkenswerte Haltung gegenüber Frieren/Tauen
und eine Verteilung der Molekulargewichte im Mittelpunkt eines feinen
Intervalls von Werten umfasst zwischen 1,4 und 5,8.105 Dalton
auf, während
die Ausgangssubstrate im Gegensatz dazu eine starke Tendenz zur
Retrogradation und Verteilungsprofile der Molekulargewichte aufweisen,
die sich von 103 bis 108 Dalton
erstrecken.