-
Diese
Erfindung betrifft eine Stärke
mit geringem Amylopektingehalt, die einmalige molekulare und funktionelle
Eigenschaften aufweist. Die Stärke
kann aus einer Anzahl von Quellen erhalten sein, einschließlich einer
neuen Maiszüchtungspopulation,
die Keimplasmaselektionen umfaßt,
die für
das rezessive (ae)-Gen, das für
hohe Amylsosegehalte steht (im folgenden der Einfachheit halber
als "Amyloseextendergen" bezeichnet), homozygot
sind, und in welchen ae-modifizierende
Gene durch Wiederholungsselektion akkumuliert worden sind.
-
Stärken mit
hohem Amylosegehalt sind seit vielen Jahren bekannt. Derartige Stärken sind
aus einmaligen Züchtungsquellen
gewonnen worden, wie z. B. Hochamylosemais-Inzuchtlinien und ihren
Hybriden, Kichererbsenkulturformen, Hochamylosegerstekulturformen
und dergleichen. Die aus diesen Quellen erhaltenen Stärken sind
kommerziell aufgrund ihrer einmaligen funktionellen Eigenschaften,
z. B. einer überlegenen Filmbildungsfähigkeit,
höherer
Kochtemperatur, höherer
Gelfestigkeit, verbesserter Wasserbeständigkeit, und anderen dem im
Vergleich zum Amylopektingehalt höheren Amylosegehalt zugeschriebenen
Eigenschaften dieser Stärken
genutzt worden. Amylose ist ein lineares Polymer; Amylopektin ist
ein größeres verzweigtes
Polymer von Glucose.
-
Der
Amylosegehalt von aus der Natur erhaltenen Stärken variiert erheblich, bleibt
jedoch für
die Mehrzahl von aus landwirtschaftlichen Nutzpflanzen hergeleiteten
Stärken
bei weniger als einem Drittel des Gesamtstärkegehaltes. Der Rest der Stärke wird
im allgemeinen als Amylopektin beschrieben.
-
Bisher
wurden kommerziell erhältliche
Hochamylosestärken
entweder als eine Stärke
mit 50 oder 70% Amylosegehalt gehandelt. Ein Bereich von 40 bis
75% Amylose ist für
kommerzielle Produkte berichtet worden. Die Existenz von Hochamylosemaisstärken, die
bis zu 88% Amylose enthalten, ist in wissenschaftlichen Veröffentlichungen
offenbart worden. Die Fachwelt akzeptiert jedoch allgemein, daß früher zum
Isolieren und Analysieren von Hochamylosestärken auf Amylosegehalt angewendete
Verfahren fehlerhaft waren, und frühere Berichte eines Amylosegehaltes
von mehr als 70% werden mit Skepsis gesehen. Der Amylosegehalt ist
als "offensichtliche
Amylose" beschrieben
worden, weil verzweigte Moleküle
mit langen Außenketten
eine Überbewertung
des Amylosegehaltes durch potentiometrische Iodanalyse ergeben.
Vgl. Shannon, J. C. und Garwood, D. L., Kapitel 3 in Starch: Chemistry
and Technology, 2. Aufl., Whistler, R. L., BeMiller, J. N., und
Paschall, E. F., Herausgeber, Academic Press, Orlando, Florida (1984)
Seiten 54–59.
Diese Veröffentlichung
legt auch nahe, daß das
Vorliegen von Amylose mit niedrigem Molekulargewicht zu einer Unterbewertung
des Amylosegehaltes führen
kann. Man weiß,
daß zusätzlich zum
Versuchsfehler die Lokalisation des Kornes auf dem Kolben, Wachstumsbedingungen,
der Ort des Wachstums und andere Pflanzenvariablen den Amylosegehalt
beeinflussen. Ungünstige
Wachstumsbedingungen (z. B. Dürre)
verringern bekanntlich den Amylosegehalt um bis zu 7,7% in einer
aus dem Korn von Hochamylosemaispflanzen extrahierten Stärke. Vgl.
z. B. V. L. Fergason, et al., CroP Sci, 5: 169 (1965).
-
Die
WO 94/03049 offenbart Hybridmaissamen, die eine Stärke mit
einem Amylosegehalt von 80% oder mehr liefern. Ebenfalls offenbart
sind Stärken
mit diesem Amylosegehalt. Das Verfahren, nach dem die Amylose bestimmt
wird, bedient sich der colorimetrischen Iodbestimmung.
-
Nachdem
verläßlichere
Analysemaßnahmen
entwickelt worden sind, hat sich gezeigt, daß kommerzielle Hochamylosestärken, die
von Maishybriden abgeleitet sind, mindestens 25% Amylopektin und
typischerweise nicht mehr als 75% Amylose enthalten, bestimmt durch
potentiometrische und colorimetrische Iodanalyse.
-
In
den sechziger und frühen
siebziger Jahren haben C. T. Greenwood, G. K. Atkins, W. Banks und
andere an einer Studie der chemischen Struktur der aus Hochamylosepflanzenquellen
erhaltenen Stärke
zusammengearbeitet. Die Arbeit beinhaltete die Fraktionierung der
Hochamylosemaisstärke
in verschieden molekulare Komponenten und physikalische, enzymatische
und chemische Analysen der Feinstruktur der Stärke. Es wurde keine Ausschlußchromatographie
oder andere ähnliche
Molekulargewichtsanalysen des Amylopektingehaltes berichtet. Die
an der Studie Beteiligten verwendeten kommerziell erhältliche
Stärken
mit einem "offensichtlichen
Amylose"-Gehalt
von etwa 50 bis 7–5%.
Ihre Arbeit ist in den folgenden Publikationen berichtet:
- Greenwood, C. T., und J. Thomson: Chem. Ind.
(1960), 1110; Greenwood, C. T., und J. Thomson: Biochem. J. 82 (1962),
156;
- G. K. Adkins und C. T. Greenwood, Stärke, 18 (1966) 171; Greenwood,
C. T., und S. MacKenzie: Carbohydrate Res. 3 (1966), 7:
- G. K. Adkins und C. T. Greenwood: Stärke, 18 (1966) 237; G. K. Adkins
und C. T. Greenwood: Stärke,
18 (1966) 240;
- G. K. Adkins und C. T. Greenwood: Carbohydrate Res. 3, (1966),
81;
- G. K. Adkins und C. T. Greenwood: Carbohydrate Res. 3, (1966),
152;
- Banks, W., und C. T. Greenwood: Carbohydrate Res. 6, (1968),
241;
- G. K. Adkins und C. T. Greenwood: Carbohydrate Res. 11, (1969),
217;
- G. K. Adkins und C. T. Greenwood and D. J. Hourston: Cereal
Chem. 47 (1970), 13;
- Banks, W., C. T. Greenwood und D. D. Muir: Stärke 23 (1971),
199;
- Greenwood, C. T. und D. J. Hourston: Stärke 23 (1971), 344; und
- Banks, W., C. T. Greenwood and D. D. Muir: Stärke 26 (1974),
289
(eine Übersicht
der Arbeit auf diesem Gebiet).
-
In
ihren Veröffentlichungen
identifizierten die Beteiligten das Vorliegen eines Stärkebestandteils
mit niedrigerem Molekulargewicht zusätzlich zu den normalen Amylose-
und Amylopektinbestandteilen. Die Forscher berichteten, daß – obwohl
die Zusammensetzung dieser niedrigermolekularen Fraktion nicht vollständig verstanden
und charakterisiert war – die
Fraktion eine niedermolekulare, lineare, amyloseartige Komponente zu
sein schien. Diese Fraktion bildete einen Komplex mit Iod, was typisch
für Amylose
(und atypisch für
Amylopektion) war. Die Forscher waren sich nicht sicher, ob die
niedermolekulare Fraktion verzweigte Moleküle enthielt. Der Amylosegehalt
("Normalamylose") lag nicht über 65%,
selbst in einer Probe mit einem "offensichtlichen
Amylose"-Gehalt von 75%. Die
Forscher offenbarten die Schwierigkeit beim vollständigen Löslichmachen
der Hochamylosestärken.
Sie legten nahe, daß der
in der Literatur berichtete Amylosege halt der Stärken überbewertet worden war und
stellten fest, daß der
den Iodaffinitätsmessungen
des Amylosegehaltes inhärente
Fehler zu einer Unfähigkeit
führte,
die Iodbindungsergebnisse durch Messungen mit anderen Techniken,
z. B. Butanolkomplexbildung und -fraktionierung, oder enzymatische
Charakterisierung zu bestätigen.
Sie schlossen jedoch aus der Butanolfraktionierung, Iodbindung und
Enzymstudien, daß ein
Amylopektingehalt von nur 4% der Gesamtstärke in einer Stärke mit "75% offensichtlicher
Amylose" (65% "Normalamylose") festgestellt worden
war.
-
Ähnliche
Schwierigkeiten bei der Messung des Amylosegehaltes (sowohl in üblichen
als auch Hochamylosestärken)
sind anderswo berichtet worden. Vgl. z. B. A. H. Young, Kapitel
8 in Starch: Chemistry and Technology, supra Seiten 249–265, 274–277 und
282.
-
Durch
Anwendung verläßlicherer
Meßtechniken
(z. B. Vollstärkedispersion,
gefolgt von Butanolfraktionierung und Ausschlußchromatographie) wurde nun
herausgefunden, daß eine
Maisstärke,
die mehr als 75%, fakultativ mehr als 85%, normale Amylose zusammen
mit etwa 8 bis 25% niedermolekularer Amylose und weniger als 10%,
fakultativ weniger als 5%, Amylopektin, alle bestimmt mit der nachstehend
unter Testverfahren beschriebenen Butanolfraktionierung/Gelpermeationschromatographie,
enthält,
aus einer neuen Maiszüchtungspopulation
mit einem rezessiven Amyloseextendergen extrahiert werden kann.
Die Maispopulation ist ein genetisches Komposit, umfassend Keimplasmaselektionen,
die für
das ae-Gen homozygot sind und in die ae-modifizierende Gene durch
Wiederholungsselektion akkumuliert worden sind. Die "ae-modifizierenden
Gene" sind Nebengene,
die epistatisch mit dem ae-Gen zur Produktion von Hochamylosesamenstärke wechselwirken.
Es ist gefunden worden, daß diese "ae-Stärke" einmalige funktionelle
Eigenschaften im Vergleich zu Hochamylosestärke mit 50 oder 70% Amylose
sowie im Vergleich zu üblicher
Maisstärke
oder Wachsmaisstärke
(100 Amylopektion) aufweist.
-
Es
ist weiter gefunden worden, daß bei
Herstellung eines Stärkegemisches
aus Nicht-ae-Stärkefraktionen
zur Nachahmung der molekularen Zusammensetzung der ae-Stärke, die
von der Maiszüchtungspopulation
abgeleitet ist, ein derartiges Stärkegemisch ähnliche funktionelle Vorteile
bei verschiedenartigen Anwendungen zeigt.
-
Schließlich ist
gefunden worden, daß eine
im Wesentlichen reine Maisstärke,
extrahiert aus einer pflanzlichen Quelle, die einen Genotyp aufweist,
der für
hohe Amylosegehalte steht, wobei die Stärke weniger als 10% Amylopektin
und 5 bis 15% niedermolekulare Amylose enthält, wobei die niedermolekulare
Amylose im Wesentlichen lineare Polymere mit 30 bis 250 Anhydroglucoseeinheiten,
die im Wesentlichen durch alpha-1,4-D-Glucosidbindungen verbunden
sind, darstellt, beide bestimmt mit der in der nachstehend unter
Testverfahren beschriebenen Butanolfraktionierung/Gelpermeationschromatographie,
einmalige funktionelle Eigenschaften aufweist, die bei vielen kommerziellen
Anwendungen ausgenutzt werden können,
wo Stärken
und andere Polysaccharide und mehrwertige Alkohole traditionellerweise
verwendet worden sind.
-
Die
Erfindung stellt eine Maisstärke
bereit, abgeleitet von einer Maiszüchtungspopulation, die ein
genetisches Komposit von Keimplasmaselektionen ist, wobei die Maisstärke weniger
als 10% Amylopektin und 5 bis 15% niedermolekulare Amylose enthält, beide
bestimmt mit der in der nachstehend unter Testverfahren beschriebenen
Butanolfraktionierung/Gelpermeationschromatographie. Die Maisstärke mit
niedrigem Amylosepectingehalt enthält vorzugsweise mindestens
75% normale Amylose, gegebenenfalls 85% Amylose, bestimmt mit der
in der nachstehend unter Testverfahren beschriebenen Butanolfraktionierung/Gelpermeationschromatographie.
Die Stärke
wird vorzugsweise in im wesentlichen reiner Form aus dem Korn einer
stärketragenden
Pflanze extrahiert, die einen rezessiven Genotyp, der für hohe Amylosegehalte
steht, gekoppelt mit zahlreichen Genen, die den Genotyp hoher Amylosegehalte
modifizieren, aufweist.
-
Die
maisstärketragende
Pflanze, aus der die Stärke
extrahiert wird, eine Maispflanze.
-
In
einem anderen Aspekt dieser Erfindung wird eine Maisstärkezusammensetzung
bereitgestellt, die mindestens 75% Amylose, nicht mehr als 10% Amylopektin
und bis zu 25% niedermolekulare Amylose, alle bestimmt mit der nachstehend
unter Testverfahren beschriebenen Butanolfraktionierung/Gelpermeationschromatographie,
enthält.
Eine derartige Stärkezusammensetzung
kann aus einem genetischen Komposit von Keimplasmaselektionen oder
aus Stärkefraktionen
erhalten werden, die aus zwei oder mehreren Stärkequellen extrahiert und in
den angemessenen Verhältnissen
kombiniert sind.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
besteht die Stärke
im wesentlichen aus 80% normaler Amylose, 5% Amylopektion und 15%
niedermolekularer Amylose, alle bestimmt mit der nachstehend unter
Testverfahren beschriebenen Butanolfraktionierung/Gelpermeationschromatographie,
stärker
bevorzugt 87% normale Amylose, 2% Amylopektin und 11% niedermolekularer
Amylose.
-
Die
erfindungsgemäßen Stärken sind
durch schnelle Gelbildung gekennzeichnet und ergeben so eine hohe
Gelfestigkeit mit federnden, elastischen Eigenschaften.
-
1 ist eine Diagramm, das
die Geschwindigkeit der Gelierung und Gelsteifheit der erfindungsgemäßen Stärken veranschaulicht.
Das Diagramm zeigt auch die Geleigenschaften einer kommerziellen
Maisstärkegelkontrolle
mit 70% Amylosegehalt. Die Beschreibungen dieser Proben und das
zum Messen der Geleigenschaften angewendete Testverfahren sind im
folgenden Beispiel 5 angegeben.
-
Die
Stärke
wird vorzugsweise aus der hier beschriebenen modifizierten ae-Maispopulation
erhalten. Es können
jedoch auch Stärken
aus anderen Pflanzenquellen zur erfindungsgemäßen Verwendung geeignet sein;
auch Stärkezusammensetzungen,
die aus mehr als einer Stärkequelle
gemischt oder formuliert sind, sind zur erfindungsgemäßen Verwendung
geeignet, vorausgesetzt, die Zusammensetzung ist auf die richtigen
Verhältnisse
von Amylose, Amylopektin und niedermolekularer Amylose eingestellt
worden. Die Pflanze mit dem ae-Genotyp, aus der die Stärke extrahiert
ist, kann durch Standardzüchtungsverfahren
oder durch Translokation, Inversion oder irgendein anderes Verfahren
der Chromosomgentechnik erhalten werden, einschließlich Variationen
derselben, wodurch die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Stärke erhalten
werden. Jede Pflanzenquelle, die Stärke produziert und die zur
Produktion einer Pflanze mit homozygotem ae-Genotyp gezüchtet werden kann, kann verwendet
werden.
-
STÄRKE MIT
GERINGEM AMYLOPEKTINGEHALT
-
Stärke ist
ein Polysaccharid, das typischerweise eine Mischung von Amylose-
und Amylopektinmolekülen
umfaßt,
die zu kompakten granularen Strukturen organisiert sind. Die hier
verwendete Bezeichnung "Stärke" bezieht sich auf
Stärke
in ihrer nativen Form sowie auf eine durch physikalische, chemische
und biologische Verfahren modifizierte Stärke. Amylose ist ein lineares
Polymer aus D-Anhydroglucoseeinheiten, die durch alpha-1,4-D-Glucosidbindungen
verbunden sind. Amylopektin ist ein größeres, verzweigtes Polymer
aus Amyloseketten, die durch alpha-1,6-D-Glucosidbindungen zu einer
baumartigen Struktur verbunden sind. In Abhängigkeit vom Genotyp, aus welchem
die Stärke
erhalten ist, enthält
Amylose üblicherweise
zwischen 250 und 12.500 D-Anhydroglucoseeinheiten (Gelpermeationschromatographie
("GPC") Peakmolekulargewicht etwa
200.000) ("normale
Amylose"), und Amylopektin
enthält
zwischen 400.000 und 3.125.000 D-Anhydroglucoseeinheiten
(gewichtsgemitteltes Molekulargewicht größer als etwa 1.500.000 durch
GPC). Die hier verwendete Bezeichnung "niedermolekular Amylose" bezieht sich auf
im wesentlichen lineare Polymere, die etwa 30 bis 250 Anhydroglucoseeinheiten
enthalten (GPC Peakmolekulargewicht etwa 15.000), im wesentlichen
durch alpha-1,4-D-Glucosidbindungen verbunden.
-
Die
hier verwendete Bezeichnung Stärke
bedeutet nicht nur im wesentlichen reine Stärkekörner, wie sie aus einer stärketragenden
Pflanze extrahiert sind, sondern auch Kornprodukte des Stärkekornes,
wie z. B. Mehl, Grütze,
Maismehl und Schrotmehl. Die Stärke
kann in Form einer granularen oder gelatinierten Stärke (eine
vorgekochte, in kaltem Wasser quellende Stärke) vorliegen.
-
Die
Stärkekomponenten,
die zur Herstellung von Stärkegemischzusammensetzungen
mit niedrigem Amylopektiongehalt verwendet werden können, können aus
jeder Quelle einschließlich
Mais, Kartoffeln, Süßkartoffeln,
Weizen, Reis, Sago, Tapioka, Wachsmais, Sorghum, Hirse, Hafer, Gerste,
Erbsen, und dergleichen und Mischungen davon und ihren vorgelatinierten
oder thermisch behandelten Produkten abgeleitet sein. Das Gemisch
kann geringe Mengen anderer Stärken,
z. B. modifizierter Stärken,
enthalten, vorausgesetzt, daß derartige
Stärkekomponenten
die wesentlichen funktionellen und molekularen Eigenschaften des
Gemisches nicht verändern.
-
Die
Stärken
mit geringem Amylopektingehalt dürfen
nicht mehr als 10% Amylopektin und 5 bis 13% nidermolekulare Amylose
enthalten, beide bestimmt mit der nachstehend unter Testverfahren
beschriebenen Butanolfraktionierung/Gelpermeationschromatographie.
Die Maisstärke
mit niedrigem Amylosepectingehalt enthält vorzugsweise mindestens
75% normale Amylose, gegebenenfalls 85% Amylose, bestimmt mit der nachstehend
unter Testverfahren beschriebenen Butanolfraktionierung/Gelpermeationschromatographie.
-
Für die Butanolfraktionierung
wird die Stärke
vorzugsweise aus Maiskörnern
in einer kommerziellen oder Pilotanlagenmenge (z. B. 300 lbs) zur
Erzielung einer repräsentativen
Probe gemahlen, die extrahierte granulare Stärke wird entfettet und vollständig löslich gemacht
(z. B. durch Lösen
in Dimethylsulfoxid(DMSO)-Lösungsmittel),
um die Stärkekörner zu
lösen und
die Stärkemoleküle vollständig zu
dispergieren. Die Stärke
wird aus der DMSO-Lösung
vorzugsweise durch Ethanolausfällung
entfernt.
-
Nach
Abtrennung der Stärke
aus dem Ethanol wird der Amyloseanteil der Stärke aus dem Amylopektin durch
Komplexbildung mit 1-Butanol, gefolgt von Zentrifugieren bei etwa
10.000 g, entfernt, unter wiederholten Schritten des erneuten Lösens und
der erneuten Komplexbildung, um die vollständige Trennung der Amylosefraktion
zu gewährleisten.
-
Die
Fraktionierung erfolgt unter einer inerten Atmosphäre (und
nach Entfetten der Stärke),
um einen Stärkeabbau
zu vermeiden. Die überstehenden
Fraktionen werden gesammelt, und der endgültige kombinierte Überstand
wird mit Ethanol und/oder Aceton zur Ausfällung der nicht komplexbildenden
Stärke
behandelt.
-
Für die Ausschlußchromatographie
wird die Gelpermeationschromatographie, wie sie hier im Abschnitt
der Testverfahren beschrieben ist, zur Bestätigung des Amylose- und Amylopektingehaltes
von Stärkezusammensetzung
mit niedrigem Amylopektingehalt, gefolgt von Butanolfraktionierung,
bevorzugt.
-
Durch
Anwendung dieser Techniken ist der Fachmann leicht in der Lage,
die erfindungsgemäßen Stärken zu
identifizieren.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
erhält
man eine Stärke
mit niedrigem Amylopektingehalt aus einer Kompositpopulation der
hier offenbarten ae-Keimplasmaselektionen. Eine solche "ae-Stärke" umfaßt mindestens
75% normale Amylose, weniger als 10% Amylopektin und etwa 8 bis
25% niedermolekulare Amylose. Diese "ae-Stärken" enthalten fakultativ mindestens 85%
normale Amylose, nicht mehr als 5% Amylopektin und 5 bis 15% niedermolekulare
Amylose.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
wird Amylose oder niedermolekulare Amylose einer üblichen
Stärke
(z. B. Mais) zum Verdünnen
des Amylopektingehaltes zugefügt.
Die Amylosekomponente(n) werden vorzugsweise einer Hochamylosestärke (d.
h. 50 oder 70% Amylose) zugefügt,
um den Amylopektingehalt zu minimieren. Die niedermolekulare Amylose
wird vorzugsweise erhalten, indem man sie aus Stärkekörnern mit 50 oder 70% Amylosegehalt
in eine wäßrige Lösung auslaugt.
Sie kann auch durch enzymatische Entzweigung (z. B. mit Pullu lanase,
Isoamylase oder einem anderen Enzym mit α-1,6-D-Glucosidase-Aktivität) einer
Stärke
mit niedrigem Amylosegehalt (z. B. Mais- oder Wachsmaisstärke), gefolgt
von der Entfernung irgendwelcher restlicher verzweigter Stärke durch
Kristallisation oder Filtration, erhalten werden. Das kurzkettige
Amyloseprodukt der enzymatischen Entzweigung von Amylopektin (d.
h. mit einem DP von 15 bis 65) retrogradiert (kristallisiert) bekanntlich
schnell aus einer wäßrigen Lösung oder
Dispersion nach Abkühlen
auf Raum- oder Kühlschranktemperaturen.
Verfahren zur enzymatischen Entzweigung sind im Stand der Technik bekannt.
Vgl. z. B. U.S. Pat. Nr. A-4,971,723,
veröffentlicht
am 20. November 1990 für
Chiu; A-3,532,475,
veröffentlicht
im Januar 1972 für
Sugimoto, et al.; A-3,532,602, veröffentlicht am 6. Oktober 1970
für Seidman,
et al.; A-3,730,840, veröffentlicht
am 1. Mai 1973 für
Sugimoto, et al.; A-3,879,212, veröffentlicht am 22. April 1975
für Yoshida;
und A-3,881,991, veröffentlicht
am 6. Mai 1975 für
Kurimoto, et al., die hiermit als Bezugsliteratur einverleibt sind.
-
Zum
schnellen Gelieren in wäßriger Dispersion
und für
die Gelelastizität
sind weniger als 5% Amylopektin und ein höheres Verhältnis von Amylose zu niedermolekularer
Amylose (z. B. mindestens 80% bzw. weniger als 12%) bevorzugt. Die
gleiche Zusammensetzung liefert unerwarteterweise auch eine hohe
Gelfestigkeit, verglichen mit Stärken
mit einem Amylosegehalt von 50 und 70%.
-
Für eine maximale
Gelierungstemperatur wird ein Amylosegehalt von mindestens 85% bevorzugt.
-
MODIFIZIERTE
AE-MAISPFLANZE
-
Viele
genetische Faktoren im Mais beeinflussen den Anteil und Typ der
Stärke
und anderer Moleküle, die
im Endosperm des Maiskornes vorliegen. Eine detaillierte Beschreibung
des Ursprungs, der Vererbung und Expression von Genen, die bekanntlich
die Kornzusammensetzung und Morphologie beeinflussen, wird in "The Genetics of Corn" von Coe, E. H.,
Jr., M. G. Neuffer und D. A. Hoisington, Kapitel 3 von Corn and
Corn Improvement, 3. Auflage, 1988, G. F. Sprague und J. W. Dudley,
Herausgeber, American Society of Agronomy, Madison, Wisconsin, S.
81–258
gegeben.
-
Das
Amyloseextendergen ist ein homozygotes rezessives Allel in Stellung
5L-57 auf Chromosom 5 des Maisgenoms. Die ae-Gen-Mais-Mutante wurde zuerst von Vineyard,
M. L., und R. P. Bear, in Maize Newsletter 26 : 5 (1952), und weiter
von C. W. Moore und R. G. Creech in Genetics, 70 611–619 (1972)
und Corn and Corn Improvement, oben, Seiten 85–115, 124–125 und 399–407 beschrieben.
-
Die
erfindungsgemäße ae-Maisstärke wird
aus einer Maiszüchtungspopulation
extrahiert und hat neue funktionelle Eigenschaften und neue molekulare
Eigenschaften. Die im wesentlichen reine Stärke kann aus dem Korn jeder
stärketragenden
Pflanze in einer Population extrahiert werden, die für das ae-Gen
homozygot ist. Bevorzugterweise wird die erfindungsgemäße Stärke durch
eine selektierte Population von Keimplasmaselektionen des eingedellten
Maises produziert, die für
den rezessiven Genotyp, der für
hohe Amylosegehalte steht, homozygot sind und in die ae-modifizierende
Gene akkumuliert worden sind. Dellenmais ist der in den USA für landwirtschaftliche
Zwecke üblicherweise
angebaute Mais und läßt sich
durch Phenotyp und Genotyp leicht von Popcorn, Giant of the Cuzco-Mais
und anderen Maisvarietäten
unterscheiden.
-
Die
neuen funktionellen Eigenschaften (z. B. schnelles Gelerstarren)
werden prinzipiell in wäßrigen Stärkegelen
beobachtet, die Wasser und im wesentlichen reine Stärke, extrahiert
aus einer stärketragenden Pflanze
mit einem ae-Genotyp,
worin das Gel etwa 1 bis 20 Gew.-% Stärke enthält, umfassen. Die neuen molekularen
Eigenschaften sind das niedrige Amylopektin/Amylose-Verhältnis und
die anderen einmaligen molekularen Aspekte der Stärke, die
im folgenden beschrieben werden.
-
Die
reine Stärke
kann aus Korn extrahiert werden, erhalten aus der Maispflanze mit
modifiziertem ae-Gen, durch Einweichen der Körner der Maispflanze in Wasser,
Mahlen der eingeweichten Maiskörner
und Abtrennen der Stärke
vom Rest des gemahlenen Maiskornes. In einer bevorzugten Ausführungsform
dieses Naßmahlverfahrens
wird das saubere Korn in einer schwachen Lösung von Schwefeldioxid 24
bis 48 Stunden und bei Temperaturen von 48 bis 55°C eingeweicht.
Nach dem Einweichen wird das Einweichwasser entfernt, und das gequollene
und erweichte Korn wird grob gemahlen. Dieses erste Mahlen setzt
den Keim frei, der den größten Teil
des Maisöles
enthält.
Der Keim wird dann abgetrennt und in einem Hydrozyklon gewaschen.
Die Trennung beruht auf dem Unterschied der Dichte zwischen dem
Keim und dem Rest der Komponenten. Der Keim ist das erste Nebenprodukt.
-
Der
Rest der Aufschlämmung
wird fein vermahlen, um den größten Teil
der Stärke
und des Proteins aus der Faser freizusetzen. Die gesamte Mischung
läuft dann
durch ein feines Vibrationssieb, um die Faser von der Stärke und
Proteinaufschlämmung
abzutrennen. Die Faser wird gewaschen und als zweites Nebenprodukt
gesammelt. Die gemahlene Stärke
wird durch eine Reihe kleiner Hydrozyklonanordnungen weiter behandelt,
um das Protein von der Stärke
zu trennen. Das Protein wird als drittes Nebenprodukt gesammelt,
und die gereinigte Stärke,
die das Endprodukt darstellt, wird durch Zentrifugieren entwässert und
in einem Blitztrockner getrocknet.
-
ZÜCHTUNGSVERFAHREN
-
Ein
genetisches Komposit aus Maiskeimplasmaselektionen (Zea mays L.),
die zur Produktion von Stärke
mit einem niedrigen Amylopektin- und hohen Amylosegehalt befähigt sind,
kann mittels Akkumulieren von ae-modifizierenden Genen in einem
homozygoten ae-genetischen Hintergrund durch Wiederholungsselektion
gezüchtet
werden. Die Wiederholungsselektion ist ein Züchtungssystem, bestimmt zum
Erhöhen
der Häufigkeit
von Genen für
besondere quantitativ vererbte Eigenschaften durch wiederholte Zyklen
der Selektion. Ein Wiederholungsselektionszyklus beinhaltet die
Identifizierung von Genotypen, die zum Verbessern der spezifischen
quantitativen Eigenschaften überlegen
sind und die anschließende
Kreuzung der überlegenen Genotypen
zur Erzielung neuer Genkombinationen.
-
Gemäß dieser
Vorgehensweise wird eine ae-Züchtungsquelle
mit einem breiten Spektrum an genotypisch diversem Keimplasma gekreuzt.
Dieses diverse Keimplasma dient als Quelle der ae-modifizierenden Gene.
Das als Quelle von ae-modifizierenden Genen gewählte Keimplasma kann ein Keimplasma
sein, gezüchtet
in dem US-Maisgürtel,
sowie ein nicht adaptiertes Keimplasma, das außerhalb der Vereinigten Staaten angetroffen
wird. Das als Quelle des ae-modifizierenden Gens verwendete Keimplasma,
das zur Produktion genetischer Komposite des in der vorlieganden
Anmeldung beschriebenen Beispiels 1 führte, wurde aus einem Maiszüchtungsprogramm
der Custom Farm Seed Company, Decatur, Illinois, erhalten.
-
Die
aus dem Kreuzen einer ae-Maislinie an genotypisch diverses Keimplasma
produzierten Samen werden willkürlich
ausgewählt.
Aus diesen Samen gezüchtete
Pflanzen werden über
zwei bis drei Generationen eigenbestäubt, und Maiskörner aus
so hergestellten Einzelpflanzen werden gesammelt. Die Stärke in den gesammelten
Maiskörnern
wird unter Anwendung der im folgenden zur Bestimmung des Amylosegehaltes
angewendeten Verfahren einer chemischen Analyse unterzogen. Pflanzen,
die Stärken
mit den höchsten
Amylosegehalten produzieren, werden identifiziert und in allen Kombinationen
gekreuzt. Die Nachkommen werden über
zwei bis drei Generationen eigenbefruchtet, und Maiskörner aus
so produzierten Einzelpflanzen werden gesammelt. Wiederum wird die
Stärke
in den gesammelte Maiskörnern
zur Bestimmung des Amylosegehaltes einer chemischen Analyse unterzogen.
Pflanzen, die Stärke
mit den höchsten
Amylosegehalten produzieren, werden identifiziert und in allen Kombinationen
gekreuzt.
-
Ein
Wiederholungsselektionszyklus besteht daher aus einem Verfahren
der Selbsbefruchtung über zwei
bis drei Generationen, gefolgt vom Kreuzen derjenigen Einzelpflanzen,
die Samenstärke
mit dem höchsten
Amylosegehalt produzieren, in allen Kombinationen. Der Wiederholungsselektionszyklus
wird wiederholt, bis ein genetisches Komposit von Maisinzuchtlinien
erhalten ist, die Stärke
mit den gewünschten
Eigenschaften produzieren. Im Fall des genetischen Komposits VJR-1
waren 10 Wiederholungsselektionszyklen erforderlich, um eine Maispopulation
zu erhalten, die zum Produzieren von Stärke mit den in den Tabellen
I bis V gezeigten Eigenschaften fähig ist. D. h., ausgehend von
einer Maispopulation, die Samenstärke mit 61 bis 75% Amylose
pro duzierte, waren 10 Wiederholungsselektionszyklen erforderlich,
um eine Maispopulation zu erhalten, die Samenstärke mit 80 bis 91% Amylose
produzierte. Aus dieser letzteren Maispopulation wurden Keimplasmaselektionen,
von denen sich zeigte, daß sie
den höchsten
Samenstärkeamylosegehalt
produzierten, willkürlich
ausgewählt,
um das genetisch Komposit VJR-1 zu konstruieren.
-
Individuelle
Maiskeimplasmaselektionen in dem genetischen Komposit, die Samenstärke mit
den gewünschten
Eigenschaften produzieren, können
zum Konstruieren von Inzuchtlinien und ihren anschließenden Hybriden,
die zur Produktion von Stärke
mit niedrigem Amylopektingehalt fähig sind, verwendet werden.
Alternativ kann das Komposit selbst mittels offener Bestäubung in
Isolation zur Produktion einer Quelle von Hochamylosestärke verstärkt werden.
Die Erhöhung
im Samen des Komposits mittels offener Bestäubung in Isolation wird im
folgenden Beispiel 1 gezeigt.
-
TESTVERFAHREN
-
Die
folgenden Analysmethoden wurden zum Charakterisieren der erfindungsgemäßen Stärken verwendet.
-
BUTANOLFRAKTIONIERUNG
-
Die
Butanolfraktionierungsverfahren von Adkins and Greenwood, Carbohydrate
Research, 11: 217–224
(1969) und Takeda, Hizukuri und Juliano, Carbohydrate Research,
148: 299–308
(1986) wurden wie im folgenden beschrieben modifiziert und zum Bestimmen
des Amylosegehaltes von Hochamylosestärken verwendet.
-
Die
Stärken
wurden aus kommerziell erhältlichen
Quellen (d. h. Mais-, Hylon® V Mais-(50% Amylose) erhalten
und Hylon VII Mais-(70% Amylose) Stärken wurden von National Starch
and Chemical Company, Bridgewater, New Jersey) erhalten. Stärken wurden
auch durch Vermahlen von Maiskörnern
aus den im folgenden Beispiel 1 beschriebenen Versuchsmaisernten
erhalten. Alle Stärken
(mit Ausnahme von Mais) wurden durch kalte Soxhlet-Extraktion mit
Ethanol über
Nacht entfettet.
-
Teil
I: Stärken
wurden zu 90% DMSO in Wasser unter Stickstoff zugefügt und 1 ½ Stunden
bei 65 bis 70°C
zum Löslichmachen
der Stärke
gerührt.
Die Stärke
wurde durch Zugeben von Ethanol gewonnen, wobei die Probe unter
Kühlung
(4°C) mindestens
1 Stunde unter Stickstoff gehalten und die Probe bei 10.000 g ("g" ist die relative Zentrifugalkraft)
bei 4°C
10 bis 15 Minuten zentrifugiert wurde. Dieses Verfahren wurde mit
dem Stärkepräzipitat
dreimal wiederholt.
-
Teil
II: Schritt 1: Das Präzipitat
wurde in DMSO dispergiert, unter Stickstoff auf 65°C erhitzt,
und die komplexbildende Lösung
(eine wäßrige Lösung aus
10% 1-Butanol Vol./Vol. und 0,1% NaCl Vol./Gew. bei 65°C) wurde
unter Rühren
zu der Stärke/DMSO-Dispersion
zugefügt.
Die Probe wurde langsam auf Kühlschranktemperatur
(4°C) unter
Stickstoff abgekühlt
und bei 5.000. bis 10.000 g 10 bis 15 Minuten bei 4°C zentrifugiert.
-
Teil
II: Schritt 2: Unmittelbar nach dem Zentrifugieren wurde der Überstand
dekantiert, und das Präzipitat
(der Amylose-Butanolkomplex)
wurde erneut in destilliertem Wasser (etwa 0,4%ige Stärkelösung) bei
65 bis 70°C
gelöst.
Das erneut gelöste
Präzipitat
wurde mit 10% 1-Butanol und 0,1% NaCl behandelt und unter Kühlung mindestens
12 Stunden belassen. Die Amylosefraktion wurde aus der Lösung durch
Zentrifugieren bei 5000 bis 10000 g 10 bis 15 Minuten lang bei 4°C gewonnen.
Schritt 2 von Teil II wurde wiederholt.
-
Der Überstand
(aus Teil II) wurde mit Ethanol und/oder Aceton zum Ausfällen der
nicht komplexbildenden Stärkekomponenten
behandelt, zum Kühlen
auf 4°C
abgekühlt,
und der Überstand
wurde bei 10000 g 10 bis 15 Minuten lang bei 4°C zentrifugiert. Die Präzipitatfraktionen
(komplexbildend und nicht komplexbildend) wurden mit einer Ethanol/Acetonserie
unter Vakuum zu einem Pulver entwässert und unter Vakuum bei
60°C im
Ofen getrocknet.
-
GELPERMEATIONSCHROMATOGRAPHIE
-
Stärken zur
Analyse wurden hergestellt, indem man 10 bis 15 mg Stärke in 4
ml Dimethylsulfoxid (DMSO), das 0,03 M Natriumnitrat enthielt, aufschlämmte und
die Auschlämmung
16 Stunden zum Dispergieren der Stärke auf 80°C erhitzte. Die Proben (200 μl) wurden
in einen ALC/GPC-150C-Chromatographen (Waters Associates, Milford,
Mass.) injiziert (ausgerüstet
mit einem Chromatographiedatensystem der Serie Nelson 3000 und zwei
PL gelgemischten 10 μm
Säulen
(Polymer Laboratory, Amherst, Mass.), unter Verwendung von DMSO,
das 0,03 M Natriumnitrat enthielt als mobile Phase), und mit einer
Geschwindigkeit von 1 ml/min. eluiert. Die Säulen wurden unter Verwendung
von Dextranstandards (mit Molekulargewichten von 2000, 20000, 80000,
500000 und 2000000, erhalten von Pharmacia Fine Chemicals, Piscataway,
N. J.) kalibriert. Der Prozentsatz an niedermolekularer Amylose
wurde aus der relativen Fläche
des Peaks, erhalten innerhalb des Molekulargewichtsbereiches von
etwa 500 bis 20000; der Prozentsatz an Amylose wurde aus der Fläche von
etwa 20000 (über
20000 und weniger als 1500000) und der Prozentsatz an Amylopektin
aus der Fläche über 1500000
berechnet.
-
IODANALYSE
-
COLORIMETRISCHE
BESTIMMUNG
-
Etwa
0,2 Gramm einer Stärkeprobe
(0,35 Gramm eines gemahlenen Korns) wurden in 10 ml konzentriertem
Calciumchlorid (etwa 30 Gew.-%) 30 Minuten auf 95°C erhitzt.
Die Probe wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, mit 8,0 ml verdünnter Calciumchloridlösung (etwa
12 Gew.-%) verdünnt,
gründlich
gemischt und dann 1 Minute bei etwa 1800 U/min zentrifugiert. Dann
wurde die Probe zu einer klaren Stärkelösung filtriert.
-
Die
Stärkekonzentration
wurde polarimetrisch unter Verwendung einer 10 cm-Polarimeterzelle
bestimmt. Genau 1 ml der Probe wurde auf 50,0 ml mit 12%-igem Calciumchlorid
verdünnt,
und 5,0 ml dieser Lösung
wurden einem 100 ml-Meßkolben
mit etwa 50 ml 12%-igem Calciumchlorid und 4,0 ml Iodlösung (0,008
N Iod und 0,01 N KI) zugeführt.
Die Lösung
wurde mit 12%-igem Calciumchlorid auf Volumen gebracht und geschüttelt. Die
Amylosemenge wurde durch Ablesen der prozentualen Durchlässigkeit
der Lösung
bei 600 nm auf einem Spectronic 20-Spektrophotometer unter Verwendung von
4,0 ml Iodlösung,
verdünnt
auf 100 ml als Leerlösung,
bestimmt. Die Ergebnisse wurden durch Anwendung einer Kalibrierkurve
bestimmt, die aus Proben von bekanntem Amylosegehalt hergestellt
war.
-
POTENTIOMETRISCHE
BESTIMMUNG
-
Etwa
0,5 g einer Stärkeprobe
(1,0 g eines gemahlenen Korns) wurden in 10 ml konzentriertem Calciumchlorid
(etwa 30 Gew.-%)
30 Minuten auf 95°C
erhitzt. Die Probe wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, mit 5
ml einer 2,5%-igem Uranylacetatlösung
verdünnt,
gründlich
gemischt und 5 Minuten bei 2000 U/min zentrifugiert. Dann wurde
die Probe zu einer klaren Lösung
filtriert.
-
Die
Stärkekonzentration
wurde polarimetrisch unter Verwendung einer 1 cm-Polarimeterzelle
bestimmt. Ein Aliquot der Probe (normalerweise 5 ml) wurde dann
direkt mit einer standardisierten 0,01 N Iodlösung titriert, wobei das Potential
unter Verwendung einer Platinelektrode mit einer KCl-Bezugselektrode
aufgezeichnet wurde. Die zum Erreichen des Inflektionspunktes benötigte Iodmenge
wurde direkt als gebundenes Iod gemessen. Die Amylosemenge wurde
berechnet, indem man annahm, daß 1,0
g Amylose mit 200 mg Iod bindet.
-
Beispiel 1
-
PRODUKTION VON GENETISCHEN
KOMPOSITEN VJR-1, VJR-2 UND VJR-3
-
Die
Maispopulationen VJR-1, VJR-2 und VJR-3 waren unterschiedliche Generationen
desselben genetischen Materials, das unter offenen Bestäubungsbedingungen
auf isolierten Feldern verstärkt
worden war. Die das genetische Komposit VJR-1 umfassenden Keimplasmaselektionen
wurden aus dem Wiederholungsselektionszüchtungsprogramm ausgewählt, weil
sie Samen mit den höchsten
Gehalten an Stärkeamylose
innerhalb einer zufälligen
Probe von Maispflanzen produzierten.
-
Das
genetische Komposit VJR-1 wurde während des Winters 1990–91 unter
offenen Bestäubungsbedingungen
auf einem isolierten Feld in Florida gezüchtet. Insgesamt 5 Chargen,
die jeweils 4 Bushel umhüllter Maiskörner von
VJR-1-Mais enthielten, wurden naß unter Anwendung der in R.
W. Rubens, Cerreal Foods World, 35: 1166–1169 (1990) beschriebenen
Anlage und des Verfahrens naß vermahlen,
das hierdurch als Bezugsliteratur einverleibt wird. Die aus den
VJR-1-Maiskörnern
isolierte Stärke
wurde einer chemischen Analyse unterzogen.
-
Individuelle
Keimplasmaselektionen aus VJR-1 sind bezüglich des Amylosegehaltes der
produzierten Stärke
genetisch stabil. Die Beständigkeit
dieser Eigenschaft wurde bestätigt,
indem man willkürlich
vier verschiedene Pflanzen in der VJR-1-Population als Eltern auswählte. Ein
Kolben von jeder dieser vier Pflanzen wurde geerntet, und der Amylosegehalt
der Maiskörner
aus jedem Kolben wurde bestimmt. Zusätzlich wurden Samen aus diesen
selben Kolben in einem Züchtungstreibhaus
gepflanzt. Die aus diesen Samen gezüchteten Pflanzen wurden zur
Produktion der Nachkommen eigenbestäubt. Der Amylosegehalt der
durch individuelle Nachkommen produzierten Maiskörner wurde bestimmt. Die Ergebnisse
sind unten angegeben.
-
-
Die
Ergebnisse zeigen, daß die
durch Selbstbestäubung
individueller Keimplasmaselektionen aus der VJR-1-Population produzierten
Nachkommen in stabiler Weise die Stärkeamylosegehalte der Eltern
produzierten. Unterschiede im Amylosegehalt zwischen den vom selben
Elternteil produzierten Nachkommen und zwischen Nachkommen und ihrem
jeweiligen Eltern teil beruhen auf einem Versuchsfehler und Unterschieden
in den Züchtungsbedingungen
im Züchtungstreibhaus.
So ist der Stärkeamylosegehalt
individueller Keimplasmaselektionen innerhalb des genetischen Komposits
eine stabile genetische Eigenschaft der Selektionen.
-
Pflanzen,
die das genetische Komposit VJR-2 umfaßten, wurden aus willkürlich ausgewählten Samen gezüchtet, die
von dem offen bestäubten
genetischen Komposit VJR-1 produziert waren. Das genetische Komposit
VJR-2 wurde unter offenen Bestäubungsbedingungen
auf einem isolierten Feld in Illinois während des Sommers von 1991
unter Dürrebedingungen
gezüchtet.
Insgesamt 4 Bushel umhüllter
Maiskörner,
die aus VJR-2 entnommen waren, wurden wie oben beschrieben naß gemahlen.
Die aus VJR-2-Maiskörnern
isolierte Stärke
wurde einer chemischen Analyse unterzogen.
-
Die
das genetische Komposit VJR-3 umfassenden Pflanzen wurden aus willkürlich ausgewählten Samen
gezüchtet,
die durch das offen bestäubte
genetische Komposit von VJR-2 produziert waren. Das genetische Komposit
VJR-3 wurde unter offenen Bestäubungsbedingungen
auf einem isolierten Feld in Florida während des Winters 1991–1992 gezüchtet. Insgesamt
4 Bushel umhüllter
Maiskörner,
die von VJR-3 entnommen waren, wurden wie oben beschrieben naß vermahlen.
Die aus den VJR-3-Maiskörnern isolierte
Stärke
wurde einer chemischen Analyse unterzogen.
-
Der
Stärkeamylopektin-
und amylosegehalt und die untersuchten funktionellen Eigenschaften
waren zwischen den VJR-1-, VJR-2-und
VJR-3-Maisproben in bezug auf eine Maiskontrollprobe mit 70% Amylosegehalt
stabil.
-
Beispiel 2
-
Die
oben beschriebenen Testverfahren wurden zum Messen des Amylopektingehaltes
von Stärke
angewendet, die aus genetischen Kompositen VJR-1-, VJR-2- und VJR-3-Maisproben
und Kontrollproben isoliert war. Die Ergebnisse sind in Tabelle
I angegeben.
-
Beispiel 3
-
Die
oben beschriebenen Testverfahren wurden zum Messen des Amylosegehaltes
von Stärke
verwendet, die aus genetischen Kompositen VJR-1-, VJR-2- und VJR-3-Maisproben
und Kontrollproben isoliert war. Die niedermolekulare Komponente
der nicht komplexbildenden Butanolfraktion bildete einen Farbkomplex
mit Iod, der für
Amylose typisch war. Die Ergebnisse sind in Tabelle IIA und IIB
gezeigt.
-
TABELLE
I
AMYLOPEKTINGEHALT VON STÄRKE
-
Tabelle
IIA
AMYLOSEGEHALT DURCH IODANALYSE
-
Tabelle
IIB
AMYLOSEGEHALT DURCH BUTANOLFRAKTIONIERUNGS/GPC-ANALYSE
-
BEISPIEL 4
-
Der
Gelatinierungstemperaturbereich und die Gelatinierungsenergie der
erfindungsgemäßen Stärken wurden
durch Differenzialabtastkaloriemetrie (DSC) gemessen.
-
Die
Messungen erfolgten an einem Perkin-Elmer DSC-4-Instrument (Perkin-Elmer Co., Piscataway, New
Jersey) unter Verwendung eines Abtastbereiches von 25 bis 160°C bei 10°C pro Minute
und einem Gewichtsverhältnis
von Wasser zu Stärke
von 4 : 1.
-
Unmittelbar
nach Abkühlen
aus dem ersten Abtasten wurden die Proben durch den gleichen Test
geführt,
um die Energie der Komplexbildung mit Fettsäuren zu messen. Dieses ΔH wurde vom ΔH der ersten
Abtastung subtrahiert, um zu der ΔH-Zahl
in Tabelle III zu gelangen.
-
Die
Stärkeproben
mit niedrigem Amylopektingehalt und 70% Amylose wurden mindestens
7 Tage lang tiefgekühlt,
um die Amylopektinreassoziation zuzulassen, und wie oben beschrieben auf
Gelatinierungseigenschaften untersucht. In der Stärkeprobe
mit 70% Amylose erschien der Peak bei 60°C, was für eine Amylopektindissoziation
typisch war. Dieser Peak war bei Stärkeproben mit niedrigem Amylopektingehalt
nicht vorhanden, was zeigte, daß diese
Proben von signifikanten Amylopektinmengen frei waren.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle III gezeigt.
-
Tabelle
III
GELATINIERUNGSEIGENSCHAFTEN VON STÄRKE
-
-
Die
Ergebnisse zeigen, daß die
Stärke
mit niedrigem Amylopektingehalt einen längeren Gelatinierungstemperaturbereich
(etwa 75 bis 130°C)
und eine höhere
abschließende
Gelatinierungstemperatur hat als Mais- (etwa 62 bis 70°C), Wachsmais-
(etwa 65 bis 89°C)
oder Maisstärken
mit hohem Amylosegehalt (70%) (etwa 75 bis 110°C).
-
Die
zum Gelatinieren der Stärke
erforderliche Energie (ΔH
(Kal./g)) war für
Stärken
mit niedrigem Amylopektingehalt höher (etwa 2,7 bis 2,9) als
für Maisstärke mit
hohem Amylosegehalt (70%) (etwa 2,32) und niedriger als für Wachsmaisstärke (etwa
3,6). Dies zeigt, daß Stärken mit
niedrigem Amylopektingehalt eine einmalige Kristallstruktur innerhalb
des Stärkekornes,
verglichen mit bekannten Maisstärken,
aufweisen.
-
BEISPIEL 5
-
Die
rheologischen Eigenschaften der Stärken mit niedrigem Amylopektingehalt
wurden unter Verwendung eines Rheometrics RFS-II Flüssigkeitsspektrometers
gemessen und mit den rheologischen Eigenschaften bekannter Hochamylosestärke verglichen.
-
Die
rheologische Analyse erfolgte durch Strahlkochen der Stärke bei
138 bis 149°C
(280 bis 300°F) und
Halten der erhaltenen Stärkedispersion
bei 95°C,
bis sie zur Analyse bereit ist. Die parallelen Platten des Rheometers
wurden auf 60°C
erhitzt. Die Stärke
wurde aufgebracht, und die Platten wurden zum Testen auf 25°C abgekühlt. Der
Plattenspalt war auf 1,5 mm eingestellt mit einer Belastung von
1%, und die Frequenz betrug 1 Radiant pro Sekunde. Silikonöl wurde
auf die Kante des Gels aufgebracht, um einen Feuchtigkeitsverlust
während
des Testens zu vermeiden. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV und
in 1 dargestellt.
-
Tabelle
IV
RHEOLOGISCHE ANALYSE VON STÄRKEGELEN
-
Die 1 zeigt G'-Messungen in dyn/cm2 gegen die Zeit in Minuten (von 0 bis 240
Minuten) für
Maisstärke
mit hohem Amylosegehalt (70%) bei 6% Feststoffen ("Hylon VII") und Stärken mit
niedrigem Amylopektingehalt VJR-1, VJR-2 und VJR-3 bei 5,95, 5,93 bzw. 5,85% Feststoffen.
Wie in 1 gezeigt, ist
die zum Gelieren von Stärke
mit niedrigem Amylopektingehalt benötigte Zeit signifikant kürzer, und
das Gelieren erfolgte im Verlauf der Zeit schärfer (etwa 24 gegen 72 Minuten)
als für
eine Maisstärke
mit hohem Amylosegehalt (70%). Die endgültigen Gelfestigkeits- und
Steifheitsmessungen waren für
VJR-1, -2 und -3 höher
als für
die Kontrolle mit 70% Amylose. Die VJR-1-, -2- und -3-Stärkegele
zeigten einen sehr stabilen Lagerungsmodul (G') nach Erreichen der maximalen G'-Messung. Das G'-Maximum für VJR-1,
-2- und -3-Stärkegele
wurde innerhalb von 20 Stunden erreicht. Im Gegensatz dazu zeigte
das Kontrollstärkegel
eine allmähliche
Erhöhung von
G' und erreichte
innerhalb der 20-stündigen
Meßdauer
kein stabiles G'-Maximum.
-
Wie
in Tabelle IV gezeigt, waren die Gelsteifheit und -elastizität (G' max) für Stärken mit
niedrigem Amylopektingehalt bei demselben Feststoffbereich (d. h.
4 bis 6% Feststoffe bei 25°C)
größer als
diejenigen der Stärkekontrolle
mit hohem Amylosegehalt.
-
Beispiel 6
-
Die
Gelfestigkeit von Stärken
mit niedrigem Amylopektingehalt in wäßriger Dispersion wurden mit
derjenigen bekannter Maisstärken
unter Verwendung einer Stevens Textur-Analysevorrichtung (Texture
Technology Corporation) verglichen, die auf eine Penetrationsgeschwindigkeit
von 0,5 mm/sek. mit einer Sonde von 0,5 inch Durchmesser eingestellt
war. Die Stärken
wurden durch Strahlkochen bei 138 bis 149°C (280 bis 300°F) in Wasser
auf 3 bis 6,5% Feststoffe dispergiert und nach 24 Stunden bei Raumtemperatur
getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle V gezeigt. Die Ergebnisse
zeigen, daß Stärken mit
niedrigem Amylopektingehalt eine signifikant höhere Gelfestigkeit in wäßriger Dispersion
aufweisen als Maisstärke
mit hohem Amylosegehalt (70%). Die Stärkegele mit niedrigem Amylopektingehalt
(mit mindestens 6% Stärkefeststoffen)
zeigten keine Synärese
unter Kühlung über eine
Dauer von 5 Monaten. Im Gegensatz dazu zeigte das Stärkegel mit
70% Amylose innerhalb von Tagen bei Kühlschranktemperatur eine Synärese.
-
TABELLE
V
GELFESTIGKEIT EINER STÄRKE
MIT NIEDRIGEM AMYLOPEKTINGEHALT
-
Beispiel 7
-
Die
Kornstrukturen einer Stärke
mit niedrigem Amylopektingehalt wurden mikroskopisch untersucht und
mit bekannten Maisstärken
verglichen.
-
Licht-
und Abtastelektronen-Mikroskopuntersuchungen zeigten, daß Stärkekörner mit
niedrigem Amylopektingehalt unregelmäßiger und länglicher waren als bekannte
Maisstärkekörner, einschließlich Maisstärke mit
hohem Amylosegehalt (70%). Ähnliche
Eigenschaften wurden in jeder hier in Beispiel 1 beschriebenen Maisnutzpflanze
mit niedrigem Amylopektingehalt beobachtet. Die Körner zeigten
auch sehr wenig Doppelbrechung. Weil Doppelbrechung am deutlichsten
in Wachsmaisstärke
(d. h. praktisch nur Amylopektin) ist, bestätigt die fast vollständige Abwesenheit
von Doppelbrechung in den Versuchsstärken die fast vollständige Abwesenheit
von Amylopektin, die chemisch beobachtet wurde.
-
Beispiel 8
-
Ein
entzweigendes Enzym, Isoamylase (eine 1,6-α-D-Glucosidase, Lot No. 01101,
erhalten von Hayashibara Shoji Inc., Okayama, Japan) wurde zum Hydrolysieren
der Verzweigungspunkte (1,6) der Stärken mit niedrigem Amylopektingehalte
von Beispiel 1 verwendet. Die Abbauprodukte wurden mit denjenigen
verglichen, die durch Entzweigen bekannter Maisstärken (Wachsmais-
und Maisstärke
mit hohem Amylosegehalt (70%)) erhalten worden waren.
-
Die
Stärkebeispiele
wurden nach dem Verfahren von Hizukuri, et al., Carbohydrate Research,
94: 205–213
(1981) hergestellt.
-
Nach
der Enzymbehandlung wurde das Molekulargewicht der Stärkeprodukte
durch Gelpermeationschromatographie gemessen. Wachsmais war vollständig zu
niedriger molekularen Fraktionen entzweigt (zwei schlecht aufgelöste GPC-Peaks,
entsprechend einem DP von etwa 15 und etwa 60). Für die Stärke mit
niedrigem Amylopektingehalt, die aus der VJR-1-Maisprobe von Beispiel
1 extrahiert war, wurden zwei Molekulargewichtsfraktionen beobachtet:
bei etwa 21.000 Molekulargewicht (ein Anhydroglucose-DP von etwa
130) und bei etwa 145.000 Molekulargewicht (ein DP von etwa 895).
Kein Peak wurde bei einem Molekulargewicht von über 1.000.000 (entsprechend
Amylopektin) in der VJR-1-Probe beobachtet, und auch nicht in der
Maisstärkekontrolle
mit hohem Amylosegehalt (70%). Der Peak hohen Molekulargewichts
von VJR-1 (entsprechend normaler Amylose) war um 10% höher als
der Peak desselben Molekulargewichts, der in der Maisstärkekontrolle
mit hohem Amylosegehalt (70%) beobachtet wurde.
-
Somit
bestätigt
die Enzymanalyse, daß die
Maisstärke
mit niedrigem Amylopektingehalt signifikant mehr Amylose und weniger
verzweigte Komponente enthält,
als die am nächsten
verwandte Maisstärke,
eine Stärke
mit 70% Amylosegehalt.