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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Gerät zum Steuern
einer Vorrichtung zum Bilden einer Einlegewebkante, das einen Schussfaden,
der von einem Webblatt angeschlagen wird, abschneiden und das Ende
des abgeschnittenen Schussfadens in ein Webfach einlegen kann; insbesondere
betrifft sie ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und ein Gerät
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 4.
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2. Stand der
Technik
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Das
vorgenannte Verfahren und das vorgenannte Gerät sind aus der US-A-5 158 119
bekannt. Weiterhin ist ein Verfahren zum Bilden einer Einlegewebkante
vorgeschlagen worden, bei dem ein Messer zum Abschneiden eines durch
Schussfadeneintrag eingetragenen Schussfadens, eine Schussfadenhaltevorrichtung
zum Halten des Endes des abgeschnittenen Schussfadens mittels eines
Luftstroms und eine Einlegenadel zum Einlegen des abgeschnittenen
Schussfadenendes in ein Webfach verwendet werden (siehe japanische
Patentanmeldungsveröffentlichung
(KOKAI) Nr. 62-53450). Bei diesem Stand der Technik wird jedes der
Teile zum Bilden einer Webkante (Elemente zum Bilden einer Webkante),
die bei der Webkantenbildung mitwirken, zum Beispiel ein Messer,
ein Schussfadenhalter, eine Einlegenadel und so weiter, jeweils
in einem bestimmten konstanten Takt betrieben. Wenn die Schussfadenart
geändert
wird, wird der Luftzufuhrdruck so reguliert, dass diese Änderung
der Schussfadenart berücksichtigt
wird.
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Außerdem ist
ein anderes Verfahren zum Bilden einer Einlegewebkante vorgeschlagen
worden, bei dem ein elektromagnetisches Stellelement zum Betreiben
von mindestens einem Element zum Bilden einer Webkante mit einer
Schussfadenhaltevorrichtung, einem Messer und für den Einlegevorgang verwendeten
Teilen, und eine Betriebsbefehlsvorrichtung zur Ausgabe eines Signals
zum Halten des elektromagnetischen Stellelements im betriebsfähigen oder
nicht betriebsfähigen
Zustand gemäß einem
Velourswebsignal von einer Webmuster-Steuervorrichtung der Webmaschine
und einem Rotationswinkelsignal, bei dem es sich um den Rotationswinkel
der Hauptwelle der Webmaschine handelt, verwendet werden (siehe
japanische Patentanmeldungsveröffentlichung
(KOKAI) Nr. 2-112446). Bei diesem Stand der Technik werden während des
Velourswebvorgangs die Elemente zum Bilden einer Webkante in nur
einem Velourswebzyklus, der dem vorangegangenen am nächsten ist,
betrieben, wodurch mehrere Schussfäden, die durch Schussfadeneintrag
eingetragen werden, während
sich die Elemente zum Bilden einer Webkante im nicht betriebsfähigen Zustand befinden,
alle zusammen eingelegt werden, und die Elemente zum Bilden einer
Webkante werden bei jedem Schussfadeneintrag während des ausgesetzten Velourswebenvorgangs,
bei dem kein Velours gebildet wird, betrieben, wodurch Schussfäden schussfadenweise
eingelegt werden.
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Es
ist noch ein anderes Verfahren zum Bilden einer Einlegewebkante
vorgeschlagen worden, bei dem während
des Velourswebvorgangs mehrere Schussfäden alle zusammen im Velourswebzyklus, der
dem vorangegangenen am nächsten
ist, eingelegt werden und während
des ausgesetzten Velourswebvorgangs, bei dem kein Velours gebildet
wird, der Schussfaden bei jedem Schussfadeneintrag eingelegt wird
(siehe japanisches Patent Nr. 2 501 845). Bei diesem Stand der Technik
wird die Steuerung der Elemente zum Bilden einer Webkante entsprechend der
Webstruktur, d.h. dem Webzustand, angehalten.
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In
all diesen vorstehend beschriebenen, bekannten Fällen bleibt jedoch der Betriebszustand (Einlegezustand)
für das
tatsächliche
Betreiben der Elemente zum Bilden einer Webkante nicht nur beim Einlegevorgang
des Schussfadens in das Webfach, sondern sogar dann unverändert, wenn
der Webzustand gewechselt wird. So ist bei dem oben beschriebenen
Stand der Technik der Zustand für
das tatsächliche
Betreiben der Elemente zum Bilden einer Webkante selbst dann unverändert, wenn
der Webzustand gewechselt wird, so dass es möglich ist, dass einige Webkantenstrukturen
unter einem ungeeigneten Betriebszustand erzeugt werden, so dass die
Webkantenstruktur nicht gleichförmig
ausgebildet wird.
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Insbesondere
müssen
hochwertige Gewebe unter Berücksichtigung
verschiedener Faktoren und Betriebszuständen, zum Beispiel der verwendeten Schussfadenart,
der Anordnung der Fachspitze (die durch die Dichte des Schussfadens
(Einschlagfadens), die Gewebestruktur, den Zustand des Webfachs
usw. beeinflusst wird), der Rotationsgeschwindigkeit (oder Umdrehungsgeschwindigkeit)
der Webmaschine und so weiter, gewebt werden. Darüber hinaus
muss der hochwertige Stoff gewebt werden, indem der Webzustand,
wie beispielsweise der Betrieb oder Ruhezustand der Elemente zum
Bilden einer Webkante, gemäß dem Webmuster
geändert
wird. Demgemäß ist es
für den
oben beschriebenen Stand der Technik kaum möglich, das hochwertige Gewebe mit
einer gleichförmigen
Webkantenstruktur zu versehen.
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Im
Fall einer Vorrichtung zum Bilden einer Webkante von der Art, bei
der ein Fluid, wie Luft oder Wasser, dazu verwendet wird, den Schussfaden
zu halten oder das Ende des Schussfadens in das Webfach einzulegen,
hat ein übermäßiger oder
ungenügender
Betriebszustand im Hinblick auf das in das Webfach einzulegende
Schussfadenende einen großen
Einfluss auf die Ausbildung der Webkantenstruktur. Zum Beispiel
führt ein
unzureichender Luftstrahl zu einem Einlegefehler, der durch einen
unvollständigen
Einlegebetrieb bewirkt wird, während
ein zu starker Luftstrahl möglicherweise
den Schussfaden und/oder den das Webfach bildenden Kettfaden beschädigt, was
in beiden Fällen
zu einem Gewebefehler führt.
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Demgemäß ist es
wichtig, dass eine gleichförmige
Einlegewebkantenstruktur ausgebildet wird, ohne dass ein Wechsel
des Webzustands darauf Einfluss nimmt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein
Steuerverfahren und ein Gerät
gemäß der Erfindung
werden für
ein Verfahren zum Steuern einer Vorrichtung zum Bilden einer Webkante
verwendet, die an einer Webmaschine von der Art angebracht ist,
die ihren Webzustand gemäß einem
Webmusterwechsel verändern
kann, und wird zum Abschneiden eines von einem Webblatt angeschlagenen
Schussfadens und zum Einlegen des abgeschnittenen Schussfadenendes
in ein Webfach verwendet.
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Ein
Verfahren zum Steuern einer Vorrichtung zum Bilden einer Webkante
gemäß der Erfindung
ist im Anspruch 1 definiert.
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Ein
Steuergerät
zum Steuern einer Vorrichtung zum Bilden einer Webkante gemäß der Erfindung
ist im Anspruch 4 definiert.
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Bei
der Webmaschine kann es sich um eine schützenlose Webmaschine handeln,
d.h. eine Düsenwebmaschine,
die ein Fluid, wie Luft oder eine Flüssigkeit, ausstößt, eine
Greiferwebmaschine, die einen Greifer oder ähnliches verwendet, und kann weiter
um eine Velours- bzw. Samtwebmaschine. In diesem Fall kann ein Wechseln
des Webzustands basierend auf dem Wechseln des Webzustands selbst,
dem Wechseln (Ändern)
des Werts des Webzustands, dem Wechselbefehl des Webzustands oder ähnlichem
beurteilt oder erkannt werden.
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Der
Webzustand ist der Zustand, der im Voraus für die Webmaschine eingestellt
wird, um ein bestimmtes Gewebe zu erhalten. Als Beispiele für einen solchen
Webzustand können
ein Parameter für
den Schussfaden, ein Parameter, der für die Anordnung der Fachspitze
wichtig ist, ein Parameter, der für das Webfach wichtig ist,
ein Betriebszustand der Web kantenelemente, d.h. ob diese in Betrieb
sind oder nicht, die Rotationsgeschwindigkeit der Webmaschine und
so weiter genannt werden.
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Als
Parameter für
den Schussfaden kann das Material, die Dicke und die Form des Schussfadens,
die Garnart, die abhängig
von dem Herstellungsverfahren bestimmt wird, die Zahl der Schussfäden, die
in ein Webfach eingetragen werden, wenn regelmäßig mehrere Schussfäden in dasselbe
Webfach durch Schussfadeneintrag eingetragen werden, und so weiter
angeführt
werden.
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Unter
der Anordnung der Fachspitze versteht man die Anordnung des direkt
zuvor eingetragenen und angeschlagenen Schussfadens. Als Parameter
für eine
solche Fachspitzenanordnung können eine
Schuss- bzw. Eintragsdichte des Schussfadens (Aufnahmegeschwindigkeit
des gewebten Stoffs), eine Gewebestruktur (die Schussfadendichte
wird abhängig
von dem Webfachmuster und der unterschiedlichen Gewebestruktur variiert,
zum Beispiel eine einfache Bindung, eine Köperbindung, eine Satinbindung
und eine außergewöhnliche
Bindung und so weiter), ein Webbefehl (ein Velourswebbefehl und ein
Befehl zum Aussetzen des Velourswebens in der Velourswebmaschine
sind für
die Schussfadendichte wichtig), ein Abstand zwischen dem Webblatt
und der Fachspitze bei der fortlaufend wiederholten Veloursbildung
durch eine Velours- bzw. Samtwebmaschine (die Velours- bzw. Samtwebmaschine,
bei der der gewebte Stoff bewegt wird, bildet durch Schussfadeneintrag
und Anschlagen den Velours aus, wodurch der gewebte Stoff regelmäßig nach
hinten und nach vorne verlagert wird. Die Höhe des Velours hängt von dem
Betrag dieser Verlagerung, d.h. dem obigen Abstand, ab) und so weiter
genannt werden.
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Als
Parameter für
das Webfach kann eine Rotationsgeschwindigkeit der Webmaschine,
die die Zeitdauer für
das offen zu haltende Webfach variiert (das Takten für das Steuern
der Vorrichtung zum Bilden einer Webkante wird durch den Rotationswinkel der
Hauptwelle der Webmaschine gesteuert, so dass die Betriebszeit der
Vorrichtung zum Bilden einer Webkante abhängig von der Rotationsgeschwindigkeit
der Hauptwelle variiert wird), ein Öffnungsverlauf der Kurve des
Webfachs, eine Breite des Webfachs und die Zahl der Zyklen pro Wiederholung
aufgeführt werden
(diese beeinflussen alle die Antriebskraft, die dem Schussfaden
verliehen wird, wenn der Schussfaden in das Webfach eingelegt wird,
wobei die Kraft abhängig
von dem offenen Zustand des Webfachs variiert).
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Als
Betriebszustand (Einlegezustand) für den eigentlichen Betrieb
der Elemente zum Bilden einer Webkante kann das Takten zum Starten
des Betriebs der Elemente zum Bilden einer Webkante, die an der
Webkantenbildung mitwirken, d.h. ein Messer, eine Vorrichtung zum
Halten des Schussfadens, eine Vorrichtung zum Einlegen des Schussfadens
in das Webfach und so weiter, das Takten zum Beenden des Betriebs
der Elemente zum Bilden einer Webkante, eine Betriebsdauer für den eigentlichen
Betrieb der Elemente zum Bilden einer Webkante, eine Kraft, die
durch die Elemente zum Bilden einer Webkante tatsächlich auf
den Schussfaden ausgeübt
wird (zum Beispiel ein Luftstrahldruck im Fall der Elementen zum
Bilden einer Webkante vom Düsentyp),
und das Verhältnis
zwischen der Zahl bezüglich
der Durchführungen
des Schussfadeneintrags und der Zahl bezüglich des Betriebs der Vorrichtung
zum Eintragen des Schussfadens angeführt werden.
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Wenn
die Enden von mehreren Schussfäden alle
gleichzeitig in das Webfach eingelegt werden, kann der Betriebszustand
zum Beispiel so eingestellt werden, dass je größer die Zahl der einzulegenden Schussfäden ist,
desto länger
ist die Zeitdauer zum Ausstoßen
des Fluids oder desto höher
ist der Fluidstrahldruck.
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Eine
Schussfadenart und die Rotationsgeschwindigkeit der Webmaschine
als Webzustand können
durch andere Elemente ersetzt werden, die jeden oben angeführten Parameter
(zum Beispiel die Zahl der Schussfäden), andere Parameter, die
für die Fachspitze
wichtig sind (zum Beispiel die Schussfadendichte) und eine Kombination
aus mehreren Parametern bilden.
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Wie
oben beschrieben ist, erfolgt, wenn der Betriebszustand zum Betreiben
der Elemente zum Bilden einer Webkante im Voraus entsprechend dem Webzustand
eingestellt wird und die Vorrichtung zum Bilden einer Webkante gemäß dem Webzustand
und dem obigen, im Voraus eingestellten Betriebszustand während des
Webvorgangs betrieben wird, eine deutliche Reduzierung der Einlegefehler
und der Beschädigung
der Schussfäden
und Kettfäden
durch Anordnung an und nahe dem Webfachabschnitt, die beim Webverfahren
nach dem Stand der Technik dadurch verursacht werden können, dass
dieses nur auf der Grundlage eines einzigen Betriebszustands durchgeführt wird.
Dadurch wird eine gleichförmige Einlegewebkantenstruktur
ausgebildet, die nicht durch das Wechseln des Webzustands beeinflusst wird,
und die Qualität
des gewebten Stoffs sehr stark verbessert.
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Die
Elemente zum Bilden einer Webkante umfassen ein Messer zum Schneiden
des Schussfadens, der durch Schussfadeneintrag eingetragen wird,
und das Takten zum Schneiden des Schussfadens kann als obiger, einzustellender
Betriebszustand benutzt werden. Die Elemente zum Bilden der Webkante
können
weiter eine Schussfadenhaltevorrichtung zum Halten des Schussfadens
umfassen, zumindest bis zum Start der Einlegevorgang zum Einlegen
des abgeschnittenen Schussfadenendes in das Webfach, und der Betriebszustand
für die Schussfadenhaltevorrichtung
kann als obiger einzustellender Betriebszustand benutzt werden.
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Im
letzteren Fall umfasst die Schussfadenhaltevorrichtung ein oder
mehr Schussfadenhaltedüsen
zum Halten des Schussfadens durch einen Gas- oder Fluidstrahl, und
mindestens eine, die aus einer Gruppe des Taktens zum Starten des
aus der Haltedüse
ausgestoßenen
Fluidstrahls, des Taktens zum Beenden des Fluidstrahls und eines
Fluidstrahldrucks ausgewählt
ist, kann als obiger, im Voraus einzustellender Betriebszustand
benutzt werden. Die oben erwähnte
Haltedüse
ist von der Art, die den abgeschnittenen Schussfaden hält, indem
sie ihn in die Richtung biegt, die von seiner ursprünglichen
Flugrichtung abweicht.
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Weiterhin
umfassen die oben erwähnten
Elemente zum Bilden einer Webkante ein oder mehr Düsen zum
Einlegen des Schussfadens in das Webfach mittels eines Gas- oder
Flüssigkeitsstrahls,
und mindestens eine, die aus der Gruppe des Taktens zum Starten
des aus der Haltedüse
ausgestoßenen
Fluidstrahls, des Taktens zum Beenden des Fluidstrahls und eines
Fluidstrahldrucks ausgewählt
ist, kann als obiger, im Voraus einzustellender Betriebszustand benutzt
werden. In diesem Fall kann die Düse mindestens eine, die aus
der Düse
zum Zuführen
des gehaltenen Schussfadens ausgewählt ist, und eine oder mehr
Einlegedüsen
zum Einlegen des in das Webfach eingeführten Schussfadens aufweisen.
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Außerdem können die
Elemente zum Bilden einer Webkante mehrere Haltedüsen zum
Halten des Schussfadens mittels eines Gas- oder Flüssigkeitsstrahls
und/oder mehrere Düsen
zum Einlegen des Schussfadens in das Webfach mittels eines Gas- oder
Fluidstrahls aufweisen, und der obige, im Voraus einzustellende
Betriebszustand umfasst den Zustand, bei dem mindestens eine der
obigen Düsen betrieben
wird, während
mindestens eine der anderen Düsen
nicht betrieben wird.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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1 veranschaulicht
eine Ausführungsform
einer Webmaschine, die mit einer Vorrichtung zum Bilden einer Einlegewebkante
gemäß der Erfindung
versehen ist;
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2 ist
ein Blockschaltbild, das eine Ausführungsform einer elektrischen
Schaltung zum Steuern der in der 1 veranschaulichten
Webmaschine zeigt;
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3 ist
eine Veranschaulichung, die eine Ausführungsform einer Vorrichtung
zum Bilden einer Einlegewebkante zeigt; und
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4 ist
ein Blockschaltbild, das eine andere Ausführungsform einer elektrischen
Schaltung zum Steuern der Webmaschine zeigt.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Mit
Bezug auf die 1 und 2 lagert eine
Webmaschine 10 einen Schussfaden 14, der um eine
Schussfadenspule 12 gewickelt ist, in einer Längenmess-
und -lagervorrichtung 16. Der gelagerte Schussfaden 14 wird
dann von der Längenmess- und -lagervorrichtung 16 durch
einen Freigabestift 18 in einem bestimmten Takt in einer
vorbestimmten Schussfadenlänge,
die einem Durchschuss entspricht, freigegeben. Der freigegebene
Schussfaden 14 wird weiter in die Webfächer, die durch mehrere Kettfäden 24 gebildet
werden, mit Hilfe einer Hauptdüse 20 und
auch mehreren Hilfsdüsen 22 eingetragen.
Schließlich
wird der eingetragene Schussfaden 14 gegen die Fachspitze
mittels eines Webblatts 26 angeschlagen.
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Die
in den Figuren gezeigte Webmaschine 10 ist eine so genannte
Doppelwebmaschine, die zwei Gewebe 28 gleichzeitig weben
kann, und ist mit einer Vorrichtung zum Bilden einer Einlegewebkante für jedes
Gewebe 28 und einer Steuervorrichtung zum Steuern von jeder
dieser Vorrichtungen zum Bilden einer Einlegewebkante versehen.
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Jede
Vorrichtung zum Bilden einer Einlegewebkante ist mit einem Messer 30 zum
Abschneiden des eingetragenen Schussfadens und einer Einlegevorrichtung 32 zum
Halten des Endes des Schussfadens 14 und Einlegen desselben
in das Webfach 24, die beide in der Nähe von jedem Ende des entsprechenden
gewebten Stoffs 28 angeordnet sind, versehen (Seitenrand
des gewebten Stoffs in der Breitenrichtung).
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Jedes
Messer 30 wird durch ein elektromagnetisches Stellelement 34,
wie beispielsweise ein Rotationssolenoid, gesteuert. Jede Einlegevorrichtung 32 ist
mit einer Schussfadenhaltevorrichtung zum Halten des eingetragenen
Schussfadens und einer Einlegevorrichtung zum Einlegen des abgeschnittenen
Endes des Schussfadens 14 in das Webfach 24 versehen.
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In
dem veranschaulichten Beispiel ist jede Einlegevorrichtung 32 von
der Art, bei der ihre Einlegefunktion durch das Ausstoßen eines
Fluids, wie Gas oder einer Flüssigkeit,
durch mehrere Düsen ausgeführt wird.
In der nachfolgenden Beschreibung soll als ein solches Fluid Luft
verwendet werden. Jede Einlegevorrichtung 32 umfasst ein
Wechselventil 36 zum Steuern der Druckluftzufuhr zur Düse und einen
Druckregler 38, wie beispielsweise ein Ventilmittel, das
im Verhältnis
zu einer daran angelegten Spannung zum Regeln des der Düse zugeführten Luftdrucks
(Fluiddrucks) arbeitet. Dieses Wechselventil 36 und dieser
Druckregler 38 werden für
jede Düse
bereitgestellt.
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In
dem veranschaulichten Beispiel wird das Messer 30, das
im Mittelteil angeordnet ist, von zwei Einlegevorrichtungen 32,
die an dessen beiden Seiten angeordnet sind, benutzt. Allerdings
können
die beiden Einlegevorrichtungen 32, die im Mittelteil angeordnet
sind, mit jeweils einem Messer 30 versehen sein. Weiterhin
sind in der Figur das Wechselventil 36 und der Druckregler 38 zur
Verwendung in beiden Einlegevorrichtungen 32, die im Mittelbereich
angeordnet sind, zum leichteren Verständnis der Ausführungsform
der Erfindung absichtlich nicht gezeigt.
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Die
unter Druck stehende Luft für
den Einlegevorgang wird dem Druckregler 38 von einer gewöhnlichen,
unter Druck stehenden Quelle 40 aus Fluid (Luft) zugeführt. Schussfadenreste,
die von dem Messer 30 abgeschnitten werden, das an der ganz
stromabwärts
gelegenen Seite bezüglich
der Flugrichtung des Schussfadens 14 angeordnet ist, werden
durch eine Ansaug vorrichtung 42 aus dem Bereich entfernt,
in dem das entsprechende Messer 30 angeordnet ist.
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Die
Webmaschine 10 veranlasst, dass ein Encoder 46 die
Rotation der Hauptwelle 44 detektiert und dann ein Rotationswinkelsignal θ entsprechend dem
Rotationswinkel der Hauptwelle 44 an verschiedene wichtige
Schaltkreise ausgibt. Weiter gibt ein Auswahlsignalgenerator 48 verschiedene
auswählende
Befehlssignale aus, und eine Rotationsgeschwindigkeits-Steuerung 52 steuert
den Motor 50 für
die Hauptwelle 44 auf der Grundlage des Befehls S2 zum
Auswählen
der Rotationsgeschwindigkeit, der vom Auswahlsignalgenerator 48 ausgegeben wird.
Der Motor 50 kann jeder allgemeine Motor sein, solange
er die Hauptwelle 44 drehen kann.
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Eine
Steuervorrichtung zum Steuern der Vorrichtung zum Bilden eines Webrands
gemäß dem veranschaulichten
Beispiel wird so gebildet, dass sie den Einlegezustand (Betriebszustand)
entsprechend einer Schussfadenart (Schussfadenparameter) oder dem
Wechseln der Rotationsgeschwindigkeit der Webmaschine 10 ändern kann.
Eine solche Steuervorrichtung umfasst eine Zustandseinstellvorrichtung 54,
bei der der Zustand (Einlegezustand = Betriebszustand) zum Betreiben
der Elemente zum Bilden einer Webkante, die tatsächlich an der Webkantenbildung
mitwirken, zum Beispiel eines Messers, einer Vorrichtung zum Halten
eines Schussfadens, einer Schussfadeneinlegevorrichtung zum Einlegen
des abgeschnittenen Schussfadenendes in das Webfach und so weiter,
im Voraus eingestellt wird, und eine Einlegesteuerung 56 zum
Steuern der Vorrichtung zum Bilden einer Webkante bei einem vorbestimmten Zustand
auf der Grundlage des Befehls 51 zum Auswählen des
Einlegeschussfadens, des Befehls S2 zum Auswählen der Rotationsgeschwindigkeit
und des Rotationswinkelsignals θ.
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Der
Auswahlsignalgenerator 48 umfasst einen Mitnehmer 58,
der synchron mit der Hauptwelle 44 gedreht wird, ein Paar
Annäherungsschalter 60 zum
Erfassen der Rotation des Mitnehmers 58 bei jeder Umdrehung,
einen Schrittsignalgenerator 62 zum Erzeugen eines Schrittsignals
entsprechend der Zahl der Schussfadeneinträge (Durchschüsse) durch
Zählen
des Ausgangssignals von beiden Annäherungsschaltern 60,
eine Auswahlmustereinstellvorrichtung 64, bei der jeweilige
Ausgangsmuster für
verschiedene Auswahlsignale eingestellt werden, und eine Auswahlsignalausgabevorrichtung 66,
die ein vorbestimmtes Muster, das bereits in der Auswahlmustereinstellvorrichtung 64 eingestellt
ist, auf der Grundlage des Ausgangssignals vom Schrittsignalgenerator 62 liest
und verschiedene Auswahlbefehle entsprechend dem gelesenen Muster
ausgibt.
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In
der Auswahlmustereinstellvorrichtung 64 werden Ausgangsmuster
entsprechend verschiedenen Auswahlbefehlen (Auswahlsignalen) im
Hinblick auf jede Zahl der Schussfadeneinträge (Durchschüsse) eingestellt,
wobei es sich bei diesen Auswahlbefehlen um einen Schussfadenauswahlbefehl,
der einen für
das Eintragen des Schussfadens verwendeten Schussfaden angibt, einen
Einlegeschussfadenauswahlbefehl, der einen einzulegenden Schussfaden
angibt, einen Rotationsgeschwindigkeitsauswahlbefehl, der die Rotationsgeschwindigkeit
der Hauptwelle 44 angibt, und so weiter handelt.
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Die
Auswahlsignalausgabevorrichtung 66 liest das Ausgangsmuster
entsprechend der Zahl der Schussfadeneinträge (Durchschüsse) von
der Auswahlmustereinstellvorrichtung 64 auf der Grundlage des
eingegebenen Schrittsignals und gibt dann verschiedene Auswahlsignale,
zum Beispiel den Schussfadenauswahlbefehl, den Einlegeschussfadenauswahlsignalbefehl
S1, den Rotationsgeschwindigkeitsauswahlbefehl S2 und so weiter,
auf der Grundlage des gelesenen Ausgangsmusters aus. In dem veranschaulichten
Beispiel wird der Einlegeschussfadenauswahlbefehl S1 der Einlegesteuerung 56 zugeführt, während der
Rotationsgeschwindigkeitsauswahlbefehl S2 der Rotationsgeschwindigkeitssteuerung 52 sowie
der Einlegesteuerung 56 zugeführt wird.
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Der
oben beschriebene Auswahlsignalgenerator 48 kann unter
Verwendung einer Mustersteuerung, wie beispielsweise einem elektronischen
Dobby, ausgebildet sein. Der Schussfadenauswahlbefehl wird verschiedenen
Einrichtungen für
den Schussfadeneintrag, zum Beispiel der Längenmess- und -speichervorrichtung 16,
der Schussfadeneintragsvorrichtung, den Steuervorrichtungen dafür und so weiter,
zugeführt,
von denen einige nicht gezeigt sind.
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Die
Rotationsgeschwindigkeitssteuerung 52 umfasst eine Vorrichtung 68 zum
Einstellen eines Rotationsgeschwindigkeitsmusters, bei der verschiedene
Rotationsgeschwindigkeitsmuster, die zum Steuern des Hauptwellenmotors 50 verwendet
werden, für
jede Zahl der Schussfadeneinträge
(Durchschüsse)
oder jeden Rotationsgeschwindigkeitsauswahlbefehl S2 eingestellt
werden, eine Rotationsgeschwindigkeitsbefehlsvorrichtung 70,
die das Rotationsgeschwindigkeitsmuster entsprechend dem eingegebenen
Rotationsgeschwindigkeitsauswahlbefehl S2 aus der Rotationsgeschwindigkeitsmustereinstellvorrichtung 68 liest
und einen entsprechenden Rotationsgeschwindigkeitsbefehl S3 ausgibt,
und eine Rotationsgeschwindigkeitssteuerung 72 zum Steuern
der Rotationsgeschwindigkeit des Hauptwellenmotors 50 auf
der Grundlage des Rotationsgeschwindigkeitsbefehls S3, der von der Rotationsgeschwindigkeitsbefehlsvorrichtung 70 ausgegeben
wird.
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Die
Rotationsgeschwindigkeitsbefehlsvorrichtung 70 liest das
Rotationsgeschwindigkeitsmuster entsprechend dem eingegebenen Rotationsgeschwindigkeitsauswahlbefehl
S2 aus der Rotationsgeschwindigkeitsmustereinstellvorrichtung 68 im
Hinblick auf jeden Schussfadeneintrag (Durchschuss) und gibt den
Rotationsgeschwindigkeitsbefehl S3 entsprechend dem abgelesenen
Rotationsgeschwindigkeitsmuster im Hinblick auf jeden Schussfadeneintrag
(Durchschuss) aus.
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Die
Rotationsgeschwindigkeitsbefehlsvorrichtung 70 gibt einen
Befehl zum Erhöhen
oder Verringern der Rotationsgeschwindigkeit des Hauptwellenmotors 50 oder
zu dessen Konstanthalten aus. Demgemäß dreht die Rotationsgeschwindigkeitssteuerung 72 den
Hauptwellenmotor 50 so, dass seine Rotationsgeschwindig keit
dem Rotationsgeschwindigkeitsauswahlbefehl S2 entspricht.
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Der
in der Zustandseinstellvorrichtung 54 eingestellte Einlegezustand
(Betriebszustand) ist der Zustand zum eigentlichen Betreiben der
Bauteile zum Bilden einer Webkante (Elemente zum Bilden einer Webkante),
die an der Einlegewebrandbildung mitwirken, zum Beispiel der Betriebszustand
des Messers 30, der Zustand für den Fluidstrahl, der aus der
Schussfadenhaltevorrichtung und der Schussfadeneinlegevorrichtung
ausgestoßen
wird, und so weiter. Diese Einlegezustände werden entsprechend der
Rotationsgeschwindigkeit der Hauptwelle 44 für jede Schussfadenart
und auch jede Rotationsgeschwindigkeit der Webmaschine eingestellt.
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Der
Einlegezustand des Messers 30 umfasst das offene (schneidende)
Takten, das schließende Takten,
die Zahl der Schnitte mit dem Messer 30 usw. Der Zustand,
der den aus der Schussfadenhaltevorrichtung und der Schussfadeneinlegevorrichtung ausgestoßenen Fluidstrahl
betrifft, umfasst das Takten zum Starten und Beenden des Fluidstrahls,
den Fluidstrahldruck, das Fluidstrahlmuster und so weiter.
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Nachfolgend
wird ein Beispiel des konkreten Einlegezustands gemäß einer
Schussfadenart beschrieben.
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Wenn
ein relativ dicker Schussfaden verwendet wird, um den Einlegevorgang
des Schussfadens sicherzustellen, wird das Takten zum Abschneiden beschleunigt,
das Takten zum Schussfadenhalten und das Takten zum Schussfadeneinlegen
werden beschleunigt, die Fluidausstoßdauer aus jeder Düse zum Halten
und Einlegen des Schussfadens in das Webfach wird verlängert, der
Fluiddruck wird erhöht oder
die Düsenzahl
für den
Fluidstrahl wird erhöht.
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Im
Fall eines relativ dünnen
Schussfadens wird, um zu verhindern, dass Schussfäden und
Kettfäden
an und nahe dem Fachabschnitt beschädigt werden, das Takten zum
Abschneiden ver langsamt, das Takten zum Schussfadenhalten und das
Takten zum Schussfadeneinlegen werden verlangsamt, die Fluidausstoßdauer aus
jeder Düse
zum Halten und Einlegen des Schussfadens in das Webfach wird verkürzt, der
Fluiddruck wird verringert oder die Zahl der Düsen für den Fluidstrahl wird reduziert.
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Wenn
der Schussfaden durch das Messer 30 abgeschnitten wird,
kann, wenn der Schussfaden relativ dick oder schwer durchzuschneiden
ist, die Zahl der Schnitte mit dem Messer 30 erhöht werden,
wodurch ein vollständiges
Durchschneiden des Schussfadens sichergestellt wird. Im Gegensatz
dazu kann, wenn der Schussfaden relativ dünn oder leicht durchzuschneiden
ist, die Zahl der Schnitte mit dem Messer 30 verringert
werden.
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Die
Vorrichtung zum Bilden einer Webkante wird entsprechend dem Rotationswinkel
der Hauptwelle 44 gesteuert, so dass es bevorzugt ist,
den Steuerzustand für
die Vorrichtung zum Bilden einer Webkante unter Berücksichtigung
der Tatsache einzustellen, dass die Dauer des eigentlichen Betreibens
der Bauteile zum Bilden einer Webkante (zum Beispiel die Dauer des
Fluidausstoßes)
abhängig von
der Rotationsgeschwindigkeit der Hauptwelle 44 variiert.
Zum Beispiel können
verschiedene oben erwähnte
Einlegezustände
im Hinblick auf jede der zuvor eingestellten Rotationsgeschwindigkeiten
eingestellt werden. Weiter ist es in einem solchen Fall, wenn die
Rotationsgeschwindigkeit geändert
wird, während
der Vorgang der Webkantenbildung voranschreitet, möglich, den
oben erwähnten
Einlegezustand entsprechend dem Grad (Gradient) der Rotationsgeschwindigkeitsänderung
einzustellen.
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Die
Einlegesteuerung 56 umfasst eine Hauptsteuerung 74,
die einen vorbestimmten Einlegezustand aus der Zustandseinstellvorrichtung 54 unter
Verwendung des Einlegeschussfadenauswahlbefehls S1 und des Rotationsgeschwindigkeitsauswahlbefehls
S2 liest und das Taktsteuersignal S4 und das Drucksteuersignal S5
entsprechend dem abgelesenen Einlegezustand in Ansprechung auf das
Rotationswinkelsignal 8 ausgibt, eine Taktsteuerung 76 zum
Steuern verschiedener Elemente zum Bil den einer Webkante unter Verwendung
des Taktsteuersignals S4 und eine Drucksteuerung 78 zum
Steuern des Druckreglers 38 unter Verwendung des Drucksteuersignals
S5.
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Die
Hauptsteuerung 74 erkennt die Änderung des Webzustands auf
der Grundlage des Auswahlbefehls S1 oder S2, liest einen vorbestimmten Einlegezustand
aus der Zustandseinstellvorrichtung 54 unter Verwendung
der Auswahlbefehle S1 und S2 immer dann, wenn mindestens eine der
Webzustände
gewechselt wird, erzeugt das Taktsteuersignal S4 und das Drucksteuersignal
S5 entsprechend dem vorbestimmten zuvor gelesenen Einlegezustand
und gibt schließlich
das Taktsteuersignal S4 und das Drucksteuersignal S5, wie zuvor
erzeugt, an die Taktsteuerung 76 bzw. die Drucksteuerung 78 in
Ansprechung an das Rotationswinkelsignal 8 aus. Diese Steuersignale
S4 und S5 werden bis zum nächsten Wechsel
im Webzustand aufrechterhalten.
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In
der Webmaschine 10 wird der Schussfaden 14 in
das Webfach durch Schussfadeneintrag mit Hilfe der Hauptdüse 20 und
mehreren Hilfsdüsen 22 eingetragen.
Der eingetragene Schussfaden 14 wird vom Webblatt 26 mit
einer vorbestimmten gegebenen Spannung angeschlagen und dann mit
dem Messer 30 abgetrennt. Wenn das Ende des abgeschnittenen
Schussfadens nicht in das Webfach eingelegt wird, wird dieses Schussfadenende
von der Schussfadenhaltevorrichtung der Einlegevorrichtung 32 gehalten,
bis eine bestimmte Zeit vergangen ist.
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Wenn
das Ende des abgeschnittenen Schussfadens in das Webfach eingelegt
wird, wird allerdings dieses Schussfadenende in dem Webfach durch
die Einlegevorrichtung 32 nach dem nächsten Schussfadeneintrag eingelegt.
In diesem Fall ist es möglich,
die Ausgabe des Einlegeschussfadenauswahlsignals S1 um einen Umlauf
von dem entsprechenden Schussfadenauswahlsignal zu verzögern.
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Wenn
mindestens einer der Webzustände, zum
Beispiel die Schussfadenart, die Rotationsgeschwindigkeit der Hauptwelle
und so weiter, geändert wird,
liest die Hauptsteuerung 74 einen vorbestimmten Einlegezustand
aus der Zustandseinstellvorrichtung 54 unter Verwendung
der Auswahlbefehle S1 und S2, erzeugt dann die Steuersignale S4
und S5 entsprechend dem Einlegezustand, wie zuvor abgelesen, und
gibt weiter die erzeugten Steuersignale S4 und S5 in Ansprechung
an das Rotationswinkelsignal θ aus.
Damit wird das Schussfadenende unter einem neuen Einlegezustand
gesteuert, der für
einen neuen Webzustand geeignet ist.
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Wie
oben erörtert,
wird es gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung möglich,
unerwünschte
Phänomene,
wie beispielsweise die Beschädigung
des Schussfadens und des Webfachbereichs und die Einlegefehler,
die durch Einstellen des Einlegezustands auf einen einzelnen Wert
verursacht werden, deutlich zu verringern, so dass eine gleichförmige Einlegewebkantenstruktur
realisiert wird, wodurch die Qualität des gewebten Stoffs sehr
verbessert wird.
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Die 3 veranschaulicht
ein Beispiel für eine
Vorrichtung zum Bilden einer Einlegewebkante vom Luftstrahltyp gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung. Das Messer 30 ist mit einer festen und einer
beweglichen Schneide ausgestattet. Die bewegliche Schneide wird
von einem Stellelement (nicht gezeigt) mit Bezug auf die feste Schneide gesteuert,
wodurch der Schussfaden abgeschnitten wird. Die Einlegevorrichtung 32 umfasst
eine Blockeinheit 80 vom Plattentyp.
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Die
Blockeinheit 80 umfasst einen liegenden U-förmigen Schlitz 82 zur
Aufnahme des vom Webblatt angeschlagenen Schussfadens. Der Schlitz 82 ist
in drei Richtungen offen, d.h. die erste Öffnung ist auf die zum Webblatt
hin liegende Vorderseite gerichtet, die zweite ist zur Seite des
Kettfadens 24 gerichtet und die dritte zur Seite des Messers 30.
Der Schlitz 82 wird in der Richtung entlang der Kettfadenlinie
verlaufend gebildet, während
sein tiefer innerer Bereich sich auf einer Verlaufslinie der Fachspitze befindet.
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Weiterhin
umfasst die Blockeinheit 80 eine Fangdüse 84, die von dem
tiefen inneren Abschnitt des Schlitzes 82 nach unten verläuft, eine
Schussfadenhaltedüse 86,
die von dem tiefen inneren Abschnitt des Schlitzes 82 nach
oben verläuft,
eine Schussfadenvortriebdüse 88,
die mit dem tiefen inneren Bereich des Schlitzes 82 in
Verbindung steht und zur Vorderseite hin geöffnet ist, und mehrere Führungsdüsen 90,
die auf der oberen und unteren Seite des Schlitzes 82 angeordnet
sind und auf die Webkante des gewebten Stoffs gerichtet sind. Die Schussfadenhaltedüse 86,
die Schussfadenvortriebdüse 88 und
die Führungsdüsen 90 sind
jeweils mit einer unter Druck stehenden Fluidquelle 40 durch entsprechende
Nippel 92, 94 und 96 und durch vorbestimmte
Wechselventile 36 und Druckregler 38 verbunden.
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In
dem in der 3 veranschaulichten Beispiel
sind mehrere Führungsdüsen 90 jeweils
mit der unter Druck stehenden Fluidquelle 40 durch unterschiedliche
Schaltungssysteme, einschließlich
dem Wechselventil 36 und dem Druckregler 38, entsprechend
ihrer Anordnung bezüglich
der Fachspitze verbunden. Allerdings können diese Schaltungssysteme weiter
in andere unterschiedliche Schaltungssysteme entsprechend der oberen
und unteren Anordnung der Führungsdüsen unterteilt
sein. Außerdem
ist es möglich,
entweder das Wechselventil 36 oder den Druckregler 38 zusammen
mit der anderen Führungsdüse zu verwenden,
wodurch die Schaltungssystemkonfiguration vereinfacht wird.
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Das
Ende des durch den Schussfadeneintrag eingetragenen Schussfadens
wird in den Schlitz 82 aufgenommen, wenn er vom Webblatt
angeschlagen wird. Das in den Schlitz 82 aufgenommene Schussfadenende
wird mit dem Messer 30 abgeschnitten und dann in eine Fangdüse 84 geblasen und
von dem aus der Fangdüse 84 durch
die Schussfadenhaltedüse 86 und
den Schlitz 82 ausgestoßenen Luftstrahl gebogen, um
in der Einlegevorrichtung 32 gehalten zu werden.
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Bei
dem Verfahren zum Einlegen des Schussfadenendes in das Webfach wird
das in der Einlegevorrichtung 32 gehaltene Schussfadenende nach
vorne durch das Innere des Schlitzes 82 von dem aus der
Schaussfadenvortriebdüse 88 ausgestoßenen Luftstrahl
zum Inneren des Schlitzes 82 bewegt und dann von dem aus
einem oder mehreren Führungsdüsen ausgestoßenen Luftstrahl
in das Webfach geblasen. Auf diese Weise wird das Schussfadenende
an dem Seitenrand des gewebten Stoffs in das Webfach eingelegt und
dann darin gewebt.
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In
der zuvor beschriebenen Ausführungsform
ist der Einlegezustand sowohl entsprechend der Art des Schussfadens 14 als
auch der Rotationsgeschwindigkeit der Webmaschine eingestellt worden. Allerdings
kann, wenn es möglich
ist, den Einfluss durch das Wechseln des Webzustands auf die Einlegefunktion
zu vernachlässigen,
der Einlegezustand entweder auf der Grundlage der Schussfadenart oder
der Rotationsgeschwindigkeit der Webmaschine eingestellt werden.
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Weiterhin
kann der obige Webzustand, d.h. eine Schussfadenart und die Rotationsgeschwindigkeit
der Webmaschine, durch ein anderes Element, das jeden der obigen
Parameter bildet (zum Beispiel die Zahl der einzulegenden Schussfäden), den
Parameter für
die Anordnung der Fachspitze (z.B. die Schussfadendichte) und so
weiter, oder durch eine Kombination dieser Parameter ersetzt werden.
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Zum
Beispiel wird, wenn das Schussfadenende in dem gewebten Stoff bleibt,
die Anordnung dieses Schussfadenendes variiert, und zwar abhängig von
der Änderung
der Anordnung der Fachspitze, während
die Anordnung der Vorrichtung zum Bilden einer Einlegewebkante eine
feste Position in der Webmaschine einnimmt. Demgemäß wird,
wenn die Anordnung der Fachspitze geändert wird, eine Diskrepanz
bezüglich
der Anordnung zwischen dem Schussfaden und der Vorrichtung zum Bilden
einer Einlegewebkante bewirkt, und so führt der Einlegevorgang manchmal
zu einem Fehler. Demgemäß ist es
bevorzugt, den Einlegezustand (Betriebszustand) der Elemente zum
Bilden einer Webkante in Ansprechung auf das Wechseln der Fachspitzenanordnung zu ändern.
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Der
Einlegezustand kann so geändert
werden, dass er schnell auf einen Wechsel des Webzustands anspricht.
Allerdings tritt ein Einlegefehler, der eine bestimmte Zeit nach
dem Wechseln des Webzustands zutage tritt zum Beispiel ein Einlegefehler,
der durch die Änderung
der Fachspitzenanordnung bewirkt wird, auf, wenn mehrere Durchschüsse nach dem
Wechseln der Schussfadendichte angeschlagen wurden. Um mit einem
Einlegefehler dieser Art fertig zu werden, kann der Einlegezustand
nach einer bestimmten Zeit gewechselt werden (zum Beispiel nach
dem Durchführen
des Schussfadeneintrags von mehreren Durchschüssen).
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Als
konkrete Beispiele für
den Einlegezustand zum Bewältigen
einer Änderung
der Fachspitzenanordnung kann das Takten des Schussfadenabschneidens
mit dem Messer, das Takten des Fluidausstoßes, ein Fluidstrahldruck,
ein Fluidstrahlmuster und so weiter genannt werden. Es ist bevorzugt, wie
in der 3 angegeben ist, mehrere Schussfadenhaltedüsen 86 und
Schussfadenführungsdüsen 90 in
Richtung auf die Fachspitzenanordnung anzuordnen (d.h. die Durchlassrichtung
des Kettfadens und des gewebten Stoffs) und bestimmte Düsen in einem
bestimmten Takt in Ansprechung auf die Änderung der Fachspitzenanordnung
zu betreiben.
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Die 4 zeigt
eine andere Ausführungsform
gemäß der Erfindung,
in der der Einlegevorgang regelmäßig für bestimmte
Schussfadeneinträge (Durchschüsse) angehalten
wird, um das Aussehen der Webkantenstruktur zu verbessern.
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In
der in der 4 gezeigten Ausführungsform
wird die Zahl der einzulegenden Schussfäden (ein für den Schussfaden wichtiger
Parameter) sofort nach dem erneuten Starten des Einlegevorgangs
variiert, indem der Einlegevorgang für die bestimmten Schussfadeneinträge (Durchschüsse) angehalten wird.
Aus diesem Grund wird der Einlegezustand entsprechend diesem Parameter
im Voraus in der Zustandseinstellvorrichtung 54 entsprechend
der einzulegenden Schussfadenzahl und -art eingestellt. Einerseits
wird das Muster, bei dem das Einlegen ausgesetzt ist, im Voraus
in der Auswahlmustereinstellvorrichtung 64 eingestellt.
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Der
Auswahlsignalgenerator 48 liest das Muster, bei dem das
Einlegen ausgesetzt ist, aus der Auswahlmustereinstellvorrichtung 64 und
gibt es an die Auswahlsignalausgabevorrichtung 66 weiter,
die wiederum an die Hauptsteuerung 74 einen Ein-Zustand
des Befehls S6 zum Blockieren des Einlegens gibt. Der Befehl S6
zum Blockieren des Einlegens ist ein Signal, das für die Zahl
der Schussfäden,
die schließlich
alle zusammen eingelegt werden sollen, wichtig ist. Das Ausgangsmuster
des Befehls S6 zum Blockieren des Einlegens kann willkürlich so
geändert
werden, dass die Anforderung an ein bestimmtes Gewebe erfüllt wird.
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Nach
dem Erhalt des Ein-Zustands des Befehls S6 zum Blockieren des Einlegens
hält die Hauptsteuerung 74 den
Betrieb der Elemente zum Bilden einer Webkante an und zählt die
Zahl der Durchschüsse
während
dieser Pause. Wenn der Befehl S6 zum Blockieren des Einlegens ausgeschaltet wird,
wählt die
Hauptsteuerung 74 einen Einlegezustand entsprechend der
Zahl der einzulegenden Schussfäden
auf der Grundlage der Zahl der zuvor gezählten Durchschüsse aus
und gibt dann Steuersignale, die den ausgewählten Einlegezustand erfüllen, an
die Taktsteuerung 76 bzw. die Drucksteuerung 78 aus.
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Ähnlich zu
der in den 1 und 2 gezeigten
Ausführungsform
ist es für
die in der 4 gezeigten Ausführungsform
möglich,
eine Kombination aus einem oder mehreren anderen Parametern, zum
Beispiel der Rotationsgeschwindigkeit, der Schussfadendichte und
so weiter, zu verwenden.
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In
der oben erwähnten
Ausführungsform wird
ein Wechseln des Webzustands auf der Grundlage des Webzustandsauswahlsignals
erkannt. Allerdings kann dieses Wechseln des Webzustands auf der
Grundlage der Änderung
des Webzustandswerts erkannt werden. Da das in der Auswahlmustereinstellvorrichtung 64 eingestellte
Muster entsprechend der Zahl der Schussfadeneinträge (Durchschüsse) eingestellt
wird, kann der Einlegezustand auf der Grundlage der Zahl der Schussfadeneinträge (Durchschüsse) ausgewählt werden,
indem der Einlegezustand der Zahl der Schussfadeneinträge (Durchschüsse) entsprechen
gelassen wird.
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Bei
der Einlegevorrichtung zum Bilden der mittleren Webkante kann die
Schussfadenhaltevorrichtung weggelassen werden, indem sowohl das Takten
zum Abschneiden mit dem Messer als auch das Takten zum Starten des
Einlegevorgangs durch die Einlegevorrichtung auf etwa dasselbe Takten
eingestellt wird. In diesem Fall kann der Einlegezustand im Hinblick
auf jedes der beiden obigen Taktvorgänge eingestellt werden.
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Die
Schussfadenhaltevorrichtung kann von der Art sein, die das Schussfadenende
mittels eines mechanischen Elements greifen kann. Die Schussfadeneinlegevorrichtung
kann von der Art sein, die das Schussfadenende in das Webfach mittels
eines mechanischen Elements, wie beispielsweise einer Nadel, einlegen
kann. In diesem Fall kann das mechanische Element so angeordnet
sein, dass es mit einem elektrischen Stellelement betrieben wird,
das mit der Drehung der Hauptwelle der Webmaschine synchron ist.
Das Steuermuster (Steuerkurve für
die Hauptwelle) des Stellelements kann entsprechend dem Wechsel
des Webzustands geändert
werden.
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Anstatt
des Druckreglers ist es möglich, mehrere
Druckquellen zu verwenden, die unterschiedliche Drücke zuführen können. In
diesem Fall ist jedes der Elemente zum Bilden einer Webkante mit
der Druckquelle verbunden, die den Druck gemäß dem eingestellten Betriebszustand
liefert, wodurch der Fluidstrahldruck variiert wird. Weiterhin können die
Funktion der Hauptsteuerung 74 und die Funktionen der Steuerungen 76 und 78 mittels
eines gewöhnlichen
Computers durchgeführt
werden. Außerdem
kann zusätzlich
zu diesen Funktionen die Funktion des Auswahlsignalgenerators 48 (insbesondere der
Auswahlsignalausgabevorrichtung 66) und die Funktion der
Rotationsgeschwindigkeitssteuerung 52 (insbesondere des
Rotationsgeschwindigkeitsbefehlgebers 70) mittels eines
gewöhnlichen
Computers durchgeführt
werden.
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Die
Erfindung ist ausführlich
anhand von bevorzugten, in den beigefügten Zeichnungen veranschaulichten
Ausführungsformen
beschrieben worden, wird aber nicht durch diese Ausführungen
eingeschränkt.
Es wird davon ausgegangen, dass jeder Durchschnittsfachmann Änderungen
und Modifikationen der Erfindung vornehmen kann, ohne vom Wesen
der Erfindung abzuweichen.