-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Arabit durch fortlaufendes Fermentieren von wenigstens einem Zucker
durch Mikroorganismen, die Arabit herstellen.
-
Sie
hat insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von Arabit durch
fortlaufendes Fermentieren von wenigstens einem Zucker durch Mikroorganismen
zum Gegenstand, die Arabit herstellen, wobei das Verfahren wenigstens
zwei miteinander verbundene Fermentationszonen einsetzt.
-
Präziser besteht
das erfindungsgemäße Verfahren
aus dem Ausführen
der Herstellung von Arabit in einer ersten Fermentationszone, wobei
der Verbrauch eines Teils des in das Fermentationsmedium eingebrachten
Zuckers gefördert
wird, das den Teil enthält,
dann aus dem Übertragen
eines Teils des Fermentationsmediums in eine zweite Fermentationszone,
alles wobei das Volumen der ersten Zone durch Hinzufügen von
Zucker konstant gehalten und wobei die Herstellung von Arabit in
der zweiten Fermentationszone auf die Weise fortgesetzt wird, dass
der zurückgebliebene
Zucker verbraucht wird.
-
Man
fährt sodann
in der zweiten Fermentationszone mit der fortlaufenden Trennung
des auf diese Weise erhaltenen Fermentationsmediums mit niedrigem
zurückgebliebenem
Zuckergehalt in eine Fraktion, in der Mikroorganismen konzentriert
sind, und eine andere lösliche
Fraktion, die mit Arabit angereichert ist, und gegebenenfalls unter
Rückführung der
Mikroorganismen an den Eingang der ersten Fermentationszone fort.
-
Die
industrielle Herstellung von Arabit verläßt sich hauptsächlich auf
Fermentationsverfahren.
-
Auf
allgemeine Weise können
die mikrobiologischen Herstellungsverfahren von Arabit zwei verschiedene
Fermentationsmodi einsetzen: den nichtfortlaufenden Modus und den
fortlaufenden Modus.
-
Im
nichtfortlaufenden Modus werden klassischerweise zwei Techniken
verwendet: die eigentlich nichtfortlaufende Fermentationstechnik
(oder "batch") genannte Technik
und die nichtfortlaufende Beschickungs-Fermentationstechnik (oder "fed batch").
-
In
der eigentlich nichtfortlaufenden Fermentationstechnik genannten
Technik werden alle für
die Ernährung
der Mikroorganismen notwendigen Substrate am Anfang der Fermentation
eingebracht, und das hergestellte Arabit wird am Ende der Fermentation
entnommen.
-
Unter "Substrat" versteht man die
Gesamtheit der Nährstoffe,
die man in das Fermentationsmedium einführt. Im Sinne der Erfindung
sind die Substrate hauptsächlich
Kohlenstoffquellen (darin eingeschlossen Zucker) und Stickstoffquellen,
die direkt durch die Arabit herstellenden Mikroorganismen assimilierbar
sind.
-
Diese
nichtfortlaufende Fermentation weist dennoch den Nachteil auf, eine
lange Fermentationszeit zu benötigen,
um den vollständigen
Verbrauch des in das Fermentationsmedium eingeführten Zuckers zu erlauben,
und den Einsatz großer
Volumina von Fermentationsmedium notwendig zu machen, und folglich
von großen
Fermentern, um Erträge
mit zufriedenstellender Umwandlung zu erhalten. Dies läßt sich
mit einer mittelmäßigen Volumenproduktivität übersetzen.
-
Außerdem passiert
es, dass die Veränderung
der Konzentration von einem der Bestandteile des Fermentationsmediums
die Erträge
oder die Produktivität
an Arabit beeinflußt.
-
Eine
Lösung
besteht aus dem Einsatz der zweiten nichtfortlaufenden Fermentationstechnik,
die nichtfortlaufende Beschickungs-Fermentation genannt wird.
-
Diese
Technik besteht besonders aus dem schrittweisen Einführen der
Substrate in das Fermentationsmedium.
-
Der
Vorteil dieser Technik ist nun nicht nur, die Substratkonzentrationen
des Fermentationsmediums kontrollieren zu können, sondern ebenfalls den
vollständigen
Verbrauch des eingeführten
Zuckers erlaubt.
-
Die
nichtfortlaufende Beschickungs-Fermentationstechnik erlaubt nun,
die Probleme zu lösen,
die verbunden sind mit den möglichen
Wirkungen von gewissen Bestandteilen der Fermentationssubstrate
als Inhibitoren gegenüber
dem Wachstum von Mikroorganismen oder der Herstellung von Arabit,
oder zum Beispiel einer feineren Regelung der Belüftung, die
die Herstellung von Arabit entscheidend beeinflusst.
-
Dennoch
ist es notwendig, erhöhte
Substratkonzentrationen einzusetzen, um zufriedenstellende Erträge und Produktivitäten zu erhalten.
Die Fermentationsdauern sind besonders lang, und es muss eine schwerfällige und
langweilige Kontrolle der verschiedenen Schritte der Fermentation
sichergestellt werden.
-
Also
erlaubt das durch ESCALANTE et al. (in Journal of Fermentation and
Bioengineering, 70–4, 228–231, 1990)
beschriebene Verfahren zur Herstellung von Arabit durch Hansenula
durch nichtfortlaufende Beschickungs-Fermentation nicht, einen industriell
interessanten Ertrag und eine industriell interessante Produktivität zu erreichen.
-
Selbst
wenn das Arabit selektiv hergestellt wird, und wenn es das nichtfortlaufende
Beschickungs-Fermentationsverfahren erlaubt, den Verbrauch der gesamten
in das Fermentationsmedium eingeführten Glukose sicherzustellen,
wird Arabit tatsächlich
nur mit einem Ertrag in der Größenordnung
von 14 % erhalten.
-
Der
zweite Fermentationsmodus, der klassischerweise für die Herstellung
von Arabit über
einen biologischen Weg eingesetzt wird, ist der fortlaufende Modus,
wie zum Beispiel durch JAKOBUS van ZYL und PRIOR in Appl. Microbiol.
Biotechnol. (1990), 33, 12–17
beschrieben.
-
Im
fortlaufenden Modus werden die Fermentationssubstrate auf fortlaufende
Weise dem Fermenter hinzugefügt,
und die Fraktionen des Fermentationsmediums werden mit demselben
Durchfluss wie der Beitrag an Substrat auf die Weise entnommen,
um mit einem konstanten Volumen zu arbeiten.
-
Dieser
Fermentationsmodus erlaubt einen beachtlichen Gewinn an Ertrag und
Produktivität,
aber er erlaubt nicht, ein Produkt mit hoher Reinheit zu erhalten,
da doch das gewonnene Produkt zwangsläufig mit Substraten kontaminiert
ist, die im Gange der Fermentation wieder eingeführt werden.
-
Infolgedessen
ist der hauptsächliche
Nachteil der Fermentationsverfahren im fortlaufenden Modus die Notwendigkeit,
das Arabit zu reinigen. Außerdem
erlauben die Reinigungstechniken nur schwer, das Arabit von zurückbleibendem
nicht von den Mikroorganismen assimiliertem Zucker zu trennen.
-
Damit
findet man klassischerweise komplexe, schwerfällige und teure Anlagen, die
mit diesen Fermentationsverfahren verbunden sind.
-
Alle
Anstrengungen von Fermentationsspezialisten tragen also zur Erforschung
der operativen Bedingungen bei, die zu einer Übereinstimmung von besserem
Ertrag und Produktivität
von Arabit mit einem geringen Gehalt an zurückbleibendem Zucker führen, die
ein billige und leichte Reinigung des hergestellten Arabits ermöglichen.
-
Die
vorliegende Erfindung hat daher zum Zweck, die Probleme bei der
Herstellung von Arabit mit zufriedenstellender Reinheit mit ausgezeichnetem
Ertrag und Produktivität
durch Verwenden einer Fermentationstechnik insbesondere im fortlaufenden
Modus zu lösen.
-
Das
durch die anmeldende Gesellschaft entwickelte Herstellungsverfahren
von Arabit besteht aus dem Ausführen
der Fermentation von wenigstens einem Zucker durch Arabit herstellende
Mikroorganismen in zwei Fermentationszonen.
-
Die
Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren zur Herstellung
von Arabit durch fortlaufende Fermentation von wenigstens einem
Zucker durch Arabit herstellende Mikroorganismen, gekennzeichnet durch
die Schritte, dass man:
- a) die Produktion von
Arabit in einer ersten Fermentationszone umfassend wenigstens einen
Fermenter auf die Weise führt,
dass ein Teil des Zuckers, der in das Fermentationsmedium eingebracht
wird, durch die Mikroorganismen verbraucht wird,
- b) einen auf diese Weise erhaltenen Teil des Fermentationsmediums
in eine zweite Fermentationszone umfassend wenigstens einen Fermenter überträgt, unter
Konstanthalten des Volumens in der ersten Fermentationszone durch
Hinzufügen
von Zucker,
- c) die Produktion von Arabit in der zweiten Fermentationszone
auf die Weise fortsetzt, dass der Zucker verbraucht wird, der im
Fermentationsmedium zurückgeblieben
ist,
- d) das auf diese Weise erhaltene Fermentationsmedium der zweiten
Fermentationszone kontinuierlich in eine Fraktion trennt, in der
Mikroorganismen konzentriert sind, und in eine andere lösliche Fraktion,
die mit Arabit angereichert ist.
- e) das auf diese Weise hergestellte Arabit sammelt.
-
Der
erste erfindungsgemäße Schritt
besteht aus Durchführen
der Herstellung von Arabit in einer ersten Fermentationszone, umfassend
wenigstens einen Fermenter, auf die Weise, dass ein Teil des in
das Fermentationsmedium eingebrachten Zuckers durch die Mikroorganismen
verbraucht wird.
-
Man
wählt vorteilhafterweise
die Mikroorganismen aus osmotoleranten natürlichen oder modifizierten Hefen,
die Arabit aus Zucker als direkt assimilierbarer Kohlenstoffquelle
herstellen.
-
Unter "osmotoleranten Hefen" versteht man Hefen,
die fähig
sind, erhebliche osmotische Drücke
auszuhalten und die zu den Gattungen Yamadazyma, Debaromyces, Hansenula,
Candida, Zygosaccharomyces und Saccharomyces... gehören, wobei
diese Liste nicht beschränkend
sein soll.
-
Unter "natürlichen
osmotoleranten Hefen" versteht
man osmotolerante Hefen, die aus ihrer Umwelt aufgrund ihrer natürlichen
Fähigkeiten
isoliert wurden, ein gegebenes Metabolit herzustellen, hier Arabit.
-
Unter "modifizierten osmotoleranten
Hefen" versteht
man osmotolerante Hefen, deren natürliche Fähigkeiten, ein gegebenes Metabolit
herzustellen, hier Arabit, durch Einsetzen von Mutagenesetechniken
(zufällig
oder gerichtet) oder molekularbiologischen Techniken optimiert wurde.
-
Unter "Zucker" versteht man in
der vorliegenden Erfindung alle Kohlenstoffquellen, die durch die
Arabit herstellenden Mikroorganismen direkt assimilierbar sind.
-
Ein
derartiger Zucker wird zum Beispiel aus der Gruppe ausgewählt, die
aus Glukose, Galaktose, Saccharose, Arabinose, Glycerin, Fruktose,
Maltose, Xylulose, Ribulose, Mannit, Myoinosit, Ethanol, Stärke und Maltose,
allein oder Mischungen davon gebildet wird.
-
Die
erste Fermentationszone wird auf die Weise eingesetzt, um eine erhöhte Herstellung
von Arabit sicherzustellen, wobei der Verbrauch eines Teils des
in das Fermentationsmedium eingeführten Zuckers gefördert wird.
-
Man
versteht unter "einem
Teil des Zuckers" im
Sinne der Erfindung eine Menge des Zuckers von wenigstens 50 Gew.-%,
vorzugsweise von wenigstens 80 Gew.-% und auf noch stärker bevorzugte
Weise wenigstens 90 Gew.-%.
-
In
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die Herstellung von Arabit in der ersten Fermentationszone
im nichtfortlaufenden Modus initiiert, wobei alle Fermentationssubstrate,
mit einbegriffen der Zucker, und die Mikroorganismen gleichzeitig
eingeführt
werden.
-
In
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die Herstellung von Arabit in der ersten Fermentationszone
im nichtfortlaufenden Beschickungsmodus initiiert, wobei die Beschickung
der Arabit herstellenden Mikroorganismen mit Zucker auf fortschreitende
Weise durchgeführt wird.
-
Ein
nichtfortlaufender Beschickungsmodus wird vorteilhafterweise zur
Beschickung gewählt,
um die Fermentation im erfindungsgemäßen Verfahren zu starten.
-
Dieser
nichtfortlaufende Beschickungsmodus erlaubt es, die fortschreitende
Füllung
der ersten Fermentationszone mit Substraten sicherzustellen, auf
die Weise, um einen erhöhten
Wachstumsgrad der Mikroorganismen, eine gute Umwandlung von Zucker
in Arabit und eine Konzentration von Zucker im Fermentationsmedium
auf einen Wert aufrechtzuerhalten, der von dem betrachteten Arabit
herstellenden Mikroorganismus toleriert wird.
-
Unter "Konzentration von
Zucker, der durch den Mikroorganismus toleriert wird" versteht man eine
minimale Zuckerkonzentration, die weder das Wachstum des Mikroorganismus', noch dessen Herstellung
von Arabit hemmt.
-
Auf
allgemeine Weise werden die für
alle Arabit herstellenden Mikroorganismen eingesetzten Bedingungen
auf eine Weise geregelt, um den vollständigen Verbrauch des Zuckers
zu vermeiden.
-
Die
erhöhte
Herstellung von Arabit in der ersten Fermentationszone führt im allgemeinen
zur Aufrechterhaltung von Mengen an zurückbleibendem nichtverbrauchtem
Zucker, die ebenfalls relativ erhöht sind, deren Bedeutung das
Funktionieren der betrachteten Mikroorganismen ist. Auf allgemeine
Weise beträgt
der Grad an zurückbleibendem
Zucker wenigstens gleich 2,5 Gew.-%.
-
Der
zweite Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht nun aus dem Übertragen
eines auf diese Weise erhaltenen Teils des Fermentationsmediums
in eine zweite Fermentationszone umfassend wenigstens einen Fermenter,
ganz unter Konstanthalten des Volumens in der ersten Fermentationszone
durch Hinzufügen
von Zucker.
-
Man
führt also
die Übertragung
eines Teils des Fermentationsmediums der ersten Fermentationszone in
die zweite aus, wenn das Fermentationsmedium mit Arabit angereichert
ist, aber dennoch überdies
zurückbleibenden
nichtverbrauchten Zucker in einer derartigen Menge enthält, die
die Reinigung des hergestellten Arabits schwerfällig und komplex macht.
-
Diese Übertragung
wird von einer fortlaufenden Beschickung mit Zucker in der ersten
Fermentationszone begleitet, dieses nicht um allein das Volumen
konstant zu halten, sondern um besonders die Herstellung von Arabit
mit einer Produktivität
und einem Ertrag der Umwandlung von wenigstens gleich den Werten
fortzusetzen, die während
der oben beschriebenen Initiationsphase der Herstellung von Arabit
erhalten wurden.
-
Man
wählt vorteilhafterweise,
die erste Fermentationszone fortlaufend mit den Substraten zu beschicken,
vielmehr als sie einzig mit Zucker zu beschicken, wie nachstehend
veranschaulicht wird.
-
Der
dritte Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht aus dem Fortsetzen der Produktion von Arabit in der zweiten
Fermentationszone auf die Weise, dass der zurückgebliebene Zucker aus dem
Teil des Fermentationsmediums verbraucht wird, der aus der ersten
Fermentationszone kommt.
-
Die
zweite Fermentationszone wird folglich zugleich eingesetzt, um die
Produktion von Arabit fortzusetzen, aber besonders um den Verbrauch
von Zucker zu beenden, der den Teil des Fermentationsmediums kontaminiert,
der aus der ersten Fermentationszone in die zweite übertragen
wurde, auf die Weise, dass nur ein geringer Grad an zurückbleibendem
Zucker belassen wird.
-
Unter
einem geringen Gehalt an zurückbleibendem
Zucker versteht man vorteilhafterweise eine Zuckerkonzentration
im Fermentationsmedium von höchstens
gleich 2 Gew.-% und vorzugsweise höchstens gleich 1 Gew.-% In
einem bevorzugten Modus des erfindungsgemäßen Verfahrens führt man
nun diesen Schritt durch Einsatz von Fermentern unterschiedlicher
Größe durch,
wobei der Fermenter der zweiten Fermentationszone ein Volumen unterhalb
desjenigen der ersten Fermentationszone aufweist.
-
In
einem noch stärker
bevorzugten Modus des erfindungsgemäßen Verfahrens wählt man
die Verwendung von nur einem Fermenter pro Fermentationszone.
-
Der
vierte Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht aus dem kontinuierlichen Trennen des auf diese Weise erhaltenen
Fermentationsmediums mit geringem Gehalt an zurückbleibendem Zucker in eine Fraktion,
in der Mikroorganismen konzentriert sind, und in eine andere lösliche Fraktion,
die mit Arabit angereichert ist.
-
Man
verwirklicht die kontinuierliche Trennung zwischen den Mikroorganismen
und der Fraktion, die mit Arabit angereichert ist, durch beliebige
Mittel, die dem Fachmann außerdem
bekannt sind, zum Beispiel durch Mikrofiltration, wobei Membranen
verwendet werden, deren Porendurchmesser an die Größe der betrachteten Mikroorganismen
angepaßt
ist, oder durch Zentrifugation in einem Intervall von 1.000 bis
10.000 G, und auf bevorzugte Weise durch Mikrofiltration, wie nachstehend
veranschaulicht wird.
-
Die
geklärte
mit Arabit angereicherte Lösung,
die am Ende dieses Trennungsschrittes erhalten wird, bildet das
hergestellte Arabit.
-
Es
wurde ebenfalls durch die anmeldende Gesellschaft bewiesen, dass
es vorteilhaft sein kann, dass man die mit Mikroorganismen angereicherte
Fraktion an den Eingang der ersten Fermentationszone rückführt.
-
Der
Vorteil dieses Rückführungsschrittes
von Mikroorganismen ist es, eine Biomasse wieder einzuführen, deren
Fermentationsfähigkeiten
ungeschmälert
sind, und durch dieselbe eine Verzögerung der Umsetzung zu vermeiden,
den die Herstellung einer neuen Kultur von Arabit herstellenden
Mikroorganismen verursachen würde.
-
Die
Gewinnung des hergestellten Arabits wird zum Beispiel durch Konzentrieren
auf einen Wert in der Größenordnung
von 20 % und mehr ausgeführt,
und kann von einem Kristallisationsschritt durch ein beliebiges Verfahren
gefolgt werden, das dem Fachmann an sich bekannt ist.
-
Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung erscheinen bei der Lektüre der unten
beschriebenen nichtbeschränkenden
Beispiele.
-
Beispiel 1
-
Die
beiden eingesetzten Fermentationszonen umfassen jede einen Fermenter,
aber mit verschiedener Größe. Der
erste Fermenter der Marke CHEMAP® weist
ein Volumen von 20 l (17 l nutzbar) auf, und der zweite derselben
Marke ein Volumen von 5 l (4 l nutzbar).
-
Eine
Vorkultur von Mikroorganismen Yamadazyma ohmeri, Stamm ATCC 20209
wird in einem anderen Fermenter mit 20 l zunächst ausgeführt.
-
Das
Vorkulturmedium besteht aus 50 g/l Glukose, 8 g/l in Wasser eingeweichtem
Mais ("liqueur de corn
steep"), 2 g/l KH2PO4 und 1 g/l MgSO4. Die Vorkultur wird bei 30°C unter Rühren bei
600 rpm, einer Belüftung
von 1 vvm für
12 Stunden und der Regulierung des pH auf 4,5 mit 20%igem NH4OH ausgeführt.
-
Der
Fermenter der ersten Fermentationszone wird mit 1 l dieser Vorkultur
angeimpft. Man füllt
auf 6 l mit einem Medium auf, welches 50 g/l Glukose, 8 g/l in Wasser
eingeweichten Mais, 2,5 g/l KH2PO4, 1 g/l MgSO4 und
0,05 g/l FeSO4 enthält.
-
Die
Temperatur wird auf 30 °C
festgesetzt. Der pH wird auf 4,5 bis 35 h mit Hilfe von 20 %igem
NH4OH reguliert, dann wird die Regulation
auf 3 mit Hilfe von 5 N KOH festgesetzt.
-
Das
Hinzufügen
von Glukose wird sichergestellt, wie in der folgenden Tabelle I
angezeigt wird. Die Biomasse wird durch die Messung der Absorption
(optische Dichte oder OD) des Mediums bei 620 nm berechnet.
-
Für Yamadazyma
ohmeri ist eine Absorptionseinheit bei 600 nm einer Biomasse in
der Größenordnung
von 0,2 g/l äquivalent.
-
-
Nach
40 h Fermentation ist das nutzbare Volumen des Fermenters der ersten
Fermentationszone erreicht; und die Konzentration der zurückbleibenden
Glukose beträgt
29 g/l.
-
4
l des Fermentationsmediums dieses ersten Fermenters werden nun in
den Fermenter der zweiten Fermentationszone übertragen, und 800 g Glukose
werden nun in einem Volumen von 2 l zum ersten Fermenter hinzugefügt. Die
Temperatur der zweiten Fermentationszone wird auf 38 °C festgesetzt,
und der pH wird auf 3,5 mit Hilfe von 5 N KOH reguliert.
-
Die
Fermenter entwickeln sich sodann bis 46 h getrennt, die Stunden
von derjenigen an gerechnet, wo man die erste Entnahme von Arabit
aus dem zweiten Fermenter ausführt.
-
Von
46 h ab wird der Fermenter der ersten Fermentationszone mit 250
g/l Glukose mit einem Durchfluss in der Größenordnung von 0,4 l/h und
50 g/l in Wasser eingeweichtem Mais mit einem Durchfluss in der Größenordnung
von 10 ml/h beschickt.
-
Das
Medium zirkuliert von der ersten Fermentationszone in die zweite
mit Hilfe einer Pumpe PCM®, dann von der zweiten
Fermentationszone in ein Tangentialfiltermodul MEMBRALOX®,
das die Gewinnung eines Filtrates erlaubt, das reich an Arabit ist
und eines Filterkuchens, der reich an Mikroorganismen ist.
-
Der
Filterkuchen wird nun an den Eingang der ersten Fermentationszone
rückgeführt.
-
Um
die Spiegel in den beiden Fermentern aufrechtzuerhalten, ist der
Durchfluss des auslaufenden Filtrates gleich dem Durchfluss der
Beschickung mit Glukose.
-
Dieser
Durchfluss entwickelt sich im Laufe der Zeit als Funktion der Verbrauchsgeschwindigkeit
der Glukose durch die Mikroorganismen in den Fermentern. Nach 200
h wird die Fermentation gestoppt, und der Fermenter der zweiten
Fermentationszone wird geleert.
-
Man
lässt die
Fermentation im Fermenter der ersten Fermentationszone während 10
zusätzlicher Stunden
beenden, bevor das Medium auf einem Tangentialfiltermodul behandelt
wird.
-
Die
folgende Tabelle II stellt die ausgeführten Messungen nach Übertragen
des Fermentationsmediums aus der ersten Fermentationszone in die
zweite dar.
-
-
Insgesamt
werden 8,8 kg Arabit aus 18,7 kg eingesetzter Glukose gewonnen,
dies ist ein Ertrag von 47 % und eine Produktivität von 2,2
g/l/h.
-
Bei
der nichtfortlaufenden Fermentation, die unter denselben Bedingungen
des Produktionsmediums mit demselben Beitrag an Glukose ausgeführt wird,
beträgt
der Ertrag 40 %, und die Produktivität beträgt nur 1,5 g/l/h.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
erlaubt also, einen sehr viel besseren Ertrag und eine sehr viel
bessere Produktivität
sicherzustellen.
-
Außerdem erlaubt
der niedrige Grad an zurückbleibender
Glukose, ein Arabit zu gewinnen, das eine ganz und gar zufriedenstellende
Reinheit aufweist.
-
Beispiel 2
-
Man
führt eine
Präparation
von Arabit unter Fermentationsbedingungen aus, die identisch zu
denjenigen aus Beispiel 1 sind, aber man verwendet einen Mikroorganismus
Yamadazyma ohmeri Stamm ATCC 20209, der durch die klassische Zufallsmutagenesetechnik
mit Ultraviolett modifiziert wurde (wobei wenigstens ein Mutagenesezyklus
mit Ultraviolett mit Anreicherung durch Nystatin eingesetzt wird),
wobei der Stamm durch seine Fähigkeit
zur Herstellung von Arabit mit einem Ertrag von 8 bis 10 Punkten
oberhalb der des Mutterstammes selektioniert wird.
-
Nachdem
eine Vorkultur aus dem modifizierten Stamm erhalten wurde und in
die erste Fermentationszone, wie in Beispiel 1 angezeigt, übertragen
wurde, wurde das Hinzufügen
von Glukose sichergestellt, wie in der folgenden Tabelle III gezeigt
wird.
-
-
Nach
40 h Fermentation ist das nutzbare Volumen des Fermenters der ersten
Fermentationszone erreicht, und die Konzentration der zurückbleibenden
Glukose beträgt
28 g/l.
-
4
l des Fermentationsmediums dieses ersten Fermenters werden nun in
den Fermenter der zweiten Fermentationszone übertragen, und 800 g Glukose
werden nun in einem Volumen von 2 l zum ersten Fermenter hinzugefügt.
-
Die
Temperatur der zweiten Fermentationszone wird auf 38 °C festgesetzt,
und der pH wird auf 3,5 mit Hilfe von 5 N KOH reguliert.
-
Die
Fermenter entwickeln sich sodann bis 46 h getrennt, die Stunden
von derjenigen an gerechnet, wo man die erste Entnahme von Arabit
aus dem zweiten Fermenter ausführt.
-
Von
46 h ab wird der Fermenter der ersten Fermentationszone mit 250
g/l Glukose mit einem Durchfluss in der Größenordnung von 0,4 l/h und
50 g/l in Wasser eingeweichtem Mais mit einem Durchfluss in der Größenordnung
von 10 ml/h beschickt.
-
Die
folgende Tabelle IV stellt die ausgeführten Messungen nach Übertragen
des Fermentationsmediums aus der ersten Fermentationszone in die
zweite dar.
-
-
Insgesamt
werden 12 kg Arabit aus 19 kg eingesetzter Glukose gewonnen, dies
ist ein Ertrag von 63 % und eine Produktivität von 4 g/l/h.
-
Bei
der nichtfortlaufenden Fermentation, die unter denselben Bedingungen
des Produktionsmediums mit demselben Beitrag an Glukose ausgeführt wird,
beträgt
der Ertrag 55 %, und die Produktivität beträgt nur 2,5 g/l/h.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
erlaubt also, einen sehr viel besseren Ertrag und eine sehr viel
bessere Produktivität
sicherzustellen.
-
Außerdem erlaubt
der niedrige Grad an zurückbleibender
Glukose, immer ein Arabit zu gewinnen, das eine ganz und gar zufriedenstellende
Reinheit aufweist.
-
Beispiel 3
-
Die
beiden Fermentationszonen werden wie in Beispiel 1 eingesetzt.
-
Eine
Vorkultur des Mikroorganismus Candida polymorpha, natürlicher
Stamm ATCC 20213, wird zunächst
in einem Fermenter CHEMAP® von 20 l unter denselben
Bedingungen wie für
den Stamm Y. ohmeri aus Beispiel 1 ausgeführt.
-
Der
Fermenter der ersten Fermentationszone wird mit 1 l dieser Vorkultur
angeimpft.
-
Man
füllt auf
6 l mit einem Medium auf, welches 50 g/l Glukose, 3 g/l Hefeextrakt,
2 g/l KH2PO4, und
1 g/l MgSO4 enthält.
-
Die
Temperatur wird auf 30 °C
festgesetzt. Der pH wird auf 4,5 bis 30 h mit Hilfe von 20 %igem
NH4OH reguliert, dann mit Hilfe von 5 N
KOH.
-
Das
Hinzufügen
von Glukose wird kontrolliert, wie in der folgenden Tabelle III
angezeigt wird.
-
Die
Biomasse wird durch die Messung der Absorption (optische Dichte)
des Mediums bei 620 nm berechnet.
-
Für Candida
polymorpha ist eine Absorptionseinheit bei 600 nm einer Biomasse
in der Größenordnung von
0,22 g/l äquivalent.
-
-
Nach
40 h Fermentation ist das nutzbare Volumen des Fermenters der ersten
Fermentationszone erreicht, und die Konzentration der zurückbleibenden
Glukose beträgt
30 g/l.
-
4
l des Fermentationsmediums dieses ersten Fermenters werden nun in
den Fermenter der zweiten Fermentationszone übertragen, und 800 g Glukose
werden nun in einem Volumen von 2 l zum ersten Fermenter hinzugefügt.
-
Die
Temperatur der zweiten Fermentationszone wird auf 37 °C festgesetzt,
und der pH wird auf 4,5 durch 5 N KOH reguliert.
-
Die
Fermenter entwickeln sich sodann bis 46 h getrennt, die Stunden
von derjenigen an gerechnet, wo man die erste Entnahme von Arabit
aus dem zweiten Fermenter ausführt.
-
Von
46 h ab wird der Fermenter der ersten Fermentationszone mit 250
g/l Glukose mit einem Durchfluss in der Größenordnung von 0,4 l/h und
50 g/l in Wasser eingeweichtem Mais mit einem Durchfluss in der Größenordnung
von 10 ml/h beschickt.
-
Die
folgende Tabelle IV stellt die ausgeführten Messungen nach Übertragen
des Fermentationsmediums aus der ersten Fermentationszone in die
zweite dar.
-
-
Insgesamt
werden 4,1 kg Arabit aus 17,4 kg eingesetzter Glukose gewonnen,
dies ist ein Ertrag von 23,6 % und eine Produktivität von 1
g/l/h.
-
Bei
der nichtfortlaufenden Fermentation, die unter denselben Bedingungen
des Produktionsmediums mit demselben Beitrag an Glukose ausgeführt wird,
beträgt
der Ertrag 16,5 %, und die Produktivität beträgt nur 0,6 g/l/h.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
erlaubt für
einen betrachteten Stamm also, einen sehr viel besseren Ertrag und
eine sehr viel bessere Produktivität sicherzustellen, als die
klassischerweise eingesetzten Verfahren.
-
Außerdem erlaubt
der niedrige Grad an zurückbleibender
Glukose, ein Arabit zu gewinnen, das hier überdies eine ganz und gar zufriedenstellende
Reinheit aufweist.