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Allgemeiner Stand der
Technik:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein aromatisches Alkylierungsverfahren
und einen Katalysator, wobei das Verfahren die Dampfphasenalkylierung
eines aromatischen Substrats über
einen verbesserten Silicalitkatalysator für die aromatische Alkylierung
beinhaltet. Der verbesserte Katalysator und das verbesserte Verfahren
stellen Alkylierungsprodukte mit verminderten Verunreinigungen und
verminderten unerwünschten
Reaktionsnebenprodukten bereit.
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Aromatische
Umwandlungsverfahren, die über
Molekularsieb-Katalysatoren
durchgeführt
werden, sind in der chemischen Verarbeitungsindustrie wohl bekannt.
Derartige aromatische Umwandlungsverfahren umfassen die Alkylierung
aromatischer Substrate wie Benzol zur Herstellung von alkylaromatischen
Verbindungen wie Ethylbenzol, Ethyltoluol, Cumol oder höheren aromatischen
Verbindungen, sowie die Transalkylierung von Polyalkylbenzolen zu
Monoalkylbenzolen. Typischerweise kann ein Alkylierungsreaktor,
mit dem ein Gemisch aus Mono- und Polyalkylbenzolen hergestellt
wird, über
mehrere Trennstufen an einen stromabwärts betriebenen Transalkylierungsreaktor
gekoppelt sein. Derartige Alkylierungs- und Transalkylierungsumwandlungsverfahren
können
in der flüssigen
Phase, in der Dampfphase oder unter Bedingungen, in denen sowohl
flüssige
Phase als auch Dampfphase vorliegen, durchgeführt werden.
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Bei
Bemühungen,
herkömmliche
Alkylierungsvorgänge
zu verbessern, gilt nicht nur der Umwandlungseffizienz des Katalysators,
sondern auch den erzeugten Nebenprodukten besonderes Augenmerk.
Bei der Herstellung von Ethylbenzol beispielsweise werden Ethylen
und Benzol in Gegenwart von verschiedenen Katalysatoren in einen
Alkylierungsreaktor eingebracht. Einige der nachgewiesenen Nebenprodukte
um fassen Diethylbenzol, Xylol, Propylbenzol, Cumol, Butylbenzol
und andere Komponenten, die in ihrer Gesamtheit als Schwerstoffe
bezeichnet werden. Diese Nebenprodukte haben eine negative Auswirkung
auf die Reinheit des erwünschten
Produkts. Darüber
hinaus müssen
diese Nebenprodukte, selbst wenn sie abgetrennt werden, aus dem
System entfernt werden. Eine sachgemäße Entsorgung verteuert das
gewünschte
Produkt weiter.
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Ein
Beispiel einer Dampfphasenalkylierung wird in der US-Patentschrift 4,107,224
an Dwyer beschrieben. Hierin wird die Dampfphasenethylierung von
Benzol über
einen Zeolith-Katalysator
in einem stromabwärts
betriebenen Reaktor mit vier in Reihe angeordneten Katalysatorbetten
durchgeführt.
Der Reaktorausstoß wird
durch ein Trennsystem geleitet, in dem Ethylbenzol als Produkt gewonnen
wird, wobei die Polyethylbenzole wieder dem Alkylierungsreaktor
zugeführt
werden, in welchem sie mit dem Benzol Transalkylierungsreaktionen
eingehen. Die Katalysatoren bei Dwyer umfassen ZSM-5, ZSM-11, ZSM-12,
ZSM-35, ZSM-38 und ähnliche
Materialien.
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Bei
Molekularsieb-Silicalit handelt es sich um einen bekannten Alkylierungskatalysator.
So wird in der US-Patentschrift
4,520,220 an Watson et al. beispielsweise die Verwendung von Silicalit-Katalysatoren
mit einer durchschnittlichen Kristallgröße von weniger als 8 Mikrometer
und einem Verhältnis
von Siliciumdioxid zu Aluminiumoxid von mindestens etwa 200 bei
der Ethylierung eines aromatischen Substrats wie Benzol oder Toluol
zur Herstellung von Ethylbenzol bzw. Ethyltoluol offenbart. Wie
von Watson et al. offenbart, kann das Alkylierungsverfahren in einem
Alkylierungsreaktor mit mehreren Betten bei Temperaturen im Bereich
von etwa 350 – 475 °C mit oder
ohne gleichzeitige Dampfzufuhr durchgeführt werden. Die Reaktorbedingungen sind
bei Watson et al. derart, dass im Allgemeinen Dampfphasenalkylierungsbedingungen
bereitgestellt werden.
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Ein
weiteres Verfahren, bei dem Silicalit eingesetzt wird und das die
Ethylierung von Benzol unter Dampfphasenreaktionsbedingungen, kombiniert
mit der Rückführung von
Polyethylbenzol enthaltenden Produkten zum Alkylierungsreaktor umfasst,
wird in der US-Patentschrift 4,922,053 an Waguespack offenbart. Hierin
wird die Alkylierung bei Temperaturen, die im Allgemeinen im Bereich
von 370 °C
bis etwa 470 °C
liegen, und Drücken
im Bereich von Atmosphärendruck
bis etwa 25 Atmosphären über einem
Katalysator wie Silicalit oder ZSM-5, durchgeführt. Die Katalysatoren werden
als feuchtigkeitsempfindlich beschrieben und es werden Maßnahmen
ergriffen, um die Gegenwart von Feuchtigkeit in der Reaktionszone
zu verhindern. Der Alkylierungs-/Transalkylierungsreaktor umfasst
vier in Reihe angeordnete Katalysatorbetten. Benzol und Ethylen werden über den
oberen Teil des Reaktors auf das erste Katalysatorbett gegeben,
anschließend
wird dem ersten Katalysatorbett eine recyclierte Polyethylbenzol-Fraktion
zugeführt,
und in einer Zwischenstufe wird an verschiedenen Reaktorstellen
Polyethylenbenzol und Benzol eingeleitet.
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Ein
weiteres Verfahren, bei dem ein Silicalit als Alkylierungskatalysator
verwendet wird, umfasst die Alkylierung eines Alkylbenzolsubstrats
zur Herstellung von Dialkylbenzol mit einem verminderten Gehalt
an ortho-Isomeren. Dabei wird, wie in der US-Patentschrift 4,489,214
an Butler et al. offenbart, Silicalit als Katalysator bei der Alkylierung
eines monoalkylierten Substrats, Toluol oder Ethylbenzol, zur Herstellung
des entsprechenden Dialkylbenzols, wie beispielsweise Ethyltoluol
oder Diethylbenzol, eingesetzt. Insbesondere wird von Butler et
al. die Ethylierung von Toluol zur Herstellung von Ethyltoluol unter
Dampfphasenbedingungen bei Temperaturen im Bereich von 350 – 500 °C offenbart.
Wie von Butler offenbart, ist der Anteil an ortho-Ethyltoluol im
Reaktionsprodukt bei den angewendeten Dampfphasenreaktionsbedingungen
wesentlich geringer als die bei thermodynamischem Gleichgewicht
erzeugte Menge.
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In
der US-Patentschrift 4,185,040 an Ward et al. wird ein Alkylierungsverfahren
offenbart, bei dem ein Molekularsieb-Katalysator mit geringem Natriumgehalt
eingesetzt wird, der für
die Herstellung von Ethylbenzol aus Benzol und Ethylen und von Cumol
aus Benzol und Propylen besonders geeignet sein soll. Der Na2O-Gehalt des Zeoliths sollte weniger als
0,5 Gew.-% betragen. Beispiele geeigneter Zeolithe sind Molekularsiebe des
X-, Y-, L-, B-, ZSM-5- und omega-Kristall-Typs,
wobei dampfstabilisierter Wasserstoff-Y-Zeolith bevorzugt ist. Insbesondere
wird ein dampfstabilisierter Ammonium-Y-Zeolith mit etwa 0,2 % Na2O offenbart. Im Patent von Ward et al. werden
verschiedene Katalysatorformen offenbart. während zylinderförmige Extrudate
eingesetzt werden können,
ist als Katalysatorform eine „trilobale" Form besonders bevorzugt,
die in etwa in der Form eines dreiblättrigen Kleeblatts gestaltet
ist. Das Verhältnis
von Oberfläche
zu Volumen des Extrudats sollte im Bereich von 85 – 160 Zoll–1 liegen.
Das Alkylierungsverfahren kann stromaufwärts oder stromabwärts, wobei die
letztere Ausrichtung bevorzugt ist, sowie vorzugsweise unter solchen
Temperatur- und Druckbedingungen durchgeführt werden, dass zumindest
ein Teil in der flüssigen
Phase vorliegt, zumindest bis im Wesentlichen das gesamte als Alkylierungsmittel
eingesetzte Olefin verbraucht worden ist. Ward et al. stellen fest,
dass der Katalysator bei den meisten Alkylierungsbedingungen schnell
inaktiviert wird, wenn keine flüssige
Phase vorliegt.
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In
der US-Patentschrift 4,169,111 an Wight wird ein Alkylierungs-/Transalkylierungsverfahren
zur Herstellung von Ethylbenzol offenbart, bei dem im Alkylierungsreaktor
und im Transalkylierungsreaktor kristalline Aluminosilicate eingesetzt
werden. Die Katalysatoren im Alkylierungsreaktor und im Transalkylierungsreaktor können gleich
oder ver schieden sein und umfassen Zeolithe mit wenig Natrium und
einem Molverhältnis
von Siliciumdioxid zu Aluminiumoxid zwischen 2 und 80, vorzugsweise
zwischen 4 und 12. Beispielhafte Zeolithe umfassen Molekularsiebe
des X-, Y-, L-, B-, ZSM-5- und omega-Kristall-Typs, wobei dampfstabilisierter
Y-Zeolith mit ungefähr
0,2 % Na2O bevorzugt ist. Der Alkylierungsreaktor
wird stromabwärts
und unter Temperatur- und Druckbedingungen betrieben, bei denen
ein Teil in der flüssigen
Phase vorliegt. Der Alkylierungsreaktorausstoß wird in einem Wärmetauscher
abgekühlt
und in eine Säule
zur Abtrennung von Benzol geleitet, in der am Säulenkopf Benzol gewonnen und
wieder dem Alkylierungsreaktor zugeführt wird. Die anfängliche
Fraktion höhersiedender
Bestandteile im Sumpf der Benzol-Säule enthält Ethylbenzol, und einer anfänglichen
Ethylbenzol-Säule
wird Polyethylbenzol zugeführt,
aus der Ethylbenzol als Verfahrensprodukt gewonnen wird. Das Produkt
im Sumpf der Ethylbenzol-Säule
wird einer dritten Säule
zugeführt,
die zur Bereitstellung einer im Wesentlichen reinen Diethylbenzol-Fraktion, die 10
bis 90 %, vorzugsweise 20 bis 60 % Diethylbenzol enthält, am Säulenkopf
betrieben wird. Die Diethylbenzolfraktion am Säulenkopf wird wieder dem Alkylierungsreaktor
zugeführt,
während
eine seitlich abgezogene Fraktion, die das restliche Diethylbenzol
und Triethylbenzol sowie Verbindungen mit höherem Molekulargewicht enthält, zusammen
mit Benzol dem Reaktor zugeleitet wird. Der Reaktorertrag wird durch
den Wärmetauscher
wieder der Benzolsäule
zugeführt.
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In
der US-Patentschrift 4,774,377 an Barger et al. wird ein Alkylierungs-/Transalkylierungsverfahren offenbart,
bei dem separate Alkylierungs- und Transalkylierungsreaktionszonen
verwendet werden, wobei das transalkylierte Produkt wieder einer
Zwischentrennzone zugeführt
wird. Beim Verfahren von Barger werden die Temperatur- und Druckbedingungen
so eingestellt, dass die Alkylierungs- und Transalkylierungsreaktionen
im Wesentlichen in der flüssigen
Phase ablaufen.
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Beim
Transalkylierungskatalysator handelt es sich um ein Aluminosilicat-Molekularsieb,
was Zeolithe des X-, Y-, ultrastabilen Y-, L-, omega- und Mordenit-Typs
einschließt,
wobei der letztere Typ bevorzugt ist. Bei dem in der Alkylierungsreaktionszone
eingesetzten Katalysator handelt es sich um ein Phosphorsäure in fester Form
enthaltendes Material. Desweiteren können Aluminosilicat-Alkylierungskatalysatoren
eingesetzt werden, und Wasser in einer Menge von 0,01 bis 6 Volumenprozent
wird der Alkylierungsreaktionszone zugeführt. Der Ausstoß der Alkylierungsreaktionszone
wird der ersten und der zweiten Trennzone zugeführt und in der ersten Trennzone
wird Wasser wiedergewonnen. In der zweiten Trennzone werden aromatische
Zwischenprodukte und trialkylaromatische sowie schwerere Produkte
abgetrennt, um ein Zufuhrmaterial zur Transalkylierungsreaktionszone
bereitzustellen, das im Fall eines Verfahrens zur Herstellung von
Ethylbenzol lediglich dialkylaromatische Komponenten oder Diethylbenzol
und im Fall der Cumolherstellung Diisopropylbenzol enthält. Der Transalkylierungszone
wird für
die Transalkylierungsreaktion außerdem ein Benzolsubstrat zugeführt, und
der Ausstoß der
Transalkylierungszone wird wieder der ersten Trennzone zugegeben.
Die Alkylierungszone und die Transalkylierungszone können stromabwärts, stromaufwärts oder
mit horizontaler Strömungsausrichtung betrieben
werden.
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Dementsprechend
stellt der Stand der Technik verschiedene Transalkylierungsverfahren
zur Verarbeitung einiger Alkylierungsnebenprodukte wie Diethylbenzol
bereit. Es wäre
wünschenswert,
einen Katalysator zur Verfügung
zu haben, der die Menge an Nebenprodukten, die bei einem Alkylierungs-/Transalkylierungsverfahren
nicht einfach zu verarbeiten sind, reduzieren würde. Es ist wünschenswert,
einen Katalysator bereitzustellen, der bei einem Alkylierungsverfahren
mit Ethylen und Benzol zu verminderten Mengen an Xylol und Propylbenzol
führt.
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Kurzdarstellung der Erfindung:
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Dampfphasenalkylierung eines aromatischen
Substrats bereitgestellt. Dies wird durch das In-Kontakt-Bringen
eines Einsatzmaterials, das ein aromatisches Substrat in einer Gasphase
und ein Alkylierungsmittel umfasst, mit einem Molekularsieb-Katalysator für die aromatische
Alkylierung erzielt, um ein Reaktionsprodukt, das ein monoalkyliertes
aromatisches Produkt und weniger Nebenprodukte enthält, herzustellen.
Der Katalysator ist dadurch gekennzeichnet, dass er bimodale Aktivität mit einer
Konzentration an Stellen schwacher Säure von weniger als 50 Mikromol
pro Gramm Katalysator (50 μmol/g)
aufweist.
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Die
Alkylierungsreaktion kann in einer Reaktionszone mit einem einzigen
oder mehreren in Reihe angeordneten Katalysatorbetten durchgeführt werden.
Die monoklinen Silicalitkatalysatoren können auch durch eine Kristallgröße von weniger
als einem μm,
vorzugsweise ungefähr
0,5 μm,
gekennzeichnet sein. Ein Einsatzmaterial aus einem aromatischen
Substrat wie Benzol und einem Alkylierungsmittel wie Ethylen, Propylen oder
alpha-Olefin, wird in die Reaktionszone eingebracht, und die Alkylierungsreaktionszone
wird bei Temperatur- und Druckbedingungen betrieben, bei denen sich
das aromatische Substrat in einer Gasphase befindet, um in Gegenwart
der monoklinen Silicatkatalysatoren mit bimodaler Aktivität die Gasphasenalkylierung
des aromatischen Substrats herbeizuführen, um ein Alkylierungsprodukt
herzustellen. Das Alkylierungsprodukt wird dann aus der Reaktionszone
abgezogen. Das verwendete Einsatzmaterial kann ein Gewichtsverhältnis von
aromatischem Substrat zu Alkylierungsmittel zwischen 10 bis 25 aufweisen.
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Bei
der Herstellung von Ethylbenzol oder anderen alkylierten aromatischen
Verbindungen kann das Alkylierungsprodukt aus der Reaktionszone
einer Zwischenrückgewinnungszone
zur Abtrennung und Gewinnung von Ethylbenzol aus dem Alkylierungsprodukt
und zur Abtrennung und Gewinnung von polyalkylierten aromatischen
Komponenten zugeführt
werden. Zumindest ein Teil der polyalkylierten aromatischen Komponente
wird einer Transalkylierungsreaktionszone der Zwischenrückgewinnungszone
zugeführt.
Benzol wird der Transalkylierungsreaktionszone zugeführt und
die Transalkylierungsreaktionszone wird bei derartigen Temperatur-
und Druckbedingungen betrieben, dass die polyalkylierte aromatische
Fraktion disproportioniert wird, um ein Disproportionierungsprodukt
mit erhöhtem
Ethylbenzolgehalt und vermindertem Gehalt an polyalkylierten aromatischen
Komponenten herzustellen. Zum Bewirken der Transalkylierungsreaktion
kann die Transalkylierungszone einen Y-Zeolithen als Transalkylierungskatalysator
enthalten und bei Temperatur- und Druckbedingungen betrieben werden,
welche die Bewahrung des Einsatzmaterials in der Transalkylierungszone
in der flüssigen
Phase bewirken.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen:
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1 zeigt
die bimodale Azidität
des Katalysators.
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2 zeigt
die Dekonvolution der bimodalen Aziditätskurve für den Katalysator C.
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3 ist
ein Diagramm, das die Bildung von Xylolen in einem Ethylbenzol-Alkylierungsverfahren
in Relation zur Konzentration an Stellen schwacher Säure in den
Katalysatoren zeigt.
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4 ist
ein Diagramm, das die Bildung von Propylbenzol in einem Ethylbenzol-Alkylierungsverfahren in
Relation zur Konzentration an Stellen schwacher Säure in den
Katalysatoren zeigt.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Dampfphasenalkylierung von Benzol über kompatible
Silicalit-Alkylierungskatalysatoren mit einer Konzentration an Stellen
schwacher Säure
von weniger als 50 Mikromol pro Gramm Katalysator. Das Verfahren
führt zu
einer verbesserten Produktqualität
und Reaktionseffizienz. Bei der Bildung von Ethylbenzol in der Dampfphasenalkylierung
aus einem Einsatzmaterial aus Ethylen und Benzol können zusätzlich zu
dem erwünschten
Ethylbenzol andere Verunreinigungen und unerwünschte Nebenprodukte gebildet
werden. Diese unerwünschten
Produkte umfassen Zusammensetzungen wie Xylol, Cumol, n-Propylbenzol
und Butylbenzol wie auch Polyethylbenzole und hochsiedende alkylaromatische
Komponenten, die manchmal als „Schwerstoffe" bezeichnet werden,
mit einem Siedepunkt von 185 °C
oder höher.
Es versteht sich ebenfalls, dass die Verminderung dieser Verunreinigungen
und Nebenprodukte wichtig ist. Dies gilt besonders im Fall der Xylole.
Beim ortho-Xylol (o-Xylol) handelt es sich um eine Styrol-Verunreinigung,
die nicht durch Destillation entfernt werden kann. Die meta- und
para-Xylole weisen Destillationspunkte auf, die denen von Ethylbenzol
oder Styrol sehr nahe kommen, und können die Produktabtrennung
und Reinigung schwierig gestalten. Die Gegenwart dieser Isomere,
der meta- und para-Xylole, erfordert einen starken Rückfluss
und eine große
Anzahl an Destillationsstufen. Die Propylbenzole erfordern zusätzlichen
Rückfluss
oder dass man mehr Styrol im Rückstand
verbleiben lässt,
was eine verminderte Ausbeute an erwünschtem Produkt und ein erhöhtes Rückstandsvolumen
bewirkt. Es sollte darauf hingewiesen werden, dass, obwohl die vorliegende
Erfindung insbesondere zur Bildung von Ethylbenzol durch die Alkylierung
von Benzol mit Ethylen Anwendung findet, das Verfahren auch zur
Herstellung anderer alkylierter Aromaten, wie zur Bildung von Propylbenzol
bei Verwendung von Propylen als Alkylierungsmittel, eingesetzt werden
kann. Andere Olefine können ebenfalls
als Alkylierungsmittel verwendet werden.
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Zeolith-Katalysatoren
werden allgemein bei säurekatalysierten
Reaktionen wie Alkylierung, Cracking, Isomerisierung, Disproportionierung
usw. eingesetzt. Die Anzahl an Säurestellen,
deren Stärke
und Zugänglichkeit
für Moleküle der Reaktionspartner
spielen bei der Katalysatoraktivität, -selektivität und -inaktivierung eine
entscheidende Rolle. Es ist allgemein anerkannt, dass nur ein Bruchteil
der Gesamtanzahl der Stellen am katalytischen Prozess teilnimmt.
Oft finden aufgrund der Gegenwart von Stellen von Säure verschiedener
Stärken
unerwünschte
Reaktionen statt.
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Es
wurden drei verschiedene Katalysatorproben getestet. Die Eigenschaften
dieser Katalysatoren sind in der folgenden Tabelle I umrissen.
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Alle
Katalysatorproben wurden auf eine Größe von 20 bis 40 Mesh eingestellt.
Ungefähr
0,45 Gramm Katalysatorprobe wurden in ein Probenröhrchen gegeben.
Der Thermokoppler wurde in mittlerer Höhe des Katalysatorbetts angeordnet.
Das Probenröhrchen
wurde in ein TPD/TPR-Gerät
gestellt und festgezogen. Das TPD-Gerät (TPD = temperaturprogrammierte
Desorption) misst die zum Entfernen von Ammoniak aus einem Katalysator
erforderliche Temperatur. Je höher
die Temperatur, desto stärker
ist die Säurestelle.
Leckage wurde durch Leiten eines Inertgases durch das Röhrchen und
Blockieren des Auslasses der Ableitung überprüft. wenn keine Lecks vorlagen,
wurde der Gasstrom durch Blockieren der Auslassleitung vollständig gestoppt.
Die Probentemperatur wurde bei einer Steigerung von 5 Grad Celsius
pro Minute (5 °C/Min.)
unter einem Inertgasstrom von 50 ml/Min. auf 650 °C erhöht, bei
welcher der Katalysator 4 Stunden lang getrocknet wurde. Die Probe
wurde dann auf 100 °C
abgekühlt.
Die Katalysatorprobe wurde mit Ammoniak (NH3)
durch einen Strom von NH3-Gas bei 100 °C gesättigt. Der
physisorbierte oder schwach gehaltene NH3 wurde
durch Leiten eines Inertgases durch das Probenröhrchen (Katalysatorbett) bei
150 °C 2
Stunden lang desorbiert. NH3 wurde bei einer
Temperaturrampe von 5 °C/Min.
auf eine Maximaltemperatur von 650 °C desorbiert. Die Strömungsrate des
Reinigungsgases betrug 50 ml/Min. Die Versuche wurden mit einer
von 5 °C/Min.
auf 10 °C/Min.
geänderten
NH3-Desorptionsrampenrate wiederholt. Dies
ermöglichte
uns, die Auswirkung der Rampenrate auf die Form und Position der
Spitze zu erkennen.
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Von
der Porengeometrie eines Katalysators, insbesondere eines Zeolith-Katalysators,
ist bekannt, dass sie den „Verkehr" der Moleküle der Reaktionspartner
und des Produkts und dadurch die Eigenschaften des gebildeten Produkts
steuert. Die vorliegenden Katalysatoren sind Katalysatoren auf Silicalit-Basis.
Silicalit weist eine isotypische Rahmenstruktur eines ZSM-5-Zeolithen
mit fünfgliedrigen
Si-O- Ringen oder
Al-O-Tetraedern im Tetraeder-Rahmen auf. Der Rahmen umreißt ein dreidimensionales
System von sich schneidenden Kanälen,
dessen Durchmesser durch 10-gliedrige Sauerstoffringe in allen drei
Richtungen mit einer Breite von 6 · 10–10 m
definiert wird. Die Tabelle 2 beschreibt die Katalysatorproben.
Diese Katalysatoren wurden aus Silicalitpulver hergestellt und ihre
Porengrößenverteilung
war identisch.
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Tabelle
2. Beschreibung der Katalysatoren und Na-Gehalt.
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Die
Azidität
jeder Alkylierungskatalysatorprobe wurde durch NH3-TPD
nach Trocknen bei 650 °C
bestimmt. Säurestellen
wurden mit NH3 durch einen NH3-Strom
bei 100 °C
gesättigt.
Der physisorbierte und schwach gehaltene NH3 wurde
anschließend
bei 150 °C
2 Stunden lang desorbiert. Die Desorption wurde innerhalb der 2
Stunden bei 150 °C
abgeschlossen, wie es durch das TCD-Signal bestätigt wurde. NH3 wurde dann
durch Leiten eines Inertgases durch das Katalysatorbett bei einer
Rampe von 5 °C/Min.
oder 10 °C/Min. auf
eine Maximaltemperatur von 650 °C
desorbiert. Falls nicht anders angegeben, wurden die bei einer Desorptionsrampenrate
von 5 °C/Min.
erhaltenen Aziditätsergebnisse
dazu verwendet, um einen Vergleich zwischen der Azidität und der
Katalysatoraktivität
und – selektivität zu ziehen
oder die Korrelation zwischen diesen Werten zu untersuchen.
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WLD-Signale
(WLD = Wärmeleitfähigkeitsdetektor)
(in Milliampere) werden in mmol NH3 pro
Gramm Katalysatorprobe als Hinweis auf die Konzentration an Säurestellen
umgewandelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt. 1 zeigt
das NH3-TPD-Profil der Katalysatorproben.
Alle drei Katalysatorproben zeigten zwei NH3-Desorptionsspitzen,
eine Probe mit einem Spitzenmaximum bei etwa 240 °C und die
andere mit einem Spitzenmaximum bei etwa 350 °C. Diese Werte stehen für die Rampenrate
von 5 °C/Min.
Eine leichte Änderung
in der Spitzentemperatur kann einer Änderung der Position des Katalysatorbetts
im Probenröhrchen zugeschrieben
werden. Die in Tabelle 3 für
die drei Proben dargestellten Spitzentemperaturen wurden durch Verwendung
von Probengewichten von 0,436 ± 0,005
g erhalten. Die in Tabelle 3 angegebene Anzahl an Stellen wurde
aus dem Durchschnitt von drei Durchgängen ermittelt, und sie waren
mit einer Abweichung von 8 % reproduzierbar. Die Säurestellen,
die eine Spitze bei < 300 °C und bei > 300 °C zeigten,
wurden als Stellen schwacher bzw. starker Säure klassifiziert. Bei dieser
Klassifizierung handelt es sich um eine willkürliche und relative Klassifizierung
und wird zur Unterscheidung der bimodalen Spitzen dieser Katalysatoren
verwendet. Die Terme sollten nicht zum Vergleich dieser Katalysatoren
mit anderen Typen von Katalysatorzusammensetzungen verwendet werden.
Die NH3-Desorptionsspitzen wurden durch
Verwendung der Peak-Fit-Dekonvolutionstechnologie voneinander getrennt.
Die Anzahl an Stellen schwacher und starker Säure wurde aus den integrierten
Spitzenbereichen nach Spitzendekonvolution berechnet. Beispielhaft
ist in 2 die Dekonvolution der NH3-TPD-Spitzen der Katalysatorprobe
C gezeigt. Der Term Stellen schwacher Säure wird somit zur Definition
der der ersten Spitze einer bimodaler Aziditätskurve zugeschriebenen Azidität verwendet.
Dabei handelt es sich um die Spitze bei den niedrigeren Temperaturwerten
in einer bimodaler Aziditätskurve,
wie in den 1 und 2 gezeigt.
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Eine
erhöhte
Desorptionsrampenrate (10 °C/Min.)
verschob die Spitzenmaxima auf höhere
Temperaturen. Die Gesamtanzahl an Säurestellen wurde als äußerst übereinstimmend
befunden (± 0,
001 mmol/g).
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Von
den Katalysatoren B und C wurde gezeigt, dass sie im vergleich zum
Katalysator A eine verminderte Gesamtanzahl an Säurestellen aufwiesen. Die geringeren
Anzahlen an Säurestellen
bei den Katalysatoren B und C werden den niedrigeren Aluminiumgehalten
(oder dem höheren
Verhältnis
von SiO2 zu Al2O3) der zur Herstellung dieser Katalysatoren
verwendeten Silicalitpulver zugeschrieben. Darüber hinaus haben die Pulverproben
der Katalysatoren B und C einen geringfügig höheren Natriumgehalt (Na-Gehalt)
als der Katalysator A. Von Natriumionen ist bekannt, dass sie die
Azidität
des Zeolithen vermindern. Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass
die Stellen schwacher Säure
bei den drei Katalysatorproben im Vergleich zu den Stellen starker
Säure eine
geringere Änderung
aufzeigen. Die Ergebnisse deuten an, dass die Verminderung des Rahmenaluminiums
zur stärkeren
Reduzierung der Stellen starker Säure beiträgt, wobei die Auswirkung auf
die Stellen schwacher Säure
geringer ist.
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Tabelle
3. Durch NH
3-TPD bestimmte Azidität der Katalysatoren.
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Tabelle
4 fasst einen Teil der Bildung von Nebenprodukten für jeden
in der Alkylierung von Benzol mit Ethylen bei Gasphasenbedingungen
(ein Durchlauf, TEinlass = 400 °C, LHSV =
70 hr–1)
getesteten Katalysator. Produktselektivitäten in Bezug auf die Gesamtmenge
an Xylolen, Propylbenzolen, Butylbenzolen und Schwerstoffen sind
in Tabelle 4 wiedergegeben. Die 3 und 4 zeigen
grafische Darstellungen von Katalysatorselektivitäten in Bezug
auf Xylole und Propylbenzole als Funktion von Stellen schwacher
Säure des
Katalysators. Es wurden gerade Linien gezogen und die R2-Werte sind in Tabelle
5 dargestellt.
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Wie
bereits angedeutet, zeigen die drei Katalysatorproben eine geringere
Differenz in der Anzahl an Stellen schwacher Säure. Es hat sich jedoch herausgestellt,
dass ein geringer Anstieg an Stellen schwacher Säure die Bildung von Xylolen
und Propylbenzolen verstärkt.
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Tabelle
4. Katalysatorinaktivierung und Nebenproduktselektivität bei Alkylierung
von Benzol.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein mehrstufiger Alkylierungsreaktor
mit mehreren in Reihe angeordneten Alkylierungskatalysatorbetten
eingesetzt. Eines oder mehrere der Katalysatorbetten enthalten den Silicalit-Alkylierungskatalysator
der vorliegenden Erfindung mit einer Konzentration an Stellen schwacher
Säure von
weniger als fünfzig
Mikromol pro Gramm (< 50 μmol/g). Der
Katalysator der vorliegenden Erfindung weist vorzugsweise eine Konzentration
an Stellen schwacher Säure
von weniger als 48 μmol/g
auf. Obwohl der Katalysator der vorliegenden Erfindung allein verwendet
werden kann, kann ebenfalls in Erwägung gezogen werden, dass eines
oder mehrere der Katalysatorbetten andere Alkylierungskatalysatoren
enthalten. Die Kombination von Katalysatoren wird zur Optimierung
der Katalysatorgebrauchsdauer und der Ausbeute eingesetzt.
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Wie
es auf dem Fachgebiet bekannt ist, handelt es sich bei Silicalit
um einen Molekularsieb-Katalysator, der den ZSM-5-Zeolithen ähnelt, in der Regel jedoch
durch ein höheres
Verhältnis
von Siliciumdioxid zu Aluminiumoxid, das ein Verhältnis von
Aluminium zu Einheitszellen von weniger als 1 bereitstellt, und
außerdem
normalerweise durch eine etwas höhere
durchschnittliche Kristallgröße gekennzeichnet
ist, als allgemein mit den ZSM-Zeolithen assoziiert wird. Wie es
auf dem Fachgebiet bekannt ist, kann Silicalit, das in der Form nach
Synthese durch eine orthorhombische Symmetrie gekennzeichnet ist,
durch einen Kalzinierungsprozess, der beispielsweise in der US-Patentschrift
4,599,473 an DeBras et al. offenbart ist, in eine monokline Symmetrie
umgewandelt werden. Wie detailliert in DeBras et al., „Physicochemical
characterization of pentasil type materials, I. Precursors and calcined
zeolite, und II. Thermal analysis of the precursors", Zeolites, 1985,
Bd. 5, S. 369 – 383,
beschrieben wird, weist das Silicalit typischerweise eine relativ
hohe Kristallgröße auf.
Somit hat das Silicalit bei durchschnittlich weniger als einem Aluminiumatom
pro Einheitszelle (ein Verhältnis
von Siliciumdioxid zu Aluminiumoxid von etwa 200) typischerweise
eine durchschnittliche Kristallgröße von vielleicht 5 – 10 μm oder mehr.
Die zuvor erwähnte
Patentschrift 4,489,214 an Butler et al. offenbart Versuchsarbeiten,
bei denen die Ethylierung von Toluol über Silicalit einer Kristallgröße von mehr
als einem μm
im Bereich von 1 – 2 μm bis zu
8 μm durchgeführt wird.
Das Silicalit ist weiter durch einen variablen Aluminiumgradienten
gekennzeichnet, so dass der Aluminiumgradient vom Inneren in Richtung
der Oberfläche
des Molekularsiebkristalls positiv ist. Das heißt, dass das Silicalit durch
einen Kernteil gekennzeichnet ist, der relativ arm an Aluminium ist,
wobei ein äußerer Schalenteil
relativ reich an Aluminium ist. Es versteht sich, dass der Begriff „reich
an Aluminium" ein
relativer Begriff ist und beim Silicalit selbst der äußere Schalenteil
des Kristalliten einen geringeren Aluminiumgehalt aufweist.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird nach der Dampfphasenalkylierung bei Verwendung des hier beschriebenen
Silicalit-Katalysatoren ein Flüssigphasen-Transalkylierungsverfahren
durchgeführt,
wobei eine Zwischenwiedergewinnungszone mit dem Alkylierungsreaktor
und dem Transalkylierungsreaktor integriert ist, die vorzugsweise
mehrere Trennzonen umfasst, die so betrieben werden, dass sie den
Reaktoren effektiv Zufuhrströme
bereitstellen, und der Transalkylierungsreaktorausstoß wieder
einer Benzolgewinnungszone stromabwärts des Alkylierungsreaktors
zugeführt
wird. Bei diesem integrierten Betriebsmodus wird das Transalkylierungsprodukt
einer anfänglichen
Stufe einer Benzolgewinnungszone zugegeben. Nachfolgende Trennschritte
werden so ausgeführt,
dass sie dem Transalkylierungsreaktor einen geteilten Zufuhrstrom
zuleiten. Beim im Transalkylierungsreaktor bevorzugt verwendeten
Katalysator handelt es sich um ein Molekularsieb, dessen Porengröße höher als
die Porengröße des Silicalit-Katalysators
ist. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Transalkylierungskatalysator
um Y-Zeolith. Der Alkylierungsreaktor wird vorzugsweise mit wesentlich
höheren
Temperaturbedingungen als der Transalkylierungsreaktor betrieben.
In einer Ausführungsform
der Erfindung wird der recyclierte Transalkylierungsreaktorausstoß in einer
Wärmetauschbeziehung
mit der Produktzufuhr des Alkylierungsreaktors der anfänglichen
Trennzone zugeleitet.
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Vorzugsweise
umfasst der Alkylierungsreaktor wie oben beschrieben mindestens
vier Katalysatorbetten. Es können
mehr Betten bereitgestellt werden und es wird manchmal von Vorteil
sein, im Alkylierungsreaktor mindestens fünf oder sechs Katalysatorbetten
bereitzustellen. Der Reaktor wird so betrieben, dass er für eine Dampfphasenalkylierung
(sowohl das aromatische Substrat als auch das Alkylierungsmittel
befinden sich in der Dampfphase) bei Temperaturen im Bereich von
332 – 427 °C (630°F – 800°F) am Einlass
bis 371 – 454 °C (700°F – 850°F) am Auslass
sorgt. Der Druck kann im Bereich von 17,24 bis 31,03 bar (250 bis
450 psia) liegen, wobei er von einem Bett zum nächsten so abnimmt, wie die
Temperatur ansteigt. So können
beispielsweise das Benzol und das Ethylen, die dem oberen Teil des
Reaktors zugegeben werden, in den Reaktor bei einer Temperatur von
393 °C (740°F) und einem
Druck von 29,6 bar (430 psia) eintreten. Der Alkylierungsreaktor
ist exotherm, so dass die Temperatur beispielsweise vom ersten zum
letzten Katalysatorbett progressiv ansteigt. Die Zwischenstufentemperaturen
können
von 399 °C
(750°F)
im ersten Katalysatorbett auf 407 °C (765°F) hinter dem zweiten Katalysatorbett
und 438 °C
(820°F)
hinter dem dritten Katalysatorbett auf eine Temperatur von 449 °C (840°F) hinter
dem letzten Katalysatorbett ansteigen.
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Beim
Betrieb einer mehrstufigen Reaktionszone wird normalerweise ein
Benzol-Ethylen-Gemisch in das erste Katalysatorbett der anfänglichen
Stufe der Reaktionszone und auch zwischen den mehreren nachfolgenden
Katalysatorbettstufen eingebracht. In den vorgestellten Beispielen
wird dem ersten Katalysatorbett am oberen Ende des Reaktors Ethylen
zusammen mit Benzol zugeführt.
Des Weiteren wird in einer Zwischenstufe eine Einleitung von Ethylen
und Benzol zwischen den nachfolgenden Katalysatorbetten bereitgestellt.
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Das
Gewichtsverhältnis
von Benzol zu Ethylen im in den oberen Teil des Alkylierungsreaktors
eingeleiteten Einsatzmaterial kann zwischen 18 und 22 liegen.
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Bei
den hier erwähnten
Silicalit-Alkylierungskatalysatoren handelt es sich um Molekularsiebe
der Pentasil-Gattung von an Siliciumdioxid reichen Molekularsieben.
Derartige Pentasil-Molekularsiebe werden beispielsweise in Kokotailo
et al., „Pentasil
Family of High Silica Crystalline Materials", Chem. Soc. Spezialveröffentl.
33, 133 – 139
(1980), beschrieben. Die Silicalit-Molekularsieb-Alkylierungskatalysatoren
weisen eine etwas geringere Porengröße als das bevorzugt im Transalkylierungsreaktor
eingesetzte Y-Zeolith auf. Die Silicalitkristalle haben eine effektive
Porengröße bzw.
ein effektives Porenfenster im Bereich von 5 – 6 · 10–10 m. Y-Zeolith
weist eine Porengröße von etwa
7 Angström
auf.
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Bevorzugt
in der vorliegenden Erfindung als Katalysatoren verwendete Silicalite
wurden mit einem Aluminiumoxid-Bindemittel in einer „trilobalen" Form und mit einem
Nominaldurchmesser von 1,59 mm (1/16 Zoll) sowie einer Extrudatlänge von
4,21 – 6,35
mm (1/6 – 1/4
Zoll) extrudiert. Die „trilobale" Querschnittsform
entspricht ungefähr
der eines dreiblättrigen
Kleeblatts. Der Zweck dieser Form liegt in der Erhöhung der
Oberfläche
des extrudierten Katalysators über
einen Wert, den man von einem normalen zylinderförmigen Extrudat erwarten würde. Die
verwendeten Silicalitkatalysatoren sind als monoklines Silicalit
gekennzeichnet. Monoklines Silicalit kann wie in den US-Patentschriften 4,781,906
an Cahen et al. und 4,772,456 an DeClippeleir et al. offenbart hergestellt
werden. Der Silicalit-Katalysator enthält typischerweise geringe Mengen
an Natrium und Eisen.
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Wie
zuvor erwähnt,
weisen die Silicalit-Alkylierungskatalysatoren eine Kristallstruktur
auf, die durch eine an Alumi nium reiche Außenschale und einen im Vergleich
zur Außenschale
an Aluminium armen Innenteil gekennzeichnet ist. Die Silicalit-Katalysatoren
sind trocken und weisen keinen nennenswerten oder beabsichtigten
Wassergehalt auf. Insbesondere enthalten die Silicalit-Katalysatoren
vorzugsweise nicht mehr als ungefähr 200 ppm Natrium, vorzugsweise
nicht mehr als ungefähr
100 ppm Natrium, und nicht mehr als ungefähr 500 ppm Eisen, vorzugsweise
nicht mehr als ungefähr
300 ppm Eisen. Beim Aluminiumoxid-Bindemittel handelt es sich um
ein hochreines Aluminiumoxid wie „Catapal Alumina". Vorzugsweise ist
das Aluminiumoxid-Bindemittel durch eine ungewöhnlich hohe Porengröße und einen
ungewöhnlich
niedrigen Natriumgehalt gekennzeichnet. Wie zuvor erwähnt, weist
das Silicalit selbst in seiner kristallinen Struktur einen niedrigen
Natriumgehalt auf. Durch das Aufrechterhalten eines niedrigen Natriumgehalts
im Aluminiumoxid wird ein hoher Anteil der Katalysatorstellen in
der Silicalitstruktur in der aktiven Wasserstoffform gehalten – das heißt, der
niedrige Natriumgehalt des Bindemittels neigt dazu, die Neutralisation
der kristallinen Katalysatorstellen aufgrund des Ionenaustauschs
zwischen dem Natrium im Bindemittel und den Säurestellen im Katalysator zu
minimieren. Das Aluminiumoxid-Bindemittel ist weiter, nachdem der
Katalysator extrudiert und in Partikel unterteilt wurde, durch eine
relativ große
durchschnittliche Porengröße gekennzeichnet.
Insbesondere beträgt
die durchschnittliche Porengröße des Bindemittels,
die als „maximale" Porengröße bezeichnet
werden kann, um eine Verwechslung mit der Porengröße des Silicalits
selbst zu vermeiden, 1000 · 10–10 m
oder mehr und befindet sich vorzugsweise im Bereich von 1000 bis
4000 · 10–10 m.
Ein bevorzugter Porengrößenbereich
liegt im Bereich von 1000 bis 1800 · 10–10 m.
Dieses Bindemittel mit relativ hoher Porengröße kann die Effizienz des Katalysators
erhöhen,
indem es einen Aluminiumoxid-Diffusionsmechanismus, der auf die
Katalysatorpartikel selbst einwirkt, verhindert oder zumindest minimiert
und dadurch die Zugänglichkeit
auf das Silicalit-Molekularsieb
in den Katalysatorpartikeln erhöht.
Die Porengröße der Molekularsiebstruktur
selbst kann normalerweise im Bereich von 5 – 6 · 10–10 m
erwartet werden. Die Silicalit-Katalysatoren enthalten vorzugsweise
lediglich eine geringe Menge an Natrium, 70 – 200 ppm Natrium, und lediglich
eine geringe Menge an Eisen, 200 – 500 ppm. Der Katalysator
braucht keine zusätzlichen,
bei der Katalysatorsynthese integrierten „Promoter"-Metalle zu enthalten.