-
Fachgebiet
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf diamantartige Filme, Artikel,
die diamantartige Filme enthalten, Verfahren zur Herstellung diamantartiger Filme
und Vorrichtungen zur Abscheidung diamantartiger Filme.
-
Hintergrund
-
In
den letzten Jahren wurden Materialien entwickelt, die bei Einwirkung
spezieller Arten von Strahlung eine Änderung in ihren optischen
Eigenschaften zeigen. Zum Beispiel zeigen einige Glasmaterialien nach
Einwirkung aktinischer Strahlung eine Änderung ihres Brechungsindex.
Die Dotierung von Glasfasern mit Germanium ist eine Methode, um
sie auf aktinische Strahlung ansprechend zu machen, so dass ihr
Brechungsindex lokal geändert
werden kann.
-
Die
Fähigkeit,
die optischen Eigenschaften dieser Materialien und insbesondere
ihre Brechungsindices zu ändern,
ist bei zahlreichen Anwendungen wichtig geworden. Eine solche Anwendung
ist die Erzeugung von Gittern in optischen Fasern; das sind Bereiche
in einer optischen Faser mit periodischen oder quasiperiodischen
Variationen des Brechungsindex. Diese Fasergitter kann man sich
manchmal als Serie von benachbarten parallelen Ebenen mit abwechselnden
höheren
und niedrigeren Brechungsindices vorstellen. Gitter haben mehrere
wichtige Anwendungen, einschließlich
der Verwendung als Rückstrahler
mit sehr engem Band, die geeignet sind, um in Faserlasern (sowohl
bei Kurzpuls- als auch bei Ein-Frequenz-Lasern) bei einer speziellen Wellenlänge eine
Rückkopplung
zu erhalten, als Gain-Flattening-Bauteile in optischen Verstärkern und
als Filter für
Mehrkanal-WDM-(wavelength-division multiplexed)-Kommunikationssysteme,
z.B. US-Patent
5,999,671 .
-
Gitter
werden im Allgemeinen in zwei Gruppen klassifiziert, langperiodische
und kurzperiodische (oder Bragg-) Gitter. Langperiodische Gitter streuen
Licht in sich vorwärts
ausbreitenden Mantelmoden. Bragg-Gitter reflektieren Licht in sich
rückwärts ausbreitenden
Kernmoden (oder Mantelmoden).
-
Wenn
der Abstand zwischen den Gitterebenen über die Länge des Gitters variiert, ist
es möglich,
ein Chirped-Gitter zu erzeugen, bei dem man davon ausgehen kann,
dass an verschiedenen Punkten entlang des Gitters verschiedene Wellenlängen reflektiert
werden. Solche Gitter können
verwendet werden, um eine Lichtdispersion zu erhalten, entweder
zum Kompensieren der Faserdispersion in Faserverbindungen oder zum
Manipulieren von optischen Pulsen, wie bei einem CPA-System (chirped pulse
amplification).
-
Während der
Herstellung von optischen Glasfasern werden die Glasfasern herkömmlicherweise
mit einem polymeren Material beschichtet, um die Faser zu schützen und
ihre intrinsische Festigkeit während
der Handhabung aufrechtzuerhalten. Der Ausdruck "Beschichtung" bezieht sich im Allgemeinen auf ein
Material, das zuerst im flüssigen
Zustand auf ein festes Substrat aufgetragen und dann durch UV-Strahlung
(photopolymerisierbar), Wärme
(duroplastisch) oder durch Entfernen von Lösungsmittelmolekülen aus
der Beschichtungslösung
verfestigt wird. Um ein Bragg-Gitter mit Qualität in diesen Fasern herzustellen,
ist es gewöhnlich
notwendig, die Schutzbeschichtung zu entfernen. Die Beschichtung wird
normalerweise durch ein Säurebad
entfernt. Daraufhin erfolgt die Bildung des Gitters und das Auftragen
einer neuen Beschichtung. Dieses mehrstufige Verfahren des Entfernens
der Beschichtung, Modifizierens der Faser und dann Neubeschichtens
der Faser kann zeitraubend und teuer sein und kann zu einer Reduktion
der Festigkeit der Faser führen.
-
Diese
Schritte sind für
die meisten Anwendungen notwendig, da die Gitter normalerweise nicht durch
die Beschichtungen, die die Faser bedecken, hindurch gebildet werden
können.
Gitter können
aus mehreren Gründen
normalerweise nicht durch Beschichtungen hindurch gebildet werden.
Erstens haben die Beschichtungen häufig eine variable Dicke, und
diese variable Dicke kann eine verzerrende Linse erzeugen, die den
Weg der aktinischen Strahlung verändert, was zu einem weniger
genau gebildeten Gitter führt.
Jeder Mangel an Homogenität,
Oberflächenunregelmäßigkeiten
oder andere optische Unvollkommenheiten können ebenfalls die Qualität von durch
solche Beschichtungen hindurch geschriebenen Bragg-Gittern verschlechtern.
Zweitens sind einige Beschichtungen zwar hochgradig transparent,
absorbieren aber häufig
noch teilweise die aktinische Strahlung und werden durch die hohen
Dosen an Strahlungsenergie, die typischerweise benötigt werden,
um Bragg-Gitter in lichtempfindlichen Gläsern zu bilden, überhitzt
oder zersetzt. In manchen Fällen kann
die Bestrahlung tatsächlich
dazu führen,
dass die Beschichtung zersetzt (zum Beispiel durch Verkohlung) oder
von der Faser abgetragen wird.
-
Verschiedene
Verfahren werden verwendet, um geeignete Beschichtungen für optische
Fasern auf der Basis einer Kohlenstoffabscheidung zu schaffen. In
GB-A-2 105 371 wird ein Glühentladungsverfahren
unter Verwendung von Kohlenwasserstoffen als Kohlenstoffquelle offenbart. Ähnliche
harte diamantartige Kohlenstoffbeschichtungen werden nach dem Verfahren
von
EP 0 743 375 A2 erhalten,
wo ein plasmaverstärktes
chemisches Aufdampfverfahren vorgestellt wird, wobei im Vorläufergasstrom
hohe Heliumgehalte verwendet werden. Die US Statutory Invention
Registration Nr. H 1461 beansprucht eine optische Faser mit einer
dünnen
anorganischen abriebfesten Beschichtung aus amorphem nichthydriertem
Kohlenstoff unter Verwendung einer Laserabtragungstechnik mit Graphit
als Targetmaterial. Ebenfalls amorpher Kohlenstoff, aber hydriert,
wird in dem Verfahren zur Beschichtung optischer Wellenleiterfasern
durch Plasmaabscheidung von gasförmigen Kohlenwasserstoffen
in einem Niederdruckplasma mit Hochfrequenzstimulation verwendet,
das in
DE 4122 834 A offenbart
ist. Viele andere Veröffentlichungen
beschäftigen
sich mit diamantartigen Kohlenstoffbeschichtungen oder dünnen Filmen,
und eine Übersicht über die
Herstellung und die Eigenschaften und verschiedene Anwendungen davon wird
gegeben in Lettington A.H., "Applications
of diamond-like carbon thin films", Carbon, US, Elsevier Science Publishing,
New York, Vol. 36, Nr. 5–6,
1998, S. 555–560.
-
Keines
dieser Verfahren macht das Produkt des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung verfügbar,
das einen dicht gepackten diamantartigen Kohlenstofffilm in hochgradig
gleichmäßiger Abscheidung
und mit verbesserten optischen und physikalischen Eigenschaften
bereitstellt.
-
Kurzbeschreibung
der Erfindung
-
Es
besteht ein Bedürfnis
nach einer verbesserten Schutzschicht für die Auftragung auf Substrate,
einschließlich
Substraten, die durch aktinische Strahlung geändert werden können. Die
Materialschicht sollte vorzugsweise das Substrat schützen und
seine anfängliche
Festigkeit aufrechterhalten, insbesondere wenn das Substrat eine
optische Glasfaser ist. Die Schutzschicht sollte auch den Durchtritt von
aktinischer Strahlung in das Substrat, wie von aktinischer Strahlung
in eine optische Glasfaser, erlauben. Außerdem ist es wünschenswert,
dass die Schutzschicht in einer im Wesentlichen gleichmäßigen Schicht
aufgetragen werden kann, um die Verzerrung und Beugung der aktinischen
Strahlung, während
sie in das Substrat geleitet wird, steuern zu können.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft nach den unten beschriebenen Verfahren
erhältliche
Glasartikel mit einem diamantartigen Film, diese Verfahren zur Herstellung
der Artikel und Vorrichtungen zur Herstellung der Artikel gemäß den Ansprüchen 1 bis 15.
In speziellen Ausführungsformen
umfassen die Artikel ein Glassubstrat mit einer Schicht aus einem diamantartigen
Film. Das Glassubstrat ist gegebenenfalls in der Lage, bei Einwirkung
von aktinischer Strahlung eine Änderung
in physikalischen Eigenschaften, wie des Brechungsindex, zu zeigen,
und der diamantartige Film ist ein im Wesentlichen amorpher Film,
der den Durchtritt von aktinischer Strahlung in das Glassubstrat
erlauben. Auf diese Weise wird durch den diamantartigen Film "hindurch geschrieben", da er den Durchtritt
der Strahlung in das Substrat erlaubt, um Änderungen in den Substrateigenschaften
(wie des Brechungsindex) zu erzeugen.
-
Der
diamantartige Film ist zum Beispiel zur Abscheidung auf Glasfasern
einschließlich
optischer Glasfasern, die zum Übermitteln
von Daten verwendet werden, geeignet. Der Film liefert Schutz für die Glasfasersubstrate
und vermeidet die Senkung der Festigkeit der Fasern unter annehmbare
Niveaus während
der Handhabung beim Schreibvorgang. Bei den meisten Anwendungen
verstärkt
der Film die Festigkeit der Fasern relativ zu unbeschichteten Fasern,
die denselben Schreib- und Handhabungsbedingungen ausgesetzt werden.
Außerdem
kann der Film in einer hochgradig gleichmäßigen Weise, die verbesserte
optische und physikalische Eigenschaften des fertigen Artikels ergibt,
auf dem Substrat gebildet werden.
-
Zu
den gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten Artikeln gehören Artikel, die zur Verwendung
bei der Herstellung von Bragg-Gittern geeignet sind. Die Durchschreibeigenschaften
des Films erlauben zusammen mit seiner im Allgemeinen gleichmäßigen Dicke
die Bildung von Bragg-Gittern hoher Qualität, die schnell und mir großer Präzision gebildet
werden können.
Außerdem
erlauben es die Verfahren zur Herstellung von Bragg-Gittern gemäß der Erfindung,
die Festigkeit der Fasern im Wesentlichen zu erhalten und sogar
im Vergleich zu Fasern, die nicht gemäß der Erfindung modifiziert
wurden, zu verstärken.
-
Um
einen adäquaten
Film für
Durchschreibanwendungen zu erhalten, erlaubt der diamantartige Film
vorzugsweise das Durchlassen von Strahlung ohne Zersetzung des Films.
Wenn es in dem Film zu einer Zersetzung kommt, ist die Zersetzung
vorzugsweise nicht ausreichend, um verminderte Festigkeitseigenschaften
des Substrats zu verursachen. Der Film bleibt vorzugsweise auf dem
Substrat abgeschieden, und nach Einwirkung von Licht aus einem frequenzverdoppelten
Argonlaser, der mit Schreibstrahl-Leistungsdichten von 4000 W/cm2 bei einer Wellenlänge von 244 nm arbeitet, während einer Stunde
kann noch hindurch geschrieben werden. Ein frequenzverdoppelter
Argonlaser ist ein kontinuierlicher Laser auf der Basis eines Laserresonators,
der ionisiertes Argongas und einen Kristall, der die Frequenz verdoppelt
und die Wellenlänge
der ausgesandten Strahlung zum Beispiel von 488 nm auf 244 nm ändert, enthält.
-
Verschiedene
diamantartige Filme sind für die
vorliegende Erfindung geeignet, einschließlich diamantartiger Filme,
die aus der Gruppe ausgewählt sind,
die aus diamantartigem Kohlenstoff, diamantartigem Glas, diamantartigen
Netzwerken und interpenetrierenden diamantartigen Nanoverbundstoffen besteht.
In speziellen Ausführungsformen
der Erfindung weist der diamantartige Film auf einer wasserstofffreien
Basis wenigstens 30 Atomprozent Kohlenstoff, 0 bis 50 Atomprozent
Silicium und 0 bis 50 Atomprozent Sauerstoff auf. Der diamantartige
Film enthält
typischerweise auf einer wasserstofffreien Basis wenigstens 25 Atomprozent
Kohlenstoff, 0 bis 50 Atomprozent Silicium und 0 bis 50 Atomprozent Sauerstoff;
und in bestimmten Ausführungsformen enthält der Film
etwa 30 bis etwa 100 Atomprozent Kohlenstoff, etwa 20 bis etwa 40
Atomprozent Silicium und etwa 30 bis etwa 40 Atomprozent Sauerstoff. In
speziellen vorteilhaften Ausführungsformen
enthält
der diamantartige Film 30 bis etwa 36 Atomprozent Kohlenstoff, 26
bis 32 Atomprozent Silicium und 35 bis 41 Atomprozent Sauerstoff,
auf einer wasserstofffreien Basis. "Wasserstofffreie Basis" bezieht sich auf
die Atomzusammensetzung eines Materials, wie sie durch ein Verfahren
wie die Elektronenspektroskopie für chemische Analyse (ESCA)
festgestellt wird, welches keinen Wasserstoff nachweist, selbst wenn
große
Mengen davon in den dünnen
Filmen vorhanden sind.
-
Gemäß der Erfindung
hergestellte dünne
Filme können
eine Vielzahl von Lichtdurchlässigkeitseigenschaften
haben. Je nach der Anwendung können die
dünnen
Filme bei verschiedenen Frequenzen erhöhte Durchlässigkeitseigenschaften haben.
In speziellen Ausführungsformen
hat der dünne
Film jedoch eine Durchlässigkeit
für Strahlung
von wenigstens 50% bei einer oder mehreren Wellenlängen von etwa
180 bis etwa 800 Nanometern. Insbesondere sollte der dünne Film
bei der Wellenlänge
der aktinischen Strahlung, die verwendet wird, um den Brechungsindex
oder andere Eigenschaften des Substrats zu ändern, lichtdurchlässig sein.
In anderen vorteilhaften Ausführungsformen
hat der Film eine Durchlässigkeit
für Strahlung
von mehr als 70% (und besonders vorteilhaft mehr als 90%) bei einer
oder mehreren Wellenlängen
von etwa 180 bis etwa 800 Nanometern. Eine hohe Durchlässigkeit
ist typischerweise bevorzugt, da sie die Herstellung dickerer Filme
ohne eine wesentliche Reduktion der Intensität der durch den Film tretenden
Strahlung erlaubt. Obwohl die vorliegende Erfindung also auch für eine geringere
Durchlässigkeit
geeignet ist, sind besonders wünschenswerte
Niveaus größer als
50 Prozent.
-
Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Abscheidung eines
diamantartigen Films auf einem Substrat einschließlich der
Abscheidung eines durchschreibfähigen
diamantartigen Films auf einem Glassubstrat. Das Verfahren beinhaltet
die Bereitstellung eines kapazitiv gekoppelten Reaktorsystems mit zwei
Elektroden in einer evakuierbaren Reaktionskammer. Die Kammer wird
partiell evakuiert, und eine Radiofrequenzspannung wird an eine
der Elektroden angelegt. Eine kohlenstoffhaltige Quelle wird zwischen
den Elektroden unter Bildung eines Plasmas, das reaktive Spezies
umfasst, in der Nähe
der Elektroden und weiterhin unter Bildung einer Ionenwolke in der
Nähe wenigstens
einer Elektrode eingeführt. Das
Glassubstrat, das nach Einwirkung von aktinischer Strahlung eine Änderung
des Brechungsindex zeigen kann, wird innerhalb der Ionenwolke gebracht,
und man lässt
die reaktiven Spezies unter Bildung eines diamantartigen dünnen Films
auf dem Substrat darauf einwirken. Die Bedingungen können zu
einem dünnen
Film führen,
der zum Beispiel einen diamantartigen Film umfasst, welcher auf
einer wasserstofffreien Basis wenigstens 25 Atomprozent Kohlenstoff,
0 bis 50 Atomprozent Silicium und 0 bis 50 Atomprozent Sauerstoff
enthält.
Der dünne
Film kann mit einer speziellen Dicke, typischerweise 1 bis 10 μm, hergestellt
werden.
-
Der
hier verwendete Ausdruck "diamantartiger
Film" bezieht sich
auf im Wesentlichen oder vollständig
amorphe Filme, die Kohlenstoff enthalten und gegebenenfalls eine
oder mehrere zusätzliche
Komponenten enthalten, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Wasserstoff,
Stickstoff, Sauerstoff, Fluor, Silicium, Schwefel, Titan und Kupfer
besteht. In bestimmten Ausführungsformen
können
auch andere Elemente vorhanden sein. Die Filme können in einem zufälligen System
oder in einem interpenetrierenden System, wie in einem interpenetrierenden
diamantartigen Nanoverbundstoff (DYLYN genannt), wie es zum Beispiel
im US-Patent Nr.
5,466,431 beschrieben
ist, kovalent gebunden sein. Die amorphen diamantartigen Filme dieser
Erfindung können
eine Anhäu fung
von Atomen, die ihnen eine kurzreichweitige Ordnung verleihen, aber
im Wesentlichen frei von Medium sind, und eine langreichweitige
Ordnung, die zu Mikro- und Makrokristallinität führt, die aktinische Strahlung
mit Wellenlängen
von 180 nm bis 800 nm ungünstig
streuen kann, enthalten.
-
Der
hier verwendete Ausdruck "Parallelplattenreaktor" bedeutet einen Reaktor,
der wenigstens zwei Elektroden enthält, wobei der primäre Mechanismus
für den
Stromfluss zwischen den Elektroden die kapazitive Kopplung ist.
Die Elektroden können asymmetrisch
sein, was bedeutet, dass sie unterschiedliche Größe, Form, Oberfläche usw.
haben können
und nicht notwendigerweise parallel zueinander liegen müssen. Eine
Elektrode kann geerdet sein, und eine Elektrode kann die Reaktionskammer
selbst sein.
-
Der
hier verwendete Ausdruck "amorph" bedeutet ein im
Wesentlichen statistisch geordnetes nichtkristallines Material ohne
Röntgenbeugungspeaks
oder mit nur mäßigen Röntgenbeugungspeaks.
Wenn eine Anhäufung
von Atomen vorhanden ist, erfolgt sie typischerweise über Dimensionen, die
klein sind im Vergleich zur Wellenlänge der aktinischen Strahlung.
-
Der
hier verwendete Ausdruck "Plasma" bedeutet einen partiell
ionisierten gasförmigen
oder fluiden Aggregatzustand, der reaktive Spezies enthält, zu denen
Elektronen, Ionen, neutrale Moleküle, freie Radikale und andere
Atome und Moleküle
in angeregtem Zustand gehören.
Das Plasma emittiert typischerweise sichtbares Licht und andere
Strahlung, wenn die im Plasma enthaltenen Spezies von verschiedenen
angeregten Zuständen
in niedrigere Zuständen
oder den Grundzustand übergehen.
Das Plasma erscheint in der Reaktionskammer gewöhnlich als farbige Wolke.
-
Der
hier verwendete Ausdruck "negative
Vorspannung" bedeutet,
dass ein Objekt (z.B. eine Elektrode) ein negatives elektrisches
Potential in Bezug auf andere Materie (z.B. ein Plasma) in seiner
Nähe hat.
-
Der
hier in bezug auf eine Elektrode und ein Plasma verwendete Ausdruck "negative Selbstvorspannung" bedeutet eine negative
Vorspannung, die durch Anlegen einer Spannung (z.B. Radiofrequenz) an
eine Elektrode, die ein Plasma erzeugt, entwickelt wird.
-
Vorteile
der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung, den Figuren,
Beispielen und beigefügten
Ansprüchen
hervor.
-
Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
-
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in der folgenden Beschreibung dargelegt und
in den Zeichnungen gezeigt. In den gesamten Zeichnungen beziehen
sich gleiche Zahlen auf gleiche Teile.
-
1 ist eine Querschnittszeichnung
einer optischen Faser, die mit einem aufgedampften Dünnfilm bedeckt
ist, der gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung gebildet ist.
-
2 ist eine schematische
Draufsicht eines ersten Plasmareaktors, der zur Herstellung von
Beispielen der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
-
3 ist eine schematische
Draufsicht eines zweiten Plasmareaktors, der zur Herstellung von
Beispielen der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
-
4 ist ein Transmissionsspektrum
einer optischen Glasfaser, auf der ein diamantartiger dünner Glasfilm
abgeschieden ist, wie sie in Beispiel 1 hergestellt wird.
-
5 ist ein optische Querschnitts-Digitalbild-Mikrophotographie
einer optischen Glasfaser, auf der ein diamantartiger dünner Glasfilm
abgeschieden ist, wie sie in Beispiel 1 hergestellt wird.
-
6 ist eine Weibull-Auftragung,
die die Festigkeiten von optischen Glasfasern, die unbeschichtet
bzw. mit Acrylat beschichtet sind und auf denen dia mantartige dünne Glasfilme
abgeschieden sind, wie sie in Beispiel 1 hergestellt werden, miteinander
vergleicht.
-
7 ist ein Gittertransmissionsspektrum
eines Bragg-Gitters, das in optische Glasfasern geschrieben wurde,
auf denen diamantartige dünne Glasfilme
abgeschieden sind, wie sie in Beispiel 1 hergestellt werden.
-
8 ist ein Transmissionsspektrum
einer optischen Glasfaser, auf der ein diamantartiger dünner Glasfilm
abgeschieden ist, wie sie in Beispiel 2 hergestellt wird.
-
9 ist eine Weibull-Auftragung,
die die Festigkeiten von optischen Glasfasern, die unbeschichtet
bzw. mit Acrylat beschichtet sind und auf denen diamantartige dünne Glasfilme
abgeschieden sind, wie sie in Beispiel 2 hergestellt werden, miteinander
vergleicht.
-
10 ist ein Gittertransmissionsspektrum eines
Bragg-Gitters, das in optische Glasfasern geschrieben wurde, auf
denen diamantartige dünne Glasfilme
abgeschieden sind, wie sie in Beispiel 2 hergestellt werden.
-
11 ist ein Transmissionsspektrum
einer optischen Glasfaser, auf der ein diamantartiger dünner Kohlenstofffilm
abgeschieden ist, wie sie in Beispiel 3 hergestellt wird.
-
12 ist eine Weibull-Auftragung,
die die Festigkeiten von optischen Glasfasern, die mit Acrylat beschichtet
bzw. unbeschichtet sind und auf denen diamantartige dünne Kohlenstofffilme
abgeschieden sind, wie sie in Beispiel 3 hergestellt werden, miteinander
vergleicht.
-
13 ist ein Gittertransmissionsspektrum eines
Bragg-Gitters, das in optische Glasfasern geschrieben wurde, auf
denen diamantartige dünne Kohlenstofffilme
abgeschieden sind, wie sie in Beispiel 3 hergestellt werden.
-
14 ist eine Weibull-Auftragung,
die die Festigkeiten von optischen Glasfasern, die mit Acrylat beschichtet
bzw. unbeschichtet sind und auf denen diamantartige dünne Netzwerkfilme
abgeschieden sind, wie sie in Beispiel 4 hergestellt werden, miteinander
vergleicht.
-
15 ist ein Gittertransmissionsspektrum eines
Bragg-Gitters, das in optische Glasfasern geschrieben wurde, auf
denen diamantartige dünne Netzwerkfilme
abgeschieden sind, wie sie in Beispiel 4 hergestellt werden.
-
16 zeigt Gitterspektren
von langen Gittern, die in optische Glasfasern geschrieben wurden, auf
denen diamantartige dünne
Glasfilme abgeschieden sind, wie sie in Beispiel 5 hergestellt werden.
-
17 ist eine Weibull-Auftragung
von Gittern, die durch diamantartige dünne Glasfilme, wie sie in Beispiel
6 hergestellt werden, hindurch geschrieben wurden.
-
Die
Erfindung ist anfällig
für verschiedene Modifikationen
und alternative Formen, und spezielle davon wurden beispielsweise
in den Zeichnungen gezeigt und werden im Einzelnen beschrieben.
Man sollte sich jedoch darüber
im Klaren sein, dass die Erfindung nicht auf die besonderen beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt
sein soll. Im Gegenteil, es sollen alle Modifikationen, Äquivalente
und Alternativen, die in das Wesen und den Umfang der Erfindung
fallen, wie sie durch die folgende ausführliche Beschreibung beschrieben
und durch die beigefügten
Ansprüche
definiert wird, abgedeckt sein.
-
Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Artikel, Verfahren zur Herstellung
der Artikel und Vorrichtungen zur Herstellung der Artikel. In speziellen
Ausführungsformen
beinhalten die Artikel ein Glassubstrat mit einer Schutzschicht
aus einem diamantartigen Film. Das Glassubstrat kann gegebenenfalls
nach Einwirkung von aktinischer Strahlung eine Änderung der physikalischen
Eigenschaften, wie des Brechungsindex, zeigen, und der diamantartige
Film ist typischerweise ein amorphes System, das den Durchtritt
von aktinischer Strahlung in das Glassubstrat erlaubt, d.h. dafür durchlässig ist.
Auf diese Weise ist der diamantartige Film "durchschreibfähig", da die aktinische Strahlung durch
den Film und in das Substrat treten kann, um Änderungen im Brechungsindex
des Substrats zu erzeugen, oder andere Änderungen im Substrat induzieren
kann, wie solche, dass das Substrat durch den Film hindurch "beschrieben" werden kann.
-
A. Geeignete Substratmaterialien
-
Substrate,
die für
die Verwendung mit der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind
solche, deren physikalische Eigenschaften verändert werden, wenn sie aktinischer
Strahlung ausgesetzt werden. Zu diesen Eigenschaften gehören zum
Beispiel Brechungsindex, optischer Verlust, optische Nichtlinearitätskoeffizienten
und elektrische Leitfähigkeit. Zu
den geeigneten Substraten gehören
zum Beispiel optische Fasern, planare Substrate einschließlich planarer
Wellenleiter und optische Aufzeichnungsmedien. Einige Glassubstrate
enthalten zum Beispiel in speziellen Bereichen Dotierungsmittel,
wie Germanium und Bor, die bewirken, dass dieser Bereich anfällig für Erhöhungen des
Brechungsindex bei Einwirkung von aktinischer Strahlung ist. Diese
strahlungsempfindlichen Bereiche werden häufig in optischen Glassubstraten
hergestellt, um Gitter herzustellen. Beispiele für solche Substrate sind in
US-Patent Nr.
5,940,568 ,
US-Patent Nr.
5,636,309 und
US-Patent Nr.
5,495,548 beschrieben.
Die Lichtempfindlichkeit der Substrate kann durch die Zugabe eines
sensibilisierenden Gases, wie Wasserstoff oder Deuterium, weiter
erhöht
werden.
-
1 zeigt eine optische Faser 2 mit
einem diamantartigen Film. Faser 2 beinhaltet den Glaskern 4 und
einen Glasmantel 6. Ein Film 8 wird auf der Außenseite
des Mantels 6 abgeschieden. In der gezeigten Ausführungsform
wird beobachtet, dass der Film 8 beträchtlich dünner ist als die Kombination
aus Kern 4 und Mantel 6. Typischerweise ist der
Film sehr gleichmäßig in Bezug
auf Dicke, Zusammensetzung und Konzentrizität. Obwohl er dünn ist,
kann der Film einen erheblichen Schutz bieten und hilft dabei, die mechanische
Robustheit der Faser 2 aufrechtzuerhalten.
-
B. Diamantartige Filme
-
Für die vorliegende
Erfindung sind verschiedene diamantartige Filme geeignet. Der hier
verwendete Ausdruck "diamantartiger
Film" bezieht sich
auf im Wesentlichen oder vollständig
amorphe Filme, die Kohlenstoff enthalten und gegebenenfalls eine
oder mehrere zusätzliche
Komponenten enthalten, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Wasserstoff,
Stickstoff, Sauerstoff, Fluor, Silicium, Schwefel, Titan und Kupfer
besteht. In bestimmten Ausführungsformen
können
auch andere Elemente vorhanden sein. Wie oben angemerkt und im folgenden
beschrieben, beinhalten die diamantartigen Filme ungefähr 25 bis
100 Atomprozent Kohlenstoff, wobei wahlfreie weitere Komponenten
den Rest ausmachen. (Angaben zu prozentualen Zusammensetzungen beziehen
sich hier auf Atomprozente.) Die Filme können kovalent gekoppelt oder
interpenetrierend sein. Die amorphen diamantartigen Filme dieser
Erfindung können
Anhäufungen
von Atomen, die ihnen eine kurzreichweitige Ordnung verleihen, aber
im Wesentlichen frei von Medium sind, und eine langreichweitige
Ordnung, die zu Mikro- oder Makrokristallinität führt, die aktinische Strahlung
mit Wellenlängen
von etwa 180 nm bis etwa 800 nm ungünstig streuen kann, enthalten.
-
Mehrere
spezielle Klassen von kovalent gebundenen diamantartigen Filmen
sind für
diese Erfindung geeignet. Die einfachsten davon sind die diamantartigen
Kohlenstofffilme (DLC-Filme), die Kohlenstoff und bis zu etwa 70%
Wasserstoff, vorzugsweise etwa 10 bis etwa 70%, enthalten. In DLC-Filmen
fördert
Wasserstoff diamantartige Tetraederbindung. Wasserstoffzugabe erhöht die optische
Transparenz der DLC-Filme, indem sie Doppelbindungen und die Konjugation
von Doppelbindungen in den Filmen reduziert.
-
Die
nächste
Klasse von geeigneten diamantartigen Filmen umfasst diamantartige
Netzwerke (DLN). In DLN ist das amorphe Netzwerk auf Kohlenstoffbasis
mit anderen Elementen neben Wasserstoff dotiert. Diese können Fluor,
Stickstoff, Sauerstoff, Silicium, Kupfer, Iod, Bor usw. umfassen.
DLN enthält wenigstens
etwa 25% Kohlenstoff. Typischerweise ist die Gesamtkonzentration
dieses einen oder der mehreren zusätzlichen Elemente gering (weniger
als etwa 30%), um die diamantartige Natur der Filme zu erhalten.
-
Eine
weitere Klasse von geeigneten diamantartigen Filmmaterialien ist
diamantartiges Glas (DLG), in dem die amorphe Kohlenstoffstruktur
eine erhebliche Menge an Silicium und Sauerstoff enthält, wie
in Glas, aber dennoch diamantartige Eigenschaften behält. In diesen
Filmen sind auf einer wasserstofffreien Basis wenigstens etwa 30%
Kohlenstoff, eine erhebliche Menge an Silicium (wenigstens etwa 25%)
und nicht mehr als etwa 45% Sauerstoff enthalten. Durch die einzigartige
Kombination aus einer recht hohen Menge an Silicium mit einer erheblichen Menge
an Sauerstoff und einer erheblichen Menge an Kohlenstoff sind diese
Filme hochgradig transparent und flexibel (im Unterschied zu Glas).
-
Die
diamantartigen Glasfilme enthalten typischerweise auf einer wasserstofffreien
Basis wenigstens etwa 25 Atomprozent Kohlenstoff, etwa 0 bis etwa
50 Atomprozent Silicium und etwa 0 bis etwa 50 Atomprozent Sauerstoff.
In bestimmten Ausführungsformen
enthält
der Film etwa 25 bis etwa 70 Atomprozent Kohlenstoff, etwa 20 bis
etwa 40 Atomprozent Silicium und etwa 20 bis etwa 40 Atomprozent
Sauerstoff. In einer anderen Ausführungsform enthält der Film
etwa 30 bis etwa 36 Atomprozent Kohlenstoff, 26 bis etwa 32 Atomprozent
Silicium und etwa 35 bis etwa 41 Atomprozent Sauerstoff auf einer wasserstofffreien
Basis.
-
Außerdem ist
eine Klasse von interpenetrierenden diamantartigen Filmen für diese
Erfindung geeignet. Diese diamantartigen dünnen Filme werden DYLYN genannt
und sind interpenetrierende Systeme aus zwei Materialien. Diese
interpenetrierenden diamantartigen dünnen Filme sind zum Beispiel
in US-Patent Nr.
5,466,431 offenbart.
-
Dünne Filme,
die gemäß der Erfindung
hergestellt werden, können
eine Vielzahl von Lichtdurchlässigkeitseigenschaften
haben. Je nach der Anwendung können
die dünnen
Filme bei verschiedenen Frequenzen erhöhte Durchlässigkeitseigenschaften haben.
In speziellen Ausführungsformen
hat der dünne
Film jedoch eine Durchlässigkeit
für Strahlung
von wenigstens 50% bei einer oder mehreren Wellenlängen von
etwa 180 bis etwa 800 Nanometern. Insbesondere sollte der dünne Film
bei der Wellenlänge der
aktinischen Strahlung, die verwendet wird, um den Brechungsindex
oder andere Eigenschaften des Substrats zu ändern, lichtdurchlässig sein.
Der dünne
Film sollte ausreichend durchlässig
für die
aktinische Strahlung sein, so dass eine Strahlungsdosis, die ausreicht,
um eine befriedigende Änderung
in dem Substrat hervorzurufen, den dünnen Film nicht übermäßig beschädigt. Der
dünne Film
muss also nach der Anwendung der aktinischen Strahlung weiterhin
in der Lage sein, zum Schutz und zur Festigung des Substrats zu
dienen.
-
Typische
faseroptische Bragg-Gitter werden unter Verwendung von gepulsten
Excimer-Lasern geschrieben, die typischerweise 26 mJ/cm2 pro
Puls mit einer Wiederholrate von 50 Hz bei einer Wellenlänge von
248 nm liefern. Alternativ dazu können Faser-Bragg-Gitter auch
mit kontinuierlichen Lasern geschrieben werden, wie frequenzverdoppelten
Argonionen-Lasern, die mit Schreibstrahl-Leistungsdichten von 4000 W/cm2 bei einer Wellenlänge von 244 nm arbeiten. Bei
Einwirkung einer solchen Energiedichte werden Standard-Acrylatbeschichtungen
von optischen Fasern typischerweise abgetragen oder verkohlt. Daher
bleibt der Film vorzugsweise auf dem Substrat abgeschieden, und
nach Einwirkung von Licht aus einem frequenzverdoppelten Argonlaser, der
mit Schreibstrahl-Leistungsdichten von 4000 W/cm2 bei
einer Wellenlänge
von 244 nm arbeitet, während
einer Stunde kann noch hindurch geschrieben werden. Zu den weiteren
Quellen für
aktinische Strahlung, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können,
gehören
Neodym-YAG-Laser, die mit Frequenzverdreifacher- und -vervierfacherkristallen
ausgestattet sind, CO2-Laser, Femtosekundenlaser,
Röntgenstrahlen,
Elektronenstrahlen, Protonenstrahlen, Flammen, Plasmen usw.
-
Bemerkenswerterweise
sind die Filme zur Bildung von langen Bragg-Gittern besonders gut
geeignet, da sie Gleichmäßigkeit,
gute Konzentrizität und
nur wenige Oberflächenunregelmäßigkeiten
aufweisen. Außerdem
kann der Film leicht nur in bestimmten Abschnitten eines Substrats
abgeschieden werden und kann also kontinuierlich oder diskontinuierlich
sein. Außerdem
kann der Film entlang des Substrats eine gesteuerte, doch variable,
Dicke haben.
-
Dünne Diamantfilme
mit Eigenschaften, die aufgrund der Anordnung und der intermolekularen Bindungen
von Kohlenstoffatomen in dem speziellen Material von denen des diamantartigen
Films der vorliegenden Erfindung erheblich verschieden sind, wurden
bereits auf Substraten abgeschieden. Die Art und Menge der intermolekularen
Bindungen werden durch Infrarot-(IR-) und NMR-Spektren bestimmt. Kohlenstoffablagerungen
enthalten im Wesentlichen zwei Arten von Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen: trigonale
Graphitbindungen (sp2) und tetraedrische Diamantbindungen
(sp3). Diamant besteht praktisch nur aus
tetraedrischen Bindungen, während
diamantartige Filme aus ungefähr
50 bis 90% tetraedrischen Bindungen bestehen und Graphit praktisch
nur aus trigonalen Bindungen besteht.
-
Die
Kristallinität
und die Natur der Bindung des kohlenstoffhaltigen Films bestimmen
die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Ablagerung.
Diamant ist kristallin, während
die diamantartigen Filme der Erfindung ein nichtkristallines amorphes
Material sind, wie es durch Röntgenbeugung bestimmt
wird. Diamant ist im Wesentlichen reiner Kohlenstoff, während ein
diamantartiger Film eine erhebliche Menge an zusätzlichen Komponenten enthalten
kann (bis zu ungefähr
50 Atomprozent für
eine einzelne Nichtkohlenstoffkomponente und bis zu ungefähr 75 Atomprozent
für die
Kombination aller zusätzlichen
Nichtkohlenstoffkomponenten). Diese Atomprozentwerte können durch
Verbrennungsanalyse bestimmt werden.
-
Diamant
hat bei Umgebungsdruck von allen Materialien die höchste Packungsdichte
oder Grammatomdichte (GAD). Seine GAD beträgt 0,28 Grammatome/cm3. Amorphe diamantartige Filme haben eine
GAD im Bereich von etwa 0,20 bis 0,28 Grammatomen/cm3.
Dagegen hat Graphit eine GAD von 0,18 Grammatomen/cm3.
Die höchste
Packungsdichte eines amorphen diamantartigen Films liefert eine
ausgezeichnete Beständigkeit
gegenüber
Diffusion von flüssigen
oder gasförmigen
Materialien. Die Grammatomdichte wird aus Messungen des Ge wichts
und der Dicke eines Materials berechnet. "Grammatom" bezieht sich auf das in Gramm ausgedrückte Atomgewicht
eines Materials.
-
Amorphe
diamantartige Filme sind diamantartig, da sie neben den obigen physikalischen
Eigenschaften, die denen von Diamant ähnlich sind, viele der wünschenswerten
Leistungseigenschaften von Diamant aufweisen, wie extreme Härte (1000
bis 2000 kg/mm2), hoher spezifischer elektrischer
Widerstand (109 bis 1013 Ohm·cm), geringer
Reibungskoeffizient (0,1) und optische Transparenz über einen weiten
Wellenlängenbereich
(Extinktionskoeffizient von weniger als 0,1 im Bereich von 400 bis
800 Nanometer).
-
Diamantfilme
haben auch einige Eigenschaften, aufgrund derer sie in vielen Anwendungen
weniger günstig
als Schutzschicht sind als amorphe diamantartige Filme. Diamantfilme
haben Kornstrukturen, wie durch Elektronenmikroskopie bestimmt wird. Die
Korngrenzen sind ein Ansatzpunkt für chemischen Angriff und Zersetzung
der Substrate, und sie verursachen auch eine Streuung von aktinischer Strahlung.
Amorphe diamantartige Filme haben keine Kornstruktur, wie durch
Elektronenmikroskopie bestimmt wird, und sind somit gut für Anwendungen geeignet,
bei denen aktinische Strahlung durch den Film tritt.
-
Die
polykristalline Struktur von Diamantfilmen verursacht eine Lichtstreuung
an den Korngrenzen, was die Durchschreibeffizienz reduzieren kann. Überraschenderweise
ermöglichen
diamantartige Filme gemäß der Erfindung
eine ausgezeichnete Lichttransmission. Zusätzlich fanden die Erfinder
heraus, dass die Transmission von sichtbarem Licht bei einem auf
Kohlenstoff und Wasserstoff basierenden Film weiter verbessert werden
kann, indem man während
des Abscheidungsvorgangs Silicium- und Sauerstoffatome in die amorphe
diamantartige Struktur einbaut. Dies ist bei dünnen Diamantfilmen nicht möglich, da
zusätzliche
Komponenten ihre kristalline Gitterstruktur zerstören würden.
-
Bei
der Erzeugung eines diamantartigen Films können verschiedene zusätzliche
Komponenten in das grundlegende amorphe Kohlenstoff- oder Kohlenstoff-und-Wasserstoff-System
eingebaut werden. Diese zusätzlichen
Komponenten können verwendet
werden, um die Eigenschaften, die der diamantartige Film dem Substrat
verleiht, zu verändern und
zu verstärken.
Zum Beispiel kann es wünschenswert
sein, die Sperr- und Oberflächeneigenschaften weiter
zu verstärken.
-
Die
zusätzlichen
Komponenten können
eines oder mehrere der Elemente Wasserstoff (falls nicht bereits
eingebaut), Stickstoff, Sauerstoff, Fluor, Silicium, Schwefel, Titan
oder Kupfer umfassen. Weitere zusätzliche Komponenten können ebenfalls
gut funktionieren. Die Zugabe von Wasserstoff fördert die Bildung von tetraedrischen
Bindungen. Die Zugabe von Fluor ist besonders gut geeignet, um die
Sperr- und Oberflächeneigenschaften
des diamantartigen Films zu verstärken, einschließlich der
Fähigkeit,
in einer unverträglichen
Matrix dispergiert zu werden. Bei Zugabe von Silicium und Sauerstoff
werden häufig
die optische Transparenz und die thermische Stabilität des diamantartigen
Films verbessert. Die Zugabe von Stickstoff kann verwendet werden,
um die Beständigkeit
gegenüber
Oxidation zu erhöhen
und die elektrische Leitfähigkeit
zu erhöhen.
Die Zugabe von Schwefel kann die Haftung verstärken. Bei Zugabe von Titan
werden häufig
die Haftung sowie die Diffusions- und Sperreigenschaften verstärkt.
-
C. Vorrichtung zur Bildung
von diamantartigen Filmen
-
Die
Figuren zeigen Aspekte einer Vorrichtung zur Herstellung der Substrate
mit abgeschiedenen diamantartigen Filmen dieser Erfindung. 2 zeigt ein System 10 zur
Bildung von diamantartigen Filmen auf einem Substrat. System 10 umfasst
Elektroden 12, von denen eine oder alle beide mit RF-Spannung
versorgt werden (typischerweise wird nur eine Elektrode mit Spannung
versorgt, doch können
auch beide mit Spannung versorgt werden, so dass sie um 180 Grad
außer
Phase sind und eine Konfiguration haben, die in der Technik als Push-Pull-Konfiguration
bekannt ist), und eine geerdete Reaktionskammer 14, die
eine größere Oberfläche hat
als die mit Spannung versorgten Elektroden 12. Ein Substrat 16 wird
in der Nähe
einer der Elektroden platziert, eine Ionenwolke bildet sich um jede mit
Spannung versorgte Elektrode herum, und über die Ionenwolke werden große elektrische
Felder aufgebaut.
-
Die
Reaktionskammer 14 wird ausgepumpt, um den größten Teil
der Luft zu entfernen, wie zum Beispiel mittels Vakuumpumpen an
einem Pumpwerk, das an der Öffnung 18 mit
der Kammer 14 verbunden ist. Aluminium ist ein bevorzugtes
Kammermaterial, da es eine geringe Zerstäubungsausbeute hat, was bedeutet,
dass nur eine geringe Kontamination des diamantartigen Films durch
die Kammeroberflächen
erfolgt. Jedoch können
auch andere geeignete Materialien, wie Graphit, Kupfer, Glas oder Edelstahl,
verwendet werden.
-
Es
sei angemerkt, dass die Kammer 14 jedes Mittel zur Bereitstellung
einer kontrollierten Umgebung sein kann, das zur Evakuierung, Einschluss
von eingeleitetem Gas nach der Evakuierung, Plasmaerzeugung aus
dem Gas, Ionenbeschleunigung und Filmabscheidung befähigt ist.
In der in den 2 und 3 gezeigten Ausführungsform
weist die Kammer 14 Außenwände 20 auf,
die in ausreichender Weise konstruiert sind, um eine Evakuierung
des Innern der Kammer 22 und den Einschluss eines Fluids
für die Plasmaerzeugung,
eine Ionenbeschleunigung und Filmabscheidung zu ermöglichen.
Ein Vakuum wird am Eingang und Ausgang der Kammer durch zwei Grobvakuumpumpen
(nicht gezeigt) aufrechterhalten, von denen eine an den Stellen 28 angeschlossen ist
und die andere an der Stelle 29 angeschlossen ist.
-
Außerdem ist
das Substrat 16 in der gezeigten Ausführungsform eine lange Faser,
die eine Quellspule 24 und eine Zielspule 26 hat.
Im Betrieb bewegt sich das Substrat 16 von der Quellspule 24 an
den Elektroden 12 vorbei und weiter zur Zielspule 26.
Diese Spulen 24, 26 sind gegebenenfalls innerhalb
der Kammer 14 eingeschlossen, oder sie können sich
außerhalb
der Kammer 14 befinden, solange ein Niederdruckplasma innerhalb
der Kammer 14 aufrechterhalten werden kann. In einigen
Ausführungsformen,
wie wenn auf optischen Glasfasern ein diamantartiger Film abgeschieden
ist, werden die Fasern in einem Streckofen kontinuierlich aus einer
Siliciumoxid-Vorform gestreckt und dann in eine Plasmakammer geleitet,
wo der diamantartige Film abgeschieden wird.
-
Die
gewünschten
Prozessgase werden durch ein Einlassrohr aus einem Vorrat zugeführt. Ein Gasstrom
wird in der gesamten Kammer verteilt. Die Kammer 14 wird
geschlossen und partiell in dem notwendigen Ausmaß evakuiert,
um Spezies zu entfernen, die den diamantartigen Film kontaminieren könnten. Das
gewünschte
Gas (z.B. ein Kohlenstoff oder Kohlenwasserstoff enthaltendes Gas)
wird mit einer gewünschten
Strömungsgeschwindigkeit,
die von der Größe des Reaktors
und der Menge des Substrats im Reaktor abhängt, in die Kammer 14 eingeleitet.
Diese Strömungsgeschwindigkeiten
müssen ausreichend
sein, um einen geeigneten Druck aufzubauen, bei dem die Plasmaabscheidung
durchgeführt
werden kann, typischerweise 0,13 Pa bis 130 Pa (0,001 Torr bis 1,0
Torr). Bei einem Reaktor, der einen Innendurchmesser von ungefähr 55 cm
und eine Höhe
von ungefähr
20 cm hat, betragen die Strömungsgeschwindigkeiten
typischerweise etwa 50 bis etwa 500 sccm (Standardkubikzentimeter
pro Minute).
-
Plasma
wird mittels einer Stromquelle (eines RF-Generators, der bei einer
Frequenz im Bereich von 0,001 bis 100 MHz arbeitet) erzeugt und
aufrechterhalten. Um eine effiziente Leistungseinkopplung (d.h.,
bei der die reflektierte Leistung ein kleiner Bruchteil der einfallenden
Leistung ist) zu erhalten, kann die Impedanz der Plasmabeladung
mittels eines Anpassungsnetzwerks, das zwei Abstimmkondensatoren
und eine Induktionsspule enthält
und von RF Power Products, Kresson, NJ, als Modell Nr. AMN 3000
erhältlich
ist, mit der Stromquelle abgeglichen werden. Eine Beschreibung solcher
Netzwerke findet man in Brian Chapman, Glow Discharge Processes, 153
(John Wiley & Sons,
New York 1980).
-
Die
RF-Stromquelle versorgt die Elektrode mit Spannung mit einer typischen
Frequenz im Bereich von 0,01 bis 50 MHz, vorzugsweise 13,56 MHz oder
irgendein ganzzahliges (z.B. 1, 2 oder 3) Vielfaches davon. Diese
RF-Spannung wird an die Elektrode angelegt, um aus dem Kohlenwasserstoffgas
innerhalb der Kammer ein kohlenstoffreiches Plasma zu erzeugen.
Die RF-Stromquelle kann ein RF-Generator sein, wie ein 13,56-MHz-Oszillator,
der über
ein Netzwerk, das so wirkt, dass es die Impedanz der Stromquelle
mit der Impedanz der Übertragungsleitung
(die gewöhnlich
einen Widerstand von 50 Ohm hat) abgleicht, so dass RF-Spannung
effektiv über eine
koaxiale Übertragungsleitung übertragen
wird, mit der Elektrode verbunden ist.
-
Beim
Anlegen von RF-Spannung an die Elektrode wird das Plasma erzeugt.
In einem RF-Plasma erhält
die mit Spannung versorgte Elektrode eine negative Vorspannung gegenüber dem Plasma.
Diese Vorspannung liegt im Allgemeinen im Bereich von 100 bis 1500
Volt. Diese Vorspannung bewirkt, dass Ionen innerhalb des kohlenstoffreichen Plasmas
zur Elektrode hin beschleunigt werden und eine Ionenwolke bilden.
Beschleunigte Ionen bilden die kohlenstoffreiche Ablagerung auf
dem Substrat in Kontakt mit der Elektrode.
-
Die
Tiefe der Ionenwolke liegt normalerweise im Bereich von ungefähr 1 mm
(oder weniger) bis 50 mm und hängt
von der Art und Konzentration des verwendeten Gases, dem angelegten
Druck und der relativen Größe der Elektroden
ab. Reduzierte Drücke, ebenso
wie die Verwendung von Elektroden verschiedener Größe, erhöhen zum
Beispiel die Größe der Ionenwolke.
Wenn die Elektroden verschiedene Größen haben, bildet sich eine
größere (d.h.
tiefere) Ionenwolke um die kleinere Elektrode herum. Im Allgemeinen
gilt: Je größer der
Unterschied in der Elektrodengröße, desto
größer ist
auch der Unterschied in der Größe der Ionenwolken.
Außerdem
wird durch eine Erhöhung
der Spannung über
die Ionenwolke die Ionenbombardierungsenergie erhöht.
-
Die
Abscheidung des diamantartigen Films erfolgt typischerweise mit
Geschwindigkeiten im Bereich von etwa 1 bis 100 nm/Sekunde (etwa
10 bis 1000 Ångström pro Sekunde
(Å/s)),
in Abhängigkeit von
Bedingungen, zu denen der Druck, die Stromleistung, die Gaskonzentration,
die Art der Gase, die relative Größe der Elektroden usw. gehören. Im
Allgemeinen nehmen die Abscheidungsgeschwindigkeiten mit zunehmender
Leistung, zunehmendem Druck und zunehmender Gaskonzentration zu,
aber die Geschwindigkeiten nähern
sich einer oberen Grenze.
-
Eine
alternative Gestaltung einer Vorrichtung, die im Einklang mit der
Erfindung aufgebaut ist, ist in 3 gezeigt. 3 zeigt eine Kammer 30,
aus der Luft durch ein Pumpwerk (nicht gezeigt) entfernt wird. Verdrängungsgase
zur Bildung des Plasmas werden durch wenigstens eine Wand der Kammer
injiziert. Ein Filtersubstrat 32 wird in der Nähe der mit RF-Spannung
versorgten Elektroden 34, 36 positioniert. Die
Elektroden 34, 36 sind gegenüber der Kammer 30 durch
Teflonträger 38, 40 isoliert.
-
D. Verfahren zur Abscheidung
eines diamantartigen Films auf dem Substrat
-
Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Abscheidung eines
diamantartigen Films auf einem Substrat einschließlich der
Abscheidung eines durchschreibfähigen
diamantartigen Films auf einem Glassubstrat. In speziellen Ausführungsformen
umfasst das Verfahren die Bereitstellung eines kapazitiv gekoppelten
Reaktorsystems mit zwei Elektroden in einer evakuierbaren Reaktionskammer.
Die Kammer wird partiell evakuiert, und eine Radiofrequenzspannung
wird an eine der Elektroden angelegt. Eine kohlenstoffhaltige Quelle
wird zwischen den Elektroden eingeführt, so dass in der Nähe der Elektroden
ein Plasma entsteht, das reaktive Spezies enthält, und auch eine Ionenwolke
in der Nähe
wenigstens einer Elektrode entsteht. Das Glassubstrat wird den reaktiven
Spezies innerhalb der Ionenwolke, die sich in der Nähe der einen
Elektrode befindet, ausgesetzt, so dass ein diamantartiger dünner Film
auf dem Substrat entsteht. Die Bedingungen können zu einem dünnen Film
führen,
der eine diamantartige kovalente Struktur enthält, die auf einer wasserstofffreien
Basis wenigstens 30 Atomprozent Kohlenstoff, 0 bis 50 Atomprozent
Silicium und 0 bis 50 Atomprozent Sauerstoff enthält.
-
In
dem Verfahren dieser Erfindung werden diamantartige Filme durch
Plasmaabscheidung aus Gasen, die Kohlenstoff und in den meisten
Fällen noch
zusätzliche
Komponenten enthalten, auf Substraten abgeschieden. Die Abscheidung
erfolgt unter reduzierten Drücken
(relativ zu Atmosphärendruck) und
in einer kontrollierten Umgebung. In einer Reaktionskammer wird
ein kohlenstoffreiches Plasma erzeugt, indem man ein elektrisches
Feld an ein kohlenstoffhaltiges Gas anlegt. Substrate für die Filmabscheidung
werden in einem Gefäß oder Behälter in dem
Reaktor aufbewahrt.
-
Spezies
innerhalb des Plasmas reagieren auf der Substratoberfläche unter
Bildung von kovalenten Bindungen, was zu einem amorphen diamantartigen
Film auf der Oberfläche
der Substrate führt. Während des
Verfahrens dieser Erfindung kann auch eine Menge von Substraten
gleichzeitig dem Abscheidungsplasma ausgesetzt werden. Die Substrate
können
in einem Gefäß oder Behälter innerhalb
einer evakuierbaren Kammer, die Bedingungen für eine Abscheidung von diamantartigem
Film aufrechterhalten kann, aufbewahrt werden oder durch dieses Gefäß oder den
Behälter
geleitet werden. Das heißt, die
Kammer liefert eine Umgebung, die unter anderem eine Kontrolle des
Drucks, der Strömung
verschiedener inerter und reaktiver Gase, der an die spannungsversorgte
Elektrode angelegten Spannung, der Stärke des elektrischen Felds über die
Ionenwolke, der Bildung eines Plasmas, das reaktive Spezies enthält, der
Intensität
der Ionenbombardierung und der Geschwindigkeit der Abscheidung eines
diamantartigen Films aus der reaktiven Spezies ermöglicht.
-
Vor
dem Abscheidungsvorgang wird die Kammer in dem nötigen Ausmaß evakuiert, um Luft und gegebenenfalls
Verunreinigungen zu entfernen. Inerte Gase (wie Argon) können in
die Kammer geleitet werden, um den Druck zu verändern. Sobald das Substrat
in der Kammer platziert und diese evakuiert ist, kann eine Substanz,
die Kohlenstoff (und gewöhnlich
Wasserstoff) enthält,
und gegebenenfalls eine Substanz, aus der eine zusätzliche
Komponente abgeschieden werden kann, in die Kammer geleitet werden,
und beim Anlegen eines elektrischen Felds entsteht ein Plasma, aus
dem der amorphe diamantartige Film abgeschieden wird. Bei den Drücken und Temperaturen
der Abscheidung des diamantartigen Films (typischerweise 0,13 bis
133 Pa (0,001 bis 1,0 Torr) (alle hier angegebenen Drücke sind
Manometerdrücke)
und weniger als 50 °C)
liegen die kohlenstoffhaltigen Substanzen und die Substanzen, aus denen
eine wahlfreie zusätzliche
Komponente erhalten werden kann, in Dampfform vor.
-
Für die Abscheidung
von Kohlenstoff und Wasserstoff in einem diamantartigen Film sind
Kohlenwasserstoffe besonders bevorzugt, einschließlich Acetylen,
Methan, Butadien, Benzol, Methylcyclopentadien, Pentadien, Styrol,
Naphthalin und Azulen. Es können
auch Gemische dieser Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Gase,
die wahlfreie zusätzliche Komponenten
enthalten, können
ebenfalls in die Reaktionskammer eingeleitet werden. Gase mit niedrigen
Ionisierungsenergien, d.h. 10 eV oder weniger, werden typischerweise
für die
effiziente Abscheidung des diamantartigen Films verwendet.
-
Die
zusätzlichen
wahlfreien Komponenten des diamantartigen Films, zu denen eines
oder mehrere der Elemente Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Fluor,
Silicium, Schwefel, Titan oder Kupfer gehören, können während des Abscheidungsvorgangs
in Dampfform in die Reaktionskammer eingeleitet werden. Selbst wenn
die Quellen für
die zusätzlichen Komponenten
Feststoffe oder Flüssigkeiten
sind, bewirkt der reduzierte Druck in der Reaktionskammer typischerweise,
dass sich die Quelle verflüchtigt.
Alternativ dazu können
die zusätzlichen
Komponenten auch in einem Inertgasstrom mitgeschleppt werden. Die
zusätzlichen
Komponenten können
in die Kammer gegeben werden, während
ein Kohlenstoff oder Kohlenwasserstoff enthaltendes Gas das Plasma
unterhält
und/oder in die Kammer gegeben werden kann, nachdem der Zustrom
des Kohlenstoff oder Kohlenwasserstoff enthaltenden Gases unterbrochen
wurde.
-
Zu
den Quellen für
Wasserstoff gehören Kohlenwasserstoffgase
und molekularer Wasserstoff (H2). Zu den
Quellen für
Fluor gehören
Verbindungen wie Kohlenstofftetrafluorid (CF4),
Schwefelhexafluorid (SF6), Perfluorbutan
(C4F10), C2F6, C3F8 und C4F10. Zu den Quellen für Silicium gehören Silane,
wie SiH4, Si2H6, Tetramethylsilan und Hexamethyldisiloxan.
Zu den Quellen für
Sauerstoff gehören
Sauerstoffgas (O2), Wasserstoffperoxid (H2O2), Wasser (H2O) und Ozon (O3).
Zu den Quellen für
Stickstoff gehören Stickstoffgas
(H2), Ammoniak (NH3)
und Hydrazin (N2H6).
Zu den Quellen für
Schwefel gehören
Schwefelhexafluorid (SF6), Schwefeldioxid
(SO2) und Schwefelwasserstoff (H2S). Zu den Quellen für Kupfer gehört Kupferacetylacetonat.
Zu den Quellen für Titan
gehören
Titanhalogenide, wie Titantetrachlorid.
-
Die
IOnenwolke um die kleinere Elektrode herum ist notwendig, um eine
Ionenbombardierung zu erhalten, was wiederum notwendig ist, um einen dicht
gepackten diamantartigen Film zu erzeugen. Eine Erklärung für die Bildung
von Ionenwolken findet man in Brian Chapman, Glow Discharge Processes, 153
(John Wiley & Sons,
New York 1980).
-
Die
Elektroden können
dieselbe Größe oder verschiedene
Größen haben.
Wenn die Elektroden verschiedene Größen haben, hat die kleinere
Elektrode eine größere Ionenwolke
(unabhängig
davon, ob sie die geerdete oder die mit Spannung versorgte Elektrode
ist). Diese Art von Konfiguration wird als "asymmetrischer" Parallelplattenreaktor bezeichnet. Eine
asymmetrische Konfiguration erzeugt eine höhere Spannung über die
Ionenwolke, die die kleinere Elektrode umgibt. Die Erzeugung einer
großen
Ionenwolke an einer der Elektroden ist für diese Erfindung bevorzugt,
da sich das Substrat vorzugsweise innerhalb einer Ionenwolke befindet,
um von den Ionenbombardierungseffekten zu profitieren, die innerhalb
der Wolke stattfinden.
-
Bevorzugte
Elektrodenflächenverhältnisse betragen
2:1 bis 4:1 und besonders bevorzugt 3:1 bis 4:1. Die Ionenwolke
der kleineren Elektrode nimmt zu, wenn das Verhältnis zunimmt, aber jenseits
eines Verhältnisses
von 4:1 wird nur wenig zusätzlicher Nutzen
erreicht. Die Reaktionskammer selbst kann als Elektrode wirken.
Eine bevorzugte Konfiguration für
diese Erfindung umfasst eine spannungsversorgte Elektrode mit einer
geerdeten Reaktionskammer, die eine zwei- bis dreimal so große Oberfläche wie die
spannungsversorgte Elektrode hat.
-
In
einem RF-erzeugten Plasma wird Energie über Elektronen in das Plasma
eingekoppelt. Das Plasma wirkt als Ladungsüberträger zwischen den Elektroden.
Das Plasma kann die gesamte Reaktionskammer ausfüllen und ist typischerweise
als farbige Wolke sichtbar. Die Ionenwolke erscheint als dunklerer
Bereich um eine oder beide Elektroden herum. Bei einem Parallelplattenreaktor
unter Verwendung von RF-Energie liegt die angelegte Frequenz vorzugsweise
im Bereich von 0,001 bis 100 MHz, vorzugsweise 13,56 MHz oder irgendein
ganzzahliges Vielfaches davon. Diese RF-Spannung erzeugt ein Plasma
aus dem Gas (oder den Gasen) innerhalb der Kammer. Die RF-Stromquelle
kann ein RF-Generator
sein, wie ein 13,56-MHz-Oszillator, der über ein Netzwerk, das so wirkt,
dass es die Impedanz der Stromquelle mit der Impedanz der Übertra gungsleitung
und Plasmabeladung (die gewöhnlich
etwa 50 Ohm beträgt,
so dass RF-Spannung effektiv eingekoppelt wird) abgleicht, mit der
spannungsversorgten Elektrode verbunden ist. Daher wird dies als
Anpassungsnetzwerk bezeichnet.
-
Die
Ionenwolke um die Elektroden herum verursacht eine negative Selbstvorspannung
der Elektroden relativ zum Plasma. In einer asymmetrischen Konfiguration
ist die negative Selbstvorspannung an der größeren Elektrode vernachlässigbar, und
die negative Selbstvorspannung an der kleineren Elektrode liegt
typischerweise im Bereich von 100 bis 2000 Volt. Während der
annehmbare Frequenzbereich aus der RF-Stromquelle hoch genug sein
kann, um an der kleineren Elektrode eine große negative Gleichstrom-Selbstvorspannung
zu bilden, sollte er nicht hoch genug sein, um stehende Wellen in
dem resultierenden Plasma zu erzeugen, was für die Abscheidung von diamantartigem
Film ineffizient ist.
-
Bei
planaren Substraten kann die Abscheidung von dichten diamantartigen
dünnen
Kohlenstofffilmen in einem Parallelplattenreaktor erreicht werden,
indem man die Substrate in direkten Kontakt mit einer spannungsversorgten
Elektrode bringt, die kleiner als die geerdete Elektrode gemacht
wird. Dies erlaubt es dem Substrat, aufgrund der kapazitiven Kopplung
zwischen der spannungsversorgten Elektrode und dem Substrat als
Elektrode zu wirken. Dies ist beschrieben in M.M. David et al.,
Plasma Deposition and Etching of Diamond-Like Carbon Films, AIChE
Journal, Vol. 37, Nr. 3, S. 367 (1991), auf das hier ausdrücklich Bezug
genommen wird. Im Falle eines länglichen
Substrats wird das Substrat gegebenenfalls kontinuierlich durch
die Vakuumkammer gezogen, während
ein kontinuierliches RF-Feld an die spannungsversorgte Elektrode
angelegt wird und sich ausreichend kohlenstoffhaltiges Gas innerhalb der
Kammer befindet. Ein Vakuum wird am Eingang und Ausgang der Kammer
durch zwei Grobvakuumpumpen (nicht gezeigt) aufrechterhalten, von
denen eine an den Stellen 28 angeschlossen ist und die
andere an der Stelle 29 angeschlossen ist. Das Ergebnis
ist ein kontinuierlicher kohlenstoffreicher aufgedampfter dünner Film
auf einem länglichen
Substrat und im Wesentlichen nur auf dem Substrat.
-
E. Produkte
-
Der
aus dem diamantartigen Netzwerk gebildete Film eignet sich zum Beispiel
für spezifische
Anwendungen zum Abscheiden auf Substraten, die Glasfasern sind,
einschließlich
optischer Glasfasern, die zum Übermitteln
von Daten verwendet werden, und für verschiedene sekundäre Medien,
wie WDM (wavelength division multiplexing), Dispersionskompensationsvorrichtungen,
Laserthermokompensationsvorrichtungen usw. Die Filme der Erfindung
sorgen für
einen Schutz der Glasfasern, im Wesentlichen ohne die Festigkeit
der Fasern zu senken. Außerdem
kann der Film in einer hochgradig gleichmäßigen Weise, die dem fertigen
Artikel verbesserte optische und physikalische Eigenschaften verleiht,
auf dem Substrat gebildet werden. Diese Filme sind normalerweise
relativ dünn,
insbesondere bis zu etwa 100 μm,
vorzugsweise bis zu etwa 50 μm,
besonders bevorzugt bis zu etwa 10 μm und am meisten bevorzugt bis
zu etwa 5 μm.
Wenn der Film hochgradig transparent ist, kann er dicker sein, ohne
dass es zu einer übermäßigen Lichtabsorption
kommt. Hochgradig transparente Filme, wie solche aus diamantartigem
Glas, können
also (zum Beispiel) 1 bis 100 μm dick
sein. Dies ist vorteilhaft, um eine starke Faser zu erhalten, ohne
die Durchschreibeigenschaften zu beeinträchtigen. Bei weniger durchlässigen Materialien, wie
diamantartigem Kohlenstoff und diamantartigen Netzwerken, sind die
Filme vorzugsweise dünner, zum
Beispiel 0,01 bis 0,30 μm
dick. Diese Filme liefern typischerweise nicht so viel Schutz wie
dickere Filme aus diamantartigem Glas. Wenn DYLYN verwendet wird,
ist der Film auch vorzugsweise dünner als
bei diamantartigem Glas, typischerweise 0,1 bis 10,0 μm.
-
Bestimmte
Artikel, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden, sind zur Verwendung bei der Herstellung
von Bragg-Gittern geeignet. Die Durchschreibeigenschaften des Films
ermöglichen
zusammen mit seiner im Allgemeinen gleichmäßigen Dicke die Bildung von
Bragg-Gittern hoher Qualität.
Die Bragg-Gitter können
schnell und mit großer
Präzision
gebildet werden. Außerdem
erlaubt das Verfahren zur Herstellung von Bragg-Gittern gemäß der Erfindung,
dass die Festigkeit der Fasern im Wesentlichen erhalten bleibt und sogar
im Vergleich zu Fasern, die keine gemäß der Erfindung abgeschiedenen
Filme aufweisen, erhöht
wird.
-
Die
behandelten Fasern der Erfindung sind zur Herstellung von In-Line-Lichtwellenleiter-Brechungsindexgittern
geeignet. Insbesondere betrifft ein Aspekt der vorliegenden Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung eines rein apodisierten Chirped-Faser-Bragg-Gitters
(FBG) mit beliebiger Länge
durch Bewegen einer Faser in Bezug auf ein Interferogramm von aktinischer
Strahlung mit einer Intensität, die
als Funktion der Zeit amplitudenmoduliert ist, wie es im US-Patent Nr.
5,912,999 offenbart ist.
-
Lichtwellenleiter-Brechungsindexgitter
sind periodische, aperiodische oder pseudoperiodische Variationen
im Brechungsindex eines Wellenleiters. Gitter können zum Beispiel gebildet
werden, indem man physikalisch eine Modulation auf den Wellenleiter
presst, indem man eine Variation des Brechungsindex entlang eines
lichtempfindlichen Wellenleiters verursacht, indem man den Wellenleiter
einem Muster von aktinischer Strahlung aussetzt, oder durch andere
in der Technik bekannte Verfahren. Insbesondere sind in den Kern
einer optischen Faser geschriebene Gitter entscheidende Komponenten
für viele
Anwendungen bei faseroptischen Kommunikations- und Sensorsystemen.
-
Dotierungsmittel,
wie Germanium, können zu
einem Bereich des Wellenleitermaterials gegeben werden, um ihn lichtempfindlich
zu machen, was bewirkt, dass der Brechungsindex dieses Bereichs
anfällig
für eine
Erhöhung
bei Einwirkung von aktinischer Strahlung ist. Das zur Zeit bevorzugte
Verfahren des "Schreibens" eines In-Line-Gitters
beinhaltet die Behandlung eines Teils des Wellenleiters mit der Interferenz
zwischen zwei Strahlen aktinischer (typischerweise UV-) Strahlung.
Die zwei Strahlen treffen in Querrichtung auf die leitende Struktur
des Wellenleiters ein, so dass ein Interferogramm, d.h. ein Muster
optischer Interferenz, entsteht. Der Winkel zwischen den zwei Strahlen
(und die Wellenlänge
der Strahlung) definiert den Abstand zwischen den Streifen des Interferogramms.
Typischerweise sind die beiden Strahlen aktinischer Strahlung die
Schenkel eines Interferometers oder werden erzeugt, indem man einen
einzel nen Strahl durch eine Phasenmaske treten lässt. Das Phasenmaskenverfahren
gilt für die
Herstellung von In-Line-Gittern im großen Maßstab im Allgemeinen als besser
geeignet, da es hochgradig wiederholbar und weniger anfällig für mechanische
Schwingungen des optischen Aufbaus ist und mit Schreibstrahlen mit
viel kürzerer
Kohärenzlänge ausgeführt werden
kann.
-
Wenn
eine solche Belichtung unter Verwendung eines Interferometers oder
durch eine Phasenmaske durchgeführt
wird, ist es möglich,
ein periodisch variierendes Brechungsindexgitter innerhalb des Kerns
einer Faser zu schreiben. Das Reflexionsvermögen, die Reflexionsbandbreite
und die Wellenlänge
einer solchen Bragg-Struktur sind einfach durch die Periode und
Länge der
Phasenmaske und die verwendete Belichtungszeit definiert.
-
In
der obigen Beschreibung wurden der Kürze, Klarheit und des Verständnisses
halber bestimmte Ausdrücke
verwendet. Daraus können
keine unnötigen
Einschränkungen über die
Anforderungen des Standes der Technik hinaus abgeleitet werden,
da diese Ausdrücke
zu Beschreibungszwecken verwendet werden und breit ausgelegt werden
sollen. Überdies
erfolgt die Beschreibung und Veranschaulichung der Erfindung nur
beispielhaft, und der Umfang der Erfindung ist nicht auf die genauen
gezeigten oder beschriebenen Einzelheiten beschränkt.
-
F. Beispiele
-
Diese
Erfindung kann anhand der folgenden Beispiele veranschaulicht werden,
einschließlich
der beschriebenen Testverfahren, die verwendet werden, um die in
den Beispielen hergestellten diamantartigen Filme zu bewerten und
zu charakterisieren.
-
Beschreibung
des Plasmareaktors
-
Reaktor
Eins: Filme aus diamantartigem Glas (DLG) wurden in einem zu diesem
Zweck gebauten Reaktor, der speziell für Fasersubstrate bestimmt war,
abge schieden. Dieser Reaktor, der in 2 schematisch
gezeigt ist, enthielt eine vertikale Aluminiumkammer mit zwei linearen
Aluminiumelektroden, die nominell 610 mm (24 inch) lang und 38 mm
(1,5 inch) breit sind und die sich entlang der linearen Achse der
Kammer, eine über
der anderen in einer versetzten Anordnung, d.h. nicht vertikal ausgerichtet,
befinden. Die Seiten und die Rückseite
der Elektrode wurden durch Polyetherimid, das unter dem Handelsnamen
ULTEM von Union Carbide erhältlich
ist, isoliert und mit geschliffenen Ebenen aus Aluminium abgeschirmt,
so dass nur die Vorderseite der Elektroden aktiv dem Plasma ausgesetzt
war. Die Elektroden wurden durch eine RF-Stromquelle (Modell CX1250
von Comdel Inc., Beverly, Massachusetts) und ein Anpassungsnetzwerk
(Modell CPM-1000 von Comdel Inc.) und einen Regler (Modell MatchPro
CPM von Comdel Inc.) mit Spannung versorgt. Tetramethylsilan (TMS)
und Sauerstoff wurden als Gase durch Massenflussregler (von MKS-Instruments,
Andover, Massachusetts) in die Abscheidungskammer eingeleitet und
mit einem Roots-Gebläse (Modell
EH1200 von Edwards High Vacuum, Sussex, England), das durch eine
mechanische Pumpe (Modell E2M80 von Edwards High Vacuum) unterstützt wurde,
gepumpt. Der Druck in der Kammer wurde durch ein Drosselventil und
einen Regler (Modelle 653- bzw. 600-Serie von MKS Instruments) gesteuert.
Die Fasersubstrate wurden von atmosphärischen Bedingungen durch differentiell
gepumpte Öffnungsplatten
in die Kammer geleitet. Grobvakuumpumpen wurden verwendet, um am
Eingang und Ausgang der Vakuumkammer ein Vakuum aufrechtzuerhalten.
-
Reaktor
Zwei: Ein kommerzieller kapazitiv gekoppelter Parallelplatten-Plasmareaktor
(kommerziell erhältlich
als Modell 2480 von PlasmaTherm in St. Petersburg, Florida) wurde
modifiziert und für
die Abscheidung von DLG auf Kapillarröhren verwendet. Dieser Reaktor,
der in 3 schematisch
gezeigt ist, beinhaltete eine geerdete Kammerelektrode, die eine spannungsversorgte
Elektrode enthielt. Die Kammer hat eine zylindrische Form mit einem
Innendurchmesser von 26 inch und einer Höhe von 12 inch. Eine kreisförmige Elektrode
mit einem Durchmesser von 55,9 cm (22 inch) wurde im Innern montiert
und an ein Anpassungsnetzwerk angeschlossen, und eine 3-kW-RF-Stromquelle
wurde mit einer Frequenz von 13,56 MHz betrieben. Die Kammer wurde
mit einem Roots-Gebläse,
das durch eine mechanische Pumpe unterstützt wurde, gepumpt. Wenn nichts
anderes gesagt wird, betrug der Grunddruck in der Kammer 0,67 Pa
(5 mTorr). Prozessgase wurden entweder durch einen Massenflussregler
oder ein Nadelventil in die Kammer eindosiert. Alle Plasmaabscheidungen
und Behandlungen erfolgten mit dem Substrat, das sich auf der spannungsversorgten
Elektrode des Plasmareaktors befand.
-
Beispiel 1
-
Dieses
Beispiel zeigt die Wirkung eines geringen Konzentrationsverhältnisses
von Tetramethylsilan (TMS) zu Sauerstoff auf die Durchschreibeigenschaft
von dünnen
DLG-Filmen.
-
Acrylatbeschichtete
optische Fasern (Mantel aus reinem Siliciumoxid mit optischem Kern,
wobei der optische Kern der innerste Teil der Glasfaser ist und
durch Dotieren mit Germanium einen höheren Brechungsindex erhält, so dass
die gesamte interne Reflexion stattfinden kann, um als optische
Faser zu fungieren) mit einem nominellen Kerndurchmesser von 5 bis
10 μm, einem
Manteldurchmesser von 125 μm
und einem Acrylatbeschichtungsdurchmesser von 250 μm, die als
Teil Nr. CS-96-0110 von der 3M Company, Optical Transport Systems,
West Haven, Connecticut, erhältlich
sind, wurden durch Eintauchen eines 6 cm langen Abschnitts eines
langen Stücks
Faser nacheinander in rauchende Schwefelsäure (bei 175 °C), Wasser
und Methanol, die in drei getrennte Bechergläser gegossen wurden, abgezogen.
Der Faserabschnitt wurde jeweils etwa 30 Sekunden lang in die Flüssigkeiten
getaucht. Die abschnittsweise abgezogenen Fasern wurden auf einem
Probenhalter montiert, wobei der abgezogene Abschnitt frei hängte und
somit keinen mechanischen Kontakt zu irgendeiner anderen Oberfläche hatte.
Der Probenhalter wurde gegen die spannungsversorgte Elektrode von
Plasmareaktor Eins montiert. Die Oberfläche der Faser, die von der
Elektrode wegzeigte, wurde vorgereinigt, indem man 15 Sekunden lang
ein Sauerstoffplasma bei 13,3 Pa (100 mTorr) und 400 Watt verwendete.
Nach dem Reinigen der ersten Seite wurde die Kammer geöffnet, der Halter
wurde auf die andere Seite gedreht, die Kammer wurde geschlossen,
und die andere Seite der Faser wurde in ähnlicher Weise vorgereinigt.
Nach der Sauerstoffplasmareinigung wurden DLG-Filme auf der Oberfläche der
Fasern abgeschieden, indem man jede Seite jeder Faser 10 Minuten
lang einem Plasma aussetzte. Das Plasma wurde aus einem Gemisch
von Tetramethylsilan (TMS, erhältlich
als Flüssigkeit
von der Aldrich Chemical Company, Milwaukee, Wisconsin) und Sauerstoff
(erhältlich
in Gasflaschen von der Oxygen Service Company, Minneapolis, Minnesota)
gebildet. Der Druck und die Leistung wurden auf 20 Pa (150 mTorr)
bzw. 200 Watt gehalten. Die Strömungsgeschwindigkeiten
von TMS und Sauerstoff betrugen 150 sccm (Standardkubikzentimeter
pro Minute) bzw. 750 sccm, was zu einem Verhältnis von TMS zu O2 von
0,2 führte.
Die Plasmabehandlung führte
zu einem DLG-Film mit einer Dicke von 5 μm. Ein ähnlicher DLG-Film mit einer
Dicke von 1,0 μm
wurde auch für
anschließende
Transmissionstests auf einer Seite eines Quarzobjektträgers platziert.
-
Die
optische Transmission des DLG-Films wurde an dem Film gemessen,
der auf den Quarzobjektträgern
abgeschieden worden war. Transmissionsspektren wurden mit einem
Modell Lambda 900 Spektrophotometer gemessen, das von der Perkin Elmer
Corporation, Norwalk, Connecticut, erhältlich ist. Wie man in 4 erkennt, war die Transmission im
Wesentlichen wasserklar mit einer Transmission von 90% bei 250 Nanometern
(nm) und einer höheren
Transmission bei längeren
Wellenlängen.
-
Die
Dicke des dünnen
DLG-Films auf der Faser wurde mit einem Elektronenmikroskop gemessen.
Die Dicke betrug 5,0 μm.
Die Gleichmäßigkeit und
Konzentrizität
des dünnen
Films sind in 5 gezeigt.
Wie aus 5 ersichtlich
ist, zeigte der Film sowohl hohe Grade der Gleichmäßigkeit
als auch der Konzentrizität.
-
Dann
wurden die mechanischen Eigenschaften der mit dem dünnen Film
bedeckten Fasern mit denjenigen der ursprünglichen acrylatbeschichteten Fasern
und denjenigen der abgezogenen Fasern verglichen. Die DLG-geschützten Fasern
schienen wie die acrylatbeschichteten Fasern unempfindlich gegenüber Handhabungen
wie Reiben der Fasern zwischen Fingern oder Wickeln derselben auf Dorne zu
sein. Dagegen brachen die abgezogenen Fasern leicht bei einer solchen
Behandlung. Alle drei Fasern wurden mit einem Vytran Proof Tester
(Modell PTR-100,
erhältlich
von Vytran Corporation, Morganville, New Jersey) einem Zugtest unterzogen.
Wie man in 6 erkennt,
trat die Wahrscheinlichkeit eines Bruchs sowohl bei acrylatbeschichteten
als auch bei DLG-geschützten
Fasern bei höheren
Zugkräften auf
als bei abgezogenen Fasern.
-
Die
DLG-geschützte
Faser wurde bei erhöhter
Temperatur und erhöhtem
Druck Wasserstoffgas ausgesetzt, damit der Wasserstoff in den lichtempindlichen
Bereich der Faser diffundieren konnte, um die Lichtempfindlichkeit
der Faser zu erhöhen
(eine ausführliche
Beschreibung der Wirkungen von Wasserstoff findet man in Raman Kashap,
Fiber Bragg Gratings, Academic Press, San Diego (1999)), und auf
ungefähr –45°C gehalten,
bis ein Gitter geschrieben war. Die Gitter wurden unter Verwendung
eines Excimer-Lasers von Lambda Physik (LPX210) und eines interferometrischen
Schreibverfahrens geschrieben. Die Energiedichte betrug 26 mJ/cm2 pro Puls mit einer Wiederholrate von 50
Hz, was 240 mW in einem Punkt von ungefähr 9 mm (entlang der Faserachse)
mal 2 mm entsprach. Alle DLG-Daten wurden mit Daten von abgezogenen
Fasern verglichen, die an demselben Tag gewonnen wurden, um Variationen
im Interferometersystem zu berücksichtigen und
Effekte der DLG-Behandlung zu identifizieren.
-
Innerhalb
des experimentellen Fehlers waren die Ergebnisse für die DLG-Proben
von denen der bloßgelegten
Faserproben nicht zu unterscheiden. Wie man in 7 erkennt, war das Gitterspektrum für eine DLG-Probe
(7A) ähnlich
dem einer abgezogenen Faser (7B). Dagegen wurde die Standardacrylatbeschichtung
auf der Faser unter der Einwirkung des Excimerlasers schwer beschädigt und
ließ die
UV-Wellenlängen
nicht durch.
-
Beispiel 2
-
Dieses
Beispiel zeigt die Wirkung eines hohen Konzentrationsverhältnisses
von Tetramethylsilan (TMS) zu Sauerstoff auf die Durchschreibeigenschaft
von dünnen
DLG-Filmen.
-
Dünne DLG-Filme
wurden wie in Beispiel 1 auf abgezogenen optischen Fasern abgeschieden, außer dass
die Strömungsgeschwindigkeiten
der eingeleiteten Gase geändert
wurden. Die Strömungsgeschwindigkeiten
von TMS und Sauerstoff betrugen 150 sccm bzw. 100 sccm, was zu einem
Verhältnis von
TMS zu Sauerstoff von 1,5 führte.
Der Druck und die Leistung wurden auf 40 Pa (300 mTorr) bzw. 200 Watt
gehalten. Weiterhin wurde die RF-Leistung mit einer Frequenz und
einer relativen Einschaltdauer von 10 Hz bzw. 90% gepulst. Ein ähnlicher
dünner Film
mit einer Dicke von 0,1 μm
wurde für
die anschließende
Bestimmung der Zusammensetzung auf einer Siliciumplatte abgeschieden.
-
Die
Zusammensetzung des dünnen DLG-Films
wurde durch Röntgen-Photoelektronen-Spektroskopie
(XPS) unter Verwendung eines Kratos-AXIS-Ultra-Systems bestimmt. Bei XPS bestrahlt
ein fokussierter Röntgenstrahl
die Probe unter Erzeugung von Photoelektronen, die dann durch ihre Energie
und Intensität
charakterisiert werden. Die Energien der Photoelektronen sind spezifisch
für bestimmte
Elemente und ihre chemischen Zustände. XPS-Spektren wurden für die Proben
gewonnen, wie sie erhalten wurden, und dann wiederum jedes Mal, nachdem
sie durch Zerstäuben
mit einem 5-kV-Argonionenstrahl in Abständen von ungefähr 5 nm
geätzt wurden.
Die mittlere Zusammensetzung auf einer wasserstofffreien Basis betrug
33 Atomprozent Kohlenstoff, 29 Atomprozent Silicium und 38 Atomprozent
Sauerstoff. Durch Auger-Elektronenspektroskopie wurde auch ein Tiefenprofil
erstellt, welches bestätigte,
dass die Zusammensetzung über
die Tiefe des Films gleichmäßig war.
-
Die
Transmission des dünnen
DLG-Films von Beispiel 2 war noch größer als die von Beispiel 1. Wie
in 8 gezeigt ist, betrug
die Transmission bei 250 Nanometern 98%. Ähnlich waren auch die mechanischen
Eigenschaften des dünnen
DLG-Films von Beispiel 2 gegenüber
denjenigen von Beispiel 1 verbessert. Die mechanischen Eigenschaften
wurden gemessen, indem man die mittlere Festigkeit bei einer 50%igen
Bruchwahrscheinlichkeit bestimmte, wenn gemäß dem Standardtestverfahren
Fiber Optics Test Procedure FOTP-28 der Electronic Industries Association
(EIA) gemessen wurde. Die Weibull-Auftragung von Beispiel 2 ist
in 9 gezeigt. Eine Weibull-Auftragung
ist eine Auftragung der Reißfestigkeiten
einer statistischen Stichprobe von optischen Fasern, und sie kann
verwendet werden, um Lebensdauern unter einer bestimmten Beanspruchungsbedingung
vorauszusagen. Weibull-Auftragungen sind im Standard Fiber Optics
Test Procedure FOTP-28 der American National Standard Institute EIA/TIA
und in dort zitierter Literatur diskutiert. Siehe auch 3M Technical
Publication: Fredrick Bacon, "Silica
Optical Fibers – Application
Note", auf Seite
3, erhältlich
von 3M Optical Transport Systems, West Haven, Connecticut.
-
Das
Schreiben des Bragg-Gitters für
Beispiel 2 war ähnlich
wie das für
Beispiel 1. 10 zeigt
die Gittertransmissionsspektren für die DLG-geschützte Faser
von Beispiel 2. Wie sich anhand der Ähnlichkeit der Transmissionsspektren
zeigt, hatte die Anwesenheit der DLG-Schicht keine nachteilige Auswirkung
im Vergleich zu der abgezogenen Faser. Der Vergleich mit dem Spektrum
der bloßgelegten
Faser in 4A ist nicht
exakt, da die Gitter unter etwas anderen Bedingungen geschrieben
wurden. Das Gitterbildungsverfahren wurde während einer längeren Zeit
durchgeführt,
was zu tieferen (höherer
Dezibelwert) Gittern für
die DLG-geschützte
Faser führte.
-
Beispiel 3
-
Dieses
Beispiel erläutert
diamantartigen Kohlenstoff (DLC) als durchschreibfähigen Dünnfilm.
-
Dünne DLC-Filme
wurden unter Verwendung von Reaktor Zwei auf abgezogenen optischen Fasern
abgeschieden. Die abgezogenen Abschnitte der Fasern wurden etwa
1 Millimeter von der spannungsversorgten Elektrode entfernt aufgehängt, und Quarzobjektträger für Messungen
der optischen Transmission wurden direkt auf die spannungsversorgte
Elektrode platziert. Die Proben wurden vor der DLC-Abscheidung plasmagereinigt,
wobei man 10 Sekunden lang Argon (erhältlich in Gasflaschen von der
Oxygen Service Company, Minneapolis, MN) mit 3,3 Pa (25 mTorr) und
1 kW Leistung verwendete. Nach der Reinigung wurden DLC-Filme abgeschieden,
indem man die Fasern 10 Sekunden lang einem trans-2-Buten-Plasma aussetzte
(trans-2-Buten erhältlich
von der Oxygen Service Company, Minneapolis, MN). Die Strömungsgeschwindigkeit
des trans-2-Butens betrug 300 sccm, und der Druck und die Leistung
wurden auf 12 Pa (90 mTorr) bzw. 1 kW gehalten. Die Dicke der DLC-Abscheidung
betrug 200 Ångström.
-
Die
Transmission des dünnen
DLC-Films von Beispiel 3 war geringer als die von Beispiel 1, da der
dünne Film
in einer braunen Farbe erschien. Wie auf 11 gezeigt ist, betrug die Transmission
bei 250 Nanometern 68 Prozent. Die mechanischen Eigenschaften des
dünnen
DLC-Films von Beispiel 3 waren schwächer als diejenigen von Beispiel
1, da DLC nicht so dick wie DLG aufgetragen werden und eine vergleichbare
Transparenz beibehalten konnte. Die Weibull-Auftragung für Beispiel
3 ist in 12 gezeigt.
-
Das
Schreiben des Bragg-Gitters für
Beispiel 3 war ähnlich
wie das für
Beispiel 1.
-
Beispiel 4
-
Dieses
Beispiel erläutert
diamantartiges Netzwerk (DLN) als durchschreibfähigen Dünnfilm.
-
Dünne DLN-Filme
wurden wie in Beispiel 1 auf abgezogenen optischen Fasern abgeschieden, außer dass
die Art der eingesetzten Abscheidungsmaterialien unterschiedlich
war und die Abscheidungsbedingungen und die Strömungsgeschwindigkeiten der
eingesetzten Gase geändert
wurden. Außerdem
wurde zuerst ein sehr dünner
(ungefähr
250 Ångström) hydrierter
DLC-Film auf der Grenzfläche zwischen
dem Glas und dem DLN-Film abgeschieden, um eine gute Haftung des
DLN auf der Glasfaser zu gewährleisten.
Die Strömungsgeschwindigkeit von
trans-2-Buten (Oxygen Service, Minneapolis, MN) und Octafluorpropan
(3M Company Specialty Gases, St. Paul, Minnesota), die zur Herstellung
des DLN verwendet wurden, betrug 100 sccm bzw. 400 sccm. Der Druck
und die Leistung wurden auf 7,3 Pa (55 mTorr) bzw. 500 Watt gehalten.
Die Dicke der DLN-Abscheidung wurde auf 0,47 μm geschätzt. Ein dünner Film wurde für die anschließende Bestimmung
der Zusammensetzung unter denselben Verarbeitungsbedingungen auf
einem Siliciumwafer abgeschieden.
-
Die
Zusammensetzung des dünnen DLN-Films
wurde anhand einer XPS-Analyse geschätzt. Auf einer wasserstofffreien
Basis betrug die Zusammensetzung 63 Atomprozent Kohlenstoff und 37
Atomprozent Fluor, gemessen durch die XPS-Technik von Beispiel 2. Die Transmission
des dünnen
DLN-Films von Beispiel 4 war ähnlich
wie die von Beispiel 3, da die Farbe ähnlich braun war. Der dünne DLN-Film
von Beispiel 4 war schwächer
als der von Beispiel 1, da DLN nicht so dick wie DLG aufgetragen
werden und eine vergleichbare Transparenz beibehalten konnte. Die
Weibull-Auftragung für Beispiel
4 ist in 14 gezeigt.
-
Man
würde erwarten,
dass das Schreiben des Bragg-Gitters für Beispiel 4 wegen einer ähnlichen
Transparenz und Festigkeit ähnlich
ist wie das für
Beispiel 3.
-
Beispiel 5
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Durchschreibeigenschaften von DLG mit
einem TMS-Sauerstoff-Verhältnis
von 1,5 an einem langen Gitter.
-
Beispiel
5 wurde in ähnlicher
Weise wie Beispiel 2 hergestellt, außer dass die optische Faser
anders war, das Faserreinigungsverfahren geändert wurde und die Gitter
durch ein anderes Verfahren geschrieben wurden. Acrylatbeschichtete
optische Fasern mit einem germaniumdotierten optischen Kern mit
einem nominellen Kerndurchmesser von 5 bis 15 μm, einem Manteldurchmesser von
125 μm und
einem Acrylatbeschichtungsdurchmesser von 250 μm (erhältlich als Teil Nr. CS-96-0110
von der 3M Company, Optical Transport Systems, West Haven, Connecticut)
mit einer Länge
von etwa 762 mm (30 inch) wurden verwendet. Sie wurden 30 bis 60
Minuten lang in ein Acetonbad eingetaucht. Dann wurde die Acrylatbeschichtung
mechanisch entfernt, indem man ein Abziehwerkzeug des Typs Micro-Strip
(erhältlich
von Micro Electronics, Inc., Seekonk, Massachusetts) mit 0,15 mm
(0,006 inch) Schneidklingen über
die Faser schiebt, den Griff zusammendrückt und die Faser durch das
Werkzeug zieht. Dann wurden die Fasern dreimal mit Tüchern, die
mit Isopropanol angefeuchtet waren (erhältlich als Kimwipes von der
Kimberly-Clark Corporation, Roswell, Georgia), abgewischt, um jeden
verbleibenden Rückstand
zu entfernen.
-
Nach
der Reinigung wurden die Fasern montiert, verarbeitet und getestet
wie in Beispiel 2, außer dass
die Gitter unter Verwendung eines frequenzverdoppelten Argonionen-Lasers
(Modell SABRE-FRED, Coherent Laser, Santa Clara, CA) unter Verwendung
des TEM (transverse electromagnetic mode) mit einer Strahlleistung
von 55 mW geschrieben wurden. Der Strahl wurde durch ein Interferometer
auf eine Punktgröße von 50 μm mal 100 μm fokussiert.
Die geschriebenen Gitter waren 15 inch (etwa 38 cm) lang.
-
Das
Schreiben des Bragg-Gitters für
Beispiel 5 war auch für
lange Gitter zufriedenstellend. 13 zeigt
das Gittertransmissionsspektrum des langen Gitters für eine Faser,
auf deren Oberfläche
der dünne
DLG-Film abgeschieden war. 14 zeigt
das Transmissionsspektrum des langen Gitters ohne den DLG-Film. Innerhalb des
Bereichs des experimentellen Fehlers gibt es keinen Unterschied
zwischen den in bloßgelegte,
mechanisch abgezogene Fasern geschriebenen Gittern und den Gittern,
die durch mechanische abgezogene und in DLG eingekapselte Fasern
geschrieben werden.
-
Beispiel 6
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die mechanischen Festigkeitseigenschaften
von Gittern, die durch einen DLG-Film mit einem TMS-Sauerstoff-Verhältnis von
1,5 geschrieben werden, an einem 10 cm langen Gitter Das Abziehen
in Säure
und die Abscheidung des dünnen
DLG-Films für
Beispiel 6 wurden in ähnlicher
Weise wie in Beispiel 2 durchgeführt,
außer
dass die Acrylatbeschichtung über
ein Stück
von 19 cm Länge
anstatt 6 cm abgezogen wurde und dieser gesamte abgezogene Bereich
mit dem dünnen
DLG-Film bedeckt wurde. Anschließend an die DLG-Abscheidung
wurden die Fasern auf Aluminiumdorne mit einem Durchmesser von zwei
inch gewickelt und in derselben Weise wie in Beispiel 1 mit Wasserstoff
beladen. In derselben Weise wie in Beispiel 5 wurden 10 cm lange
Gitter durch die DLG-Filme geschrieben, und die mechanische Festigkeit
der Gitter wurde unter Verwendung desselben Testverfahrens wie in
Beispiel 1 gemessen. Eine Weibull-Auftragung für die Gitter ist in
-
17 gezeigt. Insgesamt zehn
Gitter wurden einem Zugtest unterzogen. Von diesen hatten neun der
Gitter eine Festigkeit von über
350 kpsi, und sechs hatten eine Festigkeit von über 500 kpsi. Die mittlere
Weibull-Festigkeit der zehn Gitter betrug 467,7 kpsi. Wenn man das
eine Gitter, das eine Festigkeit von unter 100 kpsi hatte, ausschließt, betrug die
mittlere Weibull-Festigkeit 525,24 kpsi, was ein hoher
Wert für
Gitter dieser Länge
ist.
-
Nachdem
nun die Merkmale, Ergebnisse und Prinzipien der Erfindung, die Art,
wie das Verfahren und die Vorrichtung aufgebaut und verwendet werden,
die Merkmale der Konstruktion und die erhaltenen vorteilhaften neuen
und nützlichen
Ergebnisse beschrieben wurden, sind die neuen und nützlichen
Strukturen, Vorrichtungen, Elemente, Anordnungen, Teile und Kombinationen
in den beigefügten Ansprüchen dargelegt.