DE3520813C2 - Verfahren zur Herstellung eines integrierten optischen Lichtwellenleiters und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines integrierten optischen Lichtwellenleiters und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung eines integrierten optischen Lichtwellenleiters
und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Integrierte optische Lichtwellenleiter sind Lichtwellen
leiter, die integriert auf einem im wesentlichen ebenen Sub
strat ausgebildet sind und in denen der Lichtleiter entweder
über die gesamte Ebene des ebenen Lichtwellenleitersubstrats
ausgebildet ist oder aus Streifen eines lichtwellenleitenden
Materials besteht, das auf dem Substrat in einem Streifenmuster
ausgebildet ist. Üblicherweise wurden derartige
Lichtwellenleiter hergestellt, indem das lichtwellenleitende
Material, üblicherweise Glas, welches zur Einstellung seines
Brechungsindices dotiert wurde,
auf die Oberfläche des Substrats aufgebracht und darauf
folgend durch Erwärmen zum Verschmelzen des Lichtwellenleiters
gebracht wurde. Dieses Verfahren erfordert jedoch eine
sehr genaue Temperatursteuerung, da sich keine Glasteilchen
ohne einen Temperaturgradienten entlang der Strömungsrich
tung des Gases, welches das Reaktionsmittel enthält, nieder
schlagen.
Ein entsprechender Stand der Technik findet sich in der
DE 30 47 589 A1, gemäß der Halogenide von Si und Ge usw.
sowie Sauerstoff in eine Reaktionskammer geleitet werden, in
der durch eine hohe Temperatur, z. B. bei 1450°C, die mittels
eines die Kammer umgebenden Ofens und z. B. einer erhitzten
Platinplatte erzeugt wird, die gas- bzw. dampfförmigen Reak
tionskomponenten durch Oxidation oder Hydrolyse verglast
werden, wobei sich bei in spezieller Weise vorzugebendem
Temperaturprofil feine Glaspartikel bilden. Diese schlagen
sich auf einem auf eine bestimmte Temperatur aufzuheizenden
Substrat nieder und müssen dann bei über 1000°C gesintert
werden, um eine Glasschicht als Kern oder Mantel zu erzeugen
bzw. aufzuschmelzen. Der gesamte Vorgang, insbesondere die
Nachsinterung, ist nicht unkritisch, und es müssen ganz be
stimmte Temperaturverhältnisse eingehalten werden, um (a)
die feinen Glaspartikel erzeugen zu können und (b) bei der
anschließenden Sinterung überhaupt eine einwandfreie, blasen
freie Glasschicht zu erzielen. Dies ist in dieser Schrift
im einzelnen ausgeführt.
In der DE-OS 26 42 949 und der DE-OS 24 44 100 werden
innenbeschichtete Glasrohre zum Ziehen von aus einem Kern
und Mantel bestehenden Glasrohren zu Lichtleitfasern be
schrieben, wobei eine Brechungsindexerhöhung ohne Dotie
rungszugabe mittels CVD-Technik (Gasphasenabscheidung nach
chemischem Verfahren) erzielt werden soll. Hierzu wird ein
im Rohr wanderndes Plasma über eine Erwärmungsvorrichtung
und Ringelektroden außerhalb des Quarzrohres bzw. um dieses
herum erzeugt. Anstelle der Ringelektroden kann gemäß dieser
Schriften auch ein Mikrowellenresonator verwendet werden.
Durch eine gezielte Sauerstoffdrosselung wird ein Brechungs
indexprofil erzielt.
Ferner war es aus der DE 30 15 880 A1 seit geraumer Zeit
bekannt (z. B. auch aus der dort auf Seite 1 zitierten DE
26 14 647), Führungsnuten für Lichtwellenleiter in Kopplern
vorzugeben. Es wird in der DE 30 15 880 A1 ein spezielles Ver
fahren zur Erzeugung dieser Nuten bzw. Rillen vorgegeben, bei
dem ein Stempel aufgelegt wird, der ein Positivmuster des
Nutenverlaufs aufweist, und ein Schleifmittel zwischen Stem
pel und Substrat gebracht wird. Der Stempel wird dabei in
Ultraschallschwingung versetzt. Wie die Nuten dann mit licht
leitendem Material aufgefüllt werden, ist in dieser Schrift
offengelassen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
verbessertes Verfahren zur Herstellung eines integrierten
optischen Lichtwellenleiters sowie eine Vorrichtung zu des
sen Durchführung anzugeben, welche eine einfache und leichte
Steuerung der Zusammensetzung des aufgebrachten Glases er
möglichen.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1
bzw. 6 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Im Gegensatz zur DE 30 47 589 A1, die eine Abscheidung
von feinen festen Glaspartikeln auf einem ebenen Substrat be
wirkt, wird erfindungsgemäß eine Glasschicht direkt aus einer plasmainduzierten Gas- oder Dampf
phase nach chemischen Verfahren
abgeschieden, wobei das Plasma in der Reak
tionskammer mittels einer Mikrowellenresonanzkammer erzeugt
wird, der Leistung von einem Mikrowellengenerator zugeführt
wird. In der DE 30 47 589 A1 wird das CVD-Verfahren jedoch nur
für die Metallschicht für den Ätzvorgang angewandt, wobei die
Ätzung in einem Glasplasma stattfindet.
Obwohl also in dieser Schrift sowohl die CVD-Abscheidung
als auch ein plasmaunterstützter Prozeß angewandt werden,
werden diese nicht für den Lichtwellenleiter selbst benutzt.
Es wurde nicht erkannt, daß eine plasmainduzierte CVD-Be
schichtung auf den ebenen Substraten die genannten Nachteile
und Schwierigkeiten bei der Erzielung einwandfreier Glas
schichten und einer Einstellung deren Brechungsindices über
winden kann.
Erfindungsgemäß kann die erste Glasschicht mit höherem
Brechungsindex als dem des Glassubstrats problemlos in einem
Muster aufgedampft werden und darüber die zweite Glasschicht
mit kleinerem Brechungsindex als dem der ersten Schicht auf
gebracht werden, wobei das gewünschte Brechungsindexprofil
sowie die Glaszusammensetzung ohne Schwierigkeiten über die
Strömungsgeschwindigkeit und Zusammensetzung der Gasmischung
steuerbar sind. Weitere Vorteile des plasmaunterstützten Ver
fahrens sind im vorletzten Absatz der Beschreibung angegeben.
Es wurde im Stand der Technik auch nicht erkannt, daß
man gemäß Anspruch 2 der vorliegenden Anmeldung bereits im
Substrat ein Nutmuster ausbilden kann. Daß man durch Vorsehen
der Rillen oder Nuten im Substrat auf einfache Weise dafür
sorgen kann, daß das Kernglas vollständig mit Glas kleinerem
Brechungsindex umhüllt wird, ist auch aus der DE 30 47 589 A1
nicht nahelegbar, denn obgleich dort z. B. gemäß den Figuren
eine Einbettung des Kernglases zwischen Substrat und Umhüllungs
schicht erfolgt, ist hierzu die Ätzung der Kernschicht selbst
erforderlich.
In der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Anspruch 6
treten die zugeführten Reaktionspartner (Gase und Dämpfe)
durch die Perforationen eines Rohrs hindurch, wobei es zur
gleichmäßigen Plasmabildung in der Reaktionszone kommt,
in der z. B. im Gegensatz zum Stand der Technik rundherum eine
größere Anzahl von Substraten befestigbar ist, die auf diese
Weise alle gleichmäßig beschichtet werden können.
Das Glasmuster der ersten Schicht kann ausgebildet wer
den, indem selektiv ein Teil der ersten Schicht entfernt wird,
nachdem diese aufgedampft wurde, so daß das gewünschte Muster
zurückbleibt, wobei die Entfernung zweckmäßigerweise durch
Abdecken der ersten Schicht mit einer Ätzmaske des gewünschten
Musters und durch Wegätzen des verbleibenden freiliegenden
Teils der ersten Glasschicht erreicht wird.
Vorzugsweise wird jedoch, wie bereits dargelegt, das ge
wünschte Muster der ersten Schicht durch Bilden von Rillen
im Substrat erzeugt, wobei darauffolgend die erste Schicht
so abgeschieden wird, daß das gewünschte Muster sich auf dem
Boden der Rillen dieses Musters ausbildet. Hierbei ist die
Entfernung des Restes der ersten Schicht nicht erforderlich,
und die zweite Glasschicht kann unmittelbar über der ersten
Glasschicht aufgedampft werden.
Das Substrat ist vorzugsweise eine Schicht aus dem glei
chen Glas wie das Glas, welches für die zweite Schicht be
nutzt wird, so daß die erste Schicht, die einen Glaskern bil
det, auf diese Weise innerhalb einer Umhüllung mit kleinerem
Brechungsindex eingebettet ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung
einer großen Anzahl von ebenen oder streifenförmigen Licht
wellenleitern, die passive oder aktive integrierte optische
Anordnungen bilden, wie z. B. Lichtzerstreuungs- oder Sammel
anordnungen, Richtungskopplungen oder Wellenlängenmultiplexer
bzw. Demultiplexer.
Im folgenden werden das erfindungsgemäße Verfahren und
die Vorrichtung zu dessen Durchführung zur Herstellung eines
integrierten optischen Lichtwellenleiters an Hand der
Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung,
welche für das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
eines integrierten optischen Lichtwellenleiters benutzt
wird,
Fig. 2 in schematischer Darstellung die Verfahrens
schritte eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsge
mäßen Verfahrens, und
Fig. 3 in schematischer Darstellung die Schritte eines
zweiten Ausführungsbeispiels entsprechend des erfindungsge
mäßen Verfahrens.
Zunächst wird, wie der Fig. 2 zu entnehmen ist,
das gewünschte Lichtwellenleitermusters auf ein Träger
material oder ein Substrat 11 mittels eines fotolitho
grafischen Verfahrens geschrieben. Das Substrat ist aus
einem Glas hergestellt, welches den gleichen Brechungs
index aufweist wie das Glas, welches zur Ausbildung
einer Umhüllungsglasschicht benutzt wird. Die übrige
Substratoberfläche wird daraufhin mit einer Maske 12
aus einem geeigneten Material (Fig. 2(a)) bedeckt, und
das Muster wird mit irgendeinem bekannten Verfahren,
z. B. chemisch oder auch durch Ionenaufsprühung, wegge
ätzt. Die Maske 12 wird daraufhin entfernt, wobei das
Substrat mit einem Muster von Rillen 13 (Fig. 2(b)) be
deckt zurückbleibt, in welche die Lichtwellenleiter
eingebettet werden können.
Ein Kernglas 14 wird anschließend durch eine che
mische Plasmabeschichtung aus der Dampfphase auf dem
Substrat auf gebracht, wie weiter unten unter Bezugnahme
auf die Fig. 1 näher erläutert werden wird. Das den
Lichtwellenleiter ausbildende Kernglas 14 weist einen
Brechungsindex auf, der geringfügig höher als der Bre
chungsindex der Umhüllungsglasschicht 15 und des Sub
strats 11 ist, und durch eine geeignete Steuerung der
Dotierungskonzentration in dem Kernglas bei Ausfüh
ren des Aufdampfprozesses kann das Kernglas über seine
Dicke mit irgendeinem gewünschten Brechungsindexprofil
hergestellt werden, wobei die Dicke des Kernglases klei
ner als die Tiefe der Rillen 13 ist, so daß der Licht
wellenleiter 14 vollständig innerhalb dieser Rillen 13
eingebettet ist (Fig. 2(c)).
Darauffolgend wird die Umhüllungsglasschicht 15
aufgebracht und zwar nieder durch eine chemische Plas
mabeschichtung aus der Dampfphase über dem Kernglas 14,
so daß der vollständige integrierte optische Licht
wellenleiter ausgebildet wird (Fig. 2(d)).
Ein alternatives Verfahren zur Herstellung eines
integrierten optischen Lichtwellenleiters wird in der
Fig. 3 gezeigt, wobei bei diesem Verfahren das Kernma
terial 14 oder Kernglas 14 zunächst durch chemische
Plasmabeschichtung aus der Dampfphase in Form einer
ebenen Schicht mit dem gewünschten Brechungsindexprofil
aufgedampft wird (Fig. 3(a)). Das erforderliche Licht
wellenleitermuster wird anschließend fotolithografisch
auf die aufgedampfte Kernschicht aufgeschrieben, und
dieses Muster wird geeignet mit einer Ätzmaske 12 ver
sehen (Fig. 3(b)). Der nicht mit der Maske abgedeckte
Rest der aufgedampften Kernschicht wird daraufhin voll
ständig weggeätzt entweder chemisch oder durch Ionenauf
sprühung oder auch durch irgendein anderes Verfahren, und die
Maske 12 wird entfernt (Fig. 3(c)). Abschließend wird
die Umhüllungsglasschicht 15 aufgedampft, so daß der
vollständige, integrierte optische Lichtwellenleiter
hergestellt ist (Fig. 3(d)).
Zum Aufdampfen des Kernglases und der Umhüllungs
glasschicht kann die in der Fig. 1 gezeigte Vorrichtung be
nutzt werden. Diese besteht aus einem Quarzglas
rohr 1, welches mit einer Schulter 2 versehen ist,
auf welcher ein zweites, kürzeres Quarzglasrohr 3 mit
einem kleineren Durchmesser koaxial angeordnet ist. Das
erste Quarzglasrohr 1 ist an einem Ende geschlossen,
wobei sich durch dieses verschlossene Ende ein drittes
perforiertes Quarzglasrohr 4 in das zweite innere Rohr
3 erstreckt. Das andere Ende des Quarzglasrohres 1 ist
mit einer Vakuumpumpe (nicht dargestellt) verbunden.
Das perforierte Quarzglasrohr 4 erstreckt sich koaxial
durch das innere Rohr 3 und ist über seinen von dem
inneren Rohr 3 umgebenen Bereich perforiert. Das Quarz
glasrohr 4 ist ferner an seinem Ende innerhalb des
ersten Rohres 1 geschlossen, so daß die in dieses per
forierte Rohr 4 eingeführten Gase (angedeutet durch
den Pfeil) durch Perforationen 5 strömen müssen, bevor
sie durch die Pumpe abgesaugt werden.
Wenn die Gase durch die Perforationen 5 strömen,
treten sie in eine Reaktionszone in dem inneren Quarz
glasrohr 3 ein, wo eine chemische Reaktion durch ein
Plasma ausgelöst wird, welches in der Reaktionszone
von einer Mikrowellenresonanzkammer 6
erzeugt wird, wobei dieser Raum unterhalb
der Reaktionszone angeordnet ist und leistungsmäßig
von einem nicht dargestellten Mikrowellengenerator
versorgt wird. Die zugeführten Gase bestehen üblicher
weise aus Sauerstoff plus den Dämpfen aus einem oder
mehreren Halogeniden und weiterhin aus einem leicht
zu ionisierenden Gas, wie z. B. Argon. Durch die chemi
sche Reaktion wird ein mit verschiedenen Anreicherungs
mitteln dotiertes Glas, wie
jeweils erforderlich hergestellt, wobei dieses Glas
auf das Substrat 7 aufgedampft wird, welches innerhalb
eines in dem inneren Quarzglasrohr 3 ausgesparten Fen
sters 8 befestigt wird und auf diese Weise der Reaktions
zone innerhalb dieses Rohres 3 ausgesetzt wird. Der
Druck innerhalb der Reaktionszone wird auf ungefähr 1,3 · 10³ Pa
konstant gehalten, und die Mikrowellenleistung
und die relative Strömungsgeschwindigkeit des Gases und der Dämpfe
werden für die Erzeugung einer Plasmasäule gewünschter
Länge eingestellt.
Auf der Außenseite des Quarzglasrohres 1 ist eine
Heizspule 9 über die Länge der Reaktionszone angebracht,
die dazu dient, die Substrate auf einer geeigneten Tem
peratur zu halten. Die Temperatur beeinflußt nicht un
mittelbar die chemischen Reaktionen oder die Aufdamp
fungsgeschwindigkeiten, jedoch ist die Temperaturkontrolle nötig,
um eine gute thermische Anpassung zwischen dem Substrat
und den aufgedampften Schichten zu erzielen. Versäumt
man es, eine ausreichend hohe Temperatur in der Reak
tionszone aufrechtzuerhalten, so kann dies ein Brechen
der aufgedampften Schichten und/oder auch bewirken, daß
diese Schichten nicht auf dem Substrat haften. Oft wird
eine Temperatur von ca. 1000°C benötigt, um eine gute
thermische Anpassung zwischen den aufgedampften Schich
ten und dem Substrat zu erzielen, jedoch reichen tiefere
Temperaturen aus, wenn nur dünne Schichten aufzudampfen
sind.
Sowohl die Strömungsgeschwindigkeit als auch die Zusammensetzung
der Gasmischung, die durch die Rohre 4 und 3 strömt,
können während der Aufdampfungszeit entweder manuell
oder durch Computersteuerung variiert werden. Hierdurch
wird die Variation des Aufbaus der aufgedampften Schich
ten und insbesondere deren Brechungsindices möglich, so
daß ein gewünschtes Brechungsindexprofil eingestellt
werden kann.
Chemische Plasmabeschichtung aus der Dampfphase
ist insbesondere geeignet zum Aufbringen von Glas, wel
ches mit GeO₂ angereichert ist, so daß dessen licht
brechende Eigenschaften für die integrierte, optische
Anordnung ausgenutzt werden können.
Die chemische Plasmabeschichtungstechnik zum Her
stellen von integrierten optischen Lichtwellenleitern
hat einige Hauptvorteile gegenüber den gebräuchlichen
Anlagerungsverfahren. Die chemische Plasmabeschichtungs
technik ist bei weitem flexibler, d. h. sie erlaubt ins
besondere, daß eine große Anzahl von Materialien mit
sehr viel größerer Kontrolle über die Stöchiometrie der
aufgebrachten Schichten aufgedampft werden kann. Das
Plasmaverfahren erzeugt wenig streuende Lichtwellenlei
ter, da zu keinem Zeitpunkt in dem Verfahren irgendwelche
bestimmten Materialien ausgebildet werden, und das Mate
rial und das Brechungsindexprofil können in einfacher
Weise so zugeschnitten werden, daß sie dem Brechungsin
dexprofil und dem Material von Lichtleitfasern angepaßt
sind, wodurch eine Fusionsverspleißung oder -vereinigung
mit sehr geringen Verlusten zwischen den Lichtleitfasern
und den integrierten optischen Komponenten ermöglicht
wird.
Auch wenn in der beschriebenen Vorrichtung nur ein Sub
strat innerhalb dieser Aufdampfvorrichtung angeordnet ist,
so ist doch offensichtlich, daß jede gewünschte Anzahl
von Substraten innerhalb der Vorrichtung angeordnet
werden kann, wenn die Lange der Rohre entsprechend
eingestellt wird.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines integrierten optischen Lichtwellenleiters,
bei dem
- - auf einem ebenen Substrat aus Glas
- - eine erste Schicht aus einem Glas, das einen höheren Brechungsindex als das Substratglas aufweist, in einem Muster aufgedampft wird und
- - über diesem Glasmuster eine zweite Schicht aus einem Glas, das einen kleineren Brechungsindex als das Glas der ersten Schicht aufweist, auf gedampft wird,
- - wobei die chemische Dampfabscheidung in einem Reaktionsrohr durch ein Plasma ausgelöst wird, das in der Reaktionszone mittels einer Mikro wellenresonanzkammer, der Leistung von einem Mikrowellengenerator zugeführt wird, erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem
das Muster durch Rillen in dem Substrat gebildet wird und die erste Glas
schicht auf den Boden des Rillenmusters aufgedampft wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem
als Substrat ein Glas verwendet wird, welches auch zur Herstellung der
zweiten Schicht benutzt wird, so daß die einen Kern ausbildende erste
Schicht innerhalb einer Umhüllung mit kleinerem Brechungsindex einge
hüllt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem
der Druck in dem Reaktionsrohr auf ungefähr 1,3 × 10³ Pa
gehalten wird und zur Erzeugung der Plasmasäule
die Mikrowellenleistung und Strömungsgeschwindigkeiten der
Reaktionsdämpfe in einem Trägergas und Sauerstoff über zu
mindest einen vom Substrat eingenommenen Bereich gesteuert
werden, während das Substrat erwärmt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem
in der Reaktionszone eine Temperatur von etwa 1000°C aufrecht erhalten
wird und sowohl die Strömungsgeschwindigkeit als auch die Zusammenset
zung der Gasmischung während der Aufdampfungszeit variiert werden.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 5, aufweisend
- - ein äußeres Rohr (1), das an einem Ende geschlossen und am anderen Ende mit einer Vakuumpumpe verbunden ist,
- - ein innerhalb des ersten Rohres (1) koaxial angeordnetes Reaktions rohr (3), an dem mindestens ein Substrat (7) in im Reaktionsrohr (3) aus gesparten Fenstern (8) anbringbar ist,
- - ein innerhalb des Reaktionsrohres (3) koaxial angeordnetes, der Zufüh rung der Gase dienendes, perforiertes Rohr (4), das sich durch das ver schlossene Ende des Außenrohres (1) erstreckt und an seinem der Va kuumpumpe zugewandten Ende verschlossen ist, sowie
- - eine Mikrowellenresonanzkammer (6), die unterhalb der Reaktionszone angeordnet und mit einem Mikrowellengenerator verbunden ist.
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