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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Allgemein
betrifft die Erfindung gemäß dem beigefügten Anspruch
1 eine Mehrfach-Abstimmschaltung, die in einer im Folgenden als
Tuner bezeichneten Abstimmeinrichtung eingesetzt wird, geeignet
zum Umschalten einer Abstimmfrequenz unter mehreren Frequenzbändern durch
Ein- und Ausschalten einer Schaltdiode. Speziell betrifft die Erfindung
eine Mehrfach-Abstimmschaltung in einem Tuner, geeignet zum Verhindern,
dass ihre Frequenz-Selektionskennlinie aufgrund einer unerwünschten
neuen Abstimmschaltung beeinträchtigt wird,
die gebildet wird durch eine statische Kapazität, welche durch einen nicht-leitenden
Zustand einer Schaltdiode zustande kommt.
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Beschreibung
des einschlägigen
Standes der Technik
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Eine
Mehrfach-Abstimmschaltung in einem herkömmlichen Tuner wird anhand
der 4, 5, 6 und 7 erläutert. Wie in 5 gezeigt ist, enthält die Abstimmschaltung eine
Primärabstimmschaltung 51 und
eine Sekundär-Abstimmschaltung 52.
Die erste Abstimmschaltung 51 enthält eine Serienschaltung aus
einem zur Gleichstromsperrung dienenden Kondensator 53 und
einer Kapazitätsdiode 54 (im
Folgenden: Varactor). Die erste Abstimmschaltung 51 enthält ferner
eine weitere Serienschaltung aus einer Abstimmspule 55 für Hochbandempfang,
eine Abstimmspule 56 für
Niedrigbandempfang, einen Widerstand 57, eine Kopplungsspule 58 und
einen zur Gleichstromsperrung dienenden Kondensator 59,
die in der aus der Figur ersichtlichen Weise verschaltet sind. Die
Serienschaltung und die weitere Serienschaltung bilden ihrerseits
einen Parallelschaltkreis. Anode und Kathode der Varactordiode 54 sind
mit Masse bzw. mit dem Gleichstromsperrkondensator 53 verbunden.
Der andere Anschluss des Gleichstromsperrkondensators 59 ist
ebenfalls mit Masse verbunden. Der Verbindungsknoten zwischen dem Gleichstromsperrkondensator 59 und
der Abstimmspule 55 für
Hochbandempfang dient als Eingangsanschluss für die Mehrfach-Abstimmschaltung.
Dieser Eingangsanschluss ist mit einem Hochfrequenzverstärker 60 einer
vorausgehenden Stufe verbunden.
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Eine
Serienschaltung aus einem Gleichstromsperrkondensator 61,
einer Schaltdiode 62 und einem Gleichstromsperrkondensator 63 liegt
zwischen dem Verbindungsknoten zwischen der Abstimmspule 55 für Hochbandempfang
und der Abstimmspule 56 für Niedrigbandempfang einerseits und
Masse andererseits. Innerhalb dieser Serienschaltung sind die Anode
und die Kathode der Schaltdiode 62 mit dem Gleichstromsperrkondensator 61 bzw.
dem Gleichstromsperrkondensator 63 verbunden.
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Der
Verbindungsknoten zwischen dem Gleichstromsperrkondensator 61 und
der Schaltdiode 62 ist an einen Schaltanschluss 65 für Hochbandempfang über einen
Leistungszuführwiderstand 64 angeschlossen.
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Der
Verbindungsknoten zwischen der Schaltdiode 62 und dem Gleichstromsperrkondensator 63 ist über einen
Leistungszuführwiderstand 66 an
einen Schaltanschluss 67 für Niedrigbandempfang angeschlossen.
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Darüber hinaus
ist der Verbindungspunkt zwischen der Schaltdiode 62 und
dem Gleichstromsperrkondensator 63 über einen Vorspannwiderstand 68 auf
Masse geschaltet.
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Der
Verbindungsknoten zwischen der Varactordiode 54 und dem
Gleichstromsperrkondensator 53 ist über einen Leistungszuführwiderstand 69 an
einen Abstimmspannungsanschluss 70 angeschlossen.
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Die
zweite Abstimmschaltung 52 enthält eine Parallelschaltung aus
einer Varactordiode 71 und eine Serienschaltung. Die Serienschaltung
enthält eine
Abstimmspule 72 für
Hochbandempfang, eine Abstimmspule 63 für Niedrigbandempfang, einen
Widerstand 74, einen Gleichstromsperrkondensator 75, die
Kupplungsspule 58 und den Gleichstromsperrkondensator 59,
die in der aus der Figur ersichtlichen Weise verschaltet sind. Die
Anode und die Kathode der Varactordiode 71 sind mit Masse
bzw. mit der Abstimmspule 72 für Hochbandempfang verbunden. Der
Verbindungsknoten zwischen der Varactordiode 71 und der
Abstimmspule 72 für
Hochbandempfang ist an eine Serienschaltung aus einer Varactordiode 76 und
einem Gleichstromsperrkondensator 77 angeschlossen, wobei
die Anode und die Kathode der Varactordiode 76 an den Gleichstromsperrkondensator 77 bzw.
an die Abstimmspule 72 für Hochbandempfang angeschlossen
sind. Das andere Ende des Gleichstromsperrkondensators 77 ist
an einen Ausgangsanschluss der Mehrfach-Abstimmschaltung angeschlossen.
Der Ausgangsanschluss ist mit einem Mischer 78 der nachfolgenden
Stufe verbunden. Innerhalb des Mischers 78 wird ein von
einem in der Figur nicht dargestellten Oszillator erzeugtes Oszillatorsignal
mit einem Signal gemischt, welches von der Mehrfach-Abstimmschaltung
ausgegeben wird, um ein Zwischenfrequenzsignal zu bilden.
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Eine
Serienschaltung Eine Serienschaltung aus einem Gleichstromsperrkondensator 79 und
eine Schaltdiode 80 befinden sich zwischen dem Verbindungsknoten
der Abstimmspulen 72 und 73 und der Verbindung
zwischen der Schaltdiode 62 und dem Gleichstromsperrkondensator 63.
Die Anode und die Kathode der Schaltdiode 80 sind mit dem
Gleichstromsperrkondensator 79 und dem Gleichstromsperrkondensator 63 verbunden.
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Der
Verbindungsknoten zwischen dem Gleichstromsperrkondensator 69 und
der Schaltdiode 80 ist über
einen Leistungszuführwiderstand 81 an den
Schaltanschluss 65 für
Hochbandempfang angeschlossen.
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Andererseits
ist der Verbindungspunkt zwischen dem Gleichstromsperrkondensator 63 und
der Schaltdiode 80 über
einen Leistungszuführwiderstand 66 an
einen Schaltanschluss 67 für Niedrigbandempfang angeschlossen.
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Der
Verbindungspunkt zwischen der Abstimmspule 72 für Hochbandempfang
und der Varactordiode 71 ist über einen Leistungszuführwiderstand 82 an
den Abstimmspannungsanschluss 70 angeschlossen.
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In
der oben beschriebenen Konfiguration werden die Schaltdioden 62 und 80 jeweils
in einen leitenden Zustand gebracht, wenn eine Spannung an den Anschluss 65 für Hochbandempfang
angelegt wird. Wird eine Spannung an den Anschluss 67 für Niedrigbandempfang
angelegt, so werden die Schaltdioden 62 und 80 beide
in den Sperrzustand gebracht. Auf diese Weise kann die Mehrfach-Abstimmschaltung
von einem Zustand des Hochbandempfangs in einen Zustand des Niedrigbandempfangs umgeschaltet
werden, und umgekehrt.
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Um
die Mehrfach-Abstimmschaltung eines Tuners gemäß 5 in einen Zustand für den Empfang von Hochband-Fernsehsignalen
zu schalten, die jeweils eine Frequenz im Bereich von 170 MHz bis
222 MHz haben, um ein Beispiel zu nennen, wird eine Spannung von
typischerweise 5 V an den Anschluss 65 für Hochbandempfang
gelegt, während keine
Spannung an den Anschluss 67 für Niedrigbandempfang gelegt
wird. Mit einer Spannung von 5 V an dem Anschluss 65 für Hochbandempfang
wird an die Schaltdioden 62 und 80 in Durchlassrichtung
eine Spannung angelegt, wodurch beide Schaltdioden 62 und 80 leitend
werden. In diesem leitenden Zustand sind der Verbindungsknoten zwischen
der Abstimmspule 55 für
Hochbandempfang und der Abstimmspule 56 für Niedrigbandempfang
sowie der Verbindungspunkt zwischen der Abstimmspule 72 für Hochbandempfang
und der Abstimmspule 73 für Niedrigbandempfang auf Masse
gelegt. Im Ergebnis bilden die Varactordiode 54 und die
Abstimmspule 55 für Hochbandempfang
in der ersten Abstimmschaltung 51 einen Parallelkreis.
In ähnlicher
Weise bilden auch die Varactordiode 71 und die Abstimmspule 72 für Hochbandempfang
in der zweiten Abstimmschaltung 52 einen Parallelkreis. 6 zeigt eine Hochfrequenz-Ersatzschaltung
für diesen
Zustand einer Mehrfach-Abstimmschaltung, in welcher die Gleichstromsperrkondensatoren
und Widerstände
weggelassen sind. Durch Justieren der an die Varactordioden 54 und 71 angelegten
Spannungen lässt
sich eine gewünschte
Abstimmfrequenz erreichen.
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Um
die Mehrfach-Abstimmschaltung eines Tuners nach 5 in einen Zustand für den Empfang von Niedrigband-Fernsehsignalen
zu beringen, die beispielsweise jeweils eine Frequenz im Bereich
von 90 MHz bis 108 MHz ha ben, wird eine Spannung von typischerweise
5 V an den Anschluss 67 für Niedrigbandempfang gelegt,
während
keine Spannung an den Anschluss 65 für Hochbandempfang gelegt wird. Mit
einer an den Anschluss 67 für Niedrigbandempfang angelegten
Spannung von 5 V gelangt eine Spannung in Sperrrichtung an die Schaltdioden 62 und 80,
wodurch diese beiden Schaltdioden in den Sperrzustand gelangen.
Im Ergebnis bilden die Varactordiode 54, die Abstimmspule 55 für Hochbandempfang,
die Abstimmspule 56 für
Niedrigbandempfang und die Kupplungsspule 58 in der ersten
Abstimmschaltung 51 eine Parallel-Abstimmschaltung, die
Folgenden als Hauptabstimmschaltung bezeichnet wird. In ähnlicher
Weise bilden die Abstimmspule 72 für Hochbandempfang, die Abstimmspule 73 für Niedrigbandempfang,
die Spule 58 und die Varactordiode 71 in der zweiten
Abstimmschaltung 52 ebenfalls eine Parallel-Abstimmschaltung.
Durch Justieren der an die Varactordioden 54 und 71 angelegten Spannungen
lässt sich
eine gewünschte
Abstimmfrequenz erreichen.
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Wenn
die Mehrfach-Abstimmschaltung in einem Zustand für den Empfang von Niedrigband-Fernsehsignalen
geschaltet ist, liegt eine Spannung in Sperrrichtung an den Schaltdioden 62 und 80.
Grundsätzlich
gilt: Wenn in Sperrichtung eine Spannung an eine Diode gelegt wird,
wird zwischen deren Anschlüssen
typischerweise eine Kapazität von
etwa 0,2 pF gebildet. Wenn die zwischen den Anschlüssen der
Schaltdiode 62 durch die in Sperrichtung angelegte Spannung
die Kapazität
gebildet wird und die zwischen den Anschlüssen der Schaltdiode 80 durch
Anlegen der Spannung in Sperrichtung erzeugte Kapazität äquivalent
ist der Kapazität
eines Kondensators 83, so bildet eine Hochfrequenz-Ersatzschaltung
der Mehrfach-Abstimmschaltung in diesem Zustand eine in 7 dargestellte Mehrfach-Abstimmschaltung,
in der die Gleichstromsperrkondensatoren und die Widerstände weggelassen sind.
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Wie
in 7 gezeigt ist, bilden
aufgrund der Existenz des Kondensators 83 die Varactordiode 54, die
Abstimmspule 55 für
Hochbandempfang und der Kondensator 83 innerhalb der ersten
Abstimmschaltung 51 sowie die Varactordiode 71 der
Abstimmspule 72 für
Hochbandempfang und der Kondensator 63 innerhalb der zweiten
Abstimmschaltung 52 eine neue Abstimmschaltung 84 getrennt
von der Hauptabstimmschaltung, hier als parasitäre Abstimmschal tung bezeichnet.
Die Abstimmfrequenz der parasitären
Abstimmschaltung 84 ist eine Frequenz, die weder zu der
ersten Abstimmschaltung 51 noch zu der zweiten Abstimmschaltung 52 gehört. Nimmt
man z. B. an, dass die gewünschte
Abstimmfrequenz der Hauptabstimmschaltung 127 MHz beträgt, so erscheint
die Abstimmfrequenz der parasitären
Abstimmschaltung 84 im UHF-Band, und zwar im Bereich von 600 bis
700 MHz.
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Die
Mehrach-Abstimmschaltung zeigt also im Zustand des Niedrigbandempfangs
eine Frequenz-Selektionskennlinie, wie sie in 4 durch eine ausgezogene Linie dargestellt
ist. Wie in der Figur dargestellt ist, besitzt die Kennlinie außerdem einen
Peak entsprechend einer Abstimmfrequenz, die durch die parasitäre Abstimmschaltung 84 gebildet wird,
dargestellt in einem Bereich B innerhalb der Figur, wobei dieser
Peak zu dem Peak kommt, der durch eine Abstimmfrequenz gebildet
wird, die durch die Hauptabstimmschaltung gebildet wird, wie es
in einem Bereich A in der Figur dargestellt ist. Ein Signal mit
einer Frequenz im Abstimmfrequenzbereich der parasitären Abstimmschaltung 54 wird
an einen Mischer 78 gegeben, der an den Ausgangsanschluss dieser
Mehrfach-Abstimmschaltung angeschlossen ist. Der Mischer 78 mischt
das von der parasitären Abstimmschaltung 84 erzeugte
Eingangssignal mit einem Oszillatorsignal unter Erzeugung eines
Signals mit einer Zwischenfrequenz im Bereich von 54 MHz bis 60
MHz. Der Mischvorgang liefert außerdem ein Nebenprodukt-Signal
mit einer Frequenz entsprechend einer Differenz zwischen der Frequenz
des Signals mit der Abstimmfrequenz der parasitären Abstimmschaltung 84 und
dem N-fachen der Frequenz des Oszillatorsignals, oder gleich einer
Summe der Frequenz des Signals in der Abstimmfrequenz der parasitären Abstimmschaltung 84 und
dem N-fachen der Frequenz des Oszillatorsignals. Dieses Nebenprodukt-Signal
fungiert als Störung
des Zwischenfrequenzsignals.
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Wenn
die gewünschte
Abstimmfrequenz der Hauptabstimmschaltung beispielsweise 127 MHz
beträgt,
beträgt
die Abstimmfrequenz des Oszillatorsignals 184 MHz, was um 57 MHz
höher ist
als die angestrebte Abstimmfrequenz der Hauptabstimmschaltung. Der
Mischer 78 gibt ein Signal mit einer Zwischenfrequenz von
57 MHz aus, was der Differenz entspricht zwischen der 609 MHz betragenden
Abstimmfrequenz des Eingangssignals, die von der parasitären Abstimmschaltung 64 gebildet
wird, und einer Frequenz von 552 MHz, die das N-fache der 184 MHz
betragenden Frequenz des Oszillatorsignals entspricht, wobei N =
3.
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Die
EP-A-0
929 153 zeigt ein weiteres Beispiel für eine Mehrfach-Abstimmschaltung.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist folglich ein Ziel der Erfindung, die oben beschriebenen Probleme
anzugehen und eine Mehrfach-Abstimmschaltung einer Abstimmeinrichtung (eines
Tuners) anzugehen, die eine gute Frequenz-Selektrionskennlinie aufweist,
erhalten als Ergebnis der Beseitigung der Auswirkung einer neuen parasitären Abstimmschaltung,
die gebildet wird durch eine statische Kapazität, welche durch einen Sperrzustand
einer Schaltdiode beim Niedrigbandempfang der Mehrfach-Abstimmschaltung
zustande kommt.
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Um
die oben angesprochenen Probleme zu lösen, schafft die Erfindung
eine Mehrfach-Abstimmschaltung einer Abstimmeinrichtung, wobei die Schaltung
eine Primärabstimmschaltung
und einen Sekundärabstimmschaltung
umfasst, von denen die Sekundärabstimmschaltung
aufweist: eine erste Kapazitätsdiode;
eine Serienschaltung mit einer ersten Spule für Hochbandempfang und eine
zweite Spule für
Niedrigbandempfang, wobei die Serienschaltung der ersten Kapazitätsdiode
parallel geschaltet ist; eine Schaltdiode, die zwischen Masse und
einen Verbindungspunkt zwischen der ersten Spule und der zweiten
Spule geschaltet ist; eine zweite Kapazitätsdiode, von der ein Ende mit
einem Verbindungspunkt zwischen der ersten Spule und der ersten
Kapazitätsdiode
verbunden ist; und einen Kondensator, der zwischen das andere Ende
der zweiten Kapazitätsdiode und
den Verbindungspunkt zwischen der ersten Spule und der zweiten Spule
parallel zu einer Schaltung der zweiten Kapazitätsdiode und der ersten Spule geschaltet
ist, wobei das andere Ende der zweiten Kapazitätsdiode als ein Ausgangsanschluss
der Mehrfach-Abstimmschaltung verwendet wird; und wobei die erste
Spule, die zweite Kapazitätsdiode und
der Kondensator einen Sperrkreis bilden.
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Bei
einer Mehrfach-Abstimmschaltung einer Abstimmeinrichtung wird die
Kapazität
des Kondensators auf einen Wert eingestellt, der etwa so groß ist wie
die Kapazität
zwischen den Anschlüssen
der Schaltdiode in deren nichtleitendem Zustand, gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist ein Diagramm einer
Mehrfach-Abstimmschaltung eines Tuners gemäß der Erfindung;
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2 ist ein Diagramm einer
Ersatzschaltung der Mehrfach-Abstimmschaltung eines Tuners gemäß der Erfindung
im Zustand eines Hochbandempfangs;
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3 ist ein Diagramm einer
Ersatzschaltung der Mehrfach-Abstimmschaltung eines Tuners gemäß der Erfindung
im Zustand eines Niedrigbandempfangs;
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4 ist ein Diagramm einer
Frequenz-Selektionskennlinie einer Mehrfach-Abstimmschaltung eines herkömmlichen
Tuners einerseits und der Mehrfach-Abstimmschaltung eines Tuners gemäß der Erfindung
im Zustand eines Niedrigbandempfangs andererseits;
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5 ist ein Diagramm der Mehrfach-Abstimmschaltung
des herkömmlichen
Tuners;
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6 ist ein Diagramm einer
Ersatzschaltung der Mehrfach-Abstimmschaltung des herkömmlichen
Tuners im Zustand des Hochbandempfangs; und
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7 ist ein Diagramm einer
Ersatzschaltung der Mehrfach-Abstimmschaltung des herkömmlichen
Tuners im Zustand des Niedrigbandempfangs.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Anhand
der 1 bis 4 wird eine bevorzugte Ausführungsform
einer Mehrfach-Abstimmschaltung eines Tuners gemäß der Erfindung beschrieben.
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1 ist ein Diagramm, welches
eine Mehrfach-Abstimmschaltung eines Tuners gemäß der Erfindung darstellt.
Wie in der Figur dargestellt ist, enthält die Abstimmschaltung eine
Primärabstimmschaltung 11 und
eine Sekundärabstimmschaltung 12.
Die erste Abstimmschaltung 11 enthält eine Serienschaltung aus
einem Gleichstromsperrkondensator 13 und einer Varactordiode 14.
Die erste Abstimmschaltung 11 enthält ferner eine weitere Serienschaltung
aus einer Abstimmspule 15 für Hochbandempfang, einer Abstimmspule 16 für Niedrigbandempfang,
einen Widerstand 17, einer Kopplungsspule 18 und
einem Gleichstromsperrkondensator 19, die in der aus der Figur
ersichtlichen Weise miteinander verschaltet sind. Die eine Serienschaltung
und die andere Serienschaltung bilden eine Parallelschaltkreis.
Anode und Kathode der Varactordiode 14 sind mit Masse bzw.
dem Gleichstromsperrkondensator 13 verbunden, der andere
Anschluss des Gleichstromsperrkondensators 19 liegt ebenfalls
auf Masse. Der Verbindungsknoten zwischen dem Gleichstromsperrkondensator 13 und
der Abstimmspule 15 fungiert als Eingangsanschluss der
Mehrfach-Abstimmschaltung und ist mit einem Hochfrequenzverstärker 20 der
vorausgehenden Stufe verbunden.
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Eine
Serienschaltung aus einem Gleichstromsperrkondensator 21,
einer Schaltdiode 22 und einem Gleichstromsperrkondensator 23 liegt
zwischen dem Verbindungsknoten zwischen der Abstimmspule 15 für Hochbandempfang
und der Abstimmspule 16 für Niedrigbandempfang einerseits und
Masse andererseits. Innerhalb dieser Serienschaltung sind Anode
und Kathode der Schaltdiode 22 mit dem Gleichstromsperrkondensator 21 bzw. dem
Gleichstromsperrkondensator 23 verbunden.
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Der
Verbindungsknoten zwischen dem Gleichstromsperrkondensator 21 und
der Schaltdiode 22 ist mit einem Schaltanschluss 25 über einen Leistungszuführwiderstand 24 zwecks
Hochbandempfang verbunden.
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Der
Verbindungspunkt zwischen der Schaltdiode 22 und dem Gleichstromsperrkondensator 23 ist über einen
Leistungszuführwiderstand 26 mit
einem Schaltanschluss 27 für Niedrigbandempfang verbunden.
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Ferner
ist der Verbindungsknoten zwischen der Schaltdiode 22 und
dem Gleichstromsperrkondensator 23 über einen Vorspannwiderstand 28 auf Masse
gelegt.
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Der
Verbindungspunkt zwischen der Varactordiode 14 und dem
Gleichstromsperrkondensator 13 ist über einen Leistungszuführwiderstand 29 an
einen Abstimmspannungsanschluss 30 angeschlossen.
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Die
zweite Abstimmschaltung 12 enthält einen Parallelschaltkreis
aus einer ersten Varactordiode 31 und einer Serienschaltung.
Diese Serienschaltung enthält
eine erste Abstimmspule 32 für Hochbandempfang, einen Gleichstromsperrkondensator 33,
eine zweite Abstimmspule 34 für Niedrigbandempfang, einen
Widerstand 35, einen Gleichstromsperrkondensator 36,
die Kopplungsspule 18 und den Gleichstromsperrkondensator 19,
die in der aus der Figur ersichtlichen Weise miteinander verschaltet sind.
Anode und Kathode der Varactordiode 31 sind auf Masse gelegt
bzw. mit der Abstimmspule 32 für Hochbandempfang verbunden.
Der Verbindungsknoten zwischen der Varactordiode 31 und
der Abstimmspule 32 für
Hochbandempfang ist an eine Serienschaltung aus einer zweiten Varactordiode 37 und
einem Gleichstromsperrkondensator 38 angeschlossen. Anode
und Kathode der Varactordiode 37 sind an den Gleichstromsperrkondensator 38 bzw.
an die Abstimmspule 32 für Hochbandempfang angeschlossen.
Das andere Ende des Gleichstromsperrkondensators 38 ist
an den Ausgangsanschluss der Mehrfach-Abstimmschaltung angeschlossen.
Der Ausgangsanschluss ist an einen Mischer 39 der nachfolgenden
Stufe angeschlossen, in welchen ein von einem in der Figur nicht
dargestellten Oszillator erzeugtes Oszillationssignal mit einem
Signal gemischt wird, welches von der Mehrfach-Abstimmschaltung erzeugt
wird, um ein Zwischenfrequenzsignal zu erzeugen.
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Ein
Kondensator 40 verbindet einen Verbindungsknoten zwischen
dem Gleichstromsperrkondensator 33 und der Abstimmspule 34 für Hochbandempfang
mit einem Verbindungsknoten zwischen der Varactordiode 37 und
dem Gleichstromsperrkondensator 38.
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Eine
Schaltdiode 41 dient zum Verbinden eines Verbindungsknotens
zwischen dem Gleichstromsperrkondensator 33 und der Abstimmspule 34 für Hochbandempfang
mit einem Verbindungsknoten zwischen der Schaltdiode 22 und
dem Gleichstromsperrkondensator 23. Die Anode der Schaltdiode 31 ist
mit dem Verbindungspunkt zwischen dem Gleichstromsperrkondensator 33 und
der Abstimmspule 34 für
Hochbandempfang verbunden. Andererseits ist die Kathode der Schaltdiode 41 mit
dem Verbindungspunkt zwischen der Schaltdiode 22 und dem Gleichstromsperrkondensator 23 verbunden.
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Man
beachte, dass die Kapazität
des Kondensators 40 auf einen Wert eingestellt ist, der
etwa so groß ist
wie die Kapazität
zwischen den Anschlüssen
der Schaltdiode 41, wenn diese sich im nicht-leitenden
Zustand befindet.
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Die
Anode der Schaltdiode 41 ist mit einem Schaltanschluss 25 für Hochbandempfang über einen
Leistungszuführwiderstand 42 verbunden.
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Andererseits
ist die Kathode der Schaltdiode 41 über einen Leistungszuführwiderstand 26 mit
einem Schaltanschluss 27 für Niedrigbandempfang verbunden.
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Der
Verbindungsknoten zwischen der Abstimmspule 32 für Hochbandempfang
und der Varactordiode 21 ist über einen Leistungszuführwiderstand 43 mit
dem Abstimmspannungsanschluss 30 verbunden.
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Wenn
bei der oben erläuterten
Konfiguration eine Spannung an den Anschluss 25 für Hochbandempfang
gelegt wird, gelangen beide Schaltdioden 22 und 41 in
einen leitenden Zustand. Wenn an den Anschluss 27 für Niedrigbandempfang
hingegen eine Spannung angelegt wird, gelangen beide Schaltdioden 22 und 41 in
einen nicht-leitenden Zustand. Auf diese Weise lässt sich die Mehrfach-Abstimmschaltung
umschalten vom Zustand des Hochbandempfangs in den Zustand für Niedrigbandempfang,
und umgekehrt.
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Um
die in 1 dargestellte
Mehrfach-Abstimmschaltung eines Tuners in einen Zustand des Empfangs
für Hochband-Fernsehsignale
mit beispielsweise einer Frequenz im Bereich von 170 MHz bis 222
MHz zu schalten, wird im übrigen
eine Spannung von typischerweise 5 V an den Anschluss 25 für Hochbandempfang
gelegt, es wird keine Spannung an den Anschluss 27 für Niedrigbandempfang
gelegt. Wenn eine Spannung von 5 V an den Anschluss 25 für Hochbandempfang
gelegt wird, gelangt eine Spannung in Durchlassrichtung an die Schaltdioden 22 und 41,
so dass diese beiden Schaltdioden 22 und 41 leiten.
In diesem leitenden Zustand sind der Verbindungspunkt zwischen der
Abstimmspule 15 für Hochbandempfang
und der Abstimmspule für
Niedrigbandempfang und der Verbindungspunkt zwischen dem Gleichstromsperrkondensator 33 und
der Abstimmspule 34 für
Hochbandempfang mit Masse verbunden. Als Ergebnis bilden die Varactordiode 14 und
die Abstimmspule 15 für
Hochbandempfang in der ersten Abstimmschaltung 11 einen
Parallelschaltkreis. In ähnlicher
Weise bilden die Varactordiode 31 und die Abstimmspule 32 für Hochbandempfang
innerhalb der zweiten Abstimmschaltung 12 ebenfalls einen
Parallelschaltkreis. In 2 ist
eine in diesem Zustand eine Mehrfach-Abstimmschaltung sich ergebende
Hochfrequenz-Ersatzschaltung dargestellt, wobei die Gleichstromsperrkondensatoren
und Widerstände
degeneriert sind. Durch Einstellen der an die Varactordioden 14 und 31 angelegten
Spannungen lässt
sich eine angestrebte Abstimmfrequenz erreichen. Darüber hinaus
bilden die Varactordiode 37 und der Kondensator 40 einen
Sperrkreis.
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Um
die in 1 gezeigte Mehrfach-Abstimmschaltung
eines Tuners in einem Zustand für den
Empfang von Niedrigband-Fernsehsignalen beispielsweise einer Frequenz
im Bereich von 90 MHz bis 108 MHz zu schalten, wird eine Spannung
von typischerweise 5 V an den Anschluss 27 für Niedrigbandemp fang
gelegt, während
keine Spannung an den Anschluss 25 für Hochbandempfang gelegt wird. Mit
einer Spannung von 5 V am Anschluss 27 für Niedrigbandempfang
gelangt eine Spannung an die Schaltdiode 22 und die Schaltdiode 41 in
Sperrichtung, so dass die Schaltdiode 22 und die Schaltdiode 41 in
Sperrichtung, so dass die Schaltdiode 22 und die Schaltdiode 41 in
den nicht-leitenden Zustand gelangen. im Ergebnis bilden die Varactordiode 14,
die Abstimmspule 15 für
Hochbandempfang, die Abstimmspule 16 für Niedrigbandempfang und die
Spule 18 in der ersten Abstimmschaltung 11 eine
Parallel-Abstimmschaltung, die im Folgenden als Hauptabstimmschaltung
bezeichnet wird. In ähnlicher
Weise bilden die Abstimmspule 32 für Hochbandempfang, die Abstimmspule 34 für Hochbandempfang, die
Spule 18 und die Varactordiode 31 in der zweiten Abstimmschaltung 12 ebenfalls
eine Parallel-Abstimmschaltung. Durch Einstellen der an die Varactordioden 14 und 31 angelegten
Spannungen lässt sich
eine gewünschte
Abstimmfrequenz erreichen.
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Beim
Schalten der Mehrfach-Abstimmschaltung in den Zustand für den Empfang
von Niedrigband-Fernsehsignalen wird eine Spannung an die Schaltdiode 22 und
die Schaltdiode 41 in Sperrichtung gelegt. Allgemein gilt,
dass, wenn eine Spannung in Sperrichtung an eine Diode gelegt wird,
zwischen deren Anschlüssen
eine Kapazität
von etwa 0,2 pF entsteht. Wenn die zwischen den Anschlüssen der
Sperrdiode 22 durch die in Sperrichtung angelegte Spannung
erzeugte Kapazität
und die zwischen den Anschlüssen
der Schaltdiode 41 durch in Sperrichtung angelegte Spannung
erzeugte Kapazität
gerechnet werden, sind die Kapazitäten äquivalent zu dem Kapazitätswert des
Kondensators 44, und es wird in diesem Zustand eine Hochfrequenz-Ersatzschaltung
der Mehrfach-Abstimmschaltung
als Mehrfach-Abstimmschaltung gemäß 3 gebildet, in der die Gleichstromsperrkondensatoren
und die Widerstände
ignoriert sind.
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Wie
aus 3 hervorgeht, bilden
aufgrund des Vorhandenseins des Kondensators 44, der Varactordiode 14,
der Abstimmspule 15 für
Hochbandempfang und des Kondensators 44 in der ersten Abstimmschaltung 11 sowie
der Varactordiode 31, der Abstimmspule 32 für Hochbandempfang
und des Kondensators 44 in der zweiten Abstimmschaltung 12 eine
neue, im Folgenden als parasitäre
Abstimmschaltung bezeichnete Abstimmschaltung 45, getrennt
von der Hauptabstimmschaltung. Die Abstimmfrequenz der parasitären Abstimmschaltung 45 ist
eine Frequenz, die sowohl der ersten Abstimmschaltung 11 als
auch der zweiten Abstimmschaltung 12 fremd ist. Wenn die
gewünschte
Abstimmfrequenz der Hauptabstimmschaltung beispielsweise 127 MHz beträgt, so erscheint
die Abstimmfrequenz der parasitären
Abstimmschaltung 45 innerhalb eines UHF-Bands im Bereich
von 600 bis 700 MHz.
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Indem
man allerdings den Kondensator 40 vorsieht, bilden die
Abstimmspule 32 für
Hochbandempfang, die Varactordiode 37 und der Kondensator 40 innerhalb
der Sekundärabstimmschaltung 12 eine neue
Abstimmschaltung 46, die hier als Bergkreis bezeichnet
wird und von der Hauptabstimmschaltung getrennt ist. Die Kapazitäten des
Kondensators 40 und der Varactordiode 31 sind
auf Werte eingestellt, die jenen des Kondensators 44 bzw.
der Varactordiode 37 gleichen. Darüber hinaus haben der Sperrkreis 46 und
die parasitäre
Abstimmschaltung 45, welche die Abstimmspule 32 für Hochbandempfang
miteinander teilen, gleiche Abstimmfrequenzen.
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Damit
zeigt die Mehrfach-Abstimmschaltung im Zustand des Niedrigbandempfangs
eine Frequenz-Selektionskennlinie, wie sie in 4 durch eine gestrichelte Linie dargestellt
ist. Wie aus der Figur hervorgeht, kommt bei der Hauptabstimmschaltung
mit einer Abstimmfrequenz von 127 MHz der Peak im Frequenzbereich
von 600 bis 700 MHz, der durch die parasitäre Abstimmschaltung in der
herkömmlichen
Konfiguration zustande kommt, nahezu zum Verschwinden. Im Ergebnis
erzeugt der Mischer 39 kein Störungssignal.
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Es
sei angemerkt, dass in der Mehrfach-Abstimmschaltung während des
Hochbandempfangs ein durch die Varactordiode 37 und den
Kondensator 40 nach 2 hervorgerufener
Sperreffekt den Q-Wert der Sekundärabstimmschaltung 12 anhebt, was
die Frequenz-Selektionskennlinie schärfer prägt. Im Ergebnis wird dadurch
auch die Mischmodulationskennlinie verbessert.
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Wie
oben erläutert
wurde, wird erfindungsgemäß im Zustand
des Niedrigbandempfangs durch erneutes Schaffen eines Kondensators,
durch eine Ab stimmspule für
Hochbandempfang, eine Varactordiode und den Kondensator ein Sperrkreis
gebildet. Hierdurch ist es möglich,
einen Frequenzgang-Peak zu beseitigen, der hervorgerufen wird durch
eine parasitäre
Abstimmschaltung, die ihrerseits gebildet wird durch eine Kapazität zwischen
den Anschlüssen einer
Schaltdiode in deren Sperrzustand. Im Ergebnis lässt sich die Störung des
Signals mit einer Zwischenfrequenz beseitigen.
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Darüber hinaus
bilden erfindungsgemäß im Zustand
des Niedrigbandempfangs der neu zustande gekommene Kondensator und
die Varactordiode einen Sperreffekt, der den Q-Wert der Sekundärabstimmschaltung
steigert, was die Frequenz-Selektionskennlinie schärfer macht.
Im Ergebnis wird auch die Mischmodulationskennlinie verbessert.
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Erfindungsgemäß wird durch
Einstellen des Kapazitätswerts
des neu gebildeten Kondensators auf einen Wert, der etwa der Kapazität zwischen
den Anschlüssen
einer Schaltdiode im Sperrzustand gleicht, die Abstimmfrequenz des
Sperrkreises an die der parasitären
Abstimmschaltung angepasst.