DE19734265A1 - Fernsehtuner - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Tuner für ein Fernsehgerät.
In einem Fernsehtuner wird die Frequenz eines gewünschten Kanals
eines empfangenen Fernsehsignals mit einer Tunerschaltung oder Ab
stimmschaltung verstärkt. Innerhalb dieser Tunerschaltung wird eine
Varaktordiode verwendet. Da der Änderungsbereich der Kapazität der
Varaktordiode auf einen spezifischen Bereich beschränkt ist, wird ins
besondere eine sogenannte Bandumschalt-Tunerschaltung im VHF-Band
eingesetzt, welches einen großen Frequenzbereich von 50 MHz bis 300
MHz abdeckt. Der Tuner ist so ausgebildet, daß eine Abstimmung auf
die Frequenz eines Empfangssignals in jedem Band durch Umschalten
des Tuners erfolgt, also im oberen, im mittleren und im unteren Band.
Anhand der Fig. 3 und 4 soll zunächst ein konventioneller Fernsehtuner
beschrieben werden. Fig. 3 zeigt einen Teil des konventionellen Fern
sehtuners, Fig. 4 ist eine Formatdarstellung von Kanalauswahldaten, die
zum Steuern des Betriebs des in Fig. 3 gezeigten Tuners dienen. Nach
Fig. 3 wird ein von einer (nicht gezeigten) Antenne oder einem Kabel
kommendes Fernsehsignal über ein Kabel an einen Eingangsanschluß 1
gegeben. Der Frequenzbereich der Fernsehsignale ist so eingestellt, daß
er von 500 MHz bis 800 MHz reicht (in den Vereinigten Staaten von
Amerika). Das in den Eingangsanschluß 1 eingegebene Fernsehsignal
wird in zwei Wege aufgeteilt. Ein Fernsehsignal wird in einen VHF-Em
pfänger 2 geleitet, das andere in einen UHF-Empfänger 3. Der VHF-Em
pfänger 2 wird gebildet durch eine Saugschaltung 4 zum Dämpfen
eines Fernseh-Zwischenfrequenzbandes (ZF-Band), eine VHF-Tuner
schaltung 5 und eine VHF-Verstärkungsschaltung 6, der UHF-Em
pfänger 3 enthält eine UHF-Abstimmschaltung 7 und eine UHF-Ver
stärkungsschaltung 8.
Das in den VHF-Empfänger 2 eingegebene Fernsehsignal wird von der
VHF-Verstärkungsschaltung 6 verstärkt, nachdem die gewünschte Kanal
frequenz von der VHF-Abstimmschaltung 5 ausgewählt wurde, um
anschließend einem VHF-Mischer oder dergleichen in einer (nicht ge
zeigten) nachgeordneten Stufe zugeleitet zu werden. Das andere
Fernsehsignal von den in zwei Teile aufgeteilten Fernsehsignalen wird
von der UHF-Verstärkungsschaltung 8 nach der Auswahl einer ge
wünschten Kanalfrequenz durch die UHF-Abstimmschaltung 7 des UHF-Em
pfängers 3 in der gleichen Weise verstärkt und anschließend einer
(nicht gezeigten) Nachfolgestufe zugeleitet, die einen UHF-Mischer oder
dergleichen enthält.
Die Arbeitsweise des VHF-Empfängers 2 und diejenige des UHF-Em
pfängers 3 werden von einer Kanalauswahlsteuerschaltung 11 auf der
Grundlage von Kanalauswahldaten (Daten zum Spezifizieren eines aus
gewählten Signals) gesteuert, die von einem Kanalwähler eines (nicht
gezeigten) Fernsehgeräts kommen. Genauer: Wenn ein Kanal im VHF-Band
ausgewählt wird, liefert die Kanalauswahlsteuerschaltung 11 eine
Spannungsversorgung an die VHF-Verstärkungsschaltung 6, um die
Stromzufuhr zu der UHF-Verstärkungsschaltung 8 zu sperren. Wenn
andererseits ein Kanal im UHF-Band ausgewählt ist, gelangt die
Versorgungsspannung an die UHF-Verstärkungsschaltung 8 in der oben
beschriebenen Weise, wobei die Zufuhr von Spannung zu der VHF-Ver
stärkungsschaltung 6 gesperrt wird. Die Kanalauswahlsteuerschaltung
11 liefert eine Abstimmspannung an die VHF-Tunerschaltung 5 und die
UHF-Tunerschaltung 7.
Wenn außerdem ein Kanal im VHF-Band ausgewählt ist, wird die VHF-Tuner
schaltung 5 von der Kanalauswahlsteuerschaltung 11 in der Weise
umgeschaltet, daß abhängig davon, ob der ausgewählte Kanal zu einem
oberen oder einem unteren Band gehört, die VHF-Abstimmschaltung 5
richtig für eine Kanalfrequenz innerhalb dieser Bänder abgestimmt wird.
In dem in Fig. 3 gezeigten Stand der Technik erfolgt von der Kanal
auswahlsteuerschaltung 11 eine Umschaltung mittels einer 2-Band-Um
schalt-Tunerschaltung, in der eine Umschaltung zwischen einem unteren
Band, das zwischen etwa 50 MHz und 130 MHz liegt, und einem obe
ren Band erfolgt, das von etwa 130 MHz bis 360 MHz reicht.
In der Kanalauswahlsteuerschaltung 11 wird beispielsweise ein PLL-IC
(als integrierte Schaltung ausgebildete Phasenregelschleife) für den Fern
sehempfang verwendet. Kanalauswahldaten von einem Kanalwähler eines
(nicht gezeigten) Fernsehgeräts werden in einen Dateneingangsanschluß
SDA eingespeist. Ein Taktsignal wird an einen Taktsignaleingang CL
gegeben. Außerdem wird eine Spannung von 5 V zum Betreiben der
Kanalauswahlsteuerschaltung 11 an einen Versorgungsspannungsanschluß
VC1 gegeben, und eine als Spannungsversorgung für die VHF-Ver
stärkungsschaltung 6 und die UHF-Verstärkungsschaltung 8 verwendete
Spannung von 12 V wird an einen weiteren Spannungsversorgungsan
schluß VC2 gegeben, wobei die zugeführte Spannung auch als Steuer
spannung für die Bandumschaltung in der VHF-Tunerschaltung 5 benutzt
wird.
Ein Format der in den Dateneingangsanschluß SDA der Kanalauswahl
steuerschaltung 11 eingespeisten Kanalauswahldaten wird gemäß Fig. 4A
durch Bandumschaltdaten gebildet, die aus vier seriellen Bits bestehen,
sowie aus Frequenzdaten, die fünfzehn serielle Bits umfassen. Die Band
umschaltdaten dienen im allgemeinen zum Kennzeichnen, ob ein aus
gewählter Kanal zu einem unteren oder einem oberen Band gehört. Die
Frequenzdaten werden dazu benutzt, eine Abstimmspannung zu generie
ren, die zur Abstimmung der VHF-Tunerschaltung 5 oder der UHF-Tuner
schaltung 7 auf die Frequenz des ausgewählten Kanals erforderlich
ist. Es handelt sich um Daten zum Steuern der in der Kanalauswahl
steuerschaltung 11 enthaltenen Phasenregelschleife.
Wenn zum Beispiel 4 Bits umfassende Bandumschaltdaten die Werte 1,
0, 0, 0 gemäß Fig. 4(B) haben, so wird die 12-V-Spannung, die dem
Stromversorgungsanschluß VC2 zugeleitet wird, als Steuerspannung von
einer (nicht gezeigten) Schalteinrichtung innerhalb der Kanalauswahl
steuerschaltung 11 an einen Schaltanschluß BS4 gegeben. Wenn die
Bandumschaltdaten die Werte 0, 1, 0, 0 gemäß Fig. 4(C) haben, wird
die Spannung an den Schaltanschluß BS3 gegeben. Wenn die
Bandumschaltdaten die Werte 0, 0, 1, 0 gemäß Fig. 4(D) haben, wird
die Spannung an einen Schaltanschluß BS2 gegeben. Wenn die Band
umschaltdaten die Werte 0, 0, 0, 1 gemäß Fig. 4(E) haben, wird die
Spannung an einen Schaltanschluß BS1 ausgegeben. Bei diesem Stand
der Technik werden bei Auswahl eines Kanals im unteren VHF-Band die
Bandumschaltdaten gemäß Fig. 4(B), die von einem Kanalwähler eines
(nicht gezeigten) Fernsehgeräts geliefert werden, in den Dateneingangs
anschluß SDA eingespeist; bei der Auswahl eines Kanals im oberen
VHF-Band werden die Bandumschaltdaten gemäß Fig. 4(C) in den
Dateneingangsanschluß SDA eingegeben, und bei Auswahl eines UHF-Kanals
werden die in Fig. 4(D) gezeigten Bandumschaltdaten in den
Dateneingangsanschluß SDA eingegeben.
Die an den Stromversorgungsanschluß VC2 gelieferte 12-V-Spannung
entspricht einem Band, zu dem der ausgewählte Kanal gehört. Das heißt:
Die 12-V-Spannung wird bei Auswahl eines Kanals im unteren Band an
den Schaltanschluß BS4 gegeben, sie wird bei Auswahl eines Kanals im
oberen Band an den Schaltanschluß BS3 ausgegeben, und sie wird bei
Auswahl eines Kanals im UHF-Band an den Schaltanschluß BS2 ausge
geben. Eine dem ausgewählten Kanal entsprechende Abstimmspannung
wird an einen Anschluß VT ausgegeben. Da in diesem Stand der Tech
nik das VHF-Band eine 2-Band-Konfiguration aufweist, gebildet durch
ein unteres und ein oberes Band, bilden die beiden VHF-Bänder zusam
men mit dem UHF-Band eine 3-Band-Konfiguration. Der Schaltanschluß
BS1 ist ein freier Anschluß.
Die VHF-Tunerschaltung 5 wird im Grunde genommen durch Varaktor
dioden 12 und 13 gebildet, die als Abstimmkondensatoren fungieren,
außerdem durch Abstimmspulen 14, 15, 16 und 17 sowie Schaltdioden
18 und 19. Wenn ein Kanal im unteren Band ausgewählt ist, werden die
Schaltdioden 18 und 19 von einer 12-V-Steuerspannung aus dem Schalt
anschluß BS4 der Kanalauswahlsteuerschaltung 11 in Sperrichtung ge
schaltet, und eine Niedrigband-Abstimmschaltung wird gebildet durch
die drei in Serie geschalteten Abstimmspulen 14, 17 und 16 sowie die
zwei Varaktordioden 12 und 13. Dabei wird eine Impedanz auf der
Antennenseite (im folgenden als Signalquelle bezeichnet) erhöht um den
Beitrag der Abstimmspule 14 zusätzlich zu der Summe der
Abstimmspulen 16 und 17, angepaßt an die Impedanz der VHF-Ver
stärkungsschaltung 6.
Wenn ein Kanal im oberen Band ausgewählt ist, werden die Schaltdio
den 18 und 19 von einer Steuerspannung am Schaltanschluß BS3 der
Kanalauswahlsteuerschaltung 11 in Durchlaßrichtung geschaltet, die
Abstimmspulen 14 und 15 sind parallel geschaltet, und die beiden Enden
der Abstimmspule 17 sind kurzgeschlossen. Die Abstimmspule 16 liegt
in Reihe zu den parallel geschalteten Abstimmspulen 14 und 15, wo
durch eine Abstimmschaltung für das obere Band gebildet wird. Die
Impedanz der Signalquelle wird um den Beitrag der Spulen 14 und 15 in
Parallelschaltung zu der Spule 16 erhöht, angepaßt an die Impedanz der
VHF-Verstärkungsschaltung 6.
Auf diese Weise werden in der konventionellen VHF-Tunerschaltung 5
die Abstimmspulen 14 und 16 von den Spulen 14, 15, 16 und 17 ge
meinsam beim Empfang eines Signals im niedrigen Band und beim
Empfang eines Signals im oberen Band verwendet, um eine Abstimm
frequenz im oberen Band und eine Abstimmfrequenz im niedrigen Band
festzulegen, gekoppelt mit den Varaktordioden 12 und 13. Die Impedanz
der Signalquelle wird zur Anpassung an die Impedanz der VHF-Ver
stärkungsschaltung 6 durch eine sogenannte L-Anzapfung erhöht. Ande
rerseits wird die UHF-Tunerschaltung 7 durch eine Abstimmspule 20
und eine Varaktordiode 21 gebildet, bildet jedoch keine L-Anzapfung,
da die Impedanz der UHF-Verstärkungsschaltung 6 in einem UHF-Band
gering genug ist, um an die Impedanz der Signalquelle angepaßt zu sein,
ohne daß eine Änderung der Impedanz notwendig wäre.
Bei Empfang eines VHF-Signals im unteren Band oder eines VHF-Signals
im oberen Band werden die 12 V betragenden Steuerspannungen
von den Schaltanschlüssen BS4 und BS3 der Kanalauswahlsteuerschal
tung 11 als Versorgungsspannungen an die VHF-Verstärkungsschaltung
6 über weitere Schaltdioden 22 und 23 gegeben. In ähnlicher Weise wird
bei Empfang eines UHF-Signals die Steuerspannung von dem Schalt
anschluß BS2 der Steuerschaltung 11 als Versorgungsspannung an die
UHF-Verstärkungsschaltung 8 gegeben. Eine Abstimmspannung gelangt
von dem Abstimmspannungsanschluß VT der Steuerschaltung 11 an die
Varaktordioden 12 und 13 der VHF-Tunerschaltung 5 und an die Varak
tordiode 21 der UHF-Abstimmschaltung 7. Man beachte, daß die Ab
stimmspannung von dem Abstimmspannungsanschluß VT in der Weise
abgegeben wird, daß eine externe Spannung (zum Beispiel 33 V), die
von einem externen Anschluß VB an den Anschluß VT der Steuerschal
tung 11 über einen Widerstand 24 gegeben wird, von der PLL-Schaltung
innerhalb der Steuerschaltung 11 geregelt wird.
Wie oben beschrieben, wird als konventionelle VHF-Tunerschaltung eine
Bandumschalt-Tunerschaltung verwendet, um eine Abstimmung inner
halb eines breiten Frequenzbandes des VHF-Bandes vornehmen zu kön
nen. Um die Impedanz einer Signalquelle anzupassen und die Impedanz
einer VHF-Verstärkungsschaltung, wird die Impedanz der Signalquelle
von einer Abstimmspule höhergestuft, und dabei werden einige der
Abstimmspulen gemeinsam für ein oberes und ein unteres Band ver
wendet. Aus diesem Grund ist es schwierig, eine Abstimmspule, die für
die Einstellung der Abstimmfrequenz und die Impedanzanpassung sorgt,
sowohl im oberen als im unteren Band kompatibel zu machen. Ein
Bandumschaltvorgang erfolgt durch Umschalten einiger der Abstimm
spulen, indem eine Schaltdiode leitend oder sperrend gemacht wird. Aus
diesem Grund ist an die Abstimmspule eine Restkapazität der Schalt
diode in deren sperrendem Zustand angeschlossen, so daß es zu folgen
dem Problem kommt: Eine die Restkapazität enthaltende Ersatz-Indukti
vität ändert sich abhängig von der Frequenz, so daß sowohl die Ab
stimmfrequenz als auch die Impedanz von eingestellten Werten abwei
chen.
Im allgemeinen steigt die Impedanz mit der Frequenz der Verstarkungs
schaltung aufgrund der Kennlinie eines Verstärkungselements, beispiels
weise eines FET, welches in der Verstärkerschaltung verwendet wird.
Aus diesem Grund ist die Güte Q der Abstimmschaltung für den Zustand
des unteren Bandes höher als das Q der Abstimmschaltung in deren
Zustand für das höhere Band, wobei die Güte Q der Abstimmschaltung
mit der Frequenz im gleichen Band zunimmt. Aus diesem Grund ändert
sich der Frequenzgang (Eingangs-Ausgangs-Kennlinie in Abhängigkeit
der Frequenz) der Abstimmschaltung zwischen den Bändern und inner
halb eines Bandes im gesamten VHF-Band beträchtlich. Wie in den Fig.
5(A) bis 5(F) durch ausgezogene Linien angedeutet ist, ändern sich
folglich die Frequenzkennlinien in beträchtlichem Umfang abhängig von
der Änderung der Abstimmfrequenz, sogar innerhalb ein und desselben
Bandes. Genauer gesagt: Bandbreiten bei F0 = 100 MHz und F0 = 50
MHz sind schmaler als bei F0 = 130 MHz im unteren Band, und Band
breiten bei F0 = 140 MHz und F0 = 250 MHz sind schmaler als bei
F0 = 370 MHz im oberen Band. Obschon aus Fig. 5 nicht ersichtlich,
ist die Bandbreite im unteren Band geringer als im oberen Band.
Der Frequenzgang der Amplitude eines Videoausgangssignals eines
Fernsehgeräts wird also beeinträchtigt, was auf die Bildqualität negativen
Einfluß hat. Darüber hinaus sind möglicherweise der Phasengang und
das Verzögerungsverhalten in dem Band eines empfangenen Kanals
verschlechtert, so daß das Fernsehgerät möglicherweise nicht gut ange
paßt ist an die für die Zukunft zu erwartende Digitalisierung des Fern
sehsystems.
Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem Fernsehtuner die Abstimm
frequenz und die Anpassung zwischen Impedanzen in den jeweiligen
Empfangsbändern einfach durchzuführen und die Bandbreite zu korrigie
ren, die von Empfangsband zu Empfangsband oder zwischen Empfangs
kanälen innerhalb desselben Bands klein wird, damit der Frequenzgang
einheitlich wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfin
dung. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 2
angegeben.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltungsdiagramm eines Fernsehtuners gemäß der
Erfindung;
Fig. 2 eine Ansicht zum Erklären von Kanalauswahldaten für den
erfindungsgemäßen Fernsehtuner;
Fig. 3 ein Schaltungsdiagramm eines konventionellen Fernseh
tuners;
Fig. 4 eine Ansicht zum Erklären der Kanalauswahldaten des
konventionellen Fernsehtuners; und
Fig. 5 eine graphische Darstellung des Frequenzgangs einer Ab
stimmschaltung.
Anhand der Fig. 1 und 2 wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
erläutert. In Fig. 4 bezeichnen gleiche Bezugsziffern wie in Fig. 3 ent
sprechende Teile, auf ihre nochmalige Beschreibung wird verzichtet. In
dem erfindungsgemäßen Fernsehtuner wird die Abstimmschaltung in
einem VHF-Band nicht umgeschaltet, und die Abstimmschaltungen
sowie die Verstärkungsschaltungen sind in einem Niedrigband-Empfän
ger angeordnet, der als Erstempfänger dient, sowie in einem Hochband-Em
pfänger, der als zweiter Empfänger dient. Gemäß Fig. 1 empfängt
ein Niedrigband-Empfänger 31 einen Niedrigband-Kanal in einem zwei
ten Frequenzband, und ein Hochband-Empfänger 34 empfängt einen
Hochband-Kanal in einem zweiten Frequenzband. Der Niedrigband-Em
pfänger 31 wird gebildet durch eine Niedrigband-Tunerschaltung 32,
die als erste Tunerschaltung fungiert, und eine Niedrigband-Verstär
kungsschaltung 33, die als erste Verstärkungsschaltung dient. Der Hoch
band-Empfänger 34 wird gebildet durch eine Hochband-Tunerschaltung
35, die eine zweite Abstimmschaltung oder Tunerschaltung bildet, und
eine Hochband-Verstärkungsschaltung 36, die eine zweite Verstärkungs
schaltung darstellt. Ausgangssignale von einem Ausgangsanschluß 37 des
Niedrigbandempfängers 31 und ein Ausgangsanschluß 38 des Hochband
empfängers 34 werden einem VHF-Mischer oder dergleichen in einer
(nicht gezeigten) nachfolgenden Stufe zugeleitet.
Die Niedrigband-Tunerschaltung 32 wird gebildet von einer Parallel-Ab
stimmschaltung mit zwei Abstimmspulen 39 und 40, die in Reihe
zueinander geschaltet sind und Varaktordioden 41 und 42, die parallel
zueinander geschaltet sind. Eine Signalquelle ist mit dem Verbindungs
punkt zwischen den zwei Abstimmspulen 39 und 40 verbunden. Bei
dieser Schaltungsanordnung wird die Impedanz der Signalquelle durch
den Beitrag der Induktivität der Abstimmspule 39 und der Induktivität
der Abstimmspule 40 erhöht, so daß die Impedanz an diejenige der
Niedrigband-Verstärkungsschaltung 33 angepaßt werden kann. Anderer
seits wird die Hochband-Abstimmschaltung 35 ebenfalls durch einen
Parallel-Abstimmkreis aus zwei Abstimmspulen 43 und 44 in Reihen
schaltung sowie zwei Varaktordioden 45 und 46 in Parallelschaltung
gebildet. Bei dieser Ausgestaltung wird die Impedanz der Signalquelle
durch den Beitrag der Induktivität der Abstimmspule 43 und der Indukti
vität der Abstimmspule 44 erhöht, so daß die Impedanz an diejenige der
Hochband-Verstärkungsschaltung 36 angepaßt werden kann.
In der Niedrigband-Abstimmschaltung 32 ist parallel zu der Varaktordio
de 31 eine Serienschaltung aus einer Schaltdiode 37 und einem Dämp
fungswiderstand 38 geschaltet. In der Hochband-Abstimmschaltung 35
ist parallel zu der Varaktordiode 45 eine Serienschaltung aus einer
Schaltdiode 49 und einem Dämpfungswiderstand 50 geschaltet. Die
Schaltdioden 47 und 49 sind an den Schaltanschluß BS1 der Kanalaus
wahlsteuerschaltung 11 angeschlossen (dieser Schaltanschluß wird im
Stand der Technik nicht benutzt), und zwar über die Dämpfungswider
stände 48 beziehungsweise 50. Die Dämpfungswiderstände 48 und 50
dienen zum Korrigieren der Güten Q der Niedrigband-Abstimmschaltung
32 und der Hochband-Abstimmschaltung 35.
Wenn zum Beispiel ein Kanal in einem unteren Frequenzband, der von
einer Empfangsfrequenz von 50 MHz bis hin zu einer Empfangsfrequenz
von 100 MHz reicht, in einem unteren Band empfangen wird, so werden
von einem Kanalwähler eines (nicht gezeigten) Fernsehgeräts in den
Dateneingangsanschluß SDA der Steuerschaltung 11 Bandumschaltdaten
gemäß Fig. 2(A) in der Form 1, 0, 0, 1 eingegeben. Auf diese Weise
wird eine 12 V betragende Steuerspannung an dem Schaltanschluß BS1
erzeugt, und diese Spannung macht die Schaltdiode 47 leitend, wodurch
der Dämpfungswiderstand 48 parallel zu der Niedrigband-Abstimmschal
tung 32 geschaltet wird. Somit erfährt die Niedrigband-Abstimmschal
tung 32 eine sogenannte Q-Dämpfung in einem Kanal von 50 bis 100
MHz, und die in Fig. 5(A) und 5(B) angedeuteten Frequenzgänge, die
dadurch erhalten werden, sind innerhalb des gesamten unteren Bandes
gleichförmig. Wenn ein Kanal mit einer Frequenz oberhalb von 100
MHz bei gleichen Bandumschaltdaten wie im konventionellen Fall ge
maß Fig. 2(B) vorliegen, wird keine Steuerspannung am Schaltanschluß
BS 1 der Steuerschaltung 11 erzeugt. Aus diesem Grund wird die Nied
rigband-Abstimmschaltung 32 keiner Q-Dämpfung unterzogen.
In ähnlicher Weise wird, wenn ein Kanal im unteren Frequenzband von
einer Empfangsfrequenz von 140 MHz bis zu einer Empfangsfrequenz
von 250 MHz im oberen Band empfangen wird, der Satz von Band
umschaltdaten 0, 1, 0, 1 gemäß Fig. 2(C) in den Dateneingangsanschluß
SDA der Kanalauswahlsteuerschaltung 11 eingespeist. Als Ergebnis
erfolgt eine Q-Dämpfung der Hochband-Abstimmschaltung 35 innerhalb
eines Kanals, der von 140 MHz bis hin zu 250 MHz reicht, und die in
Fig. 5(D) und 5(E) angedeuteten Frequenzgänge sind innerhalb des
gesamten oberen Bandes gleichförmig. Wenn ein Kanal mit einer Fre
quenz oberhalb von 250 MHz ausgewählt wird und die gleichen Band
umschaltdaten wie im konventionellen Fall gemäß Fig. 2(D) verwendet
werden, erfolgt wie im unteren Kanal keine Q-Dämpfung der Hochband-Ab
stimmschaltung 35. In der obigen Beschreibung sind Dämpfungs
widerstände 48 und 50 in der Niedrigband-Tunerschaltung 32 bzw. der
Hochband-Tunerschaltung 35 verwendet, abhängig vom Grad des Fre
quenzgangs, das heißt den Gütemaßen Q der Tunerschaltungen, es kann
aber auch nur der Dämpfungswiderstand 48 in einer der Tunerschaltun
gen (zum Beispiel der Niedrigband-Tunerschaltung) vorhanden sein.
Wenn Dämpfungswiderstände in beiden Schaltungen, also der Tuner
schaltung 32 für das niedrige Band und der Tunerschaltung 45 für das
obere Band, vorhanden sind, können die Widerstandswerte der
Dämpfungswiderstände 48 und 50 im Hinblick auf die Q-Werte der
jeweiligen Tunerschaltungen richtig eingestellt werden. Wenn außerdem
der Anschluß BS1 von dem Format der Bandumschaltdaten seitens des
Kanalwählers auf "1" gesetzt wird, läßt sich ein Kanal auswählen, für
den eine Q-Dämpfung erfolgen soll. Diese Einstellung kann vorgenom
men werden, indem die Software des Kanalwählers geändert wird.
Wie oben beschrieben wird, können erfindungsgemäß Abstimmfrequen
zen im ersten Frequenzband und im zweiten Frequenzband ebenso wie
eine für die Impedanzanpassung erforderliche Abstimmspule mühelos
eingestellt werden, da die erste Abstimmschaltung, die auf eine Fernseh
kanalfrequenz des ersten Frequenzbandes abgestimmt wird, und die
zweite Abstimmschaltung, die auf eine Fernsehkanalfrequenz des zweiten
Frequenzbandes abgestimmt werden kann, unabhängig voneinander in
dem ersten bzw. dem zweiten Empfänger angeordnet sind. Da ein
Dämpfungswiderstand zum Verringern des Q-Werts der Abstimmschal
tung bei ihrer Abstimmung auf eine Frequenz in einem vorbestimmten
niederfrequenten Band an mindestens eine von der ersten und der zwei
ten Abstimmschaltung angeschlossen ist, können die Band-Kennlinien im
gesamten Frequenzband von Band zu Band oder innerhalb der Kanäle
vergleichmäßigt werden, und die Videoausgangssignal-Kennlinien eines
Fernsehgeräts können abgeflacht werden, wodurch die Bildqualität ge
steigert wird. Außerdem lassen sich Phasengang und Verzögerungswerte
beim Demodulieren der Videosignale verbessern. Deshalb kommt die
vorliegende Erfindung der für die Zukunft erwarteten Digitalisierung des
Fernsehsystems entgegen.
Von der Kanalauswahlsteuerschaltung wird eine Steuerspannung erzeugt,
wenn die Tunerschaltung auf eine Frequenz in einem vorbestimmten
niederfrequenten Band abgestimmt ist, und der Dämpfungswiderstand
wird über eine Schaltdiode an die Tunerschaltung angeschlossen. Die
Schaltdiode wird durch die Steuerspannung leitend gemacht, und der
Dämpfungswiderstand ist dann mit der Abstimmschaltung verbunden.
Aus diesem Grund kann der Dämpfungswiderstand durch bloßes Ein
stellen von Kanalauswahldaten seitens des Kanalwählers in einfacher
Weise entsprechend einem für eine Q-Dämpfung vorgesehenen Kanal
mit der Abstimmschaltung verbunden werden.
Claims (2)
1. Fernseh-Tuner, umfassend eine erste Tunerschaltung (32) für die
Abstimmung auf eine Fernsehkanalfrequenz in einem ersten Fre
quenzband, eine erste Verstärkungsschaltung (33) zum Verstärken
eines Ausgangssignals der ersten Tunerschaltung (32), eine zweite
Tunerschaltung (35), die auf eine Fernsehkanalfrequenz in einem
zweiten Frequenzband abgestimmt werden kann, und eine zweite
Verstärkungsschaltung (36) zum Verstärken des Ausgangssignals der
zweiten Tunerschaltung (35), dadurch gekennzeichnet, daß an zu
mindest eine Schaltung von der ersten und der zweiten Tunerschal
tung (32, 35) ein Dämpfungswiderstand (48, 50) zum Verringern
des Q-Werts der Tunerschaltung angeschlossen wird, wenn die
Tunerschaltung auf eine Fernsehkanalfrequenz in einem vorbe
stimmten niederfrequenten Band abgestimmt wird, welches jeden
untersten Kanal innerhalb des ersten oder des zweiten Frequenzban
des enthält.
2. Fernseh-Tuner nach Anspruch 1, umfassend eine Kanalauswahl
steuerschaltung (11), die derart ausgebildet ist, daß sie eine Ab
stimmspannung an die erste und die zweite Tunerschaltung (32, 35)
nach Maßgabe eines ausgewählten Signals liefert und eine Steuer
spannung erzeugt, wenn die erste und die zweite Tunerschaltung
(32, 35) auf eine Frequenz in dem vorbestimmten niederfrequenten
Band abgestimmt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämp
fungswiderstand (48, 50) an die Tunerschaltungen über ein Schalt
diode (47; 49) angeschlossen ist, und daß die Schaltdiode von der
Steuerspannung leitend gemacht wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP22786296A JP3250785B2 (ja) | 1996-08-09 | 1996-08-09 | テレビチューナ |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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