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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zusammensetzung, die
eine Polysilazanzusammensetzung und einen speziellen UV-Licht-Absorber
enthält,
zur Verhinderung des Färbens
insbesondere zum Zeitpunkt des Härtens,
und ein beschichtetes Formprodukt mit einer Schicht, die ausgezeichnete
UV-Absorptionseigenschaften besitzt, das aus einem gehärteten Material
der Zusammensetzung gebildet wird.
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Stand der Technik
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Ein
Siliziumdioxidfilm wird für
verschiedene Verwendungen als ein Film, der hinsichtlich der Wärmebeständigkeit,
Abriebbeständigkeit,
Korrosionsbeständigkeit
und Isoliereigenschaften ausgezeichnet ist, verwendet. Bisher ist
als ein Verfahren zum Bilden eines Siliziumdioxid-beschichteten
Films das CVD-Verfahren, Sol-Gel-Verfahren, PVD-Verfahren und dergleichen
verwendet worden, aber in letzter Zeit ist ein Verfahren zum Beschichten
und Härten
eines Präkursorpolymers
eines Polysilazans oder dergleichen entwickelt worden.
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Bei
einem allgemeinen Verfahren, um einen gehärteten Beschichtungsfilm zu
erhalten, wird ein UV-Licht-Absorber zu einem Polysilazan zugegeben,
um dem Siliziumdioxid-beschichteten Film, der aus einem Polysilazan
gebildet wurde, UV-Licht-Absorptionseigenschaften
zu verleihen, und JP A-7-252453 offenbart ein Verfahren, bei dem
ein anorganischer UV-Licht-Absorber, wie ZnO oder dergleichen, als
ein UV-Licht-Absorber zugegeben wird.
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Jedoch
war gemäß dem Verfahren,
das in JP-A-7-252453 offenbart wird, die Stabilität einer
Zusammensetzung unzureichend, und es gab ein Problem, daß die Transparenz
ihres gehärteten
Materials nicht zufriedenstellend war.
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Wenn
andererseits ein organischer UV-Licht-Absorber als ein UV-Licht-Absorber
verwendet wird, war die Stabilität
der Zusammensetzung zufriedenstellend, und es wurde keine Trübung des
gehärteten
Materials erzeugt, aber es gab ein Problem, daß das gehärtete Material gelb gefärbt wurde,
wenn ein gewöhnlicher UV-Licht-Absorber vom Benzophenontyp
oder ein UV-Licht-Absorber vom Benzotriazoltyp verwendet wurde.
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, eine Polysilazanzusammensetzung,
die hinsichtlich der UV-Licht-Absorptionseigenschaften ausgezeichnet
ist und zum Zeitpunkt des Härtens
weniger verfärbt wird,
und ein beschichtetes Formprodukt, dessen gehärtetes Material auf einer Substratoberfläche gebildet
ist, bereitzustellen.
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Offenbarung der Erfindung
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Um
das oben erwähnte
Färbungsproblem
zu lösen,
haben die betreffenden Erfinder intensive Studien durchgeführt, und
infolge der Studien ist entdeckt worden, daß das Färben durch die Verwendung eines UV-Licht-Absorbers
mit einer speziellen Struktur vermieden werden kann, und die vorliegende
Erfindung ist auf Grundlage dieser Entdeckung verwirklicht worden.
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Daher
liegt ein Merkmal der vorliegenden Erfindung in einer Polysilazanzusammensetzung,
die ein Polysilazan und einen UV-Licht-Absorber mit einer Triazinstruktur
in einem Molekül
umfaßt.
Außerdem
enthält die
Polysilazanzusammensetzung vorzugsweise eine Verbindung mit mindestens
einer polymerisierbaren funktionellen Gruppe. Die Verbindung ist
vorzugsweise eine polyfunktionelle Verbindung mit mindestens 2 polymerisierbaren
funktionellen Gruppen. Außerdem
ist die polymerisierbare funktionelle Gruppe vorzugsweise eine polymerisierbare
funktionelle Gruppe, die durch eine Bestrahlung mit aktiver Energie
härtbar
ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Polysilazanzusammensetzung bereitgestellt, die
hinsichtlich der UV-Licht-Absorptionseigenschaften ausgezeichnet
ist und zum Zeitpunkt des Härtens
weniger verfärbt
wird.
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Ein
anderes Merkmal der vorliegenden Erfindung liegt in einem beschichteten
Formprodukt mit einem Substrat und einer Schicht eines gehärteten Materials
der Polysilazanzusammensetzung, wobei die Schicht des gehärteten Materials
der Polysilazanzusammensetzung auf mindestens einem Teil der Substratoberfläche gebildet
wird.
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Die
Schicht des gehärteten
Materials der Polysilazanzusammensetzung ist vorzugsweise eine Schicht,
die durch Stehenlassen bei Raumtemperatur, Erwärmen oder Bestrahlen mit einer
Strahlung aktiver Energie gebildet worden ist. Eine Schicht, die
durch Bestrahlen mit UV-Licht gebildet wird, wird besonders bevorzugt,
da die Wirkung, das Färben
zum Zeitpunkt des Härtens
zu verhindern, groß ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein beschichtetes Formprodukt mit einer Schicht eines
farblosen, transparenten, gehärteten
Materials, das auf mindestens einem Teil einer Substratoberfläche gebildet wird,
bereitgestellt, welches hinsichtlich der UV-Licht-Absorptionseigenschaften
ausgezeichnet ist.
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Beste Ausführungsweise
der Erfindung
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Ein
Polysilazan ist ein Polymer mit mindestens 2 Wiederholungseinheiten
von (-Si-N-). Die verbleibenden zwei Bindungen eines Siliziumatoms
(vierwertig) oder die verbleibende eine Bindung eines Stickstoffatoms
(dreiwertig) binden/bindet jeweils mit einem Wasserstoffatom oder
einer organischen Gruppe (wie eine Alkylgruppe).
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Das
Polysilazan, das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann
eine lineare Struktur aufweisen, die nur die obige Wiederholungseinheit
umfaßt,
oder kann eine cyclische Struktur enthalten, worin eine oder beide
der verbleibenden zwei Bindungen eines Siliziumatoms mit der verbleibenden
Bindung eines Stickstoffatoms verbunden werden.
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Ein
Polysilazan wird in Gegenwart von Sauerstoff zersetzt und ein Stickstoffatom
wird durch ein Sauerstoffatom substituiert, um Siliziumdioxid zu
bilden, und ein gehärtetes
Material eines vollständig
gehärteten Polysilazans
wird zu Siliziumdioxid, das im wesentlichen kein Stickstoffatom
enthält.
Siliziumdioxid, das aus einem Polysilazan gebildet wird, wird zu
einem dichteren Siliziumdioxid im Vergleich zu Siliziumdioxid, das
aus einer hydrolysierbaren Silanverbindung gebildet wird. Beispielsweise
ist Siliziumdioxid, das aus einem Perhydropolysilazan gebildet wird,
im Vergleich zu Siliziumdioxid, das aus einem Tetraalkoxysilan gebildet
wird, dichter und ist hinsichtlich der Oberflächeneigenschaften, wie Abriebfestigkeit,
ausgezeichnet.
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Folglich
umfassen bevorzugte Beispiele des Polysilazans, das in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, ein Perhydropolysilazan, das ein Polysilazan,
welches im wesentlichen keine organische Gruppe enthält, ein
Polysilazan mit einer hydrolysierbaren Gruppe, wie einer Alkoxygruppe
oder dergleichen, die an ein Siliziumatom gebunden ist, ein Polysilazan
mit einer organischen Gruppe, wie einer Alkylgruppe, die an ein Siliziumatom
gebunden ist, ist. Von diesen ist das Perhydropolysilazan besonders
bevorzugt, da seine Härtungstemperatur
niedrig ist und ein gehärtetes
Material, das nach dem Härten
erhalten wird, dicht ist.
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Andererseits
ist bei Polysilazan mit einer organischen Gruppe, wie einer Alkylgruppe
oder einer Trimethylsilylgruppe, die an ein Siliziumatom gebunden
ist, Siliziumdioxid, das eine organische Gruppe enthält, die aus
dem Polysilazan gebildet wird, in bezug auf die Oberflächeneigenschaften,
wie Abriebbeständigkeit,
im Vergleich zu Siliziumdioxid, das aus Perhydropolysilazan gebildet
wird, schlecht, aber da es ein widerstandsfähigeres, gehärtetes Material
bereitstellt und es eine dickere gehärtete Materialschicht bereitstellen
kann, wird es in Abhängigkeit
ihrer Verwendung im Vergleich zu Perhydropolysilazan manchmal vorteilhafter
verwendet.
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In
dem Polysilazan mit einer organischen Gruppe, die an ein Siliziumatom
gebunden ist, umfassen bevorzugte Beispiele der organischen Gruppe
eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine halogenierte Kohlenwasserstoffgruppe,
und insbesondere wird eine Kohlenwasserstoffgruppe, wie eine Alkylgruppe,
bevorzugt. Die Kohlenstoffzahl dieser organischen Gruppen ist nicht
speziell eingeschränkt,
aber eine kleine Kohlenstoffzahl wird bevorzugt, und die Kohlenstoffzahl
beträgt
vorzugsweise höchstens
20, stärker
bevorzugt höchstens
4.
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Ebenso
kann ein Polysilazan eine kettenähnliche,
cyclische oder vernetzte Struktur, wie oben erwähnt, aufweisen, und es kann
eine Vielzahl an Strukturen in einem Molekül gleichzeitig aufweisen. Eine
Polysilazanzusammensetzung kann eine Art des Polysilazans allein
oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Polysilazanen einsetzen.
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Ebenso
weist ein Polysilazan vorzugsweise ein zahlenmittleres Molekulargewicht
von 200 bis 50.000 auf. Wenn das zahlenmittlere Molekulargewicht
weniger als 200 beträgt,
ist ein einheitlich gehärtetes
Material kaum erhältlich,
und wenn das zahlenmittlere Molekulargewicht 50.000 überschreitet,
wird das Polysilazan kaum in einem Lösungsmittel löslich, was
unvorteilhaft ist.
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Die
erfindungsgemäße Polysilazanzusammensetzung
enthält
einen UV-Licht-Absorber
(hierin nachstehend als "UV-Licht-Absorber
(a)" bezeichnet)
mit einer Triazinstruktur in einem Molekül als die wesentliche Komponente.
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Wenn,
wie oben erwähnt,
ein konventionell verwendeter UV-Licht-Absorber vom Benzophenontyp oder
ein UV-Licht-Absorber vom Benzotriazoltyp verwendet wird, wird die
Färbung
verursacht, wenn ein Polysilazan gehärtet wird, und der Färbungsgrad
ist besonders bemerkenswert, wenn ein Polysilazan durch Bestrahlen
mit UV-Licht gehärtet
wird. Wenn andererseits der UV-Licht-Absorber (a) verwendet wird,
wird diese Färbung
im wesentlichen nicht verursacht.
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Es
wird angenommen, daß der
Grund für
die Färbung
die Wechselwirkung zwischen einem UV-Licht-Absorber vom Benzophenontyp
oder UV-Licht-Absorber vom Benzotriazoltyp und einem basischen Material,
wie Ammoniak, das zum Zeitpunkt des Härtens des Polysilazans erzeugt
wurde, ist. Der UV-Licht-Absorber (a), der in der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, interagiert kaum mit einem basischen Material, wie
Ammoniak, das zum Zeitpunkt des Härtens des Polysilazans erzeugt
wurde, und daher kann diese Färbung
verhindert werden. Folglich kann durch Zugabe des UV-Licht-Absorbers
(a) zu einer Polysilazanzusammensetzung einem gehärteten Material
ohne Färben
eine UV-Licht-Absorptionseigenschaft verliehen werden.
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Wenn
der UV-Licht-Absorber (a) eine polymerisierbare Triazinverbindung
mit einer polymerisierbaren funktionellen Gruppe ist, blutet der
UV-Licht-Absorber ebenso auf der Oberfläche einer gehärteten Materialschicht
nicht aus und das Haftvermögen
an ein Substrat ist ausgezeichnet.
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Bevorzugte
Beispiele des UV-Licht-Absorbers (a) umfassen eine 1,3,5-Triazinverbindung
mit einem aromatischen Kern-enthaltenden Substituenten, wie eine
Arylgruppe oder eine Alkylgruppe, an den 2-, 4- und 6-Stellungen.
Ein besonders bevorzugtes Beispiel umfaßt eine Verbindung, worin mindestens
einer der aromatischen Kern-enthaltenden Substituenten eine Hydroxyphenylgruppe
ist (die einen anderen Substituenten als eine Hydroxylgruppe aufweisen
kann), und wenn andere aromatische Kern-enthaltende Substituenten
vorliegen, ist sein Substituent eine Phenylgruppe (die einen anderen
Substituenten als eine Hydroxylgruppe, wie eine Alkylgruppe, aufweisen
kann).
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Daher
ist eine als UV-Licht-Absorber (a) am stärksten bevorzugte Verbindung,
eine 1,3,5-Triazinverbindung mit zwei Phenylgruppen (die mit einer
Alkylgruppe substituiert werden können) und einer Hydroxyphenylgruppe
(die einen anderen Substituenten als eine Hydroxylgruppe aufweisen
kann) an den 2-, 4- und 6-Stellungen.
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Ebenso
umfaßt
ein bevorzugtes Beispiel der polymerisierbaren Triazinverbindung
eine Verbindung mit einer (Meth)acryloylgruppe als eine polymerisierbare
funktionelle Gruppe. Beispielsweise wird ein Reaktionsprodukt einer
Verbindung mit einer Triazinstruktur und einer Hydroxylgruppe als
eine aktive Wasserstoffgruppe und eine Verbindung mit einer (Meth)acryloylgruppe
und einer Isocyanatgruppe bevorzugt.
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Bevorzugte
konkrete Beispiele des UV-Licht-Absorbers (a) werden nachstehend
dargestellt:
2-[4-(2-Hydroxy-3-dodecyloxypropyloxy)-2-hydroxyphenyl]-4,6-bis(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin, 2-[4-(2-Hydroxy-3-tridecyloxypropyloxy)-2-hydroxyphenyl]- 4,6-bis(2,4-dimethylphenyl-1,3,5-triazin,
2-(4-Hexyloxy-2-hydroxyphenyl)-4,6-diphenyl-1,3,5-triazin,
ein Reaktionsprodukt von 1 Mol 2-[4-(2-Hydroxy-3-dodecyloxypropyloxy)-2-hydroxyphenyl]-4,6-bis(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin
und 1 Mol Methacryloyloxyethylisocyanat und einem reaktiven UV-Licht-Absorber,
hergestellt von Asahi Denka Kogyo K. K. (Typnummer: "T-672", "T-813").
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Ebenso
beträgt
eine Menge des UV-Licht-Absorbers (a) in der erfindungsgemäßen Polysilazanzusammensetzung
vorzugsweise 0,01 bis 50 Masseteile, stärker bevorzugt 0,1 bis 20 Masseteile,
pro 100 Masseteile Polysilazan.
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Außerdem enthält die erfindungsgemäße Polysilazanzusammensetzung
normalerweise ein Lösungsmittel
zum Lösen
eines Polysilazans zusätzlich
zu den obigen basischen Komponenten. Beispiele des Lösungsmittels
umfassen Kohlenwasserstoffe, wie einen aliphatischen Kohlenwasserstoff,
einen cycloaliphatischen Kohlenwasserstoff oder einen aromatischen
Kohlenwasserstoff, halogenierte Kohlenwasserstoffe, Ether, wie einen
aliphatischen Ether oder einen cycloaliphatischen Ether. Konkrete
Beispiele umfassen Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan, Isohexan,
Methylpentan, Heptan, Isoheptan, Octan, Isooctan, Cyclopentan, Methylcyclopentan,
Cyclohexan, Methylcyclohexan, Benzan, Toluen, Xylen oder Ethylbenzen,
halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Chloroform,
Kohlenstofftetrachlorid, Bromoform, 1,2-Dichlorethan, 1,1-Dichlorethan,
Trichlorethan oder Tetrachlorethan, Ether, wie Ethylether, Isopropylether
oder Tetrahydropyran.
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Wenn
diese Lösungsmittel
verwendet werden, können
mehrere Arten von Lösungsmitteln
in einem Gemisch verwendet werden, um eine Löslichkeit eines Polysilazans
oder eine Verdampfungsgeschwindigkeit eines Lösungsmittels einzustellen.
Ebenso variiert die Verwendungsmenge des Lösungsmittels in Abhängigkeit
der Struktur oder des durchschnittlichen Molekulargewichts des Polysilazans,
aber es ist bevorzugt, das Lösungsmittel
so zu verwenden, daß eine
Feststoffgehaltkonzentration in einem Bereich von 0,5 bis 80 Masse-%
bereitgestellt wird.
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Es
ist üblich,
Erwärmen, "Kalzinierung" genannt, zum Härten eines
Polysilazans durchzuführen,
um ein Siliziumdioxid zu erhalten. In einem erfindungsgemäßen be schichteten
Formprodukt ist es, wenn ein synthetisches Harz als ein Substrat
verwendet wird, schwierig, ein Polysilazan durch Erwärmen bei
einer höheren Temperatur
als der Wärmebeständigkeitstemperatur
des Substrats zu härten,
und daher ist die Kalzinierungstemperatur begrenzt. Um in einem
derartigen Fall die Kalzinierungstemperatur eines Polysilazans zu
verringern, ist es üblich,
einen Katalysator zu verwenden. Daher kann die Kalzinierung bei
einer niedrigeren Temperatur in Abhängigkeit der Art oder Menge
eines verwendeten Katalysators durchgeführt werden, und es ist möglich, ein
Polysilazan sogar bei Raumtemperatur in einigen Fällen zu
härten.
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Ebenso
ist eine Atmosphäre,
wo die Kalzinierung durchgeführt
wird, vorzugsweise eine Atmosphäre, die
Sauerstoff enthält,
wie Luft. Durch Kalzinieren eines Polysilazans in einer derartigen
Atmosphäre
wird ein Stickstoffatom durch ein Sauerstoff atom substituiert,
um ein Siliziumdioxid zu bilden, wie oben erwähnt. Ebenso wird durch Kalzinieren
eines Polysilazans in einer Atmosphäre, die eine ausreichende Menge
Sauerstoff enthält,
ein dichteres Siliziumdioxid gebildet. Zusätzlich zu diesem Verfahren
ist, wie in JP-A-7-223867 beschrieben, die Behandlung mit Wasser
oder Wasserdampf zum Härten
bei einer niedrigen Temperatur ebenso nützlich.
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Der
obige Katalysator ist vorzugsweise ein Katalysator, der das Härten eines
Polysilazans bei einer niedrigeren Temperatur ermöglicht.
Beispiele davon umfassen einen Metallkatalysator, umfassend feine
Teilchen eines Metalls, wie Gold, Silber, Palladium, Platin, Nickel
oder dergleichen, wie in JP-A-7-196986 beschrieben, und ein Carbonsäurekomplex
des obigen Metallkatalysators, wie in JP-A-5-93275 beschrieben.
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Ebenso
ist es, wie in JP-A-9-31333 vorgeschlagen, bevorzugt, ein Verfahren
einzusetzen, das das Beschichten eines Polysilazans auf ein Substrat
und dann das Kontaktieren des beschichteten Poylsilazans mit einer
Katalysatorlösung,
wie einer wässerigen
Aminlösung,
oder das Aussetzen des beschichteten Polysilazans dem Dampf der
wässerigen
Aminlösung
ohne vorheriges Zugeben eines Katalysators zu einer Polysilazanzusammensetzung
umfaßt.
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Wenn
ein Katalysator zu einer Polysilazanzusammensetzung zugegeben wird,
beträgt
die Menge des zugegebenen Katalysators vorzugsweise 0,01 bis 10
Masseteile, stärker
bevorzugt 0,05 bis 5 Masseteile, zu 100 Masseteilen des Polysilazans.
Wenn die Menge des zugegebenen Katalysators weniger als 0,01 Masseteile
beträgt,
kann eine ausreichende Katalysatorwirkung nicht erwartet werden,
und wenn die Menge des zugegebenen Katalysators 10 Masseteile überschreitet,
tritt gewöhnlich
Aggregation des Katalysators auf und die Transparenz wird beschädigt.
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Ebenso
offenbart JP-A-11-181290, das Härten
eines Polysilazans durch Bestrahlung mit aktiven Energiestrahlen
in Gegenwart eines Photoradikalgenerators zu beschleunigen. Durch
Optimieren der Bestrahlungsbedingungen des aktiven Energiestahls
oder Photoradikalgenerators ist es möglich, ein Polysilazan durch
Bestrahlen mit dem aktiven Energiestrahl selbst in Abwesenheit des
obigen Katalysators zu härten.
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Wenn
außerdem
ein synthetisches Harz als ein Substrat für ein beschichtetes Formprodukt
verwendet wird oder wenn einem gehärteten Material Zähigkeit
verliehen wird, wird es bevorzugt, eine Verbindung mit mindestens
einer polymerisierbaren funktionellen Gruppe (hierin nachstehend
als "polymerisierbare
Verbindung" bezeichnet)
zu einer Polysilazanzusammensetzung zu geben. Als die obige Verbindung
wird eine polyfunktionelle Verbindung mit mindestens 2 polymerisierbaren
funktionellen Gruppen (hierin nachstehend als "polyfunktionelle Verbindung (b)" bezeichnet) besonders
bevorzugt. Außerdem
wird als die obige polymerisierbare funktionelle Gruppe eine polymerisierbare
funktionelle Gruppe, die durch eine Bestrahlung mit aktiver Energie
härtbar
ist, bevorzugt. Daher wird als die Verbindung, die in der Polysilazanzusammensetzung
enthalten ist, eine Verbindung mit mindestens einer polymerisierbaren
funktionellen Gruppe, die durch eine Bestrahlung mit aktiver Energie
härtbar
ist, bevorzugt, und eine polyfunktionelle Verbindung mit mindestens
2 polymerisierbaren funktionellen Gruppen, die durch eine Bestrahlung
mit aktiver Energie härtbar
ist, wird besonders bevorzugt.
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Durch
Zugeben der obigen Verbindung wird das Haftvermögen an ein Substrat aus synthetischem Harz
verbessert, und Risse treten auf einer Schicht aus einem ge härteten Material
kaum auf. Wenn einer Schicht eines gehärteten Materials ein bestimmter
Härtegrad
oder Kratzbeständigkeit
verliehen wird, ist die eingesetzte Verbindung vorzugsweise eine
polyfunktionelle Verbindung mit mindestens 2 polymerisierbaren funktionellen
Gruppen, die durch eine Bestrahlung mit aktiver Energie härtbar ist.
Der Ausdruck "polyfunktionell" in der polyfunktionellen
Verbindung bedeutet, daß mindestens
2 polymerisierbare funktionelle Gruppen vorliegen, und der Ausdruck "monofunktionelle
Verbindung" bedeutet
eine Verbindung mit einer polymerisierbaren funktionellen Gruppe.
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Die
obige eingesetzte polyfunktionelle Verbindung (b) kann entweder
eine Art der Verbindung oder mehrere Arten der Verbindungen sein.
Wenn mehrere Arten der Verbindungen eingesetzt werden, können sie eine
Kombination aus den jeweiligen unterschiedlichen Acrylurethanverbindungen
sein oder können
eine Kombination aus einer Acrylurethan- und einer Acrylsäureesterverbindung
ohne Urethanbindung sein.
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Im
folgenden werden in der vorliegenden Beschreibung eine Acryloylgruppe
und eine Methacryloylgruppe im allgemeinen als "eine (Meth)acryloylgruppe" bezeichnet.
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In
derselben Weise sind die Ausdrücke "eine (Meth)acryloyloxygruppe", "eine (Meth)acrylsäure" oder "ein (Meth)acrylat" dieselben Ausdrücke. Von
diesen Gruppen oder Verbindungen umfassen bevorzugte Beispiele eine
Verbindung mit einer Acryloylgruppe, wie eine Acryloyloxygruppe,
Acrylsäure
oder Acrylat.
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Beispiele
der polymerisierbaren funktionellen Gruppe, die durch eine Bestrahlung
mit aktiver Energie härtbar
ist, umfassen eine ungesättigte
Gruppe, wie eine (Meth)acryloylgruppe, eine Vinylgruppe, eine Allylgruppe
oder dergleichen, oder eine Gruppe mit dieser ungesättigten
Gruppe, vorzugsweise eine (Meth)acryloylgruppe. Das heißt, als
polyfunktionelle Verbindung (b) wird eine Verbindung mit mindestens
2 polymerisierbaren funktionellen Gruppen von mindestens einer Gruppe,
ausgewählt
aus einer (Meth)acryloylgruppe, bevorzugt. Ein stärker bevorzugtes
Beispiel umfaßt
eine Verbindung mit mindestens 2 (Meth)acryloyloxygruppen, d. h.
ein Polyester einer (Meth)acrylsäure
und eine Verbindung mit mindestens 2 Hydroxylgruppen, wie ein mehrwertiger
Alkohol.
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Die
polyfunktionelle Verbindung (b) kann eine Verbindung mit mindestens
zwei Arten der polymerisierbaren funktionellen Gruppen in einem
Molekül
sein. Die Zahl einer polymerisierbaren funktionellen Gruppe in einem
Molekül
der polyfunktionellen Verbindung beträgt mindestens 2, und die obere
Grenze dieser Zahl ist nicht besonders eingeschränkt, aber beträgt normalerweise
2 bis 50, vorzugsweise 3 bis 30.
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In
der erfindungsgemäßen Polysilazanzusammensetzung
können
mindestens zwei Arten von polyfunktionellen Verbindungen als polyfunktionelle
Verbindung (b) enthalten sein.
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Ebenso
kann die obige polyfunktionelle Verbindung (b) eine Verbindung mit
verschiedenen funktionellen Gruppen oder Bindungen zusätzlich zu
einer polymerisierbaren funktionellen Gruppe sein. Beispielsweise kann
die Verbindung eine Hydroxylgruppe, eine Carboxylgruppe, ein Halogenatom,
eine Urethanbindung, eine Etherbindung, eine Esterbindung, eine
Thioetherbindung, eine Amidobindung oder eine Diorganosiloxanbindung
sein. Besonders bevorzugte Beispiele der Verbindung umfassen (1)
eine (Meth)acryloylgruppe-enthaltende Verbindung mit einer Urethanbindung
(d. h. Acrylurethan) und (2) eine (Meth)acrylsäuresterverbindung ohne Urethanbindung.
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(1)
Beispiele der (Meth)acryloylgruppen-enthaltenden Verbindung mit
einer Urethanbindung (hierin nachstehend als "Acrylurethan" bezeichnet) umfassen die folgenden
Verbindungen ➀ bis ➂
➀ Ein Reaktionsprodukt
einer Verbindung (X1) mit einer (Meth)acryloylgruppe und einer Hydroxylgruppe
und einer Verbindung mit mindestens 2 Isocyanatgruppen (hierin nachstehend
als "Polyisocyanat" bezeichnet",
➁ Ein
Reaktionsprodukt der obigen Verbindung (X1), einer Verbindung mit
mindestens 2 Hydroxylgruppen (X2), und einem Polyisocyanat, und
➂ Ein
Reaktionsprodukt einer Verbindung mit einer (Meth)acryloylgruppe
und einer Isocyanatgruppe (X3) und der obigen Verbindung (X2).
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In
den obigen Reaktionsprodukten ➀ bis ➂ kann eine
Hydroxylgruppe vorliegen, aber eine Isocyanatgruppe liegt vorzugsweise
nicht vor. Folglich ist bei der Herstellung dieser Reaktionsprodukte
eine Gesamtmolzahl einer Hydroxylgruppe in allen Reaktionsausgangsmaterialien
vorzugsweise äquivalent
zu oder größer als eine
Gesamtmolzahl einer Isocyanatgruppe.
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Beispiele
der obigen Verbindung (X1) umfassen eine Verbindung mit jeweils
einer (Meth)acryloylgruppe und einer Hydroxylgruppe, eine Verbindung
mit mindestens 2 (Meth)acryloylgruppen und einer Hydroxylgruppe,
eine Verbindung mit einer (Meth)acryloylgruppe und mindestens 2
Hydroxylgruppen, und eine Verbindung mit mindestens jeweils zwei
(Meth)acryloylgruppen und Hydroxylgruppen, und umfassen stärker bevorzugt
Verbindungen, die in Abschnitt 0025 von JP A-11-240103 dargestellt
werden.
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Außerdem kann
die Verbindung (X1) ein Ringöffnungsreaktionsprodukt
einer Verbindung mit mindestens einer Epoxygruppe und einer (Meth)acrylsäure sein.
Die Reaktion zwischen einer Epoxygruppe und einer (Meth)acrylsäure ringöffnet die
Epoxygruppe, um eine Esterbindung und eine Hydroxylgruppe zu bilden,
und bildet eine Verbindung mit einer (Meth)acryloylgruppe und einer
Hydroxylgruppe. Ebenso wird die Epoxygruppe einer Verbindung mit
mindestens einer Epoxygruppe ringgeöffnet, um eine Verbindung zu
bilden, die eine Hydroxylgruppe enthält, die zu einem (Meth)acrylsäureester
umgewandelt werden kann.
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Ein
bevorzugtes Beispiel der Verbindung mit mindestens einer Epoxygruppe
umfaßt
ein Polyepoxid, das als ein Epoxidharz bezeichnet wird. Beispiele
des Polyepoxids umfassen eine cycloaliphatische Epoxyverbindung
oder eine Verbindung mit mindestens 2 Glycidylgruppen vom mehrwertigen
Phenol-Polyglycidyl-Ether (beispielsweise Bisphenol A-Diglycidyl-Ether).
Ebenso ist das Reaktionsprodukt eines (Meth)acrylats mit einer Epoxygruppe
und einer Verbindung mit einer Hydroxylgruppe oder einer Carboxylgruppe
als Verbindung (X1) verwendbar. Beispiele des (Meth)acrylats mit
einer Epoxygruppe umfassen Glycidyl(meth)acrylat.
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Beispiele
von Polyisocyanaten in den obigen Reaktionsprodukten ➀ oder ➁ umfassen
ein normales monomerähnliches
Polyisocyanat oder eine Präpolymer-ähnliche
Verbindung, wie ein Polymer von Polyisocyanat, ein modifiziertes
Material von Polyisocyanat oder ein Isocyanatgruppen-enthaltendes
Urethanpräpolymer.
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Beispiele
des monomerähnlichen
Polyisocyanats werden in Abschnitt 0031 von JP-A-11-240103 dargestellt.
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Andererseits
umfassen Beispiele des Polymers ein Trimer (Isocyanurat-modifiziertes
Material), ein Dimer, ein Carbodiimid-modifiziertes Material und
dergleichen. Beispiele der modifizierten Materialien umfassen ein
Urethan-modifiziertes Material, das durch Modifizieren mit einem
mehrwertigen Alkohol, wie Trimethylolpropan, erhalten wurde, ein
Biuret-modifiziertes Material, ein Allophanat-modifiziertes Material
und ein Harnstoff modifiziertes Material.
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Ebenso
umfassen Beispiele der Präpolymer-ähnlichen
Verbindung ein Isocyanatgruppen-enthaltendes Urethanpräpolymer,
das durch Umsetzen eines Polyisocyanats und eines Polyols, wie das
folgende Polyetherpolyol oder Polyesterpolyol oder dergleichen,
erhalten wurde. Diese Polyisocyanate können in einer Kombination aus
zwei oder mehr verwendet werden.
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In
der vorliegenden Erfindung umfaßt
ein bevorzugtes Beispiel des Polyisocyanats ein Polyisocyanat, das
nicht gelb gefärbt
wurde (ein Polyisocyanat ohne Isocyanatgruppe, das direkt an einen
aromatischen Kern gebunden ist). Insbesondere werden Beispiele im
Abschnitt 0032 von JP-A-11-240103 dargestellt.
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Beispiele
der obigen Verbindung (X2) umfassen einen mehrwertigen Alkohol oder
ein Polyol mit höherem
Molekulargewicht im Vergleich zu einem mehrwertigen Alkohol.
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Beispiele
des mehrwertigen Alkohols umfassen vorzugsweise einen mehrwertigen
Alkohol mit 2 bis 20 Hydroxylgruppen, und insbesondere einen mehrwertigen
Alkohol mit 2 bis 15 Hydroxylgruppen. Konkrete Beispiele des mehrwertigen
Alkohols umfas sen einen aliphatischen mehrwertigen Alkohol, und
einen cycloaliphatischen mehrwertigen Alkohol oder einen mehrwertigen
Alkohol mit einem aromatischen Kern.
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Beispiele
des mehrwertigen Alkohols mit einem aromatischen Kern umfassen ein
Alkylenoxidaddukt von mehrwertigen Phenolen und ein Polyepoxid-ringgeöffnetes
Material mit einem aromatischen Kern, wie Polyphenol-Polyglycidyl-Ether.
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Beispiele
des obigen mehrwertigen Alkohols werden im Abschnitt 0035 von JP
A-11-240103 dargestellt.
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Beispiele
der Polyole mit einem hohen Molekulargewicht umfassen Polyetherpolyol,
Polyesterpolyol, Polyetheresterpolyol, Polcarbonatpolyol und dergleichen.
Ebenso ist ein Hydroxylgruppen-enthaltendes Vinylpolymer als Polyol
verwendbar. Diese mehrwertigen Alkohole oder Polyole können in
Kombination aus zwei oder mehr verwendet werden.
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Beispiele
der obigen Polyole oder Hydroxylgruppen-enthaltenden Vinylpolymere
umfassen Verbindungen, die in den Abschnitten 0036 bis 0037 von
JP-A-11-240103 dargestellt werden.
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Ebenso
umfassen Beispiele der obigen Verbindung (X3) 2-Isocyanatethyl(meth)acrylat
und Methacrylisocyanat.
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(2)
Beispiele der (Meth)acrylsäureesterverbindung
ohne Urethanbindung umfassen einen Polyester von (Meth)acrylsäure und
eine Verbindung mit mindestens 2 Hydroxylgruppen in derselben Weise
wie in der obigen Verbindung (X2). Ein bevorzugtes Beispiel der
Verbindung mit mindestens 2 Hydroxylgruppen umfaßt die oben erwähnten mehrwertigen
Alkohole oder Polyole. Außerdem
umfaßt
ein bevorzugtes Beispiel eine (Meth)acrylsäureesterverbindung, die ein
Reaktionsprodukt einer (Meth)acrylsäure ist, und eine Verbindung mit
mindestens 2 Epoxygruppen.
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Daher
umfassen stärker
bevorzugte Beispiele einer polyfunktionellen Verbindung, die keine
Urethanbindung enthält, ➀ ein
(Meth)acrylat eines aliphatischen mehrwer tigen Alkohols, dargestellt
im Abschnitt 0039 von JP-A-11-240103, ➁ ein (Meth)acrylat
eines mehrwertigen Phenols oder eines mehrwertigen Alkohols mit einem
Triazinring oder einem aromatischen Kern, dargestellt im Abschnitt
0040 von JP-A-11-240103, und ➂ ein (Meth)acrylat eines
Addukts aus einer Hydroxylgruppen-enthaltenden Verbindung und Alkylenoxid,
ein (Meth)acrylat eines Addukts aus einer Hydroxylgruppen-enthaltenden
Verbindung und Caprolacton und ein (Meth)acrylat eines Polyoxyalkylenpolyols,
dargestellt im Abschnitt 0041 von JP A-11-240103.
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Um
in der vorliegenden Erfindung einem gehärteten Material einer Polysilazanzusammensetzung
eine ausreichende Abriebbeständigkeit
zu verleihen, ist es bevorzugt, daß mindestens ein Teil, vorzugsweise
mindestens 30 Masse-%, stärker
bevorzugt mindestens 50 Masse % einer polymerisierbaren Verbindung
eine polyfunktionelle Verbindung mit mindestens 3 polymerisierbaren
funktionalen Gruppen, die durch eine Bestrahlung mit aktiver Energie
härtbar
sind, ist.
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Daher
umfassen stärker
bevorzugte Beispiele einer polyfunktionellen Verbindung (b) die
folgenden Acrylurethane und polyfunktionellen Verbindungen ohne
Urethanbindung.
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Bevorzugte
Beispiele des Acrylurethans umfassen die folgenden Verbindungen
1) oder 2): 1) eine Acrylurethanverbindung mit mindestens 3 polymerisierbaren
funktionellen Gruppen (vorzugsweise 4 bis 20), die durch eine Bestrahlung
mit aktiver Energie härtbar
sind, d. h. ein Reaktionsprodukt eines Hydroxyalkyl(meth)acrylats,
eines Polyisocyanats und eines Polypentaerythritols, wie Pentaerythritol
oder sein Polymer, und 2) eine Acrylurethanverbindung mit mindestens
3 polymerisierbaren funktionellen Gruppen (vorzugsweise 4 bis 20),
die durch eine Bestrahlung mit aktiver Energie härtbar sind, d. h. ein Reaktionsprodukt
eines Polyisocyanats, eines Hydroxylgruppen-enthaltenden Poly(meth)acrylats
und Pentaerythritols oder Polypentaerythritols.
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Beispiele
der polyfunktionellen Verbindung ohne Urethanbindung umfassen vorzugsweise
ein Poly(meth)acrylat vom Pentaerythritoltyp oder ein Poly(meth)acrylat
vom Isocyanurattyp. Beispiele des Poly(meth)acrylats vom Pentaerythritoltyp
umfas sen einen Polyester (vorzugsweise mit 4 bis 20 polymerisierbaren
funktionellen Gruppen, die durch eine Bestrahlung mit aktiver Energie
härtbar
sind) von (Meth)acrylsäure und
Pentaerythritol oder Polypentaerythritol. Außerdem umfassen Beispiele des
Poly(meth)acrylats vom Isocyanurattyp einen Polyester (vorzugsweise
mit 2 bis 3 polymerisierbaren funktionellen Gruppen, die durch eine Bestrahlung
mit aktiver Energie härtbar
sind) von (Meth)acrylsäure
und ein Addukt, das durch Zugeben von 1 bis 6 Mol Caprolacton oder
Alkylenoxid zu 1 Mol Tris(hydroxyalkyl)isocyanurat erhalten wurde.
Es ist bevorzugt, diese bevorzugten polyfunktionellen Verbindungen
und andere polyfunktionelle Verbindungen (insbesondere Poly(meth)acrylat
von mehrwertigem Alkohol) mit mindestens 2 polymerisierbaren funktionellen
Gruppen, die zusammen durch eine Bestrahlung mit aktiver Energie
härtbar
sind, zu verwenden. Diese bevorzugten polyfunktionellen Verbindungen
werden vorzugsweise in einer Menge von mindestens 30 Masse-%, stärker bevorzugt
mindestens 50 Masse-%, bezogen auf die gesamten polyfunktionellen
Verbindungen (b), verwendet.
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Ebenso
kann zusätzlich
zu der obigen polyfunktionellen Verbindung (b) eine monofunktionelle
Verbindung mit einer polymerisierbaren funktionellen Gruppe enthalten
sein. Es ist bevorzugt, eine monofunktionale Verbindung mit einer
polymerisierbaren funktionellen Gruppe (polymerisierbar mit einer
Bestrahlung mit aktiver Energie), die durch eine Bestrahlung mit
aktiver Energie härtbar
sind, als die monofunktionelle Verbindung, zu verwenden. Ein bevorzugtes
Beispiel der monofunktionellen Verbindung umfaßt eine Verbindung mit einer (Meth)acryloylgruppe,
vorzugsweise eine Acryloylgruppe.
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Wenn
in der erfindungsgemäßen Polysilazanzusammensetzung
die obige monofunktionelle Verbindung verwendet wird, ist das Verhältnis der
monofunktionellen Verbindung zu der Gesamtmenge der polyfunktionellen
Verbindung (b) und der monofunktionellen Verbindung nicht besonders
eingeschränkt,
beträgt
aber vorzugsweise höchstens
60 Masse-%, stärker
bevorzugt höchstens
30 Masse-%. Wenn das Verhältnis
der monofunktionellen Verbindung 60 Masse-% überschreitet, wird die Härte eines
gehärteten
Materials unvorteilhaft verringert, und die Abriebbeständigkeit
wird nicht zufriedenstellend.
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Ein
bevorzugtes Beispiel der obigen monofunktionellen Verbindung umfaßt eine
Verbindung mit einer (Meth)acryloylgruppe in einem Molekül, die eine
funktionelle Gruppe, wie eine Hydroxylgruppe, eine Epoxygruppe oder
dergleichen, aufweisen kann. Ein stärker bevorzugtes Beispiel der
monofunktionellen Verbindung umfaßt ein (Meth)acrylsäureester,
d. h. ein (Meth)acrylat. Konkrete Beispiele der monofunktionellen
Verbindung umfassen Verbindungen, die im Abschnitt 0049 von JP A-11-240103
dargestellt werden.
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Wenn
in der vorliegenden Erfindung eine Polysilazanzusammensetzung eine
polymerisierbare Verbindung, wie eine polyfunktionelle Verbindung
(b), enthält,
ist es bevorzugt, daß sie
einen Photopolymerisationsinitiator enthält, um die polymerisierbare
Verbindung zu härten.
Selbst wenn ebenso die Polysilazanzusammensetzung keine polymerisierbare
Verbindung enthält,
wird das Härten
des Polysilazans durch Zugabe eines Photopolymerisationsinitiators
und durch Bestrahlen mit UV-Licht beschleunigt.
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Ein
allgemein bekannter Photopolymerisationsinitiator ist als Photopolymerisationsinitiator
verwendbar, bevorzugte Beispiele davon umfassen kommerziell leicht
erhältliche
Verbindungen. Ebenso kann eine Vielzahl an Photopolymerisationsinitiatoren
verwendet werden.
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Beispiele
des obigen Photopolymerisationsinitiators umfassen einen Photopolymerisationsinitiator vom
Arylketontyp (wie Acetophenone, Benzophenone, Alkylaminobenzophenone,
Benzyle, Benzoine, Benzoinether, Benzyldimethylketale, Benzoylbenzoate
oder α-Acryloxyester),
einen Schwefel-enthaltenden Photopolymerisationsinitiator (wie Sulfide
oder Thioxanthone), einen Photopolymerisationsinitiator vom Acylphosphinoxidtyp,
einen Photopolymerisationsinitiator vom Diacylphosphinoxidtyp und
andere Photopolymerisationsinitiatoren. Ebenso kann ein Photopolymerisationsinitiator
zusammen mit einem Photosensibilisator, wie Amine, verwendet werden.
Beispiele werden in den Abschnitten Nr. 0081 bis Nr. 0085 von JP
A-11-240103 dargestellt.
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Ein
besonders bevorzugtes Beispiel eines Photopolymerisationsinitiators
umfaßt
2-Methyl-1-[4-(methylthio)phenyl]-2-morpholinopropan-1-on, 2,4,6-Trimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid,
Benzoyldiphenylphosphinoxid, 2,6-Dimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid,
Bis(2,6-dimethoxybenzoyl)-2,4,4-trimethylpentylphosphinoxid, Bis(2,4,6-trimethylbenzoyl)phenylphosphinoxid,
Ethyl-2,4,6-trimethylbenzoylphosphinat, Methyl-2,4,6-trimethylbenzoylphenylphosphinat,
Isopropyl-2,4,6-Trimethylbenzoylphenylphosphinat, Dimethyl-2,4,6-trimethylbenzoylphosphonat
und Diethyl-2,4,6-trimethylbenzoylphosphonat.
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Die
Menge eines Photopolymerisationsinitiators in der erfindungsgemäßen Polysilazanzusammensetzung
beträgt
vorzugsweise 0,01 bis 20 Masseteile, stärker bevorzugt 0,1 bis 10 Masseteile,
bezogen auf 100 Masseteile einer polymerisierbaren Verbindung.
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Außerdem kann
die erfindungsgemäße Polysilazanzusammensetzung
funktionelle Hilfsmittel, wenn notwendig, enthalten. Beispiele der
funktionellen Hilfsmittel umfassen mindestens eine Art der funktionellen Hilfsmittel,
ausgewählt
aus einem anorganischen UV-Licht-Absorber, einem Photostabilisator,
einem Antioxidationsmittel, einem Wärmepolymerisationsinhibitor,
einem Egalisierungsmittel, einem Antischaummittel, einem Verdickungsmittel,
einem Antiabsetzmittel, einem Pigment, einem Farbstoff, einem Infrarotlichtabsorber, einem
optischen Aufheller, einem Dispergiermittel, einem Anti-Fouling-Mittel,
einem Rostschutzmittel, elektroleitfähigen feinen Teilchen, einem
Antistatikmittel, grenzflächenaktiven
Mitteln, wie ein Antischleiermittel, und einem Härtungskatalysator.
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Ein
bevorzugtes Beispiel des Lichtstabilisators umfaßt einen Lichtstabilisator
vom gehinderten Amintyp, der normalerweise als ein Lichtstabilisator
für ein
synthetisches Harz verwendet wird. Beispiele des Lichtstabilisators
vom gehinderten Amintyp umfassen Verbindungen, die im Abschnitt
Nr. 0094 von JP-A-11-240103 dargestellt werden, und die folgenden
Verbindungen.
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N-(2,2,6,6-Tetramethyl-4-piperidyl)dodecylbernsteinsäureimid,
1-[(3,5-Di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionyloxyethyl)-2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl(3,5-di-t-butyl- 4-hydroxyphenyl)propionat,
N,N'-Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)hexamethylendiamin,
Tetrakis(1,2,2,6,6-pentamethyl-4-piperidyl)butantetracarboxylat, Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)di(tridecyl)butantetracarboxylat,
Bis(1,2,2,6,6-Pentamethyl-4-piperidyl)di(tridecyl)butantetracarboxylat, 3,9-Bis[1,1-dimethyl-2-{tris(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyloxycarbonyl)butylcarbonyloxy}ethyl]-2,4,8,10-Tetraoxaspiro[5.5]undecan, 3,9-Bis[1,1-dimethyl-2-{tris(1,2,2,6,6-pentamethyl-4-piperidyloxycarbonyl)butylcarbonyloxy}ethyl]-2,4,8,10-tetraoxaspiro[5.5]undecan,
1,5,8,12-Tetrakis[4,6-bis{N-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)butylamino}-1,3,5-triazin-2-yl]-1,5,8,12-tetraazadodecan,
1-(2-Hydroxyethyl)-2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidinol/Bernsteinsäuredimethylkondensat,
2-t-Octylamino-4,6-dichlor-s-triazin/N,N'-bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)hexamethylendiaminkondensat,
N,N'-Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)hexamethylendiamin/dibromethankondensat.
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Beispiele
des Antioxidationsmittels umfassen ein Antioxidationsmittel vom
gehinderten Phenoltyp, wie 2,6-Di-t-butyl-p-cresol, und ein Antioxidationsmittel
vom Phosphortyp, wie Triphenylphosphit. Beispiele des Egalisierungsmittels
umfassen ein Egalisierungsmittel vom Silikonharztyp und ein Egalisierungsmittel
vom Acrylhartyp.
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Beispiele
des Antischaummittels umfassen ein Antischaummittel vom Silikonharztyp,
wie Polydimethylsiloxan. Beispiele des Verdickungsmittels umfassen
ein Polymer vom Polymethylmethacrylattyp, eine Verbindung vom hydrierten
Rizinusöltyp
und eine Verbindung vom aliphatischen Säureamidtyp.
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Beispiele
des Pigments umfassen organische Färbepigmente, wie ein kondensiertes
polycyclisches organisches Pigment oder ein organisches Pigment
vom Phthalocyanintyp, und anorganische Pigmente, wie Titandioxid,
Kobaltoxid, Molybdat(VI)-Rot oder Titanschwarz. Beispiele des Färbefarbstoffes
umfassen einen Metallkomplexfarbstoff vom organischen Lösungsmittel-löslichen
Azotyp und einen Farbstoff vom organischen Lösungsmittel-löslichen
Phthalocyanintyp.
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Beispiele
des Infrarotlichtabsorbers umfassen Verbindungen vom Polymethintyp,
Phthalocyanintyp, Metallkomplextyp, Aluminiumtyp, Diiminiumtyp,
Anthrachinontyp, Dithiolmetallkomplextyp, Naphthochinontyp, Indolphenoltyp,
Azotyp oder Triarylmethantyp. Beispiele des optischen Aufhellers
umfassen einen Aufheller vom Coumarintyp, einen optischen Aufheller
vom Oxazoltyp, wie 2,5-Bis(5'-t-butylbenzooxazolyl-(2'))thiophenon.
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Beispiele
des Anti-Fouling-Mittels umfassen ein Anti-Fouling-Mittel vom Silikonharztyp
und ein Anti-Fouling-Mittel vom Fluorharztyp. Beispiele des Rostschutzmittels
umfassen Siliziumdioxid, Polyphosphorsäure, Phosphat, Molybdat, Phosphomolybdat,
Phytinsäure,
Phytinsäuresalz,
Phosphorsäure
und Phosphonat. Beispiele der elektroleitfähigen feinen Teilchen umfassen
Metallpulver, wie Zink, Aluminium, Nickel oder dergleichen, Eisenphosphat
und antimondotiertes Zinnoxid.
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Beispiele
des Antistatikmittels umfassen ein nicht-ionisches Antistatikmittel,
ein kationisches Antistatikmittel, ein anionisches Antistatikmittel
und dergleichen. Beispiele des Antischleiermittels umfassen ein nicht-ionisches
grenzflächenaktives
Mittel.
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Die
erfindungsgemäße Polysilazanzusammensetzung
kann zu einem Formprodukt durch Härten der Zusammensetzung allein
geformt werden, aber wird normalerweise auf mindestens einem Teil
einer Substratoberfläche
beschichtet und gehärtet,
um ein beschichtetes Formprodukt zu bilden.
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In
der vorliegenden Erfindung variiert die Dicke einer beschichteten
Materialschicht der Polysilazanzusammensetzung in Abhängigkeit
der Menge einer zugegebenen polymerisierbaren Verbindung, aber beträgt vorzugsweise
0,1 bis 100 μm,
stärker
bevorzugt 1 bis 50 μm.
Die erhaltene Dicke ist dieselbe wie in dem Fall des Beschichtens
der Polysilazanzusammensetzung auf eine Substratoberfläche, um
ein beschichtetes Formprodukt zu erhalten. Wenn andererseits die
polymerisierbare Verbindung nicht enthalten ist, beträgt die Dicke des
gehärteten
Materials der Polysilazanzusammensetzung vorzugsweise 0,1 bis 10 μm, stärker bevorzugt
0,1 bis 3 μm.
Wenn die Dicke der gehärteten
Materialschicht kleiner als der obengenannte Bereich ist, kann eine zufriedenstellende
UV-Licht-Absorptionseigenschaft nicht er halten werden, und wenn
die Dicke der gehärteten Materialschicht
den obigen Bereich überschreitet,
verursacht die gehärtete
Materialschicht gewöhnlich
unvorteilhafte Risse.
-
Ein
Substrat, das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist
nicht besonders eingeschränkt, und
irgendeins von Glas, synthetischem Harz, Keramik, Metallen und dergleichen
kann verwendet werden. Beispiele des synthetischen Harzes umfassen
ein Harz vom aromatischen Polycarbonattyp, ein Harz vom Polymethylmethacrylattyp
(Acrylharz), ein Harz vom Polystyroltyp und ein Harz vom Polyestertyp.
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Das
erfindungsgemäße beschichtete
Formprodukt kann zu einem Formprodukt geformt werden, das dem Biegen
in Abhängigkeit
seiner Verwendung unterzogen wurde. Wenn ein Formprodukt gebildet
wird, das dem Biegen unterzogen wurde, ist es bevorzugt, eine Schicht
aus nicht gehärtetem
Material oder teilweise gehärtetem
Material der Polysilazanzusammensetzung auf der Oberfläche eines
Substrats zu bilden, und das resultierende Produkt dem Biegen zu
unterziehen. Ebenso kann ein vorgeformtes Substrat verwendet werden, und
es ist beispielsweise möglich,
ein folienähnliches
Substrat, wie eine flache Platte, eine gewellte Platte, ein filmähnliches
Substrat und andere verschieden geformte Substrate zu verwenden.
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Mittel
zum Beschichten der erfindungsgemäßen Polysilazanzusammensetzung
sind nicht speziell eingeschränkt,
aber allgemein bekannte Verfahren können eingesetzt werden, wobei
Beispiele davon umfassen: Tauchverfahren, Flow-coating-Verfahren,
Spritzverfahren, Aufzugsrakelverfahren, Gravurstreichverfahren, Walzenstreichverfahren,
Rakelstreichverfahren, Luftmesserstreichverfahren, Aufschleuderverfahren,
Spaltbeschichtungsverfahren und Mikrogravurstreichverfahren.
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In
der vorliegenden Erfindung kann ein Substrat verschiedenen Oberflächenbehandlungen,
wie Feilen, Entfetten, Plasmabehandlung, vor dem Beschichten unterzogen
werden, und eine Substratoberfläche kann
ebenso der Grundierung mit einem Silanhaftvermittler vor dem Beschichten
unterzogen werden. Durch Anwenden einer derartigen Vorbehandlung
kann die Haftung zwischen einem Substrat und einer gehärteten Materialschicht
der Polysilazanzusammensetzung stark verbessert werden.
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Wenn
die Polysilazanzusammensetzung ein Lösungsmittel enthält, kann
das Lösungsmittel
durch Trocknen nach dem Beschichten entfernt werden, und die beschichtete
Zusammensetzung wird dann durch Bestrahlung mit aktivem Energiestrahl,
wie UV-Licht, Erwärmen
oder Stehenlassen bei Raumtemperatur gehärtet. Ebenso kann das Härten durch
das Kontaktieren mit Dampf oder einer wässerigen Lösung aus Aminen oder Säuren beschleunigt
werden.
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Ein
aktiver Energiestrahl, der zum Härten
der erfindungsgemäßen Polysilazanzusammensetzung
verwendet wird, ist nicht besonders eingeschränkt, und UV-Licht, Elektronenstrahlung
oder andere aktive Energiestrahlen sind verwendbar, aber UV-Licht
wird bevorzugt. Beispiele einer UV-Licht-Quelle umfassen eine Xenonlampe,
eine Pulsxenonlampe, eine Niederdruck-Quecksilberlampe, eine Hochdruck-Quecksilberlampe, eine
Ultrahochdruck-Quecksilberlampe, eine Metallhalogenlampe, eine Kohlebogenlampe
und eine Wolframlampe.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eine Polysilazanzusammensetzung, die zum Bilden eines farblosen
gehärteten
Materials mit ausgezeichneten UV-Licht-Absorptionseigenschaften fähig ist,
bereitgestellt werden. Ebenso kann ein beschichtetes Formprodukt
mit einer transparenten gehärteten
Materialschicht mit ausgezeichneten UV-Licht-Absorptionseigenschaften
auf mindestens einem Teil einer Substratoberfläche bereitgestellt werden.
Insbesondere ist es dadurch gekennzeichnet, daß eine farblose gehärtete Materialschicht
durch Bestrahlung mit einem aktiven Energiestrahl (insbesondere
UV-Licht) gebildet werden kann.
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Beispiele
-
Im
folgenden wird die vorliegende Erfindung in bezug auf die Beispiele
weiter dargestellt, aber sollte nicht darauf beschränkt sein.
In den folgenden Beispielen wurden ein Quarzglas, eine transparente
aromatische Polycarbonatharzplatte (Dicke 3 mm, 150 mm × 300 mm)
oder eine Edelstahlplatte (SUS304) als ein Substrat eingesetzt.
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Jede
Probe, die in den Beispielen 1 bis 5 und 7 bis 11 erhalten wurde,
wurde gemessen und in bezug auf die verschiedenen physikalischen
Eigenschaften gemäß der folgenden
Verfahren bewertet. Die Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle
1 gezeigt.
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[anfänglicher Trübungswert]
-
Ein
Trübungswert
einer Probe wurde durch einen Trübungsmesser
gemessen.
-
[anfänglicher Gelbfarbgrad]
-
Ein
Gelbfarbgradwert (YI) wurde an zwei Punkten einer Probe durch einen
Farbmesser (hergestellt von Suga Shikenki K. K.) gemessen, und ihr
durchschnittlicher Wert wurde gezeigt.
-
[UV-Licht-Durchlässigkeit]
-
Das
Absorptionsspektrum wurde durch ein Spektrophotometer gemessen,
um eine UV-Licht-Durchlässigkeit
(%) bei 300 nm zu messen.
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[Ausblutungsbeständigkeit]
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Eine
Probe wurde 30 Tage unter Bedingungen von konstanter Temperatur
und konstanter Feuchtigkeit von 60 °C und relative Feuchte 95 %
stehengelassen, und eine Oberfläche
einer gehärteten
Materialschicht wurde beobachtet, um die Gegenwart oder Abwesenheit
des "Ausblutens" zu überprüfen. Eine
Probe, bei der das "Ausbluten" überhaupt nicht beobachtet wurde,
wurde als O gekennzeichnet, eine Probe, bei der das "Ausbluten" leicht beobachtet
wurde, wurde als Δ gekennzeichnet,
und eine Probe, bei der das "Ausbluten" eindeutig beobachtet
wurde, wurde als X gekennzeichnet.
-
Beispiel 1
-
0,2
g 2-[4-(2-Hydroxy-3-dodecyloxypropyloxy)-2-hydroxyphenyl]-4,6-bis(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin
wurden zu 10 g einer Xylenlösung
eines Niedertemperatur-härtbaren
Perhydropolysilazans (Feststoffgehalt: 20 Masse-%, Markenname "L110", hergestellt von
Tonen K. K.) zugegeben und wurde vollständig gelöst, um eine Beschichtungslösung 1 zu
erhalten.
-
Die
obige Beschichtungslösung
1 wurde in einer Naßdicke
von 10 μm
auf eine Quarzglasplatte durch Aufschleuderverfahren beschichtet,
und wurde 1 Stunde bei 120 °C
in einem Heißluftzirkulationsofen
gehalten. Die resultierende Probe wurde 3 Stunden unter einer Atmosphäre von 95 °C und relativer
Feuchte von 80 % gehalten, um eine Probe mit einer gehärteten Materialschicht
der Schichtdicke von 2 μm,
die auf der Oberfläche
von Quarzglas gebildet wurde, zu erhalten. Die so erhaltene Probe
wurde der IR-Analyse (Infrarotlichtabsorptionsspektrum) unterzogen,
und es wurde bestätigt,
daß die
gehärtete
Materialschicht der Probe vollständig
Siliziumdioxid war.
-
Beispiel 2
-
Das
Probenherstellungsverfahren von Beispiel 1 wurde modifiziert, wie
nachstehend angegeben. Das heißt,
eine Probe wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
außer
daß eine
Xylenlösung
aus Perhydropolysilazan, enthaltend keinen Katalysator (Feststoffgehalt
20 Masse-%, Markenname "V110", hergestellt von
Tonen K. K.), anstelle von Perhydropolysilazan "L110" in
der Beschichtungslösung
1 verwendet wurde, und daß die
Probe 3 Minuten auf einem 3%igen wässerigen Triethylaminlösungsbad
bei 25 °C
anstelle des Haltens für
3 Stunden unter einer Atmosphäre
von 95 °C
und relativer Feuchte von 80 % gehalten wurde.
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Beispiel 3
-
0,2
g 2-[4-(2-Hydroxy-3-dodecyloxypropyloxy)-2-hydroxyphenyl]-4,6-bis(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin
wurden zu 10 g einer Xylenlösung
aus Polysilazan mit einem Teil an Wasserstoffatomen, die an ein
Siliziumatom gebunden sind, das durch eine Methylgruppe substituiert
ist, zugegeben (Feststoffgehalt 20 Masse-%, Markenname "NL710", hergestellt von
Tonen K. K.), und wurde vollständig
gelöst,
um eine Beschichtungslösung
2 zu erhalten.
-
Die
obige Beschichtungslösung
2 wurde auf eine Quarzglasplatte durch Aufschleuderverfahren beschichtet,
und wurde 1 Stunde bei 120 °C
in einem Heißluftzirkulationsofen
gehalten. Die resultierende Probe wurde 3 Stunden unter einer Atmosphäre von 95 °C und relativer
Feuchte von 80 % gehalten, um eine Probe mit einer gehärteten Materialschicht
der Schichtdicke 2 μm,
die auf der Quarzglasoberfläche
gebildet wurde, zu erhalten. Diese Probe wurde der IR-Analyse unterzogen,
und es wurde bestätigt,
daß die
gehärtete
Materialschicht vollständig
Siliziumdioxid war.
-
Beispiel 4
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54
g Xylen, 36 g Dibutylether, 2,0 g 2-[4-(2-Hydroxy-3-dodecyloxypropyloxy)-2-hydroxyphenyl]-4,6-bis(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin
und 0,4 g 2-Methyl-1-{4-(methylthio)phenyl}-2-morpholinopropan-1-on
wurden in einem Vier-Gabelkolben, ausgestattet mit einem Rührer und
einem Kühlrohr,
gelöst
und 20 g Tris(2-acryloyloxyethyl)isocyanurat und 100 g Perhydropolysilazan "V110" wurden dazugegeben,
und das resultierende Gemisch wurde in einer Stickstoffatmosphäre bei Raumtemperatur
1 Stunde gerührt,
um eine Beschichtungslösung
3 zu erhalten.
-
Die
obige Beschichtungslösung
3 wurde auf eine aromatische Polycarbonatharzplatte durch einen Aufzugsrakel
beschichtet (25 μm),
und wurde 5 Minuten bei 80 °C
in einem Heißluftzirkulationsofen
gehalten. Die beschichtete Probe wurde mit UV-Licht mittels einer
Hochdruck-Quecksilberlampe von 3.000 mJ/cm2 (gespeicherte
Energiemenge an UV-Licht von 300 bis 390 nm Wellenlänge, hierin
nachstehend dasselbe) in einer Luftatmosphäre bestrahlt, um eine Probe
mit einer gehärteten
Materialschicht der Schichtdicke 5 μm, die auf der Oberfläche der
aromatischen Polycarbonatharzplatte gebildet wurde, zu erhalten.
-
Beispiel 5
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0,2
g 2-[4-(2-Hydroxy-3-dodecyloxypropyloxy)-2-hydroxyphenyl]-4,6-bis(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin
und 0,04 g 2-Methyl-1-{4-(methylthio)phenyl}-2-morpholinopropan
wurden zu 10 g Perhydropolysilazan "V110" zugegeben,
und wurden vollständig
gelöst,
um eine Beschichtungslösung
4 zu erhalten.
-
Die
obige Beschichtungslösung
4 wurde auf eine Quarzglasplatte durch Aufschleuderverfahren beschichtet
(10 μm),
und wurde 1 Stunde bei 120 °C
in einem Heißluftzirkulationsofen
gehalten. Die beschichtete Probe wurde mit UV-Licht mittels einer
Hochdruck-Quecksilberlampe von 3.000 mJ/cm2 in
einer Luftatmosphäre
bestrahlt, um eine Probe mit einer gehärteten Materialschicht der
Schichtdicke von 2 um, die auf der Quarzglasoberfläche gebildet
wurde, zu erhalten. Die so erhaltene Probe wurde der IR-Analyse
unterzogen, und es wurde bestätigt,
daß die
gehärtete
Materialschicht dieser Probe vollständig Siliziumdioxid war.
-
Beispiel 6
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Die
Beschichtungslösung
1 wurde auf eine Edelstahlplatte durch Aufschleuderverfahren beschichtet, und
1 Stunde bei 120 °C
in einem Heißluftzirkulationsofen
gehalten. Die so erhaltene beschichtete Probe wurde 3 Stunden unter
einer Atmosphäre
von 95 °C
und relativer Feuchte von 80 % gehalten, um eine Probe mit einer
gehärteten
Materialschicht der Schichtdicke 1 μm, die auf der Edelstahlplattenoberfläche gebildet
wurde, zu erhalten. Die Probe wurde dann der IR-Analyse unterzogen,
und es wurde bestätigt,
daß die
gehärtete
Materialschicht vollständig
Siliziumdioxid war. Die gehärtete
Materialschicht dieser Probe war farblos und transparent.
-
Beispiel 7
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54
g Xylen, 36 g Dibutylether, 2,0 g eines Reaktionsproduktes von 1
Mol 2-[4-(2-Hydroxy-3-dodecyloxypropyloxy)-2-hydroxyphenyl]-4,6-bis(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin
und 1 Mol Methacryloyloxyethylisocyanat und 0,4 g 2-Metihyl-1-{4-(methylthio)phenyl}-2-morpholinopropan-1-on
wurden in einem Vier-Gabelkolben, ausgestatten mit einem Rührer und
einem Kühlrohr,
gelöst.
20 g Tris(2-acryloyloxyethyl)isocyanurat und 100 g Perhydropolysilazan "V110" wurden dann dazugegeben,
und das resultierende Gemisch wurde bei Raumtemperatur 1 Stunde
unter einer Stickstoffatmosphäre
gerührt,
um eine Beschichtungslösung
5 zu erhalten.
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Die
so erhaltene Beschichtungslösung
5 wurde auf eine aromatische Polycarbonatharzplatte mittels einen
Aufzugsrakel beschichtet (25 μm),
und wurde 5 Minuten bei 80 °C
in einem Heißluftzirkulationsofen
gehalten. Die beschichtete Probe wurde dann mit UV-Licht mittels
einer Hochdruck-Quecksilberlampe von 3.000 mJ/cm2 in
einer Luftatmosphäre
bestrahlt, um eine Probe mit einer gehärteten Materialschicht der
Schichtdicke von 5 μm,
die auf der aromatischen Polycarbonatharzplattenoberfläche gebildet
wurde, zu erhalten.
-
Beispiel 8
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0,2
g eines reaktiven UV-Licht-Absorbers (Typnummer "T-672") und 0,04 g 2-Methyl-1-{4-(methylthio)phenyl}-2-morpholinopropan-1-on
wurden zu 10 g Perhydropolysilazan "V110" zugegeben,
und wurden vollständig
gelöst,
um eine Beschichtungslösung
6 zu erhalten.
-
Die
obige Beschichtungslösung
6 wurde auf eine Quarzglasplatte durch Aufschleuderverfahren beschichtet
(10 μm),
und wurde 1 Stunde bei 120 °C
in einem Heißluftzirkulationsofen
gehalten. Die beschichtete Probe wurde mit UV-Licht mittels einer
Hochdruck-Quecksilberlampe von 3.000 mJ/cm2 in
einer Luftatmosphäre
bestrahlt, um eine Probe mit einer gehärteten Materialschicht der
Schichtdicke von 2 μm,
die auf der Quarzglasoberfläche
gebildet wurde, zu erhalten. Die so erhaltene Probe wurde der IR-Analyse
unterzogen, und es wurde bestätigt,
daß die
gehärtete
Materialschicht dieser Probe vollständig Siliziumdioxid war.
-
Beispiel 9
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Das
Probenherstellungsverfahren von Beispiel 1 wurde modifiziert, wie
nachstehend angegeben. Das heißt,
eine Probe wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
außer
daß 2-(3,5-Di-t-amyl-2-hydroxyphenyl)benzotriazol
anstelle von 2-[4-(2-Hydroxy-3-dodecyloxypropyloxy)-2-hydroxyphenyl]-4,6-bis(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin
in der Beschichtungslösung
1 verwendet wurde.
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Beispiel 10
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Das
Probenherstellungsverfahren von Beispiel 4 wurde modifiziert, wie
nachstehend angegeben. Das heißt,
eine Probe wurde in derselben Weise wie in Beispiel 4 hergestellt,
außer
daß 2-{2-Hydroxy-5-(2-acryloyloxyethyl)phenyl}benzotriazol
anstelle von 2-[4-(2-Hydroxy-3-dodecyloxypropyloxy)-2-hydroxyphenyl]-4,6-bis(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin
in der Beschichtungslösung
3 verwendet wurde.
-
Beispiel 11
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Das
Probenherstellungsverfahren von Beispiel 5 wurde modifiziert, wie
nachstehend angegeben. Das heißt,
eine Probe wurde in derselben Weise wie in Beispiel 5 hergestellt,
außer
daß 2-{2-Hydroxy-5-(2-acryloyloxyethyl)phenyl}benzotriazol
anstelle von 2-[4-(2-Hydroxy-3-dodecyloxypropyloxy)-2-hydroxyphenyl]-4,6-bis(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin
in der Beschichtungslösung
4 verwendet wurde.
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Gehärtete Materialschichten
(Beispiele 1 bis 8), die unter Verwendung einer Polysilazanzusammensetzung,
die einen UV-Licht-Absorber mit einer Triazinstruktur in einem Molekül enthält, erhalten
wurden, sind im wesentlichen farblos und ihre Gelbfarbgrade sind
im Vergleich zu gehärteten
Materialschichten (Beispiele 9 bis 11), die unter Verwendung einer
Polysilazanzusammensetzung, die einen UV-Licht-Absorber vom Benzotriazoltyp
enthält,
erhalten wurden, sehr gering.
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Ebenso
sind gehärtete
Materialschichten (Beispiel 7 und Beispiel 8), die unter Verwendung
einer Polysilazanzusammensetzung, die eine polymerisierbare Triazinverbindung
enthält,
erhalten wurden, hinsichtlich der Ausblutungsbeständigkeit
ausgezeichnet.