DE60008798T2 - Extrakt von undifferenzierten zellen einer pflanze der gattung leontopodium und ihn enthaltende zusammensetzungen - Google Patents

Extrakt von undifferenzierten zellen einer pflanze der gattung leontopodium und ihn enthaltende zusammensetzungen Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft nach ihrem allgemeinsten Aspekt einen Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium, einen Stoff, der die UV-Strahlung filtert und aus mindestens einem Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium besteht, eine Zusammensetzung, die mindestens einen Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium enthält, die Verwendung dieses Extrakts als UV-Filter und ein Verfahren zur kosmetischen Behandlung unter Verwendung einer Zusammensetzung, die den Extrakt enthält.
  • Extrakte von Pflanzen der Gattung Leontopodium wurden als Mittel zum Schutz gegen UV-Strahlung im Stand der Technik vorgeschlagen. Die Firma Alban Muller International (Frankreich) bietet im Übrigen einen solchen Extrakt im Handel an.
  • Nach Angaben des Herstellers handelt es sich um einen Extrakt, der mit Hilfe eines Lösungsmittels, das aus Wasser und Propylenglykol besteht, aus den Blättern und Blüten der in-vivo (im Hochgebirge) kultivierten Edelweiß-Pflanzen gewonnen wird.
  • Das sehr bekannte Edelweiß stammt aus der Pflanzengattung Leontopodium. Die Pflanzen der Gattung Leontopodium sind seltene Pflanzen, die von selbst insbesondere in den Alpen und/oder dem Nepalesischen Gebirge in Höhen über 2000 m wachsen. Wegen ihrer Seltenheit sind diese Pflanzen geschützt und ihr Einsammeln ist sehr streng geregelt. Dies und die Tatsache, dass die natürlichen Bedingungen für die Kultur dieser Pflanzen so speziell sind, führen dazu, dass es sich als schwierig erweist, die Pflanzen zumindest unter solchen Bedingungen, die die verwendeten Arten nicht gefährden und unter denen gleichzeitig die Betriebskosten in vernünftigem Rahmen gehalten werden, industriell zu kultivieren.
  • Die Kultur von undifferenzierten Zellen von Pflanzen der Gattung Leontopodium stellt also eine Lösung für die oben erwähnten Probleme dar, umso mehr, als eine solche Kultur neben anderen Vorteilen den Vorteil hat, dass das verwendbare Pflanzenmaterial nicht saisonal, sondern das ganze Jahr über jederzeit zugänglich ist und somit den Mengenkriterien der Industrie entspricht. Diese Kulturen sind außerdem vollkommen reproduzierbar, da unter vollkommen kontrollierten Bedingungen hinsichtlich Temperatur, pH-Wert und Kulturmedium kultiviert wird, und entsprechen den industriellen Qualitätskriterien.
  • Unter undifferenzierten Pflanzenzellen werden alle Pflanzenzellen verstanden, die keinerlei Merkmale einer speziellen Spezialisierung aufweisen und von sich aus und unabhängig von anderen Zellen lebensfähig sind. Die undifferenzierten Pflanzenzellen sind durch Einwirkung einer Induktion gegebenenfalls zu beliebigen, ihrem Genom entsprechenden Differenzierungen imstande.
  • In Abhängigkeit von der gewählten Kulturmethode und insbesondere dem gewählten Kulturmedium ist es möglich, aus nur einem Explantat undifferenzierte Pflanzenzellen zu erhalten, die unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Eine Besonderheit von in-vitro erhaltenen Pflanzenzellen ist nämlich die sehr große Variabilität, die sich in den Kulturen von selbst entwickelt. Die Variabilität kommt in den physiologischen und biochemischen Bereichen zum Ausdruck. Die in-vitro Kultur führt de facto zum Aufbrechen des Zellverbands, der in den Geweben in-vivo existiert. Mit dem Pikieren bildet sich allmählich in zufälliger Weise ein neues Netz von Wechselwirkungen zwischen den in-vitro kultivierten Zellen und ihrer neuen Umgebung. Diese neuen Wechselwirkungen sind die Quelle von neuen Metaboliten und/oder von Veränderungen der Expression der Metaboliten, die in der Pflanze vorliegen.
  • Im Stand der Technik weist jedoch nichts darauf hin, dass Extrakte von undifferenzierten Pflanzenzellen die Eigenschaften der Extrakte von Pflanzenzellen behalten, die aus in-vivo kultivierten Pflanzen hergestellt wurden. Insbesondere deutet die Pflanzen der Gattung Leontopodium betreffend im Stand der Technik nichts darauf hin und es wird auch durch nichts nahe gelegt, dass die Filtereigenschaften einer natürlichen Pflanze, die von Natur aus entwickelt werden, da sie aufgrund ihres Biotops sehr großen Mengen von UV-Strahlung ausgesetzt ist, in den undifferenzierten Zellen erhalten bleiben, die aufgrund ihrer Kulturbedingungen keinen großen Mengen von UV-Strahlung ausgesetzt sind und die von Natur aus die Merkmale der speziellen Spezialisierung der natürlichen Zellen verloren haben.
  • Unter einer in-vivo Kultur werden alle Kulturen vom herkömmlichen Typ verstanden, d. h. Kulturen im Boden im Freiland oder im Gewächshaus oder auch außerhalb des Bodens.
  • Unter einer in-vitro Kultur werden sämtliche, dem Fachmann bekannte Verfahren verstanden, die es ermöglichen, auf künstlichem Wege eine Pflanze oder ein Pflanzenteil zu erzeugen. Der Selektionsdruck, der durch die physikalisch-chemischen Bedingungen während des Wachstums den Pflanzenzellen in-vitro auferlegt wird, ermöglicht es im Gegensatz zu den Pflanzen, die in-vivo kultiviert werden, ein standardisiertes und während des ganzen Jahres verfügbares pflanzliches Material zu erhalten.
  • Die Anmelderin konnte nun zeigen, dass es möglich ist, Extrakte von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium herzustellen, und dass diese Extrakte die UV-Strahlung filtern; diese Eigenschaften machen sie zu erstklassigen Produkten, die als UV-Filter verwendbar sind.
  • Der erste Gegenstand der Erfindung ist daher als neues Produkt ein Extrakt von undifferenzierten Pflanzenzellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium.
  • Die Gattung Leontopodium gehört zur Familie der Compositae, die mehr als 1300 Gattungen und 21000 Arten umfasst.
  • Die Gattung Leontopodium umfasst etwa 10 Spezies, wobei von diesen Leontopodium alpinum, Leontopodium stracheyi, Leontopodium nivale, Leontopodium palibinianum (oder Leontopodium sibiricum), Leontopodium souliei, Leontopodium linearifolium oder Leontopodium gnaphalioides angegeben werden können.
  • Der Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium gemäß der Erfindung ist daher ein Extrakt, der aus undifferenzierten Zellen hergestellt wird, die von mindestens einer Pflanze stammen, die zu einer Art gehört, die unter Leontopodium alpinum, Leontopodium stracheyi, Leontopodium nivale, Leontopodium palibinianum (oder Leontopodium sibiricum), Leontopodium souliei, Leontopodium linearifolium oder Leontopodium gnaphalioides ausgewählt ist.
  • Der Extrakt wird erfindungsgemäß bevorzugt aus undifferenzierten Zellen hergestellt, die von einer Pflanze der Spezies Leontopodium alpinum oder der Spezies Leontopodium stracheyi stammen.
  • Außer, dass der Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium die UV-Strahlung filtert, ist er neben anderen als den oben für undifferenzierte Zellen beschriebenen Vorteilen deshalb vorteilhaft, weil er ein Lichtabsorptionsspektrum besitzt, dass ohne Absorption im sichtbaren Bereich streng auf den UV-Bereich begrenzt ist. Es handelt sich hier im Vergleich mit einem Extrakt, der aus einer ganzen Pflanze erhalten wird, die eine Absorption im sichtbaren Bereich aufweist, welche zu einer Färbung des Extrakts führt, die ihn insbesondere in der Kosmetik nur schwierig direkt verwendbar macht, um einen nicht zu vernachlässigenden Vorteil. Der Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium kann direkt ohne Entfärbungsschritt verwendet werden, der sich im Allgemeinen bei einem unvollständigen Ergebnis, da der Extrakt von ganzen Pflanzen im Allgemeinen nicht vollständig entfärbt wird, gewöhnlich als langwierig und teuer erweist.
  • Im Folgenden soll der Ausdruck "undifferenzierte Zellen von Leontopodium" als "undifferenzierte Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium" verstanden werden. In gleicher Weise soll der Ausdruck "Extrakt von Leontopodium" als "Extrakt von undifferenzierten Zellen von Leontopodium" und somit als "Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium" verstanden werden.
  • Der Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium kann nach allen dem Fachmann bekannten Extraktionsverfahren hergestellt werden.
  • Es können insbesondere die alkoholischen Extrakte, besonders die ethanolischen und/oder methanolischen Extrakte, die wässrigalkoholischen Extrakte oder auch die wässrigen Extrakte genannt werden, beispielsweise die Extrakte, deren Herstellungsverfahren in dem französischen Patent Nr. 95-02379 beschrieben ist.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt wird ein ethanolischer Extrakt verwendet.
  • Unabhängig von dem Herstellungsverfahren des Extraktes kann dieser anschließend für eine gegebenenfalls gewünschte Aufbewahrung gefriergetrocknet werden.
  • Ein Beispiel für die Herstellung des erfindungsgemäß verwendbaren Extraktes ist im Übrigen in den Beispielen angegeben.
  • Das Sonnenlicht besteht unter anderem aus UV-Strahlung vom Typ A mit einer Wellenlänge im Bereich von 320 bis 400 nm (UV-A), UV-Strahlung vom Typ B mit einer Wellenlänge im Bereich von 280 bis 320 nm (UV-B) und UV-Strahlung vom Typ C mit einer Wellenlänge im Bereich von 200 bis 280 nm (UV-C).
  • Die UV-B-Strahlung ist hochenergetisch und dringt wenig ein, ist in Sonnenlicht nur in geringem Maße enthalten, ist von Klimaschwankungen abhängig (Bewölkung, Bedeckung und dergleichen) und ihre Gegenwart schwankt in Abhängigkeit von der Tageszeit (Peak (Zenith)).
  • Die UV-A-Strahlung ist weniger energetisch als die UV-B-Strahlung, sie dringt jedoch weiter ein, ist in Sonnenlicht in einem größeren Anteil enthalten (mindestens 100 mal mehr UV-A-Strahlung als UV-B-Strahlung), hängt weniger von Klimaschwankungen ab und ist unabhängig von der Tageszeit vorhanden.
  • Die UV-C-Strahlung ist hochenergetisch und dringt wenig ein. Sie wird theoretisch durch die Ozonschicht abgeschirmt. Sie kann jedoch potentiell für die Schäden an den Nucleinsäuren verantwortlich sein.
  • Es ist bekannt, dass das Sonnenlicht für günstige Wirkungen auf der Haut verantwortlich ist, beispielsweise die Bräunung, dass sie jedoch auch Schäden an der Haut hervorrufen kann, insbesondere im Falle von so genannter "empfindlicher" Haut oder Haut, die kontinuierlich Sonnenlicht ausgesetzt ist.
  • Im Hinblick auf die günstigen Wirkungen ist die Bräunung, die für gewöhnlich auch als Sonnenbräune bezeichnet wird, ein wesentliches Element des Abwehrsystems der Haut. Als Antwort auf die UV-Strahlung synthetisierten die Melanocyten der oberen Schicht der Epidermis nämlich Melanin, das nach Einbringen in die Keratinocyten ein Filter darstellt, das sich an der Oberfläche der Haut befindet, ein Filter, das die UV-Strahlung absorbiert. Dies hat den Zweck, die Menge der UV-Strahlung zu vermindern, die die Hautschichten durchdringt, um zu verhindern, dass sie tiefere Schichten erreicht und hier für die Haut verhängnisvolle Schäden anrichtet.
  • Hinsichtlich der schädlichen Wirkungen ist bekannt, dass eine übermäßige Exposition der Haut gegenüber UV-Strahlung und insbesondere Sonnenlicht eine Veränderung der Elastizität der Haut und des Gehalts der Haut an verschiedenen Verbindungen bewirken und somit den natürlichen Prozess der Hautalterung beschleunigen kann. Dieser durch die UV-Strahlung verursachte beschleunigte oder vorzeitige Alterungsprozess wird im Allgemeinen als Lichtalterung oder aktinische Alterung oder Dermatoheliose bezeichnet.
  • Die UV-B-Strahlung, die nur wenig eindringt, erreicht hauptsächlich die Epidermis. Die Rolle der UV-Strahlung bei der Induktion von UVinduziertem Krebs der Haut konnte klar gezeigt werden. Ihre hauptsächlichen Chromophore sind nämlich die Nucleinsäuren und insbesondere die Desoxyribonucleinsäure, in der die UV-B-Strahlung Schäden und/oder Mutationen induziert (M.S. Eller, 1995, in Photodamage, 26-56, Hrsg. Blackwell).
  • Wegen der großen Höhe, in der die Pflanzen der Gattung Leontopodium wachsen, sind sie UV-Strahlung extrem ausgesetzt. Deswegen müssen sie wegen der Gefahr, dass sie verschwinden, hinsichtlich der durch die UV-Strahlung hervorgerufenen Schäden Schutzsysteme besitzen.
  • Nach umfangreichen Untersuchungen konnte die Anmelderin auch zeigen, dass ein Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium, wie er oben definiert wurde, gegenüber UV-Strahlung filternde Eigenschaften besitzt.
  • Unter dem Ausdruck "filternd gegenüber UV-Strahlung" wird gemäß der Erfindung die Eigenschaft verstanden, die UV-Strahlung vom Typ A und/oder B und/oder C ganz oder teilweise abhalten zu können.
  • Die Erfindung betrifft daher nach einem zweiten Gegenstand ein UV-Filter, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es aus mindestens einem Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium, wie oben definiert, besteht.
  • Die Anmelderin konnte außerdem zeigen, dass ein mit undifferenzierten Zellen der Pflanze der Art Leontopodium alpinum hergestellter Extrakt ein Absorptionsspektrum besitzt, das den gesamten UV-Bereich abdeckt (UV-A, UV-B und UV-C).
  • Ein dritter Gegenstand der Erfindung ist daher ein UV-Filter vom Typ A, B und C, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es aus mindestens einem Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Art Leontopodium alpinum besteht.
  • Die Anmelderin konnte ferner zeigen, dass ein Extrakt, der aus undifferenzierten Zellen einer Pflanze der Gattung Leontopodium stracheyi erhalten wurde, ein Absorptionsspektrum aufweist, das nur den speziellen Teil des UV-Spektrums abdeckt, der dem UV-Bereich vom Typ B und C entspricht.
  • Der vierte Gegenstand der Erfindung ist somit ein UV-Filter vom Typ B und C, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es aus mindestens einem Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Art Leontopodium stracheyi besteht.
  • Die 1 zeigt ein UV-Absorptionsspektrum eines erfindungsgemäßen Extrakts, der ausgehend von einer Pflanze der Gattung Leontopodium alpinum aus einer ganzen Pflanze hergestellt wurde.
  • Die 2 zeigt ein UV-Absorptionsspektrum eines erfindungsgemäßen Extrakts, der ausgehend von einer Pflanze der Gattung Leontopodium alpinum aus undifferenzierten Zellen hergestellt wurde.
  • Die 3 zeigt ein UV-Absorptionsspektrum eines erfindungsgemäßen Extrakts, der ausgehend von einer Pflanze der Gattung Leontopodium stracheyi aus undifferenzierten Zellen hergestellt wurde.
  • Der fünfte Gegenstand der Erfindung ist eine Zusammensetzung, die in einem physiologisch akzeptablen Medium mindestens einen Extrakt von undifferenzierten Zellen der Gattung Leontopodium, wie er oben definiert wurde, enthält.
  • Der sechste Gegenstand der Erfindung ist eine Zusammensetzung, die in einem physiologisch akzeptablen Medium mindestens ein UV-Filter enthält, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es aus mindestens einem Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium, wie er oben definiert wurde, besteht.
  • Die Erfindung hat als siebten Gegenstand eine Zusammensetzung, die in einem physiologisch akzeptablen Medium mindestens ein UV-Filter vom Typ A, B und C enthält, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es aus mindestens einem Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium alpinum besteht.
  • Der siebte Gegenstand der Erfindung ist eine Zusammensetzung, die in einem physiologisch akzeptablen Medium mindestens ein UV-Filter vom Typ B und C enthält, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es aus min destens einem Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Art Leontopodium stracheyi besteht.
  • Unter einem physiologisch akzeptablen Medium wird ein Medium verstanden, dass mit der Haut, den Schleimhäuten, den Nägeln und den Haaren kompatibel ist.
  • Unabhängig von ihrer Form kann es sich bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzung um eine kosmetische Zusammensetzung oder dermatologische Zusammensetzung handeln.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt ist die Zusammensetzung eine kosmetische Zusammensetzung.
  • Unabhängig von der Form der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist der Mengenanteil des Extrakts mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium, der in der Zusammensetzung enthalten ist, natürlich von der gewünschten Wirkung abhängig und kann daher in weiten Bereichen schwanken.
  • Der Extrakt mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium, der in der Zusammensetzung enthalten ist, liegt, um eine Größenordnung anzugeben, in einer Menge von 0,001 bis 20 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung und vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 10 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung vor.
  • Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann neben dem Filter, das aus mindestens einem Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium, wie er oben definiert wurde, besteht, natürlich auch mindestens eine weitere Verbindung enthalten, die als UV-Filter bekannt ist.
  • Die Erfindung betrifft daher nach einem achten Gegenstand eine filternde Zusammensetzung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie in einem physiologisch akzeptablen Medium einen Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium und mindestens eine weitere Verbindung enthält, die als UV-Filter bekannt ist.
  • Der Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium ist ein Extrakt, wie er oben im Text beschrieben wurde.
  • Die andere Verbindung, die als UV-Filter bekannt ist, ist vorzugsweise unter den organischen Filtern und/oder den anorganischen Filtern ausgewählt.
  • Von den organischen Filtern können insbesondere die Zimtsäurederivate, Salicylsäurederivate, Campherderivate, Triazinderivate, Benzophenonderivate, Dibenzoylmethanderivate, β,β-Diphenylacrylatderivate, p-Aminobenzoesäurederivate, filternde Polymere und filternde Silicone, die in der Patentanmeldung W093/04665 beschrieben sind, oder auch die organischen Filter angegeben werden, die in der Patentanmeldung EP-A-0 487 404 beschrieben werden.
  • Von den anorganischen Filtern können insbesondere die Pigmente oder Nanopigmente (mittlere Größe der Primärpartikel: im Allgemeinen 5 bis 100 nm, vorzugsweise 10 bis 50 nm) von umhüllten oder nicht umhüll ten Metalloxiden angegeben werden, beispielsweise Nanopigmente von Titanoxid (amorph oder kristallisiert in Form von Rutil und/oder Anatas), Eisenoxid, Zinkoxid, Zirkoniumoxid oder Ceroxid, die alle wohlbekannte Lichtschutzmittel sind, die durch physikalische Sperre (Reflexion und/oder Streuung) der UV-Strahlung wirken. Herkömmliche Stoffe zur Umhüllung sind im Übrigen Aluminiumoxid und/oder Aluminiumstearat. Derartige umhüllte oder nicht umhüllte Nanopigmente von Metalloxiden sind insbesondere in den Patentanmeldungen EP-A-0 518 772 und EP-A-0 518 773 beschrieben worden.
  • Beispiele für zusätzliche, im UV-A- und/oder UV-B-Bereich wirksame Filter sind:
    • p-Aminobenzoesäure, ethoxyliertes (25 mol) p-Aminobenzoat, 2-Ethylhexyl-p-dimethylaminobenzoat, N-propoxyliertes Ethyl-p-aminobenzoat, Glyceryl-p-aminobenzoat, Homomenthylsalicylat, 2-Ethylhexylsalicylat, Triethanolaminsalicylat, 4-Isopropylbenzylsalicylat, 4-t-Butyl-4'-methoxy-dibenzoylmethan, 4-Isopropyl-dibenzoylmethan, Menthylanthranilat, 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3'-diphenylacrylat, Ethyl-2-cyano-3,3'-diphenylacrylat, 2-Phenyl-benzimidazol-5-sulfonsäure und ihre Salze, 3-(4'-Trimethylammonium)-benzyliden-bornan-2-on-methylsulfat, 2-Hydroxy-4-methoxy-benzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-benzophenon-5-sulfonat, 2,4-Dihydroxybenzophenon, 2,2',4,4'-Tetrahydroxybenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-n-octoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, α-(2-Oxoborn-3-yliden)-tolyl-4-sulfonsäure und ihre Salze, 3-(4'-Sulfo)benzyliden-bornan-2-on und seine Salze, 3-(4'-Methylbenzyliden)-d,l-campher, 3-Benzyliden-d,l-campher, Benzol-1,4-di(3-methyliden-l0-camphersulfonsäure) und ihre Salze, Urocansäure, 2,4,6-Tris[p-(2'-ethylhexyl-1'-oxycarbonyl)anilino]-1,3, 5-triazin, 2-[(p-(t-Butylamido)anilino]-4,6-bis-[(p-(2'-ethylhexyl-1'-oxycarbonyl)anilino]-1,3,5-triazin, 2,4-Bis{[4,2-ethyl-hexyloxyl)]-2-hydroxyj-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)- 1,3,5-triazin, N-(2 und 4)-[(2-Oxoborn-3-yliden)methyl]benzyl]acrylamidpolymer, 4,4-Bis-benzimidazolyl-phenylen-3,3',5,5'-tetrasulfonsäure und ihre Salze, 2,2'-Methylen-bis-[6-(2H-benzotriazoi-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)phenol], und die Polyorganosiloxane mit Malonatfunktion.
  • Der Mengenanteil der als UV-Filter bekannten Verbindung, der in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung enthalten ist, hängt natürlich von der gewünschten Wirkung ab und kann in weiten Bereichen schwanken.
  • Das UV-Filter, das in der Zusammensetzung enthalten und von dem Extrakt mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium verschieden ist, liegt, um eine Größenordnung anzugeben, in einer Menge von 0,1 bis 20 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung und vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 10 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung vor.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch Bräunungsmittel und/oder Mittel zur künstlichen Braunfärbung der Haut (Selbstbräunungsmittel) enthalten, beispielsweise Dihydroxyaceton (DHA).
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können außerdem herkömmliche kosmetische Zusatzstoffe enthalten, die insbesondere unter den Fettsubstanzen, organischen Lösungsmitteln, Verdickungsmitteln, beruhigenden Stoffen, Antioxidantien, Trübungsmitteln, Stabilisierungsmitteln, Emollientien, Hydroxysäuren, Schaumverhütungsmitteln, Hydratisierungsmitteln, Vitaminen, Parfums, Konservierungsmitteln, grenzflächenaktiven Stoffen, Füllstoffen, Maskierungsmitteln, Treibmitteln, Alkalisierungsmitteln, Ansäuerungsmitteln, Farbmitteln oder beliebigen anderen, gewöhnlich in der Kosmetik und insbesondere zur Herstellung von Sonnenschutzmitteln in Emulsionsform verwendeten Bestandteilen ausgewählt werden.
  • Die Fettsubstanzen können Öle oder Wachse oder deren Gemische sein und sie umfassen auch Fettsäuren, Fettalkohole und Fettsäureester. Die Öle können unter den tierischen, pflanzlichen, mineralischen oder synthetischen Ölen ausgewählt werden und insbesondere unter Vaselineöl, Paraffinöl, Siliconölen, die flüchtig oder nichtflüchtig sind, Isopa raffinen, fluorierten Ölen und perfluorierten Ölen. In gleicher Weise können die Wachse unter den tierischen, fossilen, pflanzlichen, mineralischen oder synthetischen Wachsen ausgewählt werden, die an sich bekannt sind.
  • Von den organischen Lösungsmitteln können die niederen Alkohole und Polyole genannt werden.
  • Die Verdickungsmittel können insbesondere unter den vernetzten Acrylsäure-Homopolymeren, Guargummen und Cellulosen, die gegebenenfalls modifiziert sind, wie beispielsweise hydroxypropyliertes Guargummi, Methylhydroxyethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose oder Hydroxyethylcellulose, ausgewählt werden.
  • Der Fachmann wird natürlich die gegebenenfalls vorliegende(n) weitere(n) Verbindungen) und/oder deren Mengenanteile so auswählen, dass die vorteilhaften Eigenschaften und insbesondere die Lichtschutzeigenschaften, die der erfindungsgemäßen binären Kombination eigen sind, durch den beabsichtigten Zusatz oder die Zusätze nicht oder nicht wesentlich verändert werden.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können nach Verfahren hergestellt werden, die dem Fachmann bekannt sind, insbesondere den Verfahren, die zur Herstellung von Emulsionen vom Öl-in-Wasser-Typ oder Wasser-in-Öl-Typ oder von wasserfreien Zusammensetzungen dienen.
  • Die Zusammensetzung kann insbesondere als einfache oder komplexe Emulsion (O/W, W/O, O/W/O oder W/O/W), beispielsweise als Creme, Milch, Gel oder Gelcreme, als Pulver, feste Zusammensetzung oder weiche Paste vorliegen und gegebenenfalls als Aerosol konfektioniert sein und in Form von Schaum oder Spray vorliegen.
  • Wenn es sich um eine Emulsion handelt, kann die wässrige Phase der Emulsion eine nichtionische Vesikeldispersion enthalten, die nach bekannten Verfahren hergestellt wird (Bangham, Standish und Watkins, J. Mol. Biol. 13, 238 (1965), FR2315991 und FR2416008).
  • Die erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzung kann als Zusammensetzung zum Schutz der menschlichen Epidermis oder der Haare gegen UV-Strahlung, als Sonnenschutzzusammensetzung oder Produkt zum Schminken verwendet werden.
  • Wenn die erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzung zum Schutz der menschlichen Epidermis gegen UV-Strahlung oder als Sonnenschutzzusammensetzung verwendet wird, kann sie in Form einer Suspension oder Dispersion in Lösungsmitteln oder Fettsubstanzen, in Form einer nichtionischen Vesikeldispersion oder auch in Form einer Emulsion, vorzugsweise vom Typ Öl-in-Wasser, beispielsweise als Creme oder Milch, in Form einer Pomade, als Gel, Gelcreme, Stift, weiche Paste, Aerosolschaum oder Spray vorliegen.
  • Wenn die erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzung zum Schutz der Haare verwendet wird, kann sie als Haarwaschmittel, Lotion, Gel, Emulsion oder nichtionische Vesikeldispersion vorliegen und es kann sich beispielsweise um eine Zusammensetzung, die ausgespült wird, die vor oder nach der Haarwäsche, vor oder nach einer Färbung oder Entfärbung oder vor, während oder nach einer permanenten Ver formung oder Entkräuselung aufgetragen wird, eine Frisierlotion oder ein Frisiergel, eine Behandlungslotion oder ein Behandlungsgel, eine Lotion oder ein Gel zum Föhnen oder für Wasserwellen, eine Zusammensetzung für permanente Verformungen oder Entkräuselungen, Färbungen oder Entfärbungen der Haare handeln.
  • Wenn die Zusammensetzung als Produkt zum Schminken der Wimpern, der Augenbrauen oder der Haut verwendet wird, beispielsweise als Creme zur Behandlung der Epidermis, Make-up, Lippenstift, Lidschatten, Wangenrouge, Mascara oder Lidstrichstift, der auch als "Eyeliner" bezeichnet wird, kann sie in fester oder pastöser, wasserfreier oder wässriger Form, als Öl-in-Wasser-Emulsion oder Wasser-in-Öl-Emulsion, nichtionische Vesikeldispersion oder Suspension vorliegen.
  • In erfindungsgemäßen Sonnenschutzformulierungen, die einen Träger vom Typ Öl-in-Wasser-Emulsion aufweisen, macht die wässrige Phase (die insbesondere die hydrophilen Filter enthält) beispielsweise im All-gemeinen 50 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 70 bis 90 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Formulierung, die Ölphase (die insbesondere die lipophilen Filter enthält) 5 bis 50 Gew.-% und vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Formulierung, und der (Co)emulgator oder die (Co)emulgatoren 0,5 bis 20 Gew.-% und vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Formulierung, aus.
  • Die Erfindung betrifft als neunten Gegenstand die Verwendung mindestens eines Extrakts von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium, wie er oben definiert wurde, in einem physiologisch akzeptablen Medium in einer Zusammensetzung oder zur Herstellung einer Zusammensetzung, wobei der Extrakt oder die Zusammensetzung dazu vorgesehen sind, die UV-Strahlung zu filtern.
  • Der zehnte Gegenstand der Erfindung betrifft die Verwendung eines oben definierten Filters in einem physiologisch akzeptablen Medium in einer Zusammensetzung oder zur Herstellung einer Zusammensetzung, die dazu vorgesehen ist, die UV-Strahlung zu filtern.
  • Die Zusammensetzungen werden vorzugsweise zum Schutz der Haut und/oder der Haare gegen UV-Strahlung und insbesondere gegen Sonnenlicht verwendet.
  • Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer wirksamen Menge einer oben definierten kosmetischen Zusammensetzung zur Herstellung einer kosmetischen Zusammensetzung, die zum Schutz der Haut oder der Haare gegen die Wirkungen der UV-Strahlung vorgesehen ist.
  • Die folgenden Beispiele und Zusammensetzungen erläutern die Erfindung, ohne sie einzuschränken. Für die Zusammensetzungen bedeuten die angegebenen Mengenanteile Gewichtsprozent.
  • Beispiel 1: Herstellung von undifferenzierten Zellen von Leontopodium stracheyi
  • Die Blätter von Leontopodium stracheyi werden entnommen und mit einer gesättigten Natriumhypochloritlösung oder einer gesättigten Calciumhypochloritlösung bei Raumtemperatur mehrere Minuten gereinigt. Das Gewebe wird mit sterilem, destilliertem Wasser gespült und dann in eine 20 %-ige, verdünnte Ethanollösung gegeben. Nach der Reinigung wird das Material 3 mal mit sterilem, destilliertem Wasser gewaschen.
  • Die Blätter werden anschließend in steriler Umgebung im Abzug unter Laminarflow zerschnitten und dann in einer Petrischale auf ein Murashige & Skoog-Agarnährmedium gegeben, dessen Zusammensetzung auf 1 Liter ist:
    Skoog-Makronährstoffe 100,0 ml
    Skoog-Mikronährstoffe 1,0 ml
    Skoog-Vitamine 2,0 ml
    Eisen-EDTA 10,0 ml
    2-4 D 10-4 M 10,0 ml
    Kinetin 10-4 M 0,6 ml
    Saccharose 30,0 g
    Agar 8,0 g
    destilliertes Wasser qsp 1 Liter
    pH vor der Sterilisation 5,8 UpH
  • Die Zusammensetzung der Makronährstoffe nach Skoog ist auf einen Liter:
    KNO3 1900 mg
    NH4NO3 1650 mg
    MgSO4, 7 H2O 370 mg
    CaCla, 2 H2O 440 mg
    KH2PO4 170 mg
  • Die Zusammensetzung der Mikronährstoffe nach Skoog ist für einen Liter:
    CuSO4, 5 H2O 0,025 mg
    MnS04, 1 H2O 16,900 mg
    K1 0,830 mg
    Na2MoO4, 2 H2O 0,250 mg
    ZnSO4, 7 H2O 10,600 mg
    H3BO3 6,200 mg
    CoCl2, 6 H2O 0,025 mg
  • Die Zusammensetzung der Skoog-Vitamine ist auf einen Liter:
    myo-Inosit 100,0 mg
    Nicotinsäure 0,5 mg
    Pyridoxin 0,5 mg
    Thiamin 0,1 mg
    FeSO4, 7 H2O 27,8 mg
    Na2 EDTA 37,3 mg
  • Das erste Kallusgewebe tritt nach 2 bis 5 Wochen auf. Im Laufe der Überimpfungen stabilisieren sich die Zellen nach und nach (Aussehen, Farbe...) und werden in dem gleichen flüssigen Kulturmedium (ohne Agar) in den Fermenter überführt.
  • Die in dem flüssigen Medium erhaltenen Zellen werden durch Filtration an Gewebe von 50 bis 100 μm, das von der Größe der zellulären Aggregate abhängt, gewonnen.
  • Die Zellen werden bei -20 °C zur Bildung von intrazellulären Kristallen von großer Größe, durch die die Zellen aufgebrochen werden können, langsam gefroren.
  • Beispiel 2: Herstellung von undifferenzierten Zellen von Leontopodium alpinum
  • Die undifferenzierten Zellen von Leontopodium alpinum werden aus Blättern von Leontopodium alpinum nach der in Beispiel 1 angegebenen Vorgehensweise erhalten.
  • Beispiel 3: Herstellung von ethanolischen Extrakten
  • Extrakt A: 1,85 g (Frischgewicht) gefrorene Blätter von Leontopodium alpinum werden in 18,5 ml Ethanol zerkleinert (Mörser, Potter...); Extrakt B: 2,2 g (Frischgewicht) gefrorenes Kallusgewebe von Leontopodium alpinum werden in 22 ml Ethanol zerkleinert (Mörser, Potter...); Extrakt C: 2,2 g (Frischgewicht) Kallusgewebe von Leontopodium stracheyi werden in 22 ml Ethanol zerkleinert (Mörser, Potter...).
  • Jeder Extrakt wird an einem Filterpapier Prat Dumas Nr. 5 filtriert, um die Aggregate in Suspension zu entfernen.
  • Jeder Extrakt wird unter Vakuum (50 mBar/50 °C) getrocknet und dann in 4,4 ml Ethanol (Kallusgewebe von Leontopodium alpinum und Kallusgewebe von Leontopodium stracheyi) oder 3,7 ml Ethanol im Falle der Blätter von Leontopodium alpinum aufgenommen, d. h. etwa 2 mal die Masse des Pflanzenmaterials in dem Ethanolvolumen. Durch diesen Vorgang können unter anderem die extrahierten Polysaccharide in der wässrigen Phase, die durch die frischen Zellen mitgebracht wurden, entfernt werden.
  • Der Extrakt der gesamten Pflanze ist in einem intensiven reinen Grün gefärbt, was bei den Zellextrakten, die von Kallusgewebe stammen, nicht der Fall ist. Diese Eigenschaft des Extraktes der gesamten Pflanze ist ein zusätzliches Hindernis für seine kosmetische Verwendung. Andererseits ist das Entfernen von Chlorophyll in der Technik ein komplexer Vorgang.
  • Beispiel 4: Bestimmung des Absorptionsvermögens der Extrakte des Beispiels 3 im sichtbaren Bereich und im UV-Bereich
  • Die erhaltenen Extrakte werden im Hinblick auf ihr Absorptionsvermögen im sichtbaren Bereich und im UV-Bereich an einem Photospektrometer Perkin Elmer Lambda 2 in Quarzküvetten gegen Ethanol beurteilt.
  • Es stellt sich heraus, dass der Extrakt von Blättern von Leontopodium alpinum (Extrakt A, 1) ein sehr kontinuierliches (abgesehen von dem Bereich von 370 bis 400 nm) Spektrum der Absorption von UV-A-, UV-B- und UV-C-Strahlung von 200 bis 400 nm aufweist.
  • Es gibt auch eine starke Absorption im Bereich von 400 bis 480 nm sowie geringe Absorptionen über 570 nm. Diese Absorption im sichtbaren Bereich ist für die industrielle Verwendung eines solchen Extraktes nachteilig.
  • Das Absorptionsspektrum des Extraktes von undifferenzierten Zellen von Leontopodium alpinum (Extrakt B, 2) deckt den UV-A-, den UV-B- und den UV-C-Bereich bis etwa 360 nm ab.
  • Das Absorptionsspektrum des Extraktes von undifferenzierten Zellen von Leontopodium stracheyi (Extrakt C, 3) deckt lediglich den UV-Bund UV-C-Bereich ab.
  • Es ist also festzustellen, dass die ethanolischen Extrakte von undifferenzierten Zellen von Pflanzen der Gattung Leontopodium ein Absorptionsvermögen für UV-Strahlung aufweisen und keinerlei Absorption im Bereich von 400 bis 480 nm und keinerlei Absorption über 570 nm besitzen, wodurch sie sehr gute Anwärter für eine industrielle Verwendung als UV-Filter, insbesondere in der Kosmetikindustrie, sind.
  • Beispiel 5: Beispiele für Zusammensetzungen zur Erläuterung der Erfindung. Diese Zusammensetzungen werden durch einfaches Mischen der verschiedenen Komponenten hergestellt. Die Mengen sind als prozentualer Anteil des Gesamtgewichts der Zusammensetzung angegeben.
  • Zusammensetzung 1: Öl-in-Wasser-Emulsion, die UV-A-, UV-B- und UV-C-Strahlung filtert:
    - Extrakt von undifferenzierten Zellen von Leontopodium alpinum 5,0
    - Gemisch Glycerinmono/distearat/Polyethylenglykolstearat (100 EO) (ARLACEL 165 FL – ICI) 2,0
    - Stearylalkohol (LANETTE 18 – HENKEL) 1,0
    - Stearinsäure aus Palmöl (STEARINE TP – STEARINERIE DUBOIS) 1,5
    - Polydimethylsiloxan (DOW CORNING 200 FLUID – DOW CORNING) 0,5
    - Benzoat von Cia/Cis-Alkoholen (WITCONOL TN – WITCO) 5,0
    - ethoxyliertes, propoxyliertes Polydimethyl/methylsiloxan, 10 %-ige Lösung in D5 (DC 5225 C- DOW CORNING) 1,0
    - Polymethylphenylsiloxan (MIRASIL PTM – RHODIA CHIMIE) 3,0
    - Triethanolamin 0, 5
    - Glycerin 4,0
    - Phosphat von Hexadecylalkohol, Kaliumsalz (AMPHISOL K – HOFFMAN LAROCHE) 1,0
    - Polyacrylsäure (SYNTHALEN K – 3V) 0,3
    - Hydroxypropylmethylcellulose (METHOCEL F4M – DOW CHEMICAL) 0,1
    - Konservierungsmittel qs
    - entmineralisiertes Wasser ad 100,0 %
    - Triethanolamin qs pH = 7
  • Zusammensetzung 2: Wasser-in-Öl-Emulsion, die im UV-A-, UV-B- und UV-C-Bereich filtert:
    - Extrakt von undifferenzierten Zellen von Leontopodium alpinum 1,5
    - ethoxyliertes Polydimethyl/methylcetylmethylsiloxan (ABIL EM 90D – GOLDSCHMIDT) 2,0
    - Phenyltrimethylsiloxytrisiloxan (DOW CORNING 556 COSMETIC Grade Fluid – DOW CORNING) 3,0
    - Benzoat von C12/C15-Alkoholen (WITCONOL TN - WITCO) 8,0
    - Glycerin 5, 0
    - Magnesiumsulfat 0,7
    - Konservierungsmittel qs
    - entmineralisiertes Wasser ad 100,0 %
  • Zusammensetzung 3: Öl-in-Wasser-Emulsion, die UV-B- und UV-C-Strahlung filtert:
    - Extrakt von undifferenzierten Zellen von Leontopodium stracheyi 5,0
    - Gemisch Glycerinmono/distearat/Polyethylenglykolstearat (100 EO) (ARLACEL 165 FL – ICI) 2,0
    - Stearylalkohol (LANETTE 18 – HENKEL) 1, 0
    - Stearinsäure von Palmöl (STEARINE TP – STEARINERIE DUBOIS) 1,5
    - Polydimethylsiloxan (DOW CORNING 200 FLUID – DOW CORNING) 0, 5
    - Benzoat von C12/C15-Alkoholen (WITCONOL TN – WITCO) 5,0
    - ethoxyliertes, propoxyliertes Polydimethyl/methylsiloxan, 10 %-ige Lösung in D5 (DC 5225 C- DOW CORNING) 1,0
    - Polymethylphenylsiloxan (MIRASIL PTM – RHODIA CHIMIE) 3,0
    - Triethanolamin 0, 5
    - Glycerin 4,0
    - Phosphat von Hexadecylalkohol, Kaliumsalz
    (AMPHISOL K – HOFFMAN LAROCHE) 1,0
    - Polyacrylsäure (SYNTHALEN K – 3V) 0,3
    - Hydroxypropylmethylcellulose (METHOCEL F4M – DOW CHEMICAL) 0,1
    - Triethanolamin qs pH = 7
    - Konservierungsmittel qs
    - entmineralisiertes Wasser ad 100,0 %
  • Zusammensetzung 4: Wasser-in-Öl-Emulsion, die die UV-B- und UV-C-Strahlung filtert:
    - Extrakt von undifferenzierten Zellen von Leontopodium stracheyi 1,5
    - ethoxyliertes Polydimethyl/methylcetylmethylsiloxan (ABIL EM 90D – GOLDSCHMIDT) 2,0
    - Phenyltrimethylsiloxytrisiloxan (DOW CORNING 556 COSMETIC Grade Fluid – DOW CORNING) 3,0
    - Benzoat von C12/C15-Alkoholen (WITCONOL TN – WITCO) 8,0
    - Glycerin 5,0
    - Magnesiumsulfat 0,7
    - Konservierungsmittel qs
    - entmineralisiertes Wasser ad 100,0 %
  • Zusammensetzung 5: Öl-in-Wasser-Emulsion, die mehrere Filter enthält:
    - Extrakt von undifferenzierten Zellen von Leontopodium alpinum 1,0
    - Gemisch Glycerinmono/distearat/ Polyethylenglykolstearat (100 EO) (ARLACEL 165 FL – ICI) 2,0
    - Stearylalkohol (LANETTE 18 – HENKEL) 1,0
    - Stearinsäure von Palmöl (STEARINE TP – STEARINERIE DUBOIS) 1,5
    - Polydimethylsiloxan (DOW CORNING 200 FLUID – DOW CORNING) 0,5
    - Benzoat von C12/C15s-Alkoholen (WITCONOL TN – WITCO) 5,0
    - ethoxyliertes, propoxyliertes Polydimethyl/methylsiloxan, 10 %-ige Lösung in D5 (DC 5225 C- DOW CORNING) 1,0
    - Polymethylphenylsiloxan (MIRASIL PTM – RHODIA CHIMIE) 3,0
    - Triethanolamin 0, 5
    - 4-t-Butyl-4'-methoxy-dibenzoylmethan (PARSOL 1789 – HOFFMANN LAROCHE) 1,0
    - Octocrylen (UVINUL N539) 8,0
    - Titanoxid (TITANIUM DIOXYDE MT-100 TV TAYCA) 2, 5
    - Glycerin 4,0
    - 1,4-Bis-benzimidazoylphenylen-3,3',5,5'-tetrasulfonsäure, Natriumsalz 1,0
    - Phosphat von Hexadecylalkohol, Kaliumsalz (AMPHISOL K – HOFFMAN LAROCHE) 1,0
    - Polyacrylsäure (SYNTHALEN K – 3V) 0,3
    - Hydroxypropylmethylcellulose (METHOCEL F4M – DOW CHEMICAL) 0,1
    - Konservierungsmittel qs
    - entmineralisiertes Wasser ad 100,0 %
    - Triethanolamin qs pH = 7
  • Zusammensetzung 6: Wasser-in-Öl-Emulsion, die mehrere Filter enthält:
    - Extrakt von undifferenzierten Zellen von Leontopodium alpinum 0,5
    - ethoxyliertes Polydimethyl/methylcetylmethylsiloxan (ABIL EM 90D – GOLDSCHMIDT) 2,0
    - Phenyltrimethylsiloxytrisiloxan (DOW CORNING 556 COSMETIC Grade Fluid – DOW CORNING) 3,0
    - Benzoat von C12/C15-Alkoholen (WITCONOL TN – WITCO) 8,0
    - Methylen-bis-(tetramethylbutyl-hydroxyphenyl-benzotriazol) 5, 0
    - Drometrizole Trisiloxane 2,0
    - 2,4-Bis{[4-2-ethylhexyloxy)]-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin 2, 0
    - Titanoxid (TITANIUM DIOXYDE MT-100 TV TAYCA) 3,0
    - Glycerin 5, 0
    - Magnesiumsulfat 0,7
    - Konservierungsmittel qs
    - entmineralisiertes Wasser ad 100,0 %

Claims (22)

  1. Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium.
  2. Extrakt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den undifferenzierten Zellen um Zellen handelt, die von einer Pflanzenart stammen, die unter den Spezies Leontopodium alpinum, Leontopodium stracheyi, Leontopodium nivale, Leontopodium palibinianum (oder Leontopodium sibiricum), Leontopodium souliei, Leontopodium linearifolium und Leontopodium gnaphalioides ausgewählt ist.
  3. Extrakt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die undifferenzierten Zellen Zellen sind, die von einer Pflanzenart stammen, die unter den Spezies Leontopodium al-pinum oder Leontopodium stracheyi ausgewählt ist.
  4. Extrakt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um einen alkoholischen Extrakt oder einen wässrig-alkoholischen Extrakt oder einen wässrigen Extrakt handelt.
  5. Extrakt nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der alkoholische Extrakt ein Ethanolextrakt oder Methanolextrakt ist.
  6. Extrakt nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der alkoholische Extrakt ein ethanolischer Extrakt ist.
  7. UV-Filter, dadurch gekennzeichnet, dass es aus mindestens einem Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium nach einem der vorhergehenden Ansprüche besteht.
  8. UV-Filter vom Typ A, B und C, dadurch gekennzeichnet, dass es aus mindestens einem Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Spezies Leontopodium alpinum besteht.
  9. UV-Filter vom Typ B und C, dadurch gekennzeichnet, dass es aus mindestens einem Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Spezies Leontopodium stracheyi besteht..
  10. Zusammensetzung, die in einem physiologisch akzeptablen Medium mindestens einen Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium nach einem der Ansprüche 1 bis 6 enthält.
  11. Zusammensetzung, die UV-Strahlung filtert und die in einem physiologisch akzeptablen Medium mindestens ein UV-Filter nach einem der Ansprüche 7 bis 9 enthält.
  12. Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, dass sie in einem physiologisch akzeptablen Medium einen Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium und mindestens eine weitere Verbindung enthält, die als UV-Filter bekannt ist.
  13. Zusammensetzung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das UV-Filter unter den organischen Filtern und/oder den anorganischen Filtern ausgewählt ist.
  14. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Mengenanteil des UV-Filters, das von dem Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium verschieden ist, im Bereich von 0,1 bis 20 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung liegt.
  15. Zusammensetzung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des UV-Filters, das von dem Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium verschieden ist, im Bereich von 0,5 bis 10 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung liegt.
  16. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium, der in der Zusammensetzung enthalten ist, in einem Mengenanteil von 0,001 bis 10 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung vorliegt.
  17. Zusammensetzung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der in der Zusammensetzung enthaltene Extrakt von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodi um in einer Menge von 0,1 bis 5 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung vorliegt.
  18. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass sie für eine kosmetische Verwendung vorgesehen ist.
  19. Verwendung mindestens eines Extraktes von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium nach einem der Ansprüche 1 bis 6 in einer Zusammensetzung oder zur Herstellung einer Zusammensetzung, wobei der Extrakt oder die Zusammensetzung dazu vorgesehen sind, UV-Strahlung zu filtern.
  20. Verwendung mindestens eines Filters nach einem der Ansprüche 7 bis 9 in einer Zusammensetzung oder zur Herstellung einer Zusammensetzung, wobei das Filter oder die Zusammensetzung dazu vorgesehen sind, die UV-Strahlung zu filtern.
  21. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Schutz der Haut und/oder der Haare gegen UV-Strahlung.
  22. Verwendung eines Extrakts von undifferenzierten Zellen mindestens einer Pflanze der Gattung Leontopodium zur Herstellung einer kosmetischen Zusammensetzung nach Anspruch 18, wobei die Zusammensetzung dazu vorgesehen ist, die Haut und/oder die Haare gegen die Wirkungen der UV-Strahlung zu schützen.
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