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Die
vorliegende Erfindung betrifft nicht reizende Träger und Trägermischungen mit Eignung zur
Verwendung in Aufgießformulierungen,
die Formulierungen selbst und die Verwendung dieser Aufgießformulierungen
bei der Bekämpfung
von externen Parasiten bei Tieren von landwirtschaftlichem Wert
einschließlich Schafen,
Rindern, Schweinen, Ziegen, kamelartigen Tieren, Pferden und anderen
kleinen Wiederkäuern.
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Tiere
von landwirtschaftlichem Wert, wie Schafe, Rinder, Pferde, Ziegen,
Schweine, weitere Wiederkäuer
und kamelartige Tiere, sind nahezu beständig der Aktivität von Ectoparasiten,
wie Fliegen, Zecken, Läusen
und Flöhen,
ausgesetzt. Derartige externe Parasiten reizen die Tiere und können ökonomische
Verluste in Form qualitativ minderwertiger Häute, qualitativ minderwertiger
Wolle oder qualitativ minderwertiger Schafsfelle, einer verringerten
Gewichtszunahme oder sogar des Todes als Ergebnis eines Befalls
der Tiere mit gefährlichen
Parasiten verursachen.
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Es
ist seit langem gängige
Praxis externe Parasiten bei Schafen, Rindern und anderen Tieren
einschließlich
Ziegen, Schweinen und Pferden durch lokalisierte topische Applikation
einer Aufgießformulierung, die
ein wirksames Insektizid/Parasitizid und einen Träger/Vehikel
enthält,
zu bekämpfen.
Eine Aufgießformulierung
ist typischerweise flüssig
und wird üblicherweise
auf das Äußere eines
Tieres in Form einer Linie oder eines Flecks appliziert, der dann
dahingehend wirkt, dass er die externe Oberfläche des Tieres gegenüber externen
Parasiten, wie Läusen,
Schaflausfliegen, Milben, Zecken und Fliegen, schützt.
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Wenn
die Formulierung topisch auf eine lokalisierte Fläche appliziert
wird, wandert das Ectoparasitizid idealerweise über die Oberfläche des
Tieres hinweg, um die gesamte externe Oberfläche des Tieres zu schützen.
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Der
Träger
(hier und im Folgenden auch als „Vehikel" bezeichnet), der in derartigen Aufgießformulierungen
vorhanden ist, wird formuliert, um eine gute Verbreitung auf der
Haut und/oder ein Durchdringen der Epidermis des Tieres zu erreichen.
Bis heute sind kommerzielle Aufgießformulierungen Suspensionen,
emulgierbare Konzentrate oder Lösungen
und bestehen häufig
aus mindestens einem organischen Lösemittel. Üblicherweise als Träger in derartigen
Aufgießformulierungen
verwendete Lösemittel
umfassen Propylenglycol, Paraffine, Isoparaffine, aromatische Verbindungen,
Isopropylmyristat (IPM), Glycolether und Alkohole, wie n-Propylalkohol.
Die
US 4 672 072 A offenbart
einen nicht wässrigen
Träger,
der ein oder mehrere organische Lösemittel, wie Xylol, Toluol,
Cyclohexanon, und ein Glycol, wie Ethylenglycol, Polyethylenglycole,
Polypropylenglycole, Propylenglycol, Ethylenglycol/Propylenglycol-Copolymere, und die
Alkylether hiervon, umfasst. Ein bevorzugtes Lösemittelsystem, das in der
US 4 672 072 A offenbart
ist, umfasst 30 bis 70 Gew.-% Xylol, 20 bis 40 Gew.-% Cyclohexanon
und 5 bis 25 Gew.-% pflanzliches Öl. Die
US 5 045 536 A offenbart
eine Aufgießformulierung,
worin das Lösemittelsystem
80 bis 98% g/v eines nicht flüchtigen Öls und 2
bis 20% g/v eines flüchtigen
Silicons umfasst.
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Unglücklicherweise
können
die als Träger/Vehikel
in kommerziell erhältlichen
Aufgießformulierungen verwendeten
Lösemittelsysteme
zu einigen Formen einer Gewebereaktion führen, die zu Unbehagen bei
dem Tier und in einigen Fällen
zu einer Schädigung
der Haut, des Schaffells oder der Felle und damit zu einem ökonomischen
Verlust führt.
Insbesondere einige Rassen von Schafen, wie die Merino-Schafe, besitzen
sehr empfindliche Haut, die auf die Lösemittelsysteme in einigen
im Handel erhältlichen
Aufgießformulierungen
reagiert. Beispielsweise liefern aromatische Verbindungen, wie Xylol
und die Paraffine, Gewebereaktionen, wie Trockenheit, Röte und Rissbildung
der Haut.
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Die
GB 2 110 091 B versucht in Problemen der Hautreaktionen bei mit
Aufgießformulierungen
behandelten Schafen durch Formulierung einer Zusammensetzung zu
begegnen, in der der Träger/das
Vehikel ein erstes Lösemittel,
das aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus alkoxylierten C1-C4-Alkoholen
besteht, und ein zweites Lösemittel,
das aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Di(C1-C6-alkyl)estern
von C2-C6-Dicarbonsäuren oder
zweiwertigen C2-C6-Alkoholen
und C2-C6-Carboxylatestern
von Alkoholalkoxylaten besteht, umfasst. Empfindliche Tierhaut kann
jedoch immer noch in nachteiliger Weise auf derartige Formulierungen
reagieren.
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In ähnlicher
Weise begegnet die
EP
0 120 286 B1 der Reizung oder Toxizität, die durch Lösemittelsysteme
in Aufgießformulierungen
bei Tieren verursacht wird, durch Bereitstellen eines wirksamen
Ectoparasitizids in einem Glycol- oder Glycerinester einer C
8-C
10-Fettsäure. Derartige
Formulierungen auf Ölbasis
können jedoch
immer noch nachteilige Epidermisreaktionen bei topisch mit derartigen
Formulierungen behandelten Tieren verursachen.
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Die
EP 0 137 627 B1 offenbart
eine Aufgießformulierung,
worin der wirksame Bestandteil ein Endoparasitizid ist und der Träger mindestens
einen gesättigten
aliphatischen Ester eines Monoalkylethers eines Mono- oder Polyalkylenglycols,
wie 1-Ethoxyprop-2-ylacetat und 2-(n-Butoxy)ethylbutyrat, umfasst.
Obwohl die Beschreibung beansprucht, dass derartige Formulierungen
frei von nachteiligen Hautreaktionen bei behandelten Schafen oder
Rindern sind, ist angemerkt, dass nachteilige Epidermisreaktionen
noch beobachtet werden können,
insbesondere bei Schafen mit empfindlicher Haut.
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Die
WO 97 12 521 A offenbart Aufgießformulierungen,
die sich zur Behandlung und zum Schutz von mit Parasiten befallenen
oder möglicherweise
befallenen Haustieren eignen.
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Die
GB 2 135 886 A offenbart pestizide Aufgießformulierungen, die einen
oder mehrere Ectoparasitizide in einem Glycol- oder Glycerinester
eines C9-C10-Fettsäureträgers umfassen.
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Die
EP 0 496 316 A offenbart
feinteilige Dispersionen von anthelminthischen Benzimidazol- oder
Benzothiazolderivaten oder Probenzimidazolen in Wasser, worin durchdringungsfördernde Öle emulgiert
sind, oder feinteilige Dispersionen der wirksamen Substanzen in
die Durchdringung fördernden Ölen als
Aufgießformulierungen.
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Die
WO 94 26 113 A offenbart Aufgießformulierungen,
die Glycole, Glyceride oder ihre Derivate, eine avermektische Verbindung
als den wirksamen Bestandteil und gegebenenfalls ein Polymermaterial
enthalten.
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Die
WO 01 12 156 A offenbart topische ectoparasitizide Formulierungen,
die ein Ectoparasitizid, vorzugsweise ein Pyrethroid oder ein Spinosyn,
ein die Ausbreitung förderndes
Mittel, bei dem es sich um ein verzweigtes C3-C6-Alkyl- C10-C20-alkanoat handelt, und gegebenenfalls die
Mischbarkeit förderndes
Mittel umfassen.
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Folglich
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung festgestellt, dass
Aufgießformulierungen
des Standes der Technik – selbst
die, die als nicht reizend beworben werden – Schmerzen und Hautschäden und Fellschäden im Falle
von Schafen oder anderen felltragenden Tieren verursachen. Derartige
Formulierungen verursachen Hautschäden insbesondere bei Schafen,
die eine sehr dünne
Haut aufweisen und akut für
eine chemische Hautschädigung
empfänglich
sind.
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Darüber hinaus
verbleiben bei herkömmlichen
Aufgießformulierungen
95 bis 98% des applizierten wirksamen Bestandteils an der Applikationsstelle
an das Fell oder Haar des Tieres gebunden, was zu einem Verlust
an Wirksamkeit führt.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind nicht-toxische und nicht-reizende
Träger,
die zur Herstellung von besseren ectoparasitiziden Aufgießformulierungen
verwendet werden können.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind ferner diese besseren
Formulierungen, die speziell günstig
sind, da sie topisch auf Tiere von landwirtschaftlichem Wert appliziert
werden können,
um Ectoparasiten zu bekämpfen,
ohne dass nachteilige Epidermisreaktionen bei den Tieren auftreten.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein Verfahren zur
Bekämpfung
von Ectoparasiten bei einem Tier von landwirtschaftlichem Wert durch
topisches Applizieren einer dieser nicht-reizenden ectoparasitiziden
Aufgießformulierungen
auf das Tier.
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Der
Ausdruck „Träger" wird hier und im
Folgenden in der vorliegenden Beschreibung so verwendet, dass er
Trägermischungen,
d. h. Gemische von mehr als einer Substanz, umfassen soll.
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Der
Ausdruck „Bekämpfen", wie er hier und
im Folgenden in dieser Beschreibung verwendet wird, bezeichnet eine
Vorbeugung, ein Vermindern oder Ausrotten des Zielectoparasiten.
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Bestimmte
Akronyme und Abkürzungen,
die in der vorliegenden Beschreibung verwendet werden, werden üblicherweise
auf dem einschlägigen
Fachgebiet verwendet und besitzen die folgenden Bedeutungen:
Der
Ausdruck „Alkohol" bezeichnet Benzylalkohol,
Propylalkohol, Diacetonalkohol und andere geeignete Alkohole;
COI
ist eine Mischung aus Isopropylmyristat und Cetearyloctanoat, bei
denen es sich um verzweigtkettige Ester handelt. COI wirkt als Erweichungsmittel
und Verteilungsmittel;
DB ist Diethylenglycol-n-butylether;
DPM
ist Dipropylenglycolmethylether
GTCC ist Glyceryltricaprylat/caprat,
wobei es sich um einen ausgezeichneten Träger oder ein ausgezeichnetes Vehikel
für wirksame
Stoffe handelt;
ICS ist Isocetylstearat, das als Erweichungsmittel,
Schmiermittel und Verteilungsmittel verwendet werden kann;
IPM
ist Isopropylmyristat, das ausgezeichnete Verteilungs- und Erweichungsmitteleigenschaften
aufweist;
IPL ist Isopropyllaurat;
IPP ist Isopropylpalmitat;
OP
ist Octylpalmitat oder 2-Ethylhexylpalmitat, das ein ausgezeichnetes
Schmiermittel ist;
OS ist Octylstearat oder 2-Ethylhexylstearat,
das auch ein Schmiermittel ist;
OSU ist Dioctylsuccinat oder
Di-2-ethylhexylsuccinat, das die Benetzung oder Verteilung von lipophilen
Substanzen auf der Haut fördert;
PG
ist Propylenglycol;
PMP ist ein Material, das sich rasch verteilt
und die Benetzung eines anderen Materials fördert;
SC ist ein Suspensionskonzentrat;
TPM
ist Tripropylenglycolmethylether und
WG ist Wollfett.
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In
einem ersten Aspekt liefert die vorliegende Erfindung eine Aufgießformulierung,
die 0,1 bis 40 Gew.-% mindestens eines Sinosyns und einen nicht-reizenden
topisch akzeptablen Träger
umfasst, der aus den folgenden Verbindungen ausgewählt ist:
- (a) (i) Tripropylenglycolmethylether und
- (ii) mindestens einem Bestandteil aus Benzylalkohol und Diacetonalkohol,
wobei (i) in einer Menge von mindestens etwa 60 Gew.-% des Trägers vorhanden
ist;
- (b) (i) mindestens einem Bestandteil aus Octylpalmitat, Octylstearat
und Glyceryltricaprylat/caprinat und
- (ii) mindestens einem Bestandteil aus Dioctylsuccinat, Isoproylmyristat,
Cetearyloctanoat, Propylenglycol-2-myristyletherpropionat, Isoproylpalmitat,
Isopropyllaurat, Isocetylstearat, Ölsäure und Methyloleat, und gegebenenfalls
einschließlich
- (iii) mindestens einem Bestandteil aus einem Alkohol und Propylenglycol,
wobei ii) in einer Menge von bis zu etwa 40 Gew.-% des Trägers vorhanden
ist, und
- (c) (i) mindestens einem Bestandteil aus Octylpalmitat, Octylstearat
und Glyceryltricaprylat/caprinat und
- (ii) mindestens einem Bestandteil aus Benzylalkohol, Diacetonalkohol
und Propylenglycol, wobei (i) in einer Menge von etwa 60 Gew.-%
des Trägers
vorhanden ist.
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In
einem zweiten Aspekt liefert die vorliegende Erfindung eine nicht-reizende
Aufgießformulierung
gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung zur Bekämpfung eines externen Parasiten
bei einem Tier von landwirtschaftlichem Wert, wobei das Spinosyn
Spinosad ist.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung
einer Formulierung gemäß dem ersten
Aspekt bei der Herstellung eines Medikaments zur Bekämpfung eines
externen Parasiten bei einem Tier von landwirtschaftlichem Wert,
wobei das Spinosyn Spinosad ist.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf einem neuen Ansatz zur Entwicklung
von zur Verwendung in nicht-reizenden und nicht-toxischen Aufgießformulierungen,
die bei Tieren von landwirtschaftlichem Wert, wie Schafen, Rindern,
Pferden, Ziegen und Schweinen, verwendet werden sollen, geeigneten
Trägern.
Dieser Ansatz umfasste die Bestimmung der Wirkungen eines potentiellen
Aufgießbestandteils
auf die Haut unter Verwendung einer histopathologischen Methodik
anstatt eines Verlassens auf eine klinische Beobachtung. Ein derartiger
histopathologischer Ansatz führte
zu signifikant besseren Aufgießformulierungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Die
in dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung verwendeten Träger besitzen
mehrere Vorteile. Sie sind nicht reizend und wirksam. Sie weisen
auch einen zufriedenstellenden Gefrierpunkt und eine geeignete Viskosität auf und
sind kostengünstig.
Sie lösen
leicht jeden beliebigen Wirkstoff, lassen sich einfach verwenden
und liefern eine ausgezeichnete Bedienersicherheit.
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Die
unter Verwendung dieser Träger
(oder Vehikel) hergestellten Formulierungen stellen einen großen Fortschritt
gegenüber
gegenwärtig
verfügbaren
Aufgießformulierungen
dar, die auf einer Ad-hoc-Basis
entwickelt worden waren. Ein derartiger histopathologischer Ansatz
erlaubte die Identifizierung und Beseitigung von Bestandteilen (einschließlich der
in gegenwärtigen
Aufgießformulierungen
verwendeten), die eine Haut-/Fell-Schädigung auf pathologischem Niveau
verursachen, und erlaubte ferner die genaue Bestimmung, welcher
Prozentsatz eines reizenden Bestandteils keine Schädigung bedingt.
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Des
weiteren fördern
die erfindungsgemäßen Träger und
Formulierungen die Verbreitung des Wirkstoffs auf dem Körper und
erhöhen
somit die Wirksamkeit gegen Ectoparasiten, die auf jedem Teil des
Körpers vorhanden
sein können.
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Schließlich erfordern
die erfindungsgemäßen Formulierungen
die Gegenwart von weniger Wirkstoff, wodurch Woll- und Geweberückstände und
Umweltkontamination verringert werden.
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Im
Träger
(a) ist das Lösemittel
(i) typischerweise in einer Menge von mindestens etwa 70 Gew.-%
des Trägers
vorhanden.
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Wenn
(a) (ii) ein Alkohol ist, ist es typischerweise Benzylalkohol oder
Diacetonalkohol.
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Ein
Beispiel für
einen Träger
(a) ist TPM/Alkohol, wobei TPM in einer Menge von mindestens etwa
60 Gew.-% des Trägers
vorhanden ist. Ein besonders geeigneter TPM/Alkohol-Träger ist
TPM/Benzylalkohol. Typischerweise ist der TPM/Alkohol-Träger mit
einem TPM : Alkohol-Verhältnis
im Bereich von 60 bis 95 : 40 bis 5, insbesondere im Verhältnis von
80 : 20 formuliert.
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Im
Träger
(b) ist die Substanz (ii) typischerweise in einer Menge von bis
zu etwa 30 Gew.-% des Trägers
vorhanden.
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Beispiele
für den
Träger
(b) sind OP oder OS/IPM/OSU, wobei die kombinierte Menge von IPM
und OSU bis zu etwa 40 Gew.-% des Trägers beträgt, und GTCC/IPM/COI, wobei
die kombinierte Menge von IPM und COI bis zu etwa 40 Gew.-% des
Trägers
beträgt.
Wenn der Träger
OP/IPM/OSU ist, liegt das bevorzugte Verhältnis in einem Bereich OP :
IMP : OSU von 60 bis 90 : 20 bis 5 : 20 bis 5, insbesondere beträgt es 70
: 15 : 15. Wenn der Träger
eine Kombination von GTCC/IPM/COI ist, liegt das bevorzugte Verhältnis von
GTCC : IPM : COI in einem Bereich von 60 bis 90 : 20 bis 5 : 20
bis 5, vorzugsweise bei 70 : 15 : 15.
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Optional
kann der Träger
(b) (iii) mindestens einen Bestandteil aus dem Alkohol WG und PG
umfassen.
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Eine
Ausführungsform
des zweiten Aspekts der vorliegenden Erfindung, d. h. eine Aufgießformulierung
zur Bekämpfung
eines externen Parasiten bei einem Tier von landwirtschaftlichem
Wert, ist eine Formulierung, die die folgenden Bestandteile umfasst:
- (a) 0,1 bis 40 Gew.-% mindestens eines wirksamen
Wirkstoffs, der aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus synthetischen
Pyrethroiden, Organophosphaten, makrocyclischen Lactonen (Avermectinen/Milbemyzinen),
Benzoylphenylharnstoffen (und anderen Insektenwachstumsregulatoren)
und Spinosynen besteht, und
- (b) 60 bis 99,9 Gew.-% eines Trägers.
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Insbesondere
liefert diese Ausführungsform
eine Aufgießformulierung
zur Bekämpfung
eines externen Parasiten in einem Tier von landwirtschaftlichem
Wert, wobei die Formulierung die folgenden Bestandteile umfasst:
- (a) 0,1 bis 40 Gew.-% mindestens eines Wirkstoffs,
der aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus synthetischen Pyrethroiden, Organophosphaten, makrocyclischen
Lactonen (Avermectinen/Milbemyzinen), Benzoylphenylharnstoffen (und
anderen Insektenwachstumsregulatoren) und Spinosynen besteht und
- (b) 60 bis 99,9 Gew.-% eines Trägers, der aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus (1) TPM/Alkohol, wobei TPM in einer Menge von mindestens
60 Gew.-% des Trägers
vorhanden ist, (2) OP/IPM/OSU, wobei die kombinierte Menge von IPM/OSU
mindestens 40 Gew.-% des Trägers
aus macht; und (3) GTCC/IPM/COI, wobei die kombinierte Menge von
IPM/COI mindestens 40 Gew.-% des Trägers ausmacht.
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Die
erfindungsgemäßen Aufgießformulierungen
können
in Form einer Flüssigkeit,
eines Pulvers, einer Emulsion, eines Schaums, einer Paste, eines
Aerosols, einer Salbe, eines Unguentums oder eines Gels vorliegen.
Typischerweise ist die Aufgießformulierung
eine Flüssigkeit.
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Diese
Aufgießformulierungen
können
in wirksamer Weise auf Schafe, Rinder, Ziegen, andere Wiederkäuer, kamelartige
Tiere, Schweine und Pferde appliziert werden. Die Formulierungen
eignen sich insbesondere zur Applikation auf Schafe, insbesondere
Kurzwollschafe.
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Die
Aufgießformulierungen
werden lokal auf die externe Oberfläche eines Tieres appliziert.
Obwohl sie zu einer beliebigen Zeit appliziert werden können, sind
bestimmte Verabreichungsschemata bevorzugt. Wenn beispielsweise
die Formulierungen auf Schafe appliziert werden, werden sie typischerweise
innerhalb von 24 h nach dem Scheren appliziert. Die Schafe werden
anschließend üblicherweise
jedes Jahr nach dem Scheren behandelt. Fasern liefernde Tiere, wie
Ziegen und kamelartige Tiere, werden auch nach dem Scheren behandelt.
Rinder werden in Abhängigkeit
von dem jeweiligen Schädling,
beispielsweise im Herbst/Winter bei Läusen und im Sommer bei Fliegen,
behandelt.
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Die
Aufgießformulierung
wird typischerweise durch Gießen
in einer oder mehreren Reihen oder Flecken auf die Rückenmittellinie
(Rückseite)
oder Schulter eines Tieres appliziert. Im stärker bevorzugter Weise wird
die Formulierung durch Aufgießen
entlang des Rückens
des Tieres entlang der Spina appliziert. Die Formulierung kann ferner
nach anderen herkömmlichen
Verfahren einschließlich
eines Wischens eines imprägnierten
Materials über
mindestens eine kleine Fläche
des Tieres oder durch Applizieren unter Verwenden eines im Handel
erhältlichen
Applikators, mit Hilfe einer Spritze, durch Aufsprühen oder
unter Verwendung eines Sprühkanals
appliziert werden.
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Eine
wirksame Menge einer Aufgießformulierung
zur topischen Applikation hängt
von verschiedenen Faktoren, beispielsweise dem zu behandelnden Tier,
dem Wirkstoff in der Formulierung und der speziellen verwendeten
Formulierung, ab. Im Allgemeinen sollte die Formulierung etwa 0,1
bis 2.000 mg Wirkstoff/kg Tierkörpergewicht
liefern.
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Die
wirksame Menge der Formulierung schwankt in Abhängigkeit von dem zu behandelnden
Tier. Wenn beispielsweise die Formulierung auf eine Kuh appliziert
wird, sollte sie etwa 100 bis 2.000 mg Wirkstoff liefern. Wenn sie
auf ein Schaf appliziert werden soll, sollte sie etwa 20 bis 1.000
mg des Wirkstoffs liefern.
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Die
wirksame Menge des wirksamen (ectoparasitiziden) Mittels in der
Formulierung hängt
sowohl von dem Mittel als auch von dem Träger ab. Beispiele für bevorzugte
Mengen an Wirkstoffen (pro kg Tierkörpergewicht) sind: etwa 300
mg Spinosad oder 100 mg Ivermectin oder 600 mg Benzoylphenylharnstoff
oder 80 mg zeta-Cypermethrin, wenn diese Mittel in OP/IPM/OSU oder
TPM/Alkohol oder GTCC/IPM/COI formuliert sind.
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Eine
erfindungsgemäße Aufgießformulierung
wird im Allgemeinen derart formuliert, dass der Wirkstoff in einer
Konzentration von etwa 0,1 bis 20% Gewicht/Volumen, vorzugsweise
etwa 0,5 bis 5%, in Abhängigkeit von
der Wirksamkeit des Wirkstoffs vorhanden ist. Typischerweise enthält die Formulierung
einen oder mehrere der bevorzugten Wirkstoffe in den folgenden Konzentrationen
(Gewicht/Volumen
zeta-Cypermethrin
etwa | 0,5%; |
Ivermectin | etwa
0,6%; |
Hexaflumuron | etwa
4 bis 5% und |
Spinosad | etwa
2%. |
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Typischerweise
ist lediglich ein kleines Volumen der Aufgießformulierung beispielsweise
in der Größenordnung
von 1 bis 80 ml erforderlich, um gegenüber den externen Parasiten
wirksam zu sein. Für
größere Tiere,
wie Rinder, ist ein Volumen von 10 bis 60 ml bevorzugt und für kleinere
Tiere, wie Schafe, ist ein Volumen von 5 bis 20 ml geeignet.
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In
den erfindungsgemäßen Aufgießformulierungen
kann das wirksame/ectoparasitizide Mittel eine einzelne Insektizide/ectoparasitizide
Verbindung oder eine Kombination von zwei oder mehr insektiziden/ectoparasitiziden
Verbindungen sein. Der Wirkstoff ist typischerweise aus der Gruppe
ausgewählt,
die aus Spinosynen, synthetischen Pyrethroiden, makrocyclischen
Lactonen, Diamididen (Formamidinen), wie Amitraz, Thiazolen, Dursban,
Carbamaten, Benzimidazolen, Fipronil, Imidacloprid, Triazinen, wasserunlöslichen
Organophosphatverbindungen, Propoxur, Carbaryl, Maldison, Dimethoat,
Rotenon, Piperonylbutoxid, Bacillus thuringensis, Ronnel, Crufomat,
Benzoylphenylharnstoffen und anderen Insektenwachstumsregulatoren
(IGR), wie Hexaflumuron oder Insektenentwicklungshemmstoffen (IDI)
oder verwandten juvenilen Insektenhormonanaloga, einschließlich Cyromazin
und Dicyclanil, besteht.
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Ein
besonders geeignetes Spinosyn ist Spinosad.
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Beispiele
für synthetische
Pyrethoide sind Cyhalothrin, Bioresmethrin, Bifenthrin, Pyrethrine,
Permethrin, Biopermethrin, Phenothrin, Alphamethrin, Barthrin, Deltamethrin,
Phthalthrin, Cypermethrin, Dimethrin, Flumethrin, Resmethrin, Fluvalinat,
Allethrin, Cismethrin, Cyfluthrin, Indothrin, Cyphenothrin, Cyclethrin,
Tetramethrin, Tralomethrin, Sumithrin, Tralocythrin, Fenpropanat
und Fenvalerat. Besonders geeignete Pyrethrine sind alpha-Cypermethrin
und zeta-Cypermethrin.
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Beispiele
für makrocyclische
Lactone sind Ivermectin, Abamectin, Moxidectin, Doramectin, Eprinomectin
und Milbemycin.
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Beispiele
für wasserunlösliche Organophosphatverbindungen
sind Tetrachlovinphos, Chlorpyriphosmethyl, Pyrimiphosmethyl, Chlorpyriphos,
Diazinon, Trichlorphos, Fenchlorphos, Coumaphos, Crotoxyphos, Chlofenvinephos,
Dichlofenvinphos, Dichlorfenthion, Quinthiophos, Propetamphos, Famphur,
Bromophosethyl, Ethion und Dioxathion.
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Beispiele
für Benzoylphenylharnstoffe
sind Lufenuron, Diflubenzuron, Triflumuron und Fluazuron.
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In
stärker
bevorzugter Weise ist der Wirkstoff aus der Gruppe ausgewählt, die
aus Spinosad, zeta-Cypermethrin, Ivermectin und Hexaflumuron besteht.
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Die
erfindungsgemäßen Träger sind
nicht wässrig.
Der Wirkstoff wird in dem Träger
suspendiert, gelöst
oder dispergiert. Der Träger
fördert
die Penetration des Wirkstoffs durch die Tierhaut und die Verbreitung des
Mittels über
die Haut hinweg. Neben dem Träger
und dem Wirkstoff können
die erfindungsgemäßen Aufgießformulierungen
ferner ein oder mehrere weitere Bestandteile enthalten. Beispiele
für geeignete
weitere Bestandteile sind Stabilisatoren, wie Antioxidationsmittel,
Ausbreitungsmittel, Konservierungsmittel, Haftungsverbesserer, wirksame
solubilisierende Mittel, wie Ölsäure, viskositätsmodifizierende
Mittel, UV-Blocker oder UV-Absorptionsmittel und Farbmittel. Grenzflächenaktive
Mittel einschließlich
anionischen, kationischen, nicht-ionischen und ampholytischen grenzflächenaktiven
Mitteln können
auch in diesen Formulierungen enthalten sein. Die erfindungsgemäßen Formulierungen
umfas sen typischerweise ein Antioxidationsmittel, wie BHT (butyliertes
Hydroxytoluol). Das Antioxidationsmittel ist im Allgemeinen in Mengen
von 0,1 bis 5% (Gewicht/Volumen) vorhanden.
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Einige
der Formulierungen erfordern ein löslich-machendes Mittel, wie Ölsäure, um
den Wirkstoff, insbesondere wenn Spinosad verwendet wird, zu lösen.
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Übliche in
diesen Aufgießformulierungen
verwendete Verteilungsmittel sind: IPM, IPP, Caprylsäure/Caprinsäure-Ester
von gesättigten
C12-C18-Fettalkoholen, Ölsäure, Oleylester,
Ethyloleat, Triglyceride, Siliconöle und DPM.
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Die
erfindungsgemäßen Aufgießformulierungen
werden gemäß bekannten
Techniken hergestellt. Wenn die Aufgießformulierung eine Lösung ist,
wird das Parasitizid/Insektizid mit dem Träger oder Vehikel unter Verwendung
von Wärme
und Rühren,
falls erforderlich, vermischt. Hilfsbestandteile oder zusätzliche
Bestandteile können
dem Gemisch aus wirksamem Mittel und Träger zugegeben werden oder sie
können
mit dem wirksamen Mittel vor der Zugabe des Trägers vermischt werden. Wenn
die Aufgießformulierung
eine Emulsion oder Suspension ist, können diese Formulierungen unter
Verwendung bekannter Techniken in ähnlicher Weise hergestellt
werden.
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Ein
allgemeines Vorgehen zur Herstellung dieser Formulierungen umfasst
die folgenden Stufen:
- 1) Auswiegen der gewünschten
Menge des technischen Wirkstoffs;
- 2) Zugeben von 0,1 bis 1% g/v BHT oder eines anderen geeigneten
Antioxidationsmittels;
- 3) Wenn das Mittel Spinosad ist, Zugeben von Ölsäure (die
vierfache Gewichtsmenge des verwendeten Spinosads) und Auflösen durch
Verrühren;
- 4) Auffüllen
auf das gewünschte
Volumen durch Zugeben eines Trägers
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
- 5) Vermischen durch Verrühren
und schonendes Erwärmen,
falls erforderlich, auf bis zu 50°C
und
- 6) Abfüllen
in undurchlässige
Behälter
und Schützen
vor Licht.
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Die
vorliegende Erfindung liefert des weiteren ein Verfahren zur Bekämpfung eines
externen Parasiten bei einem Tier von landwirtschaftlichem Wert,
wobei das Verfahren ein topisches Applizieren einer Ectoparasitizid-wirksamen
Volumenmenge einer Aufgießformulierung
gemäß dem zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung auf eine lokalisierte Fläche der
externen Oberfläche
des Tieres umfasst.
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Die
externen Zielparasiten umfassen Läuse, Zecken, Milben, beißende Fliegen,
fleischfressende Fliegen und Flöhe.
Tiere von landwirtschaftlichem Wert umfassen Rinder, Schafe, Ziegen,
Schweine, Pferde, kamelartige Tiere und andere Wiederkäuer.
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Insbesondere
kann das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet werden bei Schafen:
zur Bekämpfung von Schaflausfliegen
(Melophagus ovinus), Kauläusen
(Bovicola ovis), Saugläusen
(Linognatus pedalis, L. africanus, L. stenopsis), Schafkrätzmilben
(Psoroptes ovis), Krätzmilben
(Psorergates ovis), Balgmilben (Chorioptes ovis), Larven der Goldfliege
(Cochliomyla spp., Chrysomya sp., Wohlfahrtia spp.), Zecken (Boophilus
spp., Ixodes spp., Haemophysalis spp., Ambylomma spp., Dermacentor
spp., Hyalomma spp., Rhipicephalus spp.), Nasendasselfliegen (Oestrus
ovis) und Schmeißfliegen
(Lucilia, Calliphora, Phormia, Protophormia spp.);
bei Ziegen:
zur
Bekämpfung
von Kauläusen
(Bovicola limbata, B. crassiceps, B. caprae) und Sauglausspezies
(Linognathus spp.);
bei kamelartigen Tieren:
zur Bekämpfung von
Kauläusen
(Bovicola breviceps);
bei Rindern:
zur Bekämpfung von
Saugläusen
(Linognathus vituli, Haematopinus eurysternus, Solenopotes capillatus)
und Kauläusen
(Bovicola bovis), Fliegen (z. B. Musca domestica, Haematobia irritans,
Stomoxys calcitrans), Larven der Goldfliege (Chrysomya bezziana,
Cochliomyia hominivorax), Zuckmücken,
Moskitos, Milben (Chorioptes bovis, Sarcoptes bovis, Psorpotes ovis,
Demodex bovis) und Zecken (Boophilus spp., Ixodes spp., Haemophysalis
spp., Amblyomma spp., Dermacentor spp., Hyalomma spp., Rhipicephalus
spp., Otobius megnini);
bei Pferden:
zur Bekämpfung von
Zecken, Milben (Chorioptes equi, Psoroptes equi, Sacoptes equi,
Demodex equi), Kau- und Saugläusen
(Bovicola equi, Haematopinus asini), Flöhen, Zweiflüglerspezies (Culicoides spp.,
Simulium spp. und anderen Fliegen); und
bei Schweinen:
zur
Bekämpfung
von Zecken, Milben (einschließlich
Sarcoptes suis, Demodex suis), Läusen
(Haematopinus spp.), Flöhen
und Zweiflüglerfliegenspezies.
-
Die
Formulierung wird auf die Rückenmittellinie
des Tieres vom Hinterkopf bis zur Basis des Schwanzes appliziert.
Vorzugsweise wird die Formulierung unter Verwendung eines Applikators üblicherweise
in einer selbstfüllenden
Dosierpistole mit einer Düse
zum Abgeben eines engen oder breiten Bandes oder von Linien der
Formulierung entlang des Rückens
appliziert. Die Formulierung wird in Mengen von 0,2 bis 1 ml/kg
Körpergewicht
oder Einheit der Oberfläche
appliziert. Alternativ wird ein vorgegebenes Volumen auf jede Körpergewichtsklasse,
beispielsweise 10 ml für
Schafe oder Tiere mit weniger als 30 kg, 15 ml für Tiere mit einem Gewicht von
31 bis 50 kg und 20 ml für
Tiere mit einem Gewicht von 51 + x kg appliziert. Bei größeren Tieren, beispielsweise
bei Rindern, wäre
ein typischer Volumen 30 ml für
Tiere mit weniger als 250 kg, 45 ml für Tiere mit einem Gewicht von
250 bis 400 kg und 60 ml für
Tiere mit einem Gewicht von 400 + x kg. Die Formulierung kann ferner
aus anderen Behältern
oder Gefäßen, falls
erforderlich, appliziert werden.
-
Schafe
und andere Fasern produzierende Tiere sollten innerhalb von 24 h
nach dem Scheren oder des Sammeln der Fasern behandelt werden. Rinder,
Pferde und andere Tiere sollten so behandelt werden, dass eine maximale
Einflussnahme auf den zu bekämpfenden
Schädling
gewährleistet
ist. Beispielsweise sollten Rinder zur Bekämpfung von Läusen im
Herbst und/oder Winter behandelt werden. Eine Behandlung zur Bekämpfung von
Quälgeistern
oder beißenden
Fliegen erfolgt, wenn die Fliegen beginnen eine Reizung hervorzurufen.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele in
nicht-beschränkender
Weise weiter veranschaulicht.
-
Beispiel 1: Untersuchungen
bezüglich
der Reizung von Schafshaut durch Aufgießen von Träger/Vehikel
-
Untersuchungen
wurden durchgeführt,
um die bei Merino-Schafhaut auftretenden Veränderungen nach einer Applikation
einer Reihe von als Kandidaten dienenden Aufgießformulierungskomponenten zu
untersuchen und zu charakterisieren, um sichere Träger zu erkennen.
Chemikalien, Erweichungsmit tel, Wollfettderivate und ein breiter
Bereich von Formulierungen wurden (in 1 ml Volumina) auf jede von
18 Stellen auf dem Rücken
und den Flanken von 15 frisch geschorenen Merino-Schafen appliziert.
-
In
der ersten Untersuchung wurden Hautproben bei einer Nekropsie 3,5
Wochen nach der Applikation gesammelt. In nachfolgenden Untersuchungen
wurden Hautproben 2 Wochen nach der Applikation gesammelt. Mit Haematoxylin
und Eosin angefärbte
Standardschnitte wurden bei jedem Stück der behandelten Haut hergestellt.
Ein histologisches Bewertungssystem wurde geschaffen, um einen Vergleich
der Behandlungen zu erlauben. Jede Haut wurde auf den Grad der Hyperkeratose,
Akanthose und von entzündlichem
Zellinfiltrat auf der oberflächlichen
Dermis bei einem gegebenen Bewertungssystem von 0 bis 15 bewertet.
Ein Ergebnis von 0 bedeutet keine Veränderung, ein Ergebnis von 15
bedeutet eine sehr schwere Schädigung.
Normale Haut wurde mit 2 bis 4 bewertet, > 4 war abnormal und > 7 war sehr abnormal. Behandlungen, die
ein Ergebnis von < 4,5
lieferten, wurden als sicher angesehen.
-
Tabelle
1 fasst die Ergebnisse dieser Untersuchungen zusammen.
-
Tabelle
1
Ergebnisse der Mittelwerte der Hautreizung
-
Ein
kleines Experiment wurde durchgeführt, um die Pathologie über die
Zeit nach einer Applikation von IPM zu untersuchen. Es erfolgte
eine Applikation auf zwei getrennte Stellen bei einem Schaf am Tag
1, 2, 4, 7, 10 und 14 vor dem Schlachten.
-
Diese
Untersuchungen zeigten, dass trotz einer sorgfältigen täglichen Beobachtung der Haut
einige Chemikalien schwere histologische Dermatitis in Abwesenheit
von grob beobachtbaren Veränderun gen
hervorriefen. IMP verursachte eine schwere Dermatitis. Die Zugabe
von kleinen prozentualen Mengen anderer Erweichungsmittel oder von
Wollfett versagte, um IPM nicht reizend zu machen. Die Verringerung
der prozentualen IPM-Menge auf 20% konnte eine nicht reizende Formulierung
liefern, solange die anderen Komponenten nicht reizend waren. Mehrere
andere Streckmittel waren auch hoch reizend, wie beispielsweise
PMP, C8-C10-Methylester,
Methyloleat, DB, 2-Octyl-dodecanol und Propylenglycoldicaprylatdicaprat.
Andere Streckmittel und Gemische von Streckmitteln verursachten
mäßige bis
moderate Dermatitis, beispielsweise Cetearyloctanoat, DPM, Propoxy-15-stearylalkohol,
ICS und OSU. Einige Gemische waren nicht reizend, wie OP/IPM (80
: 20), GTCC/OP (80 : 20), OP/IPM/OSU (70 : 15 : 15), GTCC/IPM/COI
(70 : 15 : 15), TPM/Benzylalkohol (80 : 20) und verschiedene Gemische,
die Wollfettderivate enthielten. GTCC, OP, Diacetonalkohol, flüssiges Wollfett,
Lanolinöl
und TPM waren nicht reizend.
-
Eine
kommerzielle Formulierung von Deltamethrin in Cyclohexan verursachte
eine moderate Dermatitis. Es wurde berichtet, dass diese Formulierung
eine Schorfbildung auf der Haut verursachte, was zu einem bei gegerbten
Wollhäuten
nachweisbaren Schaden führt
(Britt, Cotton, Trask und Pitman, 1984, Aust. vet. J., 61, 329 bis
330). Die in diesem Artikel beschriebene Pathologie ähnelte vom
Typ und Muster derjenigen, die in Verbindung mit der selben Formulierung
bei diesen Untersuchungen beobachtet wurde, war jedoch etwas milder,
als die mit verschiedenen in diesen Untersuchungen untersuchten
Vehikeln verbundene schwere Dermatitis.
-
Die
Beispiele 2 bis 11 beschreiben In-vivo-Formulierungsvergleichs-
und -wirksamkeitsuntersuchungen.
-
Tests
wurden durchgeführt,
um die Vergleichswirksamkeit von bestimmten Aufgießformulierungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung und kommerziell erhältlichen
Aufgießformulierungen
bei der Bekämpfung
von externen Parasiten bei Schafen zu bestimmen.
-
Beispiel 2: Bewertung
von Wollfettformulierungen und IPM bei der Bekämpfung von Bovicola ovis unter
Verwendung von zeta-Cypermethrin und Spinosad
-
Die
Zwecke dieser Untersuchung bestanden darin, Wollfett als Formulierung
zur Abgabe von Spinosad zu bewerten, um die zur Abtötung von
100% der Läuse
bei Schafen erforderliche Dosis zu bestimmen und die Eignung der
Formulierung zur Abgabe von zeta-Cypermethrin im Vergleich mit einer
Isopropylmyristat (IPM) Formulierung zu bewerten.
-
Schafe
wurden stark mit dem gegenüber
synthetischem Pyrethroid (SP) hoch resistenten Hartley-Stamm von
Läusen
infiziert. Die Schafe wurden geschoren, die Läuse gezählt und die Schafe auf 10 Gruppen
von 6 Schafen aufgeteilt und jeweils in 3 Gruppen von 2 Tieren pro
Behandlung unterteilt. Alle Schafe wurden mit einer Rate von 2 ml
Testformulierung/10 kg Körpergewicht
behandelt. Die Behandlungen waren die folgenden: Lediglich Wollfett,
2 mg/kg Deltamethrin und 4 mg/kg alpha-Cypermethrin in kommerziellen
Formulierungen; Spinosad in Wollfett in Mengen von 0,08 mg/kg, 0,4
mg/kg, 2 mg/kg und 10 mg/kg, zeta-Cypermethrin in Wollfett in Mengen
von 0,66 mg/kg und 2 mg/kg und Spinosad in IPM in Mengen von 0,4
mg/kg. Die Lauszahl wurde wöchentlich
während
8 Wochen gezählt.
-
Nach
8 Wochen: 2 mg/kg Deltamethrin lieferten 8% Wirksamkeit; 4 mg/kg
alpha-Cypermethrin lieferten 9% Wirksamkeit; 0,66 mg/kg zeta-Cypermethrin
lieferten 0% Wirksamkeit; 2 mg/kg zeta-Cypermethrin lieferten 43% Wirksamkeit;
0,08, 0,4, 2 und 10 mg/kg Spinosad in Wollfett lieferten 42%, 54%,
98% bzw. 99,9% Wirksamkeit und 0,4 mg/kg Spinosad in IPM lieferte
85% Wirksamkeit.
-
Es
gab keine signifikanten Unterschiede in der Wirksamkeit nach 8 Wochen
zwischen zeta-Cypermethrin
in Wollfett und Deltamethrin und alpha-Cypermethrin in den getesteten
kommerziellen Aufgießformulierungen.
Zeta-Cypermethrin (2 mg/kg) in Wollfett lieferte jedoch eine bessere
Lausbekämpfung
als herkömmliche
Aufgießformulierungen
während
der ersten 5 Wochen. Spinosad in IPM lieferte eine bessere Bekämpfung der
Schafläuse
als Spinosad in Wollfett bei vergleichbaren Dosisraten.
-
Beispiel 3: Bewertung
von Spinosad in einer Vielzahl von Trägern als Aufgießformulierung
bei der Bekämpfung von
Bovicola ovis bei Schafen
-
Das
Ziel dieser Untersuchung bestand darin, die wirksamste einer Reihe
von 8 Formulierungen, die auf der Basis von Sicherheit, physikalischen
Eigenschaften, Wirksamkeit, Kosten und Theorien der Hautinsektizidausbreitung
ausgewählt
waren, auszuwählen.
-
Jede
Formulierung wurde hergestellt, um Spinosad in einer Dosis von 0,4
mg/kg zu liefern und sie wurde in einer Rate von 1 ml/5 kg Körpergewicht
appliziert. Die Gruppen der in Ställen gehaltenen verlausten Schafe
(6 Schafe/Gruppe) wurden mit Spinosad, das in folgenden Trägern formuliert
war, behandelt: IMP enthielt 0,6% Ölsäure (IPM), GTCC/IPM/COI (70
: 15 : 15), OP/IPM/OSU (70 : 15 : 15), TPM/WG/GTCC (60 : 20 : 20),
OP/IPM (80 : 20), TPM/OSU (80 : 20), GTCC/OP (80 : 20) und eine
wässrige
Formulierung.
-
5
der Formulierungen, IPM, GTCC/IPM/COI, OP/IPM/OSU, TPM/WG/GTCC und
die wässrige
Formulierung, lieferten alle eine etwa 90%ige Wirksamkeit am Ende
der Studie. OP/IPM war schlechter als die anderen und wurde eliminiert.
TPM/OSU und GTCC/OP waren auch etwas weniger wirksam als der Rest.
Die TPM/WG/OSU-Formulierung wurde eliminiert, da WG-haltige Formulierungen
eine schmutzige Verfärbung
der Wolle bei im Freien laufenden Schafen hervorrief. IPM alleine
war keine praktische Formulierung infolge einer Hautreizung.
-
Die
besten Formulierungen in der Reihe der billigsten hin zur teuersten
waren: die wässrige
Formulierung, die OP/IPM/OSU-Formulierung und die GTCC/IPM/COI-Formulierung.
-
Beispiel 4: Bestimmung
der therapeutischen Wirksamkeit und Dosistitration von Spinosad
in einer Aufgießformulierung
zur Bekämpfung
von Bovicola ovis bei Schafen
-
Diese
Untersuchung wurde durchgeführt,
um die Dosis von Spinosad auszuwählen,
die erforder lich ist, um Schafkörperläuse bei
Applikation in Form einer Aufgießformulierung in OP/IMP/OSU
(70 : 15 : 15), enthaltend 5% Ölsäure, auszulöschen, und
um die Wirksamkeit von Spinosad in Mengen von 0,4 mg/kg in einer Suspensionskonzentrat-(SC)-Formulierung,
die in Form einer Aufgießformulierung
appliziert wird, mit der der Aufgießformulierung in organischem
Lösemittel
zu vergleichen. Die Spinosadformulierungen wurden in Mengen von
1 ml/5 kg und in Mengen von 0, 0,2, 0,4, 0,8, 1,6 und 3,2 mg/kg
auf 6 Gruppen von 6 frisch geschorenen Schafen, die im Freien gehalten
wurden, während
6 Wochen appliziert.
-
Die
mit der OP/IPM/OSU/Ölsäure-Formulierung
beobachteten Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst:
-
Tabelle
2
Vergleich der Wirksamkeit von verschiedenen Dosismengen von
Spinosad, verabreicht
In einer OP/IPM/OSU-Aufgießformulierung
-
In
der SC-Formulierung lieferte Spinosad in einer Menge von 0,4 mg/kg
eine Wirksamkeit von 65%.
-
Beispiel 5: Diffusion
von 14C-zeta-Cypermethrin auf der Schafshaut
in einer Vielzahl von Trägern
-
Diese
Untersuchung verglich die Menge und die Diffusionsrate von 14C-markiertem zeta-Cypermethrin von der Rückenmittellinie
von Schafen bei Applikation in Wollfett in einer wässrigen
Formulierung und in einer Reihe von Testträgern.
-
5
Formulierungen, die 10 mg/ml zeta-Cypermethrin enthielten, versetzt
mit 100 Ci [14C] zeta-Cypermethrin, wurden unter Verwendung
der folgenden Träger
hergestellt: Wollfett (1), 100 g/l emulgierbares Konzentrat (EC),
verdünnt
1 : 10 in Wasser (2), IPM (3), OS (4) und GTCC (5).
-
Jede
Formulierung wurde auf die Rückenlinie
von 3 Schafen in einer Menge von 1 ml/5 kg Körpergewicht appliziert. Wolle
wurde von 3 12 mm × 12
mm Quadraten, die willkürlich
ausgewählt
waren, entlang der 2, 7,5 bzw. 15 cm von der Rückenlinie hinunter auf die
Seite eines jeden Schafes gezogenen Meridianlinien gesammelt. Die
Wollproben wurden am Tage 1, 2, 4, 8, 11 und 14 nach der Behandlung
gesammelt und die Proben eines jeden Tags wurden gepoolt. Die geklammerten
Bereiche wurden auch betupft. Am 14. Tag nach der Behandlung wurde
die Wolle an jeder Applikationsstelle gesammelt und Rücken- und
perirenale Fettproben wurden gesammelt. Die Menge an zeta-Cypermethrin
in jeder Probe wurde durch Flüssigkeitsscintillationszählung gemessen.
-
Bei
den meisten Meridianen und zu den meisten Zeiten lieferte IPM die
größte Verbreitung
von zeta-Cypermethrin und Wollfett die geringste. In den Wollfettformulierungen
erhöhte
sich die vorhandene zeta-Cypermethrinmenge fortlaufend über die
Zeit hinweg lediglich bei dem 2 cm Meridian. Die bei allen Meridianen
gemessene zeta-Cypermethrinmenge erhöhte sich entsprechend IPM über die
Zeit hinweg. OS und GTCC lieferten eine moderate Ausbreitung, die
Daten erlaubten jedoch keine Bestimmung, ob sich die Verbreitung
weiter fortsetzte. Das EC lieferte eine geringe Verbreitung und
die Bewegung von zeta-Cypermethrin erreichte nach 2 Wochen ein Plateau.
IPM bedingte eine schlimme Schorfbildung/Krustenbildung der Haut
an der Applikationsstelle.
-
Das
Experiment wurde 2 Wochen nach der Behandlung beendet. Wollfett
und die EC-Formulierung lieferten
eine geringe Verbreitung, GTCC und OS lieferten eine bessere Verbreitung
und IPM lieferte die beste Verbreitung von zeta-Cypermethrin unter
den getesteten Vehikeln.
-
Beispiel 6: Bewertung
von zeta-Cypermethrin in verschiedenen Trägern als Aufgießformulierung
zur Bekämpfung
von Bovicola ovis bei Schafen
-
Diese
Studien wurden erstellt, um die Wirksamkeit von zeta-Cypermethrin
(in Mengen von 2 mg/kg Körpergewicht)
in verschiedenen nicht-wässrigen
Formulierungen und einer kommerziellen Formulierung von Deltamethrin
bei mit einem stark gegenüber
synthetischem Pyrethroid (SP) resistenten (Hartley) Stamm und einem
mäßig SP-resistenten
(Claremont) Stamm von Bovicola ovis befallenen Schafen zu bestimmen.
Einige weitere Studien wurden durchgeführt bei empfänglichen
und gering-resistenten Läusen,
um zu bestimmen, ob zeta-Cypermethrin in der Lage war, Läuse unter
optimalen Bedingungen abzutöten.
-
Die
getesteten nicht-wässrigen
Formulierungen waren 1) OP/IPM (80 : 20), 2) GTCC/OP (80 : 20),
3) WG/C8-C10-Methylester/OP/GTCC
[20% WG, 20% Ester und 60% OP/GTCC (80 : 20)]; 4) 20% WG und 80% GTCC/OP
(80 : 20) und 5) 85% GTCC/OP (80 : 20) und 15% WG.
-
Gegenüber Läusen mit
hohen und moderaten Resistenzniveaus gegenüber den SP's lieferte keine Behandlung eine zufriedenstellende
Lausbekämpfung.
Die Erhöhung
des applizierten Formulierungsvolumens unter Konstanthalten der
Dosis lieferte eine geringe Erhöhung
der Wirksamkeit gegenüber
dem moderat resistenten Stamm. Zeta-Cypermethrin löschte die
Läuse bei
mit dem empfänglichen
Stamm befallenen Schafen aus und lieferte eine ausgezeichnete Bekämpfung gegenüber dem
mäßig resistenten
Stamm.
-
Keine
der Formulierungen war signifikant überlegen. Die flüssiges Wollfett
enthaltenden Formulierungen lieferten eine sehr hässliche
schmutzige Markierung in der Wolle entlang der behandelten Fläche, die
für Bauern
nicht akzeptabel wäre.
-
Es
zeigte sich, dass die OP/IPM- oder GTCC/OP-Formulierungen einen
guten Ausgangspunkt lieferten, um eine geeignete zeta-Cypermethrin-Aufgießformulierung
für Schafe
zu finden.
-
Beispiel 7: Bewertung
von zeta-Cypermethrin in einer Reihe von Trägern als Aufgießformulierung
zur Bekämpfung
von Bovicola ovis bei Schafen
-
Beispiel
6 zeigte, dass zeta-Cypermethrin in Mengen von 2 mg/kg keine geeignete
Bekämpfung
der SP-resistenten Stämme
von Bovicola ovis, jedoch eine geeignete Bekämpfung der SP-empfänglichen
Läuse lieferte.
Diese Untersuchung bewertete verschiedene zeta-Cypermethrin-Formulierungen
bezüglich
ihrer Wirksamkeit bei der Bekämpfung
von Körperläusen bei
Schafen.
-
5
Formulierungen von zeta-Cypermethrin (Behandlungen 3 bis 9) wurden
mit einer kommerziellen Suspensionskonzentrat-(SC)-Formulierung
von alpha-Cypermethrin bezüglich
der Wirksamkeit zur Behandlung von mäßig SP-resistenten Läusen bei
Schafen verglichen. Die Formulierungen wurden wie folgt getestet:
-
-
Keine
der getesteten zeta-Cypermethrin-Formulierungen löschte Läuse aus.
Die TPM/Benzylalkohol-Formulierung lieferte die geringsten Zählergebnisse
nach der Behandlung. Die OP/IPM-Formulierung
bei einer Menge von 2 mg/kg und die OP/IPM/OSU-Formulierung bei
einer Menge von 4 mg/kg lieferte die nächstbeste Bekämpfung.
Die OP/IPM- und GTCC/OP-Formulierungen in Mengen von 4 mg/kg waren
hinsichtlich der Wirksamkeit ähnlich
mit der der alpha-Cypermethrin-Suspensionskonzentratformulierung.
-
Diese
Ergebnisse zeigten, dass die TPM/Benzylalkohol- oder OP/IPM/OSU-Formulierungen,
die 4 mg/kg zeta-Cypermethrin abgeben, Stämme von Läusen, die keine oder eine niedrige
Resistenz gegenüber SP's zeigen, bekämpfen können. Da
zeta-Cypermethrin in Mengen von 2 mg/kg in einer schlechteren Formulierung
(Beispiel 6) empfängliche
Läuse eliminierte,
sollte eine TPM/Benzylalkohol- oder
OP/IPM/OSU-Formulierung, die 4 mg/kg zeta-Cypermethrin abgibt, eine
ausgezeichnete Bekämpfung
von SP-empfänglichen
Läusen
liefern.
-
Beispiel 8: In kleinem
Maßstab
durchgeführter
Versuch zur Bewertung von Spinosad in verschiedenen Trägern als
Aufgießformulierung
zur Bekämpfung
von Bovicola ovis bei Schafen
-
In
Beispiel 3 wurden verlauste, in Ställen gehaltene Schafe mit 0,4
mg/kg Spinosad, das in OP/IPM/OSU formuliert war, behandelt und
die Lauszahlen nahmen um 90% ab. Wenn eine ähnliche Formulierung, die 5% Ölsäure enthielt,
auf im Freien gehaltene Schafe appliziert wurde, war die Wirksamkeit
lediglich 46% (Beispiel 4). Dieses Experiment erforschte die Effekte
einer Außenumgebung
und von Ölsäure auf
die Wirksamkeit einer Spinosad-haltigen Aufgießformulierung gegenüber Läusen.
-
Spinosad
wurde in Mengen von 2 g/l in OP/IPM/OSU (70 : 15 : 15) formuliert.
Jede Formulierung wurde in Mengen von 1 ml/5 kg (oder 0,4 mg/kg)
auf Gruppen von 2 mit Läusen
befallenen Schafen appliziert. Es gab eine nicht behandelte Kontrollgruppe
von im Freien gehaltenen Schafen. Eine in Ställen gehaltene und eine im Freien
gehaltene Gruppe wurden mit OP/IPM/OSU wie in Beispiel 3 behandelt.
Eine weitere im Freien gehaltene Gruppe wurde mit OP/IPM/OSU plus
5% Ölsäure wie
in Beispiel 4 behandelt. Eine vierte im Freien gehaltene Gruppe
wurde mit OP/IPM/OSU plus 5% Ölsäure plus
das Antioxidationsmittel BHT behandelt.
-
Die
im Stall gehaltenen behandelten Schafe wiesen eine 77%ige Reduktion
der Lauszahl nach 28 Tagen auf. Dieses Ergebnis war ähnlich der
in Beispiel 3 beobachteten Wirkung. Die im Freien gehaltene nicht behandelte
Gruppe zeigte 0% Reduktion bei den Zählungen. Beide im Freien gehaltene
Gruppen, die mit Ölsäure-haltigen
Formulierungen behandelt wurden, wiesen eine 40 bis 50%ige Reduktion
bei den Zählergebnissen
auf, was ähnlich
zur Wirksamkeit ist, die in Beispiel 4 beobachtet wird. BHT besaß keine
Wirkung auf die Wirksamkeit.
-
Beispiel 9: Bewertung
von Spinosad in verschiedenen Trägern
als Aufgießformulierung
zur Bekämpfung
von Bovicola ovis bei Schafen
-
Diese
Untersuchung untersuchte die Wirksamkeit von Spinosad in einer OP/IPM/OSU-Formulierung, einer
TPM/Benzylalkohol-Formulierung, einer Suspensionskonzentratformulierung
und 2 anderen wässrigen Formulierungen
zur Bekämpfung
von Läusen
im Freien. Ein weiterer Zweck bestand darin, zu bestätigen, dass Freilandbedingungen
die Wirksamkeit einer beliebigen Formulierung im Vergleich zu Stallbedingungen
verringern. Die Untersuchung bewertete ferner die Wirksamkeit von
UV-Absorptionsmitteln/Blockiermitteln
auf die Wirkung im Freien. Merino-Schafe wurden verwendet und die
Untersuchung wurde 6 Wochen lang durchgeführt.
-
Alle
Formulierungen enthielten Spinosad in Mengen von 2 mg/kg (1 ml/5
kg Körpergewicht).
Jede der 5 Formulierungen wurde zusammen mit einem vorhandenen UV-Blocker
verabreicht. Darüber
hinaus wurde die OP/IPM/OSU-Formulierung ohne UV-Blocker in Ställen und
im Freien getestet.
-
Die
nicht-wässrigen
Formulierungen enthielten 1% Spinosad und wurden wie folgt formuliert
und getestet:
-
-
Die
OP/IPM/OSU-Formulierung, die 2 mg/kg Spinosad freisetzte, lieferte
eine 99,96%ige Wirksamkeit in Ställen.
Dieses Ergebnis war signifikant besser als das, das mit der selben
Formulierung im Freien mit und ohne UV-Blockiermittel beobachtet
wurde. In den im Freien untergebrachten Gruppen war jede Formulierung hinsichtlich
Wirksamkeit ähnlich,
obwohl die OP/IPM/OSU-Formulierung die wirksamste war. UV-Blockiermittel erfüllten die
Wirksamkeit nicht signifikant.
-
Beispiel 10: Bewertung
einer Vielzahl von Aufgießträgern mit
Ivermectin und Hexaflumuron bei der Bekämpfung von Bovicola ovis bei
Schafen
-
Verschiedene
vorherige Experimente (Beispiele 3, 4, 6, 8 und 9) haben gezeigt,
dass eine OP/IPM/OSU-Formulierung (70 : 15 : 15) sowohl für Schafshaut
sicher als auch ein wirksamer Träger
zur Abgabe von zeta-Cypermethrin und Spinosad zur Bekämpfung von
Läusen
bei Schafen ist. In ähnlicher
Weise sind Träger
auf der Basis von TPM, wie TPM/Benzylalkohol (80 : 20), sicher und
wirksam. Das Ziel dieser Untersuchung war zu zeigen, dass diese
Formulierungen andere Klassen von Ectoparasitiziden, wie makrocyclische
Lactone (Ivermectin) und Insektenwachstumsregulatoren (Hexaflumoron)
abgeben können.
-
In
der Untersuchung wurden Gruppen von 4 Merino-Schafen, die in Ställen untergebracht
waren, mit Ivermectin (40 mg/Schaf) oder Hexaflumuron (600 mg/Schaf)
in OP/IPM/OSU (70 : 15 : 15) oder TPM/Benzylalkohol (80 : 20) behandelt.
Die Schafe wurden mit 20 ml Formulierung, die auf die Rückenlinie
appliziert wurde, behandelt. 6 Schafe wurden als Vergleichstiere
unbehandelt gelassen. Die Läuse
wurden alle 2 Wochen während
12 Wochen gezählt.
-
Die
Tabellen 3 und 4 fassen die Ergebnisse dieser Untersuchungen zusammen.
-
Tabelle
3
Läusezählungen
bei Schafen am Tag 0 und 14, 28, 42, 56 und 85 nach Behandlung mit
Ivermectin
a
-
Tabelle
4
Läusezählungen
bei Schafen am Tag 0 und 14, 28, 42, 56 und 85 nach Behandlung mit
Hexaflumaron
a
-
Beispiel 11: Bewertung
von Spinosad in zwei Aufgießformulierungen
und von Ivermectin als Aufgießformulierung
zur Bekämpfung
von Bovicola ovis bei im Freien gehaltenen Schafen
-
Diese
Untersuchung bewertete die Wirksamkeit von Spinosad zum Auslöschen von
Läusen
bei Schafen bei Verabreichung in 2 Aufgießvehikeln. Es wurde auch die
Wirkung der Erhöhung
der Dosis oder des Volumens auf die Wirksamkeit und die Frage, ob
die Einarbeitung von UV-Blockiermitteln/Ab sorptionsmitteln die Wirksamkeit
erhöht,
untersucht. Die Studie bewertete ferner die Wirksamkeit von Ivermectin,
um Läuse
auszulöschen,
bei Verabreichung in einer Aufgießformulierung auf im Freien
gehaltene Schafe.
-
Spinosad
wurde in OP/IPM/OSU (70 : 15 : 15) in Mengen von 2 bzw. 10 mg Spinosad/kg
Körpergewicht
mit und ohne UV-Blockiermittel verabreicht und in Mengen von 2 ml/5
kg Körpergewicht
appliziert. Ivermectin wurde in Mengen von 40 mg/Schaf in 20 ml
OP/IPM/OSU (70 : 15 : 15) verabreicht. Spinosad wurde ferner in
einer wässrigen
Formulierung in Mengen von 2, 10 und 50 mg/kg ohne UV-Blockiermittel verabreicht und
in Mengen von 1 ml/5 kg appliziert. Darüber hinaus wurde die 2 mg/kg
Formulierung in Mengen von 1 ml/kg appliziert. Alle Behandlungen
wurden als breite Bande entlang der Rückenlinie appliziert. Die Untersuchung wurde
6 Wochen durchgeführt.
-
Die
folgenden Ergebnisse wurden beobachtet:
- A)
Spinosad in OP/IPM/OSU: In Mengen von 10 mg/kg mit und ohne UV-Blockiermittel
löschte
es die Läuse im
Freien aus; in Mengen von 2 mg/kg lieferte es eine Wirksamkeit von
85 bis 98%.
- B) Spinosad in einer wässrigen
Formulierung: In Mengen von 50 mg/kg löschte es die Läuse aus;
in Mengen von 10 mg/kg lieferte es eine 98%ige Wirksamkeit; in Mengen
von 2 mg/kg lieferte es eine 74%ige Wirksamkeit bei Applikation
in Mengen von 1 ml/5 kg und eine 61%ige Wirksamkeit bei Applikation
in Mengen von 1 ml/kg.
- C) Ivermectin in OP/IPM/OSU: In Mengen von 40 mg/Schaf lieferte
es eine Wirksamkeit von 96%.
- D) Die Verwendung von UV-Blockiermitteln oder eine Erhöhung des
applizierten Volumens erhöhte
die Wirksamkeit nicht.
-
Beispiel 12: Physikale
Eigenschaften verschiedener Formulierungen
-
Die
physikalischen Eigenschaften verschiedener individueller Lösemittel
und Lösemittelkombinationen
wurden bestimmt. Tabelle 5 fasst die Ergebnisse dieser Bestimmungen
zusammen.
-
Tabelle
5
Zusammenfassung der Formulierungseigenschaften und der Gefrierpunkte