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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Spannkopf (Aufspannvorrichtung)
für eine
Wickelvorrichtung zum Tragen und Antreiben eines Kerns, auf den
eine Bahn aufgewickelt oder umgerollt wird. Die Erfindung kommt
besonders im Umrollgewerbe zur Anwendung, ist aber auch in anderen
Bereichen anwendbar.
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Stand der
Technik
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Wickeln
mit Differenzgeschwindigkeit ist im Umrollgewerbe ein industrieweiter
Begriff, der für
ein System zum Umrollen flächiger
Flachprodukte (Bahnen) auf Röhren,
die das fertige Produkt tragen, verwendet wird. Die Röhren werden
Kerne (Hülsen)
genannt und sind gewöhnlich
aus Pappe oder, seltener, aus Kunststoff, Stahl, Aluminium oder
Verbundstoffen hergestellt. Bei dem flächigem Flachprodukt oder der
Bahn kann es sich um alles handeln, das in Spulen- oder Rollenform
geliefert oder verwendet wird. Am häufigsten werden Papier, Folien,
bedruckte Verpackungs- und Schichtprodukte verarbeitet. Gewöhnlich wird
das Produkt zum endgültigen
Umrollen von größeren Großrollen
oder von einer Verarbeitungsmaschine auf Kernen geliefert.
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Der
endgültige
Umrollprozess beinhaltet gewöhnlich
auch noch einen weiteren, Längsschneiden genannten
Prozess, der mit Hilfe einer kombinierten Schneid- und Wickelmaschine
durchgeführt
wird. Diese schneidet das in früherer
Verarbeitung hergestellte Produkt in schmälere Breiten. Bespielsweise würde eine
typische Druckmaschine 1600 mm breites bedrucktes Verpackungsmaterial
mit einer Anzahl von über
seine Breite wiederholten Mustern produzieren. Der Längsschneidprozess
schneidet die Vollbreite in einzelne Breiten, typisch zur weiteren
Verwendung an nachfolgenden Maschinen zum Verpacken. Dieser Prozess
wird zum Beispiel für
Süßwarenverpackungen
verwendet.
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Nach
dem Längsschneiden
werden die einzelnen Breiten auf bekannte Weise entweder abwechselnd
auf zwei voneinander beabstandete, parallele Umrollwellen oder nebeneinander
auf eine Welle wiederaufgewickelt. Es wird eine Vorrichtung zum
Aufschieben der Kerne in ihre Position und zu ihrem Sichern auf
der Welle oder den Wellen eingesetzt. Die Welle wird bzw. die Wellen
werden angetrieben, um Zugspannung zu erzeugen mit dem Ziel, das
Produkt mit hoher Qualität
und Wiederholbarkeit aufwickeln zu können. Die Verarbeitungsgeschwindigkeit
beträgt
im typischen Fall 7,5 m/s, bei einigen Maschinen ist sie aber konstruktionstechnisch
auf 16,6 m/s eingestellt. Das Hauptkriterium zum Produzieren einer
akzeptablen Qualität
für die
fertigen Rollen ist die Zugspannungsregelung.
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Hierfür gibt es
zwei Systeme. Das erste und allgemein am wenigstens hochentwickelte
wird als Wickeln mit Spannleisten bezeichnet. Dies beschreibt, dass
die Kerne auf der Umrollwelle gesichert werden und sich übereinstimmend
mit der von einem Antriebsmotor angetriebenen Umrollwelle drehen.
Die Flachmaterial- oder Bahnspannung wird so über die gesamte Bahnbreite
verteilt und vom Antriebsmotordrehmoment bestimmt. Das Drehmoment wird
variiert, um die gewünschte
Wickelspannung zu ergeben, und wird gewöhnlich variiert, um bei zunehmendem
Durchmesser die Flachmaterialspannung in der ganzen Spule konstant
zu halten. Zum Feststellen des Rollendurchmessers zu jedem beliebigen Zeitpunkt
während
des Wickelns sind verschiedene Vorrichtungen erhältlich, und diese können verwendet
werden, um der Welle ein zunehmendes Drehmoment zu verleihen, um
bei zunehmendem Spulendurchmesser während des Wickelns ein Umrollen
mit konstanter Zugspannung aufrecht zu erhalten. Degressive Zugspannung
(zunehmendes Verringern der Bahnspannung) kann ebenfalls verwendet
werden und ergibt eine reduzierte Bahnspannung proportional zum
zunehmenden Spulendurchmesser. Im extremen Fall wird dies manchmal
als Konstantdrehmomentwickeln bezeichnet.
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Das
zweite Mittel zum Umrollen ist das Wickeln mit Differenzgeschwindigkeit.
Es zielt darauf ab, Schwankungen von Materialparametern wie z. B. der
Bahndicke im Querprofil auszugleichen. Angesichts dessen, dass mehrere
tausend Schichten des Materials auf eine einzelne Spule aufgewickelt
werden können,
kann, wenn es eine Bahndickenabweichung von nur einem Mikrometer
gibt, der resultierende Durchmesser der fertigen Spule bedeutend sein.
Spannleistenwickeln hat auf Grund dieses Effekts Begrenzungen; wenn
zwei oder mehr Rollen auf einer Welle getragen werden, nimmt, während die Rolle
mit dem größten Durchmesser
auf Grund der Dickenabweichung über
die Breite der Mutterbahn an Durchmesser gewinnt, ihre Bahngeschwindigkeit
zu und diese Spule nimmt mehr Zugspannung auf, wodurch die Zugspannung
in der anderen Spule auf der gleichen Welle reduziert wird. Wickeln
mit Differenzgeschwindigkeit erlaubt das Rotieren jedes Kerns mit einer,
wie geringfügig
auch immer, anderen Geschwindigkeit und zielt durch das System zum
Wickeln mit Differenzgeschwindigkeit darauf ab, an jeder Spule ungeachtet
des Spulendurchmessers eine konstante Zugspannung aufrecht zu erhalten.
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Es
sind viele Systeme für
das Wickeln mit Differenzgeschwindigkeit erhältlich, sie weisen aber alle
in einem oder mehreren Bereichen Benutzungsbegrenzungen auf. Ein
System besteht im typischen Fall aus einer angetriebenen Welle mit
einem Durchmesser von ungefähr
50 mm (der häufigste
Kerninnendurchmesser = 3 Zoll), wobei auf der Welle positionierte
Wellenlinie mit den Kernen fluchten. Die Kernposition entlang der
Welle wird mithilfe von einfachen Abstandshaltern eingestellt; auf
jeder Seite des Kernhalters befindet sich ein Abstandshalter.
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Die
Abstandshalter sind mit der Welle verkeilt und werden von ihr angetrieben
und die Kernhalter sind relativ zur Welle frei rotierbar und sitzen
in Gleitlagern, wie z. B. Bronze-, Kunststoff- oder ähnlichen
Buchsen. Die Kernhalter sind durch Friktionselemente von den Abstandshaltern
getrennt und werden durch Drehkraftübertragung von den Abstandshaltern über die Friktionselemente
angetrieben.
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Die
Welle wird ungefähr
5% schneller als die Bahngeschwindigkeit angetrieben. Dies wird
als Überdrehzahl
bezeichnet. Es ist vorteilhaft, die Überdrehzahl so niedrig wie
möglich
zu halten, um Wärmebildung
an den Friktionselementen zu reduzieren. Im Gebrauch trägt die Welle
entlang ihrer Länge
einen Satz Kernhalter und Abstandshalter und auf den Satz kann eine
variable axiale Schubbelastung ausgeübt werden. Die angetriebenen
Abstandshalter auf jeder Seite jedes Kernhalters werden so axial
auf die Friktionselemente gedrückt,
die wiederum die Seiten des Kernhalters belasten, um dem Kern Drehkraft
zu verleihen.
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Durch
Variieren der Schubbelastung wird die Drehkraft zu den Kernhaltern
variiert.
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Dieses
konventionelle System hat beim Versuch, eine konstante regelbare
Umrollspannung aufrecht zu erhalten, fundamentale Fehler. Ein Problem betrifft
die Buchsen in den Kernhaltern. Die Bahnspannung wird durch Reibung
von den Buchsen erzeugt, die mit dem zunehmenden Gewicht der Spule während des
Wickelns zunimmt und zu einer unkontrollierten Komponente der Zugspannung
wird.
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Außerdem wird,
weil die Kernhalter axial angeordnet sind, entlang der Welle ein
Zugspannungsgefälle
erzeugt. Der erste Kernhalter wird mit der gesamten Axialkraft belastet,
und wenn die erforderliche Zugspannung sehr gering ist, erfährt der
Kernhalter am anderen Ende der Welle wegen der Reibung an den Buchsen
und dem Gewicht der Spulen entlang der Welle sehr wenig von der
restlichen Kraft. Bei mehr Spulen und Gewicht wird das Problem größer.
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Andere
Probleme können
durch die Verwendung von Andrückrollen
erzeugt werden. Diese werden verwendet, wenn Hochgeschwindigkeitswickeln eine
Schicht mitgerissener Luft zwischen Schichten der Spulen erzeugt.
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Diese
Luftschicht wirkt wie ein Schmierstoff und beeinträchtigt die
Stabilität
der Spulen. Die Andrückrollen laufen
gewöhnlich
unter Druck auf der Oberseite der Spulen, um Luft auszupressen,
und dieser Abwärtsdruck
erzeugt auch mehr unerwünschte
Zugspannung in den Umrollspulen.
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Die
Einrichtezeit beim Einstellen der Position der Kernhalter ist ebenfalls
ein Nachteil bei der Verwendung dieses konventionellen Systems.
Eine bekannte Lösung
für dieses
Problem ist das Füllen
der Welle mit Kernhaltern, wobei die Kerne entlang der Welle beliebig
positioniert werden können.
Die Nachteile dieser Anordnung sind die Zugspannungsdifferenz quer über die
Welle, Gewicht und Kosten.
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Was
die Wickelspannungsdifferenz über
die Welle betrifft, entsteht diese wegen der größeren Zahl von anzutreibenden
Kernhaltern. Wenn die Kernhalter wie oben beschrieben mithilfe einer
Wellenendlast zum Regeln des Antriebsdrehmoments angetrieben werden,
erhalten die Kernhalter nahe dem Wellenende, wo die Endlast angelegt
wird, eine größere Endlast
und werden daher mit höherer
Drehkraft angetrieben als die Kernhalter am anderen Ende der Welle.
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Zum
Mildern dieser Wirkung werden manchmal Schmierstoffe eingesetzt,
was aber die Hygiene beeinträchtigt.
Auch können
Probleme entstehen, weil die Kerne (aus Pappe) gewöhnlich Staub
erzeugen, der verwendeten Schmierstoff verunreinigen kann.
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Eine
bekannte Konstruktion zur Bewältigung der
Probleme bei der Verwendung von Wellenendlast zum Regeln des Kerndrehmoments
ist die Verwendung einer separaten, als Differentialspannkopf bekannten
Form von Kernhalter und einer entsprechende Welle, wie unten beschrieben,
zu verwenden. Die angetriebene Welle weist vier mit Luft ausdehnbare flexible
Röhren
entlang ihrer Länge
und entsprechende Friktionssegmente auf, die von den Röhren radial nach
außen
gedrückt
werden, wenn diese ausgedehnt werden. Jeder Differentialspannkopf
umfasst eine mit Stahl beschlagene Innenfläche, auf die die Friktionssegmente
zum Übertragen
des Drehmoments von der Welle auf den Differentialspannkopf wirken.
Die auf den inneren Ring wirkende Kraft ist proportional zum Luftdruck,
der geregelt wird, um das gleichmäßig auf alle Differentialspannköpfe übertragene
Drehmoment zu regeln.
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Bei
einer solchen Konstruktion ist jeder Spannkopf auf der Welle montiert,
um eine komplette Einheit zu bilden, und in Position auf der Welle
fixiert, um mit einem entsprechenden Satz von Friktionselementen
zusammenzuwirken. In einer Umrollmaschine kann eine Welle im typischen
Fall 80 Spannköpfe tragen.
Diese komplette Einheit wird als Differentialwelle bezeichnet. Meist
sind zwei beabstandete, parallele Differentialwellen in einen Umroller
eingebaut, der konventionell als Duplex-Umroller bezeichnet wird.
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Ein
Differentialspannkopf muss einen Außendurchmesser haben, der kleiner
als der Innendurchmesser eines Kerns ist, sodass die Kerne an den
Enden der Differentialwelle auf sie auf- und von ihr heruntergeschoben
werden können,
er muss aber auch während
des Wickelns das Innere des Kerns festspannen.
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Um
dies zu erreichen, ist jeder Spannkopf gewöhnlich mit einer Sperrung versehen,
die Nocken aufweist, die sich von der Außenfläche des Spannkopfs erheben,
um den umgebenden Kern festzuhalten. Die Nocken werden durch Ausüben einer
Drehkraft auf die Innenfläche
des Spannkopfs von der Welle angetrieben. Eine Einwegsperrung wird
immer benutzt, um sicherzustellen, dass Kerne, wenn sie entsperrt
sind (währenddessen
sie eventuell schwere Spulen aufgewickelten Materials tragen), sie
durch Wellen- oder Spulendrehung in der entgegengesetzten Richtung
nicht wieder gesperrt werden. Wenn eine Zweiwegsperrung verwendet
wird, kann ein besonderes Problem entstehen, weil alle Spannköpfe nur
entweder gleichzeitig oder überhaupt
nicht angetrieben werden können.
Das Problem entsteht, wenn zwei Kerne unter der gleichen Spule sind
und einer entsperrt wird, während
der andere gesperrt bleibt. Gegendrehung entsperrt den gesperrten,
sperrt aber unweigerlich den entsperrten, wodurch das Abnehmen der
Spule verhindert wird.
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Die
Verwendung von Spannköpfen
mit Einwegsperrung bedeutet, dass, wenn die Wickelrichtung einer
Differentialwelle umgekehrt werden muss, die Welle demontiert und
die Ausrichtung aller Spannköpfe
umgekehrt werden muss.
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Ein
Spannkopf mit Einwegsperrung wird in WO 99/02442 beschrieben. Diese
Druckschrift beschreibt einen Kernträger mit einem ersten und einem
zweiten ringförmigen
Element und kugelförmigen
Eingriffselementen, die radial aus der Außenfläche des zweiten ringförmigen Elements
vorspringen können.
Die kugelförmigen
Eingriffselemente springen in Reaktion auf relative Bewegung des
ersten und des zweiten ringförmigen
Elements nach außen vor
und relative Bewegung zwischen diesen Elementen wird durch einen
Zahn eingeschränkt.
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Andere
erhältliche
Systeme können
Differentialwellen genannt werden. Diese haben verschiedene Bauweisen,
sind aber alle darauf angewiesen, dass die Welle eingebaute Einheiten
hat, die Radialkraft direkt zum Inneren des Kerns liefern, mit resultierende
Kernstaub- und Friktionsproblemen, wobei die Kerne direkt auf den
Wellen laufen.
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Für moderne
Materialien ist oft das Wickeln bei niedriger Zugspannung erwünscht, aber
keines der konventionellen Systeme spricht dies zufriedenstellend
an. Beispielsweise muss Farbfolie für Thermofarbdruck längsgeschnitten
und umgerollt werden, bevor sie verwendet werden kann. Farbfolie
kann nur 3 Mikrometer dick sein und wird in Breiten von nur 15 bis
30 cm längsgeschnitten.
Zum Verarbeiten von schmalen, empfindlichen Bahnen dieser Art, die
bei den sich weiterentwickelnden modernen Verpackungs- und anderen
Industrien immer häufiger
anzutreffen sind, sind sehr niedrige Wickelspannungen erforderlich,
und existierende Wickelwellen sind dazu nicht mit ausreichender
Einheitlichkeit und Genauigkeit fähig. Auch weisen alle konventionellen
Systeme das Problem der Notwendigkeit eines sauberen, staubfreien
Betriebs und/oder das Problem der Notwendigkeit des Zerlegens der
Wickelwelle für
Spulenbreiten- und Richtungswechsel auf.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung sieht eine Aufspannvorrichtung (Spannkopf) für eine Wickel-
oder Umrollvorrichtung und ein Verfahren zum Anbringen eines Kerns an
einer Wickelvorrichtung gemäß den angefügten unabhängigen Ansprüchen vor.
Bevorzugte oder vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in abhängigen Unteransprüchen dargelegt.
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Die
Erfindung kann daher vorteilhaft einen Spannkopf (Aufspannvorrichtung)
bereitstellen, die zwischen einem ersten Zustand, in dem von der
Antriebswelle einer Wickelmaschine zugeführte Drehkraft durch den Spannkopf
zu einem den Spannkopf umgebenden Kern übertragen wird, und einem zweiten
Zustand, in dem der Spannkopf den Kern nicht in Eingriff nimmt und
in dem daher keine Drehkraft ausgeübt werden kann, geschaltet
werden kann.
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Die
Erfindung kann weiter vorteilhaft einen Spannkopf bereitstellen,
bei dem dieser Schaltvorgang von einer Bedienperson ohne Demontieren
der Spannköpfe
oder der Welle durchgeführt
werden kann, bevor Kerne auf eine Wickelwelle (Differentialwelle)
einer Wickelmaschine aufgeschoben werden. In einer bevorzugten Ausgestaltung
wird der Schaltvorgang durch Sperren eines inneren Rings jedes Spannkopfs
durch Bedienen eines Drehkraftübertragungselements
der Antriebswelle, wie z. B. einem Friktionssegment, und Drehen
eines äußeren Gehäuses des
Spannkopfs auf eine vorbestimmte Position oder Reihe von Positionen
erreicht.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung kann daher eine Reihe von die Erfindung
ausgestaltenden Spannköpfen
auf einer Differentialwelle montiert werden und ein Wickelvorgang
durchgeführt
werden, indem jeder Spannkopf auf eine Linksdrehungs-Antriebsposition
(Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn), eine Rechtsdrehungs-Antriebsposition
(Drehung im Uhrzeigersinn) oder eine Aus-Position voreingestellt
wird, bevor Kerne auf der Welle angebracht werden. Die Spannköpfe können daher
geschaltet werden, sodass eine vorausgewählte Anzahl der Spannköpfe in jedem
Kern jeden Kern antreibt, um zu ermöglichen, dass während des
Wickelns ein vorbestimmter Drehkraftbereich auf jeden Kern angewendet
werden kann.
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Das
Gehäuse
des die Erfindung ausgestaltenden Spannkopfs kann ferner vorteilhaft
mithilfe von Kugellagern an der Antriebswelle angebracht sein, um
reibungsbedingte Drehkraftübertragung
zu verringern.
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Beschreibung
spezifischer Ausgestaltungen
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Im
Folgenden werden spezifische Ausgestaltungen der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen beispielhaft beschrieben. Dabei zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht
einer Duplex-Umrollmaschine,
die sechs Spulen auf abwechselnden Wellen wickelt;
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2 eine perspektivische Ansicht
der Duplex-Umrollmaschine
von 1, die zwei breite
Spulen auf abwechselnden Wellen wickelt;
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3 eine Radialansicht einer
die Erfindung ausgestaltenden Differentialwelle;
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4 eine Radialansicht eines
Spannkopfs gemäß einer
ersten Ausgestaltung der Erfindung;
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5 eine Axialansicht des
Spannkopfs von 4;
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6 einen Radialschnitt an
A-A (siehe 7) des Spannkopfs
von 4;
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7 einen Axialschnitt an
B-B (siehe 4) des Spannkopfs
von 4;
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8 einen Radialschnitt eines
inneren Lagerlaufrings des Spannkopfs von 4;
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9 eine Axialansicht des
inneren Lagerlaufrings von 8;
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10 eine Axialansicht eines
Formteils, das die Hälfte des
Gehäuses
des Spannkopfs von 4 bildet;
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11 eine Radialansicht in
Richtung A des Formteils von 10;
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12 einen Radialschnitt an
B-B des Formteils von 10;
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13 eine vergrößerte Ansicht
des eingekreisten Teils des Formteils von 10;
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14 einen Axialschnitt des
inneren Rings des Spannkopfs von 4;
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15 einen Radialschnitt an
A-A des inneren Rings von 14;
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16 einen Radialschnitt von
B-B des inneren Rings von 14;
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17 eine Endansicht eines
Nockens des Spannkopfs von 4;
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18 eine Seitenansicht des
Nockens von 17;
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19 einen quergeführten Schnitt
an A-A des Nockens von 17;
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20 eine Draufsicht des Nockens
von 17;
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21 eine Axial- und eine
Radialansicht einer Kurvenrolle des Spannkopfs von 4;
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22 eine Axial- und eine
Radialansicht einer Rastrolle des Spannkopfs von 4;
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23 eine Seitenansicht einer
Rastfeder des Spannkopfs von 4;
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24 ein Ende der Rastfeder
von 23;
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25 einen Axialschnitt eines
Schaltelements und eines Nockenelements des Spannkopfs von 4 in einer ersten Position;
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26 einen Axialschnitt des Schaltelements
und des Nockenelements von 25 in
einer zweiten Position;
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27 einen Axialschnitt des
Schaltelements und des Nockenelements von 25 in einer dritten Position;
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28 einen Axialschnitt eines
Schaltelements und eines Nockenelements des Spannkopfs von 4 in einer vierten Position;
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29 einen Axialschnitt eines
auf dem Spannkopf von 4 getragenen
Kerns in der Linksdrehungs-Antriebsposition;
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30 einen Axialschnitt eines
den Spannkopf von 4 umgebenden
Kerns in einer Aus-Position;
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31 einen Axialschnitt eines
auf dem Spannkopf von 4 getragenen
Kerns für
die Rechtsdrehung (im Uhrzeigersinn);
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32 einen Axialschnitt eines
Spannkopfs gemäß einer
zweiten Ausgestaltung der Erfindung, der auf einer Welle angebracht
ist;
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33 einen Axialschnitt eines
Schaltelements und eines Nockenelements eines Spannkopfs gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung in einer Linksdrehungs-Antriebsposition;
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34 einen Axialschnitt des
Schaltelements und des Nockenelements von 33 in einer Kernaufschiebeposition und
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35 einen Axialschnitt des
Schaltelements und des Nockenelements von 33 in einer Aus-Position.
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Die 1 und 2 sind Darstellungen einer Duplex-Wickelmaschine. In
jedem Fall umfasst die Maschine einen Körper 2 mit einer Motoreinheit 4.
Zwei beabstandete parallele Umrollwellen 6 erstrecken sich
an einem Ende von der Motoreinheit und sitzen an ihren entgegengesetzten
Enden in abnehmbaren Lagern 8. Jede Welle 6 ist
eine Differentialwelle, wie in 3 illustriert,
mit einer Reihe von Differentialspannköpfen, die entlang der Länge einer
Antriebswelle 9 montiert sind. Während des Umrollens werden
von einigen der Spannköpfen
auf jeder Welle Kerne zum Umrollen von längsgeschnittenen Bahnen getragen.
Eine breite Mutterbahn ist an der Rückseite der Duplex-Umrollmaschine
angebracht (nicht gezeigt) und wird von Schlitzmessern (nicht gezeigt)
in der Maschine längsgeschnitten.
Die längsgeschnittenen
Bahnen werden auf die Kerne auf den Wellen 6 aufgewickelt.
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1 illustriert sechs umgerollte
Spulen 10. Die Mutterbahn wurde längs in sechs schmale Bahnen
geschnitten und nebeneinander liegende Bahnen wurden auf abwechselnden
Wellen 6 umgerollt. In 2 wurde
eine Mutterbahn längs
in zwei breitere Bahnen geschnitten, die auf Rollen 12 auf
abwechselnden Wellen 6 umgerollt wurden. Es ist zu beachten,
dass die breiteren Kerne der umgerollten Spulen 12 in 2 jeweils viel mehr Spannköpfe auf
den Wickelwellen überspannen
als die schmaleren Kerne der umgerollten Spulen 10 in 1.
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3 ist eine Seiten-(Radial-)ansicht
einer der Wellen 6, die sich von der Motoreinheit 4 erstrecken.
Sie weist eine Reihe von Differentialspannköpfen 20 auf. 4 zeigt eine vergrößerte Seiten-(Radial-)ansicht
einer der Spannköpfe 20 gemäß einer ersten
Ausgestaltung der Erfindung. 5 ist
eine End-(Axial-)ansicht des Spannkopfs und 6 und 7 sind
ein Axial- bzw. ein Radialschnitt des Spannkopfs.
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Der
Spannkopf ist auf den zwei inneren Laufringen 22 von zwei
axial voneinander beabstandeten Kugellagerringen auf der Antriebswelle 9 montiert. Jeder
innere Laufring ist mit einem Keil 24 auf der Welle verkeilt. 8 und 9 illustrieren einen einzelnen inneren
Laufring 22.
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In
einem Kugelkäfig
befindliche Kugellager 26 laufen zwischen den inneren Laufringen
und den zwei äußeren Laufringen,
die in einem äußeren Gehäuse 28 des
Spannkopfs gebildet sind. Das äußere Gehäuse ist
aus einem harten Kunststoff, wie z. B. Acetal, in zwei Hälften in
Form hergestellt, von denen eine in den 10, 11, 12 und 13 dargestellt ist. Die zwei Hälften werden
bei der Montage des Spannkopfs zum Beispiel durch Kleben aneinander
befestigt, um das Gehäuse 28 zu
bilden.
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Ein
innerer Ring 30 ist im Gehäuse 28 unverlierbar
angeordnet, kann sich aber relativ zu ihm in einem begrenzten Maße frei
drehen, wie unten noch beschrieben wird. Der Innenteil des inneren
Rings umfasst eine Friktionsfläche 32,
die zwischen den inneren Laufringen 22 positioniert ist,
aber einen etwas größeren Durchmesser
hat. Wenn der Spannkopf an der Welle angebracht ist, berühren daher
die inneren Laufringe die Wellenoberfläche, aber die Bremsfläche berührt sie
nicht. Wie bei einer konventionellen Differentialwelle weist die
Antriebswelle 9 Friktionssegmente 34 auf (siehe 29 bis 32). Die Friktionssegmente können von
ausdehnbaren Röhren 36,
die axial entlang der Länge
der Antriebswelle 9 verlaufen, mit der Friktionsfläche in Berührung gehoben werden,
um eine Drehkraft auf die Friktionsfläche zu übertragen, die durch den Luftdruck
gesteuert wird.
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Der
Spannkopf umfasst vier Nockenelemente 40, die in 90-Grad-Abständen um
den Spannkopf herum voneinander beabstandet sind. Aufgabe der Nockenelemente
ist es, einen Kern zu tragen, um ihn mit der Welle genau zentriert
zu halten und um den Kern festzuspannen, sodass diese von der Welle
auf die Bremsfläche 32 übertragene
Drehkraft ohne jeglichen Schlupf auf den Kern übertragen wird. Jedes Nockenelement 40 umfasst
einen Nocken 42, der in den 17 bis 20 detaillierter dargestellt
wird. Der Nocken hat eine Außenfläche 44,
die passend zur Außenfläche des
Gehäuses 28 gekrümmt ist.
Flansche 46 erstrecken sich von den axialen Rändern des Nockens
nach innen und mittig in jedem Flansch befinden sich Drehzapfenlöcher 48 zur
Aufnahme von Drehzapfen 50. Im Gehäuse 28 ist eine allgemein rechteckige Öffnung 52 zur
Aufnahme jedes Nockenelements gebildet und die Drehzapfen 50 erstrecken sich
von Löchern 54,
die in den axial voneinander beabstandeten Seitenwänden jeder
allgemein rechteckigen Öffnung 52 definiert
sind, in die entsprechenden Drehzapfenlöcher 48 im Nocken.
Der Nocken wird somit in dem Gehäuse
gefangen gehalten, kann sich aber um die Drehzapfen drehen.
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An
der Innenfläche
des Nockens, zwischen den Flanschen 46, ist eine Nockenfläche 56 definiert. Die
Nockenfläche
wirkt mit einer Kurvenrolle 58 zusammen, die drehbar auf
Achsschenkeln 60 zwischen Flanschen 62 gelagert
ist, die sich vom inneren Ring 30 des Spannkopfs nach außen erstrecken. Die
Achse der Achsschenkel 60 ist, wie die der Drehzapfen 62, parallel
zur Achse der Antriebswelle 9.
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Im
Betrieb, wenn von der Welle eine Linksdrehungs-Drehkraft auf den inneren Ring 30 (wie
in den 4 bis 7 illustriert) ausgeübt wird,
sodass der innere Ring zum Linksdrehen relativ zum Gehäuse 28 gedrängt wird,
rollt in jedem Nockenelement 40 die Kurvenrolle 58 an
der Nockenfläche 56 entlang, um
das Linksdrehungsende des Nockens 42 über die radial äußere Oberfläche des
Gehäuses 28 hinaus anzuheben.
Der Nocken ist an jedem Ende seiner Außenfläche 44 mit einer scharfen
Ecke 64 versehen und die relative Bewegung der Kurvenrolle
und der Nockenfläche
hebt die scharfe Ecke 46 so in die Innenfläche eines
den Spannkopf umgebenden Kerns. Ein auf diese Weise zur Linksdrehung
gehaltener Kern wird in 29 dargestellt.
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Im
Gegensatz dazu wird, wenn die Welle eine Drehkraft auf den inneren
Ring ausübt,
sodass der innere Ring zum Rechtsdrehen relativ zum Gehäuse gedrängt wird,
die Rechtsdrehungsecke jedes Nockens angehoben und spannt die Innenfläche eines
umgebenden Kerns fest. Diese Position wird in 31 gezeigt.
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Der
Spannkopf weist ferner vier Schaltelemente 80 auf, die
in 90-Grad-Abständen
um den Umfang des Spannkopfs herum voneinander beabstandet sind,
wobei jedes Schaltelement zwei Nockenelemente trennt. Jedes Schaltelement
befindet sich in einer im Gehäuse 28 gebildeten
Schaltkammer. 13 zeigt
einen vergrößerten Schnitt
der Schaltkammer 82. Die Innenwand der Kammer wird von
einer äußeren Umfangsfläche des
inneren Rings 30 gebildet, von der sich zwei Flansche 84 aberstrecken.
Eine Achse 86 erstreckt sich durch Löcher in den Flanschen, um eine
Rastrolle 88 (in 22 illustriert)
drehbar zwischen den Flanschen zu tragen. Die Drehachse der Rolle
ist parallel zur Achse der Antriebswelle 9. Beim Drehen
des inneren Rings 30 relativ zum Gehäuse 28, wie oben zum
Schwenken der Nocken 42 beschrieben, bewegt sich jede Rastrolle
in ihrer Schaltkammer 82.
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In
der Kammer jedes Schaltelements ist eine (in den 23 und 24 illustrierte)
Rastfeder 90 unverlierbar angeordnet. Die Feder wird zwischen
dem inneren Ring und der Rastrolle auf ihrer radial einwärts liegenden
Seite und einer radial äußeren Wand 92 der
Kammer 82 auf ihrer radial auswärts liegenden Seite gehalten.
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Die
Rastfeder 90 ist aus einem Streifen Federstahl mit rechteckigem
Querschnitt hergestellt. Sie ist um ihre Mitte symmetrisch, wo sie
zu einem Auslöser 94 verbogen
ist. Gerade Teile 96 der Rastfeder erstrecken sich auf
jeder Seite in einem spitzen Winkel vom Auslöser 94 weg. Jedes
Ende der Rastfeder ist gebogen, um ein Klinkenelement 98 zu
bilden. Wenn die Rastfeder in der Kammer eines Schaltelements untergebracht
ist, ist der Auslöser
zum Anliegen an der Rastrolle radial einwärts gekehrt und die Klinkenelemente
sind radial nach außen
gekehrt. Die äußere Wand 92 der
Kammer hat eine glatte Umfangsfläche
außer
dort, wo sich nahe jedem Ende ein winkliger Absatz 100 befindet.
Die genaue Position und Trennung der winkligen Absätze wird
aus der Funktionsbeschreibung unten deutlich.
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Der
Betrieb eines Schaltelements ist wie folgt. Jedes Schaltelement
kann zwischen drei stabilen Positionen geschaltet werden. In einer
ersten Position, wie sie in den 7, 25 und 29 gezeigt wird, wird der innere Ring 30 entgegen
dem Uhrzeigersinn relativ zum Gehäuse 28 gedreht, sodass
die Rastrolle nahe dem Linksdrehungsende ihrer Kammer 82 ist.
Die Rastfeder wird von der Rastrolle in der Kammer im Uhrzeigersinn
verschoben, sodass das Klinkenelement 98 am Rechtsdrehungsende
der Rastfeder an die Rechtsdrehungsendfläche 102 der Kammer
anstößt. Wenn
das Schaltelement in dieser Position ist, hat die Kurvenrolle 58 jedes
Nockenelements 40 ihren Nocken 42 so geschwenkt,
dass das Linksdrehungsende des Nockens aus der Oberfläche des Gehäuses ragt.
Bei in dieser Position befindlichem Schaltelement kann der Spannkopf
daher einen Kern tragen und entgegen dem Uhrzeigersinn antreiben.
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Im
Folgenden wird auf die 25 bis 28 Bezug genommen, die ein
Schaltelement und ein benachbartes Nockenelement in verschiedenen
Positionen illustrieren. 25 zeigt
die gleiche Position wie 7.
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Wenn
das Schaltelement in dieser Position ist, falls eine entgegengesetzte
Drehkraft ausgeübt wird,
die zum Rechtsdrehen des inneren Rings relativ zum Gehäuse neigt,
presst die Rastfeder gegen die Rastrolle und widersteht der Rechtsdrehung
des inneren Rings, wodurch die Rolle zurück auf das Linksdrehungsende
der Schaltkammer zu gedrängt
wird. Wenn das Schaltelement in dieser Linksdrehungs-Antriebsposition
ist, muss der innere Ring aber relativ zum Gehäuse auf eine Position bewegt werden
können,
wo die Kurvenrolle unter dem Nocken in jedem Nockenelement zentriert
ist. An diesem Punkt ist das Nockenelement mit der Außenfläche des
Gehäuses
bündig
und ein Kern kann über den
Spannkopf geschoben werden. 26 zeigt
den Spannkopf in dieser Position. An diesem Punkt ist die Rastfeder
im Schaltelement in Richtung auf das Rechtsdrehungsende der Schaltkammer
versetzt, sodass sie mit dem geraden Teil 96 der Rastfeder
auf der Linksdrehungsseite des Auslösers 94 in Berührung ist,
obwohl die Rastrolle zentral in der Kammer positioniert ist. Wenn
das Spannkopfgehäuse
(oder der innere Ring) an diesem Punkt ausgelöst wird, drängt die Rastfeder daher die
Rastrolle entgegen dem Uhrzeigersinn relativ zum Gehäuse und
neigt so zum Anheben des Linksdrehungsendes des Nockens in jedem
Nockenelement, wie in 25 gezeigt.
Diese Tendenz wird selbstverständlich
verstärkt,
wenn während
des Wickelns von der Welle 9 eine Drehkraft entgegen dem
Uhrzeigersinn auf den inneren Ring 30 ausgeübt wird.
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In
der Praxis, wenn das Schaltelement in dieser ersten Position zum
Antreiben eines Kerns entgegen dem Uhrzeigersinn ist, wenn ein Kern über den Spannkopf
geschoben wurde, neigt der Kern dazu, das vorstehende Ende jedes
Nockens mit der Unterstützung
einer Schrägung 47 an
jedem äußeren Ende
jedes Nockens niederzudrücken
und neigt daher zum Linksdrehen des Gehäuses relativ zum inneren Ring
in Richtung auf die in 26 gezeigte
Position. Dies erlaubt das leichte Aufschieben und Positionieren
von Kernen auf der Differentialwelle.
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Wenn
ein Kern im Uhrzeigersinn (nach rechts) angetrieben werden soll,
ist eine zweite Schaltposition des Schaltelements erforderlich,
die in 28 illustriert
wird. Um diese Position von der Linksdrehungs-Antriebsposition aus
zu erreichen, werden die Friktionssegmente 34 in der Antriebswelle 9 gegen
den inneren Ring 30 gepresst, um den inneren Ring in seiner
Position zu arretieren, während eine
Bedienperson das Gehäuse 30 des
Spannkopfs entgegen dem Uhrzeigersinn dreht. Dieser Vorgang zwingt
die Rastrolle am Auslöser
vorbei und in Richtung auf das Rechtsdrehungsende der Kammer 92. Die
Anwesenheit der Rastrolle in dieser Position drängt die Rastfeder in der Kammer
entgegen dem Uhrzeigersinn (nach links), bis sie an der Linkslenkungsendfläche 102 anstößt. Der
anschließende
Betrieb des Spannkopfs ist ein Spiegelbild seines Betriebs in der
oben beschriebenen Linksdrehungs-Antriebsposition.
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Das
Schaltelement kann eine dritte Betriebsposition einnehmen, in der
der Nocken jedes Nockenelements mit der Außenfläche des Gehäuses bündig gehalten wird. Diese Position
wird in 27 illustriert,
in der die Rastrolle zentral in der Schaltkammer positioniert ist
und im Auslöser 94 gehalten wird.
Auch liegen die Klinkenelemente an jedem Ende der Rastfeder an den
winkligen Absätzen 100 in
der Nähe
jedes Endes der Kammer an. In dieser Position hält der Auslöser die Rastrolle in ihrer
zentralen Position fest und hält
die Kurvenrolle in jedem Nockenelement entsprechend in einer zentralen
Position. Dies wiederum hält
jeden Nocken mit der Außenfläche des
Gehäuses
bündig,
sodass er nicht mit einem Kern in Eingriff kommen kann. Um das Schaltelement
auf diese dritte Position zu stellen, wird der innere Ring mithilfe
der Friktionssegmente 34 in der Antriebswelle 9 arretiert.
Dann dreht eine Bedienperson das Gehäuse des Spannkopfs entgegen
dem Uhrzeigersinn, bis die Rastrolle im Auslöser einrastet, wobei angenommen
wird, dass das Schaltelement in der in 25 illustrierten Linksdrehungs-Antriebsposition
ist mit der Rastrolle nahe dem Linksdrehungsende seiner Kammer.
Es ist zu beachten, dass das Gehäuse
entgegen dem Uhrzeigersinn über
die in 26 illustrierte mittlere Position
hinaus gedreht werden muss, die erreicht wird, wenn Kerne bei in
der Linksdrehungs-Antriebsposition befindlichem Schaltelement aufgeschoben
werden. Wenn die Rolle im Auslöser
eingerastet ist, dreht die Bedienperson dann das Gehäuse im Uhrzeigersinn,
bis die Klinkenelemente an jedem Ende der Rastfeder an den Absätzen 100 nahe
jedem Ende jeder Kammer zur Anlage kommen; während dieses Schrittes bleibt die
Rastfeder relativ zur Rastrolle stationär. Dann wird die in 27 illustrierte Position
erreicht, in der alle Komponenten der Schaltelemente und Nockenelemente
zentriert sind. Es ist zu beachten, dass die Trennung der winkligen
Absätze 100 in
der radial äußeren Oberfläche der
Kammer zum Festhalten der Rastfeder zwischen den Schritten, wenn
die Rastrolle im Auslöser
eingerastet ist, ausgewählt
ist.
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In
dieser Position, in der der Spannkopf effektiv ausgeschaltet ist,
kann der Spannkopf während
des Wickelns einen Kern nicht in Eingriff nehmen, selbst wenn sich
ein Kern über
ihm in Position befindet, weil der Nocken mit der Außenfläche des Gehäuses bündig gehalten
wird. Daher kann über diesen
Spannkopf kein Antrieb von der Welle auf den Kern übertragen
werden.
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29, 30 und 31 sind
Querschnitte eines einen Spannkopf umgebenden Kerns, die den Spannkopf
in der Linksdrehungs-Antriebsposition, der Aus-Position beziehungsweise
der Rechtsdrehungs-Antriebsposition zeigen.
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Im
Gebrauch kann, bevor Kerne auf einer die Erfindung ausgestaltenden
Differentialwelle positioniert werden, eine Bedienperson die inneren
Ringe aller Spannköpfe
arretieren, indem sie den Luftdruck in den ausdehnbaren Röhren in
der Welle erhöht
und die Friktionssegmente 34 anhebt, sodass sie mit jedem
inneren Ring in Berührung
stehen. Die Bedienperson kann dann das äußere Gehäuse jedes Spannkopfs wie oben
beschrieben drehen, um jeden Spannkopf entweder in die Linksdrehungs-Antriebsposition
oder die Aus-Position oder die Rechtsdrehungs-Antriebsposition zu
schalten. Beim Handhaben jedes Spannkopfs kann die Bedienperson
die Positionen der Schaltelemente deutlich fühlen und sehen. Um einen Spannkopf
auf die Linksdrehungs- oder Rechtsdrehungs-Antriebsposition einzustellen, dreht
sie das Gehäuse
des Spannkopfs einfach so weit wie möglich in der erforderlichen
Richtung und kann als Folge dessen die Nocken sehen, die in der entsprechenden
Richtung vorstehen. Um die Aus-Position einzustellen, dreht sie
das Gehäuse,
bis sie das Einrasten der Rastrolle in den Auslöser fühlt, wobei sie an diesem Punkt
sieht, dass ein Ende jedes Nockens leicht über die Gehäuseoberfläche erhaben ist. Sie dreht
das Gehäuse
dann in die entgegengesetzte Richtung, bis sie die Klinkenelemente
der Rastfeder an den Absätzen
in der Kammerwand in Anlage kommen fühlt, wobei sie an diesem Punkt
sehen kann, dass die Nocken mit der Gehäuseoberfläche bündig sind.
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Der
Spannkopf der Ausgestaltung ist daher leicht und schnell zwischen
den drei Positionen umschaltbar, ohne dass ein Zerlegen wie bei
konventionellen Systemen erforderlich ist.
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Drehkraftregelung
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Für jedweden
Wickelvorgang ist es gewöhnlich
erwünscht,
die Bahn mit einer vorbestimmten Bahnspannung aufzuwickeln, um die
beste Wickelqualität
zu erzielen. Bei zunehmendem Durchmesser einer Spule während des
Wickelns kann eine Welle wie die oben beschriebene Antriebswelle 9 zum
Variieren der jedem Spannkopfs zugeführten Drehkraft verwendet werden.
Dies wird erreicht, indem die Welle mit einer gewünschten Überdrehzahl
relativ zur Spulendrehzahl angetrieben wird und der Luftdruck in
den ausdehnbaren Röhren 36,
die die Friktionssegmente 34 gegen den inneren Ring 30 jedes
Spannkopfs drücken,
geregelt wird. In der Praxis kann der Luftdruck nur zwischen gewissen
Grenzen geregelt werden und daher die von den Friktionssegmenten auf
die inneren Ringe ausgeübte
Kraft und die auf die inneren Ringe ausgeübte Drehkraft nur zwischen
gewissen Grenzen geregelt werden. Es ist daher zu beachten, dass
es eine Mindestdrehkraft gibt, die zufriedenstellend auf jeden Spannkopf
ausgeübt
werden kann.
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Ist
erwünscht,
dass eine breite Bahn mit niedriger Bahnspannung gewickelt wird,
kann beim Verwenden einer konventionellen Differentialwelle ein
Problem entstehen, weil der für
die breite Bahn erforderliche Kern viele Spannköpfe überspannt. Da jeder Spannkopf
keine Drehkraft unter einer gewissen Mindestdrehkraft übertragen
kann, wird die Mindestdrehkraft, die auf den breiten Kern ausgeübt werden
kann, durch die Zahl der Spannköpfe
in ihm multipliziert. Diese Mindestdrehkraft kann die gewünschte Bahnspannung übersteigen,
besonders nahe dem Wickelanfang, wenn der Spulendurchmesser klein ist.
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Bei
Verwendung der Ausgestaltung der Erfindung kann die Bedienperson
vor dem Aufstecken des Kerns so viele der Spannköpfe, die vom Kern bedeckt sein
werden, wie gewünscht
ausschalten, um die Mindestdrehkraft, die auf den Kern ausgeübt werden
kann, zu verringern. Normalerweise würden wenigstens zwei Spannköpfe eingeschaltet
bleiben, je einer nahe jedem Ende des Kerns.
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Die
während
eines Wickelvorgangs erforderliche Höchstdrehkraft muss ebenfalls
berücksichtigt werden.
Um eine konstante Bahnspannung aufrecht zu erhalten, muss die Drehkraft
während
des Wickelns im Verhältnis
zum zunehmenden Durchmesser der Spule erhöht werden. Dies wird durch Vergrößern des
Luftdrucks in den ausdehnbaren Röhren
in der Welle erreicht, es müssen
aber genug Spannköpfe
unter einem Kern eingeschaltet bleiben, um die maximale erforderliche
Zugspannung anzuwenden.
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Es
ist daher zu sehen, dass in der Ausgestaltung der Erfindung die
Zahl der eingeschalteten Spannköpfe
auf jeden beliebigen Wickelvorgang spezifisch abgestimmt werden
kann, sodass der erforderliche Drehkraftbereich auf den oder jeden
Kern ausgeübt
werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Drehkraft während des
Wickelns genauer geregelt werden kann, weil die Bedienperson durch
Auswählen
einer geeigneten Zahl von Spannköpfen
zum Übertragen
der Drehkraft sicherstellen kann, dass der während des Wickelns erforderliche
Luftdruckbereich bequem im Luftdruck-Regelbereich der Wickelmaschine
liegt. Wenn beispielsweise ein erforderlicher Drehkraftbereich durch
eine kleine Variation des auf eine große Zahl von Spannköpfen ausgeübten Luftdrucks
oder durch eine große
Variation des auf weniger Spannköpfe
ausgeübten
Luftdrucks angewendet wird, ist es wahrscheinlich, dass die zweite Option
wegen des verwendeten breiteren Luftdruckbereichs eine genauere
Drehkraftregelung ergeben wird.
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Eine
Folge der minimalen Übertragung
von Drehkraft über
die Kugellagerringe jedes Spannkopfs ist, dass im Wesentlichen sämtliche
Drehkraft durch die Friktionssegmente anstatt die Spannkopflager (wie
es häufig
der Fall ist, wenn Gleitlager verwendet werden) übertragen wird, und daher,
dass die übertragene
Drehkraft direkt proportional zum Luftdruck in den ausdehnbaren
Röhren
ist (wobei angenommen wird, dass die übertragene Drehkraft proportional
zur Kraft zwischen den Friktionssegmenten und den inneren Spannkopfringen
ist). Daher kann zum Beispiel der Luftdruck im Verhältnis zum
Spulendurchmesser geregelt werden, um ein Wickeln mit genau konstanter
Zugspannung zu ergeben. Selbstverständlich kann auch jede andere
gewünschte Spannungsvariation
erreicht werden. Bei konventionellen Spannköpfen mit Gleitlagern wird eine
bedeutende Drehkraft durch die Lager übertragen, was die Mindestdrehkraft,
die ein einzelner Spannkopf einem Kern zuführen kann, weiter anhebt und
verhindert, dass die Drehkraft mit dem Luftdruck in Bezug steht oder
proportional zu ihm ist.
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In
der Ausgestaltung erfordern die Kugellagerringanordnungen keine
Schmierung, da die Kugeln aus Stahl sind und der innere Laufring
und das Spannkopfgehäuse
aus geformtem Acetal oder dergleichen sind.
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Die
Verwendung von Kugellagerringen bedeutet auch, dass die Reibung
zwischen der Welle und den Spannkopfgehäusen vom Gewicht der Spulen
während
des Wickelns und von eventuellen Andrückrollenkräften nicht beeinflusst wird,
die zu einer Vergrößerung der
Reibung neigen, wenn konventionelle Gleitlager verwendet werden.
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Ein
weiterer Vorteil der Ausgestaltung ist die Bereitstellung von vier
gleichmäßig voneinander
beabstandeten Nockenelementen, die von einem einzelnen inneren Ring
gleichzeitig betätigt
werden, was eine konzentrische Kernaufspannung sicherstellt. Außerdem ist
der Spannkopf vorteilhafterweise schaltbar, um bidirektionalen Betrieb
zu ermöglichen.
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Die
Radialdicke jedes Spannkopfs in der Ausgestaltung ist vorteilhaft
kleiner als die konventioneller Spannköpfe, was die Verwendung eines
größeren Wellendurchmessers
erlaubt. In der Ausgestaltung beträgt der Wellendurchmesser für einen Kern
mit drei Zoll Innendurchmesser 55 mm, was höhere Belastbarkeiten als konventionelle
50 mm Wellen bietet.
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WEITERE AUSGESTALTUNGEN
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Eine
Anzahl von Variationen der Ausgestaltung der 9 bis 31 ist
möglich.
Beispielsweise können
verschiedene Zahlen von Nockenelementen 40 und Schaltelementen 80 verwendet
werden. Grundsätzlich
braucht nur ein Nockenelement zum Festspannen des Inneren eines
Kerns erforderlich zu sein, wenn der Kern aber nicht sehr eng am
Gehäuse anliegt,
würde der
Kern dann nicht koaxial mit dem Spannkopf und der Antriebswelle
getragen, was unerwünschte
Vibrationen während
des Wickelns verursachen kann. Vorzugsweise werden deshalb drei oder
mehr Nockenelemente verwendet, die gleichmäßig voneinander beabstandet
um den Spannkopf angeordnet sind, sodass der Kern selbst während des
Wickelns unter Belastung symmetrisch getragen wird.
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Auch
die Zahl der Schaltelemente kann variiert werden. In der Ausgestaltung
ist es praktisch, die gleiche Zahl von Schaltelementen wie Nockenelementen
bereitzustellen, wobei die Schaltelemente und die Nockenelemente
um den Spannkopf herum abwechselnd angeordnet sind. Die Verwendung
einer Mehrzahl von Schaltelementen sorgt für einen ruhig arbeitenden Spannkopf,
bei dem die kombinierte Wirkungsweise der Schaltelemente für eine Bedienperson
ausreichend formschlüssig
ist, um leicht fühlbar
zu sein, zum Beispiel das „Einklicken" der Rastrollen in
die Auslöser,
wobei jedes einzelne Schaltelement relativ leicht konstruiert ist.
Alternativ könnte zum
Senken der Kosten ein einzelnes Schaltelement 80 verwendet
werden, wobei der Spannkopf nur eine einzelne Rastfeder und Rastrolle
verwendet. Die Rastfeder müsste
dann steifer sein als die in der oben beschriebenen Ausgestaltung
verwendeten Rastfedern, um eine ähnliche
formschlüssige
Schaltfunktion zu erreichen. Dies kann zu größerem Verschleiß und geringerer
Laufruhe führen,
weil die zur relativen Drehung des inneren Rings und des Gehäuses drängende Drehkraft
wegen der Wirkungsweise der Rastfeder auf die Rastrolle dann nur
an einem Punkt am Umfang des Spannkopfs angewendet würde. Eine
Kostensenkung kann aber eindeutig durch Verringern der Anzahl von
Schaltelementen und/oder Nockenelementen erreicht werden.
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In
den 33, 34 und 35 wird
eine weitere Variation der oben beschriebenen Ausgestaltungen gezeigt.
In dieser Ausgestaltung ist die Schaltelementkammer kürzer, sodass
sie ungefähr
an der Position der Absätze 100 in
der radial äußeren Oberfläche der
Kammer der ersten Ausgestaltung endet. Auch ist die Außenfläche 200 des
Nockens 202 stärker
gekrümmt
als die Außenfläche des
Gehäuses 28. Die
Funktionsweise der Ausgestaltung ist wie folgt. In der Rechtsdrehungs-
oder Linksdrehungs-Antriebsposition funktioniert diese Ausgestaltung
wie die erste Ausgestaltung. Im Besonderen stößt die Klinke an einem Ende
der Rastfeder an einer Endfläche 204 der
Schaltelementkammer an. Die Rastfeder drängt das Rastelement zur entgegengesetzten
Seite der Kammer und drängt
somit ein Ende 206 des Nockens 202 in Eingriff
mit der Innenfläche
eines umgebenden Kerns 208. 33 zeigt
ein Schaltelement und ein benachbartes Nockenelement in der Linksdrehungs-Antriebsposition
des Spannkopfs.
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Wenn
ein Kern über
einen Spannkopf geschoben wird, der auf eine seiner Antriebspositionen geschaltet
worden ist, muss der Kern das erhabene Ende 206 des Nockens
niederdrücken
können,
bis es mit der Außenfläche des
Gehäuses
bündig
ist, ohne ausreichend relative Drehung des Gehäuses und des inneren Rings
zum Einrasten der Rastrolle im Auslöser zu verursachen. In der
ersten Ausgestaltung wurde dies dadurch erzielt, dass die Rastfeder
sich in der Schaltelementkammer in Umfangsrichtung außermittig
bewegen durfte. In dieser weiteren Ausgestaltung wird das gleiche
Ziel durch die größere Krümmung der
Außenfläche 200 des
Nockens erreicht. Dies erlaubt, dass das Ende 206 des Nockens
mit der Außenfläche des
Gehäuses
bündig
niedergedrückt
werden kann, ohne die Kurvenrolle zur Mitte des Nockens zu bewegen.
Diese Position wird in 34 illustriert.
Weil sich in dieser Position die Kurvenrolle nicht auf eine zentrale
Position bewegt hat, hat sich auch die Rastrolle nicht auf eine
zentrale Position bewegt und sie kommt daher nicht mit dem Auslöser in Eingriff.
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Um
einen Spannkopf auf die Position „Aus" zu schalten, braucht eine Bedienperson
nur Luftdruck auf die ausdehnbaren Röhren in der Antriebswelle 9 auszuüben, um
den inneren Ring des Spannkopfs zu arretieren und das Gehäuse zu drehen,
bis die Rastrolle mit dem Auslöser
in Eingriff kommt. An diesem Punkt sind sowohl die Rastrolle als
auch der Auslöser
zentriert und der Nocken ist am Umfang ausgerichtet. Diese Position
wird in 35 gezeigt und
es ist zu beachten, dass in dieser Position wegen der größeren Krümmung der
Außenfläche 200 des Nockens 202 beide
Enden 206 des Nockens unterhalb der Gehäuseaußenfläche sind.
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Um
die andere Antriebsposition zu erreichen, bewegt die Bedienperson
einfach das Gehäuse,
bis sich die Rastrolle über
den Auslöser
hinaus bewegt.
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Wie
bei der ersten Ausgestaltung kann diese weitere Ausgestaltung jede
geeignete Anzahl von Schaltelementen und Nockenelementen aufweisen.
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Vorteilhaft
kann die Konstruktion dieser Ausgestaltungen, wie die jeder beliebigen
der hierin beschriebenen Ausgestaltungen, leicht modifiziert werden,
um einen unidirektional schaltbaren Spannkopf herzustellen, der
z. B. nur eine Linksdrehungs-Antriebsposition und eine Aus-Position
und keine Rechtsdrehungs-Antriebsposition hat.
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32 illustriert einen schaltbaren
Spannkopf nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung. 32 ist ein Axialquerschnitt,
der eine Antriebswelle 9 ähnlich der in der ersten Ausgestaltung zeigt,
die durch ausdehnbare Röhren 36 gesteuerte Friktionssegmente 34 hat.
Der Spannkopf weist einen inneren Ring 100 auf, auf den
die Friktionssegmente wirken. Außerdem weist er ein äußeres Gehäuse 102 auf,
das auf Lagern (vorzugsweise Kugellagern) relativ zur Welle frei
drehbar ist. Der Spannkopf der zweiten Ausgestaltung weist fünf Nockenelemente 104 zum
Festspannen eines Kerns auf, die gleichmäßig voneinander beabstandet
um den Spannkopf angeordnet sind. Jedes Nockenelement umfasst eine
Kugel 106, die zwischen einer Öffnung 108 in der
Außenfläche des
Gehäuses und
einem flachen Nockenabschnitt 110, der in einer Außenfläche des
inneren Rings 100 gebildet ist, unverlierbar angeordnet
ist. Daher wird die unverlierbare Kugel, wenn sich der innere Ring
relativ zum Gehäuse
dreht, radial nach außen
gedrängt,
wobei ein Teil der Kugel über
die Außenfläche des
Gehäuses übersteht,
um den Kern festzuspannen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung könnte
ein Nockenelement dieser Art anstelle der Schwenknocken-Nockenelemente
der ersten Ausgestaltung verwendet werden. Wie in der ersten Ausgestaltung
ist zu sehen, dass das Nockenelement der zweiten Ausgestaltung bidirektional
ist zum Übertragen
der Drehkraft entgegen dem Uhrzeigersinn oder im Uhrzeigersinn.
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Der
Spannkopf der Ausgestaltung von 32 weist
ferner ein Schaltelement auf wie folgt. Zwei Kammern 110, 111 im
Gehäuse
enthalten jeweils eine umfangsmäßig ausgerichtete
Schraubenfeder 112. Jede Kammer wird an einem Ende von
einer Wand 119 der Kammer und am anderen von einem Stift 116 begrenzt,
der sich aus dem inneren Ring in die Kammer erstreckt. In jeder
Kammer drückt
die Feder die Wand 114 und den Stift 116 auseinander.
Die Kammern sind aber so ausgerichtet, dass die Feder in einer Kammer 110 das
Gehäuse
relativ zum inneren Ring entgegen dem Uhrzeigersinn drängt und
die Feder in der anderen Kammer 111 das Gehäuse relativ
zum inneren Ring im Uhrzeigersinn drängt.
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Das
Schaltelement der zweiten Ausgestaltung weist ferner einen Schalter 118 auf,
der im Gehäuse
montiert ist und zwischen zwei Positionen bewegt werden kann. In
einer ersten Position rastet der Schalter einen Stift in einem von
zwei Schlitzen im inneren Ring ein, wodurch der Bereich der relativen Drehung
des inneren Rings und des Gehäuses über einen
von zwei Bereichen eingeschränkt
wird. Über einen
der resultierenden Drehbereiche ist die Feder in einer der Kammern 110 relativ
zur Feder in der anderen Kammer 111 immer zusammengedrückt. Der äußere Ring
wird folglich relativ zum inneren Ring entgegen dem Uhrzeigersinn
gedrängt,
was dazu neigt, die Kugeln 106 in den Nockenelementen anzuheben.
Diese Situation eignet sich für
das Übertragen von
Linksdrehungs-Drehkraft
von der Welle auf einen von der Kupplung festgehaltenen Kern. Wenn
der Schalter 118 die relative Drehung des inneren Rings und
des Gehäuses
auf den zweiten verfügbaren
Bereich begrenzt, wird die Feder in der anderen Kammer 111 immer
in einem zusammengedrückten
Zustand relativ zur Federkammer 110 gehalten. Dies drängt das
Gehäuse
relativ zum inneren Ring im Uhrzeigersinn, was dazu neigt, die Kugeln
der Nockenelemente anzuheben, wenn von der Antriebswelle eine Rechtsdrehungs-Drehkraft
ausgeübt
wird. Eine Bedienperson rastet eine dieser zwei Positionen ein, indem
sie zuerst die Position des inneren Rings durch Anwenden von Luftdruck
auf die ausdehnbaren Röhren
in der Welle arretiert, dann bei auf Aus-Position geschaltetem Schalter
das Gehäuse zum
Vorspannen der zutreffenden Feder 112 dreht und schließlich den
Schalter auf die Antriebsposition bewegt, um die relative Drehung
des inneren Rings und des Gehäuses über den
erforderlichen Bewegungsbereich zu beschränken.
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Wenn
der Schalter auf die Aus-Position bewegt wird, ist der Bewegungsbereich
des inneren und des äußeren Rings
nicht begrenzt. Die Federn in der Kammer 110, 111 neigen
daher dazu, das Gehäuse in
einer Position relativ zum inneren Ring zu halten, sodass die Kugeln 106 der
Nockenelemente auf den Nockenflächen 110 des
inneren Rings zentriert sind. Die Kugeln heben sich daher nicht,
um den Kern festzuspannen, und es kann keine Drehkraft auf den Kern übertragen
werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung arretiert das Bewegen des Schalters
auf die Aus-Position den inneren Ring in einer zentralen Position
am Gehäuse, sodass
alle Kugeln zurückgezogen
sind.
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Weitere
Einzelheiten der Arbeitsweise der zweiten Ausgestaltung sind ähnlich denen
der ersten Ausgestaltung und werden daher nicht weiter beschrieben.
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Es
ist zu beachten, dass die Schaltelemente dieser weiteren Ausgestaltungen,
falls gewünscht, mit
dem Nockenelement der ersten Ausgestaltung kombiniert werden können.
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In
weiteren Ausgestaltungen wäre
es im Prinzip möglich,
Gleitlager anstelle von Kugellagerringen einzusetzen, um die Kosten
zu senken. Wie oben beschrieben, würde dies aber die Leistung durch
Vergrößern der
Reibung zwischen dem Gehäuse
und der Welle vermindern, besonders unter Last. Es ist aber zu beachten,
dass durch die Verwendung des Schaltelements der Ausgestaltung zum Ausschalten
einzelner Spannköpfe
die Probleme der Drehkraftübertragung
als eine Folge von Reibung zwischen der Welle und den Spannkopfgehäusen reduziert
werden können.