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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Injektion von
Flüssigkeiten,
insbesondere zur intrakutanen bzw. subkutanen Injektion von Medikamenten
bzw. anderen pharmazeutischen Zusammensetzungen, wie beispielsweise
Impfstoffen. Die Erfindung betrifft ferner ein Antriebssystem für eine Injektionsvorrichtung
bzw. von einer Injektionsvorrichtung.
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Manuell
betätigte
Spritzen mit Nadeln sind die häufigste
Form subkutaner Injektionsvorrichtungen. Sie weisen den Vorteil
auf, zuverlässig
und kostengünstig
zu sein. Die Nachteile sind, unter anderem, das Risiko einer Krankheitsübertragung
durch die Wiederverwendung der Spritze sowie der vom Patienten empfundene
Schmerz.
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Angesichts
dieser Nachteile wurden zahlreiche Versuche unternommen, nadellose
subkutane Injektionsvorrichtungen zu schaffen, bei welchen eine
zu injizierende Flüssigkeit
mit hoher Geschwindigkeit durch einen Druckgenerator vorwärts getrieben
wird, wodurch in die Haut eines menschlichen bzw. tierischen Patienten
eingedrungen wird. Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise in
den Patentveröffentlichungen
US-Nr. 3 527 212, US-Nr. 2 687 725, US-Nr. 4 596 556, US-Nr. 4 722
728, US-Nr. 4 874 367, US-Nr. 4 966 581, US-Nr. 5 501 666 und WO
98/41250 beschrieben. Um Sterilität zu gewährleisten und die Verunreinigung
von zu injizierenden Medikamenten zu vermeiden, umfassen bestimmte herkömmliche
Vorrichtungen, wie in den Patenten US-Nr. 4 874 367 und US-Nr. 4
966 581 beschrieben, Einwegpatronen. Die in diesen Patenten beschriebenen
Vorrichtungen sind äußerst komplex
und bestehen aus einer großen
Anzahl von Elementen. Sie sind ferner sperrig, teuer und hinsichtlich
ihrer Leistung eingeschränkt,
insbesondere im Hinblick auf den Injektionsdruck und den Düsendurchmesser, welche
in der Größenordnung
von 70 bar oder weniger bzw. 100 bis 330 μm liegen, obwohl der anfängliche
Spitzendruck etwa 300 bar erreichen kann. Ein unzureichender Druck
und ein großer
Düsendurchmesser
erhöht
den Schmerz und das Risiko, dass lediglich ein Teil des Medikaments
injiziert wird, insbesondere in bezug auf Patienten mit widerstandsfähiger Haut.
Die Wirksamkeit einer Injektion ist wichtig, insbesondere bei Patienten
wie beispielsweise Diabetikern, welche sich täglich Injektionen verabreichen.
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Einwegspritzen
mit Druckgas-Antriebssystemen, wie beispielsweise in WO 98/41250
beschrieben, sind nicht nur schwierig in der Herstellung, sondern
führen
ferner zu einigen Sicherheitsbedenken angesichts der starken Ausdehnung
von Gas im Falle eines Systembruchs. Eine derartige Vorrichtung
kann ferner nur sehr schwierig effektiv gedichtet werden.
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In
Anbetracht der oben erwähnten
Nachteile ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine subkutane
Injektionsvorrichtung zu schaffen, welche steril, wirksam und zuverlässig ist.
Es ist von Vorteil, eine subkutane Injektionsvorrichtung zu schaffen, welche
kompakt und kostengünstig
ist. Es ist von Vorteil, eine Injektionsvorrichtung zu schaffen,
welche sicher bedient werden kann. Es ist von Vorteil, eine Injektionsvorrichtung
zu schaffen, welche das Risiko einer Krankheitsübertragung bei Wiederverwendung
eliminiert. Es ist von Vorteil, eine Injektionsvorrichtung zu schaffen,
welche schmerzfrei verwendet werden kann. Bei bestimmten Anwendungen
ist es von Vorteil, eine subkutane Injektionsvorrichtung mit den
oben erwähnten
Vorteilen zu schaffen, welche nichts desto trotz geeignet ist für eine einmalige Nutzung.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Aufgaben
der Erfindung wurden gelöst
durch das Antriebssystem nach Anspruch 1.
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In
der vorliegenden Schrift ist ein Antriebssystem für eine Injektionsvorrichtung
offenbart, wobei das Antriebssystem einen Behälter, eine Potentialenergiequelle
zum Treiben eines Fluids mit ausreichendem Druck durch eine Öffnung zum
Schaffen eines Strahls, welcher eine subkutane Zufuhr des Fluids
ermöglicht,
umfasst, wobei die Potentialenergiequelle primär die Form einer komprimierbaren
Substanz unter Druck innerhalb des Behälters aufweist, wobei die Potentialenergie
Kompressionsenergie der Substanz ist, wobei die komprimierbare Substanz
eine Flüssigkeit,
ein Festkörper
bzw. eine andere nicht gasförmige
Substanz ist, wie definiert bei Umgebungstemperatur und Umgebungsdruck.
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Ferner
in der vorliegenden Schrift offenbart ist ein Antriebssystem, welches
geeignet ist für
eine Einweginjektionsvorrichtung, wobei das Antriebssystem einen
Behälter,
eine Potentialenergiequelle zum Treiben eines Fluids mit ausreichendem
Druck durch eine Öffnung
zum Erzeugen eines Strahls, welcher eine subkutane bzw. intrakutane
Zufuhr des Fluids ermöglicht,
umfasst, wobei die Potentialenergiequelle eine erste komprimierbare
Substanz bei einem ersten Druck P1 innerhalb des Behälters und
mindestens eine zweite komprimierbare Substanz bei einem zweiten
Druck P2, geringer als P1, umfasst, wobei die Potentialenergie im
wesentlichen Kompressionsenergie der Substanzen ist, wobei die erste
Substanz eine Flüssigkeit,
ein Festkörper
bzw. eine andere nicht gasförmige
Substanz ist, wie definiert bei Umgebungstemperatur und Umgebungsdruck.
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Ferner
in der vorliegenden Schrift offenbart ist eine nadellose subkutane
Injektionsvorrichtung zur subkutanen Verabreichung eines zu injizierenden flüssigen Produkts,
wie beispielsweise eines Medikaments, eines Impfstoffs bzw. einer
anderen pharmazeutischen Zusammensetzung, umfassend einen Behälter mit
dem zu injizierenden Produkt und einer Flüssigkeit bzw. einem Festkörper bzw.
einer anderen nicht gasförmigen
komprimierbaren Substanz, einen Düsenabschnitt mit einer Öffnung sowie
eine Rückhalteeinrichtung,
welche ermöglicht,
dass die komprimierbare Substanz komprimiert bleibt, vor einer Anwendung,
bei einem Druck, welcher ausreicht, das flüssige Produkt durch die Öffnung zu
treiben, so dass ein Flüssigkeitsstrahl
mit einer Geschwindigkeit erzeugt wird, welche ausreicht, in die
Haut eines Patienten einzudringen.
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Ferner
in der vorliegenden Schrift offenbart ist eine subkutane Injektionsvorrichtung
zur subkutanen Verabreichung eines zu injizierenden flüssigen Produkts,
wie beispielsweise eines Medikaments, eines Impfstoffes oder anderer
pharmazeutischer Zusammensetzungen, umfassend einen Behälter und eine
Potentialenergiequelle, welche primär die Form einer komprimierbaren
Substanz aufweist, welche unter Druck in dem Behälter enthalten ist, ein bewegbares
Hauteindringelement, umfassend eine Düse mit einer Flüssigkeitsauslassöffnung,
wobei das Hauteindringelement geeignet ist zum Bewegen über ein
vorderes Applikatorende der Vorrichtung hinaus, um in die Haut eines
Patienten bei Betätigen
der Vorrichtung mittels eines durch die komprimierbare Substanz
gegen das Hauteindringelement ausgeübten Drucks einzudringen.
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Die
komprimierbare Substanz kann beispielsweise eine weiche Materie
bzw. eine andere visko-elastische Substanz sein, wie beispielsweise eine
Substanz, welche zur Familie der Polysiloxane gehört, welche
nicht teuer ist und einen großen
elastischen Kompressionsbereich aufweist. Bestimmte Polysiloxane
können
komprimiert werden bis zu 2000 bar bei 15%iger Volumenreduktion.
Polysiloxane umfassen eine Volumenkompressibilität (dV/V), welche in der Größenordnung
von zwei- bis viermal größer ist
als die Volumenkompressibilität
von Wasser.
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Angesichts
des äußerst hohen
Drucks und des geringen Öffnungsdurchmessers
ist es möglich, einen
Flüssigkeitsstrahl
mit Ultraschallgeschwindigkeit zu erzeugen. Ferner kann die Injektionszeit über einige
Sekunden verteilt werden aufgrund des geringen Strahldurchmessers
(beispielsweise 30–60 μm), wodurch
Schmerzen verringert bzw. ausgeräumt werden,
indem die Medikamente mehr Zeit haben, sich in dem umgebenden Gewebe
zu verteilen.
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Das
Vorsehen einer komprimierten Flüssigkeit
bzw. eines komprimierten Festkörpers
als Potentialenergiequelle zum Antreiben einer zu injizierenden
Flüssigkeit
ist gegenüber
Systemen des Standes der Technik äußerst vorteilhaft, welche mechanische Energiequellen
verwenden, wie beispielsweise Federn oder Druckgas. Die Verwendung
von Federn beispielsweise erfordert große Abmessungen zum Erhalten
der erforderlichen Antriebsenergie und ist ungeeignet für Einweginjektionsvorrichtungen.
Systeme des Standes der Technik, welche Druckgas verwenden, wie
bei Umgebungstemperatur und Umgebungsdruck definiert, sind eingeschränkt durch
den Maximaldruck von Gas bis zu einer Zustandsänderung zur flüssigen Form,
was den Maximaldruck des Antriebssystems definiert. Kohlendioxid
beispielsweise verflüssigt
bei etwa 70 bar und Stickstoffprotoxid bei 75 bar, wobei diese Gase
diejenigen sind, welche am häufigsten
in Betracht gezogen werden für
eine Verwendung bei herkömmlichen
Antriebssystemen. Die starke Volumenänderung von Druckgas ist ferner ein
Sicherheitsbedenken, da im Falle eines Brechens des Gasbehälters lose
Teilchen der Vorrichtung durch die starke Ausdehnung von Gas, welches
aus dem Behälter
freigesetzt wird, angetrieben werden.
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Bei
der vorliegenden Erfindung verwendete bevorzugte komprimierbare
Substanzen, wie beispielsweise Polysiloxan-Öle bzw. -Gele bzw. vulkanisierter
Silikonkautschuk, welche beispielsweise auf 200 bar komprimiert
werden können,
um bis zu 15 % Volumenreduktion zu erhalten, führen zu keiner Explosion im
Falle eines Brechens. Ferner kann eine flüssige bzw. feste komprimierbare
Substanz in einen Behälter
bei wesentlich höherem
Druck geladen werden, da es in diesem Fall zu keiner Zustandsänderung
kommt und die Substanz einfacher durch die Dichtungsfugen austritt
als gasförmige
Substanzen. Vulkanisiertes Silikonkautschuk bzw. Polysiloxan-Öle mit hohem
Molekulargewicht beispielsweise, welche äußerst viskos sind, können im
Vergleich zu Gas und selbst Flüssigkeiten
mit niedriger Viskosität,
wie beispielsweise Wasser, wesentlich einfacher ohne Austritt durch
Dichtungen aufbewahrt werden. Bei herkömmlichen gasbetriebenen Systemen,
bei welchen das Gas verflüssigt
ist, können
Drücke über 100
bzw. 200 bar hinaus äußerst schwierig über eine
Zeitspanne aufrechterhalten werden, welche erforderlich ist für die Haltbarkeit
typischer pharmazeutischer bzw. medizinischer Erzeugnisse, da das
Gas durch Verbindungen des Antriebssystems austreten würde, beispielsweise
um die Kolbendichtungen. Während Polysiloxan-Öle bzw. -Gele bevorzugte Substanzen angesichts
der Kombination hoher Viskosität,
verhältnismäßig hoher
Kompressibilität
und geringer Kosten sind, können
zahlreiche andere Substanzen mit einer Kompressibilität größer als
Wasser und vorzugsweise größer als
das doppelte der Kompressibilität
von Wasser bei bestimmten Ausführungsbeispielen
der Erfindung realisiert werden. Beispiele andere komprimierbarer
Substanzen, welche bei der vorliegenden Erfindung realisiert werden
können,
sind Kork, Polyurethan und Butylpolymere. Diese Substanzen weisen
Volumenkompressibilitäts-Verhältnisse
(dV/V) in dem Bereich von 1,2 bis 2 Mal dem Volumenkompressibilitäts-Verhältnis von
Wasser auf.
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Bei
der vorliegenden Erfindung muss, obwohl die Hauptpotential-Energiequelle
von der komprimierten Substanz herrührt, diese nicht die einzige Quelle
sein. In dieser Hinsicht kann die komprimierbare Substanz gelöstes Gas
umfassen bzw. kann eine Feder vorgesehen werden. Die komprimierte Substanz
setzt Energie in einer Anfangsphase einer Hochdruckinjektion frei,
gefolgt von einer Freisetzung von Energie von dem Gas bzw. der Feder
bei verhältnismäßig niedrigem
Druck. Bei späteren
Ausführungsbeispielen
liefert die komprimierte Substanz eine Energiequelle in kompakter
Form, um einen Anfangshochdruck zum Eindringen in die Haut des Patienten
zu erzeugen, wobei die Energiequellen niedrigeren Drucks ausreichend
sind, um die Injektion abzuschließen, nachdem in die Haut des
Patienten eingedrungen wurde. Die hohe Energiedichte, welche in den
erfindungsgemäßen komprimierbaren
Substanzen gespeichert werden kann, ermöglicht es beispielsweise, dass
die subkutane Injektionsvorrichtung kompakt und kostengünstig ist
und die erforderliche Haltbarkeit zur Realisierung bei Einweganwendungen
aufweist.
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Die
erfindungsgemäße Antriebseinheit
kann hergestellt werden als Einheit getrennt von anderen Elementen
der Injektionsvorrichtung, insbesondere einer Patrone bzw. Ampulle,
welche die zu injizierende Flüssigkeit
enthält,
so dass diese Komponenten an unterschiedlichen Orten hergestellt
und anschließend
zusammengebaut werden können.
Dies ermöglicht
ein Herstellen der Ampullen mit der erforderlichen Genauigkeit und
Sterilität
beispielsweise durch ein pharmazeutisches Unternehmen. Dies ermöglicht ferner
Flexibilität
beim Packen und bei der Dosierung der zu injizierenden Flüssigkeit,
was durch das Volumen der Ampulle bestimmt werden kann.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann
die Ampulle montiert werden innerhalb eines Behälters, welcher die komprimierte
Substanz unter Druck hält.
Es ist jedoch ferner möglich,
die Ampulle in einem Behälterabschnitt
vorzusehen, welcher nachfolgend an einem Behälterabschnitt montiert wird,
in welchem die komprimierbare Substanz enthalten ist.
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Das
Antriebssystem kann ferner ein integrierter Bestandteil der Injektionsvorrichtung
sein, worin ferner die zu injizierende Flüssigkeit enthalten ist.
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Bei
bestimmten Ausführungsbeispielen
kann die komprimierte Substanz von der zu injizierenden Flüssigkeit
getrennt werden durch eine zerbrechliche Wand bzw. Trennung, welche
bei Betätigung
der Vorrichtung zerbrochen wird, um eine Druckübertragung von der komprimierten
Substanz zur zu injizierenden Flüssigkeit
zu ermöglichen.
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Bei
anderen Ausführungsbeispielen
kann die komprimierte Substanz von der zu injizierenden Flüssigkeit
getrennt werden durch einen Kolben bzw. ein anderes bewegbares Element,
welcher bzw. welches gehalten wird am Behälterabschnitt, welcher die
Substanz unter Druck hält,
und kann beispielsweise gelöst
werden durch Brechen der Rückhalteeinrichtung, um
den Kolben freizusetzen und die zu injizierende Flüssigkeit
anzutreiben. Die Rückhalteeinrichtung kann
beispielsweise die Form einer Stange aufweisen, welche am Kolben
angebracht ist und sich hin zu einem hinteren Ende des Behälterabschnitts
durch die komprimierbare Substanz erstreckt.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel können die
zu injizierende Flüssigkeit
und die komprimierte Substanz getrennt sein durch eine bewegbare Wand
bzw. einen freischwebenden Kolben, wobei der Druck im Behälter aufrechterhalten
wird durch Verstopfen einer Öffnung
bzw. eines Kanals entweder zwischen der komprimierbaren Substanz
und der zu injizierenden Flüssigkeit
oder in der Düse,
durch welche die zu injizierende Flüssigkeit austritt.
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Angesichts
der hohen Drücke,
welche durch die vorliegende Erfindung erzielt werden können, und dadurch
angesichts der hohen Geschwindigkeit des erzeugten Flüssigkeitsstrahls
kann der Strahl in die Haut eines Patienten eindringen, ohne dass
Bedarf an einer Nadel besteht, in wirksamer, zuverlässiger und
schmerzfreier Weise.
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In
Abhängigkeit
von der Anwendung und der Tiefe der Injektion ist es ferner möglich, mit
der vorliegenden Erfindung ein Hauteindringelement zu schaffen,
welches in die Haut des Patienten eindringt bei Betätigung der
Vorrichtung, wenn die Freisetzung des Drucks der komprimierten Substanz
auf das Hauteindringelement drückt.
Die elastische Puffereinrichtung zieht das eindringende Ende des
Hauteindringelements in das Applikatorende der Vorrichtung zurück, sobald
der Druck während
der Injektion abfällt,
so dass das Risiko einer Verunreinigung durch die Nadel vermieden
wird. Bei derartigen Ausführungsbeispielen
könnte
der durch die Energiequelle erzeugte Druck niedriger sein als bei
einer nadellosen Vorrichtung, da in die Haut durch die Nadel vor
einer Injektion eingedrungen wird.
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Das
Hauteindringelement kann ferner die Auslassdüse für die zu injizierende Flüssigkeit
sein.
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Ein
Trenn- bzw. Druckübertragungselement, wie
beispielsweise ein Kolben, eine Membran, eine verformbare Wand bzw.
eine brechbare Trennung kann angeordnet werden zwischen einem Abschnitt des
Behälters,
welcher die zu injizierende Flüssigkeit enthält, und
einem Abschnitt, welcher die komprimierbare Substanz enthält.
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Ist
das Druckübertragungselement
ein Kolben, so kann die Rückhalteeinrichtung
die Form einer Kolbenrückhaltestange
aufweisen, wobei die Stange ausgehend vom Kolben hin zu einem Anbringungsabschnitt
der Vorrichtung verläuft.
Ein Verankerungsabschnitt der Stange kann angebracht sein am Anbringungsabschnitt
des Behälters
durch Quetschen des Anbringungsabschnitts auf die Stange, durch Schweißen, durch
Prägen
bzw. durch eine andere mechanische Einrichtung. Ein Quetschen des
Anbringungsabschnitts auf den Verankerungsabschnitt der Stange ist
vorteilhaft aufgrund der Einfachheit davon und der ausgezeichneten
Dichtung, die dadurch am hinteren Ende der Vorrichtung geschaffen
wird. Die Stange kann einen Bruchbereich aufweisen, welcher eine
Trennung des Verankerungsabschnitts vom Rest der Stange zum Freisetzen
des Kolbens ermöglicht.
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Der
Bruchbereich kann geschwächt und/oder
weniger biegsam gestaltet werden, so dass die Stange in diesem Bereich
bei einem Biegen bricht. Es ist beispielsweise ferner möglich, den Bruchbereich
durch Vorsehen einer Vertiefung, von Löchern bzw. einer Einkerbung
zu schwächen.
Der Bruchbereich kann weniger biegsam gestaltet werden durch ein
Anlassverfahren, insbesondere wenn die Stange aus einer Stahllegierung
besteht. Das Anlassen kann ausgeführt werden durch lokales Erwärmen, durch
Laser, Ultraschall, elektromagnetische Induktion bzw. eine andere
Einrichtung, gefolgt von einem Kühlen.
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Die
Rückhalteeinrichtung
kann die Form eines Pfropfens aufweisen, welcher die Öffnung des Düsenabschnitts
blockiert. Der Pfropfen kann aus einem Material bestehen, welches
durch eine externe Einrichtung wie beispielsweise Wärme bzw.
Ultraschall zersetzt werden kann, beispielsweise ein Wachs- bzw. Paraffinpfropfen,
welcher durch lokales Erwärmen
der Injektionsvorrichtung entfernt werden kann. Der Pfropfen kann
ferner ein mechanisches Element sein, wie beispielsweise ein Stahldraht,
welcher aus der Öffnung
zurückgezogen
werden kann. Bei einem Ausführungsbeispiel
bewegt sich der schwebende Kolben bzw. die formbare Wand, sobald die Öffnung infolge
eines Druckabfalls in dem Behälterabschnitt,
welcher die zu injizierende Flüssigkeit enthält, deblockiert
wird.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
sind die Abschnitte, welche die zu injizierende Flüssigkeit und
die komprimierbare Substanz enthalten, durch einen Kanal verringerten
Querschnitts getrennt, wobei eine Blockierung durch unterschiedliche
Einrichtungen erfolgen kann, entweder durch eine mechanische Einrichtung
bzw. durch eine Einrichtung, welche zersetzt werden kann, beispielsweise
durch Wärme, wie
im Falle von Paraffin bzw. Wachs, wobei derartige Einrichtungen
die oben erwähnte
Rückhalteeinrichtung
bilden.
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Bei
diesen Ausführungsbeispielen
befindet sich die zu injizierende Flüssigkeit bei Atmosphärendruck,
bis der Kanal zwischen den Behälterabschnitten
von der Rückhalteeinrichtung
befreit wird und das Druckübertragungselement
zwischen diesen Abschnitten durch eine Ausdehnung der komprimierbaren
Substanz angetrieben wird.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
ist der Abschnitt, welcher die zu injizierende Flüssigkeit enthält, umgeben
von einer verformbaren Wand, angeordnet innerhalb des Behälterabschnitts,
welcher die komprimierbare Substanz enthält, und die Rückhalteeinrichtung
umfasst einen Pfropfen, welcher die Öffnung des Düsenabschnitts
verschließt.
Sobald die Rückhalteeinrichtung
entfernt ist, bricht die verformbare Wand des Behälterabschnitts,
welcher die zu injizierende Flüssigkeit
enthält,
unter dem Druck der komprimierbaren Substanz.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
ist der Abschnitt, welcher die komprimierbare Substanz enthält, innerhalb
des Abschnitts angeordnet, welcher die zu injizierende Flüssigkeit
enthält,
und sobald die Rückhalteeinrichtung
entfernt ist, dehnt sich die verformbare Wand des Behälterabschnitts,
welcher die komprimierbare Substanz enthält, innerhalb des Abschnitts
aus, welcher die zu injizierende Flüssigkeit enthält, so dass
die Flüssigkeit
aus der Vorrichtung hinaus durch die Öffnung der Düse getrieben
wird. Die komprimierbare Substanz dehnt sich somit derart aus, dass
diese das Volumen des Behälterabschnitts,
welcher die zu injizierende Flüssigkeit enthält, ausfüllt. Die
komprimierbare Substanz kann ein kontinuierliches Volumen bzw. eine
Vielzahl getrennter Volumina, beispielsweise in Form einer Vielzahl
von Kapseln bzw. einer großen
Vielzahl von Mikrokapseln, ausfüllen.
Diese Kapseln können
beispielsweise eine Membran umfassen, welche die komprimierbare
Substanz umgibt, wie beispielsweise eine visko-elastische Flüssigkeit
wie Polysiloxan, oder einfach aus einer festen Substanz bestehen, wie
beispielsweise Kautschuk.
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Der
Behälter
kann aus Metall hergestellt sein, beispielsweise aus rostfreiem
Stahl, wobei ein Vorsehen einer wertvollen Metallschicht an der
Innenfläche
davon (beispielsweise Gold, Platin, Palladium) bzw. eines Polymers,
wie beispielsweise Teflon, erfolgen kann. Die Innenschicht trägt dazu
bei, die Reinheit und Sterilität
des Medikaments aufrecht zu erhalten. Ferner erleichtert die Innenfläche ein Gleiten
des Kolbens, wenn anwendbar, und verbessert eine Dichtung. Eine
Dichtung zwischen Behälterabschnitten,
welche die komprimierbare Substanz und die zu injizierende Flüssigkeit
enthalten, kann ferner verbessert werden durch Vorsehen an der Innenfläche des
Behälterabschnitts,
welcher die komprimierbare Substanz enthält, einer Polymer- bzw. elastischen
Schicht, beispielsweise Kautschuk, welche die komprimierbare Substanz
umgibt. Es sei darauf hingewiesen, dass Polysiloxan-Öle bezüglich Gas äußerst vorteilhaft
sind, einerseits aufgrund ihrer Viskosität, welche in Abhängigkeit
von dem Molekulargewicht von Öl
sehr hoch sein kann, wodurch die Erfordernisse in Bezug auf die
Dichtung verringert werden, andererseits aufgrund der Tatsache,
dass ein großer
Teil der gespeicherten Kompressionsenergie in Arbeit umgewandelt
werden kann.
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Der
Düsenabschnitt
kann ein getrenntes Element umfassen, welches in bzw. am Behälter angebracht
ist, bzw. kann einstöckig
mit der Wand des Behälters
bzw. mit mindestens dem Behälterabschnitt, welcher
die zu injizierende Flüssigkeit
enthält,
ausgebildet sein.
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Die Öffnung des
Düsenabschnitts
kann einen Durchmesser in der Größenordnung
von 10 bis 80 μm
aufweisen, zumindest über
eine definierte Länge,
so dass der Flüssigkeitsstrahl über wenige Millimeter
nach Austreten aus der Düse
kohärent bleibt.
Entspricht die Verschiebung des Kolbens zwischen dem Beginn und
dem Ende der Injektion einer Veränderung
des Volumens der komprimierbaren Substanz von 7,5 %, so entspricht
dies einer Druckveränderung
von 1000 bar für
monomeres Hexamethylsiloxan. Ein Druck dieser Größenordnung kombiniert mit einer äußerst feinen
Düsenöffnung ermöglicht die
Erzeugung eines Ultraschallstrahls für Flüssigkeitsinjektionen durch
die Haut in einer äußerst zuverlässigen und
schmerzfreien Weise. Ferner bewirkt die Ultraschallschockwelle eine
Degradation des Strahls in Tröpfchen
einige Millimeter weg von der Düse,
wodurch die Sicherheit der Vorrichtung erhöht wird. Der Strahl kann selbstverständlich auch mit
Unterschallgeschwindigkeiten erzeugt werden, in Abhängigkeit
von den Erfordernissen der Injektion.
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Der
Behälterabschnitt,
welcher die zu injizierende Flüssigkeit
enthält,
kann einen geringeren Durchmesser aufweisen als der Behälterabschnitt, welcher
die komprimierbare Substanz enthält,
wobei der Kolben einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt
mit Durchmessern aufweist, welche an die Durchmesser der jeweiligen
Behälterabschnitte
angepasst sind, so dass eine Druckverstärkung vorliegt, welche im wesentlichen
gleich dem Verhältnis der
Querschnittsflächen
dieser Behälterabschnitte ist.
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Die
komprimierbare Substanz kann komprimiert werden durch Füllen des
Behälterabschnitts unter
Druck bzw. durch Füllen
desselben bei Atmosphärendruck
bzw. bei niedrigem Druck und durch anschließendes Verformen des Behälterabschnitts, welcher
die komprimierbare Substanz enthält,
wodurch das Volumen davon verringert wird.
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Bei
Ausführungsbeispielen,
bei welchen eine erste und eine zweite komprimierbare Substanz vorhanden
sind, können
diese vorgesehen sein in verschiedenen Abschnitten des Behälters, getrennt durch
einen bewegbaren bzw. brechbaren Abschnitt, oder durch einen Kanal
verringerten Querschnitts, blockiert durch einen Pfropfen vor einer
Verwendung. Während
einer Verwendung erzeugt die erste komprimierbare Substanz einen
Strahl hohen Drucks, um in die Haut eines Patienten in einer anfänglichen
Injektionsphase einzudringen. Anschließend vollendet die zweite komprimierbare
Substanz geringeren Drucks die Injektion.
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Weitere
Aufgaben und vorteilhafte Aspekte der Erfindung werden anhand der
folgenden Beschreibung, der folgenden Ansprüche und dazugehörigen Zeichnungen
ersichtlich.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 ist ein Längsschnitt
einer Injektionsvorrichtung vor einer Verwendung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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2 ist ein Längsschnitt
des ersten Ausführungsbeispiels
während
einer Verwendung;
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3 ist eine Ansicht, welche
die Verwendung durch einen Patienten einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung
darstellt;
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4 ist ein Längsschnitt
einer Variante des ersten Ausführungsbeispiels;
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5 ist ein Teillängsschnitt
eines Teils einer Rückhaltestange
für die
Variante von 4, welcher den
Bruchbereich davon zeigt;
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6 ist ein Schnitt längs einer
Linie VI-VI von 5;
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7 ist ein Längsschnitt
eines Teils einer anderen Variante einer Rückhaltestange, welcher den
Bruchbereich davon zeigt;
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8 ist ein Schnitt längs einer
Linie VIII-VIII von 7;
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9 ist ein Längsschnitt
eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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10 ist eine Ansicht einer
Variante des ersten Ausführungsbeispiels;
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11 ist ein Schnitt längs einer
Linie XI-XI von 10;
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12 ist eine Ansicht einer
weiteren Variante des ersten Ausführungsbeispiels;
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13 ist ein Teillängsschnitt
eines Ausführungsbeispiels
von 12 mit einem Betätigungsknopf
und einer Auflage zum Anordnen des vorderen Endes der Vorrichtung
gegen die Haut eines Patienten;
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14 ist ein Teillängsschnitt,
welcher eine Rückhalteeinrichtung
eines Kolbens zeigt;
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15 ist ein Längsschnitt
eines Teils der Vorrichtung, welcher eine weitere Variante einer Rückhalteeinrichtung
zeigt;
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16 ist ein Längsschnitt ähnlich demjenigen
von 15 nach einer Betätigung des
Kolbens;
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17 ist ein Längsschnitt
eines dritten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung;
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18 ist ein Längsschnitt
eines vierten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung;
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18a ist ein Längsschnitt
einer Variante des vierten Ausführungsbeispiels
einer Injektionsvorrichtung;
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18b ist ein detaillierter
Schnitt des Düsenabschnitts
der in 18a dargestellten
Vorrichtung;
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19 ist ein Längsschnitt
eines fünften Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung;
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20 ist ein Längsschnitt
einer Variante des fünften
Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung;
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21 ist ein Längsschnitt
eines sechsten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung;
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22 ist ein Längsschnitt
eines siebten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung;
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23 ist ein Längsschnitt
eines achten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung;
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24 ist ein Längsschnitt
eines neunten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung;
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25 ist ein Längsschnitt
eines zehnten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung
vor einer Verwendung;
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26 ist ein Längsschnitt
des zehnten Ausführungsbeispiels
während
einer Verwendung;
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27 ist ein Längsschnitt
einer Variante des zehnten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung
vor einer Verwendung;
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28 ist ein Längsschnitt
des Ausführungsbeispiels
von 27 während einer
Verwendung;
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29 ist ein Längsschnitt
eines elften Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung;
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30 ist ein Längsschnitt
eines zwölften Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung;
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30 ist ein Längsschnitt
eines zwölften Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung;
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31 ist ein Längsschnitt
einer Variante des zwölften
Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung;
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32 ist ein Längsschnitt
eines dreizehnten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung
vor einer Verwendung;
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33 ist ein Längsschnitt
des dreizehnten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung
während
einer Verwendung;
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34 ist ein Längsschnitt
eines vierzehnten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung;
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35 ist ein Längsschnitt
einer Variante des dritten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung;
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36 und 37 sind Längsschnitte eines fünfzehnten
Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung
vor bzw. während
einer Verwendung;
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38 ist ein Längsschnitt
einer Variante des fünfzehnten
Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung;
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39 ist ein Längsschnitt
eines sechzehnten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung
während
einer anfänglichen
Injektionsphase;
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40 ist ein Längsschnitt
des sechzehnten Ausführungsbeispiels
während
einer Endphase der Injektion;
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41 ist ein Graph, welcher
den Injektionsdruck über
die Zeit von Ausführungsbeispielen
einer Injektionsvorrichtung gemäß 39 bis 43 darstellt;
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42 ist ein Längsschnitt
eines siebzehnten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung
während
einer anfänglichen
Injektionsphase;
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43 ist ein Längsschnitt
des siebzehnten Ausführungsbeispiels
während
der abschließenden Injektionsphase;
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44 ist ein Längsschnitt
eines achtzehnten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung
vor einer Verwendung;
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45 ist ein Längsschnitt
des achtzehnten Ausführungsbeispiels
während
einer Verwendung;
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46 ist ein Längsschnitt
einer Variante des achtzehnten Ausführungsbeispiels nach einer Verwendung;
-
47 ist eine detaillierte
Schnittansicht eines Applikatorendes einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung
während
einer subkutanen Injektion eines Patienten;
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48 ist ein Längsschnitt
eines Teils eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung
mit einer Dosierungseinstelleinrichtung;
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49 ist ein Teillängsschnitt
eines neunzehnten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung
vor einer Verwendung;
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50 ist ein Teillängsschnitt
einer weiteren Variante eines Düsenabschnitts;
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51 ist ein Längsschnitt
einer wiederaufladbaren Antriebseinheit eines zwanzigsten Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung,
wobei die Injektionsvorrichtung eine Mehrzweckantriebseinheit zur
Verwendung bei Einwegmedikamentkapseln aufweist;
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52 ist ein Längsschnitt
einer Kapsel des zwanzigsten Ausführungsbeispiels zur Anbringung an
die Antriebseinheit;
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53 ist ein Längsschnitt
eines einundzwanzigsten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung
mit einer Einwegkapsel, welche die komprimierbare Substanz und die
zu injizierende Flüssigkeit
enthält,
anbringbar in einer Druckerzeugungseinheit;
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54 ist ein Längsschnitt
der Einwegkapsel des Ausführungsbeispiels
von 53;
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55 ist ein Längsschnitt
der Druckerzeugungseinheit des Ausführungsbeispiels von 53;
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56 ist ein Längsschnitt
einer Variante des Ausführungsbeispiels
von 53, wobei die komprimierbare
Substanz angebracht ist in der Druckerzeugungseinheit, und wobei
die Einwegkapsel die zu injizierende Flüssigkeit enthält.
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Genaue Beschreibung
der Erfindung
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Unter
Bezugnahme auf 1 bis 3 umfasst eine Injektionsvorrichtung 1 zur
Verabreichung einer Flüssigkeit 2 unter
die Haut 3 eines menschlichen bzw. tierischen Patienten einen
Behälter 4,
ein Druckübertragungselement
in Form eines Kolbens 5, eine Druckhalteeinrichtung 6 und
eine komprimierbare Substanz 7. Der Behälter 4 umfasst einen
Abschnitt 8, welcher die zu injizierende Flüssigkeit
enthält,
und einen Abschnitt 9, welcher die komprimierbare Substanz
enthält.
Der Behälterabschnitt 9,
die komprimierbare Substanz 7, der Kolben 5 und
die Druckhalteeinrichtung 6 bilden Teil eines Antriebssystems
der Vorrichtung zum Antreiben der zu injizierenden Flüssigkeit,
wobei die komprimierbare Substanz 7 unter Druck eine Potentialenergiequelle
ist.
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Die
Vorrichtung umfasst ferner einen Kranzabschnitt 10 und
einen Düsenabschnitt 11,
welche einstückig
mit dem Behälterabschnitt 8,
welcher die zu injizierende Flüssigkeit
enthält,
ausgebildet sein können.
Der Düsenabschnitt
kann ferner ein getrenntes Element aufweisen bzw. Teil dieses Elements sein,
welches angebracht in bzw. am Behälter, wie in 24 unter dem Bezugszeichen 11' dargestellt.
Die Vorrichtung kann ferner einen Anbringungsabschnitt 12 umfassen,
welcher einstückig
ausgebildet ist mit der Außenwand 13 des
Behälters.
Die Wand 13 des Behälters
erstreckt sich somit bei diesem speziellen Ausführungsbeispiel einstückig ausgehend
von einem hinteren Ende 14 hin zu einem Vorder- bzw. Anwendungsende 15.
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Der
Düsenabschnitt 11 weist
eine Öffnung 16 auf,
welche einen Durchmesser in der Größenordnung von 5 bis 100 μm aufweisen
können,
welcher jedoch vorzugsweise in dem Bereich von 20 bis 50 μm liegt.
Die Öffnung
erstreckt sich über
eine Länge
L, welche vorzugsweise zwischen etwa zwei bis fünfmal dem Durchmesser der Öffnung liegt.
Das Verhältnis zwischen
der Länge
L und dem Öffnungsdurchmesser
ermöglicht
die Erzeugung eines Flüssigkeitsstrahls,
welcher über
eine Strecke kohärent bleibt, welche
ausreicht, eine zuverlässige
subkutane Injektion zu gewährleisten,
welcher sich jedoch nach wenigen Millimetern destabilisiert, wodurch
der Strahl unschädlich
wird. Anders ausgedrückt,
ermöglicht das
Verhältnis
zwischen der Länge
und dem Durchmesser der Öffnung
eine Regulierung der Kohärenz des
Strahls, so dass dieser ausreichend kohärent ist für eine wirksame und zuverlässige subkutane
Injektion, ohne hinsichtlich Sicherheitsgründen zu kohärent zu sein.
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Die
Rückhalteeinrichtung 6 umfasst
bei diesem Ausführungsbeispiel
eine Rückhaltestange 17, angebracht
am Kolben 5 bzw. einstöckig
mit diesem ausgebildet und sich erstreckend hin zu einem Verankerungsabschnitt 18,
angebracht am Anbringungsabschnitt 12 des Behälters 4.
Der Verankerungsabschnitt der Stange kann angebracht sein am Anbringungsabschnitt
durch Quetschen bzw. eine andere Einrichtung, wie beispielsweise
Prägen,
Schweißen bzw.
durch Vorsehen eines Vorsprungs 25, wie in 15 dargestellt.
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Zwischen
dem Kolben 5 und dem Verankerungsabschnitt 18 ist
die Stange mit einem Bruchbereich 19 versehen, um eine
Freisetzung des Kolbens 5 durch Brechen der Stange in diesem
Bereich zu ermöglichen.
Der Bruchbereich umfasst eine Vertiefung 20 zum Verringern
des Querschnitts der Stange. Der Bruchbereich kann ferner zerbrechlicher
gemacht werden durch lokales Anlassen bzw. Tempern. Das Anlassen
bzw. Tempern kann ausgeführt
werden durch lokales Erwärmen,
beispielsweise durch Laser, Ultraschall bzw. elektromagnetische
Induktion, gefolgt durch schnelles Kühlen. Aus diesem Grund ist die
Rückhaltestange 17 vorzugsweise
aus Stahl hergestellt. Es ist ferner möglich, den Kolben und die Stange
aus Glas bzw. aus anderen Materialien herzustellen, wie beispielsweise
aus Kohlenstoff verstärktem
Epoxid, mit ausreichender Zerbrechlichkeit, um zu brechen, wenn
die Stange mechanisch betätigt
wird (verdrehen oder biegen) durch einen Benutzer. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist der Bruchbereich 20 nahe dem Anbringungsabschnitt des
Behälters,
wie in 2 und 3 dargestellt, so dass ein
plastisches Biegen des Anbringungsabschnitts ein Brechen der Stange
im Bruchbereich erzeugt.
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Um
dieses Biegen zu vereinfachen, kann die Injektionsvorrichtung versehen
werden mit einem Druckelement 21, wie in 3 und 13 dargestellt, eingesetzt über den
Anbringungsabschnitt 12 am hinteren Ende der Injektionsvorrichtung.
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Die
permanente plastische Verformung des Anbringungsabschnitts 12 hat
den Vorteil, dem Benutzer einen klaren Hinweis darauf zu liefern,
dass die Einweginjektionsvorrichtung verwendet wurde. Die Injektionsvorrichtung
umfasst eine Auflage 22, wie in 3 und 13 dargestellt,
welche beispielsweise aus Kunststoff hergestellt ist, angebracht
auf dem Vorderende bzw. Anwendungsende der Vorrichtung und eine
Druckanwendungsfläche 23 aufweisend, um
die Anordnung des äußersten
Endes 15 des Düsenabschnitts 11 zu
verbessern sowie den Komfort für
den Benutzer zu erhöhen.
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Um
das zu injizierende Produkt zu identifizieren, kann die Vorrichtung
ferner ein Identifikationsetikett 24 umfassen, wie in 13 dargestellt, welches die
Art des Produkts, die Zusammensetzung davon, die Menge etc. anzeigt.
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Die
Substanz kann in vorteilhafter Weise eine weiche Materie umfassen,
wie beispielsweise Polysiloxan-Öl.
Weiche Materie hat die Fähigkeit, eine
große
Menge potentieller Energie durch elastische Molekularkompression
zu speichern, beispielsweise bis zu 100 Mal mehr Energie als eine
herkömmliche
Metallfeder, welche das gleiche Volumen einnimmt. Die Moleküle der weichen
Materie verhalten sich wie dreidimensionale Federn, und die gespeicherte
Energie ist gleich der Summe der molekularen Kohäsionsenergie von etwa 4·10–21 Joules
pro Molekül,
was der Wärmeenergie
KBT bei 20°C entspricht, wobei KB die Boltzmans-Konstante ist, und T die Temperatur
in Kelvin ist. Die elastische Eigenschaft weicher Materie ist besonders
vorteilhaft für die
vorliegende Erfindung, da diese ermöglicht, dass die Injektionsvorrichtung
kompakt und kostengünstig ist,
und wenige Komponenten umfasst. In Abhängigkeit vom Molekulargewicht
weisen Polysiloxane typischerweise Volumenkompressibilitätswerte
(dV/V bei einem bestimmten Druck) auf, welche drei- bis viermal
größer sind
als die Volumenkompressibilität
von Wasser. Obwohl Polysiloxane eine bevorzugte weiche Materie zur
Verwendung bei der vorliegenden Erfindung sind, können andere
Substanzen weicher Materie ebenso verwendet werden. Die Eigenschaften
weicher Materie sind bekannt und beschrieben beispielsweise in dem
Verweis "Review
of Modern Physics",
Nobel Lecture in Physics, Band 64, Seite 645.
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Polysiloxan-Öle sind
durchsichtige, klare, geruchlose, geschmacklose, visko-elastische
Flüssigkeiten,
welche gegenüber
hoher und niedriger Temperatur unempfindlich und kostengünstig sind. Sie
sind aus physiologischer Sicht weder toxisch noch gefährlich und
können
bei dermatologischen und kosmetischen Anwendungen verwendet werden. Polysiloxan-Öle haben
eine geringe Viskositätsänderung
in Abhängigkeit
des Drucks, was einen Fluidaustausch vorteilhaft vereinfacht, jedoch
weisen sie eine hohe Oberflächenspannung
auf, so dass diese nicht mit Wasserlösungen mischbar sind. Polysiloxan-Öle weisen
ferner Schmiereigenschaften zwischen Metallen und Polymeren und
Kautschuk auf, was in vorteilhafter Weise ein Gleiten zwischen bewegbaren
Elementen vereinfacht.
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Die
Familie der Polysiloxan-Öle
umfasst unter anderem die folgenden Substanzen:
- – Polymethylhydrogensiloxan
- – Polydimethylsiloxan
- – Polytrimethylsiloxan
- – Hexamethylcyclotrisiloxan
- – Decamethyltetrasiloxan
- – Hexamethyldisiloxan
(H 7310 – Witheco)
- – Octamethyltrisiloxan
(O 9816 – Witheco)
-
Eine
vorteilhafte Eigenschaft von Polysiloxan-Ölen ist die Verringerung der
Viskosität
mit der Schergeschwindigkeit, was ein schnelles Fließen derartiger Öle durch
kleine Öffnungen
ermöglicht. Polysiloxan-Öle können Viskositäten im Bereich
von 0,6 bis 107 Centistoke aufweisen, in
Abhängigkeit vom
Molekulargewicht. Diese Eigenschaft ermöglicht ein Auswählen des Öls gemäß den Erfordernissen des
Ausführungsbeispiels,
bei speziellen Ausführungsbeispielen,
welche ein Fließen
der komprimierbare Substanz durch Kanäle geringen Querschnitts erfordern,
wie in dem Fall der Ausführungsbeispiele, welche
in 19 bis 23 und 34 dargestellt sind, welche ein Polysiloxan-Öl geringer
Viskosität
umfassen können.
Die anderen Ausführungsbeispiele,
insbesondere diejenigen, welche einen Kolben umfassen, können mit
Polysiloxan-Ölen
hoher Viskosität
versehen sein, welche die Konsistenz eines Gels aufweisen, wodurch
die Dichtungsanforderungen verringert bzw. höhere Drücke ermöglicht werden.
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Die
komprimierbare Substanz kann ferner einen elastischen Feststoff
aufweisen, wie beispielsweise vulkanisierten Silikonkautschuk, beispielsweise
des Typs SilGel® 6/2,
hergestellt von Wacker-Chemie, mit guten Kompressibilitätseigenschaften.
-
Die
Verwendung einer festen komprimierbaren Substanz ist bei bestimmten
Ausführungsbeispielen
von Vorteil, wie beispielsweise bei denjenigen der 25 bis 28,
welche im weiteren Verlauf genauer beschrieben werden.
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Beispielsweise
kann monomeres Hexamethylsiloxan (CH3)6 SiO elastisch komprimiert werden unter
einem Druck von etwa 2000 bar mit einer Volumenverringerung von
etwa 15%. Beträgt
das Volumen der zu injizierenden Flüssigkeit 0,1 ml, und ist der
minimale Druck am Ende der Injektion auf 1000 bar festgelegt, so
beträgt
nicht komprimierbare Volumen von Polysiloxan 1,3 ml. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist nur äußerst kompakt,
sondern ermöglicht
die Injektion von Flüssigkeit
bei Drücken,
welche deutlich oberhalb derjenigen liegen, welche bei herkömmlichen
Systemen erreichbar sind, was die Erzeugung eines äußerst feinen
Strahls ermöglicht, welcher
Ultraschallgeschwindigkeit übersteigen kann.
Somit kann bei der vorliegenden Erfindung eine äußerst zuverlässige und
subkutane Injektion ausgeführt
werden.
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Bei
1000 bar Druck beispielsweise kann die zu injizierende Flüssigkeit
durch Düsenöffnungen
mit Durchmessern von etwa 30 bis 60 μm mit ausreichend Geschwindigkeit
angetrieben werden, um in die Haut eines Patienten einzudringen,
wobei die Injektionszeit langsam genug ist, um zu ermöglichen, dass
sich die injizierte Flüssigkeit
in dem umgebenden Gewebe verteilt, wodurch der Injektionsschmerz verringert
wird. Bei herkömmlichen
Vorrichtungen muss die Düsenöffnung einen
wesentlich größeren Durchmesser
aufweisen angesichts des niedrigeren Injektionsdrucks, was zur Folge
hat, dass die Injektionszeit verringert wird und die injizierte
Flüssigkeit sich
lokal in dem Gewebe des Patienten sammelt, wodurch Schmerz verursacht
wird.
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Ferner
umfasst die erfindungsgemäße Injektionsvorrichtung äußerst wenig
Elemente, was zu einer kostengünstigen
Herstellung führt,
welche gut geeignet ist für
Wegwerferzeugnisse, welche Sterilität und Einfachheit in der Lagerung
und Distribution zusätzlich
zu einer einfachen und zuverlässigen
Verwendung garantieren.
-
14 zeigt eine weitere Variante
einer Rückhalteeinrichtung,
bei welcher die Rückhaltestange 17' an dem Anbringungsabschnitt 12' befestigt ist mittels
eines spiralförmigen
Drahtes 26, welcher an die Stange geschweißt an Schweißpunkten 27, 28. Die
Stange 17' umfasst
keinen Bruchbereich und ist gleitend angebracht im Anbringungsabschnitt 12'. Eine Betätigung der
Vorrichtung wird ausgeführt durch
Anwenden eines Drehmoments auf das äußere Federbetätigungsende 29 um
die Längsachse
A zum Brechen der Mikroschweißnähte 27, 28,
wodurch die Stange 17' freigegeben
wird.
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15 zeigt eine weitere Variante
einer Rückhalteeinrichtung,
bei welcher die Rückhaltestange 17'' gleitfähig befestigt ist im Anbringungsabschnitt 12'' und rückgehalten wird durch einen
Eingriff eines Vorsprungs 25 gegen ein äußeres Ende 30 eines
geteilten Rohres 31, welches an dessen anderem äußeren Ende
gegen das Ende 14'' der Injektionsvorrichtung
stößt. Eine
Axialkraft F, welche angewendet wird auf laterale Verlängerungen 32,
bewirkt ein Drehen der Rohrabschnitte 31, wodurch der Vorsprung 25 bezüglich des äußeren Endes 30 außer Eingriff
gebracht wird, wie in 16 dargestellt.
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4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel,
bei welchem die Rückhaltestange 17''' einen Kanal 32 und
laterale Löcher 33 umfasst,
um ein Füllen
des Behälterabschnitts,
welcher die komprimierbare Substanz umfasst, ausgehend vom hinteren Ende 14 der
Vorrichtung zu ermöglichen.
Nach dem Füllvorgang
kann das hintere Ende des Kanals 32 verschlossen werden
mittels eines Löttropfens
bzw. Klebstoffs 34, wie in 7 dargestellt,
bzw. kann das Rohr 17''' gebrochen werden mittels eines
Quetsch- bzw. Brechvorgangs am Anbringungsabschnitt 12'''.
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Eine
Stange in Form eines Rohrs 17''' kann einen
Bruchbereich 19', 19'' aufweisen, welcher geschwächt ist
durch das Vorsehen lateraler Löcher 35, wie
in den 5 und 6 dargestellt, in einem Anlass- bzw.
Temperbereich, welcher somit zerbrechlich ist, bzw. mittels einer
anderen Schwächeinrichtung,
wie beispielsweise einer Vertiefung 35', wie in den 7 und 8 dargestellt.
Bei der in 5 und 6 dargestellten Variante
wird die Stange gebrochen durch Anwenden einer Kraft quer zur Längsachse
A auf einer bzw. anderen Seite davon, welche versehen ist mit einem Loch,
wohingegen bei der Variante der 7 und 8 die Stange gebrochen wird
durch Anwenden einer Kraft auf der Seite davon, die mit der Vertiefung 35' versehen ist.
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In 9 umfasst ein drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ein Druckverstärkungssystem. Das
Druckverstärkungssystem
wird erreicht durch Versehen des ersten Abschnitts 36 des
Kolbens 5' mit
einem größeren Oberflächenbereich
(im Querschnitt), in Berührung
mit der komprimierbaren Substanz 7, als der Oberflächenbereich
(im Querschnitt) eines zweiten Abschnitts 37 des Kolbens,
welcher in Berührung
ist mit der zu injizierenden Flüssigkeit 2. Somit
weist der die komprimierbare Substanz enthaltende Behälterabschnitt 9' einen größeren Durchmesser
auf als der die zu injizierende Flüssigkeit enthaltende Behälterabschnitt 8'. Die Druckverstärkung ist
gleich dem Verhältnis
zwischen den Oberflächen der
Kolbenabschnitte 36, 37 in senkrechtem Querschnitt
bezüglich
der Längsachse
A. Die Druckverstärkung
ermöglicht
ein Verkürzen
der Vorrichtung, ein Erhöhen
des Injektionsdrucks bzw. ein Verringern der Kompression der komprimierbaren
Substanz, wodurch ein breiteres Verwendungsfeld der Vorrichtung
geliefert wird.
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In
den 10 bis 12 umfasst der die komprimierbare
Substanz enthaltende Behälterabschnitt Einkerbungen 38 bzw.
einen verringerten Durchmesser 39, ausgeführt nach
Füllen
dieses Abschnitts mit der komprimierbaren Substanz. Eine Volumenverringerung
dieses Abschnitts durch permanente Verformung der Wand 13 kann
viele verschiedene Formen annehmen, wobei der wichtige Aspekt darin
liegt, das Volumen derart zu verringern, dass die komprimierbare
Substanz unter Druck gesetzt wird. Das oben erwähnte Verfahren der Druckbeaufschlagung
der komprimierbaren Substanz kann ferner bei anderen hierin diskutierten
Ausführungsbeispielen
verwendet werden. Letzteres ermöglicht
ein Füllen
des die komprimierbare Substanz enthaltenden Behälterabschnitts bei geringem
Druck, wodurch die Füllvorgänge und
weitere Vorgänge
zum Herstellen der Vorrichtung vereinfacht werden. Wie bereits erwähnt, kann, wenn
die komprimierbare Substanz ein Polysiloxan ist, das Volumen um
etwa 15 % verringert werden, um einen Druck von 2000 bar zu erzeugen.
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In 17 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei welchem die Rückhalteeinrichtung 6' einen Pfropfen 40 umfasst,
welcher die Öffnung 16 des
Düsenabschnitts 11 verschließt, so dass der
Druck der zu injizierenden Flüssigkeit 2 gleich dem
Druck der komprimierbaren Substanz 7 ist, und so dass der
Kolben 5'', welcher die
Flüssigkeit
und die Substanz trennt, schwebend dazwischen befestigt ist.
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Der
Pfropfen kann beispielsweise aus einem Material bestehen, welches
sich unter der Wirkung äußerer Beanspruchung
zersetzt, beispielsweise kann ein schmelzfähiges Material durch lokales
Erwärmen
des Düsenabschnitts 11 während einer
Verwendung entfernt werden. Bienenwachs bzw. Paraffin sind Beispiele
schmelzfähiger
Materialien, welcher bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden
können.
Da die Öffnung 16 einen äußerst geringen
Durchmesser in der Größenordnung
von 50 μm oder
weniger aufweist, reicht der Wachspfropfen aus, um die Öffnung zu
blockieren und Drücken
von bis zu 4000 bar standzuhalten.
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18 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel,
bei welchem der Kolben 5''' mehr oder weniger schwebend befestigt
ist, so dass die zu injizierende Flüssigkeit 2 unter dem
gleichen Druck steht wie die komprimierbare Substanz 7.
Die Rückhalteeinrichtung 6'' umfasst einen Pfropfen 40 auf
einer Stange 41, welche hin zum hinteren Ende der Injektionsvorrichtung
verläuft.
Wird die Stange nach hinten gezogen, so gibt der Pfropfen 40 die Öffnung 16 frei,
und der Kolben 5''' wird durch die komprimierbare
Substanz 7 angetrieben. Der Kolben 5''' ist
mit einem Kanal 42 für
die Stange 41 versehen. Der Kanal 42 kann gedichtet
sein und dennoch ermöglichen,
dass der Kolben entlang der Stange gleitet. Der Kolben 5''' kann
ferner an einem Rohr 43 angebracht sein, welches sich hin
zu dem hinteren Ende der Vorrichtung erstreckt, um die Dichtung
zu verbessern.
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18a zeigt ein Ausführungsbeispiel ähnlich demjenigen
von 18, mit Ausnahme
der Tatsache, dass in diesem Fall kein Kolben vorhanden ist, welcher
die komprimierbare Substanz 7 von der zu injizierenden
Flüssigkeit 2 trennt.
Die komprimierbare Substanz ist ein Festkörper, wie beispielsweise vulkanisierter
Kautschuk bzw. Polysiloxan mit sehr hohem Molekulargewicht, welcher
sich nicht mischt bzw. eine Lösung
mit der zu injizierenden Flüssigkeit bildet.
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Um
eine wirksame Dichtung zwischen dem Pfropfen 40 und einer
Wand des Behälterdüsenabschnitts
zu erzielen, ist eine Zwischenlage 99 vorgesehen bzw. wird
eine Schicht plattiert bzw. anderweitig aufgebracht auf der Innenseite
des Düsenabschnitts 11.
Die Zwischenlage bzw. Schicht 99 besteht aus einem duktilen
Material wie beispielsweise Gold bzw. eine Legierung daraus. Die
Innenschicht 99 des Düsenabschnitts
kann ferner vorgesehen werden in Form einer rohrförmigen Zwischenlage, wobei
die Spitze des Düsenabschnitts 11 und
die Zwischenlage 99 anschließend auf den Pfropfen 40 gequetscht
werden. Die plastische Verformung des duktilen Metalls um den Pfropfen
während
des Quetschvorgangs gewährleistet
eine besonders wirksame Dichtung, welche äußerst hohen Drücken im Bereich
von 1000 bar oder mehr innerhalb des Behälters standhalten kann. Der
verhältnismäßig geringe Durchmesser
des Pfropfens 40 und der verhältnismäßig niedrige Reibungskoeffizient
der duktilen Zwischenlage bzw. Schicht ermöglicht, dass der Pfropfen mit
einer vernünftigen
Zugkraft am Griff der Stange 41 zurückgezogen werden kann. Der
Pfropfen 40 ist dargestellt als ein Stift, welcher ausgehend
von einer Stange 41 größeren Durchmessers
verläuft,
angesichts der verhältnismäßig kleinen Öffnung jedoch ist
dieser vorzugsweise ein dünner
Draht, beispielsweise mit einem Durchmesser von 50 μm, aus hochfestem
Stahl bzw. Verbundstoff, welcher hin zum Griff 98 verläuft und
einen im wesentlichen konstanten Durchmesser aufweist. Es ist ferner
möglich,
den Pfropfen 40 und die duktile Zwischenlage 99,
angeordnet genau hinter der Öffnung,
in einem Abschnitt vorzusehen, welcher einen größeren Durchmesser aufweist
als die Auslassöffnung.
Um eine gute Haftung und Dichtung zwischen der Zwischenlage 99 und
der Innenfläche 100 des
Düsenabschnitts
zu erzielen, ist die Innenfläche
des Düsenabschnitts
vorzugsweise mit einer bestimmten Rauheit versehen, welche ermöglicht,
dass das Zwischenlagematerial plastisch in die Zwischenräume während eines
Quetschens der Düsenabschnittsspitze
um den Pfropfen 40 fließt. Dies verbessert die Haftung
der Zwischenlage an der Düse
und gewährleistet,
dass die Zwischenlage an Ort und Stelle bleibt, selbst unter dem Hochdruckbetrieb
der Vorrichtung.
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Das
hintere Ende 12 umfasst ebenso eine Zwischenlage 101 aus
einem duktilen Material, wie beispielsweise Gold oder eine Legierung
daraus, aus dem gleichen Grund wie bei der Zwischenlage des Düsenabschnitts.
Das Quetschen kann mit einer geringeren Druckkraft erfolgen als
beim Düsenabschnitt,
um die Reibungskraft zu verringern, welche erforderlich ist zum
Schieben der Stange bzw. des Drahtes 42 bei Betätigung der
Vorrichtung. Der Grund dafür
liegt darin, dass die komprimierbare Substanz eine höhere Viskosität aufweisen
kann als die zu injizierende Flüssigkeit,
wodurch die Anforderungen bezüglich
einer Dichtung verringert werden.
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19 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel,
bei welchem der Kolben 5'' schwebend befestigt
ist wie dem Ausführungsbeispiel
von 17, bei welchem
jedoch der Behälterabschnitt 8'', welcher die zu injizierende Flüssigkeit
enthält,
und der Behälterabschnitt 9'', welcher die komprimierbare Substanz
enthält,
in Verbindung stehen über
einen Kanal 24 verringerten Querschnitts, welcher blockiert
ist durch eine Rückhalteeinrichtung 45,
vor einer Verwendung. Die Rückhalteeinrichtung
kann ein Pfropfen sein, welcher aus einem schmelzfähigen Material besteht,
wie beispielsweise Paraffin, und welches entfernt wird durch lokales
Erwärmen,
wie in 19 dargestellt.
Die Rückhalteeinrichtung
kann ferner eine Stange 17'' umfassen, welche
in den Kanal 44 eingeführt
wird und sich ausgehend vom Kolben 5'''' erstreckt, wie in 20 dargestellt. Die Stange 17'''' wird zurückgehalten
durch eine schmelzfähige
Substanz, beispielsweise Paraffin, welche durch lokales Erwärmen geschmolzen
werden kann. Es ist ferner vorstellbar, die Stange durch Quetschen
bzw. eine andere mechanische Einrichtung zu befestigen und die Stange
während
einer Betätigung
der Vorrichtung durch Biegen des Behälterabschnitts, welcher die flüssige komprimierbare
Substanz enthält,
bezüglich des
Behälterabschnitts,
welcher die zu injizierende Flüssigkeit
enthält,
zu brechen.
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Der
Pfropfen kann ferner eine Stange 46 umfassen, ausgestattet
mit einem Pfropfenabschnitt 47 an dem äußeren Ende davon, welcher den
Kanal 44 blockiert, wie in 21 dargestellt.
Die Stange wird zurückgezogen,
um den Kanal 44 freizugeben, wodurch die Injektion erfolgt.
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Anstatt
nebeneinander angeordneter Behälterabschnitte
ist es ferner möglich,
die Behälterabschnitte,
welche die zu injizierende Flüssigkeit
enthalten, innerhalb bzw. außerhalb
des Behälterabschnitts,
welcher die komprimierbare Substanz enthält, anzuordnen. Da bei den
meisten Anwendungen die komprimierbare Substanz ein größeres Volumen einnimmt
als die zu injizierende Flüssigkeit,
ist der Behälterabschnitt,
welcher die zu injizierende Flüssigkeit
enthält,
vorzugsweise innerhalb des Behälterabschnitts
angeordnet, welcher die komprimierbare Substanz enthält, wie
in den 22 und 23 dargestellt, wobei der
Behälterabschnitt,
welcher die zu injizierende Flüssigkeit
enthält,
mit dem Bezugszeichen 8''' bezeichnet ist, und der Behälterabschnitt, welcher
die komprimierbare Substanz enthält,
durch das Bezugszeichen 9''' bezeichnet ist. Bei diesen beiden
Ausführungsbeispielen
ist ein Kolben gleitfähig
befestigt in dem Behälterabschnitt,
welcher die zu injizierende Flüssigkeit
enthält,
welcher in Verbindung ist mit dem Behälterabschnitt, welcher die
komprimierbare Substanz enthält, über einen
Kanal 44'', welcher durch
eine Rückhalteeinrichtung
blockiert ist, welche aus einem schmelzfähigen Material bestehen kann,
wie beispielsweise Paraffin, wie in 23 dargestellt,
bzw. welche gebildet sein kann durch einen mechanischen Pfropfen,
welcher gelöst
werden kann beispielsweise durch Drehen der Stange 48 um
eine Achse senkrecht zu einer Ebene umfassend die Längsachse
A bzw., wie bei der 21 dargestellten Variante,
durch Rückziehen
der Stange 46 in der Längsrichtung.
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In 24 umfasst das Druckübertragungselement
eine verformbare Wand 49, welche die zu injizierende Flüssigkeit
von der komprimierbaren Substanz 7 trennt, wobei beide
im wesentlichen unter demselben Druck stehen. Bei diesem Ausführungsbeispiel
umfasst die Rückhalteeinrichtung
einen Pfropfen in der Öffnung
des Düsenabschnitts,
welcher beispielsweise ähnlich
dem Pfropfen sein kann, welcher in Bezug auf das Ausführungsbeispiel
von 17 beschrieben ist.
Bei Freigeben der Öffnung während einer
Betätigung
der Vorrichtung bricht die verformbare Wand 49 unter dem
Druck der komprimierbaren Substanz zusammen. Die Wand 49 kann ein
dünnes
Metallrohr sein bzw. kann aus Kunststoff bzw. einem Kautschukmaterial
bestehen.
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In 25 befindet sich der Behälterabschnitt,
welcher die komprimierbare Substanz 7' enthält, innerhalb des Behälterabschnitts,
welcher die zu injizierende Flüssigkeit 2 enthält, so dass,
wenn die Öffnung
des Düsenabschnitts
geöffnet
wird, die komprimierbare Substanz sich elastisch ausdehnt, um das
Volumen des Behälterabschnitts,
welcher die zu injizierende Flüssigkeit
enthält,
zu füllen,
wodurch die Flüssigkeit
durch die Öffnung
des Düsenabschnitts hinausgetrieben
wird, wie in 26 dargestellt.
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Die
komprimierbare Substanz 7' kann
ein Polysiloxan sein, welches innerhalb einer Membran 49'' eingeschlossen ist, welches elastisch
bzw. plastisch verformbar ist, bzw. kann diese ein festes Material
sein, wie beispielsweise vulkanisierter Silikonkautschuk. Bei einem
derartigen Ausführungsbeispiel kann
das Druckübertragungselement
angesehen werden als die Außenfläche bzw.
Wand des Kautschukelements.
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Die 27 und 28 zeigen ein Ausführungsbeispiel ähnlich denjenigen
der 25 bzw. 26, mit Ausnahme der Tatsache,
dass die komprimierbare Substanz kein kontinuierliches Volumen einnimmt, sondern
in eine Vielzahl von Kapseln unterteilt ist, welche Polysiloxan
bzw. andere komprimierbare Flüssigkeiten enthalten,
bzw. in eine Vielzahl von Kautschukkugeln bzw. anderen festen komprimierbaren
Substanzen, innerhalb der zu injizierenden Flüssigkeit vor einer Verwendung,
wie in 27 dargestellt.
Bei Freigeben der Öffnung
der Düse
dehnen sich die Mikrokapseln bzw. Kugeln aus und stoßen die
zu injizierende Flüssigkeit
aus, wie in 28 dargestellt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
kann das Druckübertragungselement
angesehen werden als eine Vielzahl von Wänden bzw. Außenflächen der Kapseln
bzw. Kugeln 50.
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29 zeigt ein Ausführungsbeispiel ähnlich demjenigen
von 19, welches einen
Behälterabschnitt 8'' umfasst, der die zu injizierende
Flüssigkeit enthält, sowie
einen Behälterabschnitt 9'', welcher die komprimierbare Substanz
enthält,
welche über
einen Kanal 44 verringerten Querschnitts, blockiert durch
eine Rückhalteeinrichtung 45,
in Verbindung stehen. Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht die Rückhalteeinrichtung
aus einem Pfropfen aus zersetzbarem Material, welcher gelöst werden
kann durch externe Beanspruchung, wie beispielsweise Ultraschall
bzw. lokales Erwärmen.
Dieses Ausführungsbeispiel
weicht von demjenigen von 19 insbesondere
dahingehend ab, dass dieses keinen Kolben umfasst, wobei die zu
injizierende Flüssigkeit 2 umgeben
ist von einer verformbaren Membran 49', welche beispielsweise aus Polyethylen
besteht. Die Membran 49' kann
die Wand einer sterilen Patrone bzw. Ampulle bilden, welche ferner
den Düsenabschnitt 11' umfasst und
die zu injizierende Flüssigkeit enthält. Die
Patrone ist montiert in der Wand des Behälters und beispielsweise befestigt
durch eine Verformung nach innen (beispielsweise Quetschen) des Kranzabschnitts 10'. Um eine Dichtung
zwischen dem Düsenabschnitt
und der Innenfläche
des Behälterabschnitts 8'', welcher die zu injizierende Flüssigkeit
enthält,
zu gewährleisten,
kann eine O- Ringdichtung
in einer Vertiefung 52 um das hintere Ende. des Düsenabschnitts
vorgesehen werden. Ein Schutzfilm 53, beispielsweise aus
Polyethylen von 10 μm
Dicke, kann an das Vorderende des Düsenabschnitts geklebt werden,
um Sterilität
und Dichtheit der Patrone zu gewährleisten.
In vorteilhafter Weise wird die Patrone mit flüssigen Produkten unter Bedingungen
gefüllt,
welche geeignet sind für
große
Volumina und welche Sterilität
und akkurates Dosieren für
die spezifizierte Verwendung garantieren, ohne den Aufbau anderer
Abschnitte der Injektionsvorrichtung zu beeinflussen. Die Patrone
bzw. Ampulle kann anschließend
in den Behälterabschnitt 8'', welcher die zu injizierende Flüssigkeit
enthält,
eingebaut werden.
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30 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel,
welches einen Behälterabschnitt,
der die zu injizierende Flüssigkeit
enthält,
und einen Düsenabschnitt
umfasst, welche mit denjenigen von 29 identisch
sind, wobei das Ausführungsbeispiel
doch eine unterschiedliche Rückhalteeinrichtung
der komprimierbare Substanz 7 umfasst. Die Rückhalteeinrichtung
umfasst einen Pfropfen 47' auf
einer Stange 46',
angebracht am Kolben 54 in dem Behälterabschnitt 9'', welcher die komprimierbare Substanz 7 enthält. Vor
einer Verwendung blockiert der Pfropfen 47' den Kanal 44, welcher
die Behälterabschnitte 8'', 9'' verbindet.
Die komprimierbare Substanz 7, welche vorzugsweise eine
flüssige
Substanz, wie beispielsweise ein Polysiloxan ist, welches obenstehend
beschrieben wurde, wird unter Druck gehalten durch den Pfropfen 47', welcher den
Kanal 44 verschließt, wobei
der Druck auf der Vorderseite und Rückseite 55 bzw. 56 des
Kolbens 54 ausgeglichen wird durch eine Öffnung bzw.
einen Kanal bzw. mehrere Öffnungen
oder Kanäle 57,
welche den Kolben 54 durchziehen. Die Vorderseite der Stange 46' weist eine kleinere
Oberfläche
auf als die Rückseite 56,
so dass der Kolben 54, die Stange 46' und der Pfropfen 47 einer resultierenden
Kraft nach vorne ausgesetzt sind (das heißt in einer Richtung des Kanals 44),
wodurch gewährleistet
wird, dass der Kanal 44 durch den Pfropfen 47' blockiert wird.
Das Volumen der komprimierbaren Substanz 7 in dem Vorderabschnitt
zwischen dem Kolben und dem Pfropfen 47' weist ein Volumen auf, welches
ausreicht, das spezifizierte Volumen einer zu injizierenden Flüssigkeit
durch Dekompression auszustoßen,
wohingegen der hintere Abschnitt des Behälters zwischen der Rückseite 56 des
Kolbens und des hinteren Endes 12'''' ein sehr geringes Volumen aufweist,
welches jedoch eine ausreichende Verschiebung des Kolbens 54 in
Richtung des hinteren Endes zum Lösen des Pfropfens 47' aus dem Kanal 44 ermöglicht.
Der Behälter
ist versehen mit einem Bereich 58, welcher zerbrechlich
gemacht werden kann mittels eines Anlassens bzw. Temperns, gefolgt
durch ein Kühlen
und/oder mittels eines Vorsehens einer Vertiefung bzw. Einkerbung 59 in
der Wand des Behälters
in diesem Bereich. Der Benutzer drückt auf den hinteren Abschnitt 12'''', um ein Biegen auszuführen und
dadurch ein Brechen des Behälters in
dem Bereich 58 zu bewirken, wodurch ein Kanal zur Dekompression
der komprimierbaren Substanz in dem hinteren Abschnitt 60 des
Behälters
gebildet wird. Der Druckabfall in dem hinteren Abschnitt 60 bewirkt
eine Verschiebung des Kolbens in Richtung des hinteren Endes und
dadurch ein Freigeben des Kanals 44. Da die Öffnung 57,
welche den Kolben 54 durchzieht, sehr klein und die Viskosität der komprimierbaren
Substanz verhältnismäßig gering
ist, wird die zu injizierende Flüssigkeit 2 aus
dem Behälter
hinausgetrieben durch Ausdehnen der komprimierbaren Substanz in
dem vorderen Bereich, bevor der Druckabfall, resultierend aus einer
Verbindung zwischen der komprimierbaren Substanz und dem hinteren
Abschnitt 60 über
den Kanal 57 irgendeine Bedeutung erlangt.
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31 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel ähnlich dem
Ausführungsbeispiel
von 30. Der Behälterabschnitt,
welcher die zu injizierende Flüssigkeit
enthält,
und der Düsenabschnitt
sind im wesentlichen ähnlich
bzw. identisch mit entsprechenden Elementen der Ausführungsbeispiele
der 29 und 30. Der Kolben 54,
die Stange 46' und
der Pfropfen 47' können ferner
im wesentlichen ähnlich
bzw. identisch mit entsprechenden Elementen der Variante von 30 sein. Das Ausführungsbeispiel
von 31 weicht von dem
Ausführungsbeispiel
von 30 hauptsächlich hinsichtlich
des Kanalabschnitts 44' und
des hinteren Abschnitts 60' des
Behälters
ab. Der Kanal 44' ist
vorgesehen in einer Zwischenlage 61, welche beispielsweise
aus Kunststoff bestehen kann, angebracht in dem Behälter, beispielsweise
mittels eines verringerten Querschnitts bzw. eines Quetschabschnitts 62 der
Behälterwand, auf
die Zwischenlage 61 an der Zwischenlageposition. Letzterer
Aufbau ermöglicht
ein Vorsehen eines Pfropfens 47', welcher sich über eine bestimmte Länge in dem
Kanal 44' erstreckt,
so dass eine Betätigung
der Vorrichtung eine Verschiebung des Kolbens 54 über einige
Millimeter erfordert, wodurch die Zuverlässigkeit und Sicherheit der
Vorrichtung bezüglich
des Ausführungsbeispiels
von 30 erhöht wird.
Dieses Ausführungsbeispiel
gewährleistet
somit eine gute Dichtung zwischen dem Abschnitt, welcher die zu
injizierende Flüssigkeit 2 enthält, und
dem Abschnitt, welcher die komprimierbare Substanz 7 enthält. Der
hintere Abschnitt 60' des
Behälters
ist mittels eines hinteren Pfropfens 63 verschlossen, welcher
an der Innenseite des Abschnitts 60' mittels eines hinteren Kragens 64 befestigt
werden kann. Der hintere Pfropfen 63 ist versehen mit einer Öffnung bzw.
einem Kanal 65, welche bzw, welcher den hinteren Abschnitt 60' mit einem Bruchbereich 66, eine
Einkerbung 59' umfassend,
wechselseitig verbindet. Bei Biegen eines hinteren Endabschnitts 67 des
Pfropfens 63 bricht der Pfropfen in dem Bruchbereich 66,
so dass der Kanal 65 mit dem Äußeren des Behälters in
Verbindung ist. Die komprimierbare Substanz, welche in dem hinteren
Abschnitt 60' des
Behälters
enthalten ist, wird durch den Kanal 65 ausgestoßen, so
dass der Kolben 54 nach hinten verschoben wird und den
Pfropfen 47' des
Kanals 44' zwischen
den Behälterabschnitten 8'', 9'''' löst. Der Druckabfall im Behälterabschnitt 75', welcher die komprimierbare
Substanz 9'''' enthält, infolge
des Kanals 57 im Kolben 54 wird minimiert infolge
eines Stoßens
des Kolbens 54 gegen den hinteren Pfropfen 63 während einer
Betätigung,
so dass der Durchflusskanal nach hinten eingeschränkt wird.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Zwischenlage 61 derart gestaltet
werden kann, dass sich diese wie ein Kolben in Richtung des Abschnitts
bewegt, welcher die zu injizierende Flüssigkeit enthält, wenn
der Pfropfen 47' von
dem Kanal 44' gelöst wird.
Aus diesem Grund ermöglicht
ein Freigeben des Kanals 44' ein
in Radialrichtung Einwärtsdrücken der
Zwischenlage, so dass diese den Kanal 62 verringerten Querschnitts passiert.
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Die
Vorrichtung von 31 umfasst
ferner ein Betätigungselement 68 in
Form eines Schiebers mit einer schiefen Fläche 69, welche mit
einer komplementären
Fläche 70 des
hinteren Endabschnitts 67 des hinteren Pfropfens 63 in
Eingriff gebracht werden kann, um diesen zu biegen und dessen Bruch
zu bewirken. Das Betätigungselement 68 umfasst
einen Rohrabschnitt 70, welcher gleitfähig befestigt werden kann auf
der Außenseite
des hinteren Abschnitts des Behälters.
Ein vorderes Ende 71 dieses Elements 68 ist leicht
nach innen geneigt, um in eine leichte Verengung 72 des
Behälters
einzugreifen, um welche ein verformbarer Ring 73 angeordnet
ist. Die Verengung und der Ring ermöglichen ein Halten und ein Anordnen
des Betätigungselements 68 vor
einer Verwendung. Drückt
ein Benutzer auf den Knopf 74, so wird der Ring 73 nach
vorne verschoben, während eine
elastische bzw. plastische Ausdehnung erfolgt, um sich aus der Verengung 72 hinauszubewegen, wodurch
ein Gleiten des Betätigungselements
ermöglicht
wird. Eine Verschiebung des Rings und des Betätigungselements liefert ferner
einen Hinweis darauf, dass die Injektionsvorrichtung benutzt wurde.
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Die 32 und 33 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel,
welches einen Kolben 54 mit einer Öffnung 57 umfasst,
welcher sich ausgehend von einem hinteren Abschnitt 60 des
Behälters
hin zu einem Behälterabschnitt,
welcher die zu injizierende Flüssigkeit
und die komprimierbare Substanz enthält, erstreckt. Der Kolben und
der hintere Abschnitt dieses Ausführungsbeispiels können im
wesentlichen ähnlich
bzw. identisch mit dem in 30 dargestellten
Ausführungsbeispiel
sein. Dieses Ausführungsbeispiel
weicht von den Ausführungsbeispielen
der 30 und 31 im wesentlichen dahingehend
ab, dass der Behälterabschnitt,
welcher die zu injizierende Flüssigkeit
enthält,
und der Behälterabschnitt, welcher
die komprimierbare Substanz enthält,
ein und dasselbe sind, ähnlich
wie bei den Ausführungsbeispielen
der 25 und 28. Ein Bruch des hinteren Abschnitts
des Behälters,
wie in 33 dargestellt, bewirkt
eine Verschiebung des Kolbens 54 in Richtung des hinteren
Endes, wodurch der Durchgang im Düsenabschnitt freigegeben wird
durch Lösen
des Pfropfens 47''. Die komprimierbare
Substanz 7, 7' kann ähnlich denjenigen
sein, welche in Bezug zu den Ausführungsbeispielen der 27 und 28 beschrieben wurden, wobei die zu injizierende
Flüssigkeit 2 das
verbleibende Volumen füllt.
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34 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel,
bei welchem der Behälterabschnitt 8'''', welcher die
zu injizierende Flüssigkeit 2 enthält, innerhalb
des Behälterabschnitts 9''',
welcher die komprimierbare Substanz 7 enthält, angebracht
ist, in ähnlicher
Weise wie bei den Ausführungsbeispielen
der 22 und 23, mit Ausnahme der Tatsache,
dass der Behälterabschnitt,
welcher die zu injizierende Flüssigkeit
enthält,
aus einem Material besteht, welches nicht sehr dehnbar ist, wie
beispielsweise Glas, welches gebrochen werden kann, um ein Einführen einer
komprimierbaren Substanz in den Abschnitt, welcher die zu injizierende
Flüssigkeit
enthält,
hinter dem Kolben 5'', zu ermöglichen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird ein einstückig
mit der Wand des Behälterabschnitts 8'''' ausgebildetes
Rohr 76 als brechbare Trennung bzw. Trennwand und als ein
Kanal verringerten Querschnitts im Vergleich zu den Ausführungsbeispielen 22 und 23.
Das Rohr 76 wird gebrochen nahe dem hinteren Ende davon
durch Biegen des hinteren Endabschnitts 12''''' der
Vorrichtung. Jedoch kann ferner eine andere Einrichtung zum Brechen
des Rohrs vorgesehen werden. Beispielsweise kann der die zu injizierende
Flüssigkeit enthaltende
Behälterabschnitt
mit einem Element aus magnetischem Material versehen werden, wie beispielsweise
einem Ring um das Äußere bzw.
einer Stange in dem Inneren des Rohrs. Die Magnetkraft, resultierend
aus einem externen Magneten, angeordnet nahe dem Behälter, ermöglicht ein
Biegen und nachfolgendes Brechen des Rohrs.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
von 34 kann die zu injizierende
Flüssigkeit
in den die zu injizierende Flüssigkeit
enthaltenden Abschnitt in steriler Weise gefüllt werden, jedoch an einem
von dem Herstellungsort des Antriebssystems bzw. der Antriebsanordnung
der Injektionsvorrichtung getrennten Ort, in einer Weise ähnlich derjenigen,
welche obenstehend in bezug auf die Ausführungsbeispiele der 29 bis 31 beschrieben wurde. Das Ausführungsbeispiel
profitiert von den oben erwähnten
Vorteilen, das heißt,
dass die Patrone bzw. Ampulle mit Flüssigkeiten unter sterilen Bedingungen
gefüllt
werden kann, welche geeignet sind für große Volumina, und in Dosen,
welche geeignet sind für
spezifizierte Anwendungen, ohne den Aufbau der anderen Abschnitte
des Behälters
zu beeinflussen. Der die zu injizierende Flüssigkeit enthaltende Behälterabschnitt 8'''', welche eine Ampulle
bildet, kann anschließend
in den Behälterabschnitt 9''',
welcher die komprimierbare Substanz enthält, montiert werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist der mit der Öffnung 16' versehene Düsenabschnitt 11''' einstückig ausgebildet mit
der Wand des Behälterabschnitts 8'''', welcher die zu
injizierende Flüssigkeit
enthält.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
von 34 wird eine Druckspitze
(Überdruck)
in der Anfangsphase einer Injektion erhalten durch eine Beschleunigung
der komprimierbaren Flüssigkeit
in dem Rohr 76.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
von 35 wird eine Druckspitze
(Überdruck)
in der Anfangsphase einer Injektion erzielt durch eine schnelle
Ausdehnung der komprimierbaren Flüssigkeit 7, gefolgt von
einer Ausdehnung eines gelösten
Flüssiggases, welches
eine Phasenänderung
vollzieht.
-
Die
flüssige
komprimierbare Substanz kann ein Polysiloxan-Öl sein, welches beispielsweise
auf einen geringeren Grad komprimiert wird als bei zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen,
in welchen jedoch ein verflüssigtes
Gas gelöst
wird (beispielsweise Kohlendioxid und Stockstoffoxid).
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Während einer
Betätigung
verschiebt sich das Druckübertragungselement
schnell infolge einer Dekompression der flüssigen Substanz 7.
Sobald der Druck den Druck einer "Flüssiggas"-Phasenänderung
des gelösten
bzw. verflüssigten
Gases in der komprimierbaren Substanz erreicht, setzt sich das Gas
durch und dehnt sich weiter aus, während ein Vorantreiben der
zu injizierenden Flüssigkeit
bei dem Phasenänderungsdruck
erfolgt. Die Flüssiggas-Phasenänderung
von Kohlendioxid erfolgt bei etwa 70 bar bei Umgebungstemperatur.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
kann das Volumen der komprimierbaren Flüssigkeit 7 im Großen und
Ganzen das gleiche sein wie das Volumen der zu injizierenden Flüssigkeit 2.
Das Volumen von verflüssigtem
Gas kann ein Zehntel des Volumens einer komprimierbaren Flüssigkeit 7 einnehmen.
Während
einer Ausdehnung des verflüssigten
Gases in Gasblasen 77 bleibt der Druck konstant während eines
Fließens
der zu injizierenden Flüssigkeit
durch die Düsenöffnung.
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Die
Druckspitze kann 5 bis 20 Mal höher
sein als der durchschnittliche Injektionsdruck. Diese Druckspitze
ermöglicht
ein leichtes Eindringen in die Epidermis bzw. das Corium, wodurch
eine vollständige
Injektion des flüssigen
Produkts garantiert wird.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
gemäß 35 umfasst eine komprimierbare
Flüssigkeit 7 mit
einem verflüssigten
Gas 77, vorgesehen in einer Kapsel bzw. in mehreren Kapseln
mit einem Druckübertragungselement,
gebildet durch eine verformbare Wand.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
erzeugt die komprimierbare Flüssigkeit 7 eine
Druckspitze während
einer Dekompression, und anschließend erzeugt die Ausdehnung
der komprimierten Gaskapseln einen geringeren Druck, welcher nichts
desto trotz ausreicht, um die Injektion der Flüssigkeit 2 abzuschließen.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
von 36 ist die komprimierbare
Flüssigkeit 7 getrennt
von dem verflüssigten
bzw. komprimierten Gas 77 durch ein schwebendes Trennelement,
wie beispielsweise ein gleitfähiger
Kolben 55, in dem Behälter 4.
Die komprimierbare Flüssigkeit 7 wird
bei etwa 500 bar komprimiert (Kompression von 7 %), so dass eine
Verschiebung des Kolbens um etwa 7 % der Gesamtverschiebung davon
erfolgt, der Druck der zu injizierenden Flüssigkeit 2 beträgt anfänglich 500
bar, was ein Eindringen in die Epidermis bzw. in das Corium ermöglicht,
und anschließend
setzt sich das verflüssigte bzw.
komprimierte Gas durch, um eine Evakuierung der zu injizierenden
Flüssigkeit 2 bei
einem Druck von beispielsweise etwa 70 bar zu vollenden, falls Kohlendioxid
als Antriebsgas verwendet wird. 37 zeigt
die Position der Kolben 5'' und 55 am
Ende der Injektion.
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38 zeigt eine Variante der 36 und 37, bei welcher das verflüssigte bzw.
komprimierte Gas ersetzt wird durch eine komprimierte Feder 88, welche
dieselbe Wirkung liefert wie das komprimierte bzw. verflüssigte Gas.
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Bei
den letzteren Ausführungsbeispielen
ist die Druckrückhalteeinrichtung
dargestellt durch einen Paraffinpfropfen in der Düsenöffnung,
jedoch kann eine andere Einrichtung verwendet werden, wie unter
Bezugnahme auf vorhergehende Ausführungsbeispiele beschrieben.
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Die
komprimierbare Substanz kann ferner verschiedene organische Öle bzw.
selbst Wasser umfassen, wenn auch zum Nachteil des Volumens, welches
erforderlich ist zum Erzielen der gleichen Wirkung wie bei weicher
Materie, wie beispielsweise Polysiloxanen. Im Falle von Fluiden
geringer Viskosität,
wie beispielsweise Wasser, ist es ferner schwierig, die Dichtungsanforderungen
bei den hohen Drücken,
welche gewünscht
sind, zu erfüllen.
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39 und 40 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel,
bei welchem der Behälterabschnitt, welcher
die zu injizierende Flüssigkeit 2 enthält, einen
ersten Abschnitt 8a umfasst, welcher die komprimierbare
Substanz 7 enthält,
und einen zweiten Abschnitt 8b, welche eine komprimierbare
Substanz 7' enthält, bei
welcher es sich entweder um die gleiche komprimierbare Substanz 7,
beispielsweise weiche Materie, wie bereits oben beschrieben, handeln kann,
oder um eine unterschiedliche Substanz, bei welcher es sich um eine
Flüssigkeit,
einen Festkörper bzw.
eine gasförmige
Substanz handeln kann (wie definiert bei Umgebungstemperatur und
Umgebungsdruck). Ist die Substanz 7'' gasförmig, so
kann diese im verflüssigten
bzw. gasförmigen
Zustand innerhalb des Behälters
vorliegen, in Abhängigkeit
vom Druck. Der Düsenabschnitt
kann die verschiedenen Formen annehmen, welche in bezug auf die
obigen Ausführungsbeispiele
beschrieben wurden, obwohl der Einfachheit halber der Düsenabschnitt
einstückig mit
der Behälterwand
dargestellt ist. Der Kolben und die Rückhaltestange und die Einrichtung
zum Freigeben des Kolbens können
ferner die verschiedenen Merkmale der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele
aufweisen, umfassend einen Kolben, welcher rückgehalten wird mit einer Stange.
Der Kolben kann ferner frei schwebend sein durch Blockieren der Düsenöffnung,
beispielsweise gemäß der zahlreichen Ausführungsbeispiele,
welche oben unter Bezugnahme auf frei schwebende Kolben beschrieben
wurden.
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Ein
wesentlicher Unterschied dieses Ausführungsbeispiels im Hinblick
auf die zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele
ist das Vorsehen einer Trennung in Form einer bewegbaren Wand bzw.
eines bewegbaren Kolbens 89 im Behälterabschnitt, welcher die
komprimierbaren Substanzen 7, 7'' umfasst,
wobei ein Schieben gegen einen Anschlag, wie beispielsweise eine
Anschlagschulter 90, vor einer Verwendung erfolgt. Die
Anschlagschulter 90 ist gebildet durch eine nach innen
gerichtete Verengung der Außenwand
des Behälters.
Der Druck der komprimierbaren Substanz 7 im ersten Abschnitt 8a des Behälterabschnitts
ist größer als
im zweiten Abschnitt 8b des Behälterabschnitts, so dass bei
Betätigung
der Vorrichtung der Kolben 5 anfänglich angetrieben wird durch
eine Ausdehnung der ersten komprimierbaren Substanz 7 zum
Erhalten eines Spitzeninjektionsdrucks P1, wie in 41 dargestellt. Fällt P1 auf den Druck P2 der
zweiten komprimierbaren Substanz 7'' im
zweiten Abschnitt 8b, so bewegt sich die bewegbare Trennung 89 weg
von der Anschlagschulter 90, wodurch eine anhaltende Ausdehnung
der zweiten komprimierbaren Substanz 7'' ermöglicht wird
zum Vollenden der Injektion bei dem niedrigeren Druck P2. Dieser
Aufbau hat eine ähnliche
Antriebswirkung wie bei den Ausführungsbeispielen
der 35 bis 38, wobei eine komprimierbare
Flüssigkeit
bzw. ein komprimierbarer Festkörper bei
hohem Druck den Anfangsspitzeninjektionsdruck liefert, um beispielsweise
in die Haut eines Patienten einzudringen, gefolgt von einem Strahl
geringeren Drucks, um die Injektion der zu injizierenden Flüssigkeit
zu vollenden.
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Bei
bestimmten Anwendungen kann der oben beschriebene zweistufige Injektionsstrahldruck von
Vorteil sein, insbesondere in den Fällen, in welchen die zu injizierende
Flüssigkeit
nicht zu tief in die Haut eindringen sollte, wie es allgemein beispielsweise
bei Insulininjektionen der Fall ist.
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Das
Ausführungsbeispiel
der 39 und 40 sowie die Ausführungsbeispiele
der 35 bis 38 ermöglichen ferner die Injektion äußerst hoher
Dosen in dem Fall, in welchem die zweite komprimierbare Substanz 7'' ein komprimiertes (bzw. verflüssigtes) Gas
ist.
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Bei
den Ausführungsbeispielen
der 39 und 40 ist ein weiterer Vorteil
die besonders wirksame Dichtung der zweiten komprimierbaren Substanz 7'' im zweiten Abschnitt 8b,
da das hintere Ende des Behälters
wirksam gedichtet werden kann und der höhere Druck der komprimierbaren
Substanz 7 im ersten Abschnitt 8a ein Austreten
der zweiten komprimierbaren Substanz 7'' in
Richtung des Applikatorendes der Vorrichtung verhindert. Die komprimierbare Substanz 7 kann
ausgewählt
werden aus Polysiloxanen hohen Molekulargewichts bzw. einem Feststoff, wie
beispielsweise vulkanisierter Kautschuk, welche unter äußerst hohen
Drücken
im Bereich von 1000 bis 3000 bar komprimiert werden können, ohne
an der Abdichtung zwischen dem Kolben und dem Inneren der Behälterwand
vorbei auszutreten. Diese Wirkung kann erzielt werden mit einer äußerst geringen Menge
eines komprimierbaren Feststoffs bzw. einer komprimierbaren Flüssigsubstanz 7 im
ersten Abschnitt 8a zur Realisierung bei Gestaltungen,
bei welchen die potentielle Energie hauptsächlich in Form von komprimiertem
Gas vorliegt (wie definiert bei Umgebungstemperatur und Umgebungsdruck),
und ist somit eine Verbesserung bezüglich herkömmlicher Gasantriebssysteme,
bei welchen eine wirksame Dichtung schwierig ist.
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Die
in den 42 und 43 dargestellten Ausführungsbeispiele
haben ein ähnliches
Funktionsprinzip wie die Ausführungsbeispiele
der 39 und 40 dahingehend, dass ein
erster Abschnitt 8a' eines Behälterabschnitts
für die
komprimierbare Substanz und ein zweiter Abschnitts 8b', in welchem
die komprimierbaren Substanzen 7 bzw. 7'' unter Drücken P1 bzw. P2 gespeichert
sind, vorhanden sind. Ein Hauptunterschied dieses Ausführungsbeispiels
in Bezug auf das zuvor beschriebene Ausführungsbeispiel ist die Tatsache,
dass die beiden Abschnitte 8a', 8b' getrennt sind durch einen Kanal 91 verringerten
Querschnitts, welcher nach einer anfänglichen Injektionsphase deblockiert
wird mittels der Verschiebung des Kolbens 5, welcher mit
einem Pfropfenabschnitt 92 größeren Durchmessers als der
verbleibende Abschnitt der Stange 17, welche hin zum hinteren
Ende der Vorrichtung verläuft,
versehen ist. Das Deblockieren des Kanals 91 verringerten
Querschnitts bewirkt ein Abfallen des Drucks auf P2 für die nachfolgende Niederdruckinjektionsphase.
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Unter
Bezugnahme auf die 44 bis 47 ist ein Ausführungsbeispiel
dargestellt, welches ein Antriebssystem umfasst, das ähnlich den
oben beschriebenen Antriebssystemen ist, wobei der Hauptunterschied
dieses Ausführungsbeispiels
bezüglich anderer
Ausführungsbeispiele
in der Gestaltung des Düsenabschnitts 11'' liegt. Der Düsenabschnitt 11'' dieses Ausführungsbeispiels ist versehen
mit einem Hauteindringelement 93, eine Nadel umfassend,
welche während
einer Verwendung um einen geringen Betrag Li vorsteht,
welcher beispielsweise etwa der Dicke der Epidermis entspricht,
um in die Haut eines Patienten einzudringen bzw. die Haut eines Patienten
zu schwächen.
Das Eindringen in die Haut erleichtert eine subkutane Injektion
der zu injizierenden Flüssigkeit.
Eine intrakutane Injektion ist ebenfalls möglich, wenn die Nadel (Länge Li) entsprechend kurz ist, der Injektionsdruck
ziemlich gering ist und eher ein Sprühnebel erzeugt wird als ein
Strahl. Letzteres kann erreicht werden unter anderem durch Kürzen der
Länge L
der Düsenöffnung 16''.
-
Die
Ausführungsbeispiele
der 44 bis 47 können daher versehen sein mit
einem Antriebssystem, welches einen niedrigeren Druck erzeugt als
bei einer nadellosen Injektionsvorrichtung erforderlich, zumindest
was den anfänglichen
Injektionsdruck anbelangt, welcher zum Eindringen in die Haut erforderlich
ist. Zum Verringern des Risikos einer Krankheitsübertragung, welche herkömmliche
Nadelspritzen unterliegen, umfasst das Hauteindringelement 93 einen
Kolben bzw. ein bewegbares Element 94, befestigt gegen
eine elastische Puffereinrichtung 95, 95', welche entweder
mechanische Federelemente, wie beispielsweise Tellerfedern 96,
oder eine komprimierbare Substanz bzw. ein komprimierbares Element 96', wie in 46 dargestellt, umfassen
kann, wodurch das Eindringende 97 der Nadel hinter der Anwendungsseite 15 des
Düsenabschnitts 11'' zurückbleibt. Während einer Verwendung verschiebt der
Druck in der zu injizierenden Flüssigkeit 2,
welcher gegen den Hautelementkolben 94 ausgeübt wird,
die Nadelspitze 97 über
die Anwendungsseite 15 hinaus. Am Ende der Injektion fällt der
Druck unter die Federkraft des elastischen Puffers 95, 95', wodurch die
Nadel hinter die Anwendungsseite 15 zurückgezogen wird, wie in 46 dargestellt. Die Nadel 93 kann
die Düse
mit der Öffnung 16'', welche geeignet ist zum Steuern
der Qualität
des Strahls, wie bezüglich
vorhergehender Ausführungsbeispiele
diskutiert, einstückig
umfassen.
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Der
Düsenabschnitt 11'' kann ferner angebracht werden
an einer Membran bzw. einem anderen flexiblen Behälter, welche
bzw. welcher die zu injizierende Flüssigkeit umfasst, und somit
eine getrennte Ampulle bzw. Patrone bildet, welche in dem Antriebssystem
bzw. an dem Antriebssystem befestigt werden kann in einer ähnlichen
Weise wie bei zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass mit dem vorteilhaften erfindungsgemäßen Antriebssystem
die Nadel deutlich dünner
sein kann als die Nadeln bei herkömmlichen Spritzen. Ferner besteht
in Anbetracht der kurzen Eindringlänge und der kurzen Injektionszeiten,
welche weniger als eine Sekunde angesichts des hohen Drucks betragen
können,
ein deutlich erhöhter
Anwendungskomfort für
Patienten bezüglich
herkömmlicher
Spritzen. Ferner kann die Kombination aus Nadeleindringtiefe und
Druck des Antriebssystems derart variiert werden, dass die Tiefe
der injizierten Flüssigkeit
in Abhängigkeit
von medizinischen Erfordernissen akkurat gesteuert werden kann.
Die zurückziehbare
Nadel eliminiert das Risiko einer Krankheitsübertragung durch Eindringen
in die Haut einer Person nach einer Benutzung. Eine Vorrichtung
mit einem nicht bewegbaren Hauteindringelement mit einer Nadelspitze,
welche permanent über das
Anwendungsende hinaus vorsteht, könnte jedoch ebenso vorgesehen
werden und würde
ebenso von den verschiedenen vorteilhaften Aspekten eines erfindungsgemäßen Antriebssystems
profitieren.
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Unter
Bezugnahme auf 48 ist
eine Injektionsvorrichtung mit einem Antriebssystem, welches die
gleichen Merkmale aufweisen kann wie jedes andere der Ausführungsbeispiele
der 1 bis 16, 19 bis 23 bzw. 39 bis 46, versehen mit einer Dosierungseinstelleinrichtung
zum Variieren der Dosierung einer zu injizierenden Flüssigkeit.
Die Dosierungseinstelleinrichtung umfasst einen Düsenabschnitt 11a mit
einem äußeren Gewindeabschnitt 103,
welcher in einen inneren Gewindeabschnitt 104 des Behälterabschnitts 8 eingreift,
so dass durch Drehen des Düsenabschnitts
relativ zum Behälterabschnitt 8 der
Düsenabschnitt
in Axialrichtung hin zum Kolben 5 bzw. weg vom Kolben 5 verschoben
wird. Die Dosierungseinstelleinrichtung umfasst ferner einen Anschlag 105,
welcher die Endposition des Kolbens 54 während einer
Verwendung definiert. Zur Injektion der maximalen Dosierung wird
der Düsenabschnitt
zurückgezogen,
bis das hintere Ende 106 davon an den Anschlag 105 stößt. Für eine Teildosierung
wird der Düsenabschnitt
vorgeschoben, wodurch die Menge nicht injizierter Flüssigkeit 2 etwa
dem Volumen des Behälterabschnitts
zwischen dem Anschlag 105 und dem hinteren Ende 106 des
Düsenabschnitts
entspricht.
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Unter
Bezugnahme auf 49 ist
eine Injektionsvorrichtung dargestellt, welche einen Behälterabschnitt 9''' umfasst,
welche die komprimierbare Substanz 7 enthält, sowie
eine verformbare Membran 49, welche die zu injizierende
Flüssigkeit 2 enthält, innerhalb
des Behälterabschnitts 9'''.
Die Membran 49 ist angebracht am Düsenabschnitt 11''',
welcher befestigt ist in dem Applikatorende des Behälterabschnitts 9''' und
darin gehalten wird durch einen Quetschabschnitt in einem Kranzabschnitt 138.
Die Düsenöffnung ist
blockiert durch einen Pfropfen in Form eines Drahtes 40', eingeführt durch
das Applikatorende des Düsenabschnitts.
Eine Auflage 22' zur Anwendung
der Vorrichtung gegen die Haut eines Patienten ist versehen mit
einer Vertiefung 107, um welche der Draht 40' geführt wird.
Der Draht verläuft hin
zu einem Griff 108, so dass der Benutzer den Draht aus
der Düsenöffnung zum Aktivieren
der Vorrichtung herauszieht. Um eine gute Dichtung zwischen dem
Draht und der Öffnung
zu liefern, kann die Düsenabschnittsspitze 139 mit
einer weichen Metallzwischenlage 99 ausgestattet werden,
wie in Bezug auf die Ausführungsbeispiele
der 18A und 18B beschrieben.
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Der
Düsenabschnitt
umfasst eine Kunststoffzwischenlage 137, einstückig ausgebildet
mit der Membran 49 und gequetscht auf den Behälterabschnitt
mittels Einkerbungen 138. Die tatsächliche Auslassöffnung ist
nicht in der Zwischenlage vorgesehen, sondern in der Düsenspitze 139,
ausgebildet mit der Außenwand
des Behälterabschnitts 9'''.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 49 kann die komprimierbare
Substanz 7 unter Druck gesetzt werden durch Verformen der äußeren Metallwand
davon, beispielsweise an einem hinteren Ende 109, genau
vor einer Verwendung. Die Verformung kann ausgeführt werden beispielsweise mittels
einer Hand-Hydraulik- bzw. -Hebelarm-Druckvorrichtung bzw. einer
anderen mechanischen Eindrückvorrichtung.
Der Vorteil eines Unterdrucksetzens der Injektionsvorrichtung vor
einer Verwendung liegt darin, dass dies die Dichtungsanforderungen
verringert und die Haltbarkeit des Produktes verlängert.
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Die
Vorrichtung von 49 kann
ebenso ein Antriebssystem aufweisen, welches ausgestattet ist mit
einem Kolben anstelle einer verformbaren Membran, welche die zu
injizierende Flüssigkeit
und die komprimierbare Substanz trennt, wie in Bezug auf vorhergehende
Ausführungsbeispiele
beschrieben.
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Unter
Bezugnahme auf 50 ist
eine genaue Teilansicht eines Düsenabschnitts
dargestellt, welcher einen brechbaren Pfropfen 110 umfasst,
der mittels eines Ramm- bzw.
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Pressabschnitts 111 abgebrochen
werden kann, um die Vorrichtung zu betätigen. Der Pfropfen von 50 kann realisiert werden
bei oben beschriebenen Ausführungsbeispielen,
bei welchen die zu injizierende Flüssigkeit unter Druck steht
und die Vorrichtung betätigt
wird durch Lösen
bzw. Entfernen eines Pfropfens.
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Unter
Bezugnahme auf die 51 und 52 ist eine Injektionsvorrichtung
dargestellt, welche wiederaufladbar ist. Die Injektionsvorrichtung
umfasst einen Behälterabschnitt 9c,
in welchem die komprimierbare Substanz 7 enthalten ist,
einen Kolben 112, welcher ein hinteres Ende des Behälterabschnitts 9c verschließt, und
einen Kolben 113, welcher ein vorderes Ende des Behälterabschnitts 9c verschließt. Eine Trennwand 114 ist
vorgesehen innerhalb des Behälterabschnitts 9c zwischen
dem hinteren Kolben 112 und dem vorderen Kolben 113.
Eine Kammer 115 großen
Volumens ist ausgebildet zwischen einer Trennwand und dem hinteren
Kolben, und eine Kammer 116 geringen Volumens ist ausgebildet
zwischen der Trennwand und dem vorderen Kolben. Die Trennwand ist
versehen mit einem Rücklaufventil 117 zum Ermöglichen,
dass die komprimierbare Substanz 7 von der vorderen Kammer 116 in
die hintere Kammer 115 fließt, wobei ein Fließen in die
entgegengesetzte Richtung verhindert wird. Ein Antriebsventil 118 ist vorgesehen,
um zu ermöglichen,
dass die komprimierbare Substanz von der hinteren Kammer 115 hin zur
vorderen Kammer 116 bei Betätigung des Ventils fließt, beispielsweise
wenn der Benutzer einen Knopf 119 davon drückt.
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Das
vordere Ende des Behälterabschnitts 9c ist
versehen mit einem Gewindeabschnitt 120 zum lösbaren Befestigen
einer Kapsel 121, welche die zu injizierende Flüssigkeit
enthält,
wobei die Kapsel versehen ist mit einem komplementären Gewindeabschnitt 122.
Es kann jedoch eine andere lösbare
Befestigungseinrichtung vorgesehen werden, wie beispielsweise eine
Bajonett-artige Verbindung bzw. lösbare Federsperren. Ein hinteres
Ende der Kapsel wird dichtend verschlossen durch einen Kolben 123, welcher
angetrieben wird durch den Kolben 113 der Antriebseinheit
bei Betätigung
der Vorrichtung, wodurch die Flüssigkeit 2 durch
die Düsenöffnung 16 getrieben
wird. Der Kapselkolben 123 kann an dessen vorderem Ende
versehen werden mit einem kegelförmigen
elastischen Element 124, um zu gewährleisten, dass im wesentlichen
die gesamte zu injizierende Flüssigkeit
aus der Kapsel hinausgetrieben wird.
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Eine
Druckerzeugungsvorrichtung 125 ist über dem hinteren Ende eines
Behälterabschnitts 9c angebracht
und umfasst einen Greif- bzw. Klemmabschnitt 126 und einen
Ramm- bzw. Pressabschnitt 127 in Form einer Gewindeschraube,
in einen komplementären
Gewindeabschnitt 128 des Behälterabschnitts 9c eingreifend.
Bei Schrauben der Vorrichtung 125 an und des Presskolbenabschnitts 127 in
den Behälterabschnitt 9c wird
der Kolben 112 verschoben und komprimiert die komprimierbare
Substanz 7. Die Anzahl an Drehungen, welche auf den Greif- bzw. Klemmabschnitt 126 angewendet
wird, bestimmt den Druck der komprimierbaren Substanz 7,
welcher somit gemäß der Anwendung
eingestellt werden kann. Zum Betätigen
der Vorrichtung öffnet der
Benutzer das Ventil 118 durch Niederdrücken des Knopfes 119,
so dass die komprimierbare Substanz in der hinteren Kammer 115 zur
vorderen Kammer 116 fließt und den Kolben 113 antreibt,
welcher den Kapselkolben 123 antreibt. Nach einer Verwendung wird
die Kapsel 121 aus der Antriebseinheit entfernt, und das
Druckerzeugungselement 125 der Antriebseinheit wird auf
eine Position gelockert, in welcher die komprimierbare Substanz 7,
wenn vollständig
innerhalb der hinteren Kammer 115 enthalten, sich nicht unter Druck
befindet. Eine neue Kapsel 121 kann dann in das vordere
Ende des Behälterabschnitts 9c eingepasst
werden, wodurch der vordere Kolben 113 der Antriebseinheit
zurückgeschoben
wird zur Trennwand 114 und die komprimierbare Substanz 7 von der
vorderen Kammer 116 zur hinteren Kammer 115 über das
Rücklaufventil 117 fließt. Es ist
bei diesem Ausführungsbeispiel
vorteilhaft, eine komprimierbare Substanz niedriger Viskosität zu umfassen,
wie beispielsweise ein Polysiloxan niedrigen Molekulargewichts,
so dass der Durchflusswiderstand durch das Ventil 117 bzw. 114 gering
ist.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Dichtungsanforderungen in Bezug
auf dieses Ausführungsbeispiel
weniger streng sind als bei denjenigen Ausführungsbeispielen, welche unter
Druck vorliegen, angesichts der kurzen Zeit zwischen einer Druckbeaufschlagung
der komprimierbaren Substanz und einer Injektion.
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Unter
Bezugnahme auf die 53 und 54 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Injektionsvorrichtung dargestellt mit einer Druckerzeugungsvorrichtung ähnlich derjenigen,
welche in Bezug auf 51 beschrieben
wurde, befestigt an einem wiederverwendbaren Behälterabschnitt 9d zum
Aufnehmen einer Kapsel 129, welche die zu injizierende Flüssigkeit 2 in
einer flexiblen Membran 49 enthält, umgeben (zumindest teilweise)
von der komprimierbaren Substanz 7 in einer Membran 130.
Ist die komprimierbare Substanz ein Silikonkautschuk bzw. ein anderer
komprimierbarer Feststoff anstelle eines flüssigen Polysiloxans, so ist
die Membran 130 nicht erforderlich. Die Kapsel umfasst
ferner einen Düsenabschnitt 11' mit einer Auslassöffnung,
welche blockiert ist durch einen Pfropfen in Form eines Hochzugfestigkeitsdrahtes 40'. Der Draht
verläuft
nach hinten durch die Membran 49 in einen langen Endabschnitt 131.
Der Endabschnitt wird aufgenommen in einen mittleren Kanal 132 in
der Druckerzeugungsvorrichtung, verlaufend durch das hintere Ende 133 davon,
so dass das Ende 134 des Endabschnitts zugänglich ist.
Der Endabschnitt 131 kann beispielsweise aus Kunststoff
bestehen, welcher den Draht 40' umgibt bzw. kapselt. Da der Draht
sehr dünn
ist, beispielsweise etwa 50 μm
im Durchmesser, ist die diesen rückhaltende
Reibungskraft ziemlich niedrig und kann sehr leicht überwunden
werden von einem Benutzer, welcher an dem Ende 134 zieht,
um die Vorrichtung zu betätigen
durch Freisetzen der Düsenöffnung,
wenn sich die komprimierbare Substanz unter Betätigungsdruck befindet.
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Der
Behälterabschnitt 9d kann
ausgeführt sein
in zwei (nicht dargestellten) trennbaren Abschnitten bzw. kann eine
entfernbare Vorderendkappe (ähnlich
dem Ausführungsbeispiel
von 56) aufweisen, um
die Kapsel 129 darin zu befestigen. Um einen Druck auszuüben, wird
die Druckerzeugungsvorrichtung nach innen geschraubt nach Montieren
einer neuen Kapsel.
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Unter
Bezugnahme auf 56 ist
eine Variante des Ausführungsbeispiels
von 53 dargestellt,
bei welcher die komprimierbare Substanz 7 im Behälterabschnitt 9d' befestigt ist
und darin verbleibt, wohingegen die Einwegkapsel 129' entfernbar
eingesetzt ist im vorderen Ende der Vorrichtung, welches versehen
ist mit einer entfernbaren Kappe 136, welche mittels einer
anderen Einrichtung auf den Behälterabschnitt 9d' geschraubt
bzw. montiert ist.
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Die
Kapsel 129' ist
versehen mit einem Draht 40',
welcher die Öffnung
der Düse 11' blockiert und
in einen Endabschnitt 131 über ein hinteres Ende 133 der
Injektionsvorrichtung hinaus verläuft in ähnlicher Weise wie bei dem
Ausführungsbeispiel
von 53.
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Die
Kapsel- bzw. Ampullen-Membran 49' besteht beispielsweise aus einem
Kunststoffmaterial, beschichtet in geeigneter Weise hinsichtlich
der darin enthaltenen pharmazeutischen Produkte. Der Düsenabschnitt 11' kann die Eigenschaften
oben beschriebener Düsenabschnitte
aufweisen, beispielsweise kann dieser versehen sein mit einer Metalldüsenspitze,
eingebettet in einen Kunststoffkörper,
wobei die Spitze versehen ist mit einer Auslassöffnung, gebildet aus einer
duktilen Zwischenlage dichtend abgeschlossen um den Drahtpfropfen.