DE60005340T2 - Kolloidmühle - Google Patents

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    • B02C7/14Adjusting, applying pressure to, or controlling distance between, discs
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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Industrielle Mischvorrichtungen werden allgemein in zwei Klassen auf der Grundlage ihrer Fähigkeit zum Mischen von Flüssigkeiten (Fluiden) unterteilt. Mischen ist das Verfahren zur Verkleinerung der Größe von Teilchen oder inhomogener Stoffe innerhalb des Fluids. Ein Maß für den Grad oder die Vollständigkeit des Vermischens ist die Energiedichte je Volumeneinheit, welche die Mischvorrichtung erzeugt, um die Fluidteilchen aufzubrechen. Die Klassen unterscheiden sich aufgrund der abgegebenen Energiedichten. Es gibt drei Klassen von industriellen Mischvorrichtungen mit ausreichender Energiedichte, um Mischungen oder Emulsionen mit Teilchengrößen im Bereich von 0 bis 50 μm wirksam herzustellen.
  • Homogenisierungsventilsysteme werden normalerweise als Hochenergievorrichtungen klassifiziert. Zu bearbeitendes Fluid wird unter sehr hohem Druck durch ein Ventil mit engem Spalt in eine Umgebung mit niedrigerem Druck gepumpt. Die Druckgradienten am Ventil und die sich ergebende Turbulenz und Kavitation wirken aufbrechend auf jegliche Teilchen in dem Fluid. Diese Ventilsysteme werden allgemein bei der Milchhomogenisierung verwendet und können durchschnittliche Teilchengrößen im Bereich von 0―1 μm erzielen.
  • Am anderen Ende des Spektrums sind Mischsysteme mit hoher Scherkraft, die als Vorrichtungen mit niedriger Energie klassifiziert werden. Diese Systeme haben gewöhnlich Schau feln oder Fluidrotoren, die sich mit hoher Drehzahl in einem zu bearbeitenden Fluidvorrat drehen, der bei vielen der üblicheren Anwendungen ein Nahrungsmittelprodukt ist. Diese Systeme werden gewöhnlich angewendet, wenn durchschnittliche Teilchengrößen von mehr als 20 μm in der bearbeiteten Flüssigkeit (Fluid) annehmbar sind.
  • Zwischen den Mischern mit hoher Scherkraft und Homogenisierungsventilsystemen liegen bezüglich der an die Flüssigkeit abgegebenen Mischenergiedichten Kolloidmühlen, die als Vorrichtungen mit mittlerer Energie klassifiziert werden. Die typische Kolloidmühlenform enthält einen konischen oder scheibenförmigen Rotor, der von einem komplementären, flüssigkeitsgekühlten Stator durch einen genau gesteuerten Rotor-Stator-Spalt getrennt ist, der gewöhnlich zwischen 0,001 bis 0,04 Zoll (inches) liegt. Da der Rotor sich mit hohen Geschwindigkeiten dreht, pumpt er Flüssigkeit zwischen die Außenfläche des Rotors und die Innenfläche des Stators, und im Spalt erzeugte Scherkräfte bearbeiten die Flüssigkeit. Viele Kolloidmühlen mit zweckmäßiger Einstellung erzielen durchschnittliche Teilchengrößen von 1 bis 25 um in der bearbeiteten Flüssigkeit. Diese Fähigkeiten machen Kolloidmühlen geeignet für eine Anzahl von Anwendungen einschließlich der Verarbeitung von Emulsionen auf Kolloid- und Öl/Wasserbasis, wie sie für Kosmetika, Mayonnaise oder Ausbildung von Silikon/Silberamalgam bis zu Dachteermischung erforderlich sind.
  • NL-Patentschrift Nr.96526 betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen der Schleifscheiben einer Kaffee- oder Gewürzmühle, wobei die verschiebbare Schleifscheibe auf einer Achse sitzt. Die Achse ist drehbar und axial verschiebbar und ist in Lagern auf einem Stützteil gelagert, das seinerseits in Lagern in einer nicht drehbaren, aber doch axial verschiebba ren Weise im Mühlengehäuse gelagert und mit einem feinen Schraubengewinde versehen ist, auf welches ein Anschlagring, der in Form eines Zahnrades ausgebildet ist, sowie ein Ring aufgesetzt sind, wodurch dieser Anschlagring gegen das Mühlengehäuse mit Hilfe von Federn gepresst wird.
  • Die US-Patentschrift Nr. 4 109 873 beschreibt eine Schleifmühle mit einer Zuführkammer zur Einleitung von Korn zwischen Mahlsteine, wo es zu Mehl gemahlen wird und von wo es in eine Turbinenkammer ausgestoßen wird.
  • ZUSAMMENFASSENDE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Bekannte Kolloidmühlen leiden unter einer Anzahl von Problemen bezüglich der Leistung und leichten Handhabung.
  • Ein solches Problem bezieht sich auf die mechanische Kompliziertheit und Stabilität. In der Vergangenheit hatten Kolloidmühlen Mühlengehäuse für den Rotor/Stator und getrennte Elektromotoren mit direktem Antrieb, sowie untersetzende Zahnrad- oder Riemenantriebssysteme, welche die Motoren mit den Mühlenrotoren verbanden. Es ist eine umfangreiche mechanische Isolierung erforderlich, da sowohl der Mühlenrotor als auch der Elektromotor getrennte Lagersysteme besitzen. Außerdem waren die Mechanismen, die zur Ermöglichung einer Rotor/Stator-Spalteinstellung verwendet wurden, bei einem industriellen Gerät eine Schneckengetriebeanordnung, mechanisch kompliziert und möglicherweise bei Betrieb dynamisch, hauptsächlich wegen Wärmeausdehnungswirkungen.
  • Bei der vorliegenden Erfindung werden diese Probleme vermieden, indem man sich auf eine motorgetriebene Wellenausbildung stützt. Das heißt, die Welle, die den Rotor der Kol- loidmühle antreibt und anschließt, erstreckt sich zum Elektromotorstator des Elektromotors. Auf diese Weise wird die Mühlenrotorwelle direkt angetrieben.
  • Die Vorteile dieser Ausbildung liegen hauptsächlich in ihrer Einfachheit. Komplizierte Zahnrad- oder Riemenantriebsanordnungen zwischen einem getrennten Elektromotor und den Flüssigkeitsbearbeitungskomponenten der Kolloidmühle sind vermieden. Darüber hinaus kann der Spalt zwischen dem Mühlenrotor und dem Mühlenstator einfach durch axiale Verschiebung der motorgetriebenen Welle eingestellt werden. Die kleinen Bewegungen von normalerweise weniger als 0,1 Zoll (inch) haben keine oder eine vernachlässigbare Wirkung auf die elektromagnetische Felderzeugung im Elektromotor. Ferner ist bei dieser Ausführung nur ein Satz von Axiallagern erforderlich, und diese sind sehr nahe am Rotor angeordnet, wodurch irgendwelche Wärmeausdehnungswirkungen auf den Rotor-Stator-Spalt der Mühle minimal gemacht werden.
  • Gemäß einem Aspekt schafft die Erfindung eine Kolloidmühle, welche aufweist: einen Mühlenstator; einen Mühlenrotor; einen Elektromotorstator; einen Elektromotorrotor; eine gemeinsame Motorwelle, die sich vom Mühlenrotor zum Elektromotorrotor derart erstreckt, dass der Mühlenrotor direkt vom Motorrotor angetrieben wird; und ein Spalteinstellsystem, welches einen Spalt zwischen dem Mühlenstator und dem Mühlenrotor durch Verschiebung der motorgetriebenen Welle bezüglich des Elektromotorstators verändert, dadurch gekennzeichnet, dass das Spalteinstellsystem aufweist: wenigstens ein Axiallager, welches die gemeinsame Motorwelle stützt; eine Gewindehülse, welche das Axiallager trägt; und einen Kolloidmühlenkörper mit Komplementärgewinde, das in die Gewindehülse eingreift, um eine Drehung der Gewindehülse bezüglich des Körpers zu ermöglichen, um dadurch das Axiallager zu verschieben und einen Spalt zwischen dem Mühlenstator und dem Mühlenrotor zu verändern.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Kolloidmühle, welches umfasst: Antreiben eines distalen Endes einer Welle mit einem Motorrotor; Erstrecken eines proximalen Endes der Welle in einen Kolloidmühlenkörper; Verbinden des proximalen Endes mit einem Mühlenrotor, der in Nachbarschaft zu einem Mühlenstator im Mühlenkörper getragen ist; Durchleiten eines zu bearbeitenden Fluids durch einen Spalt zwischen dem Mühlenrotor und dem Mühlenstator; und Einstellen eines Spalts zwischen dem Mühlenstator und dem Mühlenrotor durch Verschieben der Welle axial bezüglich des Motorstators; gekennzeichnet durch Stützen der Welle durch wenigstens ein Axiallager; Tragen des Axiallagers in einer Gewindehülse; Eingreifen der Gewindehülse in das Komplementärgewinde im Kolloidmühlenkörper; und Ermöglichen einer Drehung der Gewindehülse bezüglich des Körpers mit einem Riemen, der vom Kolloidmühlenkörper gestützt wird, um einen Rotor-Stator-Spalt zwischen dem Mühlenstator und dem Mühlenrotor zu verändern.
  • In besonderen Ausführungsformen ist ein Spalteinstellsystem vorgesehen, das einen Spalt zwischen dem Mühlenstator und dem Mühlenrotor durch axiales Verschieben der motorgetriebenen Welle bezüglich des Elektromotorstators verändert. Ferner ist die elektromotorisch angetriebene Welle zur Gegenwirkung gegen Kräfte, die zwischen dem Mühlenstator und dem Mühlenrotor erzeugt werden, durch wenigstens ein Axiallager, vorzugsweise einen Winkelkontakt-Lagersatz, axial abgestützt, der auf der Seite des Elektromotorstators angeordnet ist, die dem Mühlenrotor benachbart ist. Infolgedessen sind lediglich radiale Stützlager auf der distalen Seite des Elektromotorstators bezüglich des Mühlenrotors erforderlich.
  • Ein weiteres Problem, das bei bekannten Kolloidmühlenausführungen besteht, bezieht sich auf die Stabilität des Rotor-Stator-Spalts der Mühlen und insbesondere auf das System, das zur Einstellung des Spalts verwendet wird. Eine der am meisten üblichen Ausführungsformen verwendet eine Schneckenradanordnung. Dieses System lässt sich jedoch schwer kalibrieren und kann sich festsetzen oder einfrieren in Abhängigkeit von den zwischen dem Mühlenrotor und -stator erzeugten Kräften.
  • Dieses Problem wird bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kolloidmühle dadurch gelöst, dass für die Einstellung des Spalts eine Anordnung mit Zeitsteuerriemen vorgesehen wird. Ein solches Zeitsteuerriemensystem ergibt keinen toten Gang. Infolgedessen kann ein einfacher handbetätigter Knopf oder eine Schrittmotoranordnung zur Steuerung des Spalts verwendet werden.
  • Insbesondere ist ein Axiallager in einer Gewindehülse abgestützt, die an den Kolloidmühlenkörper angepasst ist. Der Zeitsteuerriemen greift an der Hülse an, um sie relativ zum Körper zu drehen und so die Axiallager axial einzustellen und dadurch den Spalt zwischen dem Mühlenstator und dem Mühlenrotor zu steuern.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung enthält ein Spalteinstellsystem für eine Kolloidmühle. Dieses System weist wenigstens ein Axiallager auf, das eine Welle abstützt, welche einen Mühlenrotor nahe einem Mühlenstator trägt. Eine Gewindehülse trägt ihrerseits das Axiallager, wobei ihr Gewinde mit komplementären Windungen eines Körpers der Kolloidmühle in Eingriff steht. Ein Zeitsteuerriemen, der vom Kolloidmühlenkörper abgestützt ist, greift an der Gewindehülse an, um eine Drehung bezüglich des Körpers zu ermöglichen und dadurch die Axiallager zu verschieben, was eine Axialverschiebung der Welle ergibt. Dies verändert den Spalt zwischen dem Mühlenstator und dem Mühlenrotor.
  • Bei einer besonderen Ausführungsform wird ein Knopf verwendet, um den Zeitsteuerriemen von Hand einzustellen.
  • Bei einer anderen Ausführungsform wird ein Einstellmotor, wie ein Schrittmotor, zur Einstellung des Zeitsteuerriemens unter Steuerung eines Mikroprozessors verwendet.
  • Ein weiteres Problem, das bei bekannten Mühlen auftritt, befasst sich damit, was passiert, wenn ein Benutzer eine neue Kolloidmühle für einen bestimmten Herstellungsprozess benötigt, um höhere Flüssigkeitsbearbeitungsgeschwindigkeiten auszuüben. In der Vergangenheit haben die Hersteller größer und kleiner bemessene Kolloidmühlen angeboten, um diese Forderungen des Verbrauchers zu erfüllen. Das Problem bestand jedoch darin, dass normalerweise, wenn man auf Kolloidmühlen mit einem höheren Durchsatz übergeht, die Hersteller einfach größere Versionen einer geometrisch gleichen Mühlenrotor-Stator-Form angeboten haben. Mit anderen Worten, eine Kol-loidmühle mit einem höheren Durchsatz hatte einen Rotor und Stator, die aussahen wie die Kolloidmühle mit einem niedrigeren Durchsatz, jedoch einfach größer waren. Dieses Verfahren zum Ändern von Kolloidmühlenrotor/Mühlenstator-Formen zur Handhabung größerer Flüssigkeitsvolumina ergibt verschiedene Bearbeitungswirkungen auf diese Flüssigkeiten. Die größeren Kolloidmühlen neigten dazu, die Flüssigkeit mit unterschied lichen Energiedichten zu bearbeiten, die normalerweise höher lagen als die kleineren Kolloidmühlen. Dies stellte für der Anwender ein Problem dar, da es die Neukalibrierung der Bearbeitungsparameter der Flüssigkeit erforderte, um ein brauchbares Produkt zu erhalten.
  • Ausführungsformen der Erfindung nutzen die Erkenntnis aus, dass die an die Flüssigkeit abgegebene Energiedichte oder die Kennzeichen, welche am Ausgang eine gleichförmige Teilchengröße erzeugen, auf die dritte Potenz der Rotordrehzahl und die zweite Potenz des Rotordurchmessers bezogen sind. Infolgedessen ist es, wenn die Mühlenrotor/Mühlenstator-Formen höheren Flüssigkeitsdurchsätzen und dementsprechend größeren Rotoren angepasst werden, erforderlich, die Rotordrehzahl herabzusetzen. Damit die Flüssigkeit eine ausreichende Verweilzeit und ausreichenden Geschwindigkeitsgradienten im Mühlenrotor/Mühlenstatorspalt hat, wird jedoch der Oberflächenwinkel oder die Rotorsteigung erhöht, was zu einer Erhöhung der Rotorabmessung führt, um der Wirkung niedrigerer Rotordrehzahlen entgegenzuwirken. Dies ergibt eine ähnliche Kinematik oder ähnliche Geschwindigkeitsänderungen, wenn das Produkt den Mühlenrotor-Mühlenstatorspalt bei verschiedenen Abmessungen der Kolloidmühle durchströmt.
  • Allgemein schafft bei einer weiteren Ausführungsform die Erfindung eine Familie von Kolloidmühlen, in welcher die Rotoroberflächen-Steigungswinkel mit Vergrößerungen der Kol-loidmühlendurchsätze steigen. Mit anderen Worten, die Mühlenrotor-Oberflächenwinkel und Rotor-Oberflächenlängen werden zwischen Kolloidmühlen mit unterschiedlichem Durchsatz gesteuert, um die Energieeingabe in die bearbeiteten Flüssigkeiten zu standardisieren.
  • Ein weiteres Problem bei bekannten Mühlen sind die Ausbildungen des Kolloidmühlenrotors. Einige Mühlen haben lange Schlitze, die sich nach unten über die ganze Fläche des Mühlenrotors erstrecken, während andere Formen verhältnismäßig glatte konische oder scheibenförmige Rotorformen verwenden. Jede Form hat ihre besonderen Vorteile und Nachteile. Die glatte Rotorform neigt dazu, hohe und reproduzierbare Scherkräfte in der bearbeiteten Flüssigkeit zu erzeugen. Die Ausführungsform mit den langen axial und radial verlaufenden Schlitzen ergibt hohe Durchsatzgeschwindigkeiten, während sie gute Turbulenz herstellt.
  • Ausführungsformen der Erfindung verwenden eine weithin glatte Rotorform, um gleichförmige hohe Scherkräfte und somit Konsistenz zu erzeugen bei entsprechend geringer Änderung der Teilchengröße in der verarbeiteten Flüssigkeit. Der erfindungsgemäße Rotor fügt jedoch einen ringförmigen Bereich hinzu, der sich rings um den Umfang des Rotors erstreckt, welcher einen vergrößerten Mühlenrotor/Mühlenstator-Spalt zwischen Zuströmseite und Abströmseite mit verhältnismäßig glatten Bearbeitungsflächen ergibt. Dieser Bereich mit vergrößertem Spalt ist dazu bestimmt, ein Gravitationsfeld zu erzeugen, um die weithin auf Abscheren beruhende Flüssigkeitsbearbeitung zu bewirken, die von den benachbarten glatten Rotorflächen erzeugt wird.
  • Allgemein schafft gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform die Erfindung einen Kolloidmühlenrotor, der eine Hauptbearbeitungsfläche, die sich ringförmig um den Rotor erstreckt, und eine Nebenbearbeitungsfläche aufweist, die sich ebenfalls ringförmig um den Rotor abstromseitig der Hauptbearbeitungsfläche erstreckt. Eine ringförmige Zwischenbearbeitungsfläche ist axial zwischen der Haupt- und Nebenbearbei tungsfläche angeordnet und bezüglich dieser Flächen vertieft. Bei Betrieb ergibt der relative Betrieb der Haupt- und Nebenbearbeitungsfläche einen Bereich niedrigen Drucks im erweiterten Spalt, der durch die Zwischenbearbeitungsfläche erzeugt wird. Dies ergibt in vielen Fällen ein Gravitationsfeld, welches die Scherbearbeitung der Flüssigkeit durchführt.
  • Bei besonderen Ausführungsformen sind radial und axial verlaufende Schlitze in der Hauptbearbeitungsfläche vorgesehen, um die Bewegung der bearbeiteten Flüssigkeit durch den Spalt zu erleichtern. Diese Schlitze in der Hauptbearbeitungsfläche wirken mit Schlitzen im zugehörigen Mühlenstator zusammen, um die Voraufschließung der Flüssigkeit zu erleichtern.
  • Die obigen und andere Merkmale der Erfindung einschließlich verschiedener neuer Einzelheiten der Bauweise und der Teilekombinationen sowie andere Vorteile werden nunmehr insbesondere mit Bezugnahme auf die Figuren beschrieben und in den Ansprüchen niedergelegt. Es wird bemerkt, dass Verfahren und Vorrichtung nach der Erfindung lediglich beispielhaft und nicht einschränkend dargestellt werden. Die Grundsätze und Merkmale dieser Erfindung können in zahlreichen verschiedenen Ausführungsformen angewendet werden, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen die gleichen Teile durch die ganzen Ansichten hindurch. Die Figuren sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu, sondern es wurde statt dessen auf die Darstellung der Grundsätze der Erfindung Wert gelegt. Es zeigt:
  • 1 einen seitlichen Querschritt einer erfindungsgemäßen Kolloidmühle;
  • 2A eine vordere Aufsicht auf die erfindungsgemäße Kolloidmühle;
  • 2B eine vordere Aufsicht auf die erfindungsgemäße Kolloidmühle gemäß einer weiteren Ausführungsform mit automatisierter Spaltsteuerung;
  • 3 eine teilweise geschnittene seitliche Teilaufsicht auf den erfindungsgemäßen Mühlenrotor;
  • 4 eine Rufsicht auf den erfindungsgemäßen Rotor;
  • 5 einen seitlichen Schnitt des Mühlenstators und des Gehäuses proximal zur Endplatte;
  • 6 eine Teildraufsicht auf den erfindungsgemäßen Mühlenstator; und
  • 7 eine schematische Graphik, welche den Unterschied der Rotoroberflächenwinkel mit steigender Rotorgröße zur Anpassung an größeren Flüssigkeitsdurchsatz gemäß der Erfindung darstellt.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • 1 zeigt eine Kolloidmühle, die gemäß den Grundsätzen der Erfindung aufgebaut ist. Allgemein weist die Kolloidmühle 100 einen Körper 110 auf, der das äußere Gehäuse und die Struktur der Mühle 100 umfasst. Der Körper 110 weist ein Motorgehäuse 112 auf, das hauptsächlich die elektrischen Motorbestandteile der Mühle 100 enthält. Der Körper 110 weist ferner ein Mühlengehäuse 114 auf, in welchem ein Rotor 180 und ein Stator 178 angeordnet sind, zwischen denen die zu bearbeitetende Flüssigkeit durchtritt. Das Motorgehäuse 112 ist mit dem Mühlengehäuse 114 durch einen verbindenden Gehäuseabschnitt 116 verbunden, welcher das Einstellsystem für den Mühlenrotor-Mühlenstatorspalt und Abdichteinrichtungen ent hält, um das Innere des Elektromotorgehäuses 112 gegen das Innere des Mühlengehäuses 114 zu isolieren.
  • Zuerst zum Elektromotorgehäuse 112: das Motorgehäuse weist einen hohlzylindrischen Motormantel 118 auf. Das distale Ende des Mantels 118 ist durch eine distale Motorendplatte 120 abgedichtet, die am Mantel 118 mittels Bolzen 122 befestigt ist. Die Endplatte hat eine Mittelbohrung 132 zur Aufnahme der Lagerung einer motorgetriebenen Welle 130. Das distale Ende der Welle 130 ist an der Endplatte 120 über ein radiales Stützlager 128 abgestützt. Das radiale Stützlager 128 wird an einer Drehung in der inneren Bohrung 132 der Endplatte 120 durch eine Lagerdichtung 134 gehindert.
  • Innerhalb des Elektromotorgehäuses sind Statorspulen 136 rings um die Innenfläche des Mantels 118 befestigt. Diese arbeiten mit Rotorspulen 138 zusammen, die an der Welle 130 befestigt sind, um zum Antrieb der Welle 130 eine elektromotorische Kraft zu erzeugen.
  • Das Elektromotorgehäuse 112 ist bei dieser Ausführungsform auf einer geformten Basisplatte abgestützt.
  • Das proximale Ende des Elektromotorgehäuses 118 ist durch eine proximale Endplatte 142 verschlossen. Diese Endplatte hat eine Mittelbohrung 144 zur Aufnahme der Welle 130. Die Mittelbohrung 144 hat ein Innengewinde 146, das mit einem Gewinde 150 auf einer Axiallagerhülse 148 zusammenwirkt.
  • Die Axiallagerhülse 148 trägt bei der dargestellten Ausführungsform drei Axiallager 152, die vorzugsweise Winkelkontaktlager sind, um eine gute Steifheit zu erhalten und einen toten Gang zu begrenzen. Die Axiallager werden an einer Axialbewegung in der distalen Richtung innerhalb der Lagerhülse 148 über einen ringförmigen Haltering 154 gehindert, der an das distale Ende der Hülse über Bolzen 156 befestigt ist, und die Axiallager werden gegen eine Bewegung in der proximalen Axialrichtung durch eine Lippe 158 an der Hülse 148 zurückgehalten.
  • Die Welle 130 wird in axialer Richtung bezüglich des Körpers 110 durch Drehen der Lagerhülse 148 in der proximalen Endplatte 142 verschoben. Diese Einstellung ermöglicht die Steuerung des Rotor/Stator-Spalts der Mühle. Eine Drehung der Lagerhülse wird durch den Zeitsteuerriemen 160 erreicht. Der Zeitsteuerriemen greift an einer Lagerhülsen-Riemenscheibe 162 an, die mit der Axiallagerhülse 148 starr verbunden ist und sich mit dieser dreht. Der Zugriff zum Riemenscheibenring 162 erfolgt über einen teilringförmigen Schlitz 164 im verbindenden Gehäuseabschnitt 116. Infolge dieser Formgebung bewirkt ein Antrieb des Zeitsteuerriemens 160 die Drehung der Lagerhülse 148 relativ zum Mühlenkörper 110. Dies verschiebt die Axiallagerhülse 148 axial durch die Wechselwirkung zwischen den Gewinden 146,150 um die Axiallager 152 und somit die Welle 130 axial zu verschieben. Der Spalt zwischen den Bearbeitungsflächen des Mühlenrotors und des Mühlenstators ist zwischen etwa 0,001 und 0,050 Zoll (inches) bei der bevorzugten Ausführungsform einstellbar.
  • 2A ist eine Vorderansicht der Kolloidmühle 100, welche insbesondere das Stützsystem für den Zeitsteuerriemen 160 zeigt. Insbesondere erstreckt sich eine dreieckförmige Haltestütze 210 vom Verbindungsgehäuse 116, die durch eine Reihe von Bolzen 212 befestigt ist. Ein Knopf 214 ist an der Haltestütze 210 drehbar angelenkt. Der Weg des Zeitsteuerriemens 160 erstreckt sich von der Lagerhülsen-Riemenscheibe 162 zu einer Einstellrolle 216, die mit dem Knopf 214 verbunden ist. Infolge dieser Ausbildung dreht eine Handdrehung des Knopfes 216 die Lagerhülse 148, um sie axial zu verschieben und dadurch den Spalt zwischen den Bearbeitungsflächen des Mühlenrotors 180 und des Mühlenstators 178 einzustellen.
  • 2B zeigt eine andere Ausführungsform zur Durchführung der Spaltsteuerung von Mühlenrotor und Mühlenstator. Statt eines Knopfes wird ein Schrittmotor 200 verwendet, um den Zeitsteuerriemen 160 anzutreiben. Der Schrittmotor 200 wird vom Computer 202 gesteuert, um eine automatische Steuerung des Rotor-Stator-Spalts mit Rückkopplung vom LVDT (linearly variable distance transducer) 161 vorzusehen. Dieses automatische System ermöglicht eine bessere Verfahrenssteuerung, da der Spalt kontinuierlich überwacht und eingestellt wird, wenn erforderlich, und eine Historie der Spaltgröße für einen Bearbeitungslauf wird erhalten, um eine Verfahrensauswertung zu erreichen. Ferner ermöglicht es einen Reinigungsvorgang an Ort und Stelle (clean-in-place operation), in welchem der Spalt automatisch entsprechend einem Profil geändert wird, während eine Reinigungslösung durch die Mühle geleitet wird, wodurch eine eingeschränkte Überwachung durch die Bedienungsperson erforderlich ist. Vorzugsweise wird die Drehzahl der Welle 130 ebenfalls durch Modulierung des Statorund Rotorfeldstroms durch Verwendung des Computers 202 gesteuert.
  • Bei alternativen Ausführungsformen ist der Schrittmotor so ausgebildet, dass er direkt die Lagerhülse dreht, vorzugsweise über einen Getriebezug. Diese Ausführungsform wird jedoch nicht bevorzugt infolge des Verlustes der vorteilhaften Wirkungen des Zeitsteuerriemens, wie einer Totgangkontrolle.
  • Wie wiederum aus 1 ersichtlich, hat der Riemenscheibenring 162 der Lagerhülse 148 zusätzlich eine Einrichtung, welche mit dem verbindenden Gehäuseabschnitt 116 zusammenwirkt, um eine Ablesung für den Rotor/Stator-Spalt der Mühle anzuzeigen oder zu bewirken. Der Scheibenring 162 hat eine Ablesefläche 163, deren Winkel vorzugsweise mit dem Rotorwinkel übereinstimmt. Ein Fenster 165 ist in dem verbindenden Gehäuseabschnitt 116 ausgebildet. Ein linear veränderlicher Streckenwandler LVDT 161 ist in das Fenster 165 eingebaut und erfasst Änderungen des Abstands zur Ablesefläche 163. Infolge dieser Ausbildung mittels Ablesung des Abstands zur Ablesefläche 161 wird der Abstand zwischen den Bearbeitungsflächen des Mühlenrotors 180 und des Mühlenstators 178 durch den LVDT 161 elektronisch bestimmt. Alternativ kann ein Wählanzeiger (dial indicator) oder ein digitaler Lageanzeiger (digital position indicator) zusammen mit dem oder an Stelle des LVDT eingebaut werden, um eine direkte mechanische Ablesung des Rotor/Stator-Spalts der Mühle zu ermöglichen.
  • Das Mühlengehäuse 114 ist ein durch Flüssigkeit abgedichtetes Abteil. Es weist ein hohlzylindrisches Gehäuse 168 rnit einer distalen Endplatte 170 auf. Die Endplatte 170 des Mühlengehäuses 114 hat eine Mittelbohrung 172, durch welche die Welle 130 in das Mühlengehäuse 114 vorragt. Ein System von Abdichtungen 174, welche die Welle innerhalb der Mittelbohrung 172 umgeben, verhindert, dass eine Verunreinigung von Motor oder dessen Umgebung die zu bearbeitende Flüssigkeit innerhalb des Gehäuses 114 erreicht, und verhindert, dass bearbeitete Flüssigkeit in die äußere Umgebung aus der Innenseite des Mühlengehäuses 114 entweicht. Zusätzlich dichtet eine proximale Öldichtung 166 den verbindenden Gehäuseabschnitt 116 gegen das Motorgehäuse 112 ab.
  • Das proximale Ende des Mühlengehäuses ist über eine proximale Mühlengehäuse-Endplatte 176 abgedichtet, die als der Mühlenstator arbeitet. Insbesondere weist die proximale Mühlengehäuse-Endplatte eine axial verlaufende rohrförmige Säule 177 auf, die einen Einlasskanal 179 bildet, durch den zu bearbeitende Flüssigkeit in die Kolloidmühle 100 eintritt. Eine schraubenzieherförmige Flüssigkeitspumpe 194 mit dem Einlasskanal 179 saugt die zu bearbeitende Flüssigkeit in das Mühlengehäuse 114.
  • Die Flüssigkeit strömt nach links gemäß der Darstellung der 1 zur Bearbeitungsfläche eines Stators 178, der ein einstückiger Teil der proximalen Mühlengehäuse-Endplatte 176 ist. Der Rotor 180, der mit der Welle 130 verbunden ist, zieht die zu bearbeitende Flüssigkeit zwischen die Bearbeitungsflächen des Rotors 180 und des Stators 178 in den Vorratsbehälter 182 für die bearbeitete Flüssigkeit, aus dem die Flüssigkeit das Mühlengehäuse 114 über den Auslasskanal 184 durch die Auslassöffnung 186 verlässt.
  • Die proximale Mühlenendplatte 176 ist gegen das Mühlengehäuse 178 über Haupt- und Nebendichtungen 188,190 abgedichtet. Der Kühlfluidbehälter 192 in der proximalen Mühlengehäuse-Endplatte enthält eine Kühlflüssigkeit zur Entfernung der durch die Rotordrehung gegen den Stator 178 erzeugten Wärme.
  • 3 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Mühlenrotors gemäß der Erfindung. Bei der bevorzugten Ausführungsform beträgt der Steigungswinkel des Rotors 180 etwa α=81, 4 Grad.
  • Insbesondere hat der Mühlenrotor 180 eine ringförmige Hauptbearbeitungsfläche 310. Eine Reihe von radial und axial verlaufenden Schlitzen 312 ist in der Hauptbearbeitungsfläche gebildet. Die Schlitze erleichtern die Vorzerkleinerung der ankommenden Flüssigkeit.
  • Stromab der Hauptbearbeitungsfläche ist eine Zwischenbearbeitungsfläche 314 vorgesehen. Diese Zwischenbearbeitungsfläche ist relativ zur Hauptbearbeitungsfläche 310 vertieft. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist sie um etwa α=0,063 Zoll (inches) vertieft. Diese Vertiefung erzeugt einen Flüssigkeitsvorrat im Spalt zwischen der Zwischenbearbeitungsfläche 314 und der Bearbeitungsfläche des Stators 178. In diesem Vorrat wird ein Niederdruckfeld erzeugt, welches Kavitation erleichtert. Dieser Effekt trägt zur Mischung der zu bearbeitenden Flüssigkeit bei und ergänzt die überwiegenden Schereffekte, die in der Flüssigkeit zwischen der Hauptbearbeitungsfläche 310 und dem Stator 178 erzeugt werden. Die Länge der Zwischenbearbeitungsfläche ist c=0,688 Zoll (inches) bei der bevorzugten Ausführungsform.
  • Stromab der Zwischenbearbeitungsfläche 314 ist eine Nebenbearbeitungsfläche 316, die sich ebenfalls ringförmig um den Rotor 180 erstreckt. Die Nebenbearbeitungsfläche 316 ist über die Zwischenbearbeitungsfläche 314 im Wesentlichen um den gleichen Abstand angehoben, wie die Hauptbearbeitungsfläche oberhalb der Zwischenbearbeitungsfläche liegt. Sowohl die Zwischen- als auch die Nebenbearbeitungsfläche sind kontinuierlich im Gegensatz zur Hauptbearbeitungsfläche 310, welche die Schlitze 312 enthält. Bei der bevorzugten Ausführungsform beträgt die Oberflächenlänge der Nebenbearbeitungsfläche 310 b=0,74 Zoll (inches).
  • 4 ist eine Draufsicht auf den Rotor 180, welche die Hauptbearbeitungsfläche 310, die Zwischenbearbeitungsfläche 314 und die Nebenbearbeitungsfläche 316 zeigt. Ferner ist die Anordnung der Schlitze 312 in der Hauptbearbeitungsfläche 310 dargestellt. Bei der bevorzugten Ausführungsform sind zwölf Schlitze vorgesehen, die gleichförmig um den Umfang des Rotors verteilt sind. Wie ferner gezeigt, geht die Mittellinie 318 der Schlitze 312 nicht durch die Drehachse 320 des Rotors 180. Es ist ein Abstand von e=0,563 Zoll (inches) zwischen der Mittellinie des Schlitzes 312 und einer Linie, die sich parallel zur Schlitzmittellinie 318 durch die Drehachse 320 des Rotors 180 erstreckt. Bei der bevorzugten Ausführungsform sind die Schlitze etwa d=0,125 Zoll (inches) breit. Ferner ist der Gesamtdurchmesser des Rotors 180 j=5,0 Zoll (inches) und der Mitteldurchmesser ist k=1,562 Zoll (inches).
  • 5 ist ein Querschnitt der proximalen Mühlengehäuse-Endplatte 176. Eine Reihe von Statorschlitzen 340 ist auf der Innenfläche des Stators 178 gebildet. Diese Schlitze sind f=1,2 Zo11 (inches) lang. Stromab der Schlitzenden ist ein gehärteter ringförmiger Abschnitt 342 des Stators 178. Insbesondere ist dieser gehärtete Abschnitt etwa g=1,487 Zo11 (inches) lang und ist mit STELLIT bis zu einer Tiefe von h=0,075 Zo11 (inches) gefüllt, um eine langhaltende Bearbeitungsfläche zu bilden.
  • 6 ist eine Draufsicht auf den Stator 178, wobei man durch den Einlasskanal 179 nach außen sieht. Diese Ansicht zeigt, dass bei der bevorzugten Ausführungsform zehn Schlitze 340 in der Innenfläche des Stators vorgesehen sind, die gleichförmig verteilt sind und sich in Radialrichtung erstrecken.
  • Es wird eine unterschiedliche Anzahl von Rotorschlitzen gegenüber Statorschlitzen verwendet, um jegliches Schlagen zu beseitigen und dadurch Schwingungen zu minimieren. Infolgedessen sind die Schlitze im Rotor nicht immer gegenüber einem Schlitz im Stator im gleichen Zeitpunkt während der Drehung. Ferner stehen die Rotorschlitze 312 unter einem Winkel bezüglich der Statorschlitze 340. Dieses Merkmal erzeugt die Wirkung, dass sich die Statorschlitze 340 radial nach außen und unten über die Rotorschlitze 312 bewegen, wenn sich der Rotor 180 dreht. Dies erzeugt eine Drucksteigerungswirkung, welche das Mischen erleichtert.
  • 7 zeigt die Beziehung zwischen den Kolloidmühlenrotoren für Kolloidmühlen mit verschiedenen Durchsätzen, wenn die Rotoren erfindungsgemäß ausgebildet sind.
  • Erfindungsgemäß besteht die Absicht, die Energieeingabe je Volumeneinheit in die Flüssigkeit (das Fluid) über den ganzen Bereich der Kolloidmühlen mit unterschiedlichem Flüssigkeitsdurchsatz anzupassen. Dies wird erreicht, indem der gleiche Wert der dritten Potenz der Rotordrehzahl in U/min mal den Rotordurchmesser in der zweiten Potenz (N3D2) am Auslass des Mühlenspalts aufrecht erhalten wird. Die Zeit, über die ein gegebenes Flüssigkeitsvolumen in den Rotor/Statorspalten der Mühlen bearbeitet wird, und die Änderung der Mahlintensität wird zwischen den Mühlen mit unterschiedlichem Durchsatz standardisiert, indem die gleiche prozentuale Geschwindigkeitsänderung der bearbeiteten Flüssigkeit aufrecht erhalten wird, während sich diese über die Bearbeitungsfläche des Rotors bewegt.
  • Wenn der Strich 414 als willkürliche Axiallänge des potentiellen Rotors für eine erfindungsgemäße Kolloidmühle definiert wird und 416 ein längs der Rotordrehachse 320 gewählter Punkt ist, dann definieren die Stellen, an denen die Strahlen 410, die gleichförmig um die Drehachse verteilt sind, den Strich schneiden, Länge und Durchmesser der Bearbeitungsfläche des Rotors. Der Winkel α' zwischen den Strahlen definiert den Steigungswinkel des Rotors. Um einen Rotor für eine Kolloidmühle mit einem höheren Durchsatz zu bauen, werden Strahlen 412 vom Punkt 416 unter einem erhöhten Rotorsteigungswinkel α'' definiert. Wo diese neuen Strahlen den Strich 414 kreuzen, definieren sie die Bearbeitungsflächenlänge und den Durchmesser des Rotors. Als Ergebnis steigt der Rotorsteigungswinkel mit Erhöhung des Rotordurchmessers und somit mit dem Durchsatz der erfindungsgemäßen Kolloidmühle. Bearbeitete Flüssigkeit bewegt sich mit der gleichen Geschwindigkeit durch den Spalt unabhängig von der Rotorgröße. Der Anstieg der Steigung hat den Effekt, dass die Flüssigkeit einem Anstieg in der Zentripetalkraft unterworfen wird, obwohl die Nettokraft die gleiche bleibt, infolge der verringerten Drehzahl, mit der die größeren Rotoren laufen.
  • Die Erfindung ist zwar insbesondere mit Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen derselben dargestellt und beschrieben worden, es ist jedoch dem Fachmann klar, dass verschiedene Änderungen in Form und Einzelheiten vorgenommen werden können, ohne Gedanke und Umfang der Erfindung gemäß den angefügten Patentansprüchen zu verlassen. Der Fachmann wird erkennen oder unter Anwendung von nicht mehr als seiner Routineerfahrung wissen, dass viele Äquivalente der besonderen Ausführungsformen der hier speziell beschriebenen Erfindung möglich sind. Solche Äquivalente sollen in den Schutzumfang der Ansprüche eingeschlossen sein.

Claims (26)

  1. Kolloidmühle (100), welche aufweist: einen Mühlenstator (178); einen Mühlenrotor (180); einen Elektromotorstator (136); einen Elektromotorrotor (138); eine gemeinsame Motorwelle (130), die sich vom Mühlenrotor (180) zum Elektromotorrotor (138) derart erstreckt, dass der Mühlenrotor (180) direkt vom Motorrotor (138) angetrieben wird; und ein Spalteinstellsystem, welches einen Spalt zwischen dem Mühlenstator (178) und dem Mühlenrotor (180) durch Verschiebung der motorgetriebenen Welle (130) bezüglich des Elektromotorstators (136) verändert, dadurch gekennzeichnet, dass das Spalteinstellsystem aufweist: wenigstens ein Axiallager (152), welche die gemeinsame Motorwelle (130) stützt; eine Gewindehülse (148), welche das Axiallager (152) trägt; und einen Kolloidmühlenkörper (110) mit Komplementärgewinde (146), das in die Gewindehülse (148) eingreift, um eine Drehung der Gewindehülse (148) bezüglich des Körpers (110) zu ermöglichen, um dadurch das Axiallager (152) zu verschieben und einen Spalt zwischen dem Mühlenstator (178) und dem Mühlenrotor (180) zu verändern.
  2. Kolloidmühle nach Anspruch 1, welche ferner aufweist: einen Kolloidmühlenkörper (110), der den Elektromotorstator (136), den Elektromotorrotor (138), den Mühlenstator (178) und den Mühlenrotor (1808) enthält; und ein Axiallager (152), das die motorgetriebene Welle (130) gegen Axialkräfte stützt, die zwischen dem Mühlenstator (178) und dem Mühlenrotor (180) erzeugt werden.
  3. Kolloidmühle nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher das wenigstens eine Axiallager (152) winklige Kontaktlager aufweist.
  4. Kolloidmühle nach Anspruch 2, bei welcher das Axiallager (152) auf einer proximal zum Mühlenrotor (180) gelegenen Seite des Elektromotorrotors (138) angeordnet ist.
  5. Kolloidmühle nach Anspruch 4, welche ferner Radialstützlager (128) aufweist, welche die motorgetriebene Welle (130) auf einer distal zum Elektromotorstator (136) gelegenen Seite bezüglich des Mühlenrotors (180) stützen.
  6. Kolloidmühle nach Anspruch 1, welche ferner einen Zeitsteuerriemen (160) aufweist, der vom Kolloidmühlenkörper (110) gestützt wird und an der Gewindehülse (148) angreift.
  7. Kolloidmühle nach Anspruch 6, welche ferner eine Einrichtung (214) zur Handeinstellung des Zeitsteuerriemens (160) aufweist.
  8. Kolloidmühle nach Anspruch 6 oder 7, welche ferner einen Stellmotor (200) aufweist, der den Zeitsteuerriemen unter Steuerung des Steuercomputers (202) einstellt.
  9. Kolloidmühle nach Anspruch 6 oder 7, welche ferner ein Spalterfassungssystem aufweist, das die Größe des Spalts zwischen dem Mühlenstator (178) und dem Mühlenrotor (180) bestimmt.
  10. Kolloidmühle nach Anspruch 9, bei welcher das Spalterfassungssystem aufweist: eine Spaltablesefläche (163), deren Stellung auf die Größe des Spalts bezogen ist; und einen Abstandsdetektor (161), der die Lage der Spaltablesefläche bestimmt.
  11. Kolloidmühle nach Anspruch 10, bei welcher die Spaltablesefläche sich an der Gewindehülse (148) befindet.
  12. Kolloidmühle nach Anspruch 1, welche ferner ein Rotor-Stator-Spalterfassungssystem enthält, das aufweist: eine Spaltablesefläche (163), deren Lage auf die Größe des Spalts bezogen ist; und einen Abstandsdetektor (161), welcher die Stellung der Spaltablesefläche bestimmt.
  13. Kolloidmühle nach Anspruch 12, bei welcher die Spaltablesefläche sich auf einer Lagerhülse (148) befindet, welche die motorgetriebene Welle (130) stützende Axiallager (152) trägt.
  14. Kolloidmühle nach Anspruch 12, welche ferner eine Steuereinrichtung (202) zur Überwachung des Spalts aufgrund eines Ausgangssignals aus dem Abstandsdetektor (161) aufweist, welche einen Motor (200) steuert, der die Lagerhülse (148) einstellt.
  15. Verfahren zum Betreiben einer Kolloidmühle, welches umfasst: Antreiben eines distalen Endes einer Welle (130) mit einem Motorrotor (138); Erstrecken eines proximalen Endes der Welle in einen Kolloidmühlenkörper (110); Verbinden des proximalen Endes mit einem Mühlenrotor (180), der in Nachbarschaft zu einem Mühlenstator (178) im Mühlenkörper getragen ist; Durchleiten eines zu verarbeitenden Fluids durch einen Spalt zwischen dem Mühlenrotor (180) und dem Mühlenstator (178); und Einstellen eines Spalts zwischen dem Mühlenstator (178) und dem Mühlenrotor (180) durch Verschieben der Welle axial bezüglich des Motorstators (136); gekennzeichnet durch Stützen der Welle durch wenigstens ein Axiallager (152); Tragen des Axiallagers in einer Gewindehülse (148); Eingreifen der Gewindehülse (148) in das Komplementärgewinde (146) im Kolloidmühlenkörper (110); und Ermöglichen einer Drehung der Gewindehülse (148) bezüglich des Körpers mit einem Riemen (160), der vom Kolloidmühlenkörper (110) gestützt wird, um einen Rotor-Stator-Spalt zwischen dem Mühlenstator (178) und dem Mühlenrotor (180) zu verändern.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, welches umfasst: Stützen der motorgetriebenen Welle (130) gegen Axialkräfte, die zwischen dem Mühlenstator (178) und dem Mühlenrotor (180) erzeugt werden, durch ein Axiallager (152).
  17. Verfahren nach Anspruch 16, das umfasst: Anordnen des Axiallagers (152) auf einer proximal zum Mühlenrotor (180) gelegenen Seite des Motorstators (136).
  18. Verfahren nach Anspruch 17, welches ferner umfasst: Stützen der Motor getriebenen Welle (130) auf einer distalen Seite des Motorstators (136) bezüglich des Mühlenrotors (180) durch ein Radialstützlager (128).
  19. Verfahren nach Anspruch 15, welches ferner umfasst: das Handeinstellen (214) des Zeitsteuerriemens (160).
  20. Verfahren nach Anspruch 15, welches ferner umfasst: das Einstellen des Zeitsteuerriemens (160) unter Steuerung des Steuercomputers (202).
  21. Verfahren nach Anspruch 15, welches ferner umfasst: Bestimmen (161,163) der Größe des Rotor-Stator-Spalts.
  22. Verfahren nach Anspruch 21, welches ferner umfasst: Bestimmen der Lage einer Spaltablesefläche (162), deren Lage auf die Größe des Spalts bezogen ist.
  23. Verfahren nach Anspruch 15, welches umfasst: Bestimmen der Lage einer Spaltablesefläche (163), deren Lage auf die Größe des Spalts bezogen ist; und Steuern eines Betätigungsgliedes (200), welches den Spalt in Abhängigkeit von der erfassten Stellung verändert.
  24. Verfahren nach Anspruch 23, welches ferner umfasst: Ändern des Spaltes durch Drehen einer Lagerhülse (148), welche die motorgetriebene Welle (130) stützende Axiallager (152) trägt.
  25. Kolloidmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei der Mühlenrotor (180) aufweist: eine Primärverarbeitungsfläche (310), die sich ringförmig um den Rotor (180) erstreckt; eine Sekundärverarbeitungsfläche (316), welche sich ringförmig um den Rotor (180) strömungsabwärts von der Primärverarbeitungsfläche (310) erstreckt; und eine Zwischenverarbeitungsfläche (314), die sich ringförmig um den Rotor (180) erstreckt und axial zwischen der Primär- und der Sekundärverarbeitungsfläche (310,316) angeordnet ist, wobei die Zwischenverarbeitungsfläche (314) bezüglich der Primär- und Sekundärverarbeitungsfläche (310,316) abgesenkt ist.
  26. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 24, bei welchem das Fluid verarbeitet wird mittels: Leiten des Fluids über eine Primärverarbeitungsfläche (310), die sich ringförmig um den Rotor (180) erstreckt; Leiten des Fluids durch einen Niederdruckbereich über eine Zwischenverarbeitungsfläche (114), die sich ringförmig um den Rotor (180) erstreckt und bezüglich der Primärverarbeitungsfläche (310) vertieft ist; und Leiten des Fluids über eine Sekundärverarbeitungsfläche (316), die sich ringförmig um den Rotor (180) strömungsabwärts von der Zwischenverarbeitungsfläche (314) erstreckt.
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