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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Mischungen, die wenigstens eine der Fettsäuren Eicosapentaensäure (20:5n3)
und Docosahexaensäure
(22:6n3) und die Pflanze Zingiber officinale Roscoe oder Teile davon
oder einen Extrakt oder eine Komponente davon umfassen.
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Genauer gesagt bezieht sich die Erfindung
auf neue Pharmazeutika, Nahrungsergänzungsmittel oder kosmetische
Zusammensetzungen, die solche Mischungen enthalten, und auf die
Verwendung solcher Mischungen zum Herstellen eines Arzneimittels
oder eines Nahrungsergänzungsmittels
für die
Unterdrückung
einer Überempfindlichkeitsund/oder
Entzündungsreaktion.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Überempfindlichkeit
wird als Zustand einer veränderten
Reaktivität
definiert, bei der der Körper
mit einer übersteigerten
Immunantwort auf eine Substanz (Antigen) reagiert. Eine Überempfindlichkeit
kann durch exogene oder endogene Antigene verursacht werden.
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Überempfindlichkeitsreaktionen
liegen einer großen
Zahl von Krankheiten zugrunde. Von diesen sind allergische und Autoimmun-Leiden
von großer
Bedeutung. Eine Klassifizierung von Überempfindlichkeitskrankheiten
ist in dem Lehrbuch Clinical Medicine (Kumar, P. und Clark, M.: "Clinical Medicine", dritte Auflage, Seite
147–150,
1994, Bailliere Tindall, London) angegeben.
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Typ I-Überempfindlichkeitsreaktionen
(IgE-vermittelte allergische Reaktionen) werden durch Allergene (spezifische
exogene Antigene), z.B. Pollen, Hausstaub, Tierhautschuppen, Schimmelpilze
usw. verursacht. Zu allergischen Krankheiten, bei denen Typ I-Reaktionen
eine bedeutende Rolle spielen, gehören Asthma, Ekzeme (atopische
Dermatitis), Urticaria, allergische Rhinitis und Anaphylaxie.
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Typ II-Überempfindlichkeitsreaktionen
werden durch zelloberflächen-
oder gewebegebundene Antikörper
(IgG und IgM) verursacht und spielen eine bedeutende Rolle bei der
Pathogenese von Myasthenia gravis, Goodpasture-Syndrom und Addison-Anämie.
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Typ III-Überempfindlichkeitsreaktionen
(Immunkomplex) werden durch Autoantigene oder exogene Antigene,
wie bestimmte Bakterien, Pilze und Parasiten verursacht. Zu Krankheiten,
bei denen Typ III-Überempfindlichkeitsreaktionen
eine bedeutende Rolle spielen, gehören Lupus erythematosus, rheumatoide
Arthritis und Glomerulonephritis.
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Typ IV-Überempfindlichkeitsreaktionen
(verzögert)
werden durch zell- oder gewebegebundene Antigene verursacht. Dieser Überempfindlichkeitstyp
spielt eine bedeutende Rolle bei einer Reihe von Leiden, z.B. der
Transplantat-Wirt-Reaktion, der Lepra, der Kontaktdermatitis und
Reaktionen aufgrund von Insektenstichen.
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Es steht eine Anzahl von Arzneistoffklassen
für die
Behandlung von Überempfindlichkeitsreaktionen zur
Verfügung.
Einige von diesen werden systemisch angewendet und einige werden
topisch angewendet.
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Die Corticosteroide gehören zu den
am häufigsten
verwendeten Arzneistoffen für
die Behandlung von Überempfindlichkeitskrankheiten.
Corticosteroide üben
ihre pharmakologische Wirkung in erster Linie durch nicht-selektives
Hemmen der Funktion und Proliferation von verschiedenen Klassen
von Immunzellen aus, was zu einer Unterdrückung bzw. Suppression von Überempfindlichkeitsreaktionen
führt.
Leider sind die Corticosteroide mit einer Reihe von schwerwiegenden
Nebenwirkungen verbunden, z.B. einer Immunsuppression, Osteoporose
und Hautatrophie (wenn sie topisch angewendet werden).
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Zingiber officinale Roscoe (Familie
Zingiberacea), welches allgemein als Ingwer bezeichnet wird, ist eine
aufrecht wachsende mehrjährige
Krautpflanze mit dicken knolligen Rhizomen (unterirdischen Sprossen), aus
denen der oberirdische Spross ungefähr 1 m hoch herauswächst. Zingiber
officinale Roscoe stammt aus Südasien
und wird in den Tropen, z.B. Indien, China, Jamaika, Haiti und Nigeria
umfangreich kultiviert.
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Ingwer oder flüchtiges Ingweröl wird häufig als
Aromabestandteil in der Lebensmittelindustrie verwendet.
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Aufgrund der umfangreichen Verwendung
von Zingiber officinale Roscoe in der Lebensmittelindustrie ist
es einigen chemischen Untersuchungen unterzogen worden.
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Das Ingwer-Rhizom enthält ein flüchtiges Öl, welches
durch Wasserdampfdestillation erhalten werden kann. Die chemische
Zusammensetzung von Ingweröl
hängt von
seiner geografischen Herkunft ab. Flüchtiges Ingweröl enthält im Allgemeinen
die Sesquiterpene Zingiberen und Bisabolen als seine Hauptkomponenten. Zu
weiteren vorhandenen Sesquiterpenen und Sesquiterpenalkoholen gehören ar-Curcumen, β-Sesquiphellandren,
Sesquithujen, β-Bisabolon,
(E)-α-Farnesen,
Zingiberol, Zingiberenol, cis-Sesquisabinen-hydrat und cis- und
trans-Sesquiphellandrol. Es enthält
auch Monoterpene wie etwa Campher, β-Phellandren, Geranial, Neral,
Linalool, Camphen und d-Borneol.
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Zingiber officinale Roscoe enthält eine
Reihe von phenolischen Verbindungen, von denen die meisten einen
charakteristischen Hydroxy-methoxy-phenyl-Bestandteil aufweisen.
Diese Verbindungen sind für
die Schärfe
von Ingwer verantwortlich. Die quantitativ vorherrschende Gruppe
dieser Phenolverbindungen sind die Gingerole. Die Gingerole bilden
eine homologe Reihe, 2-Gingerol, 4-Gingerol, 6-Gingerol, 8-Gingerol,
10-Gingerol, 12-Gingerol und 14-Gingerol. Die quantitativ vorherrschende
Verbindung von diesen ist 6-Gingerol. Eine weitere Gruppe sind die
Shogaole, welche Dehydratisierungsprodukte von Gingerolen sind.
Die Shogaole bilden eine ähnliche
homologe Reihe. Weitere vorhandene ähnliche Verbindungen sind Zingeron,
6-Gingerdiol, Gingerdion, Gingerenone A-C, Isogingerenon B usw.
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Zingiber officinale Roscoe ist in
der traditionellen Medizin in China und auf dem indischen Subkontinent
seit mehr als 2500 Jahren verwendet worden. Die Chinesen verschreiben
frischen oder getrockneten Ingwer für die Linderung einer Reihe
von Leiden, z.B. gastrointestinalen Störungen, Erkältungen, Entzündungen, Kopfschmerzen
und als Antiemetikum zur Verhütung
von Seekrankheit.
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Die traditionelle Verwendung von
Zingiber officinale Roscoe beschränkt sich auf den Verbrauch
des Ingwer-Rhizoms in frischem oder getrocknetem Zustand. Um eine
Wirkung auf der Grundlage der traditionellen Verwendung zu erzielen,
sind hohe Dosen des Rhizoms erforderlich (Srivastava K C et al.,
Med. Hypotheses, Mai 1989; 29(1): 25–8 und Shrivastava K C et al.,
Med. Hypothesis, Dezember 1992; 39(4): 342-8).
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Eine hemmende Wirkung auf die Bildung
von proentzündlichen
Eicosanoiden ist für
einige Komponenten von Zingiber officinale Roscoe in vitro nachgewiesen
worden (Kiuchi F et al., Chem. Pharm. Bull. Tokyo, Februar 1992;
40(2): 387–91).
Außerdem
wurde eine hemmende Wirkung von Ingweröl auf die Adjuvans-Arthritis
bei der Ratte in vivo nachgewiesen (Sharma J N et al., Pharmacology
1994; 49: 314–18).
Trotz dieser Befunde sind die pharmakologischen Wirkungen von Zingiber
officinale Roscoe bei der Verabreichung an Menschen mild und nur
von begrenzter klinischer Relevanz.
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Der Arachidonsäure (AA)-Metabolismus spielt
eine wesentliche Rolle bei Überempfindlichkeitsreaktionen,
da AA durch das Enzym Cyclooxygenase in proentzündliche Prostaglandine und
durch das Enzym 5-Lipoxygenase in proentzündliche Leukotriene umgewandelt
wird. Die Prostaglandine und Leukotriene werden allgemein als Eicosanoide
bezeichnet. Die Modulation des AA-Metabolismus ist eine etablierte
pharmakologische Strategie in Bezug auf die Behandlung von Überempfindlichkeitsreaktionen.
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Aus dem Meer gewonnene Öle, insbesondere
Fischöle,
enthalten relativ hohe Konzentrationen der Fettsäuren Eicosapentaensäure (20:5n3)
und Docosahexaensäure
(22:6n3). Es wurde gezeigt, dass diese Fettsäuren Entzündungsreaktionen verringern,
da sie AA in dem AA-Metabolismus ersetzen können. Die durch den Metabolismus
von Eicosapentaensäure
(20:5n3) und Docosahexaensäure
(22:6n3) gebildeten Eicosanoide weisen unbedeutende proentzündliche
Wirkungen oder sogar entzündungshemmende
Wirkungen auf.
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Der Nachteil im Hinblick auf die
therapeutische Verwendung von Eicosapentaensäure (20:5n3) und Docosahexaensäure (22:6n3)
ist, dass sie nur schwach entzündungshemmend
sind und über
längere
Zeiträume
verabreicht werden müssen,
bevor eine klinische Wirkung beobachtet werden kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es wurde von dem Erfinder der vorliegenden
Erfindung herausgefunden, dass eine Kombination von:
- a) Eicosapentaensäure
(20:5n3) und/oder Docosahexaensäure
(22:6n3) und
- b) Zingiber officinale Roscoe oder Teilen davon oder einem Extrakt
oder einer Komponente davon;
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Überempfindlichkeitsreaktionen
signifikant unterdrückt
und dass eine solche Kombination jeder von ihren Komponenten bei
weitem überlegen
ist, sofern diese allein verwendet werden.
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Nach bestem Wissen des Erfinders
ist in der Literatur nirgendwo offenbart, eine Kombination von:
- a) Eicosapentaensäure (20:5n3) und/oder Docosahexaensäure (22:6n3),
und
- b) Zingiber officinale Roscoe oder Teilen davon oder einem Extrakt
oder einer Komponente davon;
als Wirkstoffe in Pharmazeutika,
Nahrungsergänzungsmitteln
oder Kosmetika zu verwenden.
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Wie vorstehend erwähnt wurde,
rührt die
therapeutische Wirkung von Zingiber officinale Roscoe von der Fähigkeit
bestimmter Komponenten her, die Erzeugung von Eicosanoiden durch
eine direkte Hemmung der Cyclooxygenase und 5-Lipoxygenase zu hemmen.
Die therapeutische Wirksamkeit von Zingiber officinale Roscoe ist
stark eingeschränkt
durch die Tatsache, dass seine pharmakologisch aktiven Komponenten
nur schwache Hemmer der Eicosanoid-Erzeugung sind.
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Außerdem weisen die Fettsäuren Eicosapentaensäure (20:5n3)
und/oder Docosahexaensäure (22:6n3)
eine begrenzte therapeutische Wirksamkeit auf, einfach deshalb,
weil sie nur in der Lage sind, eine begrenzte Fraktion des zellulären Pools
von Arachidonsäure
nach der oralen Verabreichung zu ersetzen.
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Überraschenderweise
hat der Erfinder der vorliegenden Erfindung herausgefunden, dass
eine Kombination von:
- a) Eicosapentaensäure (20:5n3)
und/oder Docosahexaensäure
(22:6n3), und
- b) Zingiber officinale Roscoe oder Teilen davon oder einem Extrakt
oder einer Komponente davon;
eine synergistische Wirkung
bei der Behandlung von Überempfindlichkeitsreaktionen
ergibt, wahrscheinlich, weil beide Substanzen den Arachidonsäure-Metabolismus
modulieren, jedoch auf verschiedenen Ebenen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann Eicosapentaensäure
(20:5n3) und/oder Docosahexaensäure (22:6n3)
in Form von freien Fettsäuren
oder Estern eines beliebigen einoder mehrwertigen Alkohols verwendet werden.
Vorzugsweise können
die Fettsäuren
in Form von Mono-, Di- oder Triglyceriden verwendet werden, welche
aus einer Reihe von natürlichen
Ausgangsmaterialien, insbesondere im Meer vorkommenden Ausgangsmaterialien,
wie etwa Fischen, in Form von Fischölen gewonnen werden können.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
können
Zingiber officinale Roscoe oder Teile davon oder ein Extrakt oder
eine Komponente davon in einer beliebigen Form, wie etwa als pulverisiertes
Pflanzenmaterial, Extrakte, Konzentrate oder Destillate oder in
Form von gereinigten Komponenten der Pflanze wie etwa 2-Gingerol,
4-Gingerol, 6-Gingerol, 8-Gingerol, 10-Gingerol, 12-Gingerol, 14-Gingerol,
2-Shogaol, 4-Shogaol, 6-Shogaol, 8-Shogaol, 10-Shogaol, 12-Shogaol,
14-Shogaol, Zingeron, 6-Gingerdiol, Gingerdion, Gingerenonen, Isogingerenonen,
Zingiberen, Bisabolen, ar-Curcumen, β-Sesquiphellandren, Sesquithujen, β-Bisabolon, (E)-α-Farnesen,
Zingiberol, Zingiberenol, cis-Sesquisabinen-hydrat, cis-Sesquiphellandrol,
trans-Sesquiphellandrol und β-Phellandren
oder einer beliebigen Mischung von beliebigen von diesen Substanzen
verwendet werden.
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Die breite Definition von Zingiber
officinale Roscoe oder Teilen davon oder einem Extrakt oder einer Komponente
davon wird durch die Tatsache erklärt, dass die pharmakologischen
Wirkungen von Zingiber officinale Roscoe durch ein breites Spektrum
von pharmakologisch aktiven Verbindungen hervorgerufen werden, selbst
wenn natürlich
einige Substanzen bevorzugt sind.
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Verglichen mit bereits vorhandenen
therapeutischen Mitteln, wie Corticosteroiden oder nicht-steroidalen
Antirheumatika, weisen die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen,
Nahrungsergänzungsmittel
und kosmetischen Zusammensetzungen den Vorteil auf, dass sie wahrscheinlich
nicht mit irgendwelchen schwerwiegenden Nebenwirkungen verbunden
sind, da Eicosapentaensäure
(20:5n3), Docosahexaensäure
(22:6n3) und Zingiber officinale Roscoe ungiftig sind und vom Organismus
in den pharmakologisch relevanten Dosen gut vertragen werden.
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Aufgrund der vorstehend erwähnten pharmakologischen
Wirkungen, die wahrscheinlich durch eine Modulation des Arachidonsäure-Metabolismus
hervorgerufen werden, können
die erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen, Nahrungsergänzungsmittel
und kosmetischen Zusammensetzungen für die folgenden therapeutischen
Anwendungen eingesetzt werden:
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- Immunmodulation.
- Behandlung oder Verhütung
von Überempfindlichkeitskrankheiten.
- Behandlung oder Verhütung
von IgE-vermittelten allergischen Reaktionen und Leiden.
- Behandlung oder Verhütung
von Autoimmunerkrankungen.
- Linderung von Schmerzen.
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Entsprechend stellt die vorliegende
Erfindung ein Pharmazeutikum, ein Nahrungsergänzungsmittel oder eine kosmetische
Zusammensetzung bereit, umfassend:
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- a) Eicosapentaensäure (20:5n3) und/oder Docosahexaensäure (22:6n3),
- b) Zingiber officinale Roscoe oder Teile davon oder einen Extrakt
oder eine Komponente davon, und
- c) ein pharmazeutisch und/oder kosmetisch annehmbares Vehikel.
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Außerdem sieht die vorliegende
Erfindung die Verwendung einer Mischung, umfassend:
- a) Eicosapentaensäure
(20:5n3) und/oder Docosahexaensäure
(22:6n3),
- b) Zingiber officinale Roscoe oder Teile davon oder einen Extrakt
oder eine Komponente davon, und
- c) ein pharmazeutisch annehmbares Vehikel;
zum Herstellen
eines Arzneimittels zur Immunmodulation, für die Unterdrückung von Überempfindlichkeitsreaktionen,
wie IgE-vermittelten allergischen Reaktionen und Autoimmunreaktionen
und für
die Linderung von Schmerzen vor.
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Somit kann eine erfindungsgemäße Mischung,
umfassend:
- a) Eicosapentaensäure (20:5n3)
und/oder Docosahexaensäure
(22:6n3),
- b) Zingiber officinale Roscoe oder Teile davon oder einen Extrakt
oder eine Komponente davon, und
- c) ein pharmazeutisch annehmbares Vehikel;
für die Behandlung
oder Verhütung
einer Überempfindlichkeitskrankheit
in einem Individuum verwendet werden, wobei das Verfahren das Verabreichen
der Mischung an das Individuum umfasst; und die Erfindung umfasst
die Verwendung der Mischung zum Herstellen eines Arzneimittels für die Behandlung
oder Verhütung
von Überempfindlichkeitskrankheiten.
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Außerdem kann eine erfindungsgemäße Mischung,
umfassend:
- a) Eicosapentaensäure (20:5n3)
und/oder Docosahexaensäure
(22:6n3),
- b) Zingiber officinale Roscoe oder Teile davon oder einen Extrakt
oder eine Komponente davon, und
- c) ein pharmazeutisch annehmbares Vehikel;
für die Behandlung
oder Verhütung
einer Autoimmunerkrankung in einem Individuum verwendet werden,
wobei das Verfahren das Verabreichen der Mischung an das Individuum
umfasst; und die Erfindung umfasst die Verwendung der Mischung zum
Herstellen eines Arzneimittels für
die Behandlung oder Verhütung
von Autoimmunerkrankungen.
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Ferner kann eine erfindungsgemäße Mischung,
umfassend:
- a) Eicosapentaensäure (20:5n3)
und/oder Docosahexaensäure
(22:6n3).
- b) Zingiber officinale Roscoe oder Teile davon oder einen Extrakt
oder eine Komponente davon, und
- c) ein pharmazeutisch annehmbares Vehikel;
für die Behandlung
oder Verhütung
einer IgE-vermittelten allergischen Reaktion oder eines solchen
Leidens in einem Individuum verwendet werden, wobei das Verfahren
das Verabreichen der Mischung an das Individuum umfasst; und die
Erfindung umfasst die Verwendung der Mischung zum Herstellen eines
Arzneimittels für die
Behandlung oder Verhütung
von IgE-vermittelten allergischen Reaktionen und Leiden.
-
Außerdem kann eine erfindungsgemäße Mischung,
umfassend:
- a) Eicosapentaensäure (20:5n3)
und/oder Docosahexaensäure
(22:6n3),
- b) Zingiber officinale Roscoe oder Teile davon oder einen Extrakt
oder eine Komponente davon, und
- c) ein pharmazeutisch annehmbares Vehikel;
für die Linderung
von Schmerzen in einem Individuum verwendet werden, wobei das Verfahren
das Verabreichen der Mischung an das Individuum umfasst; und die
Erfindung umfasst die Verwendung der Mischung zum Herstellen eines
Arzneimittels für
die Linderung von Schmerzen.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Überraschenderweise
wurde herausgefunden, dass eine Mischung, umfassend:
- a) Eicosapentaensäure
(20:5n3) und/oder Docosahexaensäure
(22:6n3),
- b) Zingiber officinale Roscoe oder Teile davon oder einen Extrakt
oder eine Komponente davon, und
- c) ein pharmazeutisch annehmbares Vehikel;
pharmakologische
Wirkungen ausübt,
die für
die therapeutische Behandlung von Leiden relevant sind, die mit Überempfindlichkeitsreaktionen
und Schmerzen verbunden sind.
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Genauer gesagt ergeben die vorstehend
erwähnten
Mischungen die folgenden pharmakologischen Wirkungen nach der Verabreichung
an den lebenden Organismus:
- Immunmodulation.
- Unterdrückung
von Überempfindlichkeitsreaktionen.
- Unterdrückung
von IgE-vermittelten allergischen Reaktionen.
- Unterdrückung
von Autoimmunreaktionen.
- Verminderung von Schmerzen.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein Pharmazeutikum, ein Nahrungsergänzungsmittel oder eine kosmetische
Zusammensetzung bereit, umfassend:
- a) Eicosapentaensäure (20:5n3)
und/oder Docosahexaensäure
(22:6n3),
- b) Zingiber officinale Roscoe oder Teile davon oder einen Extrakt
oder eine Komponente davon, und
- c) ein pharmazeutisch und/oder kosmetisch annehmbares Vehikel.
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Der Gewichtsprozentsatz (Gew./Gew.)
von Eicosapentaensäure
(20:5n3) und/oder Docosahexaensäure
(22:6n3) in der Zusammensetzung beträgt charakteristischerweise
wenigstens 0,1%, wie etwa wenigstens 0,2%, z.B. wenigstens 0,3%,
wenigstens 0,5%, wenigstens 0,75%, wenigstens 1,0%, wenigstens 1,5%, wie
etwa wenigstens 2,0%, z.B. wenigstens 2,5%, wenigstens 3,0%, wenigstens
4,0%, wenigstens 5,0%, wenigstens 10,0%, wie etwa wenigstens 20,0%,
z.B. wenigstens 30,0%, wenigstens 40,0%, wenigstens 50,0%, wenigstens
60,0%, wenigstens 70,0%, wenigstens 80,0%, wenigstens 90,0%, wie
etwa wenigstens 95,0%, z.B. wenigstens 96,0%, wenigstens 97,0%,
wenigstens 98,0%, wenigstens 99,0%.
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Der Gewichtsprozentsatz (Gew./Gew.)
von Zingiber officinale Roscoe oder Teilen davon oder einem Extrakt
oder einer Komponente davon in der Zusammensetzung beträgt charakteristischerweise
wenigstens 0,1%, wie etwa wenigstens 0,2%, z.B. wenigstens 0,3%,
wenigstens 0,5%, wenigstens 0,75%, wenigstens 1,0%, wenigstens 1,5%,
wie etwa wenigstens 2,0%, z.B. wenigstens 2,5%, wenigstens 3,0%,
wenigstens 4,0%, wenigstens 5,0%, wenigstens 10,0%, wie etwa wenigstens
20,0%, z.B. wenigstens 30,0%, wenigstens 40,0%, wenigstens 50,0%,
wenigstens 60,0%, wenigstens 70,0%, wenigstens 80,0%, wenigstens
90,0%, wie etwa wenigstens 95,0%, z.B. wenigstens 96,0%, wenigstens
97,0%, wenigstens 98,0%, wenigstens 99,0%.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann Eicosapentaensäure
(20:5n3) und/oder Docosahexaensäure (22:6n3)
in Form von freien Fettsäuren
oder Estern von einem beliebigen ein- oder mehrwertigen Alkohol
verwendet werden. Vorzugsweise können
die Fettsäuren
in Form von Mono-, Di- oder Triglyceriden verwendet werden, welche
aus einer Reihe von natürlichen
Ausgangsmaterialien, insbesondere im Meer vorkommenden Ausgangsmaterialien,
wie etwa Fischen, in Form von Fischölen gewonnen werden können.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann Zingiber officinale Roscoe oder Teile davon oder ein Extrakt oder
eine Komponente davon in einer beliebigen Form, wie etwa als pulverisiertes
Pflanzenmaterial, Extrakte, Konzentrate oder Destillate oder in
Form von gereinigten Komponenten der Pflanze wie etwa 2-Gingerol, 4-Gingerol,
6-Gingerol, 8-Gingerol, 10-Gingerol, 12-Gingerol, 14-Gingerol, 2-Shogaol,
4-Shogaol, 6-Shogaol, 8-Shogaol, 10-Shogaol, 12-Shogaol, 14-Shogaol,
Zingeron, 6-Gingerdiol, Gingerdion, Gingerenonen, Isogingerenonen,
Zingiberen, Bisabolen, ar-Curcumen, β-Sesquiphellandren, Sesquithujen, β-Bisabolon,
(E)-α-Farnesen,
Zingiberol, Zingiberenol, cis-Sesquisabinen-hydrat, cis-Sesquiphellandrol,
trans-Sesquiphellandrol und β-Phellandren
verwendet werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Teil von Zingiber officinale Roscoe ein Extrakt.
Erfindungsgemäße Extrakte
können
unter anderem durch Extraktion oder Destillation (z.B. Hydro-, Wasserdampf-
oder Vakuumdestillation) von frischem oder getrocknetem Zingiber
officinale Roscoe oder Teilen davon, vorzugsweise dem Rhizom erhalten
werden. Eine Extraktion kann mit einer Reihe von verschiedenen organischen
Lösungsmitteln,
wie etwa mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln,
und Mischungen davon mit Wasser durchgeführt werden. Die Extraktion
kann auch mit nicht mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln, wie etwa Alkanen,
durchgeführt
werden. Die Extraktion kann heiß oder
kalt durch Einsatz einer beliebigen Extraktionstechnologie, z.B.
Mazeration, Perkolation oder überkritische
Extraktion erfolgen.
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Die bevorzugten Extraktionslösungsmittel
sind Pentan, Hexan, Heptan, Aceton, Methylethylketon, Ethylacetat,
niedere Alkanole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und Mischungen davon
mit Wasser. Die bevorzugte Extraktionstemperatur liegt nahe beim
Siedepunkt des eingesetzten Lösungsmittels
aufgrund der Extraktionsleistung, aber es sind auch niedrigere Temperaturen
anwendbar, welche einen längeren
Extraktionszeitraum erforderlich machen. Eine überkritische Extraktion (z.B.
mit CO2 durchgeführt) ist ebenfalls eine bevorzugte
Extraktionsart.
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Ein "Nahrungsergänzungsmittel" ist gemäß der U.S.
Food and Drug Administration in dem Dietan Supplement Health and
Education Act von 1994 (DSHEA) definiert.
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Der DSHEA gibt die folgende formale
Definition eines "Nahrungsergänzungsmittels": "Ein Nahrungsergänzungsmittel:
- – ist
ein Produkt (mit Ausnahme von Tabak), welches dazu bestimmt ist,
die Nahrung zu ergänzen,
welches einen oder mehrere der folgenden Nahrungsbestandteile aufweist
oder enthält:
ein Vitamin, ein Mineral, ein Heil- oder Gewürzkraut oder anderes Pflanzenmaterial,
eine Aminosäure,
eine Nahrungssubstanz zur Verwendung durch den Menschen zum Ergänzen der
Nahrung durch Erhöhen
der täglichen
Gesamtaufnahme, oder ein Konzentrat, Metabolit, Bestandteil, Extrakt
oder Kombinationen von diesen Dingen.
- – ist
für die
Einnahme in Form einer Pille, Kapsel, Tablette oder als Flüssigkeit
bestimmt.
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Ähnliche
Definitionen gibt es in anderen Teilen der Welt, z.B. in Europa;
in dem vorliegenden Kontext ist die Definition wie vorstehend definiert.
Verschiedene Bezeichnungen betreffend "Nahrungsergänzungsmittel" werden in der ganzen
Welt verwendet, wie "Lebensmittelergänzungsmittel", " Nutrazeutika", "funktionelle Lebensmittel" oder einfach "Lebensmittel". Im vorliegenden
Kontext deckt der Begriff "Nahrungsergänzungsmittel" jede solche Bezeichnung
oder Definition ab.
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Die vorstehend erwähnten pharmazeutischen
Wirkungen stellen einen Teil des Grundprinzips für die folgenden therapeutischen
Anwendungen einer Mischung dar, die umfasst:
- a)
Eicosapentaensäure
(20:5n3) und/oder Docosahexaensäure
(22:6n3),
- b) Zingiber officinale Roscoe oder Teile davon oder einen Extrakt
oder eine Komponente davon, und
- c) ein pharmazeutisch annehmbares Vehikel:
– Die Behandlung
oder Verhütung
einer Überempfindlichkeitskrankheit,
die durch die Verabreichung der vorstehend erwähnten Mischung gekennzeichnet
ist. Die therapeutische Wirkung kann für alle bekannten Krankheiten
relevant sein, die mit Überempfindlichkeitsreaktionen
zusammenhängen.
Autoimmunstörungen
und IgE-vermittelte allergische Leiden sind nachstehend ausführlicher
beschrieben. Neben diesen spezifischen therapeutischen Gebieten
ist die Wirkung der vorstehend erwähnten Mischung für alle bekannten Leiden
und Krankheiten relevant, die mit Überempfindlichkeitsreaktionen
zusammenhängen,
und die folgenden Beispiele sind in dieser Hinsicht nicht beschränkend: Infektionen
(virale, bakterielle, pilzliche, Parasiteninfektionen usw.), Erkältungen
und Grippe, Kontaktdermatitis, Insektenstiche, allergische Vasculitis, postoperative
Reaktionen, Transplantatabstoßung
(Transplantat-Wirt-Reaktion), usw.
- – Die
Behandlung oder Verhütung
von Autoimmunerkrankungen, die durch die Verabreichung der vorstehend
erwähnten
Mischung gekennzeichnet ist. Der Anmelder stellt die Hypothese auf,
dass die therapeutische Wirkung auf die immunmodulierende und supprimierende
Wirkung der vorstehend erwähnten
Mischung auf Überempfindlichkeitsreaktionen
zurückzuführen ist.
Die therapeutische Wirkung kann für alle bekannten Autoimmunerkrankungen
relevant sein und die folgenden Beispiele sind in dieser Hinsicht
nicht beschränkend:
Autoimmun-Hepatitis, primär
biliäre
Zirrhose, primär
sklerosierende Cholangitis, autoimmunhämolytische Anämien, Basedow-Krankheit,
Myasthenia gravis, Diabetes Mellitus Typ 1, entzündliche Myopathien, Multiple
Sklerose, Hashimoto-Thyreoiditis, Autoimmun-Adrenalitis, Morbus
Crohn, Colitis ulcerosa / gravis, Glomerulonephritis, progressive
systemische Sklerose (Sklerodermie), Sjögren-Syndrom, Lupus erythematosus, primäre Vasculitis,
rheumatoide Arthritis, juvenile Arthritis, Mischkollagenose, Psoriasis,
Pemphigus, Pemphigoid, Dermatitis herpetiformis, usw.
- – Die
Behandlung oder Verhütung
einer IgE-vermittelten allergischen Reaktion oder eines solchen
Leidens, gekennzeichnet durch die Verabreichung der vorstehend erwähnten Mischung.
Der Anmelder stellt die Hypothese auf, dass die therapeutische Wirkung
auf die supprimierende Wirkung der vorstehend erwähnten Mischung
auf die Überempfindlichkeitsreaktion
zurückzuführen ist.
Die therapeutische Wirkung kann für alle bekannten IgE-vermittelten
allergischen Reaktionen und Leiden relevant sein und die folgenden
Beispiele sind in dieser Hinsicht nicht beschränkend: Asthma, Ekzem (z.B.
atopische Dermatitis), Urticaria, allergische Rhinitis, Anaphylaxie
usw.
- – Die
Behandlung oder Verhütung
eines jeden Leidens, das mit Schmerzen verbunden ist, gekennzeichnet durch
die Verabreichung der vorstehend erwähnten Mischung. Der Anmelder
stellt die Hypothese auf, dass die therapeutische Wirkung mit der
Immunmodulation und möglicherweise
mit einer supprimierenden Wirkung auf Überempfindlichkeitsreaktionen
in Beziehung steht.
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Gemäß der Erfindung kann die vorstehend
erwähnte
Mischung mit einem beliebigen anderen Wirkstoff kombiniert werden,
um die therapeutische Wirkung zu verstärken.
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Zu anderen Vehikeln als Wasser, welche
in Zusammensetzungen verwendet werden können, gehören Feststoffe oder Flüssigkeiten
wie etwa Erweichungsmittel, Lösungsmittel,
Feuchthaltemittel, Verdickungsmittel und Pulver. Die folgenden sind
Beispiele für
jede von diesen Arten von Vehikeln, welche einzeln oder als Mischungen
aus einem oder mehreren Vehikeln verwendet werden können:
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Erweichungsmittel, wie Stearylalkohol,
Glycerylmonoricinoleat, Glycerylmonostearat, Propan-1,2-diol, Butan-1,3-diol,
Cetylalkohol, Isopropylisostearat, Stearinsäure, Isobutylpalmitat, Isocetylstearat,
Oleylalkohol, Isopropyllaurat, Hexyllaurat, Decyloleat, Octadecan-2-ol,
Isocetylalkohol, Cetylpalmitat, Dimethylpolysiloxan, Di-n-butylsebacat,
Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Butylstearat,
Polyethylenglycol, Triethylenglycol, Lanolin, Rizinusöl, acetylierte
Lanolinalkohole, Petroleum, Mineralöl, Butylmyristat, Isostearinsäure, Palmitinsäure, Isopropyllinoleat,
Lauryllactat, Myristyllactat, Decyloleat, Myristylmyristat;
Lösungsmittel,
wie Wasser, Methylencuhlorid, Isopropanol, Rizinusöl, Ethylenglycuolmonoethylether,
Diethylenglycolmonobutylether, Diethylenglycolmonoethylether, Dimethylsulfoxid,
Tetrahydrofuran, pflanzliche und tierische Öle, Glycerin, Ethanol, Propanol,
Propylenglycol und andere Glycole oder Alkohole, fette Öle;
Feuchthaltemittel
oder Befeuchtungsmittel, wie Glycerin, Sorbitol, Natrium-2-pyrrolidon-5-carboxylat, lösliches Collagen,
Dibutylphthalat, Gelatine;
Pulver, wie Kreide, Talk, Kaolin,
Stärke
und Derivate davon, Gummen, kolloidales Siliciumdioxid, Natriumpolyacrylat,
chemisch modifiziertes Magnesiumaluminiumsilicat, hydratisiertes
Aluminiumsilicat, Carboxyvinylpolymer, Natriumcarboxymethylcellulose,
Ethylenglycolmonostearat;
Gelier- oder Quellmittel wie etwa
Pektin, Gelatine und Derivate davon, Cellulosederivate wie etwa
Methylcellulose, Carboxymethylcellulose oder oxidierte Cellulose,
Cellulosegummi, Guargummi, Akaziengummi, Karayagummi, Traganthgummi,
Bentonit, Agar, Alginate, Carbomer, Gelatine, Blasentang, Ceratonia,
Dextran und Derivate davon, Ghattigummi, Hectorit, Ispaghula-Samenhüllen, Xanthangummi;
Polymere
wie etwa Polymilchsäure
oder Polyglycolsäurepolymere
oder Copolymere davon, Paraffin, Polyethylen, Polyethylenoxid, Polyethylenglycol,
Polypropylenglycol, Polyvinylpyrrolidon;
oberflächenaktive
Stoffe wie etwa nicht-ionische oberflächenaktive Stoffe, z.B. Glycol
und Glycerinester, Macrogolether und -ester, Zuckerether und -ester
wie etwa Sorbitanester, ionische oberflächenaktive Stoffe wie etwa
Aminseifen, Metallseifen, sulfatierte Fettalkohole, Alkylethersulfate,
sulfatierte Öle
und ampholytische oberflächenaktive
Stoffe und Lecithine;
Puffersubstanzen wie etwa Natrium-, Kalium-,
Aluminium-, Magnesium- oder Calciumsalze (wie das Chlorid, Carbonat,
Hydrogencarbonat, Citrat, Gluconat, Lactat, Acetat, Gluceptat oder
Tartrat).
-
Außerdem ist offensichtlich,
dass bei der erfindungsgemäßen Verwendung
zum Herstellen von Arzneimitteln, Nahrungsergänzungsmitteln oder Kosmetika
die vorstehende Mischung mit Zusätzen,
wie oberflächenaktiven
Stoffen, Lösungsmitteln,
Verdickungsmitteln, Stabilisatoren, Konservierungsmitteln, Antioxidanzien,
Aromastoffen usw. vermischt werden kann, um eine wünschenswerte
Produktformulierung zu erhalten. Entsprechend kann ein erfindungsgemäßes Pharmazeutikum,
Nahrungsergänzungsmittel
oder eine erfindungsgemäße kosmetische
Zusammensetzung weitere solche Zusätze enthalten. Es gibt keine
Beschränkungen
im Hinblick auf den Verabreichungsweg oder die Darreichungsform
der Formulierung und die folgenden Beispiele sind in dieser Hinsicht
nicht beschränkend:
Tabletten, Kapseln, Pastillen, Kaugummi, Fluide, Granulate, Gele,
Salben, Emulsionen (z.B. Cremes und Lotionen), Sprays (z.B. Aerosol),
Inhalationsmittel, Augentropfen usw. Gegebenenfalls kann die Zusammensetzung
auch oberflächenaktive
Stoffe wie etwa Gallensalze, Polyoxyethylen-Sorbitan-Fettsäureester
oder Polyalkohol-Fettsäureester
mit gemischter Kettenlänge
zum Verbessern der Dispergierbarkeit der Zusammensetzung in den
Verdauungsflüssigkeiten,
die zu einer verbesserten biologischen Verfügbarkeit führt, oder zum Erhalten der
endgültigen
Darreichungsform der Zusammensetzung enthalten.
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In bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird das beschriebene Pharmazeutikum,
Nahrungsergänzungsmittel
oder die kosmetische Zusammensetzung in Säugern, wie etwa einem Menschen,
verwendet.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Es wurde eine erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung oder ein erfindungsgemäßes Nahrungsergänzungsmittel
wie folgt hergestellt:
-
100 g getrocknetes Rhizom von Zingiber
officinale Roscoe wurde mit 1000 ml Aceton 24 Stunden lang perkoliert.
Danach wurde der Extrakt filtriert und unter Vakuum zur Trockne
eingedampft. So wurden 4,7 g konzentrierter flüssiger Extrakt erhalten. Der
Extrakt wurde einer Hochleistungsflüssigchromatographie (HPLC) mit
Massenspektrometrie und Fotodioden-Array-Detektion unterzogen. Es
wurden mehrere charakteristi sche phenolische Bestandteile von Zingiber
officinale Roscoe wie etwa Gingerole, Gingerdion, Shogaole usw.
beobachtet.
-
3 g des konzentrierten flüssigen Extrakts
von Zingiber officinale Roscoe wurden mit 7 g Dorschleberöl vermischt,
das Eicosapentaensäure
(20:5n3) und Docosahexaensäure
(22:6n3) enthielt. So wurde eine homogene Mischung erhalten, die
sich zur Einkapselung in Weichgelatinekapseln eignete.
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Beispiel 2
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Eine erfindungsgemäße kosmetische
Zusammensetzung wurde gemäß dem folgenden
Rezept hergestellt:
Dorschleberöl, IDA A/S,
Dänemark | 20,0
% |
hydriertes
Rapsöl,
Cremeol PS-6, Aarhus Olie, Dänemark | 10,0
% |
Natriumstearoyllactylat,
Danisco Ingredients, Dänemark | 5,0
% |
Sorbitanmonostearat,
Danisco Ingredients, Dänemark | 3,0
% |
überkritischer
(CO2)-Extrakt von Zingiber officinale Roscoe | 2,5
% |
Glycerylmonostearat,
Danisco Ingredients, Dänemark | 2,0
% |
Methylparaben,
Unichem, Dänemark | 0,3
% |
Wasser,
gereinigt | ad
100%. |
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Beispiel 3
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In einer kleinen vorläufigen klinischen
Untersuchung wurde eine erfindungsgemäße orale Zubereitung an zwei
Personen verabreicht. Die Zubereitung umfasste eine Weichgelatinekapsel,
enthaltend:
- – 750 mg eines gemischten Fischöls, das
aus Hering, Lachs, Sardine und Sinken gewonnen wurde und 18 % Eicosapentaensäure (20:5n3)
und 12 % Docosahexaensäure
(22:6n3) enthielt.
- – 133
mg Extrakt von Zingiber officinale Roscoe.
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Ein Patient (männlich) war 72 Jahre alt und
litt seit 4 Jahren an einer schmerzhaften Osteoarthritis der rechten
Hand. Der Patient war während
langer Zeiträume
mit nichtsteroidalen Antirheumatika behandelt worden, hatte aber
die Behandlung wegen unangenehmer gastrointestinaler Nebenwirkungen
aufgegeben. Die erfindungsgemäße Kapsel
wurde zweimal täglich
verabreicht und nach 4 Wochen wurde eine ausgeprägte analgetische Wirkung beobachtet
und eine signifikant bessere Lebensqualität erhalten. Dieses Niveau der
Wirksamkeit wurde 3 Monate lang beibehalten. Es wurden keine nachteiligen
Wirkungen beobachtet.
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Der andere Patient (weiblich) war
56 Jahre alt und litt seit 3 Jahren an Osteoarthritis des Knies.
Der Patient wurde periodisch mit nicht-steroidalen Antirheumatika
behandelt, erlangte aber keine ausreichende analgetische Wirkung
mit dieser Arzneistoffklasse. Die erfindungsgemäße Kapsel wurde zweimal täglich verabreicht
und nach 3 Wochen wurde eine ausgeprägte analgetische Wirkung beobachtet
und diese Wirkung verbesserte sich allmählich während 2 Behandlungsmonaten.
Nach 3 Behandlungsmonaten wurde das gleiche hohe Niveau der Wirksamkeit
mit einer signifikanten Verbesserung der Lebensqualität aufrecht
erhalten. Es wurden keine nachteiligen Wirkungen beobachtet.