-
Gebiet der Erfindung
-
Diese Erfindung bezieht sich auf
Kraftstofftanks für
Automobile und insbesondere auf Kunststoff-Mehrschichtkraftstofftanks,
welche den Austritt von Kohlenwasserstoff-Kraftstoffgasen in die Umwelt verhindern.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Aufgrund von Umweltbelangen, welche
die Emission von Kohlenwasserstoffgasen aus Kraftstofftanksystemen
in Kraftfahrzeugen betreffen, fordert nun die Regierung der Vereinigten
Staaten von Amerika, neben anderen, daß Kraftstofftanksysteme von
Kraftfahrzeugen, welche ab 2003 hergestellt werden, so gut wie keine
Kohlenwasserstoffgasemissionen in die Umwelt zeigen. Zudem erfordern
die Spezifikationen bzw. Abnahmebestimmungen, daß die Kraftstofftanks diesen
niedrigen Grad an Emissionen während
der Lebenszeit eines Kraftfahrzeuges beibehalten.
-
Gegenwärtig wird die Mehrzahl der
Kraftfahrzeugkraftstofftanksysteme aus Kunststoff hergestellt; ein
Nachteil hieran ist jedoch, daß sie
dazu neigen, ein gewisses Maß an
Kohlenwasserstoffkraftstoffgasen in die Umwelt abzugeben. Der größte Anteil
dieser Kohlenwasserstoffgasemissionen tritt durch Schläuche, Verbindungselemente,
Dichtungen, Tankfalze, etc. des Kraftstofftanks auf, welche generell
an der Oberseite der Kraftstofftanks angeordnet sind. 1 ist eine schematische
Darstellung, welche im allgemeinen die Abgabe von Kohlenwasserstoffgasen
von diesen Stellen der herkömmlichen Kraftstofftanks
zeigt.
-
Im Stand der Technik sind verschiedene
Beispiele für
Kraftstofftanks gegeben, welche Einrichtungen zum Auffangen von
flüssigem
oder gasförmigem Kraftstoff
aufweisen. Keiner dieser herkömmlicher Kraftstofftanks
ist jedoch dazu konstruiert und vorgesehen, um den Austritt von
Kohlenwasserstoffgasen in die Umwelt zu vermeiden oder zu minimieren.
-
Das US-Patent Nr. 3,804,291 von Fricker
offenbart eine Entlüftungs-
und Druckentlastungsvorrichtung für Kraftstofftanks, in der ein
Behälter
(vorzugsweise aus einem synthetischen Kunststoffmaterial hergestellt)
an der Innenseite des Kraftstofftanks innerhalb des höchsten Bereichs
vorgesehen und wenigstens teilweise über der maximalen Füllhöhe angeordnet
ist. Kraftstoffgase im Kraftstofftank gehen durch eine Anzahl von
Kanälen
zwischen der oberen Tankwand und der oberen Wand des Behälters in eine
Kuppelstruktur, die auf der Oberseite des Kraftstofftanks montiert
oder angeordnet ist, bevor sie den Tank über eine weitere Reihe von
Spalten und Kanälen
sowie ein Entlüftungsrohr
verlassen. Die Kuppel kann auch aus einem Stück mit den oberen Behälterteilen
hergestellt oder hieran montiert sein.
-
Fricker lehrt ferner ein Tankprinzip,
bei dem nur eine, möglicherweise
starre Leitung für
die Entlüftung
des Tanks zur Außenseite
erweitert wurde, so daß an
der Außenseite
des Tanks angeordnete Verbindungsstellen beseitigt sind.
-
Das auf MacDonald eingetragene US-Patent Nr.
3,917,109 offenbart ein Entlüftungssystem,
welches die Möglichkeit
des Gasaustritts in die Atmosphäre
minimiert. Es offenbart einen Kraftstofftank für Kraftfahrzeuge mit einem
kuppelförmigen
Abschnitt, der über
der oberen Oberfläche
des Tanks ansteigt. Der Kuppelabschnitt dient als Gasraum, in welchem ein
Flüssigkeits-Gas-Separator
montiert ist. Der Separator ist ein geschlossener Behälter, welcher
als ein Ort für
das Sammeln jener Gase dient, die durch diesen hindurch in einen
Gasentlüftungsabzug
strömen,
und ist zudem eine Vorrichtung zum Separieren des gasförmigen vom
flüssigen
Kraftstoff, und wirkt als eine Dampfsperre, um den Übertritt
von flüssigen Kraftstoff
zu vermeiden.
-
MacDonald lehrt, daß Kraftstoffgase
den Kraftstofftank und den Separator durch Eintritt in einen einzelnen
Gasentlüftungsabzug
verlassen, der eine Verbindung zwischen der Innenseite des Separators
und der Außenseite
des Kraftstofftanks herstellt. Ein Ende des Gasentlüftungsabzugs
ist verlängert
in einen verlorenen bzw. freien Abschnitt und das andere Ende ist
verlängert
zu einem Kohleeinsatzfilter und geht weiter zu einem Motor oder
einer anderen geeigneten Gasempfangseinrichtung am Kraftfahrzeug.
-
Das auf Sasaki et al eingetragene
US-Patent Nr. 4,714,171 offenbart ein Entlüftungssystem zum Entlüften von
Kraftstoffgasen von einem Kraftstofftank eines Kraftfahrzeugs. Das
Entlüftungssystem nach
Sasaki enthält
einen Kraftstofftank, der aus geformten Kunststoffelementen aufgebaut
ist, mit einem eingedrückten
Abschnitt, welcher in eine Gaskammer vorsteht, die an einem oberen
Abschnitt auf der Innenseite des Kraftstofftanks definiert ist;
einer Struktur aus geformten Kunststoffelementen, welche eine umschlossene
Kammer an einer Position über dem
Maximalniveau des Kraftstoffs im Kraftstofftank definiert, und einer
Einrichtung zur Fluidverbindung, nämlich Rohre, Verbindungselemente
und Leitungen.
-
Im Kraftstofftank erzeugte Kraftstoffgase werden
in die umschlossene Kammer geleitet und die Gase werden dann zu
einem Kanister geführt
und in diesem aufgefangen. Die umschlossene Kammer kann eine vertiefte
Aussparung sein, die an einem aufwärts ausbauchenden Abschnitt
des Kraftstofftanks ausgebildet ist, oder sie kann die Kammer eines
separaten Gasseparators aus geformten Kunststoff sein, welche entweder
demontierbar am Kraftstofftank montiert ist oder an einer oberen
Wand des Kraftstofftanks befestigt ist. Die umschlossene Kammer
kann ferner auch eine Öffnung
mit einem Deckel aufweisen, der abgedichtet hieran angefügt ist.
-
Das auf Sasaki eingetragene US-Patent
Nr. 4,836,402 offenbart ein Entlüftungssystem
zum Entlüften
von Kraftstoffgasen von einem Kraftstofftank eines Kraftfahrzeugs.
Der Kraftstofftank gemäß Sasaki
weist eine obere Wand, einen freien Raum zwischen der oberen Wand
und der Oberfläche
des eingefüllten
Kraftstoffs und eine Separatorkammer im freien Raum auf, welche
eine Anzahl von Entlüftungsrohren
zum Entlüften
von Kraftstoffgasen aus dem Kraftstofftank enthält. Das Kraftstoffgas wird
zuerst durch die Entlüftungsrohre
in die Separatorkammer gezogen und dann zu einem Kohlenstoffeinsatz außerhalb
des Kraftstofftanks.
-
Das auf Kyeln eingetragene US-Patent
Nr. 5,398,839 offenbart einen Kraftstofftank, der durch eine äußere Schale
(vorzugsweise aus einem geformten Kunststoffmatenal hergestellt)
umschlossen ist, und weist einen Raum zwischen der äußeren Schale
und dem Kraftstofftank auf. Jeglicher flüssiger Kraftstoff, der aus
dem Kraftstofftank austritt, wird durch ein kraftstoffabsorbierendes
Material gefangen, welches den Raum zwischen dem Kraftstofftank und
der äußeren Schale
füllt und
einen Austritt in die Umwelt verhindert. Der Kraftstofftank gemäß Kyeln kann
auch mit einem Gasrückgewinnungssystem verbunden
sein. Kyeln offenbart auch eine Spritzformvorrichtung zum Herstellen
eines solchen Kraftstofftanks.
-
Das Dokument
DE 36 00 177 A1 offenbart
einen doppellagigen Kraftstofftank für ein Kraftfahrzeug mit einem
inneren Gehäuse,
welches eine Bodenwand, Seitenwände
und eine Deckwand enthält, wobei
eine Mehrzahl von Kraftstofftankkomponenten an der Deckwand angeordnet
ist. Er enthält
ferner eine folienartige Kunststoffabdeckung, welche das innere
Gehäuse
komplett umschließt
und dabei eine Gassammelkammer zwischen diesen definiert, um hierdurch
jegliche Kraftstoffgase einzufangen, die aus dem Tankkörper und
den Kraftstofftankkomponenten entkommen können.
-
Die vorliegende Erfindung berücksichtigt
diese Umweltprobleme, welche mit den Kunststoffkraftstofftanks verbunden
sind und ferner auch andere Probleme wie sie nachfolgend beschrieben
sind. Entsprechendes ist es eine Aufgabe gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung, einen Kraftstofftank zu schaffen, in dem aus dem Tankkörper austretendes
Kohlenwasserstoffgas in einer separaten Gaskammer aufgenommen und
umschlossen wird. Diese zusätzliche
Gassammelkammer des Kraftstofftanks fängt die Gase anstelle sie in
die Umwelt abzugeben. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Kohleeinsatzfilter
am Kraftstofftank operativ mit der Gaskammer verbunden, um die austretenden
Kohlenwasserstoffgase zum Motor zur Verbrennung zu führen. Es
ist eine weitere Aufgabe gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen,
welches den Austritt von gasförmigem Kraftstoff
aus einem Kraftfahrzeugkraftstofftank in die Umwelt verhindert.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Dementsprechend wird gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Mehrschichtkraftstofftank
für ein
Kraftfahrzeug geschaffen, der die Merkmale des Anspruches 1 enthält.
-
Gemäß einem zweiten Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird eine Zusatzeinrichtung für einen Kraftfahrzeugkraftstofftank
geschaffen, der eine Bodenwand, Seitenwände, eine Deckwand und eine Mehrzahl
von Kraftstofftankkomponenten enthält, die an der Deckwand angeordnet
sind, wobei die Zusatzeinrichtung die Merkmale des Anspruches 6
aufweist.
-
In einem dritten Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtkraftstofftanks
bereitgestellt, welches dazu dient, den Austritt von Kraftstoffgasen
in die Umwelt zu verhindern, wobei das Verfahren die Schritte enthält, wie
sie in Anspruch 8 definiert sind.
-
In einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt, welches
zum Verhindern des Austritts von Kraftstoffgasen aus dem Kraftstofftank
eines Kraftfahrzeugs in die Umwelt dient, wobei es die in Anspruch
10 definierten Schritte enthält.
-
Kurze Beschreibung der
Figuren
-
Die bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden mit Bezug auf die beigefügten Figuren
erläutert,
in welchen Bezugsnummern in den unterschiedlichen Ansichten auf
die gleichen Teile verweisen, und in welchen:
-
1 eine
schematische Ansicht eines Kraftfahrzeugkraftstofftanks gemäß dem Stand
der Technik ist, welche den Austritt von Kohlenwasserstoffgasen
illustriert;
-
2 eine
Schnittansicht einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kraftstofftanks ist,
welche eine Abdeckung zeigt, die mit einem Tankkörper verbunden ist und eine
Gassammelkammer definiert;
-
3a und 3b die Verbindung der Tankabdeckung
mit dem Kraftstofftankkörper
illustriert;
-
4 die
Feuerwiderstandseigenschaften des erfindungsgemäßen Kraftstofftanks illustriert; und
-
5 die
Schalldämmeigenschaften
des erfindungsgemäßen Kraftstofftanks
aufzeigt.
-
Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen:
-
1 zeigt
einen typischen Kraftfahrzeugkraftstofftank 10, wie er
gegenwärtig
von den Herstellern von Kraftfahrzeugen verwendet wird. Der Kraftstofftank 10 ist
im allgemeinen aus zwei Teilen aufgebaut, einem unteren Abschnitt 12 und
einem oberen Abschnitt 14, die über einen Falz 16 miteinander
verbunden sind. Auf der Deckwand 18 sind die Kraftstofftankkomponenten 20 angeordnet,
welche Leitungen, Ventile, Verbindungseinrichtungen, Kohleeinsatzfilter
und Kabel enthalten. 1 zeigt
ferner Bereiche am Kraftstofftank 10, welche den Austritt (bezeichnet
durch Pfeile) von Kohlenwasserstoffgasen verursachen können.
-
2 zeigt
eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Mehrschichtkraftstofftanks 30.
Der Kraftstofftank 30 enthält einen Tankkörper 32,
der flüssigen
und gasförmigen
Kraftstoff faßt,
und eine zusätzliche
Gassammelkammer 34 bzw. einen Zwischenraum, der alle Komponenten 35 und
Falze 37 des Kraftstofftanks umschließt, um jegliche Kohlenwasserstoffgase
einzufangen, die hieraus austreten. Die in der Gassammelkammer 34 gefangenen
Kohlenwasserstoffgase werden dann zu einem Kohleeinsatzfilter 39 oder
dergleichen geführt
und darin aufgenommen, und dann zum Motor (nicht gezeigt) des Kraftfahrzeuges
zur Verbrennung als Kraftstoff geleitet.
-
Die Gassammelkammer 34 liegt
getrennt vom Kraftstoffreservoir 40 des Tankkörpers 32 vor und
ist über
dem Tankkörper 32 durch
Anschluß einer Abdeckung 36 über dem
oberen Abschnitt 42 des Kraftstofftanks 30 hergestellt,
um einen Raum (die Gassammelkammer 34) zu schaffen, welche
alle Tankkomponenten 35 (wie z. B. Ventile, Leitungen, Verbindungseinrichtungen,
etc.) und die Tankfalze 37 zu umschließen. Als ein Ergebnis hieraus
werden sämtliche
Kohlenwasserstoffgase, die durch die Tankkomponenten 35 und
die Falze 37 emittiert werden, innerhalb der Gassammelkammer 34 aufgenommen.
-
Die zur Herstellung der Gassammelkammer 34 verwendete
Abdeckung 36 ist mit den Seitenwänden 45 des Tankkörpers 32 oder
einer anderen geeigneten Stelle am Tankkörper 34 verbunden
bzw. daran angeheftet, um den Austritt von Kohlenwasserstoffgasen
in die Umwelt zu verhindern. Vorzugsweise umschließt die Abdeckung 36 die
Tankkörperfalze 37 so,
daß sie
Kraftstoffgas einfängt,
welches aus den Falzen 37 austreten kann. Die Gestalt der
Abdeckung 36 weist im allgemeinen Parallelen zu der der Deckwand 44 und
den Tankkomponenten 35 auf. Der Raum zwischen der Abdeckung 36 und
der Deckwand 44 sowie den Tankkomponenten 35 beträgt im allgemeinen
ungefähr
1 mm bis 3 mm, kann jedoch in dem Bereich größer sein, in dem Tankkomponenten angeordnet
sind.
-
Die Abdeckung 36 kann aus
einer beliebigen Aufzählung
an geeigneten Materialien hergestellt sein. Beispielsweise kann
sie auch aus einem hochdichten Polyethylen ausgebildet sein, oder
sie kann aus dem gleichen Material hergestellt sein, aus dem der
Tankkörper 32 besteht
(typischerweise ein sechslagiges Sperrmaterial), oder jedem anderen
geeigneten Material.
-
Optional kann die die Gassammelkammer 34 definierende
Abdeckung 36 aus einem Abdeckungsteil oder mehreren separaten
Abdeckungsteilen oder -segmenten hergestellt sein, welche dann miteinander
verbunden und über
dem oberen Abschnitt 42 des Tankkörpers 32 abgedichtet
werden. Die Abdeckung 36 kann ferner einen abnehmbaren Deckel
(nicht gezeigt) enthalten, um einen Zugang in die Gassammelkammer 34 für Dienste
an den Kraftstofftankkomponenten 35 zu ermöglichen.
-
Aus 2 ist
es ersichtlich, daß die
Abdeckung 36 mit jedem Teil des Tankkörpers 32 verbunden
sein kann, so lange die Abdeckung 36 eine Gassammelkammer 34 definiert,
die die meisten wenn nicht alle der Bereiche isoliert und umschließt, durch welche
Emissionen von Kohlenwasserstoffgasen auftreten. In der speziellen
Ausführung
gemäß 2 ist die Abdeckung 36 an
Stellen 50 unterhalb der Tankfalze 37 und an einer
Stelle 52 an der Deckwand 44 angebunden bzw. fixiert.
-
Die Kohlenwasserstoffemissionen,
welche innerhalb der Gassammelkammer 34 gefangen sind, können dann
durch einen Kohleeinsatzfilter 39 geführt werden, der operativ mit
der Kammer 34 verbunden ist, und dann zum Motor des Kraftfahrzeugs geleitet
werden, wo sie verbrannt werden.
-
Die Abdeckung 36 gemäß der vorliegenden Erfindung
ermöglicht
auch die Option der Anordnung des Kohleeinsatzfilters 39 an
der Deckwand 44 des Tankkörpers 32, anstelle
an einer entfernten Position im Kraftfahrzeug. Dies hat den Vorteil,
daß der
Einsatzfilter 39 und jegliche Verbindungen, Schläuche, etc.
zum Filter 39 innerhalb der Gassammelkammer 34 angeordnet
sind, was folglich die Kohlenwasserstoffemissionen durch den Filter 39 reduziert
und hierdurch eine weitere Quelle für Emissionen beseitigt.
-
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann der Mehrschichtkraftstofftank 30 mit der auf dem Tankkörper 32 installierten
Abdeckung 36 geliefert werden. In einer anderen Ausführungsform
kann die Abdeckung 36 als eine Zusatzeinrichtung vorgesehen
sein, welche mit gegenwärtig
verwendeten Kraftstofftanks (so z. B. dem in 1 gezeigten) vor der Installation des
Kraftstofftanks in ein Kraftfahrzeug verbunden wird.
-
Die Abdeckung 36 ist mit
dem oberen Abschnitt 42 des Tankkörpers 32 derart verbunden,
daß der
untere Abschnitt 46 unbedeckt verbleibt, um einen direkten
Gurt-/Tank-Kontakt
zu ermöglichen,
der zum Befestigen des Kraftstofftanks 30 im Kraftfahrzeug
erforderlich ist. Die Abdeckung 36 ist somit kein äußerer Behälter, der
einen inneren Kraftstofftank enthält. Überdies besteht keine direkte
Verbindung zwischen der Gassammelkammer 34 und dem Reservoir
des Tankkörpers 32.
-
Die Abdeckung 36 kann unter
Verwendung von bekannten Einspritz- und Aufblasformprozessen hergestellt
werden. Ein typischer Prozeß kann
das Aufblasformen von zwei Abdeckungen pro Zyklus in einer Form
enthalten, wobei die Wandung der Abdeckung fünf Lagen enthält und eine
Dicke von ungefähr
2 mm aufweist. Die beiden Abdeckungen können dann durch ein automatisiertes
Schneiden voneinander getrennt werden und mittels Klebung oder einem Kunststoffschweißverfahren
wie z. B. einem kontaktfreien Infrarotschweißen, einem Ultraschallschweißen und
einem Emabond-Verfahren mit dem Tankkörper verbunden werden. Alternativ
kann die Abdeckung 36 auch direkt am Kraftstofftankkörper 32 angeformt
sein.
-
Die 3a, 3b und 4 zeigen typische Schweißverfahren
der Abdeckung 36 an den Tankkörper 32. In 3a wird die Abdeckung 36 mit
einer Seitenwand 45 des Tankkörpers 32, vorzugsweise unterhalb
eines Tankfalzes (in 3a nicht
gezeigt), verbunden. In 3b wird
die Abdeckung 36 mit wenigstens einem Punkt an der Deckwand 44 des
Tankkörpers 32 verbunden.
-
In 4 ist
die Abdeckung 36 so gezeigt, daß sie an zwei Stellen verbunden
ist. Zum einen ist die Abdeckung 36 an der Stelle 50 unterhalb
des Tankfalzes 37 abgedichtet. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Falz 37 in einem Bereich der Seitenwand 45 ausgebildet,
in dem die Wand nach innen zum Kraftstoffreservoir 40 eingebuchtet
ist, weshalb in diesem Bereich der Abstand zwischen der Abdeckung 36 und
der Seitenwand 45 größer als
1 bis 3 mm sein kann. Die Gaskammer 34 umschließt daher
den Tankfalz 37, um jegliche Kohlenwasserstoffgase aufzufangen,
die aus dem Falz 37 austreten.
-
Die zweite Schweißstelle 52 ist an
der Deckwand 44 des Tankkörpers 32. Es ist erkennbar,
daß keine
Schweißstelle
an der Deckwand 44 vorliegen muß, oder daß eine Mehrzahl solcher Stellen
gegeben sein kann. Z. B. zeigt 6 die
Abdeckung 36, welche an verschiedenen Stellen 52 mit
der Deckwand 44 verbunden ist.
-
Es sind verschiedene Vorteile gegeben,
die mit jeder der unterschiedlichen Ausführungsformen der Abdeckung 36 und
der Gassammelkammer 34 gemäß der vorliegenden Erfindung
verbunden sind. Diese enthalten die folgenden Aspekte:
- 1. Die Abdeckung 32 ist über allen Kraftstofftankkomponenten 35 und
den Falzen 37 angeordnet, um eine umschlossene Gassammelkammer 34 zu schaffen,
in der aus dem Tankkörper 32 ausgetretene
Kohlenwasserstoffgase aufgenommen werden;
- 2. Der Mehrschichtkraftstofftank 30 gemäß der vorliegenden
Erfindung erlaubt so gut wie keine Kohlenwasserstoffgasemissionen
in die Umwelt über
die durchschnittliche Lebensdauer eines Kraftfahrzeugs. Dies steht
im Gegensatz zu gegenwärtig
verfügbaren
Kraftstofftanks, welche einen Anstieg in freigegebenen Kohlenwasserstoffgasemissionen
aufgrund der Alterung der ungeschützten Tankkomponenten auf der
Oberseite des Kraftstofftanks aufzeigen;
- 3. Gegenwärtig
verfügbare
Kraftstofftankkonstruktionen können
mit der Abdeckung 36 verwendet werden, da die Tankkomponenten 35,
wie z. B. die Schläuche,
Verbinder, Kohleeinsatzfilter, etc. in keiner Weise aufgrund der
zum Sammeln der Kohlenwasserstoffemissionen verwendeten Abdeckung 36 verändert werden
müssen;
- 4. Die meisten, wenn nicht alle, Kraftstofftankfalze 37 sind
innerhalb der Gassammelkammer 34, wodurch alle Kohlenwasserstoffgasemissionen
von den Falzen 37 aufgefangen werden und ein Austritt dieser
in die Umwelt verhindert ist;
- 5. Die in der Gassammelkammer 34 aufgenommenen Kohlenwasserstoffgase
werden dann zum Kohleeinsatzfilter 39 geführt und
anschließend zum
Motor zur Verbrennung geleitet;
- 6. Da alle Kraftstofftankkomponenten 35 in der durch
die Abdeckung 36 definierten Gassammelkammer 34 angeordnet
sind, liegen sie besonders geschützt
gegen eine Beschädigung
während
der Auslieferung des Kraftstofftanks 30 zum Montagewerk,
während
der Installation des Kraftstofftanks 30 in ein Kraftfahrzeug
und während
Einflüssen durch
Unfälle,
Crash-Tests, etc. vor;
- 7. Die Deckwände
der gegenwärtig
verwendeten Kunststoffkraftstofftanks neigen zu Durchbiegungen aufgrund
von Unterdruckbedingungen innerhalb des Reservoirs des Tankkörpers. Der
Zusatz der Abdeckung 36 mit ihrer Verbindung an mehreren
Stellen auf der Deckwand 44 stellt eine zusätzliche
Versteifung an der Deckwand 44 des Tankkörpers 32 her;
- 8. Die Gassammelkammer 34 schafft ferner einen zusätzlichen
Brandschutz für
die Deckwand 44 und die Tankkomponenten 35, welche
besonders verletzungsanfällig
sind, wobei die Oberseite des Tanks besonders verletzungsanfällig in
einem Feuer (vgl. 5)
ist;
- 9. Die Abdeckung 36 wirkt als eine zusätzliche Barriere
zur Vermeidung von Kraftstoffaustritt an beschädigten Tankkomponenten in Folge
eines Unfalls, wodurch die Sicherheit des Kraftfahrzeugs verbessert
ist; und
- 10. Die Abdeckung 36 schafft eine Doppelwand für den oberen
Abschnitt 42 des Kraftstofftanks 30, was eine
zusätzliche
Dämpfung
von Geräuschen
(durch die Pfeile gezeigt) herstellt, die durch die Kraftstoffpumpe 48 im
Kraftstofftank 30 (vgl. 6)
erzeugt werden.
-
Durch diese Erfindung wird ferner
ein Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtkraftstofttanks 30 zur
Verhinderung des Austritts von Kohlenwasserstoffkraftstoffgas in
die Umwelt geschaffen. Das Verfahren enthält im allgemeinen die Schritte:
- (a) Bereitstellen eines Kraftstofftankkörpers 32, der
flüssigen
Kraftstoff 33 und Gas faßt, und der eine Deckwand 44 und
eine Anzahl von Kraftstofftankkomponenten 35 und Falze 37 aufweist,
welche an der Deckwand 44 angeordnet sind; und
- (b) Verbinden der Abdeckung 36 mit dem Kraftstofftankkörper 32.
Die Abdeckung 36 definiert die Gassammelkammer 34 und
umschließt
die Deckwand 44 und die Kraftstofftankkomponenten 35 und
Falze 37, um hierdurch jegliche Kohlenwasserstoffgase zu
fangen, welche aus dem Tankkörper 32,
den Kraftstofftankkomponenten 35 und den Falzen 37 im
Einsatz austreten können.
-
Ferner wird auch ein Verfahren zur
Vermeidung des Austritts von Kohlenwasserstoffgas aus einem Kraftstofftank 30 bereitgestellt.
Das Verfahren enthält:
- (a) Bereitstellen eines Kraftstofftankkörpers 32, der
flüssigen
Kraftstoff 33 und Gas faßt, und der eine Deckwand 44 und
eine Anzahl von Kraftstofftankkomponenten 35 und Falze 37 enthält, die
an der Deckwand 44 angeordnet sind;
- (b) Verbinden der Abdeckung 36 mit dem Kraftstofftankkörper 32,
wobei die Abdeckung 36 eine Gassammelkammer 34 definiert
und die Deckwand 44 und die Kraftstofftankkomponenten 35 und
die Falze 37 umschließt.
Kohlenwasserstoffgase des Kraftstoffs werden daher gefangen, anstelle
daß sie
aus dem Tankkörper 32,
den Kraftstofftankkomponenten 35 und den Falzen 37 in die
Umwelt entkommen; und
- (c) Leiten der gefangenen Kraftstoffkohlenwasserstoffgase durch
den Kohleeinsatzfilter 39 zum Motor des Kraftfahrzeugs
zur Verbrennung.
-
Obwohl die vorliegende Erfindung
hinsichtlich ihrer bevorzugten Ausführungsformen gezeigt und erläutert wurde,
ist es für
einen Fachmann auf diesem Gebiet erkennbar, daß andere Veränderungen,
Abwandlungen, Zusätze
oder Weglassungen durchgeführt
werden können,
ohne daß in
der Substanz vom Umfang der vorliegenden Erfindung Abstand genommen
wird, wie er durch die angefügten Ansprüche definiert
ist.