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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ableiten von Gas nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art. Außerdem betrifft die Erfindung die Verwendung einer derartigen Vorrichtung.
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Vorrichtungen zum Ableiten von Gas aus Druckgasbehältern sind aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannt. Typischerweise weisen Druckgasbehälter, beispielsweise Druckgasbehälter zum Speichern von Wasserstoff bei einem Nenndruck von 70 MPa, insbesondere in einem Brennstoffzellenfahrzeug, Sicherheitseinrichtungen auf, um im Falle eines Überdrucks das unter Druck stehende Gas abzublasen. Die Sicherheitseinrichtungen können beispielsweise über Schmelzsicherungen oder bei einer Erhöhung der Temperatur öffnende Sicherheitseinrichtungen mit platzenden Glasampullen oder ähnliches ausgerüstet sein. Auch ein manuelles Ablassventil kann vorhanden sein. Typischerweise münden all diese Möglichkeiten zum Ablasen von Gas aus dem Druckgasbehälter in den Bereich einer Abströmöffnung, beispielsweise in einem Ventilgehäuse. Von der Abströmöffnung führt dann typischerweise eine Abblasleitung, welche auch häufig mit dem englischen Begriff vent line oder venting tube bezeichnet wird, in einen Bereich, in welchen das Gas unkritisch abgelassen werden kann. Beim oben genannten Beispiel, bei welchem das Gas aus einem Druckgasspeicher für Wasserstoff in einem Brennstoffzellenfahrzeug abgelassen wird, kann die Abblasleitung beispielsweise in den Bereich des Unterbodens des Fahrzeugs führen. In diesen Bereich kann das Gas, in diesem Fall der Wasserstoff, vergleichsweise unkritisch abgelassen werden.
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Problematisch ist es nun, insbesondere beim Einsatz in Fahrzeugen, wenn Spritzwasser oder insbesondere Wasser, welches beim Reinigen des Fahrzeugs in einer Waschanlage mit Hochdruckunterbodenreinigung oder manuell mit einem Hochdruckreiniger in die Abblasleitung eindringt. Dies kann zu Korrosion und gegebenenfalls zu einer Beeinträchtigung der Sicherheitseinrichtungen im Bereich des Druckgasbehälters bzw. seines Ventils führen.
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Aus der
DE 10 2013 019 821 A1 ist eine Vorrichtung zum Ableiten von Gas, welches in einem Druckgasbehälter unter hohem Druck gespeichert war, bekannt, bei welcher ein sich mit der Gasströmung öffnendes Verschlusselement so ausgebildet ist, dass ein Deckel des Verschlusselements in rastendem Eingriff mit dem Verschlusselement steht und im Falle einer Anströmung von unter Druck stehendem Gas ausgerastet wird und somit den Weg für dieses Gas freigibt. Gleichzeitig kann der Aufbau das Eindringen von Feuchtigkeit, Wasser und Schmutz in die Abblasleitung und damit ein Verstopfen oder Zusetzen derselben verhindern. Der Aufbau ist dadurch vergleichsweise sicher und erlaubt einen zuverlässigen Betrieb. Nachteilig ist es, dass insbesondere beim Einsatz an einer Speichervorrichtung für Wasserstoff eine absolute Dichtheit des Sicherheits- und/oder Entleerventils, über welches der Wasserstoff im Bedarfsfall abströmt, nicht zu gewährleisten ist. Minimale Leckagen an Wasserstoff werden also unweigerlich auftreten. Diese sind unkritisch und können typischerweise in die Umgebung gelangen. Nun kann es bei dem beschriebenen Aufbau dazu kommen, dass eine größere Menge an Wasserstoff sich in dem Rohr der Abblasleitung sammelt, da der Wasserstoff zuerst durch das Material der Abblasleitung und des Verschlusselements hindurch diffundieren muss. Je nach Materialeinsatz beim Verschlusselement kann dies eine vergleichsweise lange Zeit in Anspruch nehmen. Daher wird in der Praxis für das Verschlusselement typischerweise ein Material verwendet, durch welches Wasserstoff sehr leicht diffundieren kann. Dies ist jedoch entsprechend aufwändig in der Materialauswahl sowie in der Herstellung des Verschlusselements, was letztlich zu unerwünschten Mehrkosten führt.
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Die Aufgabe der hier vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Vorrichtung zum Ableiten von Gas gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 anzugeben, welche gegenüber dem Stand der Technik verbessert ist, und welche insbesondere die genannten Nachteile vermeidet.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Idee ergeben sich dabei aus den hiervon abhängigen Unteransprüchen. Im Anspruch 10 ist außerdem eine bevorzugte Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung angegeben.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es so, dass die der Abströmöffnung abgewandte Seite der Abblasleitung – ebenso wie im Stand der Technik – ein sich bei einem Gasstrom öffnendes Verschlusselement aufweist. Dieses ist mit einem Deckel versehen, welcher vorzugsweise mit einer Öffnung in einem Grundkörper in rastendem Eingriff steht, wobei die Öffnung in dem Grundkörper des Verschlusselements mit dem Inneren der Abblasleitung verbunden ist. Erfindungsgemäß weist das Verschlusselement nun eine Entlüftungsbohrung auf. Über eine solche Entlüftungsbohrung kann sich in der Abblasleitung sammelnder Wasserstoff sehr einfach und effizient in die Umgebung abgegeben werden, ohne dass darauf geachtet werden muss, dass das Material des Verschlusselements für Wasserstoff durchlässig und für Wasser undurchlässig ausgewählt wird. Dies stellt einen erheblichen Vorteil hinsichtlich der Materialauswahl und der Flexibilität bei der Herstellung und beim Einkauf derartiger Verschlusselemente dar und führt letztlich zu einer Kosteneinsparung.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Idee ist es dabei ferner vorgesehen, dass das Verschlusselement den Umfang der Abblasleitung dichtend umschließt, wobei zwischen dem Material der Abblasleitung an deren axialem Ende und dem Verschlusselement ein Spalt verbleibt. Das Verschlusselement, welches direkt oder über ein zu ihm gehörenden Grundkörper mit der Abblasleitung verbunden wird, wird also nicht bis zum Anschlag gegen das axiale Ende des Leitungselements der Abblasleitung gedrückt, sondern hier verbleibt ein Spalt im Inneren zwischen der Abblasleitung und dem Verschlusselement, welcher dementsprechend mit dem Inneren der Abblasleitung in Verbindung steht. Gemäß dieser vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es nun ferner vorgesehen, dass die Entlüftungsbohrung fluchtend zu dem Material der Abblasleitung an deren axialem Ende in dem Verschlusselement angeordnet ist. Die Entlüftungsbohrung ist also nicht so in dem Verschlusselement angeordnet, dass diese direkt mit dem Inneren des Verschlusselements kommuniziert. Sie mündet vielmehr in den Spalt, sodass durch den typischerweise quer zur axialen Richtung verlaufenden Spalt und der zumeist in axialer Richtung verlaufenden Entlüftungsbohrung ein entsprechender Winkel entsteht, sodass sich hier eine Art „Labyrinthdichtung” ausbildet. Eine Abdichtung der Entlüftungsbohrung gegenüber eindringendem Wasser wird somit deutlich verbessert. Dies gilt insbesondere dann, wenn gemäß einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Idee der engste Querschnitt der Entlüftungsbohrung sowie der engste Querschnitt des Spalts jeweils nur 0,4 mm oder weniger – vorzugsweise ca. 0,2 mm – betragen. In diesem Fall wird auch ohne weitere Abdichtungsmaßnahmen eine sehr gute Abdichtung gegen Feuchtigkeit und Flüssigkeit erzielt, welche im Bereich des Verschlusselements ohne nennenswerten Überdruck ansteht, wie es beispielsweise bei Regen und dergleichen typischerweise der Fall ist.
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Um dennoch eine gute Durchströmung der Entlüftungsbohrung mit dem zu entlüftenden Gas, typischerweise Wasserstoff, aus dem Inneren der Abblasleitung in die Umgebung zu gewährleisten, kann es gemäß einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Idee ferner vorgesehen sein, dass die Entlüftungsbohrung ihren engsten Querschnitt in Richtung der Umgebung aufweist, und dass der Querschnitt in Richtung des Inneren der Abblasleitung sich, insbesondere in Form einer Stufe oder eines Kegelstumpfs, erweitert.
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Dabei lässt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung insbesondere im Bereich von Druckgasspeichern einsetzen, welche in Fahrzeugen zur Speicherung von Wasserstoff oder komprimierten Erdgas verwendet werden. Speziell für diesen Anwendungsfall lassen sich die entsprechenden Vorteile erreichen, da hierfür große Stückzahlen zu erwarten sind. Der sehr einfache und kostengünstige Aufbau sowie die entsprechend einfache Montage sind deshalb ein entscheidender Vorteil. Außerdem sind bei einer derartigen Anwendung besondere Anforderungen an die Sicherheit zu richten, welche durch die erfindungsgemäße Vorrichtung problemlos erfüllt werden können.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich außerdem aus den weiteren abhängigen Unteransprüchen und werden anhand des Ausführungsbeispiels deutlich, welches nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren näher beschrieben ist.
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Dabei zeigen:
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1 ein beispielhaft angedeutetes Brennstoffzellenfahrzeug mit einem Druckgasbehälter für Wasserstoff;
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2 eine Schnittdarstellung durch eine Abblasleitung in dem Fahrzeug;
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3 das Ende der Abblasleitung mit einem möglichen Verschlusselement im Querschnitt;
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4 das Ende der Abblasleitung mit einem alternativen möglichen Verschlusselement im Querschnitt; und
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5 eine Ausschnittsvergrößerung des mit V bezeichneten Bereichs in den 3 und 4.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nachfolgend anhand eines Ausführungs- und Anwendungsbeispiels in einem Brennstoffzellenfahrzeug mit einem Wasserstofftank, welcher mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung versehen ist, näher erläutert und beschrieben. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann genauso gut für Fahrzeuge eingesetzt werden, welche beispielsweise durch Wasserstoff oder komprimiertes Erdgas mittels eines Verbrennungsmotors angetrieben werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann außerdem außerhalb eines Fahrzeugs eingesetzt werden, hat jedoch aufgrund ihrer kompakten Bauform und der einfachen Montage sowie der sehr sicheren Ausführungsform ihren bevorzugten Einsatzzweck im Bereich von Fahrzeugen.
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In der Darstellung der 1 ist sehr stark schematisiert ein Fahrzeug 1 angedeutet, welches über eine Brennstoffzelle 2 mit elektrischer Antriebsleistung versorgt wird. Die Brennstoffzelle 2 umfasst dabei einen Kathodenbereich 3, welchem Luft als Sauerstofflieferant zugeführt wird, sowie einen Anodenbereich 4, welchem Wasserstoff aus einer Speicher-Vorrichtung 5 zum Speichern von Wasserstoff unter hohem Druck zugeführt wird. Beispielhaft für die gesamte Speicher-Vorrichtung 5, welche typischerweise aus diversen Verrohrungen, Ventileinrichtungen, einem Tankanschluss sowie einem oder mehreren Druckgasbehältern 6 ausgebildet ist, ist in der Darstellung der 1 lediglich einer der Druckgasbehälter 6 angedeutet. Dieser ist über eine Wasserstoffleitung 7 mit dem Anodenraum 4 der Brennstoffzelle 2 verbunden, wobei hierin typischerweise Druckregel- und Dosiereinheiten und dergleichen angeordnet sind. Die Brennstoffzelle 2 liefert dabei elektrische Leistung, welche über eine Leistungselektronik 8 entsprechend aufbereitet und an einen prinzipmäßig angedeuteten Fahrmotor 9 weitergegeben wird, welcher dann zum Antrieb des Fahrzeugs 1 dient.
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Nun ist es so, dass insbesondere bei der Speicherung von Wasserstoff in der Speicher-Vorrichtung 5 bzw. ihrem wenigstens einen Druckgasbehälter 6 Nenndrücke in der Größenordnung von 70 MPa mittlerweile allgemein bekannt und üblich sind, wobei auch höhere Druckniveaus bereits angedacht sind. Im Falle eines Unfalls des Fahrzeugs 1 geht nun von einer solchen Speicher-Vorrichtung 5 bzw. ihren Druckgasbehältern 6 eine erhebliche Gefahr aus, beispielsweise wenn die Speicher-Vorrichtung 5 über einen Brand sehr stark erwärmt wird. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Explosion kommen.
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Um dieser prinzipiellen Gefahr entgegenzuwirken ist es allgemein bekannt und üblich, dass in der Speicher-Vorrichtung 5 bzw. im Bereich der Druckgasbehälter 6 Sicherheitsventile 11 angeordnet sind. Im Allgemeinen weist jeder Druckgasbehälter 6 an seinem einen Ende einen Anschlussstutzen mit einer Ventileinrichtung 16, zum Beispiel einem sogenannten On Tank Valve (OTV), auf, welche mit der Wasserstoffleitung 7 in Verbindung steht. Im Bereich dieser Ventileinrichtung ist in an sich bekannter Art und Weise das angesprochene Sicherheitsventil 11 angeordnet. Dieses ist über eine Abströmöffnung 13 mit einer Abblasleitung 12 verbunden, welche dafür sorgt, dass im Falle des Ansprechens des Sicherheitsventils der Wasserstoff gezielt abgeblasen wird, um schnellstmöglich aus der Zone zu gelangen, in welcher die Passagiere sind, um so die Brandgefahr bzw. Explosionsgefahr, falls sich zündfähige Gemische bilden sollten, zu verringern. Die Abblasleitung 12 kann dabei mit einem oder falls vorhanden mit mehreren Druckgasspeichern 6 der Speicher-Vorrichtung 5 in Verbindung stehen.
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In der Darstellung der
2 ist ein Teil der Ventileinrichtung
10, die Abströmöffnung
13 und die Abblasleitung
12 zu erkennen. Die Abblasleitung
12 ist dabei in die Zeichnungsebene hinein geknickt, was in der Praxis so ausgeführt sein kann, dass dieser Knick entgegen der Fahrtrichtung F nach hinten verläuft, so wie es aus der eingangs erwähnten
DE 10 2013 019 821 A1 bekannt ist. Das von der Ventileinrichtung
10 abgewandte Ende der Abblasleitung
12 ist mit einem Verschlusselement
15 verschlossen, auf welches in den nachfolgenden Schnittdarstellungen noch näher eingegangen werden wird. Das Verschlusselement
15 umfasst einen Grundkörper
16, welcher das Ende der Abblasleitung
12 umfangsseitig fest verschließt und welcher in den hier dargestellten Ausführungsbeispielen mit der Abblasleitung
12 verrastet ist. In verrastetem Eingriff mit dem Grundkörper
16 weist das Verschlusselement
15 außerdem einen Deckel
17 auf, welcher durch den Gasdruck im Inneren der Abblasleitung, falls das Sicherheitsventil
11 angesprochen hat, aufgedrückt wird, um das Gas so in die Umgebung zu entlassen. Solange der Deckel
17 geschlossen ist, schützt er die Abblasleitung
12 bzw. ihr Inneres vor einem Eindringen von Schmutz sowie Feuchtigkeit und Wasser, um so die sichere und zuverlässige Funktionalität der Abblasleitung
12, welche im internationalen Sprachgebrauch auch als Venting Line oder Venting Tube bezeichnet wird, sicher und zuverlässig zu gewährleisten.
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Betrachtet man nun das andere Ende der Abblasleitung 12, welches in 2 im Schnitt dargestellt ist, dann ist zu erkennen, dass dieses Ende der Abblasleitung 12 über einen Flansch 26 mit einem Ventilgehäuse des Sicherheits- und/oder Entleerventils 11 bzw. der Ventileinrichtung 10 verbunden ist. Hierfür ragt ein mit 27 bezeichneter Teil der Abblasleitung 12 in eine entsprechende Öffnung des Ventilgehäuses, sodass eine Drehmomentabstützung erfolgt. Dadurch reicht die Befestigung im Bereich des Flanschs 26 mit einer einzigen hier dargestellten Schraube 28 aus. Um eine Abdichtung in diesem Bereich zwischen dem Flansch 26 bzw. dem überstehenden Ende 27 und dem Ventilgehäuse der Ventileinrichtung 10 zu erreichen, kann außerdem eine Dichtung 29 beispielsweise in Form eines O-Rings, bevorzugt aus einem Silikonmaterial, vorgesehen sein. Dies ermöglicht eine sehr gute Abdichtung gegen das Endringen von Schmutz, Feuchtigkeit und Wasser.
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Alles in allem entsteht so ein Aufbau, welcher außerordentlich einfach und leicht zu montieren ist, und welcher eine hohe Funktionalität bei ausreichender Sicherheit und Dichtheit gewährleistet.
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Das Verschlusselement
15 kann nun wie in der Darstellung der
2 ausgebildet sein. Diese Ausführungsform wird im Detail im Rahmen der Ausführungen zu
4 nochmals aufgegriffen. Eine alterative Ausführungsform, welche so in ihrem Grundprinzip aus der bereits erwähnten
DE 10 2013 019 821 A1 bekannt ist, ist in der Darstellung der
3 zu erkennen. Das Verschlusselement
15 besteht aus dem Grundkörper
16 sowie dem Deckel
17, welcher über ein Filmscharnier
18 mit dem Grundkörper
16 verbunden ist. Das Verschlusselement
15 ist so ausgestaltet, dass es zu der schräg zur Achse A abgeschnitten Endkontur der Abblasleitung
12 passt und diese sicher verschließt. Das Verschlusselement
15 kann dabei aus einem Kunststoff, insbesondere aus einem antistatischen Kunststoff einstückig hergestellt sein, beispielsweise über ein Spritzgussverfahren oder dergleichen. Es verfügt über Rastelemente
19. Die Rastelemente
19 sind so ausgebildet, dass sie in eine umlaufende Nut
20 in der Abblasleitung
12 einrasten können. Das Verschlusselement
15 kann also einfach auf das abgeschnittene Ende der Abblasleitung
12 aufgesteckt werden. Bei der Montage verrasten dann die Rastelemente
19 mit der umlaufenden Nut
20 und das Verschlusselement
15 hält sicher an dem Ende der Abblasleitung
12.
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In der Darstellung der 3 ist dabei der verschlossene Zustand dargestellt. Der nach außen, in der Darstellung der 3 also nach unten hin gänzlich glatt ausgebildete Deckel 17, weist auf seiner Innenseite Rastelemente 21 auf, über welche er mit einer Öffnung 22 des Grundkörpers 16 des Verschlusselements 15 verrastet ist. Dies stellt den verschlossenen Zustand des Verschlusselements 15 dar. Durch die glatte Oberfläche des Deckels 17 können beispielweise Hochdruckreiniger oder dergleichen nur schlecht an diesem angreifen und den Deckel 17 ungewollt öffnen. Er hält somit unter allen wahrscheinlichen Situationen sicher und dicht in der Öffnung 22 und verschließt diese. Erst wenn durch das Innere der Abblasleitung 12 Gase mit hohem Druck und Volumenstrom austreten, wird durch den Überdruck der Deckel 17 trotz der Rastelemente 21 aus der Öffnung 22 herausgedrückt. Im offenen Zustand des Verschlusselements 15 kann das Gas durch die Abblasleitung 12 und das Verschlusselement 15 bzw. seine Öffnung 22 mit geringem Strömungswiderstand an die Umgebung abströmen.
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Beim angesprochenen Nenndruck von 70 MPa in den Druckgasbehältern 6 der Speicher-Vorrichtung 5 treten auch im Falle einer „leeren” Speicher-Vorrichtung 5 Mindestdrücke in der Größenordnung von 1,5 MPa auf. Kommt es zu einem sicherheitsrelevanten Ablassen von Gas über die Abblasleitung 12, dann herrscht in ihrem Inneren ein Druck von mindestens 5 bar oder mehr, welcher problemlos ausreicht, den Deckel 17 zu öffnen, auch wenn dieser vergleichsweise fest verrastet ist, um gegen Hochdruckreiniger und andere von außen an das Verschlusselement 15 anstehende Beeinträchtigungen sicher und zuverlässig die Abblasleitung 12 dicht abzuschließen.
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In der Darstellung der 4 ist eine alternative Ausführungsform des Verschlusselements 15 analog zur dreidimensionalen Darstellung in 2 im Schnitt dargestellt. Auch hier besteht das Verschlusselement 15 aus einem Grundkörper 16, welches mit einer Nut 20 oder einer Kante in der Abblasleitung 12 verrastet ist. Über ein in 2 erkennbares Filmscharnier 18 steht auch hier der Deckel 17, welcher wiederum mit dem Grundelement 16 verrastet ist, in Verbindung zu dem Grundelement 16. Der Aufbau des Verschlusselements 15 gemäß 4 unterscheidet sich im Wesentlichen nur dadurch von dem Verschlusselement 15 in 3, dass der Deckel nicht innen sondern außen über die entsprechenden Rastelemente 21 mit dem Grundkörper 16 verrastet ist. Insgesamt erlaubt der Aufbau eine Vereinfachung im Bereich der Abblasleitung 12, da diese nun nicht mehr schräg zu ihrer Achse A sondern senkrecht hierzu abgelängt werden kann. Außerdem greift der Deckel 17 mit den Rastelementen 21 außen um das Grundelement 16 und weist gleichzeitig axiale Überstände 23 auf, welche zwischen dem Grundelement 16 und der Abblasleitung 12 zu liegen kommen und somit für eine sehr gute Abdichtung gegenüber Schmutz und Feuchtigkeit, in der Art einer Labyrinthdichtung, sorgen.
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In beiden Verschlusselementen 15 sowohl gemäß 3 als auch gemäß 4 befindet sich außerdem eine sehr kleine in den Darstellungen der 3 und 4 lediglich angedeutete Entlüftungsbohrung 24. Diese Entlüftungsbohrung 24 ist in einer schematischen Vergrößerung der mit V gekennzeichneten Ausschnitte in den 3 und 4 in 5 zu erkennen. In der Darstellung oben ist dabei das Material der Abblasleitung 12, also das axiale Ende ihres Leitungsmaterials, zu erkennen. Außerdem ist ein Abschnitt des Deckels 17 in der Ausgestaltung gemäß 4 bzw. des Grundkörpers 16 in der Ausgestaltung gemäß 3 dargestellt. Dieses Teil des Deckels 17 bzw. des Grundkörpers 16 ist dabei so mit der Abblasleitung 12 verbunden, dass zwischen dem Material der Abblasleitung an ihrem axialen Ende und dem Grundkörper 16 bzw. Deckel 17 ein mit 25 bezeichneter Spalt verbleibt. Dies kann durch die Maße der Nut 20 und der darin einrastenden Rastelemente 19 entsprechend beeinflusst werden. Dieser Spalt 25 hat eine bevorzugte Dicke von d in der Größenordnung von 0,2 mm. Fluchtend zu dem Material der Abblasleitung 12 ist in dem Deckel 17 bzw. Grundkörper 16 nun die Entlüftungsbohrung 24 angeordnet, welche ebenfalls einen Durchmesser von d wiederum an der engsten Stelle in der Größenordnung von ca. 0,2 mm aufweist. Die Entlüftungsbohrung 24 ist dabei auf ihrer der Umgebung zugewandten Seite als zylindrische Bohrung mit dem Durchmesser d ausgeführt. Nach einem gewissen Wegstück in Richtung des Materials der Abblasleitung 12 erweitert sie sich kegelstumpfförmig in dem mit 24a bezeichneten Abschnitt in der Darstellung der 2. Gas, insbesondere Wasserstoff oder auch in der Abblasleitung 12 eingeschlossene Luft, welche sich aufgrund einer Erwärmung der Abblasleitung beispielsweise bei einer Sonneneinstrahlung ausdehnt, kann nun problemlos durch diese Entlüftungsbohrung in die Umgebung entweichen, ohne dass das Material des Verschlusselements 15 und/oder der Abblasleitung 12 für das entsprechende Gas durchlässig sein müsste. Durch die einerseits sehr kleinen Durchmesser d der Entlüftungsbohrung 24 und des Spalts 25 und durch die besonders bevorzugte in 5 dargestellte Anordnung, sodass die Entlüftungsbohrung 24 fluchtend zum Material der Abblasleitung 12 angeordnet ist, ergibt sich ein Aufbau, bei dem Wasser, Schmutz und Feuchtigkeit, welche durch die Entlüftungsbohrung eindringen möchte, zuerst die Entlüftungsbohrung 24 und dann im rechten Winkel zu dieser den Spalt 25 passieren muss. Dieser Aufbau stellt insgesamt eine Art Labyrinthdichtung dar. Hierdurch wird das Eindringen von Wasser deutlich erschwert, da dieses aufgrund seiner Oberflächenspannung nur schwer durch die kleine Entlüftungsbohrung 24 und den senkrecht zu dieser stehenden Spalt 25 in das Innere der Abblasleitung 12 eindringen kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013019821 A1 [0004, 0022, 0025]