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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Verpackungen, vor
allem der Verpackungen, die gleichzeitig als Spender dienen, insbesondere
zum Verpacken und Ausgeben von blattartigen Produkten, nämlich Papiertaschentüchern oder ähnlichem, und
ihre Aufgabe ist eine Verpackung für diesen Zweck.
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Die
Aufmachung von Papiertaschentüchern oder ähnlichem
ist wohl bekannt. Im Allgemeinen sind Taschentücher entweder einzeln aufeinander gelegt
oder derart verschachtelt, dass ein Ziehen an dem Taschentuch nahe
der Öffnung
und das Herausnehmen dieses Taschentuchs automatisch das Vorbringen
des Randes des nächsten
Taschentuchs oder ähnlichem
in der entsprechenden Öffnung
der Verpackung nach sich ziehen.
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Zu
diesem Zweck sind die genannten Verpackungen mit einer Ausgabeöffnung versehen,
welche an einer ihrer Seiten ausgeschnitten ist. Derartige Spenderverpackungen
und die entsprechenden Herstellungsverfahren sind insbesondere durch
die FR-A-2 334 584, EP-A-0 275 481 sowie EP-A-0 401 621 bekannt.
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So
beschreibt die FR-A-2 334 584 eine Verpackung für Papiertaschentücher oder ähnliches,
die mit einer Öffnung
zum Erfassen der Taschentücher oder
anderem versehen ist, die am Rand einer ihrer Seiten ausgeschnitten
und mittels einer Klappe wieder bedeckt werden kann, welche Bestandteil
der Verpackung ist, mit dieser durch einen ihrer Ränder endgültig verbunden
ist und von welcher wenigstens zwei weitere Ränder der Kontur vor der Verwendung abreißbar an
der genannten Verpackung befestigt sind. So ermöglicht ein teilwei ses Abreißen der
Verschlussklappe einen Zugang zum Inhalt der Verpackung sowie das
Herausziehen der Taschentücher.
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Laut
diesem Dokument ist die Verpackung außerdem, im Hinblick auf ein
vorübergehendes
Verschließen
nach dem Aufreißen
dieser beiden Bruchränder
der genannten Verpackung, nahe des freien Randes der Klappe mit
einem Mittel zum Halten dieser durch Haften versehen. Ein solches
Haltemittel ermöglicht,
ein hygienisches Verschließen
der Verpackung zwischen zwei Verwendungen zu gewährleisten.
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Aus
der EP-A-0 401 621 ist auch eine Verpackung zum Ausgeben von Taschentüchern oder ähnlichem
bekannt, die ein Mittel für
den Zugang zum Inhalt der Verpackung aufweist, welches aus einer Klappe
besteht, die einen Bestandteil der genannten Verpackung bildet und
deren erstes Öffnen
durch Abreißen
an einem Teil ihrer Kontur entlang einer Bruchlinie erfolgt.
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Diese
Verpackungen ermöglichen,
auf zufriedenstellende Weise den Aufgaben gerecht zu werden, die
durch ein Erfassen gefolgt von einer einzelnen Ausgabe von Taschentüchern oder ähnlichem über die
entsprechende Seite gestellt werden.
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Die
auf diese Weise ausgebildeten Verpackungen werden erhalten, indem
Zuschnitte aus einem kontinuierlich vorbeilaufenden Band ausgeschnitten
werden, wobei die genannten Zuschnitte anschließend gefaltet werden, um die
Verpackung zu bilden, und gleichzeitig mit ihrem Inhalt versehen werden
und dann durch Einsatz von zu diesem Zweck geeigneten Maschinen,
wie denjenigen welche aus der EP-A-0 275 481 bekannt sind, verschlossen
werden.
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Dennoch
weisen die so hergestellten Verpackungen den Nachteil auf, dass
sie ein hygienisches Verschließen
ihrer Öffnung
zum Greifen der Taschentücher
oder ähnlichem
nur ermöglichen,
wenn die Verschlussklappe vollkommen über der genannten Öffnung aufgelegt
ist und dort gehalten wird. Dies ist übrigens insbesondere dann der
Fall, wenn die Verschlussklappe eine Oberfläche aufweist, die exakt derjenigen
der Öffnung
zum Greifen der Taschentücher
oder ähnlichem
entspricht und nur mittels einer Haftzunge in einer Wiederverschließposition
gehalten wird (EP-A-0 401 621).
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Die
DE-U-8901535 beschreibt eine Verpackung, welche einen Haftstreifen
enthält,
der an einer aus einem Stück
mit der Verpackung bestehenden Klappe befestigt ist. Das Dokument
US-A-2,866,586 beschreibt eine Verpackung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1, die keine gute Befestigung der Klappe über der Öffnung erlaubt.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile zu beheben, indem
eine Verpackung zur Ausgabe von blattartigen Produkten, nämlich Papiertaschentüchern oder ähnlichem
vorgeschlagen wird, die einen bequemen Zugang zu den auszugebenden Produkten
ermöglicht
und gleichzeitig die Möglichkeit gewährleistet,
die genannte Verpackung unter höchstem
Schutz der Hygiene ihres Inhalts wieder verschließen zu können.
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Zu
diesem Zweck hat die Erfindung eine Verpackung zum Gegenstand, gemäß dem Anspruch
1.
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Die
Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beschreibung, welche sich
auf bevorzugte Ausführungsformen
bezieht, die als nicht einschränkende
Beispiele gegeben sind und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
schematischen Zeichnungen erläutert
werden, besser verständlich;
in diesen Zeichnungen zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Verpackung von der Art des Typs der
Erfindung in der geschlossenen Position vor Gebrauch;
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2 eine ähnliche
Ansicht wie diejenige der 1 einer
Verpackung von der Art des Typs der Erfindung nach dem Öffnen;
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3 eine
Vorderansicht im Schnitt der Verpackung entsprechend 1,
die nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist;
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4 eine ähnliche
Ansicht wie diejenige der 3 einer
Ausführungsvariante
der Verpackung gemäß der Erfindung;
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5 eine
perspektivische Teilansicht, welche das Schneiden des Zuschnitts
für die
Herstellung von erfindungsgemäßen Verpackungen
darstellt;
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die 6A bis 6C die
Schritte zum Herstellen der Verpackung, und
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7 eine ähnliche
Ansicht wie diejenige der 2, einer
Ausführungsvariante
der Erfindung.
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Die 1 bis 4 und 7 der
beiliegenden Zeichnungen zeigen eine quaderförmige Verpackung mit rechteckigem
Querschnitt, welche mit einer Öffnung 1 zum
Herausziehen eines blattartigen Produktes, wie zum Beispiel eines
Taschentuchs oder ähnlichem,
versehen ist.
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Wie
insbesondere die 1 und 2 der beiliegenden
Zeichnungen zeigen, ist die Öffnung 1 mit
einer Klappe 2 aus wenigstens zwei übereinander liegenden Elementen
unterschiedlicher Größe versehen,
wobei das kleinere Element 2'' auf der Innenseite
dieser Klappe 2 angeordnet ist. Das Element 2'' ist, wenigstens vor dem ersten
Gebrauch, fest mit dem Teil eines darunter liegenden Films 3 verbunden,
welcher eine Innenbeschichtung der Verpackung bildet. Die Elemente 2' und 2'', welche die Klappe 2 bilden, sind
einstückig
mit der Verpackung hergestellt und sind durch einen Teil ihrer Kontur
mit der genannten Verpackung verbunden, und zwar mittels Bruchlinien 4.
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Nach
einem vorbekannten Merkmal bestimmt das kleinere Element 2'', das die Innenseite der Klappe 2 bildet,
wenigstens teilweise die Oberfläche
der Öffnung 1 der
Verpackung, während
das größere Teil 2', welches die
Außenseite
der Klappe 2 bildet, mit der Möglichkeit des teilweisen Abreißens an einem
Rand zum Bedecken einer Seite der Verpackung angeordnet ist, welche
diejenige einschließt, die
das die Innenseite der genannten Klappe 2 bildende Element 2'' enthält.
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Die Öffnung 1 ist übergreifend
auf einer Kante 5 angeordnet, die zwei benachbarte Seiten
der Verpackung verbindet. In dem Beispiel, welches in den beiliegenden
Figuren dargestellt ist, verbindet diese Kante 5 eine große Seite 9 mit
einer kleinen Seite 10, wobei die Klappe 2 ihre
Gelenkachse 6 an der kleinen Seite 10 aufweist.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß 3,
die nicht Teil der Erfindung ist, ist die Verpackung von einem Film
gebildet, welcher eine Hülle
bildet und dessen Enden sich an zwei benachbarten Seiten überlappen,
so dass die Verpackung an diesen beiden Seiten dubliert ist. Das
kleinere Element 2'', welches die
Innenseite der Klappe 2 bildet, gehört – wenigstens teilweise – zum Innenfutter 3.
Dieses Element 2'' enthält einen
ersten Teil 2''A auf der größeren Seite 9,
der sich über
einen zweiten Teil 2''B fortsetzt,
welcher die kleine Seite 10 wenigstens teilweise bedeckt.
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Um
das Abreißen
der beiden Elemente 2' und 2'' der Klappe 2 während des
ersten Gebrauchs der Verpackung zu ermöglichen, ist das Element 2'', welches die Innenseite bildet,
beispielsweise durch Schweißen
fest mit dem die Außenseite
bildenden Element 2' verbunden,
wenigstens entlang des Teils 2''B und
eventuell teilweise des Teils 2''A.
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Beim Öffnen der
Verpackung bewirkt somit ein Ziehen an dem freien Rand des Elements 2' der Klappe 2,
nach anfänglichem
Einreißen
des Beginns der Kontur dieses Elementes 2', ein Mitnehmen des kleineren Teils 2''B sowie ein gleichzeitiges Einreißen seiner
Kontur, so dass die Öffnung 1 automatisch
frei gegeben ist.
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Nach
dem Herausziehen eines Taschentuchs oder ähnlichem, muss lediglich die
Klappe 2 durch Falten entlang der entsprechenden Seite
der Verpackung wieder positioniert werden, um die Öffnung 1 zu
verschließen.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal, das als solches bekannt ist, kann die Verpackung
vorteilhafterweise nahe des freien Randes des Elements 2' mit einer lösbaren Halterung 8 versehen
sein, wie zum Beispiel einem selbstklebenden Haftkissen oder einem
Klebeband. So ist es möglich,
ein sicheres Halten des Verschließens der Klappe 2 nach
dem Herausziehen eines Taschentuchs oder ähnlichem, selbst nach mehreren Öffnungs-
und Schließvorgängen zu
gewährleisten.
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Wie
insbesondere 5 der beiliegenden Zeichnungen
zeigt, wird die erfindungsgemäße Verpackung
in bekannter Weise durch Falten eines vorgeschnittenen Zuschnitts
entlang von in feinen strichpunktierten Linien dargestellten Faltlinien
ausgebildet. Dieser Zuschnitt ist mit vorgeformten Bruchlinien 4 versehen,
die den Konturen der abreißbaren
Elemente 2' et 2'' entsprechen, welche die Klappe 2 bilden
sollen. Die Anordnung dieser Elemente 2' und 2'' ermöglicht,
eine Konturenbrüchigkeit
für die
beiden Elemente 2' und 2'' mit ein und demselben Werkzeug zu
vollziehen. Es handelt sich beispielsweise um eine Linie, welche
durch Teilungsnähte
entlang von durch Zapfen getrennten Gedankenstrichen gebildet ist.
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Denn
aufgrund der Tatsache, dass die Klappe 2 durch das Übereinanderlegen
eines größeren Elements 2' über ein
kleineres Element 2'' gebildet ist,
müssen
lediglich Abreißbruchlinien
vorgesehen werden, derart, dass sich diese einerseits über einen Teil
der Verpackung erstrecken, welcher einer kleinen Seite 10 und
einer benachbarten Fläche
der großen
Seite 9 entspricht, und andererseits über einen Teil der Verpackung
erstrecken, der einem über
die große
Seite 9 geklappten Rand 11 und teilweise der kleinen
Seite 10 entspricht, was jeder Verpackung auf einem vorbeilaufenden
Band entspricht. Das Schneiden des Zuschnitts in einzelne, jeweils
einer Verpackung entsprechende Elemente wird anschließend derart
vollzogen, dass das eine seiner Enden AA durch den das größere Element 2' enthaltenden Rand 11 gebildet
wird und dass das andere Ende BB durch eine kleine Seite 10 gebildet
wird, die mit dem kleineren Element 2'' versehen
ist, das sich teilweise über
die benachbarte große
Seite erstreckt.
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4 der
beiliegenden Zeichnungen zeigt ein Produkt gemäß der Erfindung, bei welcher
der Teil 2''B über den
Teil 2''A gefaltet wurde.
Diese Teile sind über
das durch den Knick gebildete Gelenk fest miteinander verbunden.
Der Teil 2''B ist seinerseits fest
mit der Innenfläche
des Elements 2' verbunden, welche
oberhalb der großen
Seite 9 der Verpackung gelegen ist. Dieser Teil 2''B ist an dem Element 2' angeklebt oder
warm angeschweißt.
Diese kennzeichnenden Merkmale ermöglichen, das Abreißen des Elementes 2'' im Augenblick des ersten Gebrauchs zu
verbessern. Sie ermöglicht
auch, im Bereich der Öffnung 1 der
Verpackung eine dreifache Wanddicke der Klappe 2 zu erhalten,
welche das Verschließen der
Verpackung nach Gebrauch und somit die Verbesserung der Hygiene
noch mehr begünstigt.
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Die 6A bis 6C stellen
schematisch die Folge der Arbeitsschritte dar, welche die Herstellung
der Verpackung nach 4 ermöglichen.
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Nach
Ausschneiden aus einem Film, beispielsweise aus transparentem Kunststoff,
wird der Zuschnitt 100 mittels eines einen Drücker bildenden Elements
in eine Formgebungszelle 111 eingeführt, welche am Umfang eines
Rades 110 ausgebildet ist. Zwei Seiten 102' und 102''B des Zuschnitts ragen über die
Zelle hinaus und werden an der äußeren Umfangsfläche des
Rades angelegt (6A). Nach Bewegen eines Bruchteils
von Umdrehungen, wird das Rad die Zelle gegenüber einem Mittel zum Laden eines
Pakets P von Taschentüchern
anordnen, das dann in diese Zelle eingeführt wird.
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Anschließend klappt
ein Mittel, wie zum Beispiel ein einem Riemen zugeordneter Luftstrahl,
die Seite 102' um
180° um.
Hieraus ergibt sich, dass diese Seite 102' die Öffnung der Zelle 111 und
die Seite 102''B bedeckt (6B).
Eine erwärmte
Stange 112 stellt nun das Verschweißen der Seiten 102' und 102''B miteinander sicher. Anschließend wird
das Paket aus der Zelle ausgetrieben, und ein Kissen aus selbstklebenden
Klebstoffen 102, wie beispielsweise einem Hot-Melt-Kleber,
wird auf der die Seite 102''B tragenden
Außenfläche des
Pakets aufgebracht (6C), dann wird das durch die
beiden Seiten gebildete Ganze auf das Klebekissen heruntergeklappt und
haftet dort an. Das Paket wird nun in bekannter Weise den weiteren
Schritten zum Gestalten und Zusammenfügen unterzogen.
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Dank
der Erfindung ist es möglich,
eine Spenderverpackung auszubilden, die durch den Benutzer leicht
handhabbar ist und die es ermöglicht, während der
gesamten Gebrauchsdauer ein wiederholtes, korrektes Verschließen der
genannten Verpackung zu gewährleisten.
Es kann somit ein Schutz der Hygiene des Inhalts sichergestellt
werden, wobei dieser erst nach einem gewollten Bedienen der Klappe 2 zugänglich ist,
so dass das Risiko des Verschmutzens des Inhalts praktisch nicht
mehr gegeben ist.
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Außerdem wird
das Herausziehen der Taschentücher
oder ähnlichem
dadurch erleichtert, dass die Öffnung 1 relativ
große
Abmessungen aufweisen kann. Die Öffnung 1 kann
in Längsrichtung des
Etuis oder aber in Querrichtung platziert werden, wie dies insbesondere
aus 7 hervorgeht. Des Weiteren kann die Öffnung zum
Herausziehen mit großer
Abmessung vorgesehen sein.
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Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht auf die beschriebenen und in den beiliegenden
Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen
begrenzt. Änderungen
bleiben möglich,
insbesondere hinsichtlich des Aufbaus der verschiedenen Elemente
oder durch Ersetzen durch technische Äquivalente, ohne deswegen den
Schutzbereich der Erfindung zu verlassen.